Juli | August 2013 - Deutsche Post - Philatelie
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ZEPPELIN – FAHREN ODER FLIEGEN?<br />
Flugobjekte, die leichter als die sie umgebende Luft sind, fahren –<br />
Geräte, die schwerer sind, fliegen. Ein Flugzeug fliegt also eindeutig.<br />
Bei Zeppelinen ist das nicht immer klar: Die frühen Zeppeline waren<br />
meist leichter als Luft und schwebten – sie fuhren also. Neuere<br />
Zeppeline, wie der moderne NT, sind etwas schwerer als Luft und<br />
erhalten Auftrieb durch ihre Propeller, dementsprechend fliegen sie.<br />
EXKLUSIVE LUFTPOST-KOLLEKTION<br />
Shop<br />
den folgenden Jahren um sich zu scharen.<br />
Doch der Weg zum Erfolg war<br />
zunächst gezeichnet von Absagen möglicher<br />
Investoren und sogar offenem<br />
Hohn: Nachdem eine kaiserliche Sachverständigenkommission<br />
1894 das Projekt<br />
für undurchführbar erklärt hatte,<br />
verspottete ihn der Volksmund als<br />
»Narr vom Bodensee«. Der Kaiser selbst nannte ihn sogar einmal<br />
»den dümmsten aller Süddeutschen«. Doch der selbstbewusste<br />
Zeppelin gab nicht auf: »Für mich steht naturgemäß niemand ein,<br />
weil keiner den Sprung ins Dunkel wagen will. Aber mein Ziel ist<br />
klar und meine Berechnungen sind richtig.«<br />
Woge der Hilfsbereitschaft rettet Zeppelins Vision<br />
Ein Meilenstein seines späteren Erfolgs war ab 1895 die tatkräftige<br />
Unterstützung des Vereins <strong>Deutsche</strong>r Ingenieure (VDI) und Zeppelins<br />
Gründung einer »Aktiengesellschaft zur Förderung der Luftschiffahrt«.<br />
In die Gesellschaft ließ<br />
Zeppelin sogar 420.000 Mark aus seinem<br />
Privatvermögen einfließen. 1899 konnte<br />
mit dem Bau des ersten Zeppelins LZ 1<br />
begonnen werden. Die Weltsensation, die<br />
alle Kritiker verstummen ließ, gelang am<br />
2. <strong>Juli</strong> 1900: Für 18 Minuten schwebte der<br />
Ferdinand Graf von Zeppelin<br />
Prototyp hoch über dem Bodensee. Bis zur<br />
(Bund MiNr. 1597)<br />
Serienreife war es dennoch ein steiniger<br />
Weg voller technischer Probleme und Rückschläge. Legendär ist der<br />
Unfall von 1908: Nach technischen Problemen war das LZ 4 nahe<br />
Leinfelden-Echterdingen notgelandet. Während Graf von Zeppelin<br />
daraufhin ins Wirtshaus ging, zog urplötzlich ein Unwetter auf und<br />
riss das Luftschiff aus der Verankerung, sodass es Feuer fing und<br />
total zerstört wurde. Diese Katastrophe, die eigentlich das wirtschaftliche<br />
Aus bedeutet hätte, entpuppte sich aber als Rettung für das bis<br />
dahin nur schwer zu finanzierende Projekt. Der als »nationales<br />
Unglück« empfundene Unfall löste eine einzigartige Welle der Hilfsbereitschaft<br />
aus: Mehr als sechs Millionen Mark wurden von der<br />
Bevölkerung gespendet. Auf dieser Basis konnte der mittlerweile<br />
70 Jahre alte Graf in Friedrichshafen am Bodensee die Luftschiff<br />
Zeppelin GmbH aufbauen. Der Zeppelin wurde fortan für die zivile<br />
Luftfahrt immer wichtiger und auch zur <strong>Post</strong>beförderung genutzt.<br />
Das LZ 6, das erstmals 1909 abhob, wurde zur kommerziellen Beförderung<br />
von Fluggästen eingesetzt und transportierte regelmäßig<br />
Zeppelinpost, die an Bord postalische Stempel erhielt. Der visionäre<br />
Erfinder Ferdinand Graf von Zeppelin, der 1917 im Alter von 78<br />
Jahren starb, prägte mit seinen<br />
Luftschiffen eine ganze<br />
Ära, die uns bis heute<br />
begeistert und deren philatelistisches<br />
Erbe zu den<br />
faszinierendsten Themen<br />
der Briefmarkenwelt zählt.<br />
INFOS ZUM SAMMELGEBIET<br />
Arbeitsgemeinschaft Luftfahrt<br />
Dr. Dietmar Steidel<br />
Kemtauer Straße 7<br />
09423 Gelenau<br />
(Bitte einen frankierten Rückumschlag<br />
beilegen!)<br />
Dokumentieren Sie mit der<br />
exklusiven philatelistischen<br />
Sammlung »Luftpost im<br />
Spiegel der Zeit« die Meilensteine<br />
der Luftpostgeschichte: mit 90<br />
Original-Briefmarken aus fünf deutschen<br />
Sammelgebieten und 48 Faksimile-Drucken<br />
bedeutender Belege.<br />
HISTORISCHE SILBERMÜNZEN<br />
»GRAF ZEPPELIN WELTFLUG 1929«<br />
MATERIAL: Silber (500/1000)<br />
NOMINAL: 3 Mark | GEWICHT: 15 g<br />
DURCHMESSER: 30 mm<br />
NOMINAL: 5 Mark | GEWICHT: 25 g<br />
DURCHMESSER: 36 mm<br />
FLUGPOSTMARKEN »LUFTSCHIFF<br />
GRAF ZEPPELIN – LZ 127«<br />
Die drei berühmten Flugpostmarken<br />
des <strong>Deutsche</strong>n Reichs<br />
(MiNr. 423, 424, 455)<br />
Bestellbar mit der <strong>Post</strong>karte am Heftende<br />
*Endpreis inkl. gesetzl. USt.