REGION - Das Moto Guzzi Portal
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R E G I O N Der Vulkan ruft! 20 Wie jedes Jahr am 3. Wochenende im August wird das Städtchen Schotten im Vogelsberg zum Mekka der Motorsportfans. Dass Europas größter erloschener Vulkan immer eine Motorradtour wert ist, zeigt der nachfolgende Tourentipp. Viele Wege führen nach Schotten, alle sind kurvenreich. Kein Wunder, dass man hier Benzin im Blut hat. Bereits 1925 wurden auf der legendären Schottenring-Bergrennstrecke Rennen ausgetragen. Ihren Motorsport- Höhepunkt erlebte die Region 1953 mit dem Großen Preis von Deutschland, bei dem rund 250.000 Besucher anwesend waren. Aus Sicherheitsgründen erfolgte kurz darauf das vorläufige Aus für solche Großveranstaltungen und das Programm wurde auf Zuverlässigkeitsfahrten und Bergrennen reduziert. Seit 1988 lassen die Schottener den historischen Rennsport wieder aufleben. Mit dem Schottenring Classic Grand-Prix wurde eine in Deutschland einmalige Veranstaltung ins Leben gerufen, die jährlich bis zu 20.000 Zuschauer in den Vogelsberg lockt. Seit 1988 wird Schotten jedes Jahr zur Grand-Prix-Rennstrecke Vogelsberg Oftmals wird dabei übersehen, dass der Vogelsberg eine Tourenregion erster Güte darstellt, die nicht nur zur Grand-Prix-Zeit besucht werden kann. Auch bei einem Wochenaufenthalt muss man keine Sorge haben, dass die Kurven ausgehen. Dabei überzeugen vor allem unter der Woche die nahezu leeren Straßen. Dies bedeutet aber nicht, dass es im Vogelsberg einsam ist. Städte wie Laubach, Lauterbach, Büdingen und Schlitz erfreuen den Biker mit urbanem Leben, schönen Altstadtkulissen und laden mit netten Cafés zur Tourpause ein. Heiße Maschinen, laute Motoren -
Rennatmosphäre liegt in der Luft Vogelsberg Auch ein Besuch im Falltorhaus, dem bekanntesten Bikertreff im Vogelsberg, gehört zu einem Ritt über den Vulkan. Natürlich bietet sich auch ein Abstecher in den Spessart oder die angrenzende Rhön an. Der Vogelsberg liegt eben sehr zentral und wurde nicht zuletzt dadurch zum Schnittpunkt der 4 Routen der Motorradstraße Deutschland. In der historischen Altstadt von Laubach wurde seinerzeit das Band für Deutschlands größte Motorrad-Erlebnisroute von Konstrukteurslegende Friedel Münch durchschnitten. Leider ist der Erfinder der legendären Münch 4 aus Gesundheitsgründen nicht mehr in seiner Werkstatt in Laubach tätig. Auch hat man es in Laubach versäumt den Wert dieser Kultstätte zu erkennen, und außer einem Straßennamen erinnert nichts mehr an das jahrelange Wirken des Mammutmanns. Vielleicht hat man aus politischen Gründen in Laubach auch etwas die Hosen voll, wenn es um die Förderung von Motorradkultur geht. Eine Bürgerinitiative schießt schon seit der Eröffnung der MSD gegen die Vermarktung als Motorradstadt, weil man, wie so oft nicht in der Lage ist, zwischen Tourenfahrern und Tieffliegern zu unterscheiden. Stattdessen soll der sanfte Tourismus im Rahmen der Obstwiesen- und Apfelweinroute beworben werden. Sicher sind vom Apfelwein gedopte Wanderer und Radfahrer bessere Umsatzbringer und Vorbilder für die Jugend, als die ach so bösen Motorradfahrer. Ein Ziel der BI ist u. a. nie wieder Motorradveranstaltungen in der Laubacher Innenstadt zu genehmigen. Vielleicht ist das sogar besser so, denn die Gefahr, dass einem sanft besoffene Apfelweintrinker vors Krad laufen scheint bei der angestrebten Tourismusvermarktung mehr als wahrscheinlich zu sein. Bikertreff Falltorhaus R E G I O N 21
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Rennatmosphäre liegt in der Luft<br />
Vogelsberg<br />
Auch ein Besuch im Falltorhaus,<br />
dem bekanntesten Bikertreff im<br />
Vogelsberg, gehört zu einem Ritt<br />
über den Vulkan. Natürlich bietet<br />
sich auch ein Abstecher in den Spessart<br />
oder die angrenzende Rhön an.<br />
Der Vogelsberg liegt eben sehr zentral<br />
und wurde nicht zuletzt dadurch<br />
zum Schnittpunkt der 4 Routen der<br />
<strong>Moto</strong>rradstraße Deutschland. In der<br />
historischen Altstadt von Laubach<br />
wurde seinerzeit das Band für Deutschlands<br />
größte <strong>Moto</strong>rrad-Erlebnisroute<br />
von Konstrukteurslegende Friedel<br />
Münch durchschnitten. Leider ist<br />
der Erfinder der legendären Münch 4<br />
aus Gesundheitsgründen nicht mehr<br />
in seiner Werkstatt in Laubach tätig.<br />
Auch hat man es in Laubach versäumt<br />
den Wert dieser Kultstätte zu<br />
erkennen, und außer einem Straßennamen<br />
erinnert nichts mehr an das<br />
jahrelange Wirken des Mammutmanns.<br />
Vielleicht hat man aus politischen<br />
Gründen in Laubach auch etwas<br />
die Hosen voll, wenn es um die Förderung<br />
von <strong>Moto</strong>rradkultur geht.<br />
Eine Bürgerinitiative schießt schon<br />
seit der Eröffnung der MSD gegen<br />
die Vermarktung als <strong>Moto</strong>rradstadt,<br />
weil man, wie so oft nicht in<br />
der Lage ist, zwischen Tourenfahrern<br />
und Tieffliegern zu unterscheiden.<br />
Stattdessen soll der sanfte Tourismus<br />
im Rahmen der Obstwiesen- und<br />
Apfelweinroute beworben werden.<br />
Sicher sind vom Apfelwein gedopte<br />
Wanderer und Radfahrer bessere<br />
Umsatzbringer und Vorbilder für die<br />
Jugend, als die ach so bösen <strong>Moto</strong>rradfahrer.<br />
Ein Ziel der BI ist u. a.<br />
nie wieder <strong>Moto</strong>rradveranstaltungen<br />
in der Laubacher Innenstadt zu<br />
genehmigen. Vielleicht ist das sogar<br />
besser so, denn die Gefahr, dass<br />
einem sanft besoffene Apfelweintrinker<br />
vors Krad laufen scheint bei der<br />
angestrebten Tourismusvermarktung<br />
mehr als wahrscheinlich zu sein.<br />
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