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Geschäftsbericht 2009 - Sparkasse Baden-Baden Gaggenau

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<strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2009</strong>


Inhalt | 03<br />

Inhalt<br />

Lagebericht zum 31. Dezember <strong>2009</strong><br />

1 Rahmenbedingungen 05<br />

2 Wirtschaftsbericht 09<br />

3 Risikobericht 16<br />

4 Nachtragsbericht:<br />

Vorgänge von besonderer Bedeutung nach dem Schluss des Geschäftsjahres 26<br />

5 Prognosebericht 26<br />

Jubilare 31<br />

Verabschiedung aus dem Berufsleben 32<br />

Dank des Vorstandes 33<br />

Bericht des Verwaltungsrates 35<br />

Jahresabschluss 37<br />

Anhang<br />

A Allgemeine Angaben 43<br />

B Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden 43<br />

C Angaben und Erläuterungen zur Bilanz 46<br />

D Angaben und Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung 51<br />

E Sonstige Angaben 51<br />

Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers 55


Lagebericht | 05<br />

Lagebericht<br />

zum 31. Dezember <strong>2009</strong><br />

1 Rahmenbedingungen<br />

1.1 Organisatorische und rechtliche Rahmenbedingungen<br />

Die Trägerversammlung der <strong>Sparkasse</strong> <strong>Gaggenau</strong>-Kuppenheim und der Träger der Stadtsparkasse<br />

<strong>Baden</strong>-<strong>Baden</strong> haben am 23. Juli 2008 bzw. 21. Juli 2008 die Vereinigung beider Kreditinstitute mit<br />

Wirkung zum 1. Januar <strong>2009</strong> beschlossen. Das aus der Fusion entstandene Institut trägt als Anstalt<br />

des öffentlichen Rechts die Bezeichnung „<strong>Sparkasse</strong> <strong>Baden</strong>-<strong>Baden</strong> <strong>Gaggenau</strong>“ und hat seinen<br />

Hauptsitz in <strong>Baden</strong>-<strong>Baden</strong>.<br />

Die <strong>Sparkasse</strong> betreibt grundsätzlich alle banküblichen Geschäfte, soweit es das <strong>Sparkasse</strong>ngesetz<br />

von <strong>Baden</strong>-Württemberg, die aufgrund dieses Gesetzes erlassenen Rechtsverordnungen oder die<br />

Satzung der <strong>Sparkasse</strong> vorsehen. Träger der <strong>Sparkasse</strong> sind die Städte <strong>Baden</strong>-<strong>Baden</strong>, <strong>Gaggenau</strong> und<br />

Kuppenheim sowie die Gemeinde Bischweier. Als selbstständiges Wirtschaftsunternehmen verfolgt<br />

die <strong>Sparkasse</strong> das Ziel, profilierte Finanzdienstleistungen für Wirtschaft, öffentliche Hand und die<br />

gesamte Bevölkerung bereitzustellen. Um diesem Auftrag gerecht zu werden, unterhält die <strong>Sparkasse</strong><br />

26 Geschäftsstellen in ihrem Geschäftsgebiet.<br />

Organe der <strong>Sparkasse</strong> sind der Verwaltungsrat, der Kreditausschuss und der Vorstand. Der Verwaltungsrat<br />

bestimmt die Richtlinien für die Geschäfte der <strong>Sparkasse</strong>, erlässt Geschäftsanweisungen für<br />

den Kreditausschuss sowie den Vorstand und überwacht dessen Tätigkeit. Der Kreditausschuss beschließt<br />

über die Zustimmung der Gewährung von Krediten nach der Geschäftsanweisung und von<br />

Organkrediten im Sinne von § 15 des Gesetzes über das Kreditwesen. Der Vorstand leitet die <strong>Sparkasse</strong><br />

in eigener Verantwortung. Er vertritt die <strong>Sparkasse</strong> und führt ihre Geschäfte.<br />

Die <strong>Sparkasse</strong> ist als Mitglied im <strong>Sparkasse</strong>nstützungsfonds des <strong>Sparkasse</strong>nverbandes <strong>Baden</strong>-<br />

Württemberg dem Sicherungssystem der Deutschen <strong>Sparkasse</strong>norganisation angeschlossen. Damit<br />

sind die Ansprüche unserer Kunden in voller Höhe sichergestellt.


06<br />

1.2 Wirtschaftliches Umfeld<br />

1.2.1 Gesamtwirtschaftliche Rahmenbedingungen<br />

<strong>2009</strong> war ein weiteres Ausnahmejahr. Im Winter 2008/<strong>2009</strong> erreichte die weltweite realwirtschaftliche<br />

Rezession ihren Höhepunkt. Der Welthandel erlitt einen erheblichen Rückschlag. In fast allen Industrieländern<br />

schrumpfte das Bruttoinlandsprodukt (BIP). Der Rückgang des deutschen BIP betrug für<br />

das Gesamtjahr nach Berechnung des Statistischen Bundesamtes glatte 5 %. Die realen Exporte<br />

Deutschlands waren im Jahresvergleich <strong>2009</strong> gegenüber 2008 sogar um 14,7 % rückläufig. In typischen<br />

stark exportorientierten Branchen wie dem Maschinenbau und der Elektrotechnik waren<br />

Rückgänge der Auftragseingänge von 30 % und mehr an der Tagesordnung. Die Produktionskapazitäten<br />

waren in der Folge sehr niedrig ausgelastet, und dies machte viele Investitionsmotive und<br />

-planungen hinfällig.<br />

Andere, vorwiegend binnenwirtschaftlich und auf den Konsum ausgerichtete Branchen blieben dagegen<br />

lange Zeit von der Rezession fast völlig unberührt. Der private Konsum zeigte sich fast völlig<br />

stabil. In der großen Zahl der privaten Haushalte ist es nicht zu Einkommenseinbußen gekommen.<br />

Der Rückgang des BIP und des Volkseinkommens spielte sich fast ausschließlich bei den Gewinn- und<br />

Vermögenseinkommen ab. Insbesondere die vor der Krise sehr gute Ertragslage der deutschen Unternehmen<br />

konnte <strong>2009</strong> als Puffer dienen und einen großen Rückschlag wegstecken. Die Verlaufsrate<br />

des BIP wurde im 2. Quartal wieder positiv, und die Rezession war damit rein messtechnisch formal<br />

bereits beendet. Auswirkungen des gedrückten Produktionsniveaus waren freilich auch im weiteren<br />

Jahresverlauf noch spürbar und werden dies auch darüber hinaus 2010 bleiben.<br />

Zur Stabilisierung der Lage haben freilich auch die wirtschaftspolitischen Maßnahmen beigetragen.<br />

Neben der Verlängerung und Flexibilisierung des Instrumentes der Kurzarbeit sind hier vor allem die<br />

Maßnahmen der Ende 2008 und Anfang <strong>2009</strong> verabschiedeten Konjunkturpakte zu nennen.<br />

Die Ausfälle bei den Steuereinnahmen durch das deutlich niedrigere Produktionsniveau und die<br />

gedrückte Ertragslage der Unternehmen, die Mehrausgaben in den Sozialversicherungssystemen<br />

und die Konjunkturpakete haben den staatlichen Finanzierungssaldo tief ins Defizit gedrückt. Während<br />

der gesamtstaatliche Haushalt (Bund, Länder, Gemeinden und gesetzliche Sozialversicherungen)<br />

in der Abgrenzung der Volkswirtschaftlichen Gesamtrechnung in den beiden Vorjahren in etwa ausgeglichen<br />

war, betrug das Defizit <strong>2009</strong> 3,2 % des Bruttoinlandsproduktes. Die Grenzen des Stabilitätsund<br />

Wachstumspaktes wurden damit fast noch eingehalten. Denn dass eine schwierige Konjunkturlage<br />

bestand, die gemäß Vertragswerk ein maximales Defizit in annähernd dieser Größenordnung<br />

erlaubt, daran besteht kein Zweifel. Sorgen bereiten eher die finanzpolitischen Aussichten für die<br />

kommenden Jahren.<br />

Insgesamt präsentiert sich Deutschland im internationalen Vergleich mit den Kennziffern der staatlichen<br />

Finanzierungsdefizite aber noch vergleichsweise solide. Die Problemländer Griechenland, Island,<br />

Irland, aber auch Schwergewichte wie die USA und das Vereinigte Königreich verzeichneten<br />

sogar zweistellige Staatsdefizite in Prozent ihres BIP.<br />

Aufgrund der stark unterausgelasteten Kapazitäten bestand <strong>2009</strong> ein intensiver Preiswettbewerb,<br />

der die Überwälzungsspielräume sehr eng hielt. Im Sommer waren vorübergehend sogar auf Verbraucherebene<br />

negative Raten im Vorjahresvergleich zu beobachten. Bei den vorgelagerten Einfuhr-,<br />

Erzeuger- und Großhandelspreisen waren die Rückgänge noch deutlicher ausgeprägt. Da zu dieser<br />

Zeit die realwirtschaftliche Erholung noch nicht sicher erkennbar war, gab es Befürchtungen einer


Lagebericht | 07<br />

deflationären Abwärtsspirale. Ein Akutwerden von Deflationsgefahren wurde vornehmlich durch das<br />

entschlossene, in dieser Krise andersartige Verhalten der Notenbanken verhindert. Die stabilen<br />

Preise gaben der Geldpolitik die Möglichkeit, die Finanzkrise und die Rezession mit aggressiven<br />

Zinssenkungen zu bekämpfen.<br />

Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte im Herbst 2008 nach der Zuspitzung infolge der Lehman-<br />

Insolvenz schrittweise mit Senkungen begonnen, die im Mai <strong>2009</strong> das Leitzinsniveau schließlich auf<br />

die Marke von 1 % heruntergeführt haben. Mit den 1 % Leitzinsen nahe an der Nullmarke angelangt,<br />

sah sich die EZB im Sommer <strong>2009</strong> veranlasst, andere Instrumente für eine weitere nötig erscheinende<br />

Expansion zu ergreifen. Dabei arbeitete sie sich an der Laufzeitkurve entlang. Durch die Ausweitung<br />

der Laufzeit der Tenderoperationen konnte sie nicht nur wie gewohnt die kurzfristigen, sondern auch<br />

die mittelfristigen Zinserwartungen steuern und senken. Das Aufkommen von Deflationserwartungen<br />

wurde so vermieden, die entsprechenden Wertpapiermärkte wurden gestützt und der Interbankengeldmarkt<br />

entspannte sich zusehends. Die zuvor dort herrschenden ungewohnt hohen Risiko- und<br />

Liquiditätsprämien bauten sich im Jahresverlauf <strong>2009</strong> sukzessive ab. Ab Sommer <strong>2009</strong> kann von einer<br />

graduellen Normalisierung des Geldmarktgeschehens gesprochen werden.<br />

In Deutschland besteht – trotz der seit Sommer <strong>2009</strong> vermehrt geführten Diskussion um diesen<br />

Begriff – auch keine Kreditklemme. Dass das Wachstum der Kreditbestände sich in der Rezession<br />

verringert hat, ist keine Überraschung. Angesichts der deutlich geminderten Investitionstätigkeit der<br />

Unternehmen hat die Nachfrage nach Krediten stark nachgelassen. Die beobachtbare Kreditlage ist<br />

im Vergleich zu in früheren Zyklen gemachten Erfahrungen keineswegs dramatisch. Auch im internationalen<br />

Vergleich hat die deutsche Vergabedynamik nicht einen so starken Schlag erlitten wie diejenige<br />

anderer Länder.<br />

<strong>Sparkasse</strong>n und Genossenschaftsbanken sind zumeist ohne direkte Verluste durch die Finanzkrise<br />

gekommen. Sie sind ohnehin Marktführer in diesem Segment, konnten im Jahr <strong>2009</strong> die Kreditfinanzierung<br />

insbesondere des Mittelstandes gewährleisten und in Erfüllung ihrer volkswirtschaftlichen<br />

Aufgabe weitere Marktanteile hinzugewinnen.<br />

1.2.2 Regionale Rahmenbedingungen<br />

Der in der ersten Jahreshälfte <strong>2009</strong> in der TechnologieRegion Karlsruhe, zu der das Geschäftsgebiet<br />

der <strong>Sparkasse</strong> <strong>Baden</strong>-<strong>Baden</strong> <strong>Gaggenau</strong> zählt, vorherrschende Pessimismus ist zum Jahresende einer<br />

vorsichtigen Zuversicht gewichen. Im Branchendurchschnitt hat sich sowohl die Beurteilung der<br />

Geschäftslage als auch die Einschätzung der Geschäftsentwicklung weiter verbessert. Drei von vier<br />

Unternehmen sind mit ihrer aktuellen Situation zumindest zufrieden. Das ist das Ergebnis der Konjunkturumfrage<br />

zum Jahresbeginn 2010 der Industrie- und Handelskammer Karlsruhe. Die verbesserte<br />

Geschäftslage in der Gesamtwirtschaft wird allerdings nicht von allen Wirtschaftszweigen getragen.<br />

Während in der Industrie, dem Großhandel und dem unternehmensnahen<br />

Dienstleistungssektor die positiven Urteile weiterhin dominieren, ist in der Bauwirtschaft und dem<br />

Einzelhandel bei der Mehrheit der antwortenden Unternehmen die aktuelle Situation nach einer<br />

kurzen Erholung im Herbst <strong>2009</strong> abermals sehr angespannt.<br />

Die regionale Wirtschaft hat die arbeitsmarktpolitischen Spielräume in der Krise genutzt und so einen<br />

Arbeitsplatzabbau im großen Stil vermieden. Dennoch stieg die durchschnittliche Arbeitslosenquote<br />

im Bezirk der Agentur für Arbeit Rastatt, in welchem das Geschäftsgebiet der <strong>Sparkasse</strong> liegt, von<br />

3,9 % in 2008 auf 4,9 % im Jahr <strong>2009</strong>. Die Quote der in der Region gemeldeten Erwerbslosen liegt<br />

aber weiterhin deutlich unter dem Bundesdurchschnitt von 8,2 %.


08<br />

Aktuell steht die <strong>Sparkasse</strong> <strong>Baden</strong>-<strong>Baden</strong> <strong>Gaggenau</strong> in ihrem Geschäftsgebiet 13 Konkurrenzinstituten<br />

gegenüber. Als führendes Kreditinstitut ist sie der wichtigste Dienstleistungspartner für mittelständische<br />

Unternehmen, Freiberufler, Kommunen und private Haushalte.<br />

1.3 Entwicklungen in der <strong>Sparkasse</strong>norganisation<br />

Wir sind Mitglied des <strong>Sparkasse</strong>nverbands <strong>Baden</strong>-Württemberg (SVBW). Dieser ist zusammen mit<br />

dem Land <strong>Baden</strong>-Württemberg und der Stadt Stuttgart Träger der Landesbank <strong>Baden</strong>-Württemberg<br />

(LBBW). Der SVBW hat sich zusammen mit den weiteren Trägern entsprechend seinem Stammkapitalanteil<br />

im Geschäftsjahr <strong>2009</strong> an der Bereitstellung von zusätzlichem Eigenkapital für die LBBW<br />

beteiligt und eine Rückgarantie zusammen mit der Stadt Stuttgart gegenüber dem Land <strong>Baden</strong>-<br />

Württemberg aus einer Risikoimmunisierung für die LBBW übernommen.<br />

In einer Credit Opinion vom 18. Januar 2010 hat die Ratingagentur Moody‘s das Verbundrating von<br />

Aa2 für die <strong>Sparkasse</strong>n, Landesbanken und Landesbausparkassen erneut bestätigt. Beim Bank-Finanzkraftrating<br />

stellte Moody´s für die <strong>Sparkasse</strong>n-Finanzgruppe ein C+ fest. Die Ratingagentur sieht<br />

dabei die <strong>Sparkasse</strong>n weiterhin als gut kapitalisiert an, so dass die Entwicklung der Landesbanken<br />

als der bedeutende Faktor für das Finanzkraftrating der <strong>Sparkasse</strong>n-Finanzgruppe angesehen wird.<br />

Die Bestätigung für den Haftungsverbund zeigt weiterhin die Leistungsfähigkeit und Stabilität vor<br />

allem der <strong>Sparkasse</strong>n. Die <strong>Sparkasse</strong>n-Finanzgruppe wird trotz der Finanz- und Wirtschaftskrise als<br />

leistungsstarke Einheit wahrgenommen und verfügt aus Sicht der Agentur auch zukünftig über eine<br />

starke Finanzkraft sowie über solide Unterstützungsmechanismen.


Lagebericht | 09<br />

2 Wirtschaftsbericht<br />

Die Angaben für das Jahr 2008 beinhalten die addierten Geschäftszahlen der ehemaligen Stadtsparkasse<br />

<strong>Baden</strong>-<strong>Baden</strong> und <strong>Sparkasse</strong> <strong>Gaggenau</strong>-Kuppenheim.<br />

2.1 Geschäftsentwicklung<br />

2.1.1 Bilanzsumme und Geschäftsvolumen<br />

Bestand<br />

31.12.<strong>2009</strong><br />

Mio. EUR 31.12.2008<br />

Mio. EUR<br />

<strong>2009</strong><br />

Mio. EUR<br />

Veränderungen<br />

<strong>2009</strong><br />

%<br />

2008<br />

%<br />

Geschäftsvolumen 1 1.949,7 1.953,1 - 3,4 - 0,2 12,2<br />

Bilanzsumme 1.907,1 1.909,2 - 2,1 - 0,1 12,6<br />

1<br />

Bilanzsumme zuzüglich Eventualverbindlichkeiten<br />

Die <strong>Sparkasse</strong> <strong>Baden</strong>-<strong>Baden</strong> <strong>Gaggenau</strong> kann auf ein zufriedenstellendes erstes Geschäftsjahr nach<br />

der Fusion zurückblicken. Sowohl das Geschäftsvolumen als auch die Bilanzsumme liegen auf Vorjahresniveau.<br />

Eine positive Entwicklung zeigte das Kredit- und Einlagengeschäft mit unseren Kunden.<br />

2.1.2 Aktivgeschäft (inkl. Eventualverbindlichkeiten)<br />

Kundenkreditvolumen<br />

darunter: Avalkredite<br />

Bestand<br />

31.12.<strong>2009</strong><br />

Mio. EUR 31.12.2008<br />

Mio. EUR<br />

1.071,1<br />

42,6<br />

1.020,1<br />

43,9<br />

<strong>2009</strong><br />

Mio. EUR<br />

Veränderungen<br />

<strong>2009</strong><br />

%<br />

2008<br />

%<br />

Forderungen an Kreditinstitute 384,4 424,8 - 40,4 - 9,5 73,6<br />

Wertpapiervermögen 395,4 408,8 - 13,4 - 3,3 - 3,8<br />

50,9<br />

- 1,3<br />

5,0<br />

- 3,0<br />

4,6<br />

- 2,7<br />

Kundenkreditvolumen<br />

Trotz der schwierigen gesamtwirtschaftlichen Rahmenbedingungen konnte im Kundenkreditgeschäft<br />

auch im Jahr <strong>2009</strong> wieder ein erfreuliches Wachstum erzielt werden. Die Steigerung von 5,0 % lag<br />

dabei deutlich über dem Durchschnitt der baden-württembergischen <strong>Sparkasse</strong>n. Wachstumsträger<br />

waren insbesondere die Ausleihungen an Unternehmen, wobei auch die gestiegene Nachfrage nach<br />

privaten Wohnbaudarlehen positiv zu diesem Ergebnis beigetragen hat. Insgesamt wurden im Jahr<br />

<strong>2009</strong> an Unternehmer 121,9 Mio. EUR und an Privatpersonen 98,0 Mio. EUR neu ausgeliehen.<br />

Forderungen an Kreditinstitute<br />

Die Forderungen an Kreditinstitute haben sich im Berichtsjahr um 40,4 Mio. EUR reduziert. Der<br />

Rückgang ist auf die Umschichtung zu Gunsten der Wertpapieranlagen zurückzuführen.


10<br />

Wertpapiervermögen<br />

Das Wertpapiervermögen setzt sich maßgebend aus festverzinslichen Wertpapieren mit überwiegend<br />

guter Bonität zusammen und dient vor allem der Vermögensanlage sowie der Liquiditätsreserve. Ein<br />

Teil des Wertpapierbestandes ist in Spezialfonds ausgelagert. Der leichte Rückgang im Vorjahresvergleich<br />

ist auf die fusionsbedingte Konsolidierung unserer Eigenanlagen zurückzuführen. Ein weiteres<br />

Ziel dabei war auch die Risiko- und Kostenoptimierung unserer Geldanlagen. Daneben wurde die im<br />

Jahr 2008 aufgenommene Wertpapierleihe über nominal 75 Mio. EUR nicht weiter prolongiert.<br />

Beteiligungen<br />

Die <strong>Sparkasse</strong> betreibt eine zurückhaltende Beteiligungspolitik. Dementsprechend werden Beteiligungen<br />

weitgehend nur mit Unternehmen der <strong>Sparkasse</strong>n-Finanzgruppe eingegangen. Daneben<br />

dienen Tochtergesellschaften der strategischen Positionierung der <strong>Sparkasse</strong> in verschiedenen Geschäftsfeldern.<br />

Per Jahresende <strong>2009</strong> betrug der unter Beteiligungen und Anteile an verbundenen Unternehmen<br />

ausgewiesene Anteilsbesitz 28,8 Mio. EUR. Im Vergleich zum Vorjahr ergaben sich keine bedeutenden<br />

Veränderungen.<br />

2.1.3 Passivgeschäft<br />

Bestand<br />

31.12.<strong>2009</strong><br />

Mio. EUR 31.12.2008<br />

Mio. EUR<br />

<strong>2009</strong><br />

Mio. EUR<br />

Veränderungen<br />

<strong>2009</strong><br />

%<br />

2008<br />

%<br />

Mittelaufkommen von Kunden 1.315,9 1.253,3 62,6 5,0 8,0<br />

darunter:<br />

Spareinlagen 373,0 339,4 33,6 9,9 - 10,4<br />

Eigenemissionen 152,5 203,2 - 50,7 - 25,0 0,0<br />

Termingelder 92,6 223,1 - 130,5 - 58,5 33,6<br />

Sichteinlagen 665,9 452,4 213,5 47,2 20,4<br />

Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 467,4 533,3 - 65,9 - 12,4 29,1<br />

Mittelaufkommen von Kunden<br />

Der Bestand an Kundeneinlagen konnte auch im Jahr <strong>2009</strong> trotz eines starken Wettbewerbs weiter<br />

erfreulich gesteigert werden. Der Zuwachs lag dabei über dem Durchschnitt der baden-württembergischen<br />

<strong>Sparkasse</strong>n. Aufgrund des anhaltend niedrigen Zinsniveaus nutzten unsere Kunden in besonderem<br />

Maße die hochliquide Tagesgeldanlage. Die attraktive Zinsgestaltung des Anlageproduktes<br />

Zuwachssparen führte jedoch auch zu einem Wachstum bei den Spareinlagen.<br />

Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten<br />

Bei den Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten handelt es sich überwiegend um Mittel, die der<br />

langfristigen Refinanzierung unseres Kreditgeschäftes dienen. Die <strong>Sparkasse</strong> nutzte den hohen Zufluss<br />

an Kundengeldern sowie die Wertpapier- und Termingeldfälligkeiten bei den Eigenanlagen zur<br />

Rückführung von Offenmarktgeschäften. Weiterhin führte das Auslaufen der bereits oben beschriebenen<br />

Wertpapierleihe zu einem Rückgang bei den Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten.


Lagebericht | 11<br />

2.1.4 Dienstleistungen<br />

Der Provisionsüberschuss aus dem Dienstleistungsgeschäft lag mit 8,9 Mio. EUR auf Vorjahresniveau<br />

und damit im Verhältnis zur Durchschnittsbilanzsumme weiter deutlich über dem Vergleichswert der<br />

baden-württembergischen <strong>Sparkasse</strong>n.<br />

Die Nachwirkungen der Turbulenzen an den weltweiten Finanzmärkten machten sich auch im Wertpapiergeschäft<br />

mit unseren Kunden bemerkbar. Trotz der sich abzeichnenden Besserung an den<br />

Aktienmärkten stand Sicherheit auch weiter im Fokus des Anlageinteresses unserer Kunden. Die<br />

Wertpapierumsätze (Summe aus Käufen und Verkäufen) gingen dementsprechend im Vergleich zum<br />

Vorjahr deutlich um 47,8 % auf 149,0 Mio. EUR zurück.<br />

Bei der Vermittlung von Immobilien über unsere Tochtergesellschaft S-Immo + Finanz konnten die<br />

außergewöhnlich hohen Umsätze des Vorjahres nicht mehr erreicht werden. Auch die Anzahl der<br />

durch unsere Immobilienabteilung vermittelten Objekte lag leicht unter dem Vorjahreswert. Insgesamt<br />

konnte jedoch weiterhin ein im Vergleich zu den baden-württembergischen <strong>Sparkasse</strong>n überdurchschnittliches<br />

Vermittlungsergebnis erzielt werden.<br />

Das gute Vermittlungsergebnis des Vorjahres für unseren Verbundpartner SV <strong>Sparkasse</strong>nVersicherung<br />

konnte im Jahr <strong>2009</strong> nicht erzielt werden. Die Beitragsumme für abgeschlossene Lebens- bzw.<br />

Rentenversicherungen hat sich im Vorjahresvergleich um 45,3 % reduziert. Neben dieser Versicherungsart<br />

decken wir im Kooperationsgeschäft mit der SV <strong>Sparkasse</strong>nVersicherung sämtliche Sparten<br />

des Versicherungsgeschäftes (z. B. Sach-, Haftpflicht-, Unfall-, Rechtschutz- und Kfz-Versicherungen)<br />

ab. Bei diesen Versicherungen konnte insgesamt ein leichter Zuwachs im Vorjahresvergleich erreicht<br />

werden.<br />

Die durchschnittliche Bausparsumme der in Kooperation mit der Landesbausparkasse <strong>Baden</strong>-<br />

Württemberg vermittelten Bausparverträge hat sich gegenüber dem Vorjahr mit einer Steigerung von<br />

24,2 % positiv entwickelt. Trotz des Rückgangs bei der Anzahl der vermittelten Verträge um 11,9 %<br />

konnte damit ein Brutto-Neugeschäftsvolumen erzielt werden, das 9,4 % über dem Vorjahreswert<br />

lag.<br />

Das Provisionsergebnis aus dem Giro- und Zahlungsverkehr fiel im Vorjahresvergleich um 3,5 %<br />

geringer aus.<br />

2.1.5 Derivate<br />

Im derivativen Geschäftsfeld nutzt die <strong>Sparkasse</strong> Produkte wie Swaps, Caps, Devisentermingeschäfte<br />

und Futures. Sie dienen einerseits den Zinssicherungswünschen der Kunden im langfristigen Kreditgeschäft,<br />

andererseits sichert die <strong>Sparkasse</strong> damit offene Positionen im Eigengeschäft gegen Zinsänderungs-<br />

und Kursrisiken ab. Wir verweisen hinsichtlich der zum Jahresende bestehenden Geschäfte<br />

auf die Darstellung im Anhang.<br />

2.1.6 Eigenhandel<br />

Durch die positive Entwicklung an den Finanzmärkten konnte ein im Vergleich zum Vorjahr verbessertes<br />

Nettoergebnis aus Finanzgeschäften erzielt werden.


12<br />

2.2 Vermögenslage<br />

in %<br />

des Geschäftsvolumens<br />

31.12.<strong>2009</strong><br />

Mio. EUR 31.12.2008<br />

Mio. EUR 31.12.<strong>2009</strong> % 31.12.2008 %<br />

Kundenkreditvolumen 1.071,1 1.020,1 54,9 52,2<br />

Forderungen an Kreditinstitute 384,4 424,8 19,7 21,8<br />

Wertpapiervermögen 395,4 408,8 20,3 20,9<br />

Anlagevermögen 55,8 57,7 2,9 3,0<br />

Sonstige Vermögenswerte 43,1 41,7 2,2 2,1<br />

Mittelaufkommen von Kunden 1.315,9 1.253,3 67,5 64,2<br />

Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 467,4 533,3 24,0 27,3<br />

Sonstige Passivposten (einschl. Eventualverbindlichkeiten und<br />

Rückstellungen)<br />

93,7 94,8 4,8 4,9<br />

Eigene Mittel 72,7 71,7 3,7 3,7<br />

Im Verhältnis zum Geschäftsvolumen hat sich das Kundenkreditvolumen im Vorjahresvergleich leicht<br />

erhöht und liegt nur geringfügig unter dem Verbandsvergleichswert. Es stellt mit 54,9 % die Hauptposition<br />

auf der Aktivseite dar. Die Anteile der Forderungen an Kreditinstitute sowie des Wertpapiervermögens<br />

haben sich im Vergleich zum Vorjahr jeweils leicht verringert. Auf der Passivseite dominieren<br />

die Mittelaufkommen von Kunden mit einem auf 67,5 % gestiegenen Volumenanteil, der damit<br />

deutlich über dem Vergleichswert der baden-württembergischen <strong>Sparkasse</strong>n liegt. Die Verbindlichkeiten<br />

gegenüber Kreditinstituten haben sich reduziert und liegen mit einem Anteil von 24,0 % des<br />

Geschäftsvolumens unter dem Verbandsvergleichswert.<br />

Nach der durch den Verwaltungsrat noch zu beschließenden Zuführung aus dem Bilanzgewinn wird<br />

sich die Sicherheitsrücklage auf 70,1 Mio. EUR belaufen – dies entspricht einem Plus von 1,8 % gegenüber<br />

dem Vorjahr. Neben der Sicherheitsrücklage verfügt die <strong>Sparkasse</strong> über umfangreiche ergänzende<br />

Eigenkapitalbestandteile. Die Gesamtkennziffer nach § 2 Abs. 6 SolvV überschreitet zum<br />

31. Dezember <strong>2009</strong> mit 13,2 % deutlich den gesetzlich vorgeschriebenen Wert von 8 %. Im Jahresverlauf<br />

wies die Eigenkapitalausstattung zu den Quartalsstichtagen eine Bandbreite von 13,2 % bis<br />

14,0 % auf. Diese gute Eigenkapitalbasis bildet die Grundlage für die zukünftige Geschäftsausweitung<br />

zur Erreichung der Geschäftsziele der <strong>Sparkasse</strong>.<br />

In den bilanzierten Aktivwerten, insbesondere dem Wertpapierbestand, sind stille Reserven enthalten.<br />

Außerdem hat die <strong>Sparkasse</strong> gemäß § 340f HGB zur Sicherung gegen die besonderen Risiken des<br />

Geschäftszweigs der Kreditinstitute zusätzlich Vorsorge getroffen. Weiterhin ist der Fonds für allgemeine<br />

Bankrisiken nach § 340g HGB zum Ende des Geschäftsjahres mit 24,5 Mio. EUR dotiert. Durch<br />

die im Anhang beschriebene Nutzung von Bewertungswahlrechten sind bei den Schuldscheinen im<br />

Anlagevermögen Bestände vorhanden, deren Buchwerte über den jeweiligen Zeitwerten liegen.<br />

Hinsichtlich der zum Jahresende bestehenden mittelbaren Pensionsverpflichtungen, die sich aus der<br />

Zusatzversorgung der Beschäftigten ergeben, verweisen wir auf die Darstellung im Anhang.


Lagebericht | 13<br />

2.3 Finanzlage<br />

Die Zahlungsfähigkeit der <strong>Sparkasse</strong> war im Geschäftsjahr aufgrund einer planvollen und ausgewogenen<br />

Liquiditätsvorsorge jederzeit gegeben. Die Finanzmarktkrise hatte auf die Liquidität unseres<br />

Hauses keine Auswirkungen. Zur Überwachung unserer Zahlungsbereitschaft bedienen wir uns kurzund<br />

mittelfristiger Finanzpläne, die – nach Monaten gestaffelt – die fälligen Geldanlagen und -aufnahmen<br />

sowie die statistisch aus der Vergangenheit entwickelten Prognosewerte des Kundengeschäfts<br />

enthalten. Ggf. werden die Plandaten in einem weiteren Schritt um Erfahrungs- und<br />

Zielwerte ergänzt. Größere Planabweichungen werden in monatlichen Soll-Ist-Vergleichen analysiert<br />

und zusammen mit neueren Erkenntnissen und Informationen in den turnusmäßig zu erstellenden<br />

Finanzplänen (Planungshorizont 12 Monate) entsprechend berücksichtigt.<br />

Die eingeräumten Kredit- bzw. Dispositionslinien bei der Deutschen Bundesbank und der Landesbank<br />

<strong>Baden</strong>-Württemberg wurden teilweise in Anspruch genommen. Das zur Erfüllung der Mindestreservevorschriften<br />

notwendige Guthaben wurde in der erforderlichen Höhe bei der zuständigen Zentralbank<br />

unterhalten. Zum Jahresende errechnete sich eine nach der Liquiditätsverordnung berechnete<br />

Liquiditätskennzahl (Untergrenze 1,00) von 1,73, so dass die Liquidität wie auch im gesamten Geschäftsjahr<br />

<strong>2009</strong> als ausreichend anzusehen ist. Die Anforderungen der Liquiditätsverordnung wurden<br />

in <strong>2009</strong> jederzeit deutlich überschritten. Die Liquiditätskennzahl lag in <strong>2009</strong> zwischen Werten von<br />

1,56 und 2,17.<br />

Auch die für die weiteren Beobachtungszeiträume (Laufzeitbänder bis zu zwölf Monaten) zu berechnenden<br />

Beobachtungskennzahlen deuten nicht auf zu erwartende Engpässe hin.<br />

2.4 Ertragslage<br />

Darstellung nach der Gewinn- und Verlustrechnung<br />

<strong>2009</strong><br />

Mio. EUR<br />

in % 2008<br />

der DBS 1 Mio. EUR<br />

in %<br />

der DBS 1<br />

Zinsüberschuss (inklusive GuV-Position 3 und 4) 34,4 1,85 34,2 1,92<br />

Provisionsüberschuss 8,9 0,48 8,8 0,49<br />

Verwaltungsaufwand - 30,6 - 1,64 - 29,3 - 1,64<br />

Personalaufwand - 20,8 - 1,12 - 20,6 - 1,15<br />

Sachaufwand - 9,8 - 0,53 - 8,7 - 0,49<br />

Nettoergebnis aus Finanzgeschäften 0,2 0,01 - 0,5 - 0,03<br />

Sonstige ordentliche Erträge und Aufwendungen 2,4 0,13 - 0,4 - 0,02<br />

Ergebnis vor Bewertung 15,3 0,82 12,8 0,72<br />

Bewertungsergebnis - 11,5 - 0,62 - 9,8 - 0,55<br />

Ergebnis nach Bewertung 3,8 0,20 3,0 0,17<br />

Steuern - 2,5 - 0,13 - 2,0 - 0,11<br />

Jahresüberschuss 1,3 0,07 1,0 0,06<br />

1<br />

DBS = Summe der monatlichen Bilanzsummen dividiert durch 12<br />

Der Zinsüberschüss hat sich im Geschäftsjahr geringfügig erhöht und stellt auch weiterhin die bedeutendste<br />

Ertragsquelle unseres Geschäftes dar. Er wurde durch gesamtwirtschaftliche und unternehmensspezifische<br />

Faktoren beeinflusst. Das im Vorjahresvergleich weiter gesunkene Zinsniveau<br />

wirkte sich belastend auf die Zinserträge im Kundengeschäft wie auch in den Eigenanlagen aus.


14<br />

Daneben ergab sich durch die im Jahr 2008 durchgeführte Umstrukturierung der Eigenanlagen zusätzlich<br />

eine Ertragsverlagerung zu Gunsten der sonstigen ordentlichen Erträge. Im Vergleich zum<br />

Vorjahr waren zusätzlich deutlich rückläufige Erträge aus den direkt oder indikrekt über den SVBW<br />

gehaltenen stillen Einlagen an der Landesbank <strong>Baden</strong>-Württemberg zu verzeichnen. Im Gegenzug<br />

führten jedoch die Umschichtungen unserer Kunden in Tagesgeldanlagen in Verbindung mit der sich<br />

wieder normalisierenden Zinsstrukturkurve zu einem deutlichen Rückgang der Zinsaufwendungen.<br />

Der Provisionsüberschuss, der sich im Wesentlichen aus Provisionen und Gebühren aus dem Giroverkehr,<br />

dem Wertpapiergeschäft und der Vermittlung von Produkten unserer Verbundpartner zusammensetzt,<br />

bewegte sich auf Höhe des Vorjahres.<br />

Bei den Verwaltungsaufwendungen blieben die Personalkosten im Vorjahresvergleich nahezu unverändert,<br />

während der bei den Sachkosten zu verzeichnende Anstieg auf fusionsbedingte Einmalkosten<br />

zurückzuführen ist.<br />

Das Nettoergebnis aus Finanzgeschäften hat sich gegenüber dem Vorjahr günstig entwickelt.<br />

Zusammengefasst ergibt sich ein Ergebnis vor Bewertung, das mit 15,3 Mio. EUR deutlich über dem<br />

Wert des Vorjahres liegt. Das Bewertungsergebnis wurde wesentlich durch die Neubildung von Vorsorgereserven<br />

nach § 340 f HGB geprägt. Nach Vornahme der Bewertungsmaßnahmen weisen wir ein<br />

im Vergleich zum Vorjahr um 0,8 Mio. EUR erhöhtes Ergebnis nach Bewertung aus. Der Jahresüberschuss<br />

liegt leicht über dem Vorjahrswert.<br />

Zur weiteren Analyse der Ertragslage unseres Hauses setzen wir für interne Zwecke den sog. „Betriebsvergleich“<br />

der <strong>Sparkasse</strong>norganisation ein, in dem eine detaillierte Aufspaltung und Analyse<br />

des Ergebnisses unserer <strong>Sparkasse</strong> in Relation zur Durchschnittsbilanzsumme erfolgt. In das danach<br />

errechnete Betriebsergebnis vor Bewertung gehen die ordentlichen Erträge aus Zins-, Dienstleistungs-<br />

und Handelsgeschäften ein. Nach Berücksichtigung des Bewertungsergebnisses ergibt sich<br />

das Betriebsergebnis nach Bewertung. Unter Berücksichtigung des neutralen Ergebnisses und der<br />

Steuern verbleibt der Jahresüberschuss.<br />

Sowohl das Betriebsergebnis vor Bewertung als auch das Betriebsergebnis nach Bewertung unserer<br />

<strong>Sparkasse</strong> liegt deutlich unter dem Durchschnitt der baden-württembergischen <strong>Sparkasse</strong>n ähnlicher<br />

Größenordnung, wobei der Abstand zur Vergleichsgruppe bei dem Betriebsergebnis nach Bewertung<br />

durch das günstigere Bewertungsergebnis deutlich geringer ausfällt.<br />

2.5 Nichtfinanzielle Leistungsindikatoren<br />

Mitarbeiter<br />

Zum Jahresende beschäftigte die <strong>Sparkasse</strong> insgesamt 383 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter (Vorjahr<br />

395), davon 268 Vollzeitbeschäftigte, 93 Teilzeitbeschäftigte und 22 Auszubildende.<br />

Die Ausbildung Jugendlicher hat in der <strong>Sparkasse</strong> einen hohen Stellenwert. Im Jahr <strong>2009</strong> beendeten<br />

10 Auszubildende erfolgreich ihre Ausbildung, ebenso viele Auszubildende wurden neu eingestellt.<br />

Die Quote der Auszubildenden betrug 5,7 % gemessen am gesamten Personalbestand.


Lagebericht | 15<br />

Im Rahmen der Aus- und Weiterbildung nutzt die <strong>Sparkasse</strong> neben internen Schulungsveranstaltungen<br />

das umfassende Leistungsangebot der <strong>Sparkasse</strong>nakademie <strong>Baden</strong>-Württemberg, des Lehrinstituts<br />

sowie der Hochschule der <strong>Sparkasse</strong>n-Finanzgruppe in Bonn.<br />

Kundenbeziehungen<br />

Wir stellen das Interesse der Kunden – im privaten wie auch im unternehmerischen Bereich – in den<br />

Vordergrund und orientieren unsere internen Maßstäbe konsequent an den Bedürfnissen, Erwartungen<br />

und Wünschen unserer Kunden. Daher ist Nähe ein zentrales Element unseres Selbstverständnisses.<br />

Diese Beziehung zu unseren Kunden findet ihren besonderen Ausdruck durch die verlässliche<br />

Ausrichtung auf die heimische Region – gerade in unruhigen Zeiten. Im gesamten Geschäftsgebiet<br />

stehen wir in enger Partnerschaft zu den ansässigen mittelständischen Unternehmen und Handwerksbetrieben.<br />

Unsere Geschäftsstellen bilden dabei ein flächendeckendes Filialnetz.<br />

Neben der persönlichen Beratung bieten wir unseren Kunden auch den Zugang zu unseren Bankdienstleistungen<br />

per PC oder telefonisch über unser KundenServiceTeam an. Im Internet sind wir mit<br />

einer Fülle von Informationen rund ums Thema Geld präsent. Wir stellen Bankdienstleistungen in<br />

einem gesicherten Banking-Umfeld (z. B. in der Online-Banking-Anwendung über das chipTAN-Verfahren)<br />

bereit und entwickeln dieses Angebot ständig weiter.<br />

Soziale Verantwortung<br />

Unterstützung bürgerschaftlichen Engagements, Beiträge für sozial Schwächere und gemeinwohlorientierte<br />

Ausrichtung betrachten wir als Eckpfeiler unserer Unternehmenskultur. Deutlich sichtbar<br />

wird dieses Engagement in unseren Spenden und Unterstützungsleistungen, die wir im vergangenen<br />

Jahr mit einem Gesamtvolumen von 780 TEUR bereitstellten. Daneben haben wir das Stiftungskapital<br />

der <strong>Sparkasse</strong>nstiftung <strong>Baden</strong>-<strong>Baden</strong> <strong>Gaggenau</strong> im Jahr <strong>2009</strong> durch eine Zustiftung in Höhe von<br />

200 TEUR auf 1 Mio. EUR erhöht. Die <strong>Sparkasse</strong>nstiftung kann somit Projekte gemäß ihren Leitlinien<br />

in den Bereichen Kultur, Jugend, Sport, Kunst sowie Senioren-, Alten- und Bedürftigenhilfe im Geschäftsgebiet<br />

der <strong>Sparkasse</strong> <strong>Baden</strong>-<strong>Baden</strong> <strong>Gaggenau</strong> nachhaltig unterstützen.<br />

2.6 Gesamtaussage und Beurteilung<br />

Die geschäftliche Entwicklung und die Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage kann unter Berücksichtigung<br />

der gesamtwirtschaftlichen sowie branchenspezifischen Entwicklung insgesamt als zufriedenstellend<br />

bezeichnet werden. Erwartungsgemäß positiv entwickelte sich dabei das Kredit- und Einlagengeschäft<br />

mit unseren Kunden. Deutlich günstiger als zunächst prognostiziert stellten sich die<br />

ordentlichen Aufwendungen dar. Dadurch konnte ein Betriebsergebnis vor Bewertung erzielt werden,<br />

das deutlich über unseren Erwartungen lag. Die notwendigen Bewertungsmaßnahmen im Kreditgeschäft<br />

und im Wertpapiervermögen fielen – entgegen unserer Prognose – deutlich geringer aus.<br />

Durch die positive Geschäftsentwicklung sehen wir unser auf eine breite private Kundschaft und<br />

mittelständische Unternehmen ausgerichtetes Geschäftsmodell bestätigt.


16<br />

3 Risikobericht<br />

Da die bewusste Übernahme, aktive Steuerung und gezielte Transformation von Risiken unter Berücksichtigung<br />

eines risiko- und ertragsadäquaten Einsatzes des Eigenkapitals Kernfunktionen von<br />

Kreditinstituten sind, wurde als Bestandteil der Unternehmenssteuerung von der Geschäftsleitung<br />

der <strong>Sparkasse</strong> ein Risikomanagement installiert, das der Identifizierung, Beurteilung, Steuerung,<br />

Überwachung und Kommunikation der Risiken dient. Die risikorelevanten Steuerungsinformationen<br />

dienen als Grundlage für operative und strategische Geschäftsentscheidungen. Klare Aufgabenteilung<br />

und ein enges Zusammenspiel zwischen den beteiligten Geschäftsbereichen der <strong>Sparkasse</strong> ermöglichen<br />

eine effiziente Umsetzung der risikopolitischen Steuerungsimpulse. Um den Anforderungen<br />

kontinuierlich sich verändernden Rahmenbedingungen zu begegnen, passen wir unsere Strategien,<br />

Konzepte, Verfahren, Instrumente und aufbau- und ablauforganisatorische Regelungen stetig an. Die<br />

<strong>Sparkasse</strong> hält bezüglich ihrer gesetzten Strategien und implementierten Prozesse die Mindestanforderungen<br />

an das Risikomanagement (MaRisk) ein.<br />

Aufgrund der von uns getätigten Geschäfte stufen wir als wesentliche Risiken für unser Haus die<br />

Adressenausfallrisiken, insbesondere im Kundenkreditgeschäft, Marktpreisrisiken, hier vor allem das<br />

Zinsänderungsrisiko und die Kursrisiken im Wertpapiergeschäft, die Liquiditätsrisiken sowie die<br />

operationellen Risiken ein.<br />

Für die im Rahmen der 2. MaRisk-Novelle vom 14. August <strong>2009</strong> geforderten Stresstests hat der Vorstand<br />

im Jahr <strong>2009</strong> ein verbindliches Umsetzungskonzept beschlossen. Neben den Regelungen für<br />

die Stresstests wurden auch Festlegungen über die angemessene Berücksichtigung und Steuerung<br />

von Risikokonzentrationen, die Berichterstattung an das Aufsichtsorgan sowie die Gestaltung des<br />

Anreiz- und Vergütungssystems getroffen. Die Anforderungen der MaRisk-Novelle an die Strategie<br />

wurden bei der Überarbeitung der Geschäfts- und Risikostrategie angemessen berücksichtigt.<br />

Die <strong>Sparkasse</strong> hat sowohl für die im Sinne der MaRisk als wesentlich definierten Risiken (Adressausfallrisiken,<br />

Marktpreisrisiken, Liquiditätsrisiken, operationelle Risiken) als auch die Beteiligungs- und<br />

Ertragsrisiken die Risikofaktoren identifiziert und für die jeweiligen Stressszenarien geeignete Parameter<br />

zur Quantifizierung der Risiken bestimmt. Stressszenarien sind für die einzelnen Risikoarten:<br />

Adressausfallrisiken<br />

• erhöhte Ausfallraten in den einzelnen Bonitätsklassen<br />

• Verschlechterung der Verwertungsquoten der Sicherheiten<br />

• Verschlechterung der Ratingeinstufungen bei Kreditnehmern (insbesondere Wertpapieremittenten<br />

und Kreditinstitute)<br />

Marktpreisrisiken<br />

• Bewertungsansatz von Kursen für die einzelnen Assetklassen auf Basis historischer Zeitreihen<br />

bei einer auf 63 Tagen verlängerten Haltedauer<br />

• Vergleichende Heranziehung alternativer Kurse geeigneter Referenzportfolios<br />

• Verschiebung von Zinsstrukturkurven an geeigneten Stützstellen entsprechend unserer Portfoliostruktur


Lagebericht | 17<br />

Liquiditätsrisiken<br />

• Simulation von Liquiditätszu- und -abflüssen, die sich entsprechend unserer aktuellen Liquiditätsstruktur<br />

belastend auswirken<br />

Operationelle Risiken<br />

• Modifikation der in unserer Risikolandkarte festgehaltenen Schadensszenarien, in dem die<br />

mögliche Schadenshöhe bzw. die Eintrittswahrscheinlichkeit erhöht oder der Eintritt mehrerer<br />

Szenarien gleichzeitig kumuliert wird.<br />

Für die Risiken unserer Beteiligungen wurden fiktiv Bewertungserfordernisse bzw. Ertragsausfälle<br />

unterstellt.<br />

Die <strong>Sparkasse</strong> hat ihre bedeutenden Ertragsquellen und mögliche zukünftige Belastungsfaktoren,<br />

die zu einer bemerkenswerten Belastung des Betriebsergebnisses führen können, analysiert und<br />

berücksichtigt diese in unseren Stressszenarien.<br />

Mit der Risikoberichterstattung zum 31.03.2010 wird erstmals über die Auswirkungen der ermittelten<br />

Stresswerte berichtet.<br />

Risikomanagement der <strong>Sparkasse</strong><br />

Die <strong>Sparkasse</strong> unterscheidet zwischen operativem und strategischem Risikomanagement. Das<br />

operative Risikomanagement ist die Umsetzung der vom Vorstand vorgegebenen Risikostrategie<br />

durch Übernahme oder Reduzierung von Risiken in den dezentralen risikotragenden<br />

Geschäftsbereichen. Das strategische Risikomanagement beinhaltet die Vorgabe risikopolitischer<br />

Leitlinien und die Koordination und Unterstützung des operativen Risikomanagements durch<br />

übergeordnete Ausschüsse.<br />

Der Vorstand legt neben der geschäftspolitischen Zielsetzung die wesentlichen strategischen und<br />

methodischen Ausrichtungen fest und bestimmt die Höhe des zur Risikoabdeckung zur Verfügung<br />

stehenden Risikodeckungspotenzials sowie dessen Verteilung auf die Geschäftsfelder. Die Aufgabe<br />

der Risikosteuerung wird dann dezentral durch die Managementeinheiten in den verschiedenen<br />

Geschäftsbereichen wahrgenommen.<br />

Die Steuerung der Adressenausfallrisiken erfolgt in den kundenverantwortlichen Kreditbereichen<br />

sowie im Treasury. Die Kreditentscheidungen erfolgen im Rahmen festgelegter Limite und zugeordneter<br />

Kreditkompetenzen. Das von der Finanzaufsicht im Rahmen der Mindestanforderungen für das<br />

Risikomanagement (MaRisk) geforderte Zwei-Voten-Verfahren ist Bestandteil der Entscheidungsprozesse.<br />

Der Geschäftsbereich Treasury steuert im Rahmen seiner Kompetenzen die Marktpreisrisiken mittels<br />

Entscheidungen auf Basis der vom Vorstand festgelegten Zins- und Anlagestrategien im Rahmen von<br />

Limitvorgaben. Darüber hinaus steuert er auch die Adressenausfallrisiken aus Handelsgeschäften<br />

und die Liquiditätsrisiken.<br />

Die Abteilung Betriebswirtschaft koordiniert den Prozess zur Ermittlung der operationellen Risiken,<br />

überprüft das eingesetzte Instrumentarium, analysiert bzw. überwacht die Entwicklung der Risiken<br />

auf Basis der Risikolandkarte, der Schadenfallsdatenbank und der Ergebnisse der Internen Revision.


18<br />

Um die Risiken aus neuen Produkten oder neuen Märkten korrekt einschätzen zu können, werden die<br />

Voraussetzungen für die Einführung im Rahmen eines „New-Product-Processes“ analysiert und bewertet.<br />

Bei Handelsgeschäften wird vor dem laufenden Handel grundsätzlich eine Testphase unter<br />

Einbindung der betroffenen Organisationseinheiten durchgeführt. Erst bei erfolgreichem Test und<br />

Vorhandensein geeigneter Risikosteuerungsinstrumente beginnt nach Entscheidung durch den<br />

Vorstand der laufende Handel.<br />

Das zentrale Risikocontrolling hat als aufbau- und ablauforganisatorisch von den geschäftsverantwortlichen<br />

Bereichen unabhängige Organisationseinheit die Funktion, die Adressenausfall-, Marktpreis-,<br />

Liquiditätsrisiken und operationelle Risiken zu identifizieren, zu beurteilen, zu überwachen<br />

und darüber zu berichten. Dem Risikocontrolling obliegt die Methodenauswahl und die Überprüfung<br />

der Angemessenheit der eingesetzten Methoden und Verfahren. Zusätzlich verantwortet das Risikocontrolling<br />

die Umsetzung der aufsichtsrechtlichen und gesetzlichen Anforderungen, die Erstellung<br />

der Risikotragfähigkeitsberechnung und die Ableitung und die Überwachung von Risikolimiten.<br />

Die Interne Revision unterstützt als prozessunabhängige Stelle in ihrer Überwachungsfunktion den<br />

Vorstand und die anderen Führungsebenen der <strong>Sparkasse</strong>. Grundlage hierfür ist ein risikoorientierter<br />

Prüfungsplan, der vom Vorstand genehmigt wird. Er bildet die Grundlage, auf der die Interne Revision<br />

grundsätzlich alle Betriebs- und Geschäftsabläufe prüft und bewertet. Darunter zählen auch die<br />

Prüfung des Risikomanagements sowie die Einhaltung interner und externer Regelungen. Der Fokus<br />

liegt hierbei auf den Prozessen und Methoden unter Beachtung der Grundsätze von Sicherheit,<br />

Ordnungsmäßigkeit sowie Wirtschaftlichkeit und Zweckmäßigkeit. Dies trägt wesentlich zur Einhaltung<br />

definierter Prozesse bei und unterstützt die Weiterentwicklung und Verbesserung der Risikomanagementprozesse.<br />

Wesentliche Feststellungen mit Einfluss auf die Vermögens-, Finanz- bzw.<br />

Ertragslage haben sich im Geschäftsjahr <strong>2009</strong> nicht ergeben. Vorschläge der Internen Revision bezüglich<br />

Verbesserungen werden umgesetzt.<br />

Phasen des Risikomanagementprozesses<br />

Mit dem Ziel der Entwicklung eines einheitlichen und in sich geschlossenen Systems zur Analyse und<br />

Quantifizierung der bestehenden Adressen-, Marktpreis- und Liquiditätsrisiken sowie operationellen<br />

Risiken unterscheiden wir vier Phasen im Risikomanagementprozess. Zuerst sollen im Rahmen der<br />

Risikoidentifikation bestehende und zukünftige wesentliche Risiken identifiziert werden, um davon<br />

ausgehend eine Klassifizierung durchführen zu können. Hierzu zählen beispielsweise die bei neuen<br />

Produkten oder komplexen Geschäften bestehenden Risiken und deren Integration in das bestehende<br />

System. Mit wesentlichen Risiken verbundene Risikokonzentrationen werden im Rahmen der Risikoidentifizierung<br />

berücksichtigt. Ziel der Risikobeurteilung ist, mit einer dem Risiko angemessenen<br />

Methode das Risiko zu messen und zu bewerten. Dabei werden für die einbezogenen wesentlichen<br />

Risiken angemessene Szenariobetrachtungen (Normal-Case-/Worst-Case-Szenarien bzw. ab 2010<br />

Stresstests) durchgeführt. Die Risikosteuerung stellt sich als Gesamtheit der Maßnahmen dar, die<br />

darauf abzielen, Risiken einzugehen, zu verringern, zu begrenzen, zu vermeiden oder zu übertragen.<br />

Die letzte Phase des Prozesses ist die Überwachung der vom Vorstand festgelegten Limite und das<br />

Reporting der Risikokennziffern sowie der Analyseergebnisse an den Vorstand und die zuständigen<br />

Geschäftsbereiche durch das Risikocontrolling. Neben der turnusmäßigen Berichterstattung über die<br />

wesentlichen Risiken gemäß MaRisk erfolgt auch eine bedarfsgerechte Ad-hoc-Berichterstattung.<br />

Darüber hinaus werden auch die Methoden der vorherigen Prozessphasen und die Güte der verwendeten<br />

Daten bzw. Ergebnisse kontrolliert sowie validiert.


Lagebericht | 19<br />

Risikotragfähigkeit<br />

Im Rahmen der vierteljährlich durchzuführenden Risikotragfähigkeitsanalyse stellt die <strong>Sparkasse</strong> ihr<br />

Risikodeckungspotenzial den eingegangenen Risiken gegenüber. Dabei stellen die installierten<br />

Verfahren zur Messung und Steuerung der Risiken sicher, dass die wesentlichen Risiken jederzeit<br />

durch das vorhandene Risikodeckungspotenzial abgedeckt sind und damit die Risikotragfähigkeit<br />

gegeben ist. Die <strong>Sparkasse</strong> setzt ein auf periodischer Sichtweise basierendes Risikotragfähigkeitskonzept<br />

ein. Ausgehend vom maximalen periodischen Risikodeckungspotenzial werden Abzugspositionen<br />

angesetzt, die die nicht hinreichend genau quantifizierbaren wesentlichen Risiken (operationelle<br />

Risiken) abdecken sowie den möglichen Abschreibungsbedarf aus der Nutzung des im Anhang<br />

beschriebenen Bewertungswahlrechts bei den Schuldscheinen im Anlagevermögen berücksichtigen.<br />

Der Vorstand legt jeweils zum Ende eines laufenden Jahres für das folgende Geschäftsjahr fest,<br />

welcher Teilbetrag vom verbleibenden maximalen Risikodeckungspotenzial zur Abdeckung der wesentlichen<br />

anzurechnenden Risiken zur Verfügung stehen soll. Wesentliche Bestandteile des eingesetzten<br />

Risikodeckungspotenzials sind das geplante Betriebsergebnis vor Bewertung des laufenden<br />

Jahres und die Vorsorgereserven nach §§ 340f und 340g HGB abzüglich des geplanten Mindestgewinns<br />

(Jahresüberschuss). Anschließend werden die nicht hinreichend genau quantifizierbaren wesentlichen<br />

Risiken sowie der mögliche Abschreibungsbedarf aus der Nutzung des Bewertungswahlrechts<br />

bei den Schuldscheinen im Anlagevermögen auf das aus dem eingesetzten<br />

Risikodeckungspotenzial abgeleiteten Limitsystem angerechnet.<br />

Risikostrategie<br />

Die Geschäfts- und Risikopolitik der <strong>Sparkasse</strong> wird in einer vom Vorstand verabschiedeten Geschäftsund<br />

Risikostrategie gemäß den Mindestanforderungen an das Risikomanagement dokumentiert und<br />

stellt somit eine einheitliche Richtlinie für den Umgang mit Risiken dar. Die Risikostrategie wird<br />

jährlich überprüft und sukzessive weiterentwickelt.<br />

Berichtswesen<br />

Der Notwendigkeit eines angemessenen und zeitnahen Risikoinformationswesens tragen wir entsprechend<br />

den Mindestanforderungen an das Risikomanagement durch einen von der Abteilung<br />

Betriebswirtschaft erstellten Risikobericht Rechnung. Dieser wird dem Vorstand und dem vom Verwaltungsrat<br />

gebildeten Risikoausschuss vierteljährlich vorgelegt. Der Verwaltungsrat wird durch den<br />

Vorsitzenden des Risikoausschusses über die Risikosituation der <strong>Sparkasse</strong> in Kenntnis gesetzt.<br />

3.1 Überwachung und Steuerung der Risikoarten<br />

3.1.1 Adressenausfallrisiken<br />

Als Adressenausfallrisiken bezeichnet man die Gefahr eines teilweisen oder vollständigen Ausfalls<br />

vertraglich zugesagter Leistungen durch die Geschäftspartner.<br />

Kundenkreditgeschäft<br />

Da das Kreditgeschäft ein wesentliches Kerngeschäft der <strong>Sparkasse</strong> bildet, ist das Eingehen von<br />

Adressenausfallrisiken sowie die Kontrolle und Steuerung dieser Risiken eine Kernkompetenz der<br />

<strong>Sparkasse</strong>. Die Steuerung der Adressenausfallrisiken des Kreditgeschäfts geschieht unter besonderer<br />

Berücksichtigung der Größenklassenstruktur, der Branchen, der gestellten Sicherheiten sowie des<br />

Risikos der Engagements. Der Vorstand räumt der Risikobegrenzung im Kundenkreditgeschäft den<br />

absoluten Vorrang ein. Der Begrenzung wird durch die erlassene Risikostrategie Rechnung getragen.


20<br />

Die <strong>Sparkasse</strong> verfügt über Steuerungsinstrumente, um frühzeitig Adressenausfallrisiken bei Kreditengagements<br />

zu erkennen, zu steuern, zu bewerten und im Jahresabschluss durch Risikovorsorge<br />

(Einzelwertberichtigungen, Rückstellungen) abzuschirmen. Die Kreditengagements werden regelmäßig<br />

dahingehend überprüft, ob Risikovorsorgebedarf besteht.<br />

Zentrale Bedeutung für die kreditnehmerbezogenen Adressenausfallrisiken hat die Bonitätsbeurteilung.<br />

Zur Steuerung der Kreditrisiken setzte die <strong>Sparkasse</strong> das DSGV-Rating-Konzept ein. Darin basiert<br />

die quantitative Beurteilung auf einer systemgestützten Analyse der Jahresabschlüsse in Verbindung<br />

mit einem mathematisch-statistischen Ratingmodell. Das Ergebnis wird ergänzt durch die Beurteilung<br />

der Geschäftsentwicklung, der Kapitaldienstfähigkeit sowie der Qualität und Aktualität der vorliegenden<br />

Unternehmenszahlen. Darüber hinaus werden qualitative Faktoren wie die Unternehmensführung,<br />

die Marktstellung, das Produkt- und Leistungsangebot und die Branchenaussichten bewertet. Zur<br />

Beurteilung der Kreditnehmerbonität setzt die <strong>Sparkasse</strong> die von der <strong>Sparkasse</strong>norganisation angebotenen<br />

Systeme (u. a. das Programm EBIL plus zur Einzelbilanzanalyse, das DSGV-Standardrating,<br />

das DSGV-Kundenkompaktrating für kleingewerbliche Kunden sowie das Kundenscoring für private<br />

Kunden) ein. Die Bonitätsbeurteilung erfolgt durch erfahrene Mitarbeiter. Soweit uns Informationen<br />

vorliegen, die auf eine Verschlechterung der wirtschaftlichen Verhältnisse hinweisen, erfolgt eine<br />

außerordentliche Überprüfung. In einer internen Watch-List werden problembehaftete bzw. ausfallgefährdete<br />

Engagements geführt und erforderlichenfalls an die für notleidende Engagements zuständige<br />

Gruppe weitergeleitet.<br />

Entscheidend für die Bonitätseinstufung sind die Einkommens- und Vermögensverhältnisse und die<br />

daraus ermittelte Zahlungsfähigkeit. Darüber hinaus werden im Kundenkreditgeschäft neben der<br />

reinen Kundenbonitätsbeurteilung auch die Sicherheiten bei der Risikoklassifizierung berücksichtigt.<br />

Die Höhe der im Einzelfall zu bildenden Risikovorsorge orientiert sich zum einen an der Wahrscheinlichkeit,<br />

mit der der Kreditnehmer seinen vertraglichen Verpflichtungen nicht mehr nachkommen<br />

kann. Basis hierfür ist die Beurteilung der wirtschaftlichen Verhältnisse und das Zahlungsverhalten<br />

des Kunden. Zum anderen erfolgt eine Bewertung der Sicherheiten mit ihrem wahrscheinlichen Realisationswert,<br />

um einschätzen zu können, welche Zahlungen nach Eintritt von Leistungsstörungen<br />

noch erwartet werden. Die Wertberichtigungen, Rückstellungen und Direktabschreibungen werden<br />

per Antrag kompetenzgerecht entschieden. Es erfolgt eine regelmäßige Überprüfung der Angemessenheit<br />

und ggf. daraus resultierende Anpassungen. Bei nachhaltiger Verbesserung der wirtschaftlichen<br />

Verhältnisse des Kreditnehmers, die eine Kapitaldienstfähigkeit erkennen lassen oder bei einer<br />

zweifelsfreien Kreditrückführung aus vorhandenen Sicherheiten, erfolgt eine Auflösung der Risikovorsorge.<br />

Die Erfassung, Fortschreibung und Auflösung der Risikovorsorge erfolgt bei der <strong>Sparkasse</strong><br />

in einem zentralen System. Ergänzend werden die Risiken aus dem Mengenkreditgeschäft über eine<br />

pauschale Mengen-Einzelwertberichtigung abgeschirmt. Für latente Ausfallrisiken bildet die <strong>Sparkasse</strong><br />

Pauschalwertberichtigungen. Darüber hinaus bestehen Vorsorgen für allgemeine Bankrisiken nach<br />

§ 340f HGB. In den Arbeitsanweisungen sind die Berechnungsweisen sowie die Prozesse zur Genehmigung<br />

der Risikovorsorgen geregelt.


Lagebericht | 21<br />

Zur Steuerung ihrer Portfoliorisiken setzt die <strong>Sparkasse</strong> Sicherungsinstrumente ein. Wesentliches Ziel<br />

der eingesetzten Sicherungsinstrumente ist die Reduzierung vorhandener Risikokonzentrationen in<br />

den oberen Größenklassen. Zur Reduzierung der Kreditrisiken führt die <strong>Sparkasse</strong> Kredithandelstransaktionen<br />

mittels Credit-Default-Swaps (CDS) bzw. Credit-Linked-Notes (CLN) durch, die von den<br />

<strong>Sparkasse</strong>nverbänden in Zusammenarbeit mit Landesbanken entwickelt und begleitet werden.<br />

Die Branchenstruktur unseres Kreditportfolios ist im Vergleich zum Durchschnitt der <strong>Sparkasse</strong>n in<br />

unserem Verbandsgebiet weitgehend ausgeglichen. Der Anteil des gewerblichen Kreditgeschäfts<br />

liegt nur leicht über dem Verbandsdurchschnitt. Aus der Größenklassenstruktur unseres Kreditgeschäfts<br />

sind jedoch strukturelle Risiken erkennbar. Der Wert für die Größenkonzentration im Kundenkreditgeschäft<br />

liegt sowohl über dem Verbandsvergleichswert als auch über dem Wert der badenwürttembergischen<br />

<strong>Sparkasse</strong>n ähnlicher Größenordnung. Mit einer maßvollen und<br />

bonitätsorientierten Kreditvergabepolitik wirken wir den Konzentrationsrisiken entgegen.<br />

Die Adressenausfallrisiken bewegten sich in <strong>2009</strong> jederzeit innerhalb des vom Vorstand festgelegten<br />

Rahmens.<br />

Der Vorstand wird vierteljährlich in Form des Risikoberichtes über die Adressausfallrisiken im Kundenkreditgeschäft<br />

durch die Abteilung Betriebswirtschaft informiert.<br />

Handelsgeschäfte<br />

Zur Begrenzung der Adressenausfallrisiken aus Handelsgeschäften bestehen Limite je Partner (Emittenten-<br />

und Kontrahentenlimite). Diese Risiken werden durch die sorgfältige Auswahl unserer Vertragspartner<br />

nach den Regeln der Kreditwürdigkeitsprüfung sowie durch Limite je Partner im Bereich<br />

der Handelsgeschäfte begrenzt. Die Auslastung der Limite wird durch die Abteilung Betriebswirtschaft<br />

berechnet. Im Jahresverlauf <strong>2009</strong> kam es zu keinen Überschreitungen der Kontrahentenlimite. Vor<br />

dem Hintergrund der insgesamt guten Bonität unserer Kontrahenten sowie der zusätzlichen Limitierung<br />

der Adressenausfallrisiken im Rahmen der Risikotragfähigkeitskonzeption gehen wir von einem<br />

vertretbaren Adressenausfallrisiko bei Handelsgeschäften aus. Für verzinsliche Handelsgeschäfte<br />

sowie Aktien und Aktienfonds bildet die <strong>Sparkasse</strong> das Adressenausfallrisiko beim Marktpreisrisiko<br />

ab.<br />

Auch die für außergewöhnliche Marktentwicklungen mittels Worst-Case-Szenarien ermittelten Risiken<br />

können durch das vorhandene Risikodeckungspotenzial abgedeckt werden.<br />

Über die Adressausfallrisiken wird dem Vorstand vierteljährlich im Rahmen des Risikoberichtes durch<br />

die Abteilung Betriebswirtschaft berichtet.<br />

Beteiligungen<br />

Die Gefahr eines finanziellen Verlustes aufgrund von Wertminderungen des Beteiligungsportfolios<br />

wird als Beteiligungsrisiko bezeichnet. Neben dem Risiko eines potenziellen Wertverlustes besteht<br />

das Risiko der Un- oder Unterverzinslichkeit der Anlagen.<br />

Bei den Verbundbeteiligungen der <strong>Sparkasse</strong> handelt es sich um strategische Beteiligungen. Sie<br />

dienen insbesondere der Stärkung des <strong>Sparkasse</strong>n-Finanzverbundes sowie dem Ausbau der Vertriebskanäle<br />

für die Produkte der Verbundunternehmen. Die Verbundbeteiligungen sollen den Geschäftszweck<br />

der <strong>Sparkasse</strong> langfristig unterstützen. Teilweise werden die Beteiligungen auch indirekt<br />

über den SVBW gehalten.


22<br />

Neben den Beteiligungen im <strong>Sparkasse</strong>n-Finanzverbund wurden für die Immobilienvermittlung die<br />

Tochtergesellschaft S-Immo + Finanz Immobilien- und Finanzvermittlungsgesellschaft mbH und für<br />

die Vermietung und Verwaltung sparkasseneigener Immobilien die Tochtergesellschaften Grundstücksgesellschaft<br />

<strong>Baden</strong>-<strong>Baden</strong> mbH und Grundstücksgesellschaft <strong>Baden</strong>-<strong>Baden</strong> mbH & Co. Vermietungs-KG<br />

gegründet, um die strategische Positionierung der <strong>Sparkasse</strong> in verschiedenen Geschäftsfeldern<br />

zu ergänzen.<br />

Weitere strategische Beteiligungen in geringem Umfang sowie kreditsubstituierende Beteiligungen<br />

ergänzen das Portfolio.<br />

In der Geschäfts- und Risikostrategie hat die <strong>Sparkasse</strong> die Ziele und Rahmenbedingungen für die<br />

Beteiligungen festgelegt. Die Beteiligungsrisiken werden angemessen in das Risikotragfähigkeitskonzept<br />

der <strong>Sparkasse</strong> einbezogen. Das Beteiligungscontrolling erfolgt für die Verbundbeteiligungen<br />

durch den SVBW und für die sonstigen Beteiligungen durch die Abteilung Betriebswirtschaft. Die<br />

Steuerungs- und Überwachungssysteme gewährleisten, dass die <strong>Sparkasse</strong> ausreichend über die<br />

Situation bei den einzelnen Beteiligungsunternehmen unterrichtet ist.<br />

Die <strong>Sparkasse</strong> ist Mitglied des SVBW, der sich, wie in Abschnitt 1.3 „Entwicklungen in der <strong>Sparkasse</strong>norganisation“<br />

dargestellt, an der Bereitstellung von zusätzlichem Eigenkapital beteiligt und eine<br />

Rückgarantie aus einer Risikoimmunisierungsaktion für die LBBW übernommen hat. Als Mitglied sind<br />

wir verpflichtet, über Umlagen den nicht anderweitig gedeckten Verbandsaufwand entsprechend dem<br />

maßgeblichen Umlageschlüssel abzudecken. Dies gilt auch für den Fall, dass die erwarteten Erträge<br />

die aus den im Rahmen dieser Konstruktionen möglicherweise entstehenden Aufwendungen nicht<br />

abdecken. Auch unter Berücksichtigung des Gesamtkreditengagements besteht insoweit eine Risikokonzentration<br />

bezüglich der Adresse LBBW. Ein akutes Risiko der Inanspruchnahme aus diesen<br />

Verpflichtungen über die Verbandsumlage ist derzeit nicht erkennbar.<br />

Zum Erwerb der Landesbank Berlin Holding AG (LBBH) durch die S-Finanzgruppe haben wir uns über<br />

den Deutschen <strong>Sparkasse</strong>n- und Giroverband ö. K. (DSGV) an der Erwerbsgesellschaft der S-Finanzgruppe<br />

mbH & Co. KG (Erwerbsgesellschaft) als Kommanditistin unterbeteiligt. In diesem Zusammenhang<br />

besteht ein Aufwendungsersatzanspruch des DSGV gegenüber den Unterbeteiligten für den<br />

Fall, dass die über die Erwerbsgesellschaft auszuschüttenden Dividenden der LBBH die laufenden<br />

Aufwendungen (im Wesentlichen aus der Fremdfinanzierung) nicht abdecken. Für das Geschäftsjahr<br />

<strong>2009</strong>/2010 der Erwerbsgesellschaft ist kein Verpflichtungsüberhang aus dem Aufwendungsersatzanspruch<br />

zu erwarten.<br />

Insgesamt betrachtet konzentriert sich das Beteiligungsrisiko der <strong>Sparkasse</strong> derzeit vor allem auf die<br />

großen Verbundbeteiligungen (LBBW, SV, LBBH, SVBW).<br />

3.1.2 Marktpreisrisiken<br />

Marktpreisrisiken sind mögliche Ertragseinbußen, die sich aus den Veränderungen der Marktpreise<br />

für Wertpapiere und Devisen, aus Schwankungen der Zinssätze und Kurse sowie aus den hieraus<br />

resultierenden Preisänderungen der Derivate ergeben. Marktpreisrisiken werden gesteuert mit dem<br />

Ziel, Ertragschancen wahrzunehmen, ohne die finanziellen Ressourcen unangemessen zu belasten.<br />

Marktpreisrisiken aus Handelsgeschäften des Handels- und Anlagebuchs<br />

Für die Handelsgeschäfte der <strong>Sparkasse</strong> werden die Marktpreisrisiken täglich auf Basis aktueller<br />

Marktpreise und möglicher Marktpreisveränderungen ermittelt und auf die aus dem Risikotragfähig-


Lagebericht | 23<br />

keitskonzept abgeleiteten Limite angerechnet. Die Marktpreisveränderungen aus Handelsgeschäften<br />

werden börsentäglich mittels Value-at-Risk-Konzept gemessen und überwacht. Den unterschiedlichen<br />

Portfolien liegt dabei die historische Simulation auf Basis einer Haltedauer von 10 Tagen, ein Konfidenzniveau<br />

von 99,0 % und ein historischer Betrachtungszeitraum von 250 Tagen zu Grunde. Die<br />

Marktpreisrisiken bewegten sich in <strong>2009</strong> innerhalb des vom Vorstand im Rahmen der fusionsbedingten<br />

strategischen Neuausrichtung des Depot A festgelegten Limits. Zum Jahresende war das Limit zu<br />

87,61 % ausgelastet. Auch die für extreme Marktentwicklungen (Konfidenzniveau 99,9 % statt 99,0 %<br />

und einer zusätzlich angenommenen Haltedauer von 20 Tagen) berechneten Worst-Case-Szenarien<br />

konnten durch das vorhandene Risikodeckungspotenzial abgedeckt werden. Das System und die<br />

Validität der Prognosewerte werden durch ein regelmäßiges Backtesting überprüft und – wenn notwendig<br />

– verfeinert.<br />

Unwägbarkeiten bestehen in den Folgejahren in möglichen Bewertungserfordernissen, sofern sich<br />

abzeichnet, dass bei wie Anlagevermögen bewerteten Vermögensgegenständen mit dauerhafter<br />

Ertraglosigkeit zu rechnen ist.<br />

Über die Marktpreisrisiken wird der Vorstand wöchentlich durch die Abteilung Betriebswirtschaft<br />

entsprechend den Mindestanforderungen an das Risikomanagement informiert.<br />

Gesamtinstitutsbezogenes Zinsänderungsrisiko<br />

Die periodische Ermittlung des Zinsspannenrisikos des Gesamtinstituts wird regelmäßig mit Hilfe der<br />

Fristenablaufbilanz sowie des PC-Programms SIRUB (Elastizitätenkonzept auf Basis des Prognosesystems)<br />

von der Abteilung Betriebswirtschaft durchgeführt. Die dabei simulierten Zinsszenarien (jeweils<br />

+ 1,0 % <strong>2009</strong>/2010 und jeweils - 1,0 % <strong>2009</strong>/2010) ergeben keine Hinweise auf ein erhöhtes Zinsänderungsrisiko.<br />

Zur wertorientierten Quantifizierung und Steuerung des Zinsänderungsrisikos mittels<br />

dem Risikomaß Value-at-Risk setzt die <strong>Sparkasse</strong> die Anwendung S-TREASURY ein. Dabei werden ein<br />

Konfidenzniveau von 95,0 % und eine Haltedauer von 3 Monaten zugrunde gelegt. Das hierbei ermittelte<br />

Zinsänderungsrisiko liegt unter dem Verbandsdurchschnittsniveau. Auch der Risiko-Koeffizient<br />

nach Basel II zur Bemessung der Zinsänderungsrisiken liegt mit 13,9 % zum Jahresende <strong>2009</strong><br />

deutlich unter dem anzeigepflichtigen Grenzwert von 20,0 %.<br />

Darüber hinaus wird mit Hilfe dieses Instruments die risikoadjustierte Performancekennziffer RORAC<br />

(return on risk adjusted capital) ermittelt, bei der die Mehrperformance in Relation zum Risiko des<br />

Portfolios gesetzt wird. Die RORAC-Kennziffer zum Jahresende <strong>2009</strong> betrug 28,4.<br />

Im Rahmen der Gesamtbanksteuerung wurden zur Absicherung von Zinsänderungsrisiken neben<br />

bilanzwirksamen Maßnahmen auch derivative Finanzinstrumente in Form von Zinsswaps und Futures<br />

eingesetzt.<br />

Die Zinsänderungsrisiken bewegten sich weitgehend innerhalb des Rahmens der geschäftspolitischen<br />

Zielsetzungen. Auch die für außergewöhnliche Marktentwicklungen durchgeführten Worst-Case-<br />

Szenarien konnten durch das Risikodeckungspotenzial abgedeckt werden. Währungsrisiken waren<br />

bei der <strong>Sparkasse</strong> nur von untergeordneter Bedeutung.<br />

Über die Zinsänderungsrisiken wird dem Vorstand vierteljährlich im Rahmen des Risikoberichtes<br />

durch die Abteilung Betriebswirtschaft berichtet.


24<br />

3.1.3 Liquiditätsrisiko<br />

Die Risiken, den Zahlungsverpflichtungen zum Zeitpunkt der Fälligkeit nicht nachkommen zu können<br />

(Termin- und Abrufrisiken) sowie die Gefahr, im Falle unzureichender Marktliquidität in einzelnen<br />

Produkten nicht oder nicht zu erwartende Konditionen kontrahieren zu können (Marktliquiditätsrisiken),<br />

werden ebenfalls im Rahmen des Risikomanagements und -controllings gesteuert. Das Refinanzierungsrisiko<br />

repräsentiert die Gefahr, dass erforderliche Anschlussfinanzierungen bzw. zusätzliche<br />

Refinanzierungsmittel nicht oder nur zu ungünstigen Konditionen beschafft werden können.<br />

Dem Liquiditätsrisiko wird durch eine ausreichende Liquiditätsvorsorge und eine verantwortungsvolle<br />

Strukturierung der Aktiva und Passiva vorgebeugt. Als Grundlage für die Planung und Steuerung<br />

der Liquidität dient der <strong>Sparkasse</strong> der Liquiditätsstatus und die Liquiditätsübersicht. Der aktuelle<br />

Liquiditätsstatus wird auf täglicher Basis durch den Bereich Betriebswirtschaft gemessen und dient<br />

der Disposition der täglichen Liquidität. Auf der Basis von Erfahrungswerten erfolgt eine monatliche<br />

Feinsteuerung unter Einbeziehung aller im weiteren 12-Monats-Verlauf eintretenden Fälligkeiten.<br />

Gegenstand der von der Abteilung Betriebswirtschaft erstellten Liquiditätsübersicht ist eine stichtagsbezogene,<br />

portfolioübergreifende Darstellung von zukünftigen Zahlungsströmen, auf deren<br />

Basis der Liquiditätsbedarf oder -überschuss je Fälligkeitsperiode ermittelt wird. Es erfolgt eine<br />

laufende Überprüfung, inwieweit die <strong>Sparkasse</strong> in der Lage ist, einen Liquiditätsbedarf decken zu<br />

können. Handlungsalternativen für einen sich abzeichnenden Liquiditätsengpass sowie für einen<br />

Notfallplan für einen tatsächlichen Liquiditätsengpass wurden definiert. Zur Messung und Limitierung<br />

der längerfristigen Liquiditätsreserve orientiert sich die <strong>Sparkasse</strong> darüber hinaus an den Anforderungen<br />

der Liquiditätsverordnung.<br />

Liquiditätsengpässe, wie sie seit Ausbruch der Finanzmarktkrise bei einigen Instituten entstanden<br />

sind, ergaben sich bei der <strong>Sparkasse</strong> keine. Die für solch außergewöhnliche Marktentwicklungen<br />

durchgeführten Worst-Case-Szenarien zeigen, dass die <strong>Sparkasse</strong> auch unter solchen Bedingungen<br />

ihre Zahlungsverpflichtungen erfüllen kann.<br />

Über die Liquiditätssituation wird dem Vorstand monatlich sowie im Rahmen des Risikoberichtes<br />

vierteiljährlich durch die Abteilung Betriebswirtschaft berichtet.<br />

Die <strong>Sparkasse</strong> verfügt – wie es auch die Kennziffer des Liquiditätsgrundsatzes im Abschnitt Finanzlage<br />

zeigt – insgesamt über eine gute Liquiditätsposition.<br />

3.1.4 Operationelle Risiken<br />

Unter operationellen Risiken versteht die <strong>Sparkasse</strong> die Gefahr von Schäden, die infolge der Unangemessenheit<br />

oder des Versagens von internen Verfahren, Mitarbeitern, der internen Infrastruktur oder<br />

infolge externer Einflüsse eintreten können. Für den adäquaten Umgang mit operationellen Risiken<br />

ist letztendlich der Vorstand verantwortlich, dem in diesem Zusammenhang die Aufgabe der Festlegung,<br />

der regelmäßigen Überprüfung und der Sicherstellung der Rahmenbedingungen im Umgang<br />

mit operationellen Risiken zufällt.<br />

Bei der <strong>Sparkasse</strong> werden operationelle Risiken einmal jährlich identifiziert und dokumentiert. Zu den<br />

installierten Regelungen bzw. Verfahren zum Management der operationellen Risiken zählen insbesondere<br />

das interne Kontrollsystem, die schriftlich fixierte Ordnung für die Aufbauorganisation und<br />

die wesentlichen Arbeitsabläufe, der Einsatz von qualifiziertem Personal sowie die ständige Weiterentwicklung<br />

der Methoden und die Verbesserung der technischen Abläufe. Betriebsrisiken aus dem<br />

IT-Bereich, aus Organisations- und Bearbeitungsfehlern werden durch Vereinbarungen mit einem


Lagebericht | 25<br />

externen Rechenzentrum, Notfallkonzepte, zunehmende Automatisierung und ständige Kontrollen<br />

durch qualifizierte Mitarbeiter gemindert und zusätzlich zum Teil durch Versicherungen gedeckt.<br />

Rechtliche Risiken wurden durch sorgfältige Prüfung der vertraglichen Grundlagen und den Einsatz<br />

gebräuchlicher Standardverträge reduziert.<br />

Darüber hinaus setzt die <strong>Sparkasse</strong> die vom DSGV im Projekt „Operationelle Risiken“ entwickelten<br />

Instrumente „Risikolandkarte“ und „Schadensfalldatenbank“ ein. Die „Risikolandkarte“ dient neben<br />

der Identifikation operationeller Risiken der szenariobezogenen Analyse von risikorelevanten Verlustpotenzialen<br />

(ex ante Betrachtung). In der „Schadensfalldatenbank“ werden tatsächlich eingetretene<br />

Schäden aus operationellen Risiken ab einem Betrag von 1,0 TEUR erfasst (ex post Betrachtung).<br />

Der Vorstand wird vierteljährlich im Rahmen des Risikoberichtes bzw. bei Bedarf über die Risikosituation<br />

informiert. Darüber hinaus wird jährlich über die mittels der „Risikolandkarte“ identifizierten<br />

risikorelevanten Verlustpotenziale dem Vorstand berichtet.<br />

Der Umfang der operationellen Risiken wird als gering eingeschätzt.<br />

3.2 Zusammenfassende Risikobeurteilung<br />

Unser Haus verfügt über ein hinreichendes, dem Umfang der Geschäftstätigkeit angemessenes<br />

System zur Steuerung, Überwachung und Kontrolle der vorhandenen Risiken gemäß § 25a KWG.<br />

Durch das Risikomanagement und -controlling der <strong>Sparkasse</strong> können frühzeitig die Risiken identifiziert,<br />

Informationen an die zuständigen Entscheidungsträger weitergeleitet und Risiken gesteuert<br />

werden. Die Risikotragfähigkeit entsprechend der Risikotragfähigkeitsanalysen ist gegeben, die Risikolage<br />

insgesamt als vergleichsweise günstig einzustufen. Bezüglich der Adresse LBBW besteht<br />

eine Risikokonzentration. Bestandsgefährdende oder wesentliche entwicklungsbeeinträchtigende<br />

Risiken sind nicht erkennbar. Die <strong>Sparkasse</strong> sieht sich durch das bestehende Risikomanagement<br />

sowohl für das bestehende Geschäft als auch für die kommenden Herausforderungen gut gerüstet.


26<br />

4 Nachtragsbericht<br />

Vorgänge von besonderer Bedeutung nach dem Schluss<br />

des Geschäftsjahres<br />

Vorgänge von besonderer Bedeutung nach dem Schluss des Geschäftsjahres haben sich nicht ergeben.<br />

5 Prognosebericht<br />

5.1 Strategische Schwerpunkte<br />

Oberstes strategisches Ziel der <strong>Sparkasse</strong> ist die Stärkung der Marktposition, die langfristige Existenzsicherung<br />

sowie die Beibehaltung der Marktführerschaft im Geschäftsgebiet der <strong>Sparkasse</strong>. Nur<br />

eine angemessene Ertragskraft gewährleistet den finanziellen Spielraum für die zukünftige Geschäftsentwicklung.<br />

Ziel ist deshalb eine kontinuierliche Steigerung der Ertragskraft durch konkrete Zielvereinbarungen.<br />

Im Rahmen des Planungssystems werden zum einen bilanz- und nichtbilanzwirksame Wachstumsziele,<br />

zum anderen Aufwands- und Ertragsziele zur Erzielung angemessener Gewinne und zur Sicherung<br />

der Risikotragfähigkeit der <strong>Sparkasse</strong> festgelegt.<br />

Die <strong>Sparkasse</strong> nutzt ein differenziertes und ausgefeiltes System zum Kostenmanagement. Nachhaltige<br />

Kostenreduzierung ist ein langfristiges strategisches Ziel. Die Erreichung dieses Ziels darf aber<br />

nicht zur Schwächung der Position am Markt oder zur Preisgabe der sparkassentypischen Positionierung<br />

führen. Kostenreduzierung und Ertragssteigerung sind gleichberechtigte strategische Zielsetzungen.<br />

In der für die nächsten drei Jahre gültigen Geschäfts- und Risikostrategie wurden die Zielwerte<br />

festgehalten.<br />

Die Erreichung der Ziele wird kontinuierlich im Rahmen des Soll-Ist-Vergleichs mittels Bilanz-, Wachstums-,<br />

Marktanalysen und Ergebnisvorschaurechnungen überwacht. Steuerungsgrößen wurden in<br />

der Geschäfts- und Risikostrategie festgelegt.<br />

Zur Messung und Steuerung der Wirtschaftlichkeit und Effizienz wurden Aufwands- und Ertragsziele<br />

zur Realisierung angemessener Gewinne und zur Sicherung der Risikotragfähigkeit der <strong>Sparkasse</strong><br />

festgelegt. Dabei soll das Verhältnis von Aufwand und Ertrag (Cost-Income Ratio) unter dem Zielwert<br />

von 70 % gehalten werden. Mit einer prognostizierten Cost-Income Ratio von 67,60 % für das Jahr<br />

2010 befindet sich die <strong>Sparkasse</strong> bereits in diesem festgesetzten Zielkorridor.


Lagebericht | 27<br />

5.2 Unsicherheit, ein Element jeder Prognose<br />

Die Prognosen, die sich auf die Entwicklung der <strong>Sparkasse</strong> für die nächsten zwei Jahre beziehen,<br />

stellen unsere Einschätzungen der wahrscheinlichsten künftigen Entwicklung auf Basis der uns zum<br />

Zeitpunkt der Erstellung des Lageberichts zur Verfügung stehenden Informationen dar. Da Prognosen<br />

mit Unsicherheit behaftet sind bzw. sich durch die Veränderungen der zugrunde liegenden Annahmen<br />

als unzutreffend erweisen können, weisen wir darauf hin, dass die tatsächlichen Ergebnisse von den<br />

zur Zeit erwarteten abweichen können, sofern die zugrunde gelegten Annahmen nicht eintreffen.<br />

5.3 Erwarteter Geschäftsverlauf 2010 und 2011<br />

Es bestehen für 2010 grundsätzlich positive Aussichten für die Weltwirtschaft, so dass wir bei verhaltener<br />

Dynamik ein langsames, maßvolles Wirtschaftswachstum erwarten. Für Deutschland ist vor<br />

allem ein exportgetriebenes Wachstum zu erwarten, auch wenn die traditionellen Haupt-Handelspartner<br />

Deutschlands, die europäischen Nachbarländer, nicht gerade unter den Wachstumslokomotiven<br />

wiederzufinden sind. Eine in den expandierenden Märkten wiedererwachte Investitionslust<br />

kommt dem investitionsgüterlastigen Sortiment der deutschen Exportindustrien trotzdem zupass.<br />

Der private Konsum hat seinen Beitrag, den er angesichts der Einkommens- und Beschäftigungsentwicklung<br />

zu leisten imstande ist, bereits in Form der sehr hilfreichen Stabilisierung in <strong>2009</strong> in sehr<br />

erfreulichem Maße erbracht. Weiterer Schwung im Jahr 2010 ist von dort nicht zu erwarten. Die Investitionen<br />

können 2010 wohl nur einen mäßigen, aber immerhin einen positiven Wachstumsbeitrag<br />

leisten. In der Krise aufgeschobene Ersatz- und Modernisierungsmaßnahmen werden nun sukzessive<br />

nachgeholt.<br />

Von einem echten, selbsttragenden Aufschwung kann noch keine Rede sein. Das bedeutet, dass die<br />

Konjunktur weiterhin der wirtschaftspolitischen Stützung bedarf. Nur mit dieser werden die genannten,<br />

noch recht mageren Raten überhaupt erreicht. Ein Zurückfahren der finanzpolitischen Stimulierung<br />

ist aber unausweichlich. Zinslasten und Sorgen um die Nachhaltigkeit der Staatsfinanzen werden<br />

sonst immer gravierender. Finanzpolitik und Geldpolitik stehen in den nächsten Jahren vor einer<br />

gemeinsamen schwierigen Gratwanderung, die noch labile Konjunktur nicht zu früh zu schwächen,<br />

aber eben doch die Weichen für langfristige Solidität zu stellen.<br />

Ein Grund für die sich 2010 ausweitenden Defizite ist der zu erwartende Trend bei der Erwerbstätigkeit.<br />

Auch wenn sich der deutsche Arbeitsmarkt <strong>2009</strong> phänomenal gut geschlagen hat und obwohl der<br />

Tiefpunkt der Produktion nunmehr schon ein volles Jahr zurückliegt, so ist 2010 doch noch mit einem<br />

späten Rückgang der Erwerbstätigkeit zu rechnen.<br />

Die Verbraucherpreise dürften sich in Deutschland 2010 in einer Größenordnung um 1 % erhöhen.<br />

Von daher besteht für die Notenbank noch kein Anlass zu einem restriktiveren Kurs. Es ist damit zu<br />

rechnen, dass die EZB die Leitzinsen bis weit in das Jahr 2010 hinein bei der Marke von 1 % belassen<br />

wird.<br />

Auch wenn die Weiterentwicklung nicht abschließend beurteilt werden kann, sieht die <strong>Sparkasse</strong> gute<br />

Chancen, aus ihrer inneren Stärke heraus auf eine positive Entwicklung in den einzelnen Geschäftsfeldern<br />

setzen zu können. Angesichts der verhaltenen gesamtwirtschaftlichen Prognosen erwarten<br />

wir in den Geschäftsjahren 2010 und 2011 erneut ein moderates Wachstum der Bilanzsumme.


28<br />

Für das Geschäftsjahr 2010 erwarten wir im gewerblichen Kreditgeschäft ein unter dem Vorjahreswert<br />

liegendes Wachstum, das bei den Unternehmen in erster Linie durch die Nachfrage nach Kreditmitteln<br />

für Ersatzinvestitionen getragen werden wird. Im Privatkundenkreditgeschäft rechnen wir trotz<br />

niedriger Zinsen aufgrund der gestiegenen Arbeitslosigkeit und der damit verbundenen Verunsicherung<br />

der Kunden mit nur moderatem Wachstum. Dabei steht die Wohnungsbaufinanzierung weiterhin<br />

im Vordergrund. Insgesamt sehen wir für das Jahr 2010 eine geringere Ausweitung unseres<br />

Kreditgeschäfts, was die Entwicklung der letzten Monate bereits andeutet. Für das darauf folgende<br />

Geschäftsjahr gehen wir bei einer anziehenden Konjunktur auch von einem geringeren Kreditwachstum<br />

aus.<br />

Bei den Kundeneinlagen erwarten wir nach dem erfreulichen Zuwachs im Jahr <strong>2009</strong> für das laufende<br />

und kommende Geschäftsjahr eine leicht rückläufige Entwicklung.<br />

Die Entwicklung der Ertragslage in 2010 und 2011 wird durch eine Vielzahl von Einflussfaktoren bestimmt.<br />

Die Veränderung der Geld- und Kapitalmarktzinsen und deren Transformation hat großen<br />

Einfluss auf die Höhe des Zinsüberschusses. Für das Jahr 2010 erwarten wir keine signifikanten<br />

Zinssteigerungen. Bei gleichzeitig verstärkendem Wettbewerb in der Kreditwirtschaft wird die Zinsspanne<br />

weiter unter Druck bleiben. Der Zinsüberschuss dürfte somit rückläufig sein. Diese Entwicklung<br />

setzt sich auch in 2011 fort.<br />

Auf dem Aktienmarkt ist nach den negativen Entwicklungen der letzten Jahre ein positiver Trend, der<br />

sich bereits in dem abgelaufenen Geschäftsjahr verfestigt hat, erkennbar. Eine positive Entwicklung<br />

an der Börse bedeutet für die <strong>Sparkasse</strong>, dass steigende Kurse die Chancen beinhalten, im Kundengeschäft<br />

auf höhere Transaktionsumsätze und zu einem erhöhten Depotvolumen zu kommen. Wesentlichen<br />

Einfluss dabei hat die Volatilität der Börsen bzw. der Einzeltitel, denn eine hohe Volatilität<br />

führt regelmäßig zu einer ansteigenden Handelsaktivität, während eine Seitwärtsbewegung der<br />

Leitindizes aufgrund der verhaltenen Kurschancen das Kundeninteresse reduziert. Darüber hinaus<br />

fördert ein positives Marktumfeld die Attraktivität der Anlagen, einen Mittelzufluss bei unseren<br />

Kunden und eine konstante Wertentwicklung unserer eigenen Bestände.<br />

Wir erwarten für das laufende Geschäftsjahr geringere Erträge aus den Verbundbeteiligungen und<br />

haben diese entsprechend in unserer Ertragsprognose berücksichtigt. Weitere Abschreibungen auf<br />

unsere Verbundbeteiligungen sind nicht auszuschließen.<br />

Wir erwarten, dass neben den Margen auch die Preise im Dienstleistungsgeschäft weiterhin unter<br />

Druck bleiben. Mit unserem Angebot vollumfassender Bankdienstleistungen für unser Kerngeschäft<br />

und für unseren aktiven Vertrieb werden wir dem Ertragsdruck begegnen. Insgesamt gehen wir von<br />

einem stabilen bis leicht rückläufigen Provisionsüberschuss aus.<br />

Durch ein konsequentes Kostenmanagement sowie die zu erwartenden Synergieeffekte aus der Fusion<br />

im Jahre <strong>2009</strong> wird die <strong>Sparkasse</strong> im Jahr 2010 voraussichtlich ihren ordentlichen Aufwand leicht<br />

senken können.<br />

Diese Maßnahmen werden jedoch den rückläufigen Zinsüberschuss nicht vollständig kompensieren<br />

können, so dass wir für die Geschäftsjahre 2010 und 2011 von einem leicht rückläufigen Betriebsergebnis<br />

vor Bewertung ausgehen.


Lagebericht | 29<br />

Die Risikovorsorge im Kreditgeschäft wird durch die allgemeine Konjunkturentwicklung und den<br />

regionalen Wirtschaftsverlauf nachhaltig beeinflusst. Wir rechnen gegenwärtig mit einer Erhöhung<br />

gegenüber dem Vorjahr und haben daher entsprechende Risikobeiträge in das Prognosesystem<br />

eingestellt. Aufgrund der schwer einschätzbaren Entwicklung an den Geld- und Kapitalmärkten berücksichtigen<br />

wir in unseren Planungen auch für den Wertpapierbestand vorsorglich höhere Risikobeiträge.<br />

Die <strong>Sparkasse</strong> wird das als notwendig ermittelte Eigenkapital selbst erwirtschaften. Die Ausstattung<br />

der <strong>Sparkasse</strong> mit haftendem Eigenkapital wird sich gut entwickeln. Aufgrund unserer vorausschauenden<br />

Finanzplanung wird im Prognosezeitraum die Zahlungsbereitschaft jederzeit gewährleistet<br />

sein.


Jubilare | 31<br />

Jubilare <strong>2009</strong><br />

20-jähr. Betriebsjubiläum<br />

Büchel, Alexandra<br />

Burg, Susanne<br />

Häfele, Nicole<br />

Kaluza, Anne-Rose<br />

Nodewald, Brigitte<br />

Schmidt, Simone<br />

Schwab, Heike<br />

Stakenborg, Ralf<br />

Zapf, Ulrike<br />

Ziegler, Beate<br />

25-jähr. Dienst- und<br />

Betriebsjubiläum<br />

Detscher, Georg<br />

Heck, Carmen<br />

Ibach, Gabriele<br />

35-jähr. Betriebsjubiläum<br />

Halkasch, Uwe<br />

Hecker-Stock, Cornelia<br />

Karcher, Werner<br />

Lauer, Gerhard<br />

Wurz, Jeanette<br />

40-jähr. Dienst- und<br />

Betriebsjubiläum<br />

Herhalt, Josef<br />

Krell, Brigitte<br />

Roll, Rainer<br />

Vomstein, Kurt<br />

30-jähr. Betriebsjubiläum<br />

Benicke, Lutz<br />

Böhm, Heinriette<br />

Popp, Siegfried<br />

Rieger, Günter<br />

Schiel, Michael<br />

Schneider, Reinhold<br />

Weis, Roland


32<br />

Verabschiedung aus dem<br />

Berufsleben<br />

Felix Götz<br />

Kurt Hecht<br />

Anne-Rose Kaluza<br />

Karl-Friedrich Kastner<br />

Ingrid Ludwig


Dank des Vorstandes | 33<br />

Dank des Vorstandes<br />

Der Erfolg der <strong>Sparkasse</strong> <strong>Baden</strong>-<strong>Baden</strong> <strong>Gaggenau</strong> ist das<br />

Ergebnis einer wirkungsvollen Kooperation aller Mitarbeiterinnen<br />

und Mitarbeiter sowie der <strong>Sparkasse</strong>norgane.<br />

Die Zusammenarbeit mit dem Verwaltungsrat, dem Kreditausschuss<br />

und dem Personalrat war jederzeit vertrauensvoll<br />

und zielorientiert.<br />

<strong>Baden</strong>-<strong>Baden</strong>, den 31. März 2010<br />

Der Vorstand<br />

Stefan Siebert Dieter Kraft Lothar Volle


Bericht des Verwaltungsrates | 35<br />

Bericht des Verwaltungsrates<br />

Der Verwaltungsrat hat die ihm obliegenden Aufgaben entsprechend der gesetzlichen und satzungsrechtlichen<br />

Vorschriften wahrgenommen.<br />

Er überwachte die Geschäftsführung des Vorstandes und die Tätigkeit des Kreditausschusses<br />

entsprechend den gesetzlichen Bestimmungen.<br />

Der Vorstand unterrichtete den Verwaltungsrat regelmäßig über die Geschäftsentwicklung und die<br />

wirtschaftlichen Verhältnisse sowie über wichtige, die <strong>Sparkasse</strong> betreffende Vorgänge. Hierbei<br />

wurden auch grundsätzliche Fragen der Geschäftspolitik und Betriebsorganisation erörtert. In den<br />

einberufenen Sitzungen fasste der Verwaltungsrat die nach Gesetz und Satzung erforderlichen<br />

Beschlüsse.<br />

Jahresabschluss und Anhang sind von der Prüfungsstelle des <strong>Sparkasse</strong>nverbandes <strong>Baden</strong>-<br />

Württemberg in Stuttgart geprüft worden. Der uneingeschränkte Bestätigungsvermerk wurde<br />

erteilt.<br />

Der Verwaltungsrat hat den <strong>Geschäftsbericht</strong> mit dem darin enthaltenen Lagebericht zur Kenntnis<br />

genommen und den Jahresabschluss am 18. Juni 2010 festgestellt (§ 30 SpG). Vom Verwaltungsrat<br />

wurde beschlossen, den Bilanzgewinn gemäß § 31 Abs. 2 SpG in voller Höhe der Sicherheitsrücklage<br />

zuzuführen.<br />

Der Verwaltungsrat dankt dem Vorstand sowie allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern für die erfolgreiche<br />

Arbeit im Geschäftsjahr <strong>2009</strong>.<br />

<strong>Baden</strong>-<strong>Baden</strong>, 18. Juni 2010<br />

DER VORSITZENDE DES VERWALTUNGSRATES<br />

Wolfgang Gerstner<br />

Oberbürgermeister


Jahresabschluss Anhang | 37<br />

Jahresabschluss<br />

zum 31. Dezember <strong>2009</strong><br />

der<br />

Land<br />

<strong>Sparkasse</strong> <strong>Baden</strong>-<strong>Baden</strong> <strong>Gaggenau</strong><br />

<strong>Baden</strong>-Württemberg


38<br />

Jahresbilanz zum 31. Dezember <strong>2009</strong><br />

Aktivseite<br />

EUR EUR EUR EUR<br />

31.12.2008<br />

TEUR<br />

1 Barreserve<br />

a) Kassenbestand 10.155.402,67 11.838<br />

b) Guthaben bei der Deutschen Bundesbank 25.364.140,03 22.646<br />

35.519.542,70 34.484<br />

2 Schuldtitel öffentlicher Stellen und Wechsel, die zur Refinanzierung<br />

bei der Deutschen Bundesbank zugelassen sind<br />

a) Schatzwechsel und unverzinsliche Schatzanweisungen<br />

sowie ähnliche Schuldtitel öffentlicher Stellen 0,00 0<br />

b) Wechsel 0,00 0<br />

0,00 0<br />

3 Forderungen an Kreditinstitute<br />

a) täglich fällig 14.064.647,08 15.365<br />

b) andere Forderungen 370.291.772,34 409.424<br />

384.356.419,42 424.789<br />

4 Forderungen an Kunden 1.028.393.798,65 976.121<br />

darunter: durch Grundpfandrechte gesichert 489.132.363,75 (475.721)<br />

Kommunalkredite 39.446.167,24 (27.067)<br />

5 Schuldverschreibungen und andere festverzinsliche Wertpapiere<br />

a) Geldmarktpapiere<br />

aa) von öffentlichen Emittenten 0,00 0<br />

darunter: beleihbar bei der<br />

Deutschen Bundesbank 0,00 (0)<br />

ab) von anderen Emittenten 4.977.089,04 2.032<br />

darunter: beleihbar bei der<br />

Deutschen Bundesbank 4.977.089,04 (2.032)<br />

4.977.089,04 2.032<br />

b) Anleihen und Schuldverschreibungen<br />

ba) von öffentlichen Emittenten 31.185.382,43 3.261<br />

darunter: beleihbar bei der<br />

Deutschen Bundesbank 27.718.226,02 (2.377)<br />

bb) von anderen Emittenten 237.249.638,45 230.288<br />

darunter: beleihbar bei der<br />

Deutschen Bundesbank 268.435.020,88 233.548<br />

219.972.496,36 (227.269)<br />

c) eigene Schuldverschreibungen 0,00 0<br />

273.412.109,92 235.580<br />

Nennbetrag 0,00 (0)<br />

6 Aktien und andere nicht festverzinsliche Wertpapiere 121.992.415,97 173.268<br />

7 Beteiligungen 23.507.812,10 24.096<br />

darunter: an Kreditinstituten 2.232.980,85 (2.233)<br />

an Finanzdienstleistungsinstituten 984.485,72 (0)<br />

8 Anteile an verbundenen Unternehmen 5.311.870,96 5.312<br />

darunter: an Kreditinstituten 0,00 (0)<br />

an Finanzdienstleistungsinstituten 0,00 (0)<br />

9 Treuhandvermögen 72.844,37 87<br />

darunter: Treuhandkredite 72.844,37 (87)<br />

10 Ausgleichsforderungen gegen die öffentliche Hand<br />

einschließlich Schuldverschreibungen aus deren Umtausch 0,00 0<br />

11 Immaterielle Anlagewerte 55.030,00 43<br />

12 Sachanlagen 24.812.528,87 25.794<br />

13 Sonstige Vermögensgegenstände 8.580.750,35 8.464<br />

14 Rechnungsabgrenzungsposten 1.067.067,84 1.176<br />

Summe der Aktiva 1.907.082.191,15 1.909.213


Jahresabschluss | 39<br />

Passivseite<br />

EUR EUR EUR EUR<br />

31.12.2008<br />

TEUR<br />

1 Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten<br />

a) täglich fällig 132.654.534,52 49.443<br />

b) mit vereinbarter Laufzeit oder Kündigungsfrist 334.778.518,79 483.883<br />

467.433.053,31 533.326<br />

2 Verbindlichkeiten gegenüber Kunden<br />

a) Spareinlagen<br />

aa) mit vereinbarter Kündigungsfrist von drei Monaten 297.063.874,84 289.184<br />

ab) mit vereinbarter Kündigungsfrist von mehr als<br />

drei Monaten 75.911.982,46 50.259<br />

372.975.857,30 339.443<br />

b) andere Verbindlichkeiten<br />

ba) täglich fällig 665.914.479,44 452.361<br />

bb) mit vereinbarter Laufzeit oder Kündigungsfrist 245.165.795,37 427.853<br />

911.080.274,81 880.214<br />

1.284.056.132,11 1.219.657<br />

3 Verbriefte Verbindlichkeiten<br />

a) begebene Schuldverschreibungen 2.213.245,24 2.323<br />

b) andere verbriefte Verbindlichkeiten 0,00 0<br />

2.213.245,24 2.323<br />

darunter:<br />

Geldmarktpapiere 0,00 (0)<br />

eigene Akzepte und Solawechsel im Umlauf 0,00 (0)<br />

4 Treuhandverbindlichkeiten 72.844,37 87<br />

darunter: Treuhandkredite 72.844,37 (87)<br />

5 Sonstige Verbindlichkeiten 3.133.448,22 4.345<br />

6 Rechnungsabgrenzungsposten 1.563.939,83 1.494<br />

7 Rückstellungen<br />

a) Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen 9.215.362,00 8.621<br />

b) Steuerrückstellungen 1.147.022,37 1.412<br />

c) andere Rückstellungen 10.403.577,57 9.361<br />

20.765.961,94 19.393<br />

8 Sonderposten mit Rücklageanteil 1.024.868,92 1.025<br />

9 Nachrangige Verbindlichkeiten 25.829.460,94 27.535<br />

10 Genussrechtskapital 3.799.100,00 3.799<br />

darunter: vor Ablauf von zwei Jahren fällig 2.376.100,00 (1.206)<br />

11 Fonds für allgemeine Bankrisiken 24.500.000,00 24.500<br />

12 Eigenkapital<br />

a) gezeichnetes Kapital 2.556.583,76 2.863<br />

b) Kapitalrücklage 0,00 0<br />

c) Gewinnrücklagen<br />

ca) Sicherheitsrücklage 68.865.627,78 67.882<br />

cb) andere Rücklagen 0,00 0<br />

68.865.627,78 67.882<br />

d) Bilanzgewinn 1.267.924,73 984<br />

72.690.136,27 71.729<br />

Summe der Passiva 1.907.082.191,15 1.909.213<br />

1 Eventualverbindlichkeiten<br />

a) Eventualverbindlichkeiten aus weitergegebenen<br />

abgerechneten Wechseln 0,00 0<br />

b) Verbindlichkeiten aus Bürgschaften und<br />

Gewährleistungs verträgen 42.602.545,80 43.918<br />

c) Haftung aus der Bestellung von Sicherheiten für<br />

fremde Verbindlichkeiten 0,00 0<br />

42.602.545,80 43.918<br />

2 Andere Verpflichtungen<br />

a) Rücknahmeverpflichtungen aus unechten Pensionsgeschäften 0,00 0<br />

b) Platzierungs- und Übernahmeverpflichtungen 0,00 0<br />

c) Unwiderrufliche Kreditzusagen 83.230.824,34 68.922<br />

83.230.824,34 68.922


Jahresabschluss | 41<br />

Gewinn- und Verlustrechnung<br />

für die Zeit vom 1. Januar bis 31. Dezember <strong>2009</strong><br />

EUR EUR EUR<br />

1.1.-31.12.08<br />

TEUR<br />

1 Zinserträge aus<br />

a) Kredit- und Geldmarktgeschäften 61.971.163,16 67.593<br />

b) festverzinslichen Wertpapieren und Schuldbuchforderungen 7.990.926,67 6.392<br />

69.962.089,83 73.985<br />

2 Zinsaufwendungen 42.548.482,94 53.583<br />

27.413.606,89 20.401<br />

3 Laufende Erträge aus<br />

a) Aktien und anderen nicht festverzinslichen Wertpapieren 5.416.032,46 (11.417)<br />

b) Beteiligungen 511.257,43 (606)<br />

c) Anteilen an verbundenen Unternehmen 419.600,97 (362)<br />

6.346.890,86 12.385<br />

4 Erträge aus Gewinngemeinschaften, Gewinnabführungsoder<br />

Teilgewinnabführungsverträgen 641.670,31 1.448<br />

5 Provisionserträge 9.510.779,58 (9.356)<br />

6 Provisionsaufwendungen 557.535,32 (568)<br />

8.953.244,26 8.788<br />

7 Nettoertrag aus Finanzgeschäften (i. Vj. Nettoaufwand) 151.984,02 545<br />

8 Sonstige betriebliche Erträge 6.236.821,47 3.050<br />

9 Erträge aus der Auflösung von Sonderposten mit Rücklageanteil 0,00 0<br />

49.744.217,81 45.527<br />

10 Allgemeine Verwaltungsaufwendungen<br />

a) Personalaufwand<br />

aa) Löhne und Gehälter 15.478.986,60 (15.155)<br />

ab) Soziale Abgaben und Aufwendungen<br />

für Altersversorgung und für Unterstützung 5.306.232,61 (5.447)<br />

darunter: für Alters- 20.785.219,21 (20.603)<br />

versorgung 2.372.218,35 EUR (2.567)<br />

b) andere Verwaltungsaufwendungen 9.821.646,71 (8.660)<br />

30.606.865,92 29.262<br />

11 Abschreibungen und Wertberichtigungen auf immaterielle<br />

Anlagewerte und Sachanlagen 1.865.908,41 1.876<br />

12 Sonstige betriebliche Aufwendungen 1.952.554,47 1.586<br />

13 Abschreibungen und Wertberichtigungen auf Forderungen und<br />

bestimmte Wertpapiere sowie Zuführungen zu Rückstellungen im<br />

Kreditgeschäft 10.263.346,58 (6.491)<br />

14 Erträge aus Zuschreibungen zu Forderungen und bestimmten<br />

Wertpapieren sowie aus der Auflösung von Rückstellungen im<br />

Kreditgeschäft 0,00 (144)<br />

10.263.346,58 6.347<br />

15 Abschreibungen und Wertberichtigungen auf Beteiligungen,<br />

Anteile an verbundenen Unternehmen und wie Anlagevermögen<br />

behandelte Wertpapiere 1.272.546,22 (3.472)<br />

16 Erträge aus Zuschreibungen zu Beteiligungen, Anteilen an<br />

verbundenen Unternehmen und wie Anlagevermögen<br />

behandelten Wertpapieren 0,00 (0)<br />

1.272.546,22 3.472<br />

17 Aufwendungen aus Verlustübernahme 0,00 0<br />

18 Einstellungen in Sonderposten mit Rücklageanteil 0,00 0<br />

19 Ergebnis der normalen Geschäftstätigkeit 3.782.996,21 2.985<br />

20 Außerordentliche Erträge 0,00 (0)<br />

21 Außerordentliche Aufwendungen 0,00 (0)<br />

22 Außerordentliches Ergebnis 0,00 0<br />

23 Steuern vom Einkommen und vom Ertrag 2.441.155,74 (1.927)<br />

24 Sonstige Steuern, soweit nicht unter Posten 12 ausgewiesen 73.915,74 (74)<br />

2.515.071,48 2.001<br />

25 Jahresüberschuss 1.267.924,73 984<br />

26 Gewinnvortrag/Verlustvortrag aus dem Vorjahr 0,00 0<br />

1.267.924,73 984<br />

27 Entnahmen aus Gewinnrücklagen<br />

a) aus der Sicherheitsrücklage 0,00 (0)<br />

b) aus anderen Rücklagen 0,00 (0)<br />

0,00 0<br />

1.267.924,73 984<br />

28 Einstellungen in Gewinnrücklagen<br />

a) in die Sicherheitsrücklage 0,00 (0)<br />

b) in andere Rücklagen 0,00 (0)<br />

0,00 0<br />

29 Bilanzgewinn 1.267.924,73 984


Anhang | 43<br />

Anhang<br />

der <strong>Sparkasse</strong> <strong>Baden</strong>-<strong>Baden</strong> <strong>Gaggenau</strong><br />

A<br />

Allgemeine Angaben<br />

Der Jahresabschluss der <strong>Sparkasse</strong> <strong>Baden</strong>-<strong>Baden</strong> <strong>Gaggenau</strong> wurde nach den für Kreditinstitute geltenden<br />

Vorschriften des Handelsgesetzbuches (HGB) und der Verordnung über die Rechnungslegung<br />

der Kreditinstitute und Finanzdienstleistungsinstitute (RechKredV) aufgestellt.<br />

Ein Konzernabschluss wurde nicht aufgestellt, da die Mehrheitsbeteiligungen an Tochterunternehmen<br />

von untergeordneter Bedeutung für die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns sind.<br />

Die <strong>Sparkasse</strong> fusionierte zum 01.01.<strong>2009</strong> mit der <strong>Sparkasse</strong> <strong>Gaggenau</strong>-Kuppenheim.<br />

Die Vorjahreszahlen des Jahresabschlusses wurden aufgrund der Fusion mit der <strong>Sparkasse</strong> <strong>Gaggenau</strong>-<br />

Kuppenheim angeglichen.<br />

B<br />

Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden<br />

Die Forderungen an Kunden und Kreditinstitute (einschließlich Schuldscheindarlehen und Namensschuldverschreibungen)<br />

sind zum Nennwert bilanziert. Bei der Auszahlung von Darlehen einbehaltene<br />

Disagien werden auf deren Laufzeit bzw. Festzinsbindungsdauer verteilt.<br />

Die dem Anlagevermögen zugeordneten Schuldscheine mit zusätzlichen Bonitäts- oder sonstigen<br />

Preisrisiken (strukturierte Produkte) haben wir mit den Anschaffungskosten angesetzt.<br />

Für kreditgeschäftliche Forderungen, deren Einbringlichkeit mit erkennbaren Risiken behaftet ist,<br />

wurden angemessene Einzelwertberichtigungen gebildet. Außerdem haben wir eine Pauschalwertberichtigung<br />

in Höhe des steuerlich zulässigen Betrages auf den latent gefährdeten Forderungsbestand<br />

gebildet. Für die besonderen Risiken des Geschäftszweigs der Kreditinstitute wurde zusätzlich<br />

Vorsorge getroffen.<br />

Wechsel sind zum Zeitwert ausgewiesen. Sie wurden zu effektiven Hereinnahmesätzen abgezinst.


44<br />

Die Wertpapiere wurden nach dem strengen Niederstwertprinzip bewertet.<br />

Die Beteiligungen und Anteile an verbundenen Unternehmen wurden nach dem strengen Niederstwertprinzip<br />

bewertet.<br />

Die immateriellen Anlagewerte und das Sachanlagevermögen werden mit den höchsten steuerlich<br />

zulässigen Sätzen abgeschrieben. Aus Vereinfachungsgründen werden bei den Sachanlagen in Anlehnung<br />

an die steuerlichen Regelungen Vermögensgegenstände von geringem Wert (bis 150 EUR)<br />

sofort als Sachaufwand erfasst und geringwertige Vermögensgegenstände (bis 1.000 EUR) in einen<br />

Sammelposten eingestellt und linear über einen Zeitraum von fünf Jahren abgeschrieben.<br />

Die sonstigen Vermögensgegenstände wurden mit dem Niederstwert angesetzt.<br />

Die Verbindlichkeiten werden mit dem Rückzahlungsbetrag angesetzt. Der Unterschied zwischen<br />

Rückzahlungs- und Ausgabebetrag wird unter den Rechnungsabgrenzungen ausgewiesen.<br />

Die Rückstellungen wurden in Höhe des Betrages angesetzt, der nach vernünftiger kaufmännischer<br />

Beurteilung notwendig ist; sie berücksichtigen alle erkennbaren Risiken und ungewissen Verpflichtungen.<br />

Zusätzlich sind Rückstellungen für Spareinlagen mit steigendem Zinssatz gebildet.<br />

Die Pensionsrückstellungen wurden unter Anwendung versicherungsmathematischer Grundsätze mit<br />

dem Teilwertverfahren ermittelt. Abweichend vom steuerlich vorgegebenen Zinssatz (6 %) wird bei<br />

der Berechnung ein Abzinsungssatz von 4 % zugrunde gelegt.<br />

Daneben bestehen mittelbare Pensionsverpflichtungen in Höhe von 16,9 Mio. EUR, die sich aus der<br />

Zusatzversorgung der Beschäftigten der <strong>Sparkasse</strong> ergeben und nicht durch entsprechendes Vermögen<br />

der Versorgungskasse gedeckt sind. Die Berechnung dieses entsprechend Artikel 28 Abs. 2<br />

EGHGB anzugebenden Betrags erfolgt nach einem dem Teilwertverfahren angelehnten Näherungsverfahren,<br />

welches versicherungsmathematische Grundsätze berücksichtigt. Die Ermittlung erfolgt<br />

auf Datenbasis des Vorjahresultimos unter Zugrundelegung eines Abzinsungssatzes von 4 % und<br />

einer vereinfachten Berücksichtigung des auf die <strong>Sparkasse</strong> entfallenden Anteils am gesamten Kassenvermögen<br />

der Versorgungskasse.<br />

Die strukturierten Produkte (Schuldscheine mit Zinswandlungsrecht, mit Zinsober- und -untergrenze,<br />

Forwarddarlehen sowie Kundendarlehen mit variabler Verzinsung und Zinsobergrenze) wurden unter<br />

Berücksichtigung des IDW RS HFA 22 einheitlich (ohne Abspaltung der Nebenrechte), das Produkt<br />

<strong>Sparkasse</strong>n-Kreditbasket IV unter Abspaltung der Nebenrechte bilanziert und ggf. bewertet. Die<br />

übernommenen Adressenausfallrisiken aus Credit Linked Notes wurden nach IDW RS BFA 1 als<br />

Eventualverbindlichkeiten ausgewiesen. Für akute Ausfallrisiken wurde eine Rückstellung gebildet.<br />

Credit Default Swaps als Nebenrechte wurden als Eventualverbindlichkeiten bilanziert.


Anhang | 45<br />

Die Wertermittlung der als Gegengeschäfte zu den Kundendarlehen mit Zinsobergrenze abgeschlossenen<br />

Cap-Vereinbarungen erfolgte über ein Bewertungsmodell.<br />

Die zur Steuerung von Zinsänderungsrisiken abgeschlossenen Zinsswapgeschäfte wurden in die<br />

Gesamtbetrachtung des Zinsänderungsrisikos einbezogen und waren somit nicht gesondert zu bewerten.<br />

Die gesicherten Bilanzbestände wurden einzeln bewertet.<br />

Die <strong>Sparkasse</strong> steuert ihre Währungspositionen aus Devisentermin- und Kassageschäften als Einheit<br />

und behandelt diese als besonders gedeckte Positionen. Daneben unterhält sie strategisch offene<br />

Positionen, die teilweise durch Gegengeschäfte gedeckt sind.<br />

Die Umrechnung der auf fremde Währung lautenden Bilanzposten und der am Bilanzstichtag nicht<br />

abgewickelten Kassageschäfte erfolgte generell mit dem Kassakurs. Die Sortenbestände wurden zu<br />

dem Mittelkurs aus Schalterankaufs- und -verkaufskursen der Landesbank <strong>Baden</strong>-Württemberg bewertet.<br />

Nicht abgewickelte, besonders gedeckte Termingeschäfte wurden zu einheitlichen Kursen<br />

umgerechnet. Devisentermingeschäfte, die zur Absicherung von zinstragenden Bilanzpositionen<br />

abgeschlossen wurden, wurden mit dem Terminkurs umgerechnet.<br />

Die Aufwendungen aus der Währungsumrechnung wurden in der Gewinn- und Verlustrechnung berücksichtigt.<br />

Die Erträge aus der Umrechnung besonders gedeckter Geschäfte wurden ebenfalls erfolgswirksam<br />

vereinnahmt. Die aus strategisch offenen Positionen resultierenden Erträge wurden<br />

nicht vereinnahmt. Soweit Deckung in derselben Währung bestand, wurden Erträge verrechnet, um<br />

einen nur vorübergehend wirksamen Aufwand auszugleichen.


46<br />

C<br />

Angaben und Erläuterungen zur Bilanz<br />

Forderungen an Kreditinstitute<br />

Wertpapiere<br />

Bei den nicht mit dem Niederstwert bewerteten strukturierten Schuldscheinen handelt es sich um<br />

solche, bei denen wir von einer nur vorübergehenden Wertminderung ausgehen, da der Rückzahlungsbetrag<br />

der Schuldscheine von der Emittentin garantiert ist und wir derzeit auf mittlere Sicht<br />

weiterhin von einer Kurserholung ausgehen. Der Zeitwert dieser Schuldscheine beläuft sich auf 17,5<br />

Mio. EUR (Buchwert 22,0 Mio. EUR).<br />

Schuldverschreibungen und andere<br />

festverzinsliche Wertpapiere<br />

Aktien und andere nicht festverzinsliche<br />

Wertpapiere<br />

insgesamt<br />

TEUR<br />

börsennotiert<br />

TEUR<br />

davon<br />

nicht<br />

börsennotiert<br />

TEUR<br />

nicht mit dem<br />

Niederstwert<br />

bewertet<br />

TEUR<br />

Buchwert Buchwert Buchwert Buchwert<br />

273.412 271.460 1.952 0<br />

121.992 7.268 114.724 0<br />

Summe 395.404 278.728 116.676 0<br />

Anteile an verbundenen Unternehmen und Beteiligungen<br />

Der Anteilsbesitz nach § 285 Nr. 11 HGB ist für die Beurteilung der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage<br />

von untergeordneter Bedeutung.<br />

Der <strong>Sparkasse</strong>nverband <strong>Baden</strong>-Württemberg hat sich zusammen mit den weiteren Trägern quotal<br />

entsprechend seinem Stammkapitalanteil im Geschäftsjahr <strong>2009</strong> an der Bereitstellung von zusätzlichem<br />

Eigenkapital für die Landesbank <strong>Baden</strong>-Württemberg beteiligt und eine Rückgarantie zusammen<br />

mit der Stadt Stuttgart gegenüber dem Land <strong>Baden</strong>-Württemberg aus einer Risikoimmunisierungsaktion<br />

für die Landesbank <strong>Baden</strong>-Württemberg übernommen. Als Mitglied dieses Verbandes sind wir<br />

verpflichtet, über Umlagen den nicht anderweitig gedeckten Verbandsaufwand entsprechend dem<br />

maßgeblichen Umlageschlüssel abzudecken. Dies gilt auch für den Fall, dass die zufließenden Erträge,<br />

die aus den im Rahmen dieser Konstruktionen möglicherweise entstehenden Aufwendungen,<br />

nicht abdecken. Ein akutes Risiko der Inanspruchnahme aus diesen Verpflichtungen über die Verbandsumlage<br />

ist derzeit nicht erkennbar.<br />

Als Mitglied des <strong>Sparkasse</strong>nstützungsfonds des <strong>Sparkasse</strong>nverbandes <strong>Baden</strong>-Württemberg und des<br />

überregionalen Sicherungssystems der Deutschen <strong>Sparkasse</strong>norganisation werden sämtliche Kundenansprüche<br />

in voller Höhe sichergestellt. Aus der Verpflichtung im eventuellen Stützungsfall eines<br />

angeschlossenen Instituts gegebenenfalls Nachschusszahlungen zu leisten, ist derzeit nicht mit einer<br />

konkreten Inanspruchnahme zu rechnen.


Anhang | 47<br />

Zum Erwerb der Landesbank Berlin Holding AG (LBBH) durch die S-Finanzgruppe haben wir uns über<br />

den Deutschen <strong>Sparkasse</strong>n- und Giroverband ö.K. (DSGV) an der Erwerbsgesellschaft der S-Finanzgruppe<br />

mbH & Co. KG (Erwerbsgesellschaft) als Kommanditistin unterbeteiligt. In diesem Zusammenhang<br />

besteht ein Aufwendungsersatzanspruch des DSGV gegenüber den Unterbeteiligten für den<br />

Fall, dass die über die Erwerbsgesellschaft auszuschüttenden Dividenden der LBBH die laufenden<br />

Aufwendungen (im Wesentlichen aus der Fremdfinanzierung) nicht abdecken. Für das Geschäftsjahr<br />

<strong>2009</strong>/2010 der Erwerbsgesellschaft ist kein Verpflichtungsüberhang aus dem Aufwendungsersatzanspruch<br />

zu erwarten.<br />

Treuhandgeschäfte<br />

Das Treuhandvermögen betrifft in voller Höhe Forderungen an Kunden.<br />

Die Treuhandverbindlichkeiten entfallen in voller Höhe auf Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten.<br />

Entwicklung des Anlagevermögens<br />

Finanzanlagen<br />

- ohne anteilige Zinsen -<br />

Buchwert<br />

31.12.2008<br />

TEUR<br />

Veränderungssaldo<br />

§ 34 Abs. 3 RechKredV<br />

TEUR<br />

Buchwert<br />

31.12.<strong>2009</strong><br />

TEUR<br />

Forderungen an Kreditinstitute 182.750 - 74.680 108.070<br />

Forderungen an Kunden 2.000 + 5.000 7.000<br />

Schuldverschreibungen und andere<br />

festverzinsliche Wertpapiere<br />

55.072 - 90.236 145.308<br />

Aktien und andere<br />

nicht festverzinsliche Wertpapiere<br />

93.435 - 38.482 54.953<br />

Beteiligungen 24.096 - 588 23.508<br />

Anteile an verbundenen Unternehmen 5.312 0 5.312<br />

Sonstige Vermögens gegenstände 6.226 - 261 5.965<br />

Immaterielle Anlagewerte<br />

TEUR<br />

Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten per 01.01.<strong>2009</strong> 400<br />

Zugänge <strong>2009</strong> 104<br />

Abgänge <strong>2009</strong> 81<br />

Abschreibungen (kumuliert) 368<br />

Buchwert 31.12.<strong>2009</strong> 55<br />

Buchwert 31.12.2008 43<br />

Abschreibungen <strong>2009</strong> 92


48<br />

Sachanlagen<br />

TEUR<br />

Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten 01.01.<strong>2009</strong> 55.039<br />

Zugänge <strong>2009</strong> 806<br />

Abgänge <strong>2009</strong> 876<br />

Abschreibungen (kumuliert) 30.156<br />

Buchwert 31.12.<strong>2009</strong> 24.813<br />

Buchwert 31.12.2008 25.794<br />

Abschreibungen <strong>2009</strong> 1.774<br />

Die Sachanlagen entfallen mit 17.805 TEUR auf Grundstücke und Gebäude, die von der <strong>Sparkasse</strong> im<br />

Rahmen ihrer eigenen Tätigkeit genutzt werden, und mit 2.333 TEUR auf die Betriebs- und Geschäftsausstattung.<br />

Rechnungsabgrenzungsposten<br />

In den Rechnungsabgrenzungsposten sind enthalten:<br />

auf der Aktivseite: 909 TEUR (Vorjahr 805 TEUR) Unterschiedsbetrag zwischen Rückzahlungs- und<br />

niedrigerem Ausgabebetrag von Verbindlichkeiten;<br />

auf der Passivseite: 1.548 TEUR (Vorjahr 1.453 TEUR) Unterschiedsbetrag zwischen Nennbetrag und<br />

niedrigerem Auszahlungsbetrag von Forderungen.<br />

Nachrangige Vermögensgegenstände<br />

Nachrangige Vermögensgegenstände sind in folgenden Aktivposten enthalten:<br />

31.12.<strong>2009</strong><br />

TEUR<br />

Vorjahr<br />

TEUR<br />

Schuldverschreibungen und andere festverzinsliche Wertpapiere 3.152 0<br />

Sonstige Vermögensgegenstände 5.965 6.350<br />

Vermögensgegenstände und Schulden in Fremdwährung<br />

Auf Fremdwährung lauten Vermögensgegenstände im Gesamtbetrag von 20.790 TEUR und Schulden<br />

im Gesamtbetrag von 15.456 TEUR.


Anhang | 49<br />

Fristengliederung<br />

- ohne anteilige Zinsen -<br />

Forderungen bzw. Verbindlichkeiten<br />

mit einer Restlaufzeit von<br />

bis drei<br />

Monate<br />

mehr als<br />

drei<br />

Monate bis<br />

ein Jahr<br />

mehr als<br />

ein Jahr<br />

bis fünf<br />

Jahre<br />

mehr als<br />

fünf<br />

Jahre<br />

mit<br />

unbestimmter<br />

Laufzeit<br />

im<br />

Folgejahr<br />

fällig<br />

TEUR TEUR TEUR TEUR TEUR TEUR<br />

Aktivposten<br />

3 Forderungen an Kreditinstitute<br />

b) andere Forderungen 142.160 127.074 47.500 51.855 – –<br />

4 Forderungen an Kunden 35.873 73.802 274.788 552.382 90.665 –<br />

5 Schuldverschreibungen und<br />

andere festverzinsliche<br />

Wertpapiere – – – – – 67.641<br />

Passivposten<br />

1 Verbindlichkeiten gegenüber<br />

Kreditinstituten<br />

b) mit vereinbarter Laufzeit<br />

oder Kündigungsfrist 8.922 62.140 145.924 113.142 – –<br />

2 Verbindlichkeiten gegenüber<br />

Kunden<br />

a) Spareinlagen<br />

ab) mit vereinbarter<br />

Kündigungsfrist von mehr<br />

als drei Monaten 22.483 22.365 30.651 170 – –<br />

b) andere Verbindlichkeiten<br />

bb) mit vereinbarter Lauf -<br />

zeit oder Kündigungsfrist 96.383 61.607 85.489 959 – –<br />

3 Verbriefte Verbindlichkeiten<br />

a) begebene Schuldverschreibungen<br />

– – – – – 211<br />

Beziehungen zu verbundenen Unternehmen sowie Unternehmen,<br />

mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht<br />

Die folgenden Posten enthalten Forderungen an bzw. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen<br />

Unternehmen sowie Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht:<br />

Forderungen an bzw. Verbindlichkeiten gegenüber<br />

verbundenen<br />

Unternehmen<br />

Unternehmen, mit denen ein<br />

Beteiligungsverhältnis besteht<br />

31.12.<strong>2009</strong><br />

TEUR<br />

Vorjahr<br />

TEUR<br />

31.12.<strong>2009</strong><br />

TEUR<br />

Vorjahr<br />

TEUR<br />

Aktivposten<br />

Forderungen an Kreditinstitute<br />

darunter: an die eigene Girozentrale<br />

–<br />

(–)<br />

– 214.642<br />

(214.508)<br />

141.119<br />

Forderungen an Kunden 5.774 7.413 15.850 11.430<br />

Schuldverschreibungen und andere<br />

festverzinsliche Wertpapiere – – 43.117 997<br />

Passivposten<br />

Verbindlichkeiten gegenüber<br />

Kreditinstituten<br />

darunter: an die eigene Girozentrale<br />

–<br />

(–)<br />

– 389.028<br />

(389.028)<br />

184.076<br />

Verbindlichkeiten gegenüber Kunden 188 1.110 1.928 2.870<br />

Nachrangige Verbindlichkeiten 31 31 – –


50<br />

Sonderposten mit Rücklageanteil<br />

Der ausgewiesene Sonderposten wurde aufgrund der Vorschrift des § 6b EStG gebildet.<br />

Nachrangige Verbindlichkeiten<br />

Für die in diesem Posten ausgewiesenen Verbindlichkeiten sind im Geschäftsjahr Aufwendungen von<br />

insgesamt 1.233 TEUR angefallen.<br />

Die Bedingungen der Nachrangigkeit sämtlicher nachrangigen Verbindlichkeiten entsprechen § 10<br />

Abs. 5a KWG. Eine Umwandlungsmöglichkeit in Kapital oder eine andere Schuldform besteht nicht.<br />

Betrag<br />

TEUR<br />

Folgende Mittelaufnahmen übersteigen 10 % des Gesamtbetrags der nachrangigen Verbindlichkeiten<br />

(ohne anteilige Zinsen):<br />

Zinssatz<br />

%<br />

Fällig am<br />

Vorzeitige Rückzahlungsverpflichtung<br />

3.000 4,87 03.06.2013 Nein<br />

3.000 4,50 24.06.2013 Nein<br />

3.000 5,12 03.08.2017 Nein<br />

Die nachrangigen Verbindlichkeiten von insgesamt 16.356 TEUR (ohne anteilige Zinsen), die im<br />

Einzelfall 10 % des Gesamtbetrags der nachrangigen Verbindlichkeiten nicht übersteigen, haben eine<br />

Durchschnittsverzinsung von 4,88 % und eine Laufzeit von 6 bis 12 Jahren.<br />

Eigenkapital<br />

Der Höchstbetrag der Neubewertungsreserven gemäß § 10 Abs. 2b Satz 1 Nr. 7 KWG beträgt nach der<br />

Berechnung zum Bilanzstichtag 12.345 TEUR.<br />

Stellung von Sicherheiten für eigene Verbindlichkeiten<br />

Zum Abschlussstichtag waren im Rahmen von Offenmarktgeschäften mit der Deutschen Bundesbank<br />

Vermögensgegenstände in Höhe von 24.127 TEUR verpfändet.<br />

Daneben hat die <strong>Sparkasse</strong> im Rahmen zentraler Kreditaktionen mit der Landwirtschaftlichen Rentenbank,<br />

der Investitions- und Strukturbank Rheinland Pfalz, der Landeskreditbank <strong>Baden</strong>-Württemberg<br />

-Förderbank- und der KfW Mittelstandsbank Forderungen mit einem Buchwert von 117.659 TEUR<br />

an die Landesbank <strong>Baden</strong>-Württemberg abgetreten.


Anhang | 51<br />

D<br />

Angaben und Erläuterungen<br />

zur Gewinn- und Verlustrechnung<br />

Sonstige betriebliche Erträge<br />

Die sonstigen betrieblichen Erträge enthalten folgenden wesentlichen Einzelbetrag:<br />

Ertrag aus Ausschüttung eines kapitalgarantierten Schuldscheins 3.629<br />

TEUR<br />

E<br />

Sonstige Angaben<br />

Derivative Finanzinstrumente<br />

Zinsbezogene<br />

Geschäfte<br />

OTC-Produkte<br />

Die am Bilanzstichtag noch nicht abgewickelten Termingeschäfte gliedern sich wie folgt:<br />

Nominalbeträge in TEUR Zeitwerte in TEUR Buchwerte in TEUR<br />

nach Restlaufzeiten<br />

bis 1 Jahr 1-5 Jahre > 5 Jahre<br />

Insgesamt<br />

+ ./.<br />

Zinsswaps 10.000 25.000 45.000 80.000 0 4.413<br />

Optionsprämie<br />

/<br />

Variation-<br />

Margin<br />

Zinsoptionen<br />

(Käufe) 0 4.000 0 4.000 9 0 (A13) 9<br />

börsengehandelte<br />

Produkte<br />

Rückstellung<br />

(P7)<br />

Zins-Futures 24.000 0 0 24.000 475 0 (P5) 403 0<br />

Währungsbezogene<br />

Geschäfte<br />

OTC-Produkte<br />

Devisentermingeschäfte<br />

3.872 0 0 3.872 18 162 144<br />

Insgesamt 37.872 29.000 45.000 111.872 502 4.575<br />

Bei börsengehandelten derivativen Finanzprodukten werden Marktwerte als Zeitwerte ausgewiesen<br />

(Mark to Market Bewertung). Dagegen werden bei OTC-gehandelten derivativen Finanzinstrumenten<br />

theoretisch ermittelte Werte als Zeitwerte angesetzt (Mark to Model Bewertung).<br />

Bei der Mark to Model Bewertung wird bezüglich der derivativen Finanzinstrumente wie folgt verfahren:<br />

Zinsswaps werden in die Basisbestandteile Kuponanleihe und Floater zerlegt und unter Zugrundelegung<br />

entsprechender Zinsstrukturkurven getrennt bewertet. Der Barwert des Swaps ergibt sich dabei<br />

aus der Differenz der Barwerte der beiden Basisprodukte.<br />

Für Optionen werden die ausgewiesenen Zeitwerte mittels des Binomialmodells bzw. Black/Scholes-<br />

Modells in der jeweils erforderlichen Modifikation berechnet. Grundlagen der Bewertung waren insbesondere<br />

der Marktzins im Verhältnis zum Basiszins, die Restlaufzeit und die Volatilitäten.


52<br />

Für übernommene Adressenausfallrisiken aus Credit Linked Notes (nominal 1,9 Mio. EUR) wurden<br />

Eventualverbindlichkeiten in Höhe von 1,8 Mio. EUR ausgewiesen; hierfür bestehen Rückstellungen<br />

in Höhe von 139 TEUR.<br />

Ein Devisentermingeschäft wurde als gedecktes Handelsgeschäft abgeschlossen. Die weiteren Devisentermingeschäfte<br />

wurden als gedeckte Auftragsgeschäfte mit Dienstleistungscharakter behandelt.<br />

Bei den zinsbezogenen Termingeschäften handelt es sich um Deckungsgeschäfte.<br />

Bei den Kontrahenten im Derivategeschäft per 31. Dezember <strong>2009</strong> handelt es sich ausschließlich um<br />

deutsche Kreditinstitute. Zusätzlich wurden Devisengeschäfte mit Kunden abgeschlossen.<br />

Abschlussprüferhonorare<br />

Für das Geschäftsjahr wurden von unserem Abschlussprüfer für folgende Leistungen Honorare berechnet:<br />

TEUR<br />

für die Abschlussprüfung 215<br />

für andere Bestätigungen 28<br />

für die Steuerberatung 7<br />

Mitarbeiter/innen<br />

Im Jahresdurchschnitt wurden beschäftigt:<br />

Vollzeitkräfte 250<br />

Teilzeit- und Ultimokräfte (anteilig) 57<br />

Auszubildende 20<br />

Insgesamt 327<br />

Bezüge / Kreditgewährungen an Vorstand und Verwaltungsrat<br />

Den Mitgliedern des Vorstandes wurden für ihre Tätigkeit im Berichtsjahr Gesamtbezüge in Höhe von<br />

726 TEUR gewährt.<br />

Für die früheren Mitglieder des Vorstandes bzw. deren Hinterbliebene wurden Versorgungsbezüge<br />

in Höhe von 541 TEUR bezahlt. Für diese Personengruppe bestehen Pensionsrückstellungen in Höhe<br />

von 5.600 TEUR.<br />

Die Mitglieder des Verwaltungsrates erhielten für ihre Tätigkeit im Berichtsjahr Gesamtbezüge in Höhe<br />

von 126 TEUR.<br />

Die <strong>Sparkasse</strong> hatte zum Bilanzstichtag den Mitgliedern des Vorstandes Kredite einschließlich eingegangener<br />

Haftungsverhältnisse in Höhe von 1.056 TEUR und Mitgliedern des Verwaltungsrates in<br />

Höhe von 3.044 TEUR gewährt.


Anhang | 53<br />

Organe der <strong>Sparkasse</strong><br />

Verwaltungsrat<br />

Wolfgang Gerstner Oberbürgermeister Vorsitzender<br />

Christof Florus Oberbürgermeister 1. stv. Vorsitzender (ab 29.01.<strong>2009</strong>)<br />

Karsten Mußler Bürgermeister 2. stv. Vorsitzender (ab 29.01.<strong>2009</strong>)<br />

Elke Barta<br />

<strong>Sparkasse</strong>nangestellte<br />

Lutz Benicke<br />

<strong>Sparkasse</strong>nangestellter<br />

Astrid Bettzüge <strong>Sparkasse</strong>nangestellte (bis 29.01.<strong>2009</strong>)<br />

Susanne Burg <strong>Sparkasse</strong>nangestellte (ab 29.01.<strong>2009</strong>)<br />

Petra Drapp<br />

Betriebswirtin des Handwerks<br />

(2. stv. Vorsitzende bis 29.01.<strong>2009</strong>)<br />

Mark Eckstein <strong>Sparkasse</strong>nangestellter (ab 29.01.<strong>2009</strong>)<br />

Hubert Falk selbständiger Finanz- und Wirtschaftsberater (bis 29.01.<strong>2009</strong>)<br />

Heinz Gehri Geschäftsführer eines Küchenstudios (ab 29.01.<strong>2009</strong>)<br />

Rolf Dieter Grüble <strong>Sparkasse</strong>nangestellter<br />

Egon Haas selbständiger Plattenlegermeister (bis 29.01.<strong>2009</strong>)<br />

Nicole Häfele <strong>Sparkasse</strong>nangestellte (ab 29.01.<strong>2009</strong>)<br />

Dr. Mario Henn selbständiger Rechtsanwalt und Steuerberater (bis 06.03.2010)<br />

Werner Hirth<br />

Erster Bürgermeister<br />

Hans-Werner Holdermann Geschäftsführer eines Pharmagroßhandels (bis 29.01.<strong>2009</strong>)<br />

Martin Lang Geschäftsführer eines Recyclingunternehmens (ab 29.01.<strong>2009</strong>)<br />

Fritz Leese<br />

Erster Polizei-Hauptkommissar<br />

Peter Lehnhoff<br />

Geschäftsführer einer Spezialfirma im Maschinenbau<br />

Richard Lorenz Wirtschaftsprüfer / Steuerberater (ab 29.01.<strong>2009</strong>)<br />

Dr. Jürgen Müller Oberstudiendirektor i. R. (bis 16.09.<strong>2009</strong>)<br />

(1. stv. Vorsitzender bis 29.01.<strong>2009</strong>)<br />

Ursula Opitz staatl. geprüfte Musiklehrerin (bis 29.01.<strong>2009</strong>)<br />

Ralf Oser <strong>Sparkasse</strong>nangestellter (bis 29.01.<strong>2009</strong>)<br />

Andreas Paul <strong>Sparkasse</strong>nangestellter (ab 29.01.<strong>2009</strong>)<br />

Peter Ruge selbständiger Rechtsanwalt (bis 29.01.<strong>2009</strong>)<br />

Armin Schöpflin Leitender Kriminal-Direktor a. D. (ab 18.09.<strong>2009</strong>)<br />

Norbert Walter <strong>Sparkasse</strong>nangestellter (bis 29.01.<strong>2009</strong>)<br />

Robert Wein Bürgermeister (ab 29.01.<strong>2009</strong>)<br />

Hans-Jörg Wetzel Geschäftsführer einer Spedition (ab 29.01.<strong>2009</strong>)<br />

Vorstand<br />

Eduard J. Freudl Vorstandsvorsitzender (bis 31.12.<strong>2009</strong>)<br />

Stefan Siebert Vorstandsvorsitzender (ab 01.01.2010)<br />

Dieter Kraft<br />

stellv. Vorsitzender<br />

Lothar Volle<br />

Mitglied<br />

Eines unserer Vorstandsmitglieder nimmt die Funktion des stellvertretenden Aufsichtsratsvorsitzenden<br />

bei der LBS Landesbausparkasse <strong>Baden</strong>-Württemberg, Stuttgart, wahr. Er ist außerdem stellvertretendes<br />

Aufsichtsratsmitglied bei der LBS Landesbausparkasse Rheinland-Pfalz. Ein weiteres Vorstandsmitglied<br />

ist stellvertretendes Aufsichtsratsmitglied bei der LBS Landesbausparkasse<br />

<strong>Baden</strong>-Württemberg, Stuttgart.<br />

<strong>Sparkasse</strong> <strong>Baden</strong>-<strong>Baden</strong> <strong>Gaggenau</strong>, <strong>Baden</strong>-<strong>Baden</strong>, den 17. Mai 2010<br />

Der Vorstand<br />

Stefan Siebert Dieter Kraft Lothar Volle


Bestätigungsvermerk | 55<br />

Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers<br />

Wir haben den Jahresabschluss – bestehend aus Bilanz, Gewinn- und Verlustrechnung sowie Anhang –<br />

unter Einbeziehung der Buchführung und den Lagebericht der <strong>Sparkasse</strong> <strong>Baden</strong>-<strong>Baden</strong> <strong>Gaggenau</strong> für das<br />

Geschäftsjahr vom 1. Januar <strong>2009</strong> bis 31. Dezember <strong>2009</strong> geprüft. Die Buchführung und die Aufstellung von<br />

Jahresabschluss und Lagebericht nach den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften liegen in der Verantwortung<br />

des Vorstands der <strong>Sparkasse</strong>. Unsere Aufgabe ist es, auf der Grundlage der von uns durchgeführten<br />

Prüfung eine Beurteilung über den Jahresabschluss unter Einbeziehung der Buchführung und über den<br />

Lagebericht abzugeben.<br />

Wir haben unsere Jahresabschlussprüfung nach § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer<br />

(IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung vorgenommen. Danach<br />

ist die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass Unrichtigkeiten und Verstöße, die sich auf die Darstellung<br />

des durch den Jahresabschluss unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung und<br />

durch den Lagebericht vermittelten Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage wesentlich auswirken,<br />

mit hinreichender Sicherheit erkannt werden. Bei der Festlegung der Prüfungshandlungen werden die Kenntnisse<br />

über die Geschäftstätigkeit und über das wirtschaftliche und rechtliche Umfeld der <strong>Sparkasse</strong> sowie<br />

die Erwartungen über mögliche Fehler berücksichtigt. Im Rahmen der Prüfung werden die Wirksamkeit des<br />

rechnungslegungsbezogenen internen Kontrollsystems sowie Nachweise für die Angaben in Buchführung,<br />

Jahresabschluss und Lagebericht überwiegend auf der Basis von Stichproben beurteilt. Die Prüfung umfasst<br />

die Beurteilung der angewandten Bilanzierungsgrundsätze und der wesentlichen Einschätzungen des Vorstands<br />

sowie die Würdigung der Gesamtdarstellung des Jahresabschlusses und des Lageberichts. Wir sind der<br />

Auffassung, dass unsere Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für unsere Beurteilung bildet.<br />

Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt.<br />

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht der Jahresabschluss<br />

den gesetzlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger<br />

Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage<br />

der <strong>Sparkasse</strong>. Der Lagebericht steht in Einklang mit dem Jahresabschluss, vermittelt insgesamt ein<br />

zutreffendes Bild von der Lage der <strong>Sparkasse</strong> und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung<br />

zutreffend dar.<br />

Stuttgart, den 17. Mai 2010<br />

<strong>Sparkasse</strong>nverband <strong>Baden</strong>-Württemberg<br />

Prüfungsstelle<br />

Schmidt<br />

Wirtschaftsprüfer<br />

Zercher<br />

Wirtschaftsprüfer


56<br />

<strong>Sparkasse</strong> <strong>Baden</strong>-<strong>Baden</strong> <strong>Gaggenau</strong><br />

Sophienstraße 1<br />

76530 <strong>Baden</strong>-<strong>Baden</strong><br />

Telefon 07221 2740<br />

Telefax 07221 274 - 41200<br />

www.spk-bbg.de<br />

info@spk-bbg.de<br />

Anstalt des öffentlichen Rechts<br />

HRA 201299 Amtsgericht Mannheim

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