Kapitel 11 Jacobi–Verfahren
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100 KAPITEL <strong>11</strong>. JACOBI–VERFAHREN<br />
für die veränderten Matrixelemente.<br />
Um zu verstehen, dass das Jacobi-Verfahren tatsächlich konvergiert, führen wir die Größe<br />
S = ∑ r≠s<br />
|a rs | 2 (<strong>11</strong>.10)<br />
als Maß für den Betrag der Nichtdiagonalelement ein. Aus Glg. (<strong>11</strong>.9) erkennen wir, dass<br />
durch die Transformation mit P pq der Betrag von S auf<br />
S ′ = S − 2|a pq | 2 (<strong>11</strong>.<strong>11</strong>)<br />
vermindert wird. Da die Transformation orthogonal ist, muss die Summe der Betragsquadrate<br />
der Diagonalterme um 2|a pq | 2 erhöht werden.<br />
<strong>11</strong>.3 Sweeps<br />
Im Jacobi-Verfahren gehen wir nun so vor, dass wir sukzessive für die Matrixelemente<br />
der oberen (oder unteren) Dreieckshälfte der Matrix die Nichtdiagonalelemente auf Null<br />
setzen (ein solcher Durchlauf wird auch als sweep bezeichnet; engl. Ausdruck für Durchlauf).<br />
Offensichtlich werden durch Hintereinanderschalten solcher Ähnlichkeitstransformationen<br />
Matrixelemente, die zuvor bereits Null waren, wieder auf einen Wert ungleich<br />
Null gesetzt. Die sweeps müssen daher solange wiederholt werden, bis S genügend klein<br />
wird.<br />
<strong>11</strong>.4 Eigenvektoren<br />
Das soeben besprochene Verfahren bringt somit die Matrix A durch eine Ähnlichkeitstransformation<br />
der Form<br />
V T AV = D (<strong>11</strong>.12)<br />
auf Diagonalform, wobei die Matrix V durch das Matrixprodukt der hintereinandergeschalteten<br />
Jacobirotationen P i gegeben ist,<br />
Eine Jacobirotation P pq ändert die Matrix V bezüglich<br />
V = P 1 P 2 P 3 . . . . (<strong>11</strong>.13)