Juli | August 2013 - Deutsche Post - Philatelie
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Porträt<br />
Das Luftschiff LZ 127 wurde 1928<br />
zu Ehren des 1917 verstorbenen<br />
Ferdinand Graf von<br />
Zeppelin auf dessen<br />
Namen getauft.<br />
175. Geburtstag von Ferdinand Graf von Zeppelin<br />
Der deutsche Luftschiffkonstrukteur<br />
Ferdinand Graf von Zeppelin<br />
(um 1910)<br />
Visionärer Konstrukteur<br />
Ferdinand Graf von Zeppelin kehrte dem Militär den Rücken, um seinen Lebenstraum<br />
zu verwirklichen: den Bau eines lenkbaren Starrluftschiffs. Nach vielen Rückschlägen<br />
erreichte der geniale Erfinder sein Ziel. Die folgende Ära der Zeppeline hinterließ<br />
Spuren in der Welt der Briefmarken und Münzen.<br />
Das Schlüsselerlebnis für seine Idee, ein lenkbares<br />
Luftschiff zu konstruieren, hatte Graf Zeppelin<br />
während seines Einsatzes im amerikanischen Bürgerkrieg.<br />
Im Range eines Leutnants war er von 1863 bis<br />
1864 vom preußischen Militär beurlaubt und aufseiten<br />
der Konföderierten im Einsatz. Als er am 30. April<br />
1863 als 24-Jähriger einen Militärballon bestieg, erfuhr<br />
er am eigenen Leib, wie abhängig ein Freiballon von<br />
der jeweiligen Windrichtung ist. Die Frage, wie eine<br />
Art Luftschiff<br />
konstruiert sein<br />
müsste, das zum<br />
einen lenkbar<br />
wäre und zum<br />
anderen auch lange Distanzen<br />
ohne Zwischenlandung zurücklegen<br />
könnte, beschäftigte den<br />
Absolventen einer Ingenieurschule<br />
über viele Jahre. Nachdem er dann<br />
einen prophetischen Vortrag des<br />
Reichspostministers Heinrich von<br />
Stephan »Über Weltpost und Luftschifffahrt«<br />
gehört hatte, notierte (Bund MiNr. 2128)<br />
100 Jahre Zeppelin<br />
der 35-Jährige am 25. April 1874<br />
eine erste Konstruktionsidee in sein Tagebuch. Doch<br />
weitere 17 Jahre vergingen, bevor Zeppelin Abschied<br />
vom Militär nahm, um sich ganz der Umsetzung seines<br />
Konstruktionsplans zu widmen.<br />
Die historische<br />
<strong>Post</strong>karte von 1913<br />
zeigt die Szene<br />
einer Zeppelinlandung<br />
von 1909.<br />
Der Graf im Gegenwind<br />
Graf Zeppelins Grundidee war so<br />
einfach wie genial: Mit Gas gefüllt,<br />
erhält »die starre Riesenzigarre«<br />
Auftrieb und wird von motorbetriebenen<br />
Propellern vorangetrieben.<br />
Mit seinem innovativen<br />
Konstruktionsplan zu dieser Idee<br />
gelang es Zeppelin, einige der<br />
fähigsten Köpfe seiner Zeit für dieses<br />
Projekt zu begeistern und in<br />
Zeppeline zählten zu<br />
den Attraktionen von<br />
Luftfahrtschauen<br />
(Bund MiNr. 2740).<br />
34 postfrisch 4.<strong>2013</strong>