Juli | August 2013 - Deutsche Post - Philatelie

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26.12.2013 Aufrufe

Auf Entdeckungsreise im ursprünglichen Deutschland Faszinierende Wildheit der Natur In Deutschland gibt es 14 Nationalparke. So unterschiedlich ihre Landschaften auch sind, so verbindet sie doch alle eine gemeinsame Idee: die Erhaltung der ursprünglichen Natur. Zwei dieser einzigartigen Ökosysteme werden nun auf den ersten Ausgaben der neuen Serie »Wildes Deutschland« gewürdigt. Shop Nationalparke Wattenmeer (Bund MiNr. 2407) Es war der Nationalpark Bayerischer Wald, der den Anfang machte. Seit seiner Gründung 1970 sind viele weitere bedeutende Naturlandschaften zu Nationalparken ernannt worden: Wälder und Küstenlandschaften, Hochgebirgsökosysteme, Fließgewässer mit Auenlandschaften sowie Moore und Seen. Im Gegensatz zu Biosphärenreservaten und Naturparken, die eine Nutzung der Landschaft durch den Menschen im Einklang mit der Natur zum Ziel haben, sollen Fauna und Flora in den Nationalparken vor menschlichem Einfluss geschützt werden und sich auch künftig frei davon entwickeln können: »Natur Natur sein lassen« heißt das Motto. Das bedeutet aber nicht, dass nicht gewandert werden darf. Ein Erleben und Erforschen der faszinierenden Landschaften ist durch das Bundesnaturschutzgesetz ausdrücklich gestattet – natürlich stets unter Berücksichtigung des Schutzes der Gebiete. Nationalpark Bayerischer Auch in der Philatelie sind die Wald (Bund MiNr. 2452) deutschen Nationalparke ein beliebtes Thema. Seit 1996 erscheint in unregelmäßigen Abständen die Serie »Deutsche National- und Naturparke«. Die neue Serie »Wildes Deutschland« möchte darüber hinaus auf außergewöhnliche Landschaftsbilder in Deutschland aufmerksam machen und den Betrachter zudem mit auf Entdeckungsreise nehmen. Sie soll in den kommenden Jahren die Vielgestaltigkeit Deutschlands würdigen und anhand von Beispielen aus verschiedenen Regionen zeigen, dass Deutschland nicht nur dicht besiedelt, sondern in einigen Teilen auch noch weitgehend wild und naturbelassen ist. Eine Serie, die eindrucksvoll präsentiert: Diese wilde Natur gibt es in Deutschland! Unvergleichliche Landschaften – gewürdigt auf Briefmarken, die Menschen in aller Welt begeistern werden. 10-EURO-GEDENKMÜNZE »NATIONALPARKE WATTENMEER« AUSGABEJAHR: 2004 MATERIAL: Silber (925/1000) GEWICHT: 18 g DURCHMESSER: 32,5 mm PREISE STEMPELGLANZ: 34,50 Euro* SPIEGELGLANZ: 42,– Euro* Bestellbar mit der Postkarte am Heftende *Endpreis inkl. gesetzl. USt. Nationalpark Kellerwald-Edersee (Bund MiNr. 2841) 24 postfrisch 4.2013

Vorgestellt Serie »Wildes Deutschland«: Nationalpark Berchtesgaden. Erstausgabetag: 1. Juli 2013. Serie »Wildes Deutschland«: Niedersächsisches Wattenmeer. Erstausgabetag: 1. Juli 2013. Berchtesgadener Alpen Niedersächsisches Wattenmeer Ausgedehnte Wälder, Täler und steil aufragende Berge prägen die Hochgebirgslandschaft des Nationalparks Berchtesgaden, des einzigen deutschen Nationalparks in den Alpen. Die Landschaft um den 2.713 Meter hohen Watzmann und den fjordartigen Königssee stellt eine einmalige Komposition der Natur dar: im Winter geprägt durch glitzernden Schnee, im Sommer durch wunderbar blühende Bergwiesen. Gemäß dem Motto »Wildnis zulassen« begeistert der Nationalpark durch die Vielfalt seiner Tier- und Pflanzenwelt. Viele verschiedene Enzianarten und rare Blütenwunder wie Türkenbund (eine Lilienart) oder Frauenschuh (die größte heimische Orchidee) lassen sich hier aufspüren. Typische Tiere des Parks sind Gämsen und Steinböcke. Sie sind hier ebenso zu Hause wie der Adler, der mittlerweile wieder von selbst in die Berchtesgadener Bergwelt zurückgekehrt ist. Auch gefährdete Arten wie Kreuzotter, Feuersalamander oder Ringelnatter leben hier noch. Das 210 Quadratkilometer große Gebiet des Nationalparks ist Teil des 1990 ausgewiesenen UNESCO-Biosphärenreservats Berchtesgaden. Es wurde 2010 erweitert, sodass es insgesamt 467 Quadratkilometer umfasst. Der Nationalpark gliedert sich in Kern- und Pflegezone. In der Kernzone wird die Natur weitestgehend sich selbst überlassen. Die Pflegezone dient dem Erhalt menschlich beeinflusster Ökosysteme, zum Beispiel der nach alter Tradition beweideten Almen. Wo das stete Zusammenspiel von Wind, Nordsee und Flussmündungen eine einzigartige Watt-, Dünen- und Salzwiesenlandschaft geschaffen hat, entstand ein ungewöhnlich nahrungsreicher Lebensraum für mehr als 4.000 Tier- und Pflanzenarten. Besonders dicht besiedelt sind die Wattflächen: Auf einem Quadratmeter Schlickwatt leben bis zu 60.000 Individuen. Wattbewohner wie Pierwurm oder Miesmuschel sind durch ihre Verdauungsprozesse die eigentlichen Schlickbildner. Ohne ihre Ausscheidungen würden die feinen Schweb- und Sinkstoffe, die aus den Flüssen und dem offenen Meer stammen, mit dem Gezeitenstrom weggeschwemmt. Bedeutend ist das Wat- Strandkrabben nutzen die Ebbephasen zur Nahrungssuche. tenmeer als Lebensraum für Vögel: Brandgänse etwa ernähren sich von den Hunderttausenden Wattschnecken. Zudem rastet oder überwintert hier fast die gesamte Watt- und Wasservogelwelt Nordeuropas. Fischarten wie Scholle und Hering verbringen ihre Kindheit in den Flachwasserzonen. Vom Fischreichtum der Nordsee lebt das einzige Säugetier des Wattenmeers: der Seehund. Im Jahr 2009 erhielt das Niedersächsische Wattenmeer zusammen mit dem niederländischen Watt und dem Nationalpark Schleswig-Holsteinisches Wattenmeer die Anerkennung als UNESCO-Weltnaturerbe. 2011 folgte das Hamburgische Wattenmeer. Das Wattenmeer ist Lebensraum vieler Tiere: Robben und Miesmuscheln zählen zu den bekanntesten. Stolzer Bewohner der Felsen: der Steinadler postfrisch 4.2013 25

Vorgestellt<br />

Serie »Wildes Deutschland«: Nationalpark<br />

Berchtesgaden. Erstausgabetag: 1. <strong>Juli</strong> <strong>2013</strong>.<br />

Serie »Wildes Deutschland«: Niedersächsisches<br />

Wattenmeer. Erstausgabetag: 1. <strong>Juli</strong> <strong>2013</strong>.<br />

Berchtesgadener Alpen<br />

Niedersächsisches Wattenmeer<br />

Ausgedehnte Wälder, Täler und steil aufragende Berge prägen<br />

die Hochgebirgslandschaft des Nationalparks Berchtesgaden, des<br />

einzigen deutschen Nationalparks in den Alpen. Die Landschaft<br />

um den 2.713 Meter hohen Watzmann und den fjordartigen<br />

Königssee stellt eine einmalige Komposition der Natur dar: im<br />

Winter geprägt durch glitzernden Schnee, im Sommer durch<br />

wunderbar blühende Bergwiesen. Gemäß dem Motto »Wildnis<br />

zulassen« begeistert der Nationalpark durch die Vielfalt seiner<br />

Tier- und Pflanzenwelt. Viele verschiedene Enzianarten und rare<br />

Blütenwunder wie Türkenbund (eine Lilienart) oder Frauenschuh<br />

(die größte heimische Orchidee) lassen sich hier aufspüren.<br />

Typische Tiere des Parks sind Gämsen und Steinböcke. Sie sind<br />

hier ebenso zu Hause wie der Adler, der mittlerweile wieder von<br />

selbst in die Berchtesgadener Bergwelt zurückgekehrt ist. Auch<br />

gefährdete Arten wie Kreuzotter, Feuersalamander oder Ringelnatter<br />

leben hier noch. Das 210 Quadratkilometer große Gebiet<br />

des Nationalparks ist Teil des 1990 ausgewiesenen<br />

UNESCO-Biosphärenreservats<br />

Berchtesgaden. Es wurde<br />

2010 erweitert, sodass es insgesamt<br />

467 Quadratkilometer<br />

umfasst. Der Nationalpark<br />

gliedert sich in<br />

Kern- und Pflegezone. In<br />

der Kernzone wird die Natur<br />

weitestgehend sich selbst<br />

überlassen. Die Pflegezone<br />

dient dem Erhalt menschlich<br />

beeinflusster Ökosysteme, zum<br />

Beispiel der nach alter Tradition<br />

beweideten Almen.<br />

Wo das stete Zusammenspiel von Wind, Nordsee und Flussmündungen<br />

eine einzigartige Watt-, Dünen- und Salzwiesenlandschaft<br />

geschaffen hat, entstand ein ungewöhnlich nahrungsreicher<br />

Lebensraum für mehr als 4.000 Tier- und Pflanzenarten. Besonders<br />

dicht besiedelt sind die Wattflächen: Auf einem Quadratmeter<br />

Schlickwatt leben bis zu<br />

60.000 Individuen. Wattbewohner<br />

wie Pierwurm oder Miesmuschel<br />

sind durch ihre Verdauungsprozesse<br />

die eigentlichen Schlickbildner.<br />

Ohne ihre Ausscheidungen<br />

würden die feinen Schweb- und<br />

Sinkstoffe, die aus den Flüssen und<br />

dem offenen Meer stammen, mit<br />

dem Gezeitenstrom weggeschwemmt.<br />

Bedeutend ist das Wat-<br />

Strandkrabben nutzen die Ebbephasen<br />

zur Nahrungssuche.<br />

tenmeer als Lebensraum für Vögel:<br />

Brandgänse etwa ernähren sich von den Hunderttausenden Wattschnecken.<br />

Zudem rastet oder überwintert hier fast die gesamte<br />

Watt- und Wasservogelwelt Nordeuropas. Fischarten wie Scholle<br />

und Hering verbringen ihre Kindheit in den Flachwasserzonen.<br />

Vom Fischreichtum der Nordsee lebt das einzige Säugetier des<br />

Wattenmeers: der Seehund. Im Jahr 2009 erhielt das Niedersächsische<br />

Wattenmeer zusammen mit dem niederländischen Watt<br />

und dem Nationalpark Schleswig-Holsteinisches Wattenmeer die<br />

Anerkennung als UNESCO-Weltnaturerbe. 2011 folgte das<br />

Hamburgische Wattenmeer.<br />

Das Wattenmeer ist<br />

Lebensraum vieler<br />

Tiere: Robben<br />

und Miesmuscheln<br />

zählen zu den<br />

bekanntesten.<br />

Stolzer Bewohner<br />

der Felsen:<br />

der Steinadler<br />

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