Juli | August 2013 - Deutsche Post - Philatelie

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26.12.2013 Aufrufe

Neuausgaben & Konkurrenzentwürfe © Foto: Norbert Rosing, Naturfotogalerie © Foto: Norbert Rosing, Naturfotogalerie © Foto: Norbert Rosing, Naturfotogalerie © Foto: Norbert Rosing, Naturfotogalerie Julia Warbanow Prof. Dieter Ziegenfeuter Julia Warbanow Serie »Wildes Deutschland« Die deutschen Nationalparke mit ihren einzigartigen Landschaften ziehen Touristen genauso an wie Naturschützer und Forscher. An der niedersächsischen Küste sind knapp 1.400 Quadratkilometer Fläche dem ewigen Wechsel von Ebbe und Flut unterworfen. Am anderen Ende Deutschlands, im südöstlichen Zipfel Bayerns, befindet sich der einzige alpine Nationalpark Deutschlands. Auf knapp 210 Quadratkilometern entfaltet sich eine faszinierende Wildnis. Im Nationalpark Niedersächsisches Wattenmeer nimmt das Watt 40 Prozent der Fläche ein – der Rest der knapp 3.500 Quadratkilometer verteilt sich auf Wasser, Inseln und Festland. Unter den rund 10.000 verschiedenen Tier- und Pflanzenarten im Watt zählen Meeressäuger wie Seehunde oder Schweinswale zu den bekanntesten Tieren. Während das Watt mit seinem Nahrungsangebot für Fische ein wichtiger Zwischenstopp auf dem Weg zu den Laichplätzen in Flussläufen ist, hat es zudem als Rastgebiet für jährlich zehn bis zwölf Millionen Zugvögel globale Bedeutung. Die meisten Pflanzenarten finden sich in den Salzwiesen an den Küsten von Festland und Inseln, die aufgrund ihrer sehr seltenen Pflanzengesellschaft als weltweit einzigartig gelten. Serie »Wildes Deutschland«: Niedersächsisches Wattenmeer Serie »Wildes Deutschland«: Nationalpark Berchtesgaden Foto © Norbert Rosing, Naturfotogalerie Foto © Norbert Rosing, Naturfotogalerie Prof. Dieter Ziegenfeuter Der Nationalpark Berchtesgaden entfaltet auf knapp 210 Quadratkilometern eine eindrucksvolle Alpenlandschaft, deren Höhenspektrum von gut 600 bis knapp über 2.700 Meter reicht. In der Tierwelt finden sich typisch alpine Arten wie Alpensalamander oder Alpenbockkäfer, die teils sehr selten sind. Ein charakteristischer Vertreter ist der Steinadler, der an den Hängen der Gebirgsmassive im Gleitflug auf Jagd geht. Die bekannteste Pflanze des Alpenraums, das seltene Edelweiß, kommt ebenfalls im Nationalpark vor. Entwurf: Prof. Dieter Ziegenfeuter, Dortmund Erstausgabetag: 1. Juli 2013 18 postfrisch 4.2013

Neuausgaben & Konkurrenzentwürfe 800 Jahre Dessau © Stadtarchiv Dessau-Roßlau, Foto: Emil Theiss 800 Jahre Dessau Entstanden als Handelsplatz am Zusammenfluss von Mulde und Elbe wurde die Stadt erstmals am 4. November 1213 urkundlich erwähnt. Von der ehemaligen Residenzhauptstadt des Landes Anhalt gingen und gehen weitreichende Reformen und Entwicklungsschübe aus: die Dessauer Reformpädagogik, der Toleranzgedanke des jüdischen Philosophen Moses Mendelssohn, die Bauhaus-Moderne und die Kompositionen Kurt Weills, die bahnbrechenden Ingenieursleistungen Wilhelm von Oechelhäusers und Hugo Junkers’ auf dem Gebiet des Motoren- und Flugzeugbaus, der Gebrüder Sachsenberg im Schiffsbau und des Autobauers Lutzmann. Die Stadt ist eingebettet in das Biosphärenreservat Mittelelbe und besitzt als einzige Stadt der Welt zwei Weltkulturerbestätten: das Bauhaus und die dazugehörigen Meisterhäuser sowie das Gartenreich Dessau-Wörlitz. Werner Hans Schmidt Grit Fiedler Prof. Daniel Haufe und Prof. Detlef Fiedler Entwurf: Matthias Wittig, Berlin Erstausgabetag: 1. Juli 2013 Gerhard Richter – SEESTÜCK – 1969 Gemälde »SEESTÜCK« 1969, © Gerhard Richter (2013) Gerhard Richter – SEESTÜCK – 1969 Die untergehende Sonne durchdringt den Vorhang der sich auftürmenden Wolken mit Leichtigkeit und legt sich glitzernd auf die sanften Wogen des Meers: Im »Seestück« (1969) von Gerhard Richter prallen Himmel und Meer kraftvoll aufeinander und bleiben dennoch ganz ruhig. Die heraufziehende Dunkelheit wird durchbrochen von der Sonne, die dem aufreißenden Wolkenschleier einen matten Schimmer verleiht. Seit seinen menschenleeren »Seestücken« gilt Richter als der Romantiker der Gegenwart. Der 1932 in Dresden geborene Maler bringt immer wieder neue Stile hervor. Eine Werkgruppe entwickelt sich bei Richter aus einer anderen und seine Arbeiten ergeben vor allem chronologisch betrachtet einen Sinn: Auf Wandmalereien folgen graue Stadtbilder, aus ihnen erwachsen die romantischen Seestücke. Manchmal legt er auch den Pinsel aus der Hand und greift zur Kamera. So entstehen die eisigen Seelandschaften, zu denen auch das »Seestück« von 1969 gehört – gemalt nach der Vorlage von Fotos, die Richter auf einer Grönlandreise geschossen hat. Im »Seestück« zeigt sich auch Richters Begeisterung für Caspar David Friedrich (1774–1840), den bedeutendsten Maler der deutschen Frühromantik. Vor allem das Bild »Gescheiterte Hoffnung« – auch bekannt als »Das Eismeer« – beeindruckte Richter sehr. Er mischte die sphärische Tiefe eines William Turner unter seine Wolken, ohne sich von der fotorealistischen Detailverliebtheit seiner Striche zu trennen. Immer noch produziert Richter, obwohl er längst ein riesiges Œu v re geschaffen hat. Bei den für seine Bilder erzielten Preisen zieht Richter an vielen seiner Kollegen vorbei: Sein Werk »Abstraktes Bild« erzielte 26,5 Millionen Euro. Laut »manager magazin« hat sich der Künstler mittlerweile ein Vermögen von 200 Millionen Euro ermalt. Entwurf: Sybille Haase und Prof. Fritz Haase, Bremen unter Verwendung eines Gemäldes von Gerhard Richter Erstausgabetag: 1. Juli 2013 postfrisch 4.2013 19

Neuausgaben & Konkurrenzentwürfe<br />

© Foto: Norbert Rosing,<br />

Naturfotogalerie<br />

© Foto: Norbert Rosing,<br />

Naturfotogalerie<br />

© Foto: Norbert Rosing,<br />

Naturfotogalerie<br />

© Foto: Norbert Rosing,<br />

Naturfotogalerie<br />

<strong>Juli</strong>a Warbanow<br />

Prof. Dieter Ziegenfeuter<br />

<strong>Juli</strong>a Warbanow<br />

Serie »Wildes Deutschland«<br />

Die deutschen Nationalparke mit<br />

ihren einzigartigen Landschaften<br />

ziehen Touristen genauso an wie<br />

Naturschützer und Forscher. An<br />

der niedersächsischen Küste sind<br />

knapp 1.400 Quadratkilometer<br />

Fläche dem ewigen Wechsel von<br />

Ebbe und Flut unterworfen. Am<br />

anderen Ende Deutschlands, im<br />

südöstlichen Zipfel Bayerns, befindet<br />

sich der einzige alpine Nationalpark<br />

Deutschlands. Auf knapp 210<br />

Quadratkilometern entfaltet sich<br />

eine faszinierende Wildnis.<br />

Im Nationalpark Niedersächsisches<br />

Wattenmeer nimmt das Watt 40<br />

Prozent der Fläche ein – der Rest<br />

der knapp 3.500 Quadratkilometer<br />

verteilt sich auf Wasser, Inseln und<br />

Festland. Unter den rund 10.000<br />

verschiedenen Tier- und Pflanzenarten<br />

im Watt zählen Meeressäuger<br />

wie Seehunde oder Schweinswale zu<br />

den bekanntesten Tieren. Während<br />

das Watt mit seinem Nahrungsangebot<br />

für Fische ein wichtiger<br />

Zwischenstopp auf dem Weg zu den<br />

Laichplätzen in Flussläufen ist, hat<br />

es zudem als Rastgebiet für jährlich<br />

zehn bis zwölf Millionen Zugvögel<br />

globale Bedeutung. Die meisten<br />

Pflanzenarten finden sich in den<br />

Salzwiesen an den Küsten von Festland<br />

und Inseln, die aufgrund ihrer<br />

sehr seltenen Pflanzengesellschaft<br />

als weltweit einzigartig gelten.<br />

Serie »Wildes Deutschland«:<br />

Niedersächsisches Wattenmeer<br />

Serie »Wildes Deutschland«:<br />

Nationalpark Berchtesgaden<br />

Foto © Norbert Rosing,<br />

Naturfotogalerie<br />

Foto © Norbert Rosing,<br />

Naturfotogalerie<br />

Prof. Dieter Ziegenfeuter<br />

Der Nationalpark Berchtesgaden<br />

entfaltet auf knapp 210 Quadratkilometern<br />

eine eindrucksvolle<br />

Alpenlandschaft, deren Höhenspektrum<br />

von gut 600 bis knapp<br />

über 2.700 Meter reicht. In der<br />

Tierwelt finden sich typisch alpine<br />

Arten wie Alpensalamander oder<br />

Alpenbockkäfer, die teils sehr selten<br />

sind. Ein charakteristischer Vertreter<br />

ist der Steinadler, der an den<br />

Hängen der Gebirgsmassive im<br />

Gleitflug auf Jagd geht. Die bekannteste<br />

Pflanze des Alpenraums, das<br />

seltene Edelweiß, kommt ebenfalls<br />

im Nationalpark vor.<br />

Entwurf: Prof. Dieter Ziegenfeuter,<br />

Dortmund<br />

Erstausgabetag: 1. <strong>Juli</strong> <strong>2013</strong><br />

18 postfrisch 4.<strong>2013</strong>

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