Juli | August 2013 - Deutsche Post - Philatelie
Juli | August 2013 - Deutsche Post - Philatelie
Juli | August 2013 - Deutsche Post - Philatelie
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<strong>Juli</strong> | <strong>August</strong> <strong>2013</strong><br />
postfrisch<br />
Das <strong>Philatelie</strong>-Journal<br />
Heimische Singvögel schmücken Jugendmarken<br />
Gesangskünstler im Federkleid<br />
20 Jahre fünfstellige <strong>Post</strong>leitzahlen<br />
Fünf Ziffern für Deutschland<br />
Das Leben des Habsburger Monarchenpaares<br />
Sisi und Franz Joseph
Editorial<br />
Oliver Brandes,<br />
Leiter <strong>Philatelie</strong><br />
Inhalt<br />
4 Titelthema<br />
Gesangskünstler im Federkleid<br />
Heimische Singvögel schmücken Jugendmarken<br />
6 Hintergrund<br />
Kulturstadt an der Elbe<br />
Dessau feiert 800-jähriges Bestehen<br />
Liebe Abonnentin, lieber Abonnent,<br />
die Briefmarkenserie »Für die Jugend« hat seit Jahrzehnten<br />
einen festen Platz in den Ausgabeprogrammen<br />
Deutschlands. Die Themen der Jugendmarken<br />
bereichern jedes Jahr die Bandbreite der deutschen<br />
Briefmarken. So auch <strong>2013</strong> – denn mit Stieglitz,<br />
Gimpel und Blaumeise werden drei beliebte heimische<br />
Singvogelarten in der Serie präsentiert. Erfahren<br />
Sie mehr zu diesem Thema in der Titelgeschichte.<br />
Faszinierend wilde Natur<br />
Zu einem Blick in die Natur regen auch die zwei<br />
Marken der neuen Briefmarkenserie »Wildes Deutschland«<br />
an. Die im <strong>Juli</strong> startende Serie wird einzigartige<br />
Orte Deutschlands vorstellen, die auch heute noch<br />
weitestgehend vom Menschen unberührt sind. Den<br />
Anfang machen zwei charakteristische Landschaften,<br />
die mittlerweile berühmte Nationalparke sind und Sie<br />
auf den Seiten 24 und 25 zu einer Entdeckungsreise<br />
einladen.<br />
Fünf Ziffern – eine Erfolgsgeschichte<br />
Zum 20. Mal jährt sich am 1. <strong>Juli</strong> die Einführung<br />
der fünfstelligen <strong>Post</strong>leitzahlen. 1993 hatte die<br />
<strong>Deutsche</strong> <strong>Post</strong> Millionen dicke, gelbe Bücher an die<br />
Haushalte verteilt, in denen die deutschen Orte und<br />
ihre neuen <strong>Post</strong>leitzahlen aufgelistet sind. Wie sich<br />
die <strong>Post</strong>leitzahlensysteme geschichtlich entwickelten,<br />
beleuchtet der Artikel auf den Seiten 12 und 13.<br />
8 Jubiläum<br />
Spektakel, Spannung, großer Sport<br />
50 Jahre Bundesliga<br />
9 Geprägt<br />
Spezialist für Höhen und Tiefen<br />
Blick ins Münz-Atelier<br />
10 Klassiker<br />
Ochsen-, Ziegen- und Katzenaugen<br />
170 Jahre Briefmarken in Brasilien<br />
12 Einblick<br />
Fünf Ziffern für Deutschland<br />
20 Jahre fünfstellige <strong>Post</strong>leitzahlen<br />
14 Klassiker<br />
Sisi und Franz Joseph<br />
Das Leben des Habsburger Monarchenpaares<br />
16 Sammelthema<br />
Legendäres Kultmobil<br />
2003 lief in Mexiko der letzte VW Käfer vom Band<br />
18 Neuausgaben<br />
Von der neuen Serie »Wildes Deutschland« über »800 Jahre<br />
Dessau« bis zu »100. Geburtstag <strong>Juli</strong>us Kardinal Döpfner«<br />
Die schönste Briefmarke Europas<br />
Auf der Internationalen Briefmarken-Messe in Essen<br />
wurden die Gewinner der Wahl »Schönste Briefmarke<br />
Europas« des Ausgabejahres 2011 präsentiert. Zur<br />
Auswahl standen Briefmarken aus 19 Ländern. Welche<br />
Ausgabe gewann, erfahren Sie auf der Seite 26.<br />
Bitte beachten Sie auch die interessanten Shopangebote.<br />
Beim Lesen der postfrisch wünsche ich<br />
Ihnen viel Freude.<br />
Ihr<br />
Titelthema | Seite 4<br />
Gimpel, Stieglitz und Blaumeise (Foto) – drei heimische Singvogelarten<br />
sind die Stars der neuen Jugendmarken. Sie sind gern gesehene Gäste in<br />
unseren Gärten und wurden auch philatelistisch dokumentiert.<br />
2 postfrisch 4.<strong>2013</strong>
Inhalt<br />
Neuausgaben | Seite 18<br />
Die neue Serie »Wildes Deutschland« nimmt Menschen<br />
mit auf eine spannende Entdeckungsreise zu den einzigartigen<br />
Schätzen der Natur in Deutschland.<br />
22 Porträt<br />
Ein Künstler der Superlative<br />
Gerhard Richters »SEESTÜCK« ziert Briefmarke<br />
Klassiker | Seite 14<br />
Die schöne Kaiserin Elisabeth, besser bekannt als »Sisi«, und<br />
Kaiser Franz Joseph I. gelten als Inbegriff eines royalen Traumpaares,<br />
dessen Leben bis heute die Menschen bewegt.<br />
23 Lesen & Gewinnen<br />
Tipps: »Deutschlands Vögel. Faszinierendes Leben zwischen<br />
Küste und Gebirge«; »Motivkatalog Vögel – Europa«<br />
24 Vorgestellt<br />
Faszinierende Wildheit der Natur<br />
Auf Entdeckungsreise im ursprünglichen Deutschland<br />
26 Nachrichten<br />
»Schönste Briefmarke Europas«; Präsentation Briefmarke<br />
»200. Geburtstag Richard Wagner« u.v.m.<br />
29 Shop<br />
Münzen aus dem Vatikan<br />
International begehrte Gold-, Silber- und Kursmünzen<br />
30 Historie<br />
Weißes Kreuz auf rotem Grund<br />
Briefmarken und Münzen aus der Schweiz<br />
Sammelthema | Seite 16<br />
»Er läuft und läuft und läuft …« versprach die Werbekampagne<br />
für den VW Käfer in den 1960er-Jahren. Sie lag richtig:<br />
In 65 Jahren wurden mehr als 21,5 Millionen Exemplare gebaut.<br />
32 Termine<br />
Briefmarkenausstellungen und -schauen,<br />
Tauschtage und Messen; Stempel<br />
34 Porträt<br />
Visionärer Konstrukteur<br />
175. Geburtstag von Ferdinand Graf von Zeppelin<br />
36 Leserbriefe<br />
Ihre Meinungen, Fragen, Anregungen und Kritik sind<br />
uns wichtig; Impressum<br />
38 Shop<br />
Philatelistische Raritäten<br />
Ausgesuchte Komplett-Angebote<br />
40 Shop<br />
Komplett-Sammlung<br />
Die Münzbriefe der <strong>Deutsche</strong>n Demokratischen Republik<br />
Shop | Seite 40<br />
Die Münzbriefe der DDR vereinen Gedenkmünzen und Briefmarken<br />
zu bedeutenden Themen. Sie sind begehrte Stücke des<br />
mit der Wiedervereinigung abgeschlossenen Sammelgebiets.<br />
postfrisch 4.<strong>2013</strong><br />
3
Titelthema<br />
Blaumeisen sind<br />
fast überall in<br />
Europa heimisch.<br />
Heimische Singvögel schmücken Jugendmarken<br />
Gesangskünstler<br />
im Federkleid<br />
In diesem Jahr zieren farbenfrohe Motive aus der heimischen Vogelwelt<br />
die beliebte Briefmarkenserie »Für die Jugend«. Die Beschäftigung<br />
mit den gefiederten Gesellen ist ein beliebtes<br />
Hobby und viele Arten sind auf Briefmarken und<br />
Stempeln dokumentiert.<br />
INFOS ZUM SAMMELGEBIET<br />
Motivgruppe Ornithologie e.V.<br />
Karl-Heinz Neues<br />
Rüberer Straße 39<br />
56751 Polch-Kaan<br />
(Bitte einen frankierten Rückumschlag<br />
beilegen!)<br />
Dieses Jahr sind es die heimischen Singvögel,<br />
die auf den Jugendmarken mit<br />
drei ganz besonders farbenprächtigen Arten<br />
vertreten sind: Stieglitz, Gimpel und Blaumeise.<br />
Wenn sie den Begriff »Singvogel«<br />
hören, denken die meisten Menschen vermutlich<br />
zuerst an talentierte Gesangskünstler<br />
wie Amsel oder Nachtigall. Dabei entsprechen<br />
längst nicht alle Mitglieder der mit etwa 4.000 Arten<br />
weltweit größten klassischen Unterordnung der Sperlingsvögel<br />
diesem Bild:<br />
Der größte, auch bei<br />
uns heimische Singvogel<br />
ist – auch wenn<br />
man es kaum glauben<br />
mag – der Kolkrabe,<br />
dessen Lautrepertoire<br />
zwar umfangreich,<br />
aber nicht unbedingt<br />
Musik für menschliche Ohren ist. Doch dafür, ob ein<br />
Vogel den Singvögeln zugeordnet wird oder nicht,<br />
spielt einzig der Bau seines Stimmapparats eine Rolle.<br />
Der kunstvolle Gesang vieler Singvögel dient beispielsweise<br />
dazu, potenzielle Partner anzulocken oder das<br />
Revier zu markieren. Während manche Arten bereits<br />
in der Morgendämmerung mit ihrem Konzert beginnen,<br />
gibt es auch »Langschläfer«,<br />
die erst nach Sonnenaufgang<br />
in den Kanon mit einstimmen.<br />
Dieses natürliche »Konzertprogramm«<br />
wird auch als »Vogeluhr« bezeichnet.<br />
Nistkästen und Futterplätze sind gefragt<br />
Beobachten kann man unsere heimischen Singvögel<br />
nicht nur in Wald und Flur: Auch in den Städten<br />
fühlen sich viele Arten zu Hause, wo sie Gärten und<br />
Parks bevölkern. Da jedoch immer mehr Altbauten<br />
saniert werden und ältere Bäume mit natürlichen<br />
Höhlen im städtischen Bereich oft fehlen, haben es insbesondere<br />
Höhlenbrüter bei der Nistplatzsuche schwer.<br />
Wer einen Garten hat, kann jedoch ganz einfach<br />
Abhilfe schaffen: etwa durch das Anbringen von Nistkästen,<br />
die von Kohl- und Blaumeisen gerne angenommen<br />
werden. Über eine naturnahe Gestaltung des heimischen<br />
Gartens freuen sich nicht nur die gefiederten<br />
Gäste, sondern auch viele andere Tierarten. Helfen<br />
kann man aber schon durch »Nichtstun«: Blumen, die<br />
nach der Blüte nicht direkt entfernt, und Stauden, die<br />
über den Winter nicht komplett zurückgeschnitten<br />
werden, bieten eine willkommene Nahrungsquelle<br />
für Stieglitz, Gimpel und Co.<br />
DIE WELT DER<br />
VOGELSTIMMEN<br />
Ob Einsteiger oder erfahrener Ornithologe:<br />
Die zwei DVDs bieten Filme, die<br />
Vögel beim Singen oder Rufen aus der<br />
Nähe zeigen. Zusammen mit dem Begleitbuch<br />
erschließen sich so die Gesangswelten<br />
von 220 Vogelarten leicht.<br />
VOGELPERSPEKTIVE<br />
Der Film »Deutschland von<br />
oben« zeigt auf einem Wanderflug<br />
Schulter an Schulter mit<br />
Kranichen, Seeadlern, Schwänen<br />
und Störchen, was es aus<br />
der Luft alles zu entdecken<br />
gibt. Ein aufregendes Flugerlebnis<br />
mit spektakulären Luftaufnahmen.<br />
4 postfrisch 4.<strong>2013</strong> 4<strong>2013</strong>
STIEGLITZ<br />
Seine schwarz-weiß-rote Kopfzeichnung<br />
und die gelben Flügelstreifen machen<br />
den Stieglitz unverwechselbar. Mit<br />
seinem langen, spitzen Schnabel zupft<br />
der farbenfrohe Singvogel Sämereien<br />
von Stauden, Wiesenpflanzen und Bäumen.<br />
Distelsamen gehören dabei zu<br />
seiner bevorzugten Nahrung, weshalb<br />
der Stieglitz häufig auch als »Distelfink«<br />
bezeichnet wird. Aufgrund eben dieser<br />
Vorliebe für die dornigen Disteln steht<br />
der Stieglitz in der christlichen Symbolik<br />
für die Passion und den Opfertod Jesu<br />
Christi und ist daher relativ oft auf religiösen<br />
Malereien zu finden. In früheren<br />
Jahrhunderten wurde der Stieglitz zur<br />
Behandlung diverser Krankheiten verwendet.<br />
So musste er beispielsweise<br />
als Heilmittel<br />
gegen Bauchschmerzen<br />
oder Schwindsucht<br />
herhalten. Im Mittelalter<br />
glaubte man<br />
sogar, dass er die<br />
Pest abwehre.<br />
GIMPEL<br />
Der Gimpel ist anhand seiner auffälligen<br />
Färbung, seiner kompakten Gestalt<br />
und des kräftigen Schnabels leicht zu<br />
erkennen. Der eher scheue Finkenvogel<br />
ernährt sich von Sämereien und Knospen,<br />
die er bevorzugt von Obstbäumen<br />
zupft. Da das farbenprächtige Federkleid<br />
des Männchens an die Bekleidung eines<br />
Domherrn erinnert, wird der Gimpel<br />
häufig auch als »Dompfaff« bezeichnet.<br />
Der Name »Gimpel« leitet sich vom bayrisch-österreichischen<br />
Wort »gumpen«<br />
(hüpfen) ab, wohl eine<br />
Anspielung auf das<br />
etwas plumpe Hüpfen,<br />
mit dem sich der Vogel<br />
auf der Erde fortbewegt.<br />
Seit jeher hat er<br />
den Ruf, mit Dummheit<br />
geschlagen zu sein –<br />
Gimpel (Bund<br />
dabei ist der Dompfaff<br />
MiNr. 403)<br />
sehr gelehrig: Melodien,<br />
die man ihm vorpfeift, kann er rasch<br />
imitieren. Speziell auf das Singen unterschiedlicher<br />
Stücke abgerichtete Tiere<br />
wurden früher sogar von Deutschland<br />
bis in die USA exportiert.<br />
BLAUMEISE<br />
Die Blaumeise verdankt ihren Namen der<br />
leuchtend blauen Färbung ihres Gefieders.<br />
Auf der Suche nach Nahrung in Form von<br />
Insekten und Spinnen<br />
entpuppt sie<br />
sich als wahre Akrobatin<br />
und wagt sich<br />
– häufig sogar kopfüber<br />
– bis an die<br />
Spitzen dünner<br />
Zweige vor. Trotz<br />
seiner geringen<br />
Größe zeigt sich das<br />
nur 10 Gramm<br />
leichte Vögelchen<br />
Blaumeise (Andorra<br />
MiNr. 253)<br />
häufig sehr selbstbewusst<br />
und vertreibt<br />
am winterlichen<br />
Futterhaus selbst deutlich größere<br />
Artgenossen. Übrigens sehen die lebhaften<br />
Blaumeisen nur für uns Menschen<br />
nahezu gleich aus: Im ultravioletten<br />
Bereich, den die kleinen Vögel im Gegensatz<br />
zu uns wahrnehmen können, weist<br />
das Gefieder nämlich ein individuelles<br />
Muster auf, durch das sich Männchen und<br />
Weibchen deutlich unterscheiden.<br />
Shop<br />
BLECHSPIELZEUG-KLASSIKER<br />
Der farbenfrohe, aufziehbare »Vogel Lulu« ist ein<br />
klassisches Blechspielzeug, das seit Jahrzehnten<br />
nicht nur Kinder, sondern auch viele Sammler<br />
begeistert.<br />
ERSTTAGSBRIEF MIT DEM PLUS<br />
Dieser »Ersttagsbrief mit dem Plus« trägt je ein Exemplar (mit Bogenrandstück)<br />
der drei neuen Briefmarken der Serie »Für die Jugend« und den Ersttagsstempel<br />
»Bonn«. Die Jugendmarken zeigen das Plus-Zeichen aus fünf farbigen Punkten,<br />
das vom Bundesministerium der Finanzen eingeführt wurde. Daneben steht der<br />
Leitspruch »Gutes tun – Mit Briefmarken helfen«.<br />
Alle Produkte bestellbar mit der <strong>Post</strong>karte am Heftende<br />
* Endpreis inkl. gesetzl. USt., ggf. zzgl. Versandkosten<br />
Alle Abbildungen Muster<br />
postfrisch 4.<strong>2013</strong><br />
5
Das Dessauer Stadtschloss, frühere Residenz der Fürsten<br />
und Herzöge von Anhalt, wird flankiert von der romanischen<br />
Marienkirche und dem Turm des Rathauses.<br />
Dessau feiert 800-jähriges Bestehen<br />
Die Briefmarke »800 Jahre Dessau« zeigt einen Teil des<br />
berühmten Bauhaus-Gebäudes und ein Junkers-Flugzeug.<br />
Erstausgabetag: 1. <strong>Juli</strong> <strong>2013</strong>.<br />
Kulturstadt an der Elbe<br />
Dessau – dieser Name lässt Menschen<br />
in aller Welt sogleich an das legendäre<br />
Bauhaus denken. Doch die<br />
idyllisch an der Elbe gelegene Stadt<br />
wurde auch durch einmalige Landschaftsgestaltung<br />
und innovativen<br />
Flugzeugbau berühmt. Einige Aspekte<br />
der Stadt sind mit Briefmarken und<br />
Münzen dokumentiert.<br />
Dessau liegt an der Mündung des Flusses Mulde in die Elbe. Die Region war<br />
ursprünglich slawisches Gebiet und kam im 12. Jahrhundert unter die Herrschaft<br />
deutscher Fürsten, die dort zusätzlich deutsche und flämische Kolonisten<br />
ansiedelten. Unter dem Namen Dissowe wurde Dessau erstmals 1213 urkundlich<br />
erwähnt, wobei der Ursprung des Namens im slawischen Begriff »tis« für Eibenbaum<br />
liegen könnte. Durch seine Lage an der Kreuzung von Handelsstraßen<br />
entwickelte sich Dessau zu einem regionalen Zentrum und war seit dem Jahr<br />
1471 feste Residenz einer Linie der Fürsten von Anhalt. Es war ein Spross dieses<br />
Fürstenhauses, der bereits im 17. Jahrhundert mit der Anlage eines Landschaftsparks<br />
begann, aus dem das Gartenreich Dessau-Wörlitz entstand. Im frühen<br />
20. Jahrhundert entwickelte sich Dessau zu einer Industriestadt – berühmt für<br />
das Bauhaus und die Junkers-Flugzeugwerke.<br />
Shop<br />
GLÄNZENDE GESTALTUNG<br />
Die 10-Euro-Gedenkmünze<br />
»Bauhaus Dessau« (2004) würdigt<br />
eine der bedeutendsten Kunst-,<br />
Design- und Architekturschulen<br />
des 20. Jahrhunderts.<br />
MATERIAL: Silber (925/1000)<br />
GEWICHT: 18,5 g<br />
DURCHMESSER: 32,5 mm<br />
STEMPELGLANZ: 37,50 Euro*<br />
SPIEGELGLANZ: 42,– Euro*<br />
Bestellbar mit <strong>Post</strong>karte am Heftende<br />
*Endpreis inkl. gesetzl. USt.<br />
6 postfrisch 4.<strong>2013</strong><br />
UNVERGLEICHLICH<br />
STILVOLL<br />
BAUHAUS DESSAU<br />
Kein anderes Wahrzeichen<br />
Dessaus ist so sehr<br />
zum Symbol für die Stadt geworden wie<br />
das Bauhaus. Nach Plänen von Walter<br />
Gropius (1883–1969) im Jahr 1926 errichtet,<br />
zählt es zu den wichtigsten Architekturdenkmälern<br />
des 20. Jahrhunderts. Das<br />
funktional gegliederte Gebäude ist das<br />
Paradebeispiel des avantgardistischen Hauptgebäude des<br />
Bauhaus-Stils, der durch die Formel »form Dessauer Bauhauses<br />
follows function« (Die Form folgt der Funktion)<br />
geprägt ist. Mit markanten Merkma-<br />
mit dem weltberühmten<br />
Schriftzug<br />
(DDR MiNr. 2513).<br />
len wie vorgehängter Glasfassade, offenen<br />
Ecken und Flachdach hat das Dessauer Bauhaus die Architektur<br />
neu definiert. Im Jahr seiner Fertigstellung wurde<br />
es als Kunst-, Design- und Architekturschule eröffnet,<br />
die Gropius bis 1928 leitete. Das 1945 teilweise zerstörte<br />
Gebäude wurde 1976 rekonstruiert und im Jahr 1996 in das<br />
UNESCO-Weltkulturerbe aufgenommen. Außer dem weltberühmten<br />
Bauhaus findet man in der Stadt noch weitere<br />
von Gropius und den nachfolgenden Bauhaus-Direktoren<br />
entworfene Gebäude (z.B. das Kornhaus, die Häuser der<br />
Siedlung Dessau-Törten und die Meisterhäuser).<br />
Meisterhäuser: die Wohnhäuser<br />
der Bauhaus-Lehrer<br />
BAUHAUS DESSAU | Gropiusallee 38 | 06846 Dessau-Roßlau (Bund MiNr. 2394)<br />
ÖFFNUNGSZEITEN: täglich 9–18 Uhr | EINTRITT: frei
Hintergrund<br />
PIONIER DER WELTLUFTFAHRT<br />
TECHNIKMUSEUM<br />
HUGO JUNKERS DESSAU<br />
Das Technikmuseum in den Gebäuden der<br />
ehemaligen Junkers-Flugzeugwerke ist dem<br />
Schaffen des begnadeten Ingenieurs und<br />
Unternehmers Hugo Junkers (1859–1935) Hugo Junkers auf einer<br />
gewidmet, der von 1888 bis 1933 in der Marke aus El Salvador<br />
Stadt wirkte. 1915 entwickelte Junkers das (MiNr. 2354)<br />
erste Ganzmetallflugzeug. Die nachfolgenden<br />
Modelle wurden aus Gewichtsgründen mit Leichtmetall<br />
beplankt. Die 1923 von ihm gegründete Junkers Luftverkehr AG war<br />
eine Vorläufergesellschaft der Lufthansa.<br />
Weltbekannt wurde er durch das<br />
im Volksmund »Tante Ju« genannte<br />
Flugzeug Ju 52, dessen erster Testflug<br />
im Jahr 1930 stattfand. Das Flugzeug<br />
bot den Passagieren eine bis dahin<br />
nicht gekannte Bequemlichkeit und war<br />
bei Fluglinien weltweit im Einsatz.<br />
Glanzstück des Dessauer Museums ist eine Junkers Ju 52/3m (Transportflugzeug).<br />
Neben Hugo Junkers technischen Leistungen dokumentiert<br />
das Museum das Leben des vielseitigen Ingenieurs, der<br />
auch einen Architekturabschluss<br />
besaß und seit 1925 mit Walter<br />
Gropius befreundet war. In<br />
Zusammenarbeit mit dem Bauhaus<br />
entwickelte Junkers eine<br />
neue Form der Metallarchitektur,<br />
auf deren Basis er zum<br />
Beispiel weiträumige Flugzeughangars<br />
entwarf.<br />
Bund MiNr. 576<br />
TECHNIKMUSEUM HUGO JUNKERS DESSAU | Kühnauer Straße 161 a<br />
06846 Dessau-Roßlau | ÖFFNUNGSZEITEN: täglich 10–17 Uhr<br />
EINTRITT: Erwachsene 4 Euro, Kinder 1,50 Euro<br />
EINZIGARTIGE KULTUR-<br />
LANDSCHAFT<br />
GARTENREICH DESSAU-WÖRLITZ<br />
Das Gartenreich ist eine<br />
geniale Komposition aus<br />
Kunst und Natur.<br />
Dessau verdankt sein internationales Renommee<br />
auch seiner grünen Seite: dem 142 Quadratkilometer<br />
großen, zwischen Wald- und Auenlandschaft<br />
angelegten Gartenreich Dessau-Wörlitz. Der kurz nach 1800<br />
eröffnete Park besteht aus mehreren Gartenlandschaften. Mit seinen<br />
klassizistischen und neugotischen Bauten und architektonischen<br />
Juwelen wie Brücken, Kanälen und Gondelseen setzte er völlig neue<br />
Akzente und gilt auch heute noch als<br />
»größter Landschaftsgarten Kontinentaleuropas«.<br />
Seit dem Jahr 2000 steht<br />
das Parkensemble auf der UNESCO-<br />
Weltkulturerbe-Liste. Es umfasst das<br />
Gebiet des historischen Fürstentums<br />
Anhalt-Dessau – ein Kleinstaat, der<br />
Bund MiNr. 2253<br />
sich unter Fürst Franz (Leopold III.)<br />
(1740–1817) zu einem Musterland der Aufklärung entwickelte. Dieser<br />
Geist spiegelt sich im Gartenreich wider: So war der Park nicht<br />
der höfischen Elite vorbehalten, sondern als »Landschaft für die<br />
Bürger« für alle offen – selbst das Sommerschloss des Fürsten war<br />
davon nicht ausgenommen. Die aus verschiedenen Epochen stammenden<br />
Bauwerke, Gedenksteine mit Sinnsprüchen oder auch die<br />
Inszenierung verschiedener Brückentypen im Park sollen die Besucher<br />
im Geiste der Aufklärung zum Nachdenken angeregen.<br />
KULTURSTIFTUNG DESSAU-WÖRLITZ | Schloss Großkühnau<br />
06846 Dessau-Roßlau | ÖFFNUNGSZEITEN: täglich | EINTRITT: frei<br />
Die Junkers Ju 52<br />
Das Gartenreich Dessau-Wörlitz wird in diesem<br />
Jahr mit einer 100-Euro-Goldmünze der Serie »UNESCO<br />
Welterbe in Deutschland« gewürdigt. Siehe dazu Seite 9.<br />
DOKUMENTIEREN SIE DAS JUBILÄUM!<br />
Eine philatelistische Erinnerung an ein historisches<br />
Jubiläum: Das attraktiv gestaltete Gedenkset »800<br />
Jahre Dessau – die Bauhausstadt und ihre Meister«<br />
bietet viele interessante Informationen und beinhaltet<br />
21 <strong>Post</strong>wertzeichen in Klemmtaschen sowie zwei<br />
aktuelle Briefmarken »800 Jahre Dessau« gestempelt<br />
mit den Ersttagsstempeln »Bonn« und »Berlin«.<br />
Shop<br />
Bestellbar mit <strong>Post</strong>karte am Heftende<br />
*Endpreis inkl. gesetzl. USt., ggf. zzgl. Versandkosten<br />
Muster
Jubiläum<br />
50 Jahre Bundesliga<br />
Spektakel, Spannung, großer Sport<br />
Am 24. <strong>August</strong> 1963 fiel<br />
der Startschuss. Rund 15.000 Spiele<br />
und mehr als 46.000 Tore später feiert die Bundesliga in diesem<br />
Jahr ihren 50. Geburtstag. Ein Rückblick auf Unvergessenes.<br />
Ein Mann für die entscheidenden<br />
Momente<br />
des Fußballs: Thomas<br />
Müller vom FC Bayern<br />
München.<br />
<strong>Deutsche</strong>r Fußballmeister<br />
1998: 1. FC Kaiserslautern<br />
(Bund MiNr. 2010)<br />
<strong>Deutsche</strong>r Fußballmeister<br />
1999: FC Bayern München<br />
(Bund MiNr. 2074)<br />
E s war ein großer Moment im Gold-<br />
saal der Dortmunder Westfalen-<br />
halle an jenem 28. <strong>Juli</strong> 1962: 103 von<br />
129 Delegierten des DFB-Bundestages<br />
hatten an diesem Tag<br />
für die Einfüh-<br />
rung der Bundesliga zur Spielzeit<br />
1963/64 gestimmt. Bis dahin<br />
hatten verstreute Oberligen,<br />
die jeweils aus wenigen<br />
Spitzenmannschaften und vielen<br />
schwächeren Clubs bestanden, ihre Meister ausgespielt.<br />
Dies änderte sich nun: Die Bundesliga<br />
als bundesweit höchste Spielklasse verfügte über<br />
eine Besetzung von gleichmäßigerer Stärke und<br />
höherem Leistungsniveau.<br />
Erstes Tor nach 58 Sekunden<br />
Am 24. <strong>August</strong> 1963 erfolgte der Anpfiff der<br />
acht Bundesligabegegnungen. Weniger als<br />
eine Minute später erzielte Friedhelm »Timo«<br />
Konietzka das erste Bundesligator für Dortmund<br />
in Bremen. Erster Meister der Bundesliga<br />
wurde aber der 1. FC Köln.<br />
Besonders erfolgreich waren die 1970er-Jahre,<br />
als Deutschland auch Welt- und Europameister<br />
wurde. Neuerungen in dieser Zeit waren etwa<br />
die Nutzung Gelber und Roter Karten anstelle<br />
mündlicher Feldverweise und – als Reaktion auf<br />
den unvergesslichen »Pfostenbruch vom Bökelberg«<br />
von 1971 – die Einführung von Toren aus<br />
Aluminium.<br />
Nach der deutschen<br />
Wiedervereinigung<br />
1990 trat der<br />
<strong>Deutsche</strong> Fußball-Verband<br />
der<br />
DDR (DFV) 1991<br />
dem DFB bei, und<br />
das ostdeutsche<br />
Ligasystem wurde<br />
an den westdeutschen<br />
Spielbetrieb angeglichen. Aus der DDR-<br />
Oberliga wurden Hansa Rostock und Dynamo<br />
Dresden in die Bundesliga aufgenommen.<br />
Seit der Jahrtausendwende erlebt die Bundesliga<br />
einen regelrechten Zuschauerboom: In<br />
der Spielzeit 2003/04 gab es erstmals mehr als<br />
zehn Millionen<br />
Zuschauer, und in<br />
der Saison 2011/12<br />
wurde mit durchschnittlich<br />
45.116<br />
Fans pro Partie der<br />
zehnte Besucherrekord<br />
in Folge aufgestellt.<br />
Damit ist<br />
die Bundesliga weltweit<br />
die mit Abstand<br />
zuschauerstärkste<br />
Fußball-Liga und<br />
Friedhelm Konietzka (M.) von<br />
Borussia Dortmund 1963 bei<br />
einem Angriff auf das Tor des<br />
Karlsruher SC<br />
1971 brach während einer<br />
Begegnung in Mönchengladbach<br />
ein Holztor zusammen.<br />
Daraufhin wurden Aluminiumtore<br />
eingeführt.<br />
hat nach der National Football League (NFL) den<br />
zweithöchsten Besucherschnitt aller Sportligen.<br />
Shop<br />
FUSSBALL-EUROPAMEISTERSCHAFT DER FRAUEN IN SCHWEDEN <strong>2013</strong><br />
Vom 10. bis 28. <strong>Juli</strong> spielen die Frauen den Fußball-Europameister aus. Die Schweden sind eine der führenden Nationen<br />
im europäischen Frauenfußball. Titelverteidiger ist Rekordeuropameister Deutschland, der siebenmal den Titel holte.<br />
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»FRAUENFUSSBALL-WM IN DEUTSCHLAND«<br />
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Lorenz Crössmann mit seinem<br />
Modell der 100-Euro-Goldmünze<br />
»Gartenreich Dessau-Wörlitz«<br />
Die Goldmünze<br />
»Gartenreich<br />
Dessau-Wörlitz«.<br />
Ausgabetag:<br />
1. Oktober <strong>2013</strong><br />
Geprägt<br />
Shop<br />
MATERIAL:<br />
Gold (999,9/1000)<br />
GEWICHT: 15,5 g<br />
DURCHMESSER: 28 mm<br />
QUALITÄT: Stempelglanz<br />
Blick ins Münz-Atelier<br />
Spezialist für<br />
Höhen und Tiefen<br />
Lorenz Crössmann entwarf die Goldmünze »Gartenreich Dessau-<br />
Wörlitz« – sein erster Sieg in einem Wettbewerb. postfrisch besuchte<br />
den Industriedesigner in seinem Berliner Atelier.<br />
Zahnarztinstrument, …<br />
… Schleifpapier und …<br />
… Pinsel sorgen für<br />
perfekte Konturen.<br />
ür Lorenz Crössmann liegt die Kunst darin, »den<br />
F Nagel auf den Kopf zu treffen«. Der 32-jährige<br />
studierte Industriedesigner hat zum Thema »Gartenreich<br />
Dessau-Wörlitz« wahrlich ins Schwarze<br />
getroffen. Sein Münz-Entwurf – präsentiert durch<br />
ein Gipsmodell einer vergrößerten Goldmünze –<br />
überzeugte das Auswahlgremium des Bundesfinanzministeriums.<br />
Dieses lobte an dem Entwurf<br />
des Berliners »die Harmonie von Schrift und<br />
Motiv«. Der Münzgestalter kombiniert bei seiner<br />
Arbeit den Computer mit handwerklichen Techniken.<br />
Crössmann: »Es ist mir wichtig, mit der Hand<br />
an das Werkstück zu gehen.« Das Relief mit der Beschriftung<br />
entwirft er zunächst am Computer, dann<br />
lässt er es aus einem Gipsblock fräsen und arbeitet<br />
mit seinen Zahnarztinstrumenten, Schleifpapieren<br />
und Pinseln die Konturen nach. Besonders die<br />
filigranen Strukturen der Bäume modellierte er<br />
mit viel Fingerspitzengefühl heraus. Mehrere<br />
Abgüsse – Positiv, Negativ und erneut Positiv –<br />
stellt Crössmann her, um »die Luftbläschen im Gips<br />
wegzubekommen«. Zum Schluss schleift und schabt<br />
Crössmann noch einmal an der Gipsplatte, bis<br />
auch die feinsten Strukturen seinem Anspruch<br />
genügen. Crössmann: »Ein reiner Computerentwurf<br />
wirkt schnell sehr steril.« Daher ist ihm ein »handwerklicher<br />
Touch« seines Entwurfs stets wichtig.<br />
GOLD-NUMISBLATT <strong>2013</strong><br />
<strong>2013</strong> wird die Goldmünzenserie »UNESCO<br />
Welterbe« um die zehnte Ausgabe »Gartenreich<br />
Dessau-Wörlitz« erweitert. Die Tradition<br />
fortführend, gibt es ein entsprechendes<br />
exklusives Gold-Numisblatt, das die<br />
limitierte deutsche 100-Euro-Gedenkmünze<br />
aus reinem Gold (999,9/1000) mit ausgewählten<br />
thematisch passenden Original-<br />
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Preis wird Ihnen nach der offiziellen Festsetzung<br />
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Reservierbar mit der <strong>Post</strong>karte am Heftende<br />
postfrisch 4.<strong>2013</strong><br />
9
170 Jahre Briefmarken in Brasilien<br />
Ochsen-, Ziegenund<br />
Katzenaugen<br />
Kaiser Dom Pedro II. (1825–1891)<br />
Die brasilianischen »Ochsenaugen« gehören zu den Briefmarkenausgaben aus Übersee, die einen<br />
geradezu legendären Ruf genießen. Sie begeistern seit 170 Jahren nicht nur Philatelisten und sind so<br />
begehrt wie die »Blaue Mauritius«, die »1 Cent British Guyana« oder die »Missionare« von Hawaii.<br />
N<br />
achdem Brasiliens Kaiser Dom Pedro I. 1822<br />
die Unabhängigkeit seines Landes von Portugal<br />
ausgerufen hatte, war die Führungselite Brasiliens<br />
sehr an dem wirtschaftlichen Aufschwung des großen<br />
Landes interessiert. Daran änderte sich auch nichts,<br />
als er auf Druck des Parlaments abdanken musste<br />
und sein Sohn Pedro mit gerade einmal fünf Jahren<br />
als Nachfolger ausgerufen wurde. Im Gegenteil: Um<br />
uneingeschränkt regieren zu können, wurde er 1840<br />
im zarten Alter von nur 14 Jahren für volljährig<br />
erklärt und im darauffolgenden Jahr zum Kaiser Dom<br />
Pedro II. gekrönt. Zudem wurde der Bedeutung des<br />
<strong>Post</strong>wesens für den damals hoch verschuldeten Staat<br />
durch eine Reihe kaiserlicher Verordnungen<br />
Rechnung getragen. Das riesige Land war vor<br />
allem an der Küste erschlossen, und in mehr als<br />
300 <strong>Post</strong>ämtern wurden Briefe gestempelt –<br />
allerdings noch ohne Briefmarken, denn die<br />
wurden erstmals im Mai 1840 in Großbritannien<br />
ausgegeben.<br />
Unverwechselbare brasilianische Ausgaben<br />
Drei Jahre später folgte Brasilien: Der Kaiser<br />
legte einheit liche Portosätze für das gesamte<br />
Land fest und ver fügte die Herausgabe von<br />
Briefmarken. Am 1. <strong>August</strong> 1843 erschienen<br />
drei großformatige Marken, die die Wertziffern<br />
30, 60 und 90 als einziges Motiv in einem mit<br />
feiner Hintergrundzeichnung ausgefüllten Oval<br />
zeigen. Dieser eigenwilligen Gestaltung des<br />
Hintergrunds verdanken Brasiliens erste Marken die<br />
Bezeichnung »Ochsenaugen«. Auf weitere Angaben,<br />
wie eine Währungsbezeichnung oder etwa den Landesnamen,<br />
wurde verzichtet, denn die Marken waren ausschließlich<br />
für das Inland bestimmt. Für eine halbe<br />
Unze Ge wicht (14 1 ⁄3 Gramm) betrug das Porto bei der<br />
Beför derung auf dem Landweg in ganz Brasilien<br />
60 Reis; für jede weitere viertel Unze wurden 30 Reis<br />
fällig. Für den Seeweg galt der doppelte Tarifsatz.<br />
Drei Werte auf einem Druckbogen<br />
Gedruckt wurden die ersten Marken von der Wertpapierdruckerei<br />
in Rio de Janeiro auf verschiedenen<br />
Papier sorten, unter anderem auf dickem<br />
gelblichen oder – seltener – auf etwas<br />
dünnerem bläulich grauen Papier. In<br />
der ersten Auflage wurden alle drei<br />
Werte mit einer kombinierten Druckplatte<br />
hergestellt, bei der jeder der drei<br />
Werte in drei Reihen zu jeweils sechs<br />
Marken angeordnet war. Voneinander<br />
getrennt waren diese Wertstufeneinheiten<br />
nur durch jeweils schmale Zwischenstege.<br />
Da diese kombinierten<br />
Druckbogen am Schalter in die drei<br />
18er-Bogen getrennt werden mussten,<br />
wurden nur in ganz seltenen Fällen<br />
senk rechte Einheiten unterschiedlicher<br />
Werte verwendet. So kennt man bis<br />
heute nur zwei Streifen, die sowohl<br />
Eine Weltrarität ist der nach einem seiner<br />
Vorbesitzer, Charles Lathrop Pack, benannte<br />
»Pack Strip«, der aus zwei 30- und einer<br />
60-Reis-Marke besteht.<br />
10 postfrisch 4.<strong>2013</strong>
Klassiker<br />
PHILATELIE<br />
DER SPITZEN-<br />
KLASSE<br />
Shop<br />
Die als »Ziegenaugen« bekannte zweite Ausgabe erschien nur elf Monate nach den<br />
»Ochsenaugen«.<br />
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Ab September 1849 folgte die als »Katzenaugen« bekannte dritte Ausgabe Brasiliens.<br />
Exemplare der 30-Reis- als auch der 60-Reis-Marke<br />
in einem Stück aufweisen. Diese gehören wie der legendäre<br />
»Pack Strip« zu den größten Raritäten der Brasilien-<strong>Philatelie</strong>.<br />
Als nach nur elf Monaten die Produktion der »Ochsenaugen«<br />
eingestellt wurde, waren rund 3 Millionen<br />
Exemplare gedruckt. Mit ca. 1,5 Millionen Exemplaren<br />
war der 60-Reis-Wert die häufigste, mit 350.000 Stück<br />
der 90-Reis-Wert die seltenste Marke. Der Restbestand<br />
am Ende der Ausgabezeit von insgesamt 470.000 Marken<br />
wurde im Juni 1846 unter offizieller Aufsicht verbrannt.<br />
Unge brauchte Stücke sind demzufolge wesentlich<br />
seltener als gestempelte Marken. Aber auch diese<br />
sind nur in relativ kleiner Stückzahl erhalten, denn<br />
damals klebte man die Marke häufig nicht auf die<br />
Vorder seite des Briefes, sondern als eine Art Briefverschlussmarke<br />
auf die Rückseite. Beim Öffnen des Briefes<br />
wurden die Marken also oft zerstört.<br />
»Ziegenaugen« mit neuen Wertstufen<br />
Dass die schönen Marken schon nach knapp einem<br />
Jahr ersetzt wurden, hatte gleich mehrere Gründe:<br />
Man hatte festgestellt, dass sie leicht vom Brief zu lösen<br />
waren und dank der guten Papierqualität und der oft<br />
nur schlecht erkennbaren Entwertung mehrfach verwendet<br />
wurden. Dünneres Papier und ein besserer<br />
Klebstoff der nachfolgenden<br />
Serie sollten<br />
diesen Missbrauch<br />
verhindern. Zudem<br />
nahmen die »Ochsenaugen«<br />
bei <strong>Post</strong>sendungen<br />
mit hohem<br />
Porto einfach zu viel<br />
Platz ein. So kostete<br />
beispielsweise ein Brief<br />
von zweieinhalb Unzen<br />
(ca. 71,5 Gramm) auf dem See weg<br />
bereits 600 Reis, bei kombinierter Landund<br />
Seebeförderung sogar 900 Reis. Ab<br />
1. <strong>Juli</strong> 1844 kamen daher die sogenannten<br />
»Ziegen augen« mit neuen, höheren<br />
Wertstufen bis 600 Reis heraus. Vier<br />
Jahre darauf erschien – ebenfalls mit<br />
den Werten von 10 bis 600 Reis – die<br />
dritte Freimarkenserie Brasiliens,<br />
schnell bekannt als »Katzen augen«. Sie hatte länger<br />
Bestand: Erst 1866 gab es im Kaiserreich Briefmarken,<br />
die Kaiser Dom Pedro II. und erstmals die Landesbezeichnung<br />
zeigen.<br />
Die Buchedition »Schätze der <strong>Philatelie</strong>«<br />
bietet Ihnen auf 280 Seiten interessante<br />
Artikel zu verschiedenen philatelistischen<br />
Themengebieten sowie Abbildungen großartiger<br />
Belege und Briefmarken.<br />
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Die erste brasilianische<br />
Marke mit Porträt<br />
(Brasilien MiNr. 23)<br />
Brasilien erinnerte 1993 an seine 150-jährige Briefmarkengeschichte<br />
mit Marken, die »Ochsenaugen« zeigen (MiNr. 2526–2528).<br />
Brief von Montevideo (Uruguay) nach Rio Grande (USA)<br />
von 1844. Der Brief wurde u.a. per Schiffspost transportiert,<br />
wofür er die passende Frankatur von 120 Reis trägt: ein<br />
Pärchen der 60-Reis-Ochsenaugen.<br />
Mexiko MiNr. 2351 Bolivien MiNr. 1192<br />
postfrisch 4.<strong>2013</strong><br />
11
Einblick<br />
»Fünf ist Trümpf« – unter diesem<br />
Motto warb die Comicfigur<br />
Rolf 1993 für die neuen<br />
fünfstelligen <strong>Post</strong>leitzahlen.<br />
20 Jahre fünfstellige <strong>Post</strong>leitzahlen<br />
Fünf Ziffern für<br />
Deutschland<br />
Wer einen Brief verschickt, der schreibt die<br />
Adresse des Empfängers auf den Umschlag. Und<br />
natürlich gehört zu dieser Adresse immer auch<br />
eine <strong>Post</strong>leitzahl. Diese besteht in Deutschland<br />
seit dem 1. <strong>Juli</strong> 1993 aus fünf Ziffern. Eine kurze<br />
Zahlenreihe, die nun schon 20 Jahre lang eine<br />
schnelle und sichere Zustellung ermöglicht.<br />
Shop<br />
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SIE DAS JUBI-<br />
LÄUM DER POST-<br />
LEITZAHLEN<br />
Das Gedenkset »20<br />
Jahre fünfstellige<br />
<strong>Post</strong>leitzahlen in<br />
Deutschland« bietet<br />
Ihnen 21 Original-Briefmarken,<br />
gestempelt mit<br />
Tagesstempel bzw.<br />
Sonderstempel.<br />
Muster<br />
Als Deutschland nach der Wiedervereinigung 1990<br />
zusammenwuchs, wurde ein neues <strong>Post</strong>leitzahlensystem<br />
notwendig: Die beiden damals gültigen vierstelligen<br />
Systeme wurden durch das noch heute gültige<br />
fünfstellige System ersetzt, das eindeutige Ortszuweisungen<br />
durch die <strong>Deutsche</strong> <strong>Post</strong> gewährleistet.<br />
Ein erfolgreiches System, dessen Wurzeln weit in die<br />
<strong>Post</strong>geschichte zurückreichen.<br />
Zahlen mit langer Tradition<br />
Die Ursprünge unseres heutigen <strong>Post</strong>leitzahlensystems<br />
sind bereits 160 Jahre alt. Ab 1853 erfolgte eine Ortscodierung<br />
durch Ringnummernstempel der <strong>Post</strong>verwaltung<br />
der Thurn und Taxis, die allerdings noch<br />
unsystematisch war. Das änderte sich, als Carl Bobe<br />
1917 sein Organisationsschema zur schnelleren <strong>Post</strong>zustellung<br />
entwickelte, in dem er Deutschland in<br />
Großräume, regionale Gebiete und örtliche Bereiche<br />
gliederte. Obschon das System zur damaligen<br />
Zeit nicht zum Einsatz kam, ist Bobe als der<br />
»Erfinder der <strong>Post</strong>leitzahl« bekannt: Seine theoretischen<br />
Ausführungen spiegeln sich heute nicht nur<br />
im deutschen <strong>Post</strong>leitzahlensystem wider, sondern<br />
auch in Systemen anderer Länder.<br />
Bestellbar mit der <strong>Post</strong>karte am Heftende<br />
ENTWICKLUNG DES POSTLEITZAHLENSYSTEMS<br />
1853 | THURN-UND-TAXIS-<br />
POST | ORTSCODIERUNG NOCH<br />
OHNE SYSTEMATIK | Mit Hilfe<br />
der Ringnummernstempel der<br />
Thurn-und-Taxis-<strong>Post</strong> ließen sich<br />
Orte anhand der ihnen zugeordneten<br />
Zahlen erkennen.<br />
*Endpreis inkl. gesetzl. USt. ggf. zzgl. Versandkosten<br />
Der Start der <strong>Post</strong>leitzahlen<br />
In Deutschland gibt es seit Beginn der 1940er-Jahre<br />
<strong>Post</strong>leitzahlen: Mit einer Verfügung vom 25. <strong>Juli</strong><br />
1941 gab das damalige Reichspostministerium die<br />
Einführung von »Päckchenleitgebieten« bekannt,<br />
und mit einer »Anweisung für den Briefverteildienst«<br />
wurden 1943 die <strong>Post</strong>leitzahlen als allgemein verbindlich<br />
im zivilen <strong>Post</strong>verkehr eingeführt.<br />
Nach dem Zweiten Weltkrieg wurden die <strong>Post</strong>leitzahlen<br />
weiter verwendet und galten zunächst auch<br />
nach der Gründung der Bundesrepublik und der DDR<br />
mit leichten Anpassungen an die jeweiligen Staatsgrenzen<br />
– doch wurden sie von immer weniger Menschen<br />
genutzt. In den 1950er-Jahren kam es schließlich dazu,<br />
dass nur noch jede dritte Sendung die <strong>Post</strong>gebietsleitzahl<br />
in der Anschrift aufwies, was zu Schwierigkeiten<br />
bei der Verteilung führte. Zudem wuchs das <strong>Post</strong>aufkommen<br />
rasch, und das zweistellige System erwies sich<br />
als nicht mehr zeitgemäß. Aus diesem Grund führte
ENTWICKLUNG DES POSTLEITZAHLENSYSTEMS<br />
10-jähriges Jubiläum der<br />
fünfstelligen <strong>Post</strong>leitzahlen<br />
(Bund MiNr. 2344)<br />
der damalige Bundespostminister<br />
Richard<br />
Stücklen im März 1962<br />
ein vierstelliges <strong>Post</strong>leitzahlensystem<br />
ein.<br />
Mit dieser bundesweiten<br />
Vereinheitlichung<br />
existierte in Deutschland<br />
das erste vollständige<br />
<strong>Post</strong>leitzahlensystem weltweit. Die neuen<br />
<strong>Post</strong>leitzahlen wurden schnell akzeptiert und<br />
bereits Ende 1962 von einem Großteil der <strong>Post</strong>kunden<br />
benutzt.<br />
Unterhaltungsshow machte Werbung<br />
Zum Erfolg beigetragen hatte eine umfangreiche<br />
Werbekampagne, die mit dem Slogan »Vergißmeinnicht«<br />
auf das vierstellige System aufmerksam<br />
machte. Es folgte eine gleichnamige Fernsehsendung,<br />
in der Showmaster Peter Frankenfeld gemeinsam<br />
mit dem legendären <strong>Post</strong>zusteller Walter Spahrbier<br />
für die <strong>Post</strong>leitzahlen warb. Das neue System hatte<br />
Vorteile: Zum einen stieg die Sicherheit, dass die<br />
Sendungen schnell an ihren Zielort gelangten, zum<br />
anderen wurde eine maschinelle Sortierung möglich,<br />
die günstige <strong>Post</strong>gebühren ermöglichte.<br />
Mit Hinblick auf ein geeintes Deutschland reservierte<br />
die Bundesrepublik bestimmte <strong>Post</strong>leitzahlen<br />
für die Gebiete der DDR. Diese führte allerdings –<br />
auf staatliche Unabhängigkeit bedacht – im Januar<br />
1965 ein eigenes vierstelliges System ein, das den<br />
gesamten Zahlenbereich nutzte – also auch viele<br />
Nummern, die im Westen bereits genutzt wurden.<br />
Ein neues System für ein vereintes Deutschland<br />
Als mit der Wiedervereinigung Deutschlands ab<br />
1990 ein einheitliches <strong>Post</strong>gebiet entstand, machte<br />
dies eine Neustrukturierung des <strong>Post</strong>leitzahlensystems<br />
notwendig: Über 800 Städte verfügten über<br />
identische <strong>Post</strong>leitzahlen. Für eine Übergangszeit<br />
mussten Sendungen deshalb mit einem »W« für<br />
Westdeutschland oder einem »O« für Ostdeutschland<br />
versehen werden. Nach einer Analyse<br />
der Erfahrungen anderer europäischer <strong>Post</strong>verwaltungen<br />
entschied man sich schließlich<br />
dafür, ein fünfstelliges System zu schaffen. Über<br />
die Änderungen informierte die <strong>Deutsche</strong> <strong>Post</strong><br />
mit einer Werbekampagne, deren Maskottchen<br />
die Comicfigur »Rolf« war. Sechs namhafte<br />
Regisseure gestalteten Werbespots, darunter auch<br />
Vicco von Bülow (Loriot). Am 11. März 1993<br />
erschien zur Einführung der <strong>Post</strong>leitzahlen eine<br />
Briefmarke zu 100 Pfennig. Zudem moderierte<br />
Rudi Carell ab dem 9. Mai 1993 die Spielshow »Die<br />
<strong>Post</strong> geht ab«.<br />
Die Kampagne war erfolgreich: Schon wenige<br />
Monate nach der Einführung am 1. <strong>Juli</strong> 1993 waren<br />
bereits 95 von 100 Briefen, Päckchen und Paketen<br />
mit korrekten neuen Leitzahlen versehen. In diesem<br />
Jahr feiern die fünfstelligen <strong>Post</strong>leitzahlen Geburtstag:<br />
Sie ermöglichen nun schon seit zwei Jahrzehnten<br />
einen schnellen und zuverlässigen Versand.<br />
1943 | DEUTSCHES REICH | 2-STELLIGES SYSTEM | Am 19. Oktober 1943<br />
wurden die zweistelligen <strong>Post</strong>leitzahlen mit insgesamt 32 Leitgebieten verbindlich<br />
im zivilen <strong>Post</strong>verkehr eingeführt.<br />
1962 | BUNDESREPUBLIK<br />
DEUTSCHLAND | 1965 |<br />
DEUTSCHE DEMOKRATISCHE<br />
REPUBLIK | 4-STELLIGES<br />
SYSTEM | In den 1960er-Jahren<br />
führten sowohl die Bundesrepublik<br />
Deutschland als auch<br />
die DDR ein neues vierstelliges<br />
<strong>Post</strong>leitzahlensystem ein.<br />
*Endpreis inkl. gesetzl. USt.<br />
LEITZONE<br />
1993 | DEUTSCHLAND | 5-STELLIGES<br />
SYSTEM | Die ersten beiden Ziffern der fünfstelligen<br />
<strong>Post</strong>leitzahl ermöglichen, einen<br />
Ort geografisch einzuordnen, da sie die Zielregion<br />
angeben. Die Ziffern drei bis fünf<br />
zeigen an, wo der Empfänger wohnt, ob er<br />
seine <strong>Post</strong> per Zustellung oder <strong>Post</strong>fach<br />
erhält und ob er Großkunde ist. Zur Einführung<br />
der neuen <strong>Post</strong>leitzahlen wurde eine<br />
Briefmarke ausgegeben (Bund MiNr. 1659).<br />
Auch durch <strong>Post</strong>stempel wurde die Aufmerksamkeit<br />
auf die neuen Zahlen gelenkt.<br />
Oben: Karte mit <strong>Post</strong>leitzahl<br />
Links: Alte <strong>Post</strong>regionenkarte<br />
1 2 3 4<br />
POSTORT<br />
LEITBEREICH (bis zu 10<br />
innerhalb eines Leitraumes)<br />
LEITRAUM (bis zu 10<br />
innerhalb einer Leitzone)<br />
Peter Frankenfeld warb in<br />
seiner Fernsehshow für die<br />
vierstelligen <strong>Post</strong>leitzahlen.<br />
Beleg mit<br />
Werbung<br />
für <strong>Post</strong>leitzahlen.<br />
postfrisch 4.<strong>2013</strong><br />
13
Klassiker<br />
Das Leben des Habsburger Monarchenpaares<br />
Sisi und Franz Joseph<br />
Sie gelten als Inbegriff eines royalen<br />
Traumpaares: Kaiser Franz Joseph I.<br />
und die schöne Kaiserin Elisabeth,<br />
deren Kosename »Sisi« heute meist<br />
mit den beliebten Filmen aus den<br />
1950er-Jahren in Verbindung gebracht<br />
wird. Doch auch das bewegte Leben<br />
des historischen Kaiserpaares fasziniert<br />
bis heute Menschen aus aller Welt.<br />
Als die bayerische Herzogstochter Elisabeth ihren zukünftigen Ehemann Franz<br />
Joseph kennenlernte, war der 23-Jährige schon seit einigen Jahren Kaiser:<br />
Sein regierungsunfähiger Onkel Kaiser Ferdinand hatte 1848 abgedankt, und auch<br />
sein Vater, Erzherzog Franz Karl, verzichtete auf den Kaisertitel. So trat Franz<br />
Joseph im Alter von gerade einmal 18 Jahren die Herrschaft über das Habsburgerreich<br />
an. Als seine Mutter, Erzherzogin Sophie, nach einer Braut für ihn suchte,<br />
arrangierte sie in der kaiserlichen Sommerresidenz in Bad Ischl ein Zusammentreffen<br />
mit den Töchtern ihrer Schwester Ludovika – Helene und Elisabeth. Der<br />
junge Kaiser verliebte sich sofort in die hübsche »Sisi«, die er am 24. April 1854 in<br />
einer prunkvollen Zeremonie in der Wiener <strong>August</strong>inerkirche zu seiner Ehefrau<br />
machte. Nur ein Jahr später brachte die frischgebackene Kaiserin die erste Tochter<br />
Sophie zur Welt, es folgten Gisela und<br />
Kronprinz Rudolf.<br />
Shop<br />
KOMPLETT: ALLE<br />
1-KRONEN-SILBERMÜNZEN<br />
VON FRANZ JOSEPH I.<br />
Dieser Satz enthält alle fünf 1-Kronen-<br />
Silbermünzen mit Porträt von Kaiser<br />
Franz Joseph I. und österr. Krone.<br />
1O-KRONEN-GOLDMÜNZE ZUM<br />
60. REGIERUNGSJUBILÄUM<br />
Diese Goldmünze zum 60. Regierungsjubiläum<br />
Kaiser Franz Josephs I. mit<br />
seinem Porträt wurde nur 1908 geprägt.<br />
SEHR GUT ERHALTEN<br />
1 Krone | Silber (835/1000)<br />
5 g | 23,1 mm | prägefrisch<br />
10 Kronen | Gold (900/1000)<br />
3,38 g | 19 mm | vz<br />
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LEGENDÄRE SISSI-DARSTELLERIN<br />
Das Schmuckblatt »75. Geburtstag Romy<br />
Schneider« beinhaltet 6 Wohlfahrtsmarken »Filmschauspieler«<br />
(postfrisch bzw. gestempelt) und<br />
eine österreichische Romy-Schneider-Briefmarke.<br />
Shop<br />
Die Marke zeigt eines der<br />
wenigen Doppelporträts<br />
des Paares (Österreich<br />
MiNr. 2475, aus Block 23).<br />
Die österreichische Kaiserkrone<br />
ist heute in der<br />
Wiener Hofburg zu sehen<br />
(Österreich MiNr. 185).<br />
Um von einer Krankheit zu genesen, reiste Elisabeth 1860 nach<br />
Madeira und später nach Korfu. Als sie schließlich nach Wien<br />
zurückkehrte, war aus der schüchternen »Sisi« eine selbstbewusste<br />
Frau geworden, die für ihre Interessen eintrat und bald als schönste<br />
Herrscherin Europas galt. Ihre schlanke Figur erhielt sie neben<br />
Diäten mit einem eisernen Sportprogramm, und die Pflege ihrer<br />
fersenlangen Haare konnte einen ganzen Tag in Anspruch nehmen.<br />
Neben ihrem großen Interesse an der Literatur – die Kaiserin<br />
verfasste auch selbst Gedichte – wurde das Reisen zu Elisabeths<br />
Hauptbeschäftigung. Eine besondere Liebe hegte sie für Ungarn,<br />
dessen Interessen sie bald als wichtige Fürsprecherin vertrat.<br />
Die Wiener Hofburg war die<br />
Hauptresidenz des Kaiserpaares<br />
Franz Joseph und Elisabeth<br />
(Österreich MiNr. 155).<br />
Die Entstehung der k. u. k. Monarchie<br />
Die Niederlage Österreichs gegen Preußen im <strong>Deutsche</strong>n Krieg<br />
1866 machte Zugeständnisse an die ungarische Aristokratie erforderlich.<br />
In der Folge kam es zum Ausgleich mit Ungarn, und die<br />
Verfassung des Landes aus der Zeit vor der Revolution von 1848<br />
wurde wieder in Kraft gesetzt. Am 8. Juni 1867 wurden Franz<br />
Joseph und Elisabeth zu König und Königin von Ungarn gekrönt –<br />
es war die Geburtsstunde der kaiserlichen und königlichen<br />
(k. u. k.) Doppelmonarchie. Beide Hälften des Reiches waren jetzt<br />
weitgehend unabhängige Staaten mit eigenen Regierungen, die vor<br />
allem über das Staatsoberhaupt verbunden waren. Als Krönungsgeschenk<br />
erhielt das Königspaar das Barockschloss Gödölló´, das<br />
zur bevorzugten Residenz der Kaiserin wurde. In Ungarn brachte<br />
sie auch ihre dritte Tochter Marie Valerie zur Welt, mit der sie zeitlebens<br />
eine innige Beziehung verband.<br />
Nach wie vor war Elisabeth<br />
häufig auf Reisen, während derer<br />
sie in regem Briefkontakt mit Franz<br />
Joseph blieb.<br />
Als die Kaiserin am 10. September<br />
1898 während eines Besuchs<br />
am Genfer See von einem italienischen<br />
Anarchisten niedergestochen<br />
wurde und ihren Verletzungen<br />
erlag, war dies ein schwerer<br />
Schlag für Franz Joseph, der<br />
seine Frau trotz ihres Eigensinns<br />
zeitlebens geliebt hatte.<br />
Bis heute ist der Mythos »Sisi« lebendig, sicherlich nicht<br />
zuletzt durch die beliebten »Sissi«-Filme (abweichend vom<br />
historischen Namen mit Doppel-s geschrieben), die in den<br />
1950er-Jahren mit der jungen Romy Schneider als Elisabeth<br />
und Karlheinz Böhm als Franz Joseph in die Kinos kamen<br />
und noch heute eine große Fangemeinde haben.<br />
Format: A5<br />
SILBERHOCHZEITS-TALER<br />
Die Silberhochzeit des Kaiserpaares wurde am<br />
24. April 1879 in Wien festlich gefeiert und mit der<br />
Ausgabe eines Doppelguldens in Silber gewürdigt.<br />
1879 | Silber (900/1000) | 24,69 g | 37 mm | ss/vz<br />
ZEITREISE ZUR KAISERIN SISI<br />
Das Buch gibt interessante Einblicke in das<br />
wechselvolle Leben von Elisabeth, Kaiserin von<br />
Österreich und Königin von Ungarn. Extra: originale<br />
Blockausgabe (Österreich) mit 8 Briefmarken,<br />
Umfang: 59 Seiten, Format: 21,4 x 15,3 cm.<br />
Mit Blockausgabe<br />
Bestellbar mit der <strong>Post</strong>karte am Heftende<br />
*Endpreis inkl. gesetzl. USt., ggf. zzgl. Versandkosten<br />
postfrisch 4.<strong>2013</strong><br />
15
Sammelthema<br />
Ein Stück Freiheit: Der VW Käfer<br />
machte viele Menschen mobil.<br />
Wie kaum<br />
ein zweites<br />
Produkt ist<br />
der Käfer<br />
ein Symbol<br />
für das<br />
Wirtschaftswunder<br />
der Nachkriegsjahre.<br />
Bund MiNr. 2292<br />
2003 lief in Mexiko der letzte<br />
VW Käfer vom Band<br />
Legendäres<br />
Kultmobil<br />
Nach 65 Jahren und über 21,5 Millionen Exemplaren<br />
wurde vor zehn Jahren in Mexiko der<br />
letzte VW Käfer gebaut. Seine Fans lieben den<br />
kultigen »Kugelporsche« noch immer.<br />
Es heißt, dass der kugelige Heckmotorwagen erstmals<br />
1938 in einem Artikel der New York Times als<br />
»Käfer« bezeichnet wurde. Dabei hatte man das<br />
kleine Auto zunächst unter dem ungelenken Namen<br />
»Kraft-durch-Freude-Wagen« präsentiert.<br />
Mit der Entwicklung des von<br />
Hitler geforderten »Volkswagens«<br />
war der damals schon berühmte<br />
<strong>Deutsche</strong>s Reich<br />
MiNr. 688<br />
Ferdinand Porsche beauftragt, der auf eine Idee des<br />
Konstrukteurs Béla Barényi zurückgriff. Bereits im<br />
Mai 1938 wurde mit dem Bau des Volkswagenwerks<br />
begonnen, und im <strong>Juli</strong> desselben Jahres die »Stadt des<br />
KdF-Wagens bei Fallersleben« gegründet – das heutige<br />
Wolfsburg. Doch während des Krieges diente das neu gebaute<br />
Autowerk zunächst der Rüstungsindustrie.<br />
Die Erfolgsgeschichte des VW Käfers startete 1946: Der erste Nachkriegswagen<br />
wurde ausgeliefert, und nachdem die massiven Kriegsschäden<br />
am VW-Werk behoben waren, kam die Produktion 1948 allmählich<br />
richtig in Gang. Nur sieben Jahre später lief der millionste<br />
Käfer vom Band. In den 1950er-Jahren avancierte<br />
der kugelige Wagen zum weltweiten<br />
Exportschlager. Vor allem in den USA<br />
erfreute sich der »Beetle« (»Käfer«) einer<br />
großen Fangemeinde. Dort löste das Kultmobil<br />
schon 1972 Fords Modell T als meistgebautes<br />
Auto ab. Doch trotz ständiger Verbesserungen<br />
sank die Nachfrage in Deutschland:<br />
1978 wurde die Käfer-Produktion eingestellt.<br />
Man importierte ihn nun aus Mexiko, und ab<br />
1985 war er nur noch über freie Importeure zu haben.<br />
Vor zehn Jahren wurde dann auch in Mexiko die Produktion<br />
eingestellt: Am 30. <strong>Juli</strong> 2003 liefen die letzten<br />
Exemplare als Última Edición vom Band.<br />
Doch genau wie wir <strong>Deutsche</strong>n haben auch die<br />
Menschen in Mexiko eine ganz besondere Beziehung<br />
zum Käfer. Dementsprechend groß war die Empörung,<br />
als 2003 angekündigt wurde, dass die berühmten<br />
mexikanischen Käfer-Taxen bis 2012 durch<br />
Luxemburg MiNr.<br />
1538<br />
modernere Fahrzeuge ersetzt werden<br />
sollten. Das Kultmobil ist aber<br />
nach wie vor überall auf den Straßen<br />
zu sehen. Der Käfer läuft und<br />
läuft und läuft – sowohl in Mexiko<br />
als auch bei uns in Deutschland.<br />
Die Disney-Studios machten den Käfer<br />
in ihren Herbie-Filmen zum Star.<br />
In Mexiko wird der Käfer liebevoll<br />
»Vocho« genannt.<br />
16 postfrisch 4.<strong>2013</strong>
Nachdrucke der<br />
Betriebsanleitung<br />
Shop<br />
BUCH ZUM AUTO<br />
Diese wunderbare Hommage an ein<br />
besonderes Stück deutscher Automobilgeschichte<br />
wird nicht nur Käfer-Fans<br />
begeistern: Das informative und unterhaltsame<br />
Werk enthält herausnehmbare Nachdrucke<br />
und Sammlerstücke sowie eine<br />
Nachfertigung des originalen Schlüssels<br />
eines Ur-Käfers. Format: 295 x 260 mm.<br />
MIT NACHDRUCKEN<br />
HISTORISCHER DOKUMENTE<br />
Farbfotos vieler<br />
Käfertypen<br />
VW KÄFER »BAHNPOLIZEI« – 1:43<br />
Bis zum Ende der 1970er-Jahre wurde der VW Käfer<br />
in vielen verschiedenen Ausführungen für die Polizei<br />
hergestellt. Der unverwüstliche Käfer diente als<br />
Vorbild dieses originalgetreuen 1:43er-Modells<br />
eines Einsatzfahrzeugs der Bahnpolizei. Besonders<br />
schön umgesetzt sind die Rundumleuchte,<br />
die Zierleisten und die Rücklichter.<br />
Ein faszinierendes Modell<br />
für alle Käfer-Freunde!<br />
ORIGINALGETREUES<br />
MODELL<br />
Alle Abbildungen Muster<br />
VW KÄFER »DBP« – 1:87 (H0)<br />
Auch als zuverlässiges <strong>Post</strong>fahrzeug war der VW Käfer geschätzt.<br />
Die erste Baureihe des Erfolgsflitzers aus Wolfsburg darf als<br />
exklusiver <strong>Post</strong>-Käfer keinesfalls in Ihrer Sammlung<br />
fehlen! Länge des Herpa-Modells: 4,6 cm.<br />
FIGURENSET »POSTBEAMTE« – 1:87 (H0)<br />
Die Welt der <strong>Post</strong>beamten en miniature für Ihre H0-Anlage!<br />
Lassen Sie sich das Set mit fünf liebevoll gestalteten<br />
Figuren und allerlei Zubehör nicht entgehen.<br />
BAUSATZ »POSTAMT« – 187 1:87 (H0)<br />
Schön gestaltetes <strong>Post</strong>amt für Ihre H0-Anlage,<br />
gefertigt aus alterungsbeständigem Spezialkarton<br />
in innovativer Laser-Cut-Technologie.<br />
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Neuausgaben & Konkurrenzentwürfe<br />
© Foto: Norbert Rosing,<br />
Naturfotogalerie<br />
© Foto: Norbert Rosing,<br />
Naturfotogalerie<br />
© Foto: Norbert Rosing,<br />
Naturfotogalerie<br />
© Foto: Norbert Rosing,<br />
Naturfotogalerie<br />
<strong>Juli</strong>a Warbanow<br />
Prof. Dieter Ziegenfeuter<br />
<strong>Juli</strong>a Warbanow<br />
Serie »Wildes Deutschland«<br />
Die deutschen Nationalparke mit<br />
ihren einzigartigen Landschaften<br />
ziehen Touristen genauso an wie<br />
Naturschützer und Forscher. An<br />
der niedersächsischen Küste sind<br />
knapp 1.400 Quadratkilometer<br />
Fläche dem ewigen Wechsel von<br />
Ebbe und Flut unterworfen. Am<br />
anderen Ende Deutschlands, im<br />
südöstlichen Zipfel Bayerns, befindet<br />
sich der einzige alpine Nationalpark<br />
Deutschlands. Auf knapp 210<br />
Quadratkilometern entfaltet sich<br />
eine faszinierende Wildnis.<br />
Im Nationalpark Niedersächsisches<br />
Wattenmeer nimmt das Watt 40<br />
Prozent der Fläche ein – der Rest<br />
der knapp 3.500 Quadratkilometer<br />
verteilt sich auf Wasser, Inseln und<br />
Festland. Unter den rund 10.000<br />
verschiedenen Tier- und Pflanzenarten<br />
im Watt zählen Meeressäuger<br />
wie Seehunde oder Schweinswale zu<br />
den bekanntesten Tieren. Während<br />
das Watt mit seinem Nahrungsangebot<br />
für Fische ein wichtiger<br />
Zwischenstopp auf dem Weg zu den<br />
Laichplätzen in Flussläufen ist, hat<br />
es zudem als Rastgebiet für jährlich<br />
zehn bis zwölf Millionen Zugvögel<br />
globale Bedeutung. Die meisten<br />
Pflanzenarten finden sich in den<br />
Salzwiesen an den Küsten von Festland<br />
und Inseln, die aufgrund ihrer<br />
sehr seltenen Pflanzengesellschaft<br />
als weltweit einzigartig gelten.<br />
Serie »Wildes Deutschland«:<br />
Niedersächsisches Wattenmeer<br />
Serie »Wildes Deutschland«:<br />
Nationalpark Berchtesgaden<br />
Foto © Norbert Rosing,<br />
Naturfotogalerie<br />
Foto © Norbert Rosing,<br />
Naturfotogalerie<br />
Prof. Dieter Ziegenfeuter<br />
Der Nationalpark Berchtesgaden<br />
entfaltet auf knapp 210 Quadratkilometern<br />
eine eindrucksvolle<br />
Alpenlandschaft, deren Höhenspektrum<br />
von gut 600 bis knapp<br />
über 2.700 Meter reicht. In der<br />
Tierwelt finden sich typisch alpine<br />
Arten wie Alpensalamander oder<br />
Alpenbockkäfer, die teils sehr selten<br />
sind. Ein charakteristischer Vertreter<br />
ist der Steinadler, der an den<br />
Hängen der Gebirgsmassive im<br />
Gleitflug auf Jagd geht. Die bekannteste<br />
Pflanze des Alpenraums, das<br />
seltene Edelweiß, kommt ebenfalls<br />
im Nationalpark vor.<br />
Entwurf: Prof. Dieter Ziegenfeuter,<br />
Dortmund<br />
Erstausgabetag: 1. <strong>Juli</strong> <strong>2013</strong><br />
18 postfrisch 4.<strong>2013</strong>
Neuausgaben & Konkurrenzentwürfe<br />
800 Jahre Dessau<br />
© Stadtarchiv Dessau-Roßlau,<br />
Foto: Emil Theiss<br />
800 Jahre Dessau<br />
Entstanden als Handelsplatz am<br />
Zusammenfluss von Mulde und<br />
Elbe wurde die Stadt erstmals am<br />
4. November 1213 urkundlich<br />
erwähnt. Von der ehemaligen Residenzhauptstadt<br />
des Landes Anhalt<br />
gingen und gehen weitreichende<br />
Reformen und Entwicklungsschübe<br />
aus: die Dessauer Reformpädagogik,<br />
der Toleranzgedanke des jüdischen<br />
Philosophen Moses Mendelssohn,<br />
die Bauhaus-Moderne und<br />
die Kompositionen Kurt Weills, die<br />
bahnbrechenden Ingenieursleistungen<br />
Wilhelm von Oechelhäusers<br />
und Hugo Junkers’ auf dem Gebiet<br />
des Motoren- und Flugzeugbaus,<br />
der Gebrüder Sachsenberg im<br />
Schiffsbau und des Autobauers<br />
Lutzmann. Die Stadt ist eingebettet<br />
in das Biosphärenreservat Mittelelbe<br />
und besitzt als einzige Stadt<br />
der Welt zwei Weltkulturerbestätten:<br />
das Bauhaus und die dazugehörigen<br />
Meisterhäuser sowie das<br />
Gartenreich Dessau-Wörlitz.<br />
Werner Hans Schmidt<br />
Grit Fiedler<br />
Prof. Daniel Haufe<br />
und Prof. Detlef Fiedler<br />
Entwurf: Matthias Wittig, Berlin<br />
Erstausgabetag: 1. <strong>Juli</strong> <strong>2013</strong><br />
Gerhard Richter – SEESTÜCK – 1969<br />
Gemälde »SEESTÜCK« 1969,<br />
© Gerhard Richter (<strong>2013</strong>)<br />
Gerhard Richter – SEESTÜCK – 1969<br />
Die untergehende Sonne durchdringt den Vorhang der sich auftürmenden<br />
Wolken mit Leichtigkeit und legt sich glitzernd auf die sanften Wogen des<br />
Meers: Im »Seestück« (1969) von Gerhard Richter prallen Himmel und<br />
Meer kraftvoll aufeinander und bleiben dennoch ganz ruhig. Die heraufziehende<br />
Dunkelheit wird durchbrochen von der Sonne, die dem aufreißenden<br />
Wolkenschleier einen matten Schimmer verleiht. Seit seinen menschenleeren<br />
»Seestücken« gilt Richter als der Romantiker der Gegenwart.<br />
Der 1932 in Dresden geborene Maler bringt immer wieder neue Stile hervor.<br />
Eine Werkgruppe entwickelt sich bei Richter aus einer anderen und<br />
seine Arbeiten ergeben vor allem chronologisch betrachtet einen Sinn: Auf<br />
Wandmalereien folgen graue Stadtbilder, aus ihnen erwachsen die romantischen<br />
Seestücke. Manchmal legt er auch den Pinsel aus der Hand und<br />
greift zur Kamera. So entstehen die eisigen Seelandschaften, zu denen<br />
auch das »Seestück« von 1969 gehört – gemalt nach der Vorlage von Fotos,<br />
die Richter auf einer Grönlandreise geschossen hat. Im »Seestück« zeigt<br />
sich auch Richters Begeisterung für Caspar David Friedrich (1774–1840),<br />
den bedeutendsten Maler der deutschen Frühromantik. Vor allem das Bild<br />
»Gescheiterte Hoffnung« – auch bekannt als »Das Eismeer« – beeindruckte<br />
Richter sehr. Er mischte die sphärische Tiefe eines William Turner unter<br />
seine Wolken, ohne sich von der fotorealistischen Detailverliebtheit seiner<br />
Striche zu trennen. Immer noch produziert Richter, obwohl er längst ein<br />
riesiges Œu v re geschaffen hat. Bei den für seine Bilder erzielten Preisen<br />
zieht Richter an vielen seiner Kollegen vorbei: Sein Werk »Abstraktes Bild«<br />
erzielte 26,5 Millionen Euro. Laut »manager magazin« hat sich der Künstler<br />
mittlerweile ein Vermögen von 200 Millionen Euro ermalt.<br />
Entwurf: Sybille Haase und Prof. Fritz Haase, Bremen<br />
unter Verwendung eines Gemäldes von Gerhard Richter<br />
Erstausgabetag: 1. <strong>Juli</strong> <strong>2013</strong><br />
postfrisch 4.<strong>2013</strong><br />
19
Neuausgaben & Konkurrenzentwürfe<br />
Imme und Alessio Leonardi<br />
Michael Kunter<br />
Imme und Alessio Leonardi<br />
Serie »Für die Jugend«:<br />
Heimische Singvögel<br />
Die Erlöse der Sonderpostwertzeichen<br />
»Für die Jugend« kommen<br />
seit fast 50 Jahren der Stiftung<br />
<strong>Deutsche</strong> Jugendmarke e.V. zugute.<br />
Sie fördert mit diesen Mitteln im<br />
Bereich der Kinder- und Jugendhilfe<br />
beispielsweise überregionale<br />
Jugendbildungs- und Begegnungsstätten<br />
sowie Maßnahmen von<br />
besonderer und beispielhafter<br />
Bedeutung, die der Weiterentwicklung<br />
der Jugendhilfe dienen. Die<br />
Stiftung erfüllt damit wichtige<br />
gesellschaftspolitische Aufgaben.<br />
In diesem Jahr zeigen die Jugendmarken<br />
heimische Singvögel.<br />
Der Stieglitz (Carduelis carduelis)<br />
bringt mit seiner tiefroten Stirnpartie<br />
Farbe ins Spiel. Die dunklen<br />
Federn kontrastieren zum leuchtend<br />
sonnengelben Flügelblatt –<br />
ein echter Hingucker. Ist keine<br />
Gefahr im Verzug, trällert er ein<br />
fröhliches »Di-witt«, das für manche<br />
Ohren wie »Stiglitt« klingt – ein<br />
Laut, der dem Stieglitz zu seinem<br />
Namen verhalf.<br />
Serie »Für die Jugend«:<br />
Heimische Singvögel – Stieglitz<br />
Serie »Für die Jugend«:<br />
Heimische Singvögel – Gimpel<br />
© Erich Greiner, Halle (Saale)<br />
© Zoonar.de/Andreas Giessler<br />
Rita Fürstenau und Michael Meyer<br />
Nicht wie ein Clown, eher wie ein<br />
kleiner, beleibter Mönch hüpft der<br />
Gimpel (Pyrrhula pyrrhula) durch<br />
unsere Gärten: Seine schwarze<br />
Kappe erinnert an die Kopfbedeckung<br />
mancher Domgeistlicher,<br />
seine rote Brust an das Gewand<br />
eines »Pfaffen«. Der auch »Dompfaff«<br />
genannte Vogel ist von<br />
Europa bis Sibirien und Japan heimisch.<br />
Die Vögel geben einen »Bitbit«-<br />
oder »Djü«-Laut von sich.<br />
Serie »Für die Jugend«:<br />
Heimische Singvögel – Blaumeise<br />
© Brumo Ernecker,<br />
Engerwitzdorf/Österreich<br />
Rita Fürstenau und Michael Meyer<br />
Kym Erdmann<br />
Mit ihrem leuchtend gelb-blauen<br />
Gefieder wippt die Blaumeise (Cyanistes<br />
oder Parus caeruleus) selbst<br />
auf den dünnsten Ästen auf und ab.<br />
In ihrem Gesang mischen sich hohe<br />
»Zizi«-Laute mit Trillern in einer<br />
etwas tieferen Tonlage. Fast überall<br />
in Europa ist die Blaumeise heimisch<br />
– auch in Asien und Nordafrika.<br />
Bei uns tummelt sich der<br />
Höhlenbrüter in Laub- und Mischwäldern,<br />
aber auch in Parks und<br />
Gärten. Weil die Vögel fast überall<br />
etwas zu fressen finden, bleiben sie<br />
auch im Winter in ihrer Heimat.<br />
Entwurf: <strong>Juli</strong>a Warbanow, Berlin<br />
Erstausgabetag: 8. <strong>August</strong> <strong>2013</strong><br />
20 postfrisch 4.<strong>2013</strong>
Neuausgaben & Konkurrenzentwürfe<br />
100. Geburtstag<br />
<strong>Juli</strong>us Kardinal Döpfner<br />
© ausschließlich bzgl. Gestaltung<br />
Prof. Iris Utikal und Prof. Michael Gais, Köln<br />
100. Geburtstag<br />
<strong>Juli</strong>us Kardinal Döpfner<br />
Nach Ansicht von Karl Kardinal<br />
Lehmann war sein Amtskollege<br />
<strong>Juli</strong>us Kardinal Döpfner eine der<br />
ganz großen Bischofsgestalten des<br />
20. Jahrhunderts. Im Laufe seiner<br />
glänzenden Kirchenlaufbahn war<br />
der ebenso streitbare wie volksnahe<br />
Gottesmann nicht nur Bischof von<br />
Würzburg, Bischof von Berlin und<br />
Erzbischof von München und Freising,<br />
er war auch ab 1963 einer der<br />
führenden Köpfe des Zweiten Vatikanischen<br />
Konzils.<br />
Der am 26. <strong>August</strong> 1913 in Hausen<br />
bei Bad Kissingen geborene<br />
Döpfner erhielt nach dem Abitur<br />
ein Stipendium für das Collegium<br />
Germanicum der Päpstlichen Universität<br />
in Rom, wo er 1939 zum<br />
Priester geweiht wurde. Als er nach<br />
Deutschland zurückkehrte, wollte<br />
er nur ein einfacher Seelsorger sein.<br />
Nach Stationen als Kaplan in Großwallstadt,<br />
Schweinfurt und Gochsheim<br />
wechselte er 1944 als Präfekt<br />
ans Würzburger Knabenseminar<br />
und 1945 ans Priesterseminar. 1948<br />
erhielt er als jüngster katholischer<br />
Bischof Europas das Bistum Würzburg.<br />
Getreu dem Motto »Wohnungsbau<br />
ist Dombau« gründete er<br />
die Wohnungsbaugesellschaft Sankt<br />
Bruno-Werk, um im zerstörten<br />
Würzburg etwas gegen die Not der<br />
Menschen zu tun. 1957 wechselte er<br />
als Bischof nach Berlin, wurde 1958<br />
ins Kardinalskollegium berufen<br />
und 1961 Erzbischof von München<br />
und Freising.<br />
Als einer der Moderatoren des<br />
Zweiten Vatikanischen Konzils<br />
setzte sich Döpfner für die Rückbesinnung<br />
auf die Seelsorge, eine<br />
bessere Priesterausbildung und die<br />
Aufwertung der Laien als »Mitträger<br />
der kirchlichen Verantwortung«<br />
ein. Nach der Synode übernahm er<br />
1965 den Vorsitz der <strong>Deutsche</strong>n<br />
Bischofskonferenz, um die Errungenschaften<br />
des Konzils nach<br />
Deutschland zu tragen. Als er am<br />
24. <strong>Juli</strong> 1976 plötzlich verstarb,<br />
kommentierte die »Frankfurter Allgemeine<br />
Zeitung«, die katholische<br />
Kirche habe »einen für sie lebenswichtigen<br />
Mann verloren«.<br />
Antonia Graschberger<br />
Gerhard Lienemeyer<br />
Prof. Christof Gassner<br />
Entwurf: Prof. Iris Utikal und<br />
Prof. Michael Gais, Köln<br />
Erstausgabetag: 8. <strong>August</strong> <strong>2013</strong><br />
postfrisch 4.<strong>2013</strong><br />
21
Porträt<br />
Die Briefmarke »SEESTÜCK« zeigt ein Gemälde<br />
aus Richters gleichnamiger Reihe von Fotobildern.<br />
Erstausgabetag: 1. <strong>Juli</strong> <strong>2013</strong>.<br />
Gerhard Richters »SEESTÜCK« ziert Briefmarke<br />
Ein Künstler der Superlative<br />
Gerhard Richter ist der wohl<br />
berühmteste deutsche Gegenwartskünstler.<br />
Seine Werke erzielen<br />
Höchstpreise – doch bald kann jedermann<br />
»einen echten Richter« sein<br />
Eigen nennen, denn das Gemälde<br />
»SEESTÜCK« ziert eine Briefmarke.<br />
RICHTER IM DOM ZU KÖLN<br />
»Mittelalter trifft Gegenwartskunst« – so<br />
hätte 2007 die Überschrift eines Artikels<br />
lauten können, denn Gerhard Richter<br />
gestaltete ein Fenster des altehrwürdigen<br />
Kölner Doms. Eine 113 Quadratmeter<br />
große Fensterfläche des Südquerhauses<br />
besteht nun aus<br />
11.263 Glasquadraten<br />
mit je 9,6 Zentimeter<br />
Kantenlänge in 72<br />
unterschiedlichen Farben,<br />
die zufällig angeordnet<br />
sind. Das Fenster<br />
zählt seitdem zu<br />
den Attraktionen der<br />
weltberühmten Kirche.<br />
Der Kölner Dom<br />
(Bund MiNr. 2329)<br />
erhard Richter ist der teuerste lebende Künstler der Gegenwart.<br />
G Manche sehen in ihm gar bereits einen »Picasso unserer Zeit«. Erst<br />
im Mai erzielte sein Werk »Domplatz, Mailand« in New York die Rekordsumme<br />
von 29 Millionen Euro. Dennoch ist er ausgesprochen selbstkritisch<br />
und schreckt sogar vor der Zerstörung solcher Arbeiten nicht<br />
zurück, die seinen Anforderungen an sich selbst<br />
nicht genügen – einige Bilder, die in früheren Jahren<br />
entstanden, existieren nicht mehr.<br />
Werk mit vielen Gesichtern<br />
Gerhard Richter, 1932 in Dresden geboren, ließ sich<br />
zunächst zum Bühnen- und Werbemaler ausbilden<br />
und studierte anschließend an der Dresdner Kunstakademie.<br />
1961 floh er aus der DDR nach Westdeutschland<br />
und zog nach Düsseldorf. An der dortigen<br />
Staatlichen Kunstakademie wurde er unter<br />
anderem Schüler von Karl Otto Götz und knüpfte<br />
Kontakte zu Künstlern wie Sigmar Polke und<br />
Joseph Beuys. Hier erhielt Richter 1971<br />
eine Professur für Malerei – und lehrte Der Maler Gerhard Richter<br />
bis 1993. Seit 1983 lebt er in Köln.<br />
Das Werk des Künstlers, der im vergangenen Jahr seinen<br />
80. Geburtstag feierte, ist ausgesprochen vielgestaltig. Bereits<br />
in den 1960er-Jahren begann er, Fotografien als Vorlage für<br />
Gemälde zu nutzen, die er oft durch Unschärfe oder Verwischung<br />
verfremdete. Neben Ausschnitten aus Zeitschriften<br />
bedient sich Richter auch privater Aufnahmen – so zeigen die<br />
Bilder beispielsweise seine Tante Marianne, seine erste Ehefrau<br />
Ema oder seine Tochter Betty. Aber auch Haushaltsgegenstände,<br />
Blumen, Schädel und Landschaften sind<br />
Gegenstand seiner Fotobilder. Einen Gegensatz dazu bilden<br />
Gerhard Richters abstrakte Arbeiten. Mitte der 1980er-Jahre<br />
begann er zudem, Fotografien zu übermalen. Damit fügte<br />
er den Fotos durch Malerei eine eher zufällige Ebene hinzu<br />
und verlieh ihnen dadurch eine neue Bedeutung.<br />
Das von Richter unentgeltlich gestaltete<br />
Kirchenfenster des Kölner Doms.
Lesen & Gewinnen<br />
Tipp<br />
Beobachten Sie Vögel aus der Nähe!<br />
Die größte Eule der<br />
Welt und der kleinste<br />
Vogel Europas leben<br />
in Deutschland: der<br />
Uhu in den Bergen,<br />
das Wintergoldhähnchen<br />
in unseren Wäldern.<br />
Das Drehkreuz<br />
des internationalen<br />
Vogelzugs liegt in<br />
unserem Wattenmeer<br />
an der Nordseeküste. Das Kosmos-Buch<br />
»Deutschlands Vögel. Faszinierendes Leben<br />
zwischen Küste und Gebirge« bietet facettenreiche<br />
Einblicke und zeigt in brillanten Aufnahmen<br />
die Schönheit und Vielfalt der heimischen<br />
Vogelwelt. Dazu erzählt der erfahrene Vogelkundler<br />
Dr. Einhard Bezzel Unterhaltsames,<br />
Wissenswertes und Spektakuläres. Das Buch<br />
(Best.-Nr. 021242) kostet 19,95 Euro und ist<br />
bestellbar bei der <strong>Deutsche</strong>n <strong>Post</strong> <strong>Philatelie</strong> in<br />
Weiden, Telefon: 0961 3818 3818.<br />
Die Vogelwelt als Sammelthema<br />
Motivsammlern mit<br />
Interesse am Thema<br />
»Vögel« präsentiert der<br />
Katalog »Michel. Vögel<br />
– Europa« einen Überblick<br />
über Briefmarken<br />
mit Vogelmotiven,<br />
die in europäischen<br />
Ländern erschienen<br />
sind. Auf 416 Seiten<br />
mit vielen farbigen<br />
Abbildungen bietet er<br />
vielseitige Informationen zur wissenschaftlichen<br />
Einordnung der gezeigten Vögel und über 13.000<br />
Preisnotierungen der katalogisierten Briefmarken.<br />
2012 erschien ein Ergänzungskatalog mit<br />
vielen zusätzlichen Informationen und einer<br />
eingelegten Programm-CD Michel-Soft, auf der<br />
die Katalogdaten auch für den Computer nutzbar<br />
gemacht sind. Das Set aus Basiskatalog,<br />
Ergänzungskatalog und Programm-CD<br />
(Best.-Nr. 011615) kostet 49,80 Euro und ist<br />
bestellbar bei der <strong>Deutsche</strong>n <strong>Post</strong> <strong>Philatelie</strong> in<br />
Weiden, Telefon: 0961 3818 3818.<br />
Die Lösung des Preisrätsels von Mai/Juni <strong>2013</strong> lautet »Bayreuth«.<br />
Über ein Numisblatt »200. Geburtstag Richard Wagner« dürfen sich<br />
freuen: Alexander Adam, 03130 Spremberg; Christa Thämmig,<br />
04874 Belgern; Eva-M. Petersen, 22339 Hamburg; Hans-Christoph<br />
Gregor, 23730 Neustadt in Holstein; R. Marggraf, 40629 Düsseldorf;<br />
Ulrich Lademacher, 42859 Remscheid; Johanna Schneider, 51065 Köln;<br />
Peter Bethke, 51143 Köln; Reinhard Froeschmann, 97450 Arnstein;<br />
Renate Zimmer, 69502 Hemsbach.<br />
Gewinnspiel<br />
Zu gewinnen: 10 Schmuckblätter<br />
»75. Geburtstag Romy Schneider«<br />
Das Schmuckblatt »75. Geburtstag Romy Schneider« würdigt den<br />
großen internationalen Filmstar, der als junge Frau in der Rolle der<br />
Kaiserin »Sissi« die Herzen von Millionen Zuschauern eroberte. Das<br />
Schmuckblatt beinhaltet u.a. fünf Wohlfahrtsmarken der Ausgabe<br />
»Deutschsprachige Filmschauspieler« (2000), die Wohlfahrtsmarke<br />
»Filmrolle« (2001) mit Sonderstempel zum 75. Geburtstag Romy<br />
Schneiders und eine österreichische Romy-Schneider-Marke (2008).<br />
1<br />
2<br />
3<br />
4<br />
5<br />
6<br />
7<br />
TIPP: Die Antworten auf alle Fragen finden Sie in dieser postfrisch-Ausgabe.<br />
Bitte das Lösungswort auf eine <strong>Post</strong>karte schreiben und einsenden an:<br />
Redaktion postfrisch • <strong>Post</strong>fach 901206 • 33312 Gütersloh<br />
Einsendeschluss ist der 2. <strong>August</strong> <strong>2013</strong> (<strong>Post</strong>stempel). Der Rechtsweg ist aus geschlossen.<br />
1<br />
2<br />
3<br />
4<br />
5<br />
6<br />
7<br />
Mit zahlreichen<br />
postfrischen<br />
Briefmarken.<br />
Kleiner eigenständiger Staat im Stadtgebiet Roms, der eigene Münzen ausgibt.<br />
Maler der Gegenwart, dessen Bilder international die höchsten Preise erzielen.<br />
Nachbarland, das zu den ersten Ländern zählt, in denen Briefmarken erschienen.<br />
Ein Ensemble von Landschaftsparks bei Dessau, das zum UNESCO-Welterbe zählt.<br />
Die höchste Spielklasse des deutschen Fußballs.<br />
Singvogelart, die auf einer der drei neuen Jugendmarken gewürdigt wird.<br />
Familienname des Grafen, der die ersten Starrluftschiffe konstruierte und baute.<br />
postfrisch 4.<strong>2013</strong><br />
23
Auf Entdeckungsreise im<br />
ursprünglichen Deutschland<br />
Faszinierende<br />
Wildheit der Natur<br />
In Deutschland gibt es 14 Nationalparke. So unterschiedlich ihre Landschaften auch sind, so verbindet<br />
sie doch alle eine gemeinsame Idee: die Erhaltung der ursprünglichen Natur. Zwei dieser einzigartigen<br />
Ökosysteme werden nun auf den ersten Ausgaben der neuen Serie »Wildes Deutschland« gewürdigt.<br />
Shop<br />
Nationalparke Wattenmeer<br />
(Bund MiNr. 2407)<br />
Es war der Nationalpark Bayerischer Wald, der den<br />
Anfang machte. Seit seiner Gründung 1970 sind<br />
viele weitere bedeutende Naturlandschaften zu Nationalparken<br />
ernannt worden: Wälder und Küstenlandschaften,<br />
Hochgebirgsökosysteme,<br />
Fließgewässer mit Auenlandschaften sowie<br />
Moore und Seen. Im Gegensatz zu Biosphärenreservaten<br />
und Naturparken, die eine Nutzung<br />
der Landschaft durch den Menschen im<br />
Einklang mit der Natur zum Ziel haben, sollen<br />
Fauna und Flora in den Nationalparken<br />
vor menschlichem Einfluss geschützt werden<br />
und sich auch künftig frei davon entwickeln<br />
können: »Natur Natur sein lassen« heißt das<br />
Motto. Das bedeutet aber nicht,<br />
dass nicht gewandert werden darf.<br />
Ein Erleben und Erforschen der<br />
faszinierenden Landschaften ist<br />
durch das Bundesnaturschutzgesetz<br />
ausdrücklich gestattet –<br />
natürlich stets unter Berücksichtigung<br />
des Schutzes der Gebiete.<br />
Nationalpark Bayerischer<br />
Auch in der <strong>Philatelie</strong> sind die<br />
Wald (Bund MiNr. 2452)<br />
deutschen Nationalparke ein<br />
beliebtes Thema. Seit 1996 erscheint in unregelmäßigen<br />
Abständen die Serie »<strong>Deutsche</strong> National- und<br />
Naturparke«. Die neue Serie »Wildes Deutschland«<br />
möchte darüber hinaus auf außergewöhnliche Landschaftsbilder<br />
in Deutschland aufmerksam machen und<br />
den Betrachter zudem mit auf Entdeckungsreise<br />
nehmen. Sie soll in den kommenden Jahren die Vielgestaltigkeit<br />
Deutschlands würdigen und anhand von<br />
Beispielen aus verschiedenen Regionen zeigen, dass<br />
Deutschland nicht nur dicht besiedelt, sondern in einigen<br />
Teilen auch noch weitgehend wild und naturbelassen<br />
ist. Eine Serie, die eindrucksvoll präsentiert: Diese<br />
wilde Natur gibt es in Deutschland! Unvergleichliche<br />
Landschaften – gewürdigt auf Briefmarken, die<br />
Menschen in aller Welt begeistern werden.<br />
10-EURO-GEDENKMÜNZE »NATIONALPARKE WATTENMEER«<br />
AUSGABEJAHR: 2004<br />
MATERIAL: Silber (925/1000)<br />
GEWICHT: 18 g<br />
DURCHMESSER: 32,5 mm<br />
PREISE<br />
STEMPELGLANZ: 34,50 Euro*<br />
SPIEGELGLANZ: 42,– Euro*<br />
Bestellbar mit der <strong>Post</strong>karte am Heftende<br />
*Endpreis inkl. gesetzl. USt.<br />
Nationalpark Kellerwald-Edersee<br />
(Bund MiNr. 2841)<br />
24 postfrisch 4.<strong>2013</strong>
Vorgestellt<br />
Serie »Wildes Deutschland«: Nationalpark<br />
Berchtesgaden. Erstausgabetag: 1. <strong>Juli</strong> <strong>2013</strong>.<br />
Serie »Wildes Deutschland«: Niedersächsisches<br />
Wattenmeer. Erstausgabetag: 1. <strong>Juli</strong> <strong>2013</strong>.<br />
Berchtesgadener Alpen<br />
Niedersächsisches Wattenmeer<br />
Ausgedehnte Wälder, Täler und steil aufragende Berge prägen<br />
die Hochgebirgslandschaft des Nationalparks Berchtesgaden, des<br />
einzigen deutschen Nationalparks in den Alpen. Die Landschaft<br />
um den 2.713 Meter hohen Watzmann und den fjordartigen<br />
Königssee stellt eine einmalige Komposition der Natur dar: im<br />
Winter geprägt durch glitzernden Schnee, im Sommer durch<br />
wunderbar blühende Bergwiesen. Gemäß dem Motto »Wildnis<br />
zulassen« begeistert der Nationalpark durch die Vielfalt seiner<br />
Tier- und Pflanzenwelt. Viele verschiedene Enzianarten und rare<br />
Blütenwunder wie Türkenbund (eine Lilienart) oder Frauenschuh<br />
(die größte heimische Orchidee) lassen sich hier aufspüren.<br />
Typische Tiere des Parks sind Gämsen und Steinböcke. Sie sind<br />
hier ebenso zu Hause wie der Adler, der mittlerweile wieder von<br />
selbst in die Berchtesgadener Bergwelt zurückgekehrt ist. Auch<br />
gefährdete Arten wie Kreuzotter, Feuersalamander oder Ringelnatter<br />
leben hier noch. Das 210 Quadratkilometer große Gebiet<br />
des Nationalparks ist Teil des 1990 ausgewiesenen<br />
UNESCO-Biosphärenreservats<br />
Berchtesgaden. Es wurde<br />
2010 erweitert, sodass es insgesamt<br />
467 Quadratkilometer<br />
umfasst. Der Nationalpark<br />
gliedert sich in<br />
Kern- und Pflegezone. In<br />
der Kernzone wird die Natur<br />
weitestgehend sich selbst<br />
überlassen. Die Pflegezone<br />
dient dem Erhalt menschlich<br />
beeinflusster Ökosysteme, zum<br />
Beispiel der nach alter Tradition<br />
beweideten Almen.<br />
Wo das stete Zusammenspiel von Wind, Nordsee und Flussmündungen<br />
eine einzigartige Watt-, Dünen- und Salzwiesenlandschaft<br />
geschaffen hat, entstand ein ungewöhnlich nahrungsreicher<br />
Lebensraum für mehr als 4.000 Tier- und Pflanzenarten. Besonders<br />
dicht besiedelt sind die Wattflächen: Auf einem Quadratmeter<br />
Schlickwatt leben bis zu<br />
60.000 Individuen. Wattbewohner<br />
wie Pierwurm oder Miesmuschel<br />
sind durch ihre Verdauungsprozesse<br />
die eigentlichen Schlickbildner.<br />
Ohne ihre Ausscheidungen<br />
würden die feinen Schweb- und<br />
Sinkstoffe, die aus den Flüssen und<br />
dem offenen Meer stammen, mit<br />
dem Gezeitenstrom weggeschwemmt.<br />
Bedeutend ist das Wat-<br />
Strandkrabben nutzen die Ebbephasen<br />
zur Nahrungssuche.<br />
tenmeer als Lebensraum für Vögel:<br />
Brandgänse etwa ernähren sich von den Hunderttausenden Wattschnecken.<br />
Zudem rastet oder überwintert hier fast die gesamte<br />
Watt- und Wasservogelwelt Nordeuropas. Fischarten wie Scholle<br />
und Hering verbringen ihre Kindheit in den Flachwasserzonen.<br />
Vom Fischreichtum der Nordsee lebt das einzige Säugetier des<br />
Wattenmeers: der Seehund. Im Jahr 2009 erhielt das Niedersächsische<br />
Wattenmeer zusammen mit dem niederländischen Watt<br />
und dem Nationalpark Schleswig-Holsteinisches Wattenmeer die<br />
Anerkennung als UNESCO-Weltnaturerbe. 2011 folgte das<br />
Hamburgische Wattenmeer.<br />
Das Wattenmeer ist<br />
Lebensraum vieler<br />
Tiere: Robben<br />
und Miesmuscheln<br />
zählen zu den<br />
bekanntesten.<br />
Stolzer Bewohner<br />
der Felsen:<br />
der Steinadler<br />
postfrisch 4.<strong>2013</strong><br />
25
Nachrichten<br />
»Schönste Briefmarke Europas«<br />
kommt aus Deutschland<br />
Zum 16. Mal fragte das philatelistische Fachjournal »<strong>Deutsche</strong><br />
Briefmarken-Revue«: Welche ist die schönste europäische<br />
Briefmarke? Europas Bürger entschieden: Zum sechsten<br />
Mal nach 2001, 2002, 2008, 2009 und 2010 kommt auch<br />
2011 die schönste Briefmarke Europas aus Deutschland.<br />
<strong>Post</strong>verwaltungen aus 19 europäischen Staaten hatten<br />
jeweils eine Briefmarke nominiert – zumeist diejenige, die<br />
bereits national zur schönsten Marke gekürt worden war;<br />
demzufolge hat der Wettbewerb ein Jahr »Verzögerung«.<br />
Nach dem Sieg im Vorjahr gewann Deutschland diesmal<br />
erneut mit großem Vorsprung: 28,19 Prozent und damit<br />
deutlich mehr als ein Viertel aller Stimmen konnte der Erstplatzierte<br />
für sich verbuchen. Die siegreiche deutsche Marke<br />
ist der Block »175 Jahre Sächsische Dampfschifffahrt«.<br />
Über Platz zwei dürfen sich die Schweiz und die finnischen<br />
Ålandinseln freuen. 14,62 Prozent der Wähler entschieden<br />
sich für die sechseckige Schweizer Bienenmarke.<br />
Den dritten Platz errangen die Ålandinseln mit 11,73 Prozent<br />
der abgegebenen Stimmen. Überzeugen konnte hier die<br />
Blockausgabe zum Jubiläum »150 Jahre Stadt Mariehamn«.<br />
Der Block »175 Jahre Sächsische Dampfschifffahrt« mit dem<br />
Raddampfer »Diesbar« siegte für Deutschland (Bund MiNr.<br />
2871, Block 78).<br />
Schweiz MiNr. 2186 Ålandinseln MiNr. 339, Block 11<br />
Die Vertreter der drei platzierten<br />
<strong>Post</strong>organisationen mit ihren Urkunden<br />
(v.r.): Willy Cotting, Schweizerische<br />
<strong>Post</strong> (2. Platz), Helmut Dallei,<br />
<strong>Deutsche</strong> <strong>Post</strong> (1. Platz) und Gunilla<br />
Häggblom von der <strong>Post</strong>verwaltung<br />
der Ålandinseln (3. Platz). Im Hintergrund<br />
der Herausgeber des Fachjournals<br />
»<strong>Deutsche</strong> Briefmarken-<br />
Revue« Jan Billion, der die Preise<br />
auf der 23. Internationalen Briefmarken-Messe<br />
in Essen überreichte.<br />
Die Unterlagen zur nächsten<br />
Wahl (2014) sind bestellbar bei:<br />
<strong>Deutsche</strong> Briefmarken-Revue |<br />
Stichwort »Wahl der Schönsten<br />
Europas« | Freiligrathring 13a |<br />
40878 Ratingen | Im Internet:<br />
www.deutsche-briefmarkenrevue.de<br />
| Sie erhalten die<br />
Unterlagen nach der Bestellung<br />
ab Herbst <strong>2013</strong> per <strong>Post</strong>.<br />
Philatelistischer<br />
Schmuck für<br />
maritimes Flair<br />
Limitierung:<br />
nur 750 Exemplare<br />
Der elegante Aluminium-Bilderrahmen<br />
»Leuchttürme 2010–<strong>2013</strong>«<br />
bietet Ihnen 8 Motive der Leuchttürme,<br />
die auf Briefmarken erschienen<br />
sind – einzeln nummeriert und<br />
handsigniert von Prof. Johannes Graf.<br />
Limitierung: nur 750 Exemplare.<br />
Format Rahmen: 50 x 40 cm<br />
(gebürstet, silberfarbenes<br />
Passepartout).<br />
Format Motive:<br />
7 x 7 cm.<br />
Bestellbar mit der <strong>Post</strong>karte am Heftende<br />
*Endpreis inkl. gesetzl. USt.<br />
Nummeriert und vom<br />
Markengestalter signiert<br />
26 postfrisch 4.<strong>2013</strong>
Nachrichten<br />
Richard Wagner an einem Tag an drei Orten geehrt<br />
Am 22. Mai <strong>2013</strong> jährte sich der Geburtstag Richard Wagners<br />
zum 200. Mal. Das Bundesministerium der Finanzen<br />
würdigte das Jubiläum mit einer 10-Euro-Gedenkmünze<br />
und einer Briefmarke, die der Parlamentarische Staatssekretär<br />
beim Bundesminister der Finanzen und Bayreuther<br />
Bundestagsabgeordnete Hartmut Koschyk am 6. Mai <strong>2013</strong><br />
gleich an drei Stätten vorstellte, die mit Leben und Wirken<br />
Wagners in besonderer Weise verbunden sind.<br />
Die beiden Festspielleiterinnen und Wagner-Urenkelinnen Katharina<br />
Wagner (rechts) und Eva Wagner-Pasquier erhielten aus den Händen<br />
des Parlamentarischen Staatssekretärs beim Bundesfinanzminister<br />
Hartmut Koschyk Erstausgaben der neuen Briefmarke und der<br />
10-Euro-Gedenkmünze zum 200. Geburtstag von Richard Wagner.<br />
Bayreuther Festspiele haben Weltgeltung<br />
Erster Präsentationsort war das weltbekannte Festspielhaus<br />
Bayreuth, wo 1876 »Der Ring des Nibelungen«<br />
uraufgeführt wurde. Staatssekretär Koschyk präsentierte<br />
die Neuausgaben im Chorsaal des Bayreuther Festspielhauses<br />
in Anwesenheit der Festspielleiterinnen Katharina<br />
Wagner und Eva Wagner-Pasquier. Er nannte die Festspiele<br />
in Bayreuth ein »Kulturereignis von Weltgeltung«<br />
und ein Symbol deutscher Kultur und ihrer Geschichte,<br />
»in ihrer Größe wie in ihren Abgründen«. Ebenfalls am<br />
6. Mai wurden Münze und Marke auch im Alten Rathaus<br />
Leipzig sowie im Jagdschloss Graupa bei Dresden vorgestellt.<br />
In Leipzig wurde Richard Wagner am 22. Mai 1813<br />
geboren und studierte Musik. In Graupa bei Dresden<br />
empfing Wagner prägende Inspirationen für seine Oper<br />
»Lohengrin« und komponierte dort bedeutende Teile des<br />
Werkes. Das Motiv der Briefmarke (58 Cent) gestaltete die<br />
Grafikerin <strong>Juli</strong>a Warbanow aus Berlin. Der Entwurf der<br />
Münze stammt von dem Künstler und Medailleur Erich Ott<br />
aus München. Marke und Münze zeigen ein Porträt des<br />
Komponisten. Die Briefmarke ist seit dem 2. Mai <strong>2013</strong>, die<br />
10-Euro-Gedenkmünze seit dem 22. Mai <strong>2013</strong> bei der<br />
<strong>Deutsche</strong>n <strong>Post</strong> erhältlich.<br />
<strong>Deutsche</strong> <strong>Post</strong> sorgte in Essen für eine Attraktion<br />
Anfang Mai trafen sich 40 <strong>Post</strong>organisationen, 100 Briefmarkenhändler<br />
und viele Tausend Sammler aus aller Welt zur Internationalen<br />
Briefmarken-Messe in Essen.<br />
Eine der Attraktionen bot die <strong>Deutsche</strong> <strong>Post</strong> an ihrem großen<br />
Messestand: Dort wurden die neuen Briefmarken der Serie »Für<br />
den Sport« durch das Bundesfinanzministerium offiziell präsentiert.<br />
Sie zeigen drei Zeichnungen des berühmten Cartoonisten<br />
Uli Stein. Der Künstler stand den Besuchern anschließend für<br />
eine Signierstunde zur Verfügung. Viele Besucher der Briefmarken-Messe<br />
nutzten diese einmalige Gelegenheit<br />
und ließen sich Autogramme des beliebten<br />
Künstlers geben.<br />
Der Zeichner Uli Stein freute<br />
sich über das große Interesse der<br />
Messebesucher an den neuen<br />
Sportmarken, die drei seiner<br />
humorigen Zeichnungen zeigen.<br />
Als Vertreter des Bundesfinanzministeriums stellte<br />
Ministerialdirektor Dr. Kurt Bley die Sportmarken<br />
vor. Im Hintergrund der Zeichner Uli Stein.<br />
postfrisch 4.<strong>2013</strong><br />
27
Nachrichten<br />
Neue selbstklebende<br />
Briefmarke »SEESTÜCK«<br />
Das hier präsentierte Motiv der selbstklebenden<br />
Briefmarke ist auch in der nassklebenden<br />
Form als Einzelmarke und als Zehnerbogen<br />
erhältlich. Wie das abgebildete Angebot sind<br />
sie bestellbar unter der Servicenummer der<br />
Versandstelle <strong>Philatelie</strong> in Weiden, Telefon:<br />
0961 3818 3818.<br />
MARKENSET »GERHARD RICHTER – SEESTÜCK«<br />
ERSTVERWENDUNG: 1. <strong>Juli</strong> <strong>2013</strong><br />
INHALT: 10 Marken à 145 Cent<br />
PREIS: 14,50 Euro*<br />
BESTELL-NR.: 008480<br />
Hanse Sail Rostock:<br />
8. bis 11. <strong>August</strong><br />
Die 23. Hanse Sail ist Bestandteil der<br />
internationalen Veranstaltungsreihe<br />
Baltic Sail, in deren Rahmen Segelschiffe<br />
über die Sommermonate mehrere<br />
Städte des Ostseeraums ansteuern.<br />
Ab dem 8. <strong>August</strong> werden in Rostock<br />
mehr als 200 Traditionssegler, Museumsdampfer<br />
und weitere faszinierende<br />
Schiffe in den Stadthafen einlaufen.<br />
Die Gesamtlänge der offiziellen Teilnehmerschiffe<br />
beträgt rund sechs Kilometer,<br />
und zusammen sind sie insgesamt<br />
12.000 Jahre alt. Ein Höhepunkt<br />
für Philatelisten ist die Briefmarkenausstellung<br />
»HANSEPHIL« mit Stand<br />
an den beiden historischen Kränen im<br />
Stadthafen Rostocks. Die Hanse Sail<br />
endet am 11. <strong>August</strong>.<br />
»Hanse Sail«<br />
PHILATELIE VOR ORT<br />
Die Hanse Sail Rostock<br />
kann philatelistisch dokumentiert<br />
werden: Ein Team<br />
»Erlebnis: Briefmarken«<br />
ist vor Ort und führt einen<br />
Sonderstempel. Darüber<br />
hinaus bietet es Informationen<br />
zur Angebotspalette<br />
des Sammlerservices der<br />
<strong>Deutsche</strong>n <strong>Post</strong>.<br />
Für Stempelaufträge richten<br />
Sie Ihren schriftlichen<br />
Auftrag bitte an die Stempelstelle<br />
Berlin (Adresse<br />
S. 33) und nennen Sie das<br />
Stichwort »Hanse Sail«.<br />
Jubiläum: 100. Michel-<br />
Deutschland-Katalog<br />
Anlässlich des Jubiläums der 100. Auflage<br />
liegt dem Michel-Deutschland-Katalog<br />
ein kostenloses 60-seitiges Sonderheft zum<br />
Thema »Fälschungserkennung« bei. Der<br />
Michel-Deutschland-Katalog <strong>2013</strong>/2014<br />
erscheint am 5. <strong>Juli</strong> <strong>2013</strong> und bietet Informationen<br />
zu klassischen und modernen deutschen<br />
Briefmarken vom »Schwarzen Einser«<br />
(1849) bis zu den neuesten deutschen Markenausgaben<br />
(Juni <strong>2013</strong>). Alle Ausgaben sind<br />
unverwechselbar nach Michel-Nummern<br />
gelistet. Neben zahlreichen Ergänzungen<br />
und Aktualisierungen enthält der Michel-<br />
Deutschland-Katalog etwa 10.000 farbige<br />
Abbildungen und über 60.000 aktualisierte<br />
Preisnotierungen. Er bietet geschichtliche<br />
und postgeschichtliche Hintergrundinformationen<br />
und ist eine große Hilfe für jeden<br />
Deutschland-Sammler.<br />
Bestellbar mit der <strong>Post</strong>karte am Heftende<br />
*Endpreis inkl. gesetzl. USt., ggf. zzgl. Versandkosten<br />
100 Jahre MICHEL-Kataloge<br />
neutral · kompetent · zuverlässig<br />
Gegen Fälscher und Betrüger<br />
Christian E. Geigle<br />
MICHEL-Sonderheft<br />
100 Jahre MICHEL-Kataloge neutral · kompetent · zuverlässig<br />
Deutschland <strong>2013</strong>/2014<br />
mit der MICHELsoft easy DVD<br />
100. Jubiläumsausgabe mit Bonusheft<br />
Die Michel-Nr. kennzeichnet jede<br />
Markenausgabe unverwechselbar<br />
Symbole geben Erhaltungsgrade<br />
an, darunter<br />
der entsprechende Wert<br />
Informationen zur<br />
Ausgabe, darunter<br />
u.a. Erstausgabetag,<br />
Titel, Gestalter<br />
und Zähnung<br />
FDC steht für »First Day Cover«<br />
(»Ersttagsbrief«), darunter der Wert<br />
28 postfrisch 4.<strong>2013</strong>
Münzen des Vatikans<br />
Die Münzprägung hat im Vatikan eine<br />
jahrhundertealte Tradition. Die Münzen<br />
erscheinen in kleinen Auflagen und sind<br />
international sehr gefragt.<br />
KURSMÜNZENSATZ <strong>2013</strong> INKLUSIVE<br />
VERDI-SILBERMÜNZE<br />
Mit dem Porträt von<br />
Papst Benedikt XVI.<br />
KURSMÜNZENSÄTZE <strong>2013</strong> –<br />
DIE LETZTEN MÜNZEN BENEDIKTS XVI.<br />
POLIERTE PLATTE<br />
Silber (925/1000)<br />
26 g | 36 mm<br />
MÜNZEN ZUR »SEDISVAKANZ <strong>2013</strong>«<br />
Sedisvakanz (von »sede vacante«, zu Deutsch »freier Stuhl«)<br />
– so wird die Phase genannt, die vom Tod oder Rücktritt<br />
eines Papstes bis zur Ernennung eines Nachfolgers dauert. In<br />
dieser Zeit hat der Kardinalkämmerer (Camerlengo) das<br />
Münzrecht. Traditionell lässt er Münzen prägen, die auf der<br />
Bildseite die Inschrift »Sede vacante« und das Wappen der<br />
Sedisvakanz zeigen, das auch das Wappen des Camerlengos<br />
enthält. Auf der Wertseite ist – außer bei Euro-Kursmünzen –<br />
eine Taube abgebildet, die zur Erde fliegt. Sie symbolisiert<br />
den Heiligen Geist, der zur Papstwahl erhofft wird.<br />
Der Vatikan gibt dieses Jahr nur 11.000 dieser Kursmünzensätze<br />
in der höchsten Sammlerqualität Spiegelglanz aus. Der<br />
Münzensatz enthält 8 Euro-Kursmünzen des Vatikans aller Wertstufen<br />
des Prägejahres <strong>2013</strong>. Zudem beinhaltet das Set eine<br />
große 20-Euro-Silbermünze »200. Geburtstag Giuseppe Verdi«.<br />
Die einzige<br />
Kursmünze<br />
zur Sedisvakanz<br />
<strong>2013</strong><br />
2-EURO-MÜNZE »SEDISVAKANZ <strong>2013</strong>«<br />
PRÄGEFRISCH<br />
CuNi | 8,5 g<br />
25,75 mm<br />
AUFLAGE: 125.000<br />
KURSMÜNZENSATZ <strong>2013</strong><br />
INKLUSIVE WAGNER-GOLDMÜNZE<br />
POLIERTE PLATTE<br />
Gold (917/1000)<br />
14 g | 28 mm<br />
32,5 mm<br />
5-EURO-MÜNZE »SEDISVAKANZ <strong>2013</strong>«<br />
POLIERTE PLATTE<br />
Silber (925/1000)<br />
18 g | 32 mm<br />
AUFLAGE: 10.000<br />
Der Vatikan gibt dieses Jahr nur 2.000 dieser Kursmünzensätze<br />
in der höchsten Sammlerqualität Spiegelglanz aus. Der Münzensatz<br />
enthält 8 Euro-Kursmünzen des Vatikans aller Wertstufen<br />
des Prägejahres <strong>2013</strong>. Zudem beinhaltet das Set eine große<br />
50-Euro-Goldmünze, die den deutschen Komponisten Richard<br />
Wagner würdigt.<br />
Kleinste<br />
Goldmünze<br />
des Vatikans<br />
10-EURO-MÜNZE »SEDISVAKANZ <strong>2013</strong>«<br />
POLIERTE PLATTE<br />
Gold 920/1000<br />
3 g | 13,85 mm<br />
AUFLAGE: 5.000<br />
KURSMÜNZENSATZ <strong>2013</strong><br />
Der Münzensatz enthält<br />
Euro-Münzen des Vatikans<br />
aller Wertstufen des<br />
Prägejahres <strong>2013</strong>.<br />
STEMPELGLANZ<br />
AUFLAGE:<br />
84.000<br />
ZUM HEILIGEN JAHR 2000 –<br />
LIRE-KURSMÜNZEN DES VATIKANS<br />
Die Katholische Kirche feiert alle<br />
25 Jahre ein »Heiliges Jahr« –<br />
zuletzt im Jahr 2000. Damals öffnete<br />
Papst Johannes Paul II. nach<br />
alter Tradition die Heilige Pforte<br />
im Petersdom, die nur während<br />
eines Heiligen Jahres geöffnet<br />
ist. Sichern Sie sich<br />
jetzt noch letzte Exemplare<br />
dieses Kursmünzensatzes!<br />
Die 5 Lire-Münzen des Sets zeigen Papst<br />
Johannes Paul II. in verschiedenen<br />
Situationen und das päpstliche Wappen.<br />
QUALITÄT: ss/vz<br />
Alle Angebote auf dieser Seite sind bestellbar mit der <strong>Post</strong>karte am Heftende<br />
*Endpreis inkl. gesetzl. USt., ggf. zzgl. Versandkosten<br />
Shop
Historie<br />
Blick auf das Wahrzeichen der Schweiz:<br />
das berühmte Matterhorn<br />
Briefmarken und Münzen aus der Schweiz<br />
Weißes Kreuz auf rotem Grund<br />
Die Schweiz zählt bei deutschen<br />
Briefmarken- und Münzensammlern<br />
zu den beliebtesten Sammelgebieten.<br />
Das hat einen guten Grund:<br />
Die Ausgaben der Eidgenossen bieten<br />
viele faszinierende und zudem<br />
einige weltberühmte Stücke.<br />
Rudolf Kollers<br />
Gemälde<br />
»Gotthardpost«<br />
(1873)<br />
ist heute in<br />
der Kunsthalle<br />
Zürich<br />
zu sehen.<br />
D<br />
ie Schweiz ist eines der Länder, in<br />
denen die frühesten Briefmarkenausgaben<br />
erschienen, darunter philatelistische<br />
Juwelen von Weltrang. Zugleich<br />
ist sie Ausgabeland großer, teils berühmter<br />
Münzen. Die ersten beiden Briefmarken<br />
der Schweiz kamen am 1. März<br />
1843 in Zürich an die <strong>Post</strong>schalter,<br />
genannt »Zürich 4« und »Zürich 6«. Zu<br />
diesem Zeitpunkt gab es jedoch noch<br />
kein einheitliches Schweizer <strong>Post</strong>wesen<br />
für die 22 weitgehend selbstständigen<br />
Kantone. Die Einführung der Zürcher<br />
Briefmarken war ein Alleingang mit<br />
klar begrenztem Geltungsbereich: Die<br />
4-Rappen-Marke war für Briefe innerhalb<br />
einer Stadt, die 6-Rappen-Marke<br />
nur für Briefsendungen innerhalb<br />
des Kantons Zürich gültig. Bis zur politischen<br />
Einigung der Schweiz zu einem<br />
parlamentarischen Bundesstaat im Jahr<br />
1848 sollten mit Genf und Basel noch<br />
zwei weitere Kantone eigene Marken<br />
herausgeben: Die begehrte »Doppelgenf«<br />
erschien bereits am 30. September 1843.<br />
Sie war als Ganzes 10 Centimes wert,<br />
konnte aber in halbierter<br />
Form als 5-Centimes-Marke<br />
für den<br />
Ortsverkehr benutzt<br />
werden. Als dritter<br />
Kanton gab Basel am<br />
1. <strong>Juli</strong> 1845 eine eigene<br />
Marke heraus – das<br />
»Basler Dybli« (Basler<br />
Täubchen). Die<br />
2 ½-Rappen-Marke,<br />
mit der Briefe innerhalb<br />
des Basler<br />
Stadtgebiets fran-<br />
Die vielleicht berühmteste<br />
Schweizer Briefmarke:<br />
das Basler<br />
Täubchen (Schweiz,<br />
Kanton Basel MiNr. 1)<br />
Shop<br />
SCHWEIZER GOLD<br />
GOLDMÜNZE MIT POSTKUTSCHENMOTIV<br />
Die Schweiz gibt im <strong>August</strong> <strong>2013</strong> eine<br />
50-Franken-Goldmünze aus. Es ist die<br />
erste Gedenkmünze seit vielen Jahren,<br />
die ein postalisches Thema würdigt.<br />
Thema der Münze ist die Gotthardpost.<br />
Gold (900/1000) | 11,29 g | 25 mm | PP<br />
30 postfrisch 4.<strong>2013</strong><br />
SET 10 FRANKEN »VRENELI«<br />
Set mit 10-Franken-Goldmünzen aller<br />
7 Prägejahre des berühmten Vreneli-<br />
Motivs (1911–1916 und 1922), ss
HISTORISCHE BLOCKAUSGABEN<br />
Shop<br />
Schweizer Ersttagsbrief mit einer Kantonalmarke Zürichs<br />
(Schweiz, Kanton Zürich MiNr. 2), genannt »Zürich 6«.<br />
kiert wurden, ist die erste mehrfarbig gedruckte<br />
Briefmarke der Welt. Als die Schweiz durch die Bundesverfassung<br />
von 1848 vom Staatenbund zum<br />
Bundesstaat geeint wurde, entstand auch ein gemeinsamer<br />
Wirtschaftsraum. Am 1. Januar 1849 wurde<br />
mit der Schweizerischen Bundespost erstmals ein<br />
einheitliches <strong>Post</strong>wesen geschaffen. In der Übergangszeit<br />
gaben manche Kantone allerdings noch eigene<br />
Marken heraus, die bereits das Schweizer Kreuz und<br />
erstmals das <strong>Post</strong>horn trugen. Diese Motive wurden<br />
zum Vorbild für die ersten Frankomarken der eidgenössischen<br />
<strong>Post</strong>, die ähnlich gestaltet im Mai 1850<br />
an die <strong>Post</strong>schalter kamen und wie alle Kantonalmarken<br />
noch bis zum 30. September 1854 gültig waren.<br />
»100 JAHRE SCHWEIZERISCHE<br />
POSTMARKEN«<br />
Originalblock von 1943. Motiv:<br />
ein Paar der ersten Briefmarken<br />
der Schweiz (Katalogwert der<br />
Originale: 20.000 Euro).<br />
»100 JAHRE SCHWEIZERISCHE<br />
POSTMARKEN | 25 JAHRE<br />
SCHWEIZERISCHE NATIONAL-<br />
SPENDE«<br />
Originalblock von 1943. Motiv:<br />
ein Bogen der Kantonalmarken<br />
aus Zürich – der ersten Briefmarken<br />
der Schweiz (Katalogwert<br />
der Originale: 20.000 Euro).<br />
Weltberühmte Vreneli-Goldmünzen<br />
Förderlich für den Handel war auch die Einführung<br />
einer einheitlichen Währung im Jahr 1850. Nach<br />
dem Vorbild des französischen Francs wurde der<br />
Schweizer Franken eingeführt – bis heute eine<br />
der stabilsten Währungen der Welt. 1895 fällte der<br />
Schweizer Bundesrat eine Entscheidung, die zu<br />
einem der berühmtesten Münzmotive der Welt führen<br />
sollte: Das Parlament wollte für die Goldmünzen<br />
eine allegorische oder historisch-symbolische<br />
Darstellung der Schweiz. Von den eingegangenen<br />
Entwürfen setzte sich schließlich derjenige des<br />
Künstlers Fritz Ulysse Landry durch – er zeigt eine<br />
junge Frau mit geflochtenem Haar vor einer Bergkulisse,<br />
um die Schultern einen Kranz aus Edelweißblüten.<br />
Berühmt wurde die Münze unter dem<br />
Namen »Vreneli«, der sich von der Verkleinerungsform<br />
des Schweizer Vornamens Verena herleitet.<br />
Das erste Gold-Vreneli zu 20 Franken wurde 1897<br />
geprägt – 1911 folgten auch 10-Franken-Münzen,<br />
1925 sogar eine 100-Franken-Ausgabe. Bis 1949 gab<br />
die Schweiz – nur unterbrochen in Krisen und<br />
Kriegszeiten – regelmäßig neue Jahrgänge aus.<br />
»GENFER BRIEFMARKENAUS-<br />
STELLUNG | 100. JAHRESTAG DER<br />
AUSGABE DER DOPPELGENF«<br />
Originalblock von 1945. Motiv: die<br />
legendäre erste Kantonalmarke aus<br />
Genf, genannt »Doppelgenf«<br />
(Katalogwert der<br />
Originalmarke:<br />
45.000 Euro).<br />
»100 JAHRE BASLER TAUBE«<br />
Originalblock von 1945. Motiv:<br />
ein Briefmarkenpaar, dessen<br />
Motive nah an das der ersten<br />
Briefmarke des Kantons Basel<br />
(»Basler Dybli«) angelehnt sind<br />
(Katalogwert der Originalmarke:<br />
9.500 Euro).<br />
Schweizer Ausgaben – gefragte Klassiker<br />
Über die Jahrzehnte haben die historischen Briefmarken<br />
und die Vrenelis nichts von ihrer Faszination<br />
verloren. Zudem gelten die Vrenelis heute nicht<br />
nur als berühmteste und beliebteste Goldmünzen<br />
der Schweiz, sondern sind in den vergangenen Jahren<br />
immer gefragter geworden. Dementsprechend<br />
sind sie seltener im Handel erhältlich.<br />
TIPP<br />
SET ALLER VIER BLOCKAUSGABEN<br />
Sie sparen 77,– Euro gegenüber den<br />
summierten Einzelpreisen.<br />
Alle Angebote bestellbar mit der <strong>Post</strong>karte am Heftende<br />
*Endpreis inkl. gesetzl. USt.
Termine<br />
Termine<br />
Museen für Kommunikation<br />
Die drei Museen für Kommunikation präsentieren<br />
in ihren Dauerausstellungen die Entwicklung der<br />
Informationsgesellschaft. Zusätzlich bieten sie<br />
Wechselausstellungen. Infos im Internet unter<br />
www.museumsstiftung.de<br />
10117 Berlin, Leipziger Straße 16<br />
Di. 9–20 Uhr, Mi.–Fr. 9–17 Uhr, Sa. u. So. 10–18 Uhr<br />
• Unser modernes Leben ist von Beschleunigung<br />
geprägt – doch eigentlich waren die<br />
Menschen schon im Zeitalter der <strong>Post</strong>kutsche<br />
immer im Wettlauf mit der Zeit. Die Sonderausstellung<br />
»TEMPO TEMPO! Im Wettlauf<br />
mit der Zeit« führt vor Augen, wie sich<br />
Zeitbewusstsein und Zeitordnungen von der<br />
Frühen Neuzeit bis heute gewandelt haben<br />
(bis 1. September <strong>2013</strong>).<br />
60596 Frankfurt am Main, Schaumainkai 53<br />
Di.–Fr. 9–18 Uhr, Sa. u. So. 11–19 Uhr<br />
• Die Ausstellung »GLÜCKSFÄLLE – STÖR-<br />
FÄLLE. Facetten interkultureller Kommunikation«<br />
beleuchtet unterschiedliche kulturelle<br />
Hintergründe und überbrückt Wissens- und<br />
Erfahrungsbarrieren. Besucher können an<br />
einer »Eskalationsschraube« drehen oder<br />
einen »Kulturschock« erfahren. Aber nicht<br />
nur fremde Kulturen, sondern auch die<br />
eigenen kulturellen Wurzeln und Prägungen<br />
werden beleuchtet (bis 25. <strong>August</strong> <strong>2013</strong>).<br />
90443 Nürnberg, Lessingstraße 6<br />
Di.–Fr. 9–17 Uhr, Sa. u. So. 10–18 Uhr<br />
• In vier aufwendig gestalteten Themenräumen<br />
stehen Menschen und ihre Kommunikation<br />
mit Tönen, Bildern, Schrift und mithilfe des<br />
Internets im Mittelpunkt. 400 Objekte machen<br />
Geschichte und Funktionsmechanismen<br />
der Kommunikation erleb- und begreifbar:<br />
von der Schneckentrompete über Piktogramme<br />
bis hin zum Computer (Dauerausstellung).<br />
Sehr geehrte Briefmarkenfreunde,<br />
gerne veröffentlichen wir Termine von<br />
Ausstellungen und Tauschtagen (ohne<br />
Gewähr). Bitte geben Sie Folgendes an:<br />
<strong>Post</strong>leitzahl, Ort, Tauschort (z.B. Gaststätte,<br />
Kurhaus …), ggf. Straßenname<br />
und Hausnummer, Veranstaltungsart<br />
(Großtausch, Tausch, Markenschau …)<br />
und Uhrzeit. Einsendeschluss für die<br />
Ausgabe September/Oktober<br />
ist der 2. <strong>August</strong> <strong>2013</strong>.<br />
Ihre postfrisch-Redaktion<br />
Tauschtage<br />
1. <strong>Juli</strong> <strong>2013</strong><br />
• 50226 Frechen, Hauptstraße 55, Kolpinghaus,<br />
Tausch, 18.30–20 Uhr, auch 05.08.<br />
• 50676 Köln, Gaststätte Reissdorf, Kleiner<br />
Griechenmarkt 40, Tausch, 16–18.30 Uhr,<br />
auch 15.07., 05.08. und 19.08.<br />
2. <strong>Juli</strong> <strong>2013</strong><br />
• 51429 Bergisch Gladbach (Bensberg),<br />
Pro (Gymnasium), Schloßstraße 84, Tausch,<br />
19–21 Uhr, auch 06.08.<br />
6. <strong>Juli</strong> <strong>2013</strong><br />
• 46117 Oberhausen, Revierpark Vonderort,<br />
Freizeithaus, Bottroper Straße 322, Tausch,<br />
9.30–14 Uhr<br />
7. <strong>Juli</strong> <strong>2013</strong><br />
• 42859 Remscheid, Bürgerhaus Süd, <strong>August</strong>straße<br />
24, Tausch, So. ab 10 Uhr, Do. ab 19<br />
Uhr, auch 18.07, 04.08. und 15.08.<br />
• 51063 Köln-Mühlheim, Liebfrauenhaus,<br />
Adamsstraße 21, Tausch, 10–13 Uhr<br />
8. <strong>Juli</strong> <strong>2013</strong><br />
• 60435 Frankfurt, Saalbau Haus Ronneburg,<br />
Gelnhäuser Straße 2, Tausch, 17–20 Uhr,<br />
auch 22.07. und 26.08.<br />
10. <strong>Juli</strong> <strong>2013</strong><br />
• 12103 Berlin-Tempelhof, Restaurant<br />
»Cafe Klatsch«, Alt Tempelhof 46, Tausch,<br />
ab 17 Uhr, auch 24.07., 14.08. und 28.08.<br />
• 53721 Siegburg, »Zum Kolpinghaus«,<br />
Mühlenstraße 2–4, Tausch, 19–22 Uhr,<br />
auch 24.07., 14.08. und 28.08.<br />
11. <strong>Juli</strong> <strong>2013</strong><br />
• 50767 Köln-Heimersdorf, Restaurant »Haus<br />
Thomas«, Volkhovenerweg 176, Tausch,<br />
19–21 Uhr, auch 08.08.<br />
13. <strong>Juli</strong> <strong>2013</strong><br />
• 50668 Köln, Café-Raum in der Residenz<br />
am Dom (Nähe Hbf), An den Dominikanern<br />
6–8, Tausch, ab 15 Uhr, auch 10.08.<br />
14. <strong>Juli</strong> <strong>2013</strong><br />
•50825 Köln-Ehrenfeld, Bürgerzentrum,<br />
Venloer Straße 429, Tausch, 9–12.30 Uhr,<br />
auch 28.07., 11.08. und 25.08.<br />
• 51469 Bergisch Gladbach, Sporthotel Klever,<br />
Mülheimer Straße 184, Tausch, 10–13 Uhr,<br />
auch 28.07., 11.08. und 25.08.<br />
• 52066 Aachen-Burtscheid, Mensa Fachhochschule,<br />
Bayernallee 9, Tausch, 9.30–12.30 Uhr,<br />
auch 28.07., 11.08. und 25.08.<br />
• 55116 Mainz, Haus der Jugend, In der Mitternacht<br />
8, Großtausch, 9–15 Uhr<br />
• 70372 Stuttgart-Bad Cannstadt, Kolpinghaus,<br />
Waiblinger Straße 27, Tausch, 9–14 Uhr<br />
• 81476 München, Bürgersaal Fürstenried-Ost,<br />
Züricherstraße 35, Tausch, 9–15 Uhr<br />
16. <strong>Juli</strong> <strong>2013</strong><br />
• 12203 Berlin-Lichterfelde-West, Restaurant<br />
»Oma Brinks«, Gardeschützenweg 139,<br />
Tausch, ab 17 Uhr, auch 20.08.<br />
17. <strong>Juli</strong> <strong>2013</strong><br />
• 50999 Köln, Mathias-Pullem-Haus, Grüner<br />
Weg 3, Tausch, 17–20 Uhr, auch 21.08.<br />
20. <strong>Juli</strong> <strong>2013</strong><br />
• 51103 Köln-Kalk, Evangelischer Altenclub,<br />
Kalker Hauptstraße 283, Tausch, 13–16 Uhr,<br />
auch 17.08.<br />
21. <strong>Juli</strong> <strong>2013</strong><br />
• 50737 Köln, Pfarrsaal Heilig Kreuz, Kapuzinerstraße<br />
7, Tausch, 10–13 Uhr, auch 04.08.<br />
und 18.08.<br />
•71364 Winnenden, Hermann-Schwab-Halle,<br />
Albertviller Straße, Tausch, 9–15 Uhr<br />
28. <strong>Juli</strong> <strong>2013</strong><br />
• 04177 Leipzig, Veranstaltungssaal Verkehrsbetriebe<br />
im Straßenbahnhof, Jahnallee 54,<br />
Tausch, 8–12 Uhr, auch 25.08.<br />
• 14532 Kleinmachnow, Freizeitstätte<br />
»Toni Stemmler«, Hohe Kiefer 41, Tausch,<br />
ab 10 Uhr, auch 25.08.<br />
• 34369 Hofgeismar, Stadthalle, Markt 1, Großtausch,<br />
9–16 Uhr<br />
•47829 Krefeld-Uerdingen, Bay-Treff,<br />
Einfahrt Tor 13, Duisburger Straße 42,<br />
Tausch, 10–15 Uhr<br />
4. <strong>August</strong> <strong>2013</strong><br />
• 08209 Auerbach, Begegnungsstätte ZEBRA,<br />
Katzensteinstraße 1, Tausch, 9–13 Uhr<br />
• 24217 Schönberg, Rathaus, Knüll 4, Tausch,<br />
9–15 Uhr<br />
• 69469 Weinheim, Rolf-Engelbrecht-Haus,<br />
Breslauer Straße, Tausch, 9–14 Uhr<br />
10. <strong>August</strong> <strong>2013</strong><br />
• 18107 Rostock, Stadthalle, Saal 3 (Eingang<br />
Ostseite), Südring 90, Großtausch, 9–15 Uhr<br />
11. <strong>August</strong> <strong>2013</strong><br />
• 67169 Kallstadt, Turnhalle am Platz der<br />
100 Weine, Weinstraße, Tausch, 9–16 Uhr<br />
18. <strong>August</strong> <strong>2013</strong><br />
• 61118 Bad Vilbel-Heilsberg, Bürgerhaus,<br />
Sammlandweg 101, Tausch, 9–15 Uhr<br />
• 63110 Rodgau Nieder-Roden, Sozialzentrum<br />
am Puiseauxplatz 3, Tausch, 8–14 Uhr<br />
25. <strong>August</strong> <strong>2013</strong><br />
• 29683 Bad Fallingbostel, Heidmark-Halle,<br />
Soltauer Straße 39, Börse, 10–16 Uhr<br />
• 47441 Moers, Casino der Sparkasse,<br />
Ostring 6, Tausch, 10–15 Uhr<br />
• 65779 Kelkheim, Rathaus, Gagernring 6,<br />
Tausch, 8–15 Uhr<br />
•79761 Waldshut-Tiengen, Stadthalle,<br />
Berlinerstraße 1, Tausch, 9–16 Uhr<br />
• 91301 Forchheim, BRK-Zentrum,<br />
Henri-Dunant-Straße 1, Tausch, 8–16 Uhr<br />
32 postfrisch 4.<strong>2013</strong>
Termine<br />
Stempel<br />
Stempel für <strong>Post</strong>-Eigenwerbung*<br />
1. <strong>Juli</strong> <strong>2013</strong><br />
• 06844 Dessau-Roßlau<br />
(E:B, 1.–6. <strong>Juli</strong>,<br />
10–20 Uhr); Anlass:<br />
800jähriges Bestehen<br />
der Stadt Dessau, Rathaus<br />
Center (Einkaufspassage), Kavalierstr. 49.<br />
Bitte die Stempelnummer 11/187 angeben.<br />
p Stempelstelle Weiden<br />
• 83471 Berchtesgaden<br />
(E:B, 10–17 Uhr);<br />
Anlass: Erstausgabe der<br />
Briefmarke »Berchtesgadener<br />
Alpen« der<br />
Serie »Wildes Deutschland«,<br />
Touristinformation, Maximilianstr. 9.<br />
Bitte die Stempelnummer 12/199 angeben.<br />
p Stempelstelle Weiden<br />
• 53111 Bonn; Anlass:<br />
20 Jahre fünfstellige<br />
<strong>Post</strong>leitzahlen. Bitte<br />
die Stempelnummer<br />
12/200 angeben.<br />
p Stempelstelle Bonn<br />
8. <strong>Juli</strong> <strong>2013</strong><br />
• 78462 Konstanz;<br />
Anlass: 175. Geburtstag<br />
Ferdinand Graf<br />
von Zeppelin. Bitte<br />
die Stempelnummer<br />
12/209 angeben.<br />
p Stempelstelle Weiden<br />
Sonderstempel<br />
1. <strong>Juli</strong> <strong>2013</strong><br />
• 13405 Berlin; Anlass:<br />
Germanwings<br />
Erstflug 4U8056<br />
Berlin – Tegel –<br />
Köln. Bitte die<br />
Stempelnummer 11/186 angeben.<br />
p Stempelstelle Berlin<br />
• 38440 Wolfsburg;<br />
Anlass: 75 Jahre<br />
Stadtgründung<br />
und Volkswagenwerk,<br />
Rathaus.<br />
Bitte die Stempelnummer<br />
11/189 angeben.<br />
p Stempelstelle Berlin<br />
6. <strong>Juli</strong> <strong>2013</strong><br />
• 99869 Drei<br />
Gleichen; Anlass:<br />
40. Thüringer<br />
Burgenfahrt,<br />
Freudenthal.<br />
Bitte die Stempelnummer 12/205 angeben.<br />
p Stempelstelle Weiden<br />
• 32052 Herford<br />
(E:B); Anlass:<br />
Tag der<br />
Jugend <strong>2013</strong>,<br />
Alter Markt.<br />
Bitte die Stempelnummer<br />
12/206 angeben.<br />
p Stempelstelle Bonn<br />
Sonderstempel zur Fußball-Europameisterschaft der Frauen in Schweden<br />
Zur Fußball-Europameisterschaft der Frauen in Schweden vom 10. bis 28. <strong>Juli</strong> <strong>2013</strong> führt<br />
die <strong>Deutsche</strong> <strong>Post</strong> insgesamt 9 Sonderstempel mit <strong>Post</strong>-Eigenwerbung (hier eine Auswahl).<br />
Die Stempel können einzeln unter Angabe der jeweiligen Stempelnummer bei der Stempelstelle<br />
in Weiden angefordert werden. Tipp: Alle Sonderstempel zur EM in Schweden werden<br />
auch im Stempelset »Frauen-Fußball-Europameisterschaft <strong>2013</strong>« angeboten (s. S. 8).<br />
10. <strong>Juli</strong> <strong>2013</strong><br />
Bitte die Stempelnummer<br />
11/148 angeben.<br />
p Stempelstelle Weiden<br />
17. <strong>Juli</strong> <strong>2013</strong><br />
Bitte die Stempelnummer<br />
11/151 angeben.<br />
p Stempelstelle Weiden<br />
24. <strong>Juli</strong> <strong>2013</strong><br />
Bitte die Stempelnummer<br />
11/152 angeben.<br />
p Stempelstelle Weiden<br />
28. <strong>Juli</strong> <strong>2013</strong><br />
Bitte die Stempelnummer<br />
11/154 angeben.<br />
p Stempelstelle Weiden<br />
* Der Vermerk »E:B« gibt an, dass an einem Stand eines Teams »Erlebnis: Briefmarken«<br />
jeweils Stempelungen vor Ort möglich sind.<br />
Der Weg zum Stempel<br />
Senden Sie Ihre Belege in einem Briefumschlag<br />
mit Absenderangabe an die<br />
zuständige Stempelstelle. Gestempelt<br />
werden echtlaufende Briefsendungen<br />
(auch Zusatzleistung Einschreiben<br />
möglich), die mit gültigen deutschen<br />
<strong>Post</strong>wertzeichen vollständig freigemacht<br />
sind und Vorlagen, die gültige deutsche<br />
<strong>Post</strong>wertzeichen im Mindestwert von<br />
0,10 Euro tragen. Sollen die gestempelten<br />
Belege postalisch weitertransportiert<br />
werden, müssen sie neben der gültigen<br />
Frankatur auch eine Adresse tragen.<br />
Ansonsten werden die Belege nach der<br />
Stempelung wieder zurück zum Einsender<br />
geschickt. Ab drucke der Stempel werden<br />
auch noch in den auf deren Einsatztag<br />
folgenden 28 Tagen abgegeben. Aus Platzgründen<br />
können hier nicht alle Bedingungen<br />
und Sonderfälle dargelegt werden.<br />
Die vollständigen Richtlinien finden Sie<br />
auf den Internetseiten der <strong>Deutsche</strong>n <strong>Post</strong><br />
unter: www.deutschepost.de/philatelie<br />
Stempelstelle Berlin<br />
<strong>Deutsche</strong> <strong>Post</strong> AG, Niederlassung<br />
BRIEF, Sonderstempelstelle,<br />
10770 Berlin<br />
Fracht: Uhlandstraße 85,<br />
10717 Berlin<br />
Telefon 03086486253**<br />
Stempelstelle Bonn<br />
<strong>Deutsche</strong> <strong>Post</strong> AG, Niederlassung<br />
BRIEF, Sonderstempelstelle,<br />
53253 Bonn<br />
Fracht: Am Propsthof 94,<br />
53121 Bonn<br />
Telefon 022896214330**<br />
Stempelstelle Weiden<br />
<strong>Deutsche</strong> <strong>Post</strong> AG,<br />
Niederlassung Privatkunden/Filialen,<br />
Sonderstempelstelle,<br />
92627 Weiden<br />
Fracht: Franz-Zebisch-Straße 15,<br />
92637 Weiden<br />
Telefon 096138183812**<br />
** Nur für Stempelanfragen<br />
Aufgrund des begrenzten Platzes wird<br />
hier nur eine Auswahl aktueller Stempel<br />
vorgestellt. Einen umfassenden Überblick<br />
bietet das 14-täglich erscheinende Infor -<br />
mationsblatt »Stempel&Informationen«.<br />
Es ist im Abo für 4,95 Euro (Inland) bzw.<br />
8,05 Euro (Ausland) pro Quartal zu<br />
bestellen bei: <strong>Deutsche</strong> <strong>Post</strong> AG, Niederlassung<br />
Privatkunden, 92637 Weiden.<br />
Kostenloser Download im Internet unter<br />
www.deutschepost.de/philatelie<br />
postfrisch 4.<strong>2013</strong><br />
33
Porträt<br />
Das Luftschiff LZ 127 wurde 1928<br />
zu Ehren des 1917 verstorbenen<br />
Ferdinand Graf von<br />
Zeppelin auf dessen<br />
Namen getauft.<br />
175. Geburtstag von Ferdinand Graf von Zeppelin<br />
Der deutsche Luftschiffkonstrukteur<br />
Ferdinand Graf von Zeppelin<br />
(um 1910)<br />
Visionärer Konstrukteur<br />
Ferdinand Graf von Zeppelin kehrte dem Militär den Rücken, um seinen Lebenstraum<br />
zu verwirklichen: den Bau eines lenkbaren Starrluftschiffs. Nach vielen Rückschlägen<br />
erreichte der geniale Erfinder sein Ziel. Die folgende Ära der Zeppeline hinterließ<br />
Spuren in der Welt der Briefmarken und Münzen.<br />
Das Schlüsselerlebnis für seine Idee, ein lenkbares<br />
Luftschiff zu konstruieren, hatte Graf Zeppelin<br />
während seines Einsatzes im amerikanischen Bürgerkrieg.<br />
Im Range eines Leutnants war er von 1863 bis<br />
1864 vom preußischen Militär beurlaubt und aufseiten<br />
der Konföderierten im Einsatz. Als er am 30. April<br />
1863 als 24-Jähriger einen Militärballon bestieg, erfuhr<br />
er am eigenen Leib, wie abhängig ein Freiballon von<br />
der jeweiligen Windrichtung ist. Die Frage, wie eine<br />
Art Luftschiff<br />
konstruiert sein<br />
müsste, das zum<br />
einen lenkbar<br />
wäre und zum<br />
anderen auch lange Distanzen<br />
ohne Zwischenlandung zurücklegen<br />
könnte, beschäftigte den<br />
Absolventen einer Ingenieurschule<br />
über viele Jahre. Nachdem er dann<br />
einen prophetischen Vortrag des<br />
Reichspostministers Heinrich von<br />
Stephan »Über Weltpost und Luftschifffahrt«<br />
gehört hatte, notierte (Bund MiNr. 2128)<br />
100 Jahre Zeppelin<br />
der 35-Jährige am 25. April 1874<br />
eine erste Konstruktionsidee in sein Tagebuch. Doch<br />
weitere 17 Jahre vergingen, bevor Zeppelin Abschied<br />
vom Militär nahm, um sich ganz der Umsetzung seines<br />
Konstruktionsplans zu widmen.<br />
Die historische<br />
<strong>Post</strong>karte von 1913<br />
zeigt die Szene<br />
einer Zeppelinlandung<br />
von 1909.<br />
Der Graf im Gegenwind<br />
Graf Zeppelins Grundidee war so<br />
einfach wie genial: Mit Gas gefüllt,<br />
erhält »die starre Riesenzigarre«<br />
Auftrieb und wird von motorbetriebenen<br />
Propellern vorangetrieben.<br />
Mit seinem innovativen<br />
Konstruktionsplan zu dieser Idee<br />
gelang es Zeppelin, einige der<br />
fähigsten Köpfe seiner Zeit für dieses<br />
Projekt zu begeistern und in<br />
Zeppeline zählten zu<br />
den Attraktionen von<br />
Luftfahrtschauen<br />
(Bund MiNr. 2740).<br />
34 postfrisch 4.<strong>2013</strong>
ZEPPELIN – FAHREN ODER FLIEGEN?<br />
Flugobjekte, die leichter als die sie umgebende Luft sind, fahren –<br />
Geräte, die schwerer sind, fliegen. Ein Flugzeug fliegt also eindeutig.<br />
Bei Zeppelinen ist das nicht immer klar: Die frühen Zeppeline waren<br />
meist leichter als Luft und schwebten – sie fuhren also. Neuere<br />
Zeppeline, wie der moderne NT, sind etwas schwerer als Luft und<br />
erhalten Auftrieb durch ihre Propeller, dementsprechend fliegen sie.<br />
EXKLUSIVE LUFTPOST-KOLLEKTION<br />
Shop<br />
den folgenden Jahren um sich zu scharen.<br />
Doch der Weg zum Erfolg war<br />
zunächst gezeichnet von Absagen möglicher<br />
Investoren und sogar offenem<br />
Hohn: Nachdem eine kaiserliche Sachverständigenkommission<br />
1894 das Projekt<br />
für undurchführbar erklärt hatte,<br />
verspottete ihn der Volksmund als<br />
»Narr vom Bodensee«. Der Kaiser selbst nannte ihn sogar einmal<br />
»den dümmsten aller Süddeutschen«. Doch der selbstbewusste<br />
Zeppelin gab nicht auf: »Für mich steht naturgemäß niemand ein,<br />
weil keiner den Sprung ins Dunkel wagen will. Aber mein Ziel ist<br />
klar und meine Berechnungen sind richtig.«<br />
Woge der Hilfsbereitschaft rettet Zeppelins Vision<br />
Ein Meilenstein seines späteren Erfolgs war ab 1895 die tatkräftige<br />
Unterstützung des Vereins <strong>Deutsche</strong>r Ingenieure (VDI) und Zeppelins<br />
Gründung einer »Aktiengesellschaft zur Förderung der Luftschiffahrt«.<br />
In die Gesellschaft ließ<br />
Zeppelin sogar 420.000 Mark aus seinem<br />
Privatvermögen einfließen. 1899 konnte<br />
mit dem Bau des ersten Zeppelins LZ 1<br />
begonnen werden. Die Weltsensation, die<br />
alle Kritiker verstummen ließ, gelang am<br />
2. <strong>Juli</strong> 1900: Für 18 Minuten schwebte der<br />
Ferdinand Graf von Zeppelin<br />
Prototyp hoch über dem Bodensee. Bis zur<br />
(Bund MiNr. 1597)<br />
Serienreife war es dennoch ein steiniger<br />
Weg voller technischer Probleme und Rückschläge. Legendär ist der<br />
Unfall von 1908: Nach technischen Problemen war das LZ 4 nahe<br />
Leinfelden-Echterdingen notgelandet. Während Graf von Zeppelin<br />
daraufhin ins Wirtshaus ging, zog urplötzlich ein Unwetter auf und<br />
riss das Luftschiff aus der Verankerung, sodass es Feuer fing und<br />
total zerstört wurde. Diese Katastrophe, die eigentlich das wirtschaftliche<br />
Aus bedeutet hätte, entpuppte sich aber als Rettung für das bis<br />
dahin nur schwer zu finanzierende Projekt. Der als »nationales<br />
Unglück« empfundene Unfall löste eine einzigartige Welle der Hilfsbereitschaft<br />
aus: Mehr als sechs Millionen Mark wurden von der<br />
Bevölkerung gespendet. Auf dieser Basis konnte der mittlerweile<br />
70 Jahre alte Graf in Friedrichshafen am Bodensee die Luftschiff<br />
Zeppelin GmbH aufbauen. Der Zeppelin wurde fortan für die zivile<br />
Luftfahrt immer wichtiger und auch zur <strong>Post</strong>beförderung genutzt.<br />
Das LZ 6, das erstmals 1909 abhob, wurde zur kommerziellen Beförderung<br />
von Fluggästen eingesetzt und transportierte regelmäßig<br />
Zeppelinpost, die an Bord postalische Stempel erhielt. Der visionäre<br />
Erfinder Ferdinand Graf von Zeppelin, der 1917 im Alter von 78<br />
Jahren starb, prägte mit seinen<br />
Luftschiffen eine ganze<br />
Ära, die uns bis heute<br />
begeistert und deren philatelistisches<br />
Erbe zu den<br />
faszinierendsten Themen<br />
der Briefmarkenwelt zählt.<br />
INFOS ZUM SAMMELGEBIET<br />
Arbeitsgemeinschaft Luftfahrt<br />
Dr. Dietmar Steidel<br />
Kemtauer Straße 7<br />
09423 Gelenau<br />
(Bitte einen frankierten Rückumschlag<br />
beilegen!)<br />
Dokumentieren Sie mit der<br />
exklusiven philatelistischen<br />
Sammlung »Luftpost im<br />
Spiegel der Zeit« die Meilensteine<br />
der Luftpostgeschichte: mit 90<br />
Original-Briefmarken aus fünf deutschen<br />
Sammelgebieten und 48 Faksimile-Drucken<br />
bedeutender Belege.<br />
HISTORISCHE SILBERMÜNZEN<br />
»GRAF ZEPPELIN WELTFLUG 1929«<br />
MATERIAL: Silber (500/1000)<br />
NOMINAL: 3 Mark | GEWICHT: 15 g<br />
DURCHMESSER: 30 mm<br />
NOMINAL: 5 Mark | GEWICHT: 25 g<br />
DURCHMESSER: 36 mm<br />
FLUGPOSTMARKEN »LUFTSCHIFF<br />
GRAF ZEPPELIN – LZ 127«<br />
Die drei berühmten Flugpostmarken<br />
des <strong>Deutsche</strong>n Reichs<br />
(MiNr. 423, 424, 455)<br />
Bestellbar mit der <strong>Post</strong>karte am Heftende<br />
*Endpreis inkl. gesetzl. USt.
Leserbriefe<br />
Liebe Leserinnen und Leser,<br />
Ihre Meinung ist und bleibt uns<br />
wichtig. Bitte haben Sie jedoch dafür<br />
Verständnis, dass wir mangels Zeit<br />
nicht alle Zuschriften beantworten<br />
und aus Platzgründen leider nur<br />
einen Teil – manchmal gekürzt –<br />
abdrucken können. Antworten auf<br />
Ihre Fragen, Anregungen oder Kritik<br />
finden Sie auf dieser Seite.<br />
Unsere Anschrift:<br />
Redaktion postfrisch<br />
Leserbriefe<br />
<strong>Post</strong>fach 901204<br />
33312 Gütersloh<br />
Unze oder Feinunze?<br />
Thema: Gewichtseinteilung<br />
»Was genau ist eine ›Unze‹ und eine<br />
›Feinunze‹?«<br />
Matthias van Norden, Bingen<br />
Die Unze (lat.: uncia, ein Zwölftel)<br />
ist eine Gewichtseinheit antiker<br />
Herkunft. Die Unze bildet den zwölften<br />
Teil einer Einheit, etwa des Pfundes.<br />
Mit der Münzprägung gewann<br />
die Unze auch zur Bestimmung der<br />
Geldgröße an Bedeutung. Die Unze<br />
(Einheit: oz) wiegt 28,35 Gramm und<br />
wird beispielsweise im angloamerikanischen<br />
Raum zum Wiegen von<br />
Lebensmitteln verwendet.<br />
Die Feinunze (Einheit: oz tr) wiegt<br />
31,1 Gramm und ist ein internationales<br />
Gewichtsmaß für Edelmetalle.<br />
Sie wird hauptsächlich zur Masseangabe<br />
benutzt, beispielsweise von<br />
Anlagemünzen, wobei etwaige<br />
Legierungsanteile unedler Metalle<br />
und Verunreinigungen vom Gesamtgewicht<br />
abgezogen werden. Auch<br />
die deutschen Goldmünzen sind<br />
an der Feinunze orientiert: Die<br />
100-Euro-Münzen wiegen (gerundet)<br />
15,5 Gramm und damit eine<br />
halbe Feinunze. Die 20-Euro-<br />
Münzen wiegen 3,89 Gramm, also<br />
eine achtel Feinunze.<br />
Die Mischung machts<br />
Thema: ausländisches Hartgeld<br />
»Ich habe das Gefühl, dass der<br />
Anteil ausländischer Münzen in<br />
meinem Geldbeutel kontinuierlich<br />
zunimmt. Gibt es zum Umlauf<br />
von Münzen aktuelle Erhebungen?«<br />
Constanze Wredemeyer, Lenzinghausen<br />
Die <strong>Deutsche</strong> Bundesbank hat in<br />
einer Studie von <strong>2013</strong> festgestellt,<br />
dass im Jahr 2012 etwa 37 Prozent<br />
der in Deutschland umlaufenden<br />
Münzen aus dem Ausland stammten.<br />
An der Spitze liegen dabei vor allem<br />
Münzen aus angrenzenden Staaten<br />
wie Belgien und Frankreich sowie<br />
aus beliebten Urlaubsländern wie Spanien<br />
und Italien. Umgekehrt fließen<br />
11 Prozent der deutschen Münzen ins<br />
Ausland ab und die Durchmischung<br />
nimmt zu. Münzen aus Kleinstaaten<br />
Angebote der <strong>Post</strong><br />
Thema: Markenbestellung<br />
»Seit Langem bin ich Abonnent<br />
der deutschen Briefmarken. Regelmäßig<br />
bekomme und lese ich die<br />
Zeitschrift postfrisch. Oft finde ich<br />
darin einzelne Hinweise auf interessante<br />
Produkte der <strong>Deutsche</strong>n<br />
<strong>Post</strong>. Wo kann ich mir einen Überblick<br />
über alle Angebote der <strong>Deutsche</strong>n<br />
<strong>Post</strong> <strong>Philatelie</strong> verschaffen?«<br />
Mirko Ehrenberger, Pinneberg<br />
Einen umfassenden Überblick<br />
bietet Ihnen die <strong>Deutsche</strong> <strong>Post</strong> <strong>Philatelie</strong><br />
auf ihrer Homepage unter<br />
www.deutschepost.de/philatelie.<br />
wie dem Vatikan, San Marino oder<br />
Monaco sind dagegen in Geldbeuteln<br />
fast nie zu finden, da sie in sehr<br />
geringer Auflage ausgegeben werden.<br />
So gibt der Vatikan auf der Basis<br />
eines Währungsabkommens mit Italien<br />
eigene Euro-Münzen aus. Da<br />
der Kirchenstaat allerdings nur eine<br />
kleine Bevölkerung hat, ist auch die<br />
Menge der Münzen relativ klein.<br />
In der Regel werden diese, wie auch<br />
die Münzen anderer Kleinstaaten,<br />
sofort von Sammlern aus dem Umlauf<br />
genommen.<br />
Münze des Vatikans (l.) bzw. Deutschlands<br />
Dort können Sie sich bequem durch<br />
unterschiedlichste Themenbereiche<br />
klicken: So findet man dort Bildund<br />
Textinformationen etwa zu<br />
Dauer- und Sonderbriefmarken, von<br />
Einzelmarken bis zu Bogen und<br />
Blocks. Daneben gibt es aber auch<br />
eine breite Palette an philatelistischen<br />
Angeboten von Ersttagsblättern bis<br />
zu interessanten Bucheditionen oder<br />
praktisches Zubehör wie Alben, Pinzetten<br />
und Lupen. Auch die attraktiven<br />
postgeschichtlichen Eisenbahnund<br />
Fahrzeugmodelle der <strong>Deutsche</strong>n<br />
<strong>Post</strong>Collection werden dort vorgestellt.<br />
Die Angebote sind auch über<br />
das Internet bestellbar.<br />
Die Goldmünze »Gartenreich Dessau-Wörlitz«<br />
besteht aus einer ½ Feinunze Gold.
Leserbriefe<br />
Kunstvolle Randgestaltung<br />
Thema: Zehnerbogen<br />
»Die neuen Briefmarken erscheinen<br />
auch in der Form Zehnerbogen.<br />
Wer gestaltet den Bogenrand dieser<br />
Stücke?«<br />
Heike Gundlach, Lörrach<br />
Die Gestaltung des Randes eines<br />
Zehnerbogens gehört zu den Aufgaben<br />
des Gestalters, der auch die<br />
entsprechende Briefmarke entworfen<br />
hat. Diese Möglichkeit wird<br />
sehr kreativ genutzt und die Randgestaltungen<br />
können auf verschiedene<br />
Weisen dokumentiert werden:<br />
als kompletter Zehnerbogen oder<br />
als Eckrandstück (Marke aus der<br />
Ecke eines Bogens mit den anhängenden<br />
Randstücken). Für speziellere<br />
Wünsche bietet die <strong>Deutsche</strong> <strong>Post</strong><br />
zudem verschiedene Formen der<br />
Eckrandstücke, die Sie bei der Versandstelle<br />
<strong>Philatelie</strong> in Weiden<br />
bestellen können. Unter der Servicenummer<br />
0961 3818 3818 können<br />
Sie dort ebenfalls Zehnerbogen wie<br />
auch Eckrandstücke einzeln oder<br />
im Abonnement bestellen.<br />
Wo zu bekommen?<br />
Thema: Gemeinschaftsausgaben<br />
» Am 6. Juni <strong>2013</strong> erschienen die<br />
Briefmarken ›Sonnentempel Bayreuth‹<br />
und ›Gyeongbokgung Palast<br />
Hyangwonjeong Pavillon‹. Briefmarken<br />
gleicher Motive erschienen<br />
auch in Südkorea. Wie komme ich<br />
an die ausländischen Ausgaben,<br />
und seit wann gibt es gemeinsame<br />
Briefmarkenausgaben?«<br />
Malte Marcian, Lienheim<br />
Immer wieder gibt es für die Bundesrepublik<br />
Deutschland einen Anlass,<br />
gemeinsam mit anderen Ländern<br />
motivgleiche Marken herauszugeben.<br />
Zur Einweihung der Vogelfluglinie<br />
hat die Bundesrepublik Deutschland<br />
erstmals zusammen mit Dänemark<br />
am 14. Mai 1963 eine sogenannte<br />
Gemeinschaftsausgabe herausgegeben.<br />
Die Marken unterscheiden sich<br />
oft nur in den Landesbezeichnungen<br />
und den Portowerten. Bis einschließlich<br />
<strong>2013</strong> hat die Bundesrepublik<br />
Deutschland 50 Briefmarken zusammen<br />
mit anderen Ländern herausgegeben<br />
(ohne Serie »EUROPA«). Oft<br />
sind die Marken auch vereint auf dem<br />
entsprechenden Ersttagsblatt der<br />
<strong>Deutsche</strong>n <strong>Post</strong>. Oft gibt es zu solchen<br />
besonderen Ausgaben auch andere<br />
Angebote, wie etwa <strong>Philatelie</strong>briefe<br />
(s.u.). Informationen dazu gibt es<br />
bei der Versandstelle <strong>Philatelie</strong> in<br />
Weiden, Telefon: 0961 3818 3818.<br />
Internationale Marken sind zudem<br />
bei den herausgebenden <strong>Post</strong>organisationen<br />
und im Briefmarkenfachhandel<br />
erhältlich (Informationen<br />
über Händler in Ihrer Nähe erhalten<br />
Sie beim Händlerverband APHV,<br />
Telefon: 0221 407900).<br />
Zehnerbogen<br />
der Dauermarke<br />
(MiNr. 2877)<br />
<strong>Philatelie</strong>brief zur Gemeinschaftsausgabe mit Südkorea.<br />
Erstausgabetag: 6. Juni <strong>2013</strong>.<br />
… mit Unterschrift (MiNr. 3006)<br />
Impressum postfrisch<br />
Herausgeber<br />
<strong>Deutsche</strong> <strong>Post</strong> AG<br />
Zentrale<br />
53250 Bonn<br />
Verantwortlich<br />
Dr. Christof E. Ehrhart,<br />
Direktor Konzernkommunikation<br />
Redaktion<br />
Helmut Dallei<br />
Realisation<br />
Medienfabrik Gütersloh GmbH<br />
Redaktionsanschrift<br />
Redaktion postfrisch<br />
Carl-Bertelsmann-Straße 33<br />
33311 Gütersloh<br />
Telefon: 05241 23480-50<br />
Telefax: 05241 23480-213<br />
E-Mail: postfrisch@deutschepost.de<br />
ISSN: 1430-8533<br />
Bildnachweise<br />
Medienfabrik: Andreas Kühlken (S. 2); Jörg Sänger (S. 9); Dirk A. Friedrich (S. 27) |<br />
Andere: Picture Alliance (S. 2, 7, 8, 12, 13, 22); Corbis (S. 3, 4, 5, 8, 16, 17, 22, 24, 25,<br />
34); akg-images (S. 10, 14); creative commons, BC BY-SA 3.0, »ParusCaeruleus.jpg«,<br />
Maximilian Dorsch (Titel); creative commons, BC BY-SA 3.0, »Parus_caeruleus01.<br />
jpg«, FrankDrebin (S. 4); BC BY-SA 3.0, »Dessau mit Mulde.jpg«, Nikater (S. 6); Ronald<br />
Hofmann (S. 7); Yvonne Tenschert/Stiftung Bauhaus Dessau (S. 6); Museumsstiftung <strong>Post</strong><br />
und Telekommunikation (S. 10, 11); SZ-Photo (S. 16); creative commons, BC BY-SA 3.0,<br />
»Käfertaxi in Mexiko-Stadt.fcm.jpg«, Frank C. Müller (S. 16); Reuters (S. 22); Foltolia<br />
(S. 25, 30); wikimedia commons (S. 29, 30); Archiv Hanse Sail (S. 28); Rainer Schimm/<br />
Messe Essen (S. 26, 27); Hartmut Koschyk (S. 27)<br />
Druck<br />
Mohn Media Mohndruck GmbH, Gütersloh<br />
Die Redaktion haftet nicht für unverlangt eingesandte Manuskripte und Materialien.<br />
Druckfehler, Irrtümer und Änderungen vorbehalten.<br />
Informationen über Angebote der <strong>Deutsche</strong>n <strong>Post</strong> <strong>Philatelie</strong> erhalten Sie bei der Bestellannahme:<br />
Telefon: 0961 3818 3818 | Fax: 0961 3818 3819<br />
… mit Cartoon-Figur (MiNr. 2993)<br />
postfrisch 4.<strong>2013</strong><br />
37
Shop<br />
Für Sie zusammengestellt: Ausgesuchte Ko<br />
Zur Ergänzung Ihrer Briefmarken-Sammlung stellen wir Ihnen begehrte Raritäten<br />
sowie Komplettsätze vor. Alle Angebote erhalten Sie in repräsentativen<br />
Präsentationsmappen – in garantiert geprüfter Qualität!<br />
Komplett-Sammlung:<br />
Insgesamt 80 Briefmarken!<br />
Die Wittelsbacher Monarchie wurde im Jahr 1918 im Kontext der Novemberrevolution als erste in Deutschland abgesetzt.<br />
Der Politiker und Schriftsteller Kurt Eisner rief am 07.11.1918 Bayern zum Freistaat aus. Die bayerische <strong>Post</strong> ging am<br />
01.04.1920 auf das <strong>Deutsche</strong> Reich über. Die Briefmarken, die in dieser Zeit erschienen sind, bilden ein eigenes wertvolles<br />
Sammelgebiet. Von 1919 bis 1920 wurden 80 Marken mit Werten von 3 Pfennig bis 20 Mark herausgegeben. Anfangs wurden<br />
die Restbestände der alten Marken „König Ludwig III.“ mit dem Aufdruck „Volksstaat Bayern“ versehen. Später wurden<br />
u. a. die „Germania-Marken“ mit dem Aufdruck „Freistaat Bayern“ verwendet. Zuletzt erschienen eigens<br />
herausgegebene Briefmarken für den Freistaat Bayern ohne Aufdruck.<br />
Altdeutschland Bayern:<br />
Freimarken „Freistaat Bayern“<br />
Komplett-Sammlung<br />
• 80 Original-Briefmarken<br />
• alle Briefmarken gezähnt<br />
• Ausgabezeit: 01.03.1919–14.02.1920<br />
• Michel-Nummern: Altdeutschland<br />
Bayern 116 –195<br />
• Erhaltung: postfrisch<br />
• Qualität: geprüfte Premium-Qualität<br />
• Lieferung in Präsentationsmappe<br />
Best.-Nr.: 022071 129,– 3 2)<br />
1<br />
BRD, Berlin, Saarland: Dauerserie<br />
„Bundespräsident Theodor Heuss“<br />
• komplette Dauerserie<br />
• Ausgabezeit: ab 31.01.1954<br />
• Michel-Nummern: BRD 177 – 196,<br />
259 – 265, 302 – 306; Berlin 182 – 186;<br />
Saarland 380 – 399, 409 – 428<br />
• Erhaltung: postfrisch<br />
• Qualität: geprüfte Premium-Qualität<br />
• Lieferung in Präsentationsmappe<br />
Best.-Nr.: 022028 398,– 3 2)<br />
2<br />
BRD: Bsp. MiNr.: 177, 195, 259, 304<br />
Berlin (West): Bsp. MiNr.: 182 – 186<br />
Das Porträt des beliebten ersten<br />
Bundespräsidenten der Bundesrepublik<br />
Deutschland (1949–59)<br />
zierte <strong>Post</strong>wertzeichen des Saarland,<br />
Berlins und des Bundes.<br />
Alle 77 Ausgaben<br />
in erstklassiger<br />
postfrischer Erhaltung!<br />
Saarland: Bis zum 05.07.1959<br />
wurden 40 Briefmarken mit<br />
der französischen Franc-Währung<br />
herausgegeben, Bsp.<br />
MiNr.: 380, 398, 414, 428.<br />
Alle 77 Briefmarken erhalten Sie in einer Präsentationsmappe<br />
auf 2 Steckkarten mit interessanten Hintergrundinformationen.
Shop<br />
mplett-Angebote!<br />
Französische Zone: „Rotkreuz-Blocks“<br />
• 3 Blockausgaben der französischen Zonen Baden, Rheinland-<br />
Pfalz und Württemberg-Hohenzollern, je mit 4 Marken<br />
• Ausgabetag: 25.02.1949<br />
• Michel-Nummern: Bl. 2 Baden, Bl. 1 Rheinland-Pfalz, Bl. 1<br />
Württemberg-Hohenzollern<br />
• Erhaltung: postfrisch<br />
• Lieferung in Präsentationsmappe<br />
Block 2 Baden: Best.-Nr.: 022073 99,– 3 2)<br />
Block 1 R.-Pf.: Best.-Nr.: 022075 99,– 3 2)<br />
Block 1 Wü.-H.: Best.-Nr.: 022074 145,– 3 2)<br />
3<br />
4<br />
5<br />
Set-Angebot<br />
„Rotkreuz-Blocks“<br />
• kompletter Satz<br />
• alle 3 Blockausgaben<br />
6<br />
Best.-Nr.: 022072 329,– 3 2)<br />
Sparen Sie im<br />
Set 14 Euro!<br />
Geringe Auflagen –<br />
gesuchte<br />
Sammlerstücke!<br />
Interessante Ergänzung<br />
zum aktuellen <strong>Post</strong>wertzeichen<br />
„150 Jahre Rotes Kreuz“ !<br />
In den 3 französischen Zonen Baden, Rheinland-Pfalz und Württemberg-Hohenzollern erschien am 25.02.1949<br />
jeweils eine Blockausgabe mit Zuschlägen für das Rote Kreuz. Auf den Briefmarken sind die jeweiligen Landeswappen<br />
abgebildet. Die Briefmarken sind nicht gezähnt. Aufgrund der geringen Auflage von nur 150.000 Stück<br />
und des hohen Ausgabepreises von 3,50 DM je Block blieben die Blocks von Anfang an rare Sammlerstücke.<br />
7<br />
Berlin (West): „Berliner Stadtbilder“<br />
• 19 Original-Briefmarken<br />
• komplette Dauerserie<br />
• Ausgabezeit: 01.03.1956 – 01.03.1963<br />
• Michel-Nummern: 135, 140 – 154, 187, 231<br />
• Erhaltung: postfrisch<br />
• Qualität: geprüfte Premium-Qualität<br />
• Lieferung in Präsentationsmappe<br />
19 Original-<br />
Briefmarken<br />
Best.-Nr.: 022070 64,50 3 2)<br />
Berlin ist immer eine Reise wert! 19 Motive Berliner<br />
Sehenswürdigkeiten erschienen während der deutschen<br />
Wirtschaftswunderjahre als „Botschafter“ auf Westberliner<br />
<strong>Post</strong>wertzeichen.<br />
Brandenburger Tor, Funkturm<br />
u. Ausstellungshallen,<br />
MiNr.: 140, 142<br />
Lilienthal-Denkmal (Lichterfelde),<br />
Schloß Charlottenburg, Industrieund<br />
Handelskammer mit Börse,<br />
MiNr.: 147, 149, 151<br />
Reiterstandbild „Großer Kurfürst“,<br />
Kongreßhalle im Tiergarten,<br />
MiNr.: 153, 154<br />
8<br />
BRD: Dauerserie „Frauen der<br />
deutschen Geschichte“ in DM-<br />
Währung<br />
• 31 Original-Briefmarken<br />
• Komplett-Satz<br />
• Ausgabezeit: 13.11.1986 –08.10.1998<br />
• Michel-Nummern: diverse<br />
• Erhaltung: postfrisch<br />
• Qualität: geprüfte Premium-Qualität<br />
• Lieferung in Präsentationsmappe<br />
Best.-Nr.: 022069 75,– 3 2)<br />
Alle 31 Marken aus der<br />
Zeit von 1986 bis 1998!<br />
Offizielle Würdigung bedeutender deutscher Frauen: (obere Reihe) Emma Ihrer, Käthe Kollwitz,<br />
Dorothea Erxleben, Clara Schumann, Elisabeth Schwarzhaupt, (untere Reihe) Marlene Dietrich,<br />
Sophie Scholl, Lotte Lehmann, Fanny Hensel und Alice Salomon.<br />
2)<br />
Endpreis inkl. gesetzlicher USt.
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