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Juli | August 2013 - Deutsche Post - Philatelie

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<strong>Juli</strong> | <strong>August</strong> <strong>2013</strong><br />

postfrisch<br />

Das <strong>Philatelie</strong>-Journal<br />

Heimische Singvögel schmücken Jugendmarken<br />

Gesangskünstler im Federkleid<br />

20 Jahre fünfstellige <strong>Post</strong>leitzahlen<br />

Fünf Ziffern für Deutschland<br />

Das Leben des Habsburger Monarchenpaares<br />

Sisi und Franz Joseph


Editorial<br />

Oliver Brandes,<br />

Leiter <strong>Philatelie</strong><br />

Inhalt<br />

4 Titelthema<br />

Gesangskünstler im Federkleid<br />

Heimische Singvögel schmücken Jugendmarken<br />

6 Hintergrund<br />

Kulturstadt an der Elbe<br />

Dessau feiert 800-jähriges Bestehen<br />

Liebe Abonnentin, lieber Abonnent,<br />

die Briefmarkenserie »Für die Jugend« hat seit Jahrzehnten<br />

einen festen Platz in den Ausgabeprogrammen<br />

Deutschlands. Die Themen der Jugendmarken<br />

bereichern jedes Jahr die Bandbreite der deutschen<br />

Briefmarken. So auch <strong>2013</strong> – denn mit Stieglitz,<br />

Gimpel und Blaumeise werden drei beliebte heimische<br />

Singvogelarten in der Serie präsentiert. Erfahren<br />

Sie mehr zu diesem Thema in der Titelgeschichte.<br />

Faszinierend wilde Natur<br />

Zu einem Blick in die Natur regen auch die zwei<br />

Marken der neuen Briefmarkenserie »Wildes Deutschland«<br />

an. Die im <strong>Juli</strong> startende Serie wird einzigartige<br />

Orte Deutschlands vorstellen, die auch heute noch<br />

weitestgehend vom Menschen unberührt sind. Den<br />

Anfang machen zwei charakteristische Landschaften,<br />

die mittlerweile berühmte Nationalparke sind und Sie<br />

auf den Seiten 24 und 25 zu einer Entdeckungsreise<br />

einladen.<br />

Fünf Ziffern – eine Erfolgsgeschichte<br />

Zum 20. Mal jährt sich am 1. <strong>Juli</strong> die Einführung<br />

der fünfstelligen <strong>Post</strong>leitzahlen. 1993 hatte die<br />

<strong>Deutsche</strong> <strong>Post</strong> Millionen dicke, gelbe Bücher an die<br />

Haushalte verteilt, in denen die deutschen Orte und<br />

ihre neuen <strong>Post</strong>leitzahlen aufgelistet sind. Wie sich<br />

die <strong>Post</strong>leitzahlensysteme geschichtlich entwickelten,<br />

beleuchtet der Artikel auf den Seiten 12 und 13.<br />

8 Jubiläum<br />

Spektakel, Spannung, großer Sport<br />

50 Jahre Bundesliga<br />

9 Geprägt<br />

Spezialist für Höhen und Tiefen<br />

Blick ins Münz-Atelier<br />

10 Klassiker<br />

Ochsen-, Ziegen- und Katzenaugen<br />

170 Jahre Briefmarken in Brasilien<br />

12 Einblick<br />

Fünf Ziffern für Deutschland<br />

20 Jahre fünfstellige <strong>Post</strong>leitzahlen<br />

14 Klassiker<br />

Sisi und Franz Joseph<br />

Das Leben des Habsburger Monarchenpaares<br />

16 Sammelthema<br />

Legendäres Kultmobil<br />

2003 lief in Mexiko der letzte VW Käfer vom Band<br />

18 Neuausgaben<br />

Von der neuen Serie »Wildes Deutschland« über »800 Jahre<br />

Dessau« bis zu »100. Geburtstag <strong>Juli</strong>us Kardinal Döpfner«<br />

Die schönste Briefmarke Europas<br />

Auf der Internationalen Briefmarken-Messe in Essen<br />

wurden die Gewinner der Wahl »Schönste Briefmarke<br />

Europas« des Ausgabejahres 2011 präsentiert. Zur<br />

Auswahl standen Briefmarken aus 19 Ländern. Welche<br />

Ausgabe gewann, erfahren Sie auf der Seite 26.<br />

Bitte beachten Sie auch die interessanten Shopangebote.<br />

Beim Lesen der postfrisch wünsche ich<br />

Ihnen viel Freude.<br />

Ihr<br />

Titelthema | Seite 4<br />

Gimpel, Stieglitz und Blaumeise (Foto) – drei heimische Singvogelarten<br />

sind die Stars der neuen Jugendmarken. Sie sind gern gesehene Gäste in<br />

unseren Gärten und wurden auch philatelistisch dokumentiert.<br />

2 postfrisch 4.<strong>2013</strong>


Inhalt<br />

Neuausgaben | Seite 18<br />

Die neue Serie »Wildes Deutschland« nimmt Menschen<br />

mit auf eine spannende Entdeckungsreise zu den einzigartigen<br />

Schätzen der Natur in Deutschland.<br />

22 Porträt<br />

Ein Künstler der Superlative<br />

Gerhard Richters »SEESTÜCK« ziert Briefmarke<br />

Klassiker | Seite 14<br />

Die schöne Kaiserin Elisabeth, besser bekannt als »Sisi«, und<br />

Kaiser Franz Joseph I. gelten als Inbegriff eines royalen Traumpaares,<br />

dessen Leben bis heute die Menschen bewegt.<br />

23 Lesen & Gewinnen<br />

Tipps: »Deutschlands Vögel. Faszinierendes Leben zwischen<br />

Küste und Gebirge«; »Motivkatalog Vögel – Europa«<br />

24 Vorgestellt<br />

Faszinierende Wildheit der Natur<br />

Auf Entdeckungsreise im ursprünglichen Deutschland<br />

26 Nachrichten<br />

»Schönste Briefmarke Europas«; Präsentation Briefmarke<br />

»200. Geburtstag Richard Wagner« u.v.m.<br />

29 Shop<br />

Münzen aus dem Vatikan<br />

International begehrte Gold-, Silber- und Kursmünzen<br />

30 Historie<br />

Weißes Kreuz auf rotem Grund<br />

Briefmarken und Münzen aus der Schweiz<br />

Sammelthema | Seite 16<br />

»Er läuft und läuft und läuft …« versprach die Werbekampagne<br />

für den VW Käfer in den 1960er-Jahren. Sie lag richtig:<br />

In 65 Jahren wurden mehr als 21,5 Millionen Exemplare gebaut.<br />

32 Termine<br />

Briefmarkenausstellungen und -schauen,<br />

Tauschtage und Messen; Stempel<br />

34 Porträt<br />

Visionärer Konstrukteur<br />

175. Geburtstag von Ferdinand Graf von Zeppelin<br />

36 Leserbriefe<br />

Ihre Meinungen, Fragen, Anregungen und Kritik sind<br />

uns wichtig; Impressum<br />

38 Shop<br />

Philatelistische Raritäten<br />

Ausgesuchte Komplett-Angebote<br />

40 Shop<br />

Komplett-Sammlung<br />

Die Münzbriefe der <strong>Deutsche</strong>n Demokratischen Republik<br />

Shop | Seite 40<br />

Die Münzbriefe der DDR vereinen Gedenkmünzen und Briefmarken<br />

zu bedeutenden Themen. Sie sind begehrte Stücke des<br />

mit der Wiedervereinigung abgeschlossenen Sammelgebiets.<br />

postfrisch 4.<strong>2013</strong><br />

3


Titelthema<br />

Blaumeisen sind<br />

fast überall in<br />

Europa heimisch.<br />

Heimische Singvögel schmücken Jugendmarken<br />

Gesangskünstler<br />

im Federkleid<br />

In diesem Jahr zieren farbenfrohe Motive aus der heimischen Vogelwelt<br />

die beliebte Briefmarkenserie »Für die Jugend«. Die Beschäftigung<br />

mit den gefiederten Gesellen ist ein beliebtes<br />

Hobby und viele Arten sind auf Briefmarken und<br />

Stempeln dokumentiert.<br />

INFOS ZUM SAMMELGEBIET<br />

Motivgruppe Ornithologie e.V.<br />

Karl-Heinz Neues<br />

Rüberer Straße 39<br />

56751 Polch-Kaan<br />

(Bitte einen frankierten Rückumschlag<br />

beilegen!)<br />

Dieses Jahr sind es die heimischen Singvögel,<br />

die auf den Jugendmarken mit<br />

drei ganz besonders farbenprächtigen Arten<br />

vertreten sind: Stieglitz, Gimpel und Blaumeise.<br />

Wenn sie den Begriff »Singvogel«<br />

hören, denken die meisten Menschen vermutlich<br />

zuerst an talentierte Gesangskünstler<br />

wie Amsel oder Nachtigall. Dabei entsprechen<br />

längst nicht alle Mitglieder der mit etwa 4.000 Arten<br />

weltweit größten klassischen Unterordnung der Sperlingsvögel<br />

diesem Bild:<br />

Der größte, auch bei<br />

uns heimische Singvogel<br />

ist – auch wenn<br />

man es kaum glauben<br />

mag – der Kolkrabe,<br />

dessen Lautrepertoire<br />

zwar umfangreich,<br />

aber nicht unbedingt<br />

Musik für menschliche Ohren ist. Doch dafür, ob ein<br />

Vogel den Singvögeln zugeordnet wird oder nicht,<br />

spielt einzig der Bau seines Stimmapparats eine Rolle.<br />

Der kunstvolle Gesang vieler Singvögel dient beispielsweise<br />

dazu, potenzielle Partner anzulocken oder das<br />

Revier zu markieren. Während manche Arten bereits<br />

in der Morgendämmerung mit ihrem Konzert beginnen,<br />

gibt es auch »Langschläfer«,<br />

die erst nach Sonnenaufgang<br />

in den Kanon mit einstimmen.<br />

Dieses natürliche »Konzertprogramm«<br />

wird auch als »Vogeluhr« bezeichnet.<br />

Nistkästen und Futterplätze sind gefragt<br />

Beobachten kann man unsere heimischen Singvögel<br />

nicht nur in Wald und Flur: Auch in den Städten<br />

fühlen sich viele Arten zu Hause, wo sie Gärten und<br />

Parks bevölkern. Da jedoch immer mehr Altbauten<br />

saniert werden und ältere Bäume mit natürlichen<br />

Höhlen im städtischen Bereich oft fehlen, haben es insbesondere<br />

Höhlenbrüter bei der Nistplatzsuche schwer.<br />

Wer einen Garten hat, kann jedoch ganz einfach<br />

Abhilfe schaffen: etwa durch das Anbringen von Nistkästen,<br />

die von Kohl- und Blaumeisen gerne angenommen<br />

werden. Über eine naturnahe Gestaltung des heimischen<br />

Gartens freuen sich nicht nur die gefiederten<br />

Gäste, sondern auch viele andere Tierarten. Helfen<br />

kann man aber schon durch »Nichtstun«: Blumen, die<br />

nach der Blüte nicht direkt entfernt, und Stauden, die<br />

über den Winter nicht komplett zurückgeschnitten<br />

werden, bieten eine willkommene Nahrungsquelle<br />

für Stieglitz, Gimpel und Co.<br />

DIE WELT DER<br />

VOGELSTIMMEN<br />

Ob Einsteiger oder erfahrener Ornithologe:<br />

Die zwei DVDs bieten Filme, die<br />

Vögel beim Singen oder Rufen aus der<br />

Nähe zeigen. Zusammen mit dem Begleitbuch<br />

erschließen sich so die Gesangswelten<br />

von 220 Vogelarten leicht.<br />

VOGELPERSPEKTIVE<br />

Der Film »Deutschland von<br />

oben« zeigt auf einem Wanderflug<br />

Schulter an Schulter mit<br />

Kranichen, Seeadlern, Schwänen<br />

und Störchen, was es aus<br />

der Luft alles zu entdecken<br />

gibt. Ein aufregendes Flugerlebnis<br />

mit spektakulären Luftaufnahmen.<br />

4 postfrisch 4.<strong>2013</strong> 4<strong>2013</strong>


STIEGLITZ<br />

Seine schwarz-weiß-rote Kopfzeichnung<br />

und die gelben Flügelstreifen machen<br />

den Stieglitz unverwechselbar. Mit<br />

seinem langen, spitzen Schnabel zupft<br />

der farbenfrohe Singvogel Sämereien<br />

von Stauden, Wiesenpflanzen und Bäumen.<br />

Distelsamen gehören dabei zu<br />

seiner bevorzugten Nahrung, weshalb<br />

der Stieglitz häufig auch als »Distelfink«<br />

bezeichnet wird. Aufgrund eben dieser<br />

Vorliebe für die dornigen Disteln steht<br />

der Stieglitz in der christlichen Symbolik<br />

für die Passion und den Opfertod Jesu<br />

Christi und ist daher relativ oft auf religiösen<br />

Malereien zu finden. In früheren<br />

Jahrhunderten wurde der Stieglitz zur<br />

Behandlung diverser Krankheiten verwendet.<br />

So musste er beispielsweise<br />

als Heilmittel<br />

gegen Bauchschmerzen<br />

oder Schwindsucht<br />

herhalten. Im Mittelalter<br />

glaubte man<br />

sogar, dass er die<br />

Pest abwehre.<br />

GIMPEL<br />

Der Gimpel ist anhand seiner auffälligen<br />

Färbung, seiner kompakten Gestalt<br />

und des kräftigen Schnabels leicht zu<br />

erkennen. Der eher scheue Finkenvogel<br />

ernährt sich von Sämereien und Knospen,<br />

die er bevorzugt von Obstbäumen<br />

zupft. Da das farbenprächtige Federkleid<br />

des Männchens an die Bekleidung eines<br />

Domherrn erinnert, wird der Gimpel<br />

häufig auch als »Dompfaff« bezeichnet.<br />

Der Name »Gimpel« leitet sich vom bayrisch-österreichischen<br />

Wort »gumpen«<br />

(hüpfen) ab, wohl eine<br />

Anspielung auf das<br />

etwas plumpe Hüpfen,<br />

mit dem sich der Vogel<br />

auf der Erde fortbewegt.<br />

Seit jeher hat er<br />

den Ruf, mit Dummheit<br />

geschlagen zu sein –<br />

Gimpel (Bund<br />

dabei ist der Dompfaff<br />

MiNr. 403)<br />

sehr gelehrig: Melodien,<br />

die man ihm vorpfeift, kann er rasch<br />

imitieren. Speziell auf das Singen unterschiedlicher<br />

Stücke abgerichtete Tiere<br />

wurden früher sogar von Deutschland<br />

bis in die USA exportiert.<br />

BLAUMEISE<br />

Die Blaumeise verdankt ihren Namen der<br />

leuchtend blauen Färbung ihres Gefieders.<br />

Auf der Suche nach Nahrung in Form von<br />

Insekten und Spinnen<br />

entpuppt sie<br />

sich als wahre Akrobatin<br />

und wagt sich<br />

– häufig sogar kopfüber<br />

– bis an die<br />

Spitzen dünner<br />

Zweige vor. Trotz<br />

seiner geringen<br />

Größe zeigt sich das<br />

nur 10 Gramm<br />

leichte Vögelchen<br />

Blaumeise (Andorra<br />

MiNr. 253)<br />

häufig sehr selbstbewusst<br />

und vertreibt<br />

am winterlichen<br />

Futterhaus selbst deutlich größere<br />

Artgenossen. Übrigens sehen die lebhaften<br />

Blaumeisen nur für uns Menschen<br />

nahezu gleich aus: Im ultravioletten<br />

Bereich, den die kleinen Vögel im Gegensatz<br />

zu uns wahrnehmen können, weist<br />

das Gefieder nämlich ein individuelles<br />

Muster auf, durch das sich Männchen und<br />

Weibchen deutlich unterscheiden.<br />

Shop<br />

BLECHSPIELZEUG-KLASSIKER<br />

Der farbenfrohe, aufziehbare »Vogel Lulu« ist ein<br />

klassisches Blechspielzeug, das seit Jahrzehnten<br />

nicht nur Kinder, sondern auch viele Sammler<br />

begeistert.<br />

ERSTTAGSBRIEF MIT DEM PLUS<br />

Dieser »Ersttagsbrief mit dem Plus« trägt je ein Exemplar (mit Bogenrandstück)<br />

der drei neuen Briefmarken der Serie »Für die Jugend« und den Ersttagsstempel<br />

»Bonn«. Die Jugendmarken zeigen das Plus-Zeichen aus fünf farbigen Punkten,<br />

das vom Bundesministerium der Finanzen eingeführt wurde. Daneben steht der<br />

Leitspruch »Gutes tun – Mit Briefmarken helfen«.<br />

Alle Produkte bestellbar mit der <strong>Post</strong>karte am Heftende<br />

* Endpreis inkl. gesetzl. USt., ggf. zzgl. Versandkosten<br />

Alle Abbildungen Muster<br />

postfrisch 4.<strong>2013</strong><br />

5


Das Dessauer Stadtschloss, frühere Residenz der Fürsten<br />

und Herzöge von Anhalt, wird flankiert von der romanischen<br />

Marienkirche und dem Turm des Rathauses.<br />

Dessau feiert 800-jähriges Bestehen<br />

Die Briefmarke »800 Jahre Dessau« zeigt einen Teil des<br />

berühmten Bauhaus-Gebäudes und ein Junkers-Flugzeug.<br />

Erstausgabetag: 1. <strong>Juli</strong> <strong>2013</strong>.<br />

Kulturstadt an der Elbe<br />

Dessau – dieser Name lässt Menschen<br />

in aller Welt sogleich an das legendäre<br />

Bauhaus denken. Doch die<br />

idyllisch an der Elbe gelegene Stadt<br />

wurde auch durch einmalige Landschaftsgestaltung<br />

und innovativen<br />

Flugzeugbau berühmt. Einige Aspekte<br />

der Stadt sind mit Briefmarken und<br />

Münzen dokumentiert.<br />

Dessau liegt an der Mündung des Flusses Mulde in die Elbe. Die Region war<br />

ursprünglich slawisches Gebiet und kam im 12. Jahrhundert unter die Herrschaft<br />

deutscher Fürsten, die dort zusätzlich deutsche und flämische Kolonisten<br />

ansiedelten. Unter dem Namen Dissowe wurde Dessau erstmals 1213 urkundlich<br />

erwähnt, wobei der Ursprung des Namens im slawischen Begriff »tis« für Eibenbaum<br />

liegen könnte. Durch seine Lage an der Kreuzung von Handelsstraßen<br />

entwickelte sich Dessau zu einem regionalen Zentrum und war seit dem Jahr<br />

1471 feste Residenz einer Linie der Fürsten von Anhalt. Es war ein Spross dieses<br />

Fürstenhauses, der bereits im 17. Jahrhundert mit der Anlage eines Landschaftsparks<br />

begann, aus dem das Gartenreich Dessau-Wörlitz entstand. Im frühen<br />

20. Jahrhundert entwickelte sich Dessau zu einer Industriestadt – berühmt für<br />

das Bauhaus und die Junkers-Flugzeugwerke.<br />

Shop<br />

GLÄNZENDE GESTALTUNG<br />

Die 10-Euro-Gedenkmünze<br />

»Bauhaus Dessau« (2004) würdigt<br />

eine der bedeutendsten Kunst-,<br />

Design- und Architekturschulen<br />

des 20. Jahrhunderts.<br />

MATERIAL: Silber (925/1000)<br />

GEWICHT: 18,5 g<br />

DURCHMESSER: 32,5 mm<br />

STEMPELGLANZ: 37,50 Euro*<br />

SPIEGELGLANZ: 42,– Euro*<br />

Bestellbar mit <strong>Post</strong>karte am Heftende<br />

*Endpreis inkl. gesetzl. USt.<br />

6 postfrisch 4.<strong>2013</strong><br />

UNVERGLEICHLICH<br />

STILVOLL<br />

BAUHAUS DESSAU<br />

Kein anderes Wahrzeichen<br />

Dessaus ist so sehr<br />

zum Symbol für die Stadt geworden wie<br />

das Bauhaus. Nach Plänen von Walter<br />

Gropius (1883–1969) im Jahr 1926 errichtet,<br />

zählt es zu den wichtigsten Architekturdenkmälern<br />

des 20. Jahrhunderts. Das<br />

funktional gegliederte Gebäude ist das<br />

Paradebeispiel des avantgardistischen Hauptgebäude des<br />

Bauhaus-Stils, der durch die Formel »form Dessauer Bauhauses<br />

follows function« (Die Form folgt der Funktion)<br />

geprägt ist. Mit markanten Merkma-<br />

mit dem weltberühmten<br />

Schriftzug<br />

(DDR MiNr. 2513).<br />

len wie vorgehängter Glasfassade, offenen<br />

Ecken und Flachdach hat das Dessauer Bauhaus die Architektur<br />

neu definiert. Im Jahr seiner Fertigstellung wurde<br />

es als Kunst-, Design- und Architekturschule eröffnet,<br />

die Gropius bis 1928 leitete. Das 1945 teilweise zerstörte<br />

Gebäude wurde 1976 rekonstruiert und im Jahr 1996 in das<br />

UNESCO-Weltkulturerbe aufgenommen. Außer dem weltberühmten<br />

Bauhaus findet man in der Stadt noch weitere<br />

von Gropius und den nachfolgenden Bauhaus-Direktoren<br />

entworfene Gebäude (z.B. das Kornhaus, die Häuser der<br />

Siedlung Dessau-Törten und die Meisterhäuser).<br />

Meisterhäuser: die Wohnhäuser<br />

der Bauhaus-Lehrer<br />

BAUHAUS DESSAU | Gropiusallee 38 | 06846 Dessau-Roßlau (Bund MiNr. 2394)<br />

ÖFFNUNGSZEITEN: täglich 9–18 Uhr | EINTRITT: frei


Hintergrund<br />

PIONIER DER WELTLUFTFAHRT<br />

TECHNIKMUSEUM<br />

HUGO JUNKERS DESSAU<br />

Das Technikmuseum in den Gebäuden der<br />

ehemaligen Junkers-Flugzeugwerke ist dem<br />

Schaffen des begnadeten Ingenieurs und<br />

Unternehmers Hugo Junkers (1859–1935) Hugo Junkers auf einer<br />

gewidmet, der von 1888 bis 1933 in der Marke aus El Salvador<br />

Stadt wirkte. 1915 entwickelte Junkers das (MiNr. 2354)<br />

erste Ganzmetallflugzeug. Die nachfolgenden<br />

Modelle wurden aus Gewichtsgründen mit Leichtmetall<br />

beplankt. Die 1923 von ihm gegründete Junkers Luftverkehr AG war<br />

eine Vorläufergesellschaft der Lufthansa.<br />

Weltbekannt wurde er durch das<br />

im Volksmund »Tante Ju« genannte<br />

Flugzeug Ju 52, dessen erster Testflug<br />

im Jahr 1930 stattfand. Das Flugzeug<br />

bot den Passagieren eine bis dahin<br />

nicht gekannte Bequemlichkeit und war<br />

bei Fluglinien weltweit im Einsatz.<br />

Glanzstück des Dessauer Museums ist eine Junkers Ju 52/3m (Transportflugzeug).<br />

Neben Hugo Junkers technischen Leistungen dokumentiert<br />

das Museum das Leben des vielseitigen Ingenieurs, der<br />

auch einen Architekturabschluss<br />

besaß und seit 1925 mit Walter<br />

Gropius befreundet war. In<br />

Zusammenarbeit mit dem Bauhaus<br />

entwickelte Junkers eine<br />

neue Form der Metallarchitektur,<br />

auf deren Basis er zum<br />

Beispiel weiträumige Flugzeughangars<br />

entwarf.<br />

Bund MiNr. 576<br />

TECHNIKMUSEUM HUGO JUNKERS DESSAU | Kühnauer Straße 161 a<br />

06846 Dessau-Roßlau | ÖFFNUNGSZEITEN: täglich 10–17 Uhr<br />

EINTRITT: Erwachsene 4 Euro, Kinder 1,50 Euro<br />

EINZIGARTIGE KULTUR-<br />

LANDSCHAFT<br />

GARTENREICH DESSAU-WÖRLITZ<br />

Das Gartenreich ist eine<br />

geniale Komposition aus<br />

Kunst und Natur.<br />

Dessau verdankt sein internationales Renommee<br />

auch seiner grünen Seite: dem 142 Quadratkilometer<br />

großen, zwischen Wald- und Auenlandschaft<br />

angelegten Gartenreich Dessau-Wörlitz. Der kurz nach 1800<br />

eröffnete Park besteht aus mehreren Gartenlandschaften. Mit seinen<br />

klassizistischen und neugotischen Bauten und architektonischen<br />

Juwelen wie Brücken, Kanälen und Gondelseen setzte er völlig neue<br />

Akzente und gilt auch heute noch als<br />

»größter Landschaftsgarten Kontinentaleuropas«.<br />

Seit dem Jahr 2000 steht<br />

das Parkensemble auf der UNESCO-<br />

Weltkulturerbe-Liste. Es umfasst das<br />

Gebiet des historischen Fürstentums<br />

Anhalt-Dessau – ein Kleinstaat, der<br />

Bund MiNr. 2253<br />

sich unter Fürst Franz (Leopold III.)<br />

(1740–1817) zu einem Musterland der Aufklärung entwickelte. Dieser<br />

Geist spiegelt sich im Gartenreich wider: So war der Park nicht<br />

der höfischen Elite vorbehalten, sondern als »Landschaft für die<br />

Bürger« für alle offen – selbst das Sommerschloss des Fürsten war<br />

davon nicht ausgenommen. Die aus verschiedenen Epochen stammenden<br />

Bauwerke, Gedenksteine mit Sinnsprüchen oder auch die<br />

Inszenierung verschiedener Brückentypen im Park sollen die Besucher<br />

im Geiste der Aufklärung zum Nachdenken angeregen.<br />

KULTURSTIFTUNG DESSAU-WÖRLITZ | Schloss Großkühnau<br />

06846 Dessau-Roßlau | ÖFFNUNGSZEITEN: täglich | EINTRITT: frei<br />

Die Junkers Ju 52<br />

Das Gartenreich Dessau-Wörlitz wird in diesem<br />

Jahr mit einer 100-Euro-Goldmünze der Serie »UNESCO<br />

Welterbe in Deutschland« gewürdigt. Siehe dazu Seite 9.<br />

DOKUMENTIEREN SIE DAS JUBILÄUM!<br />

Eine philatelistische Erinnerung an ein historisches<br />

Jubiläum: Das attraktiv gestaltete Gedenkset »800<br />

Jahre Dessau – die Bauhausstadt und ihre Meister«<br />

bietet viele interessante Informationen und beinhaltet<br />

21 <strong>Post</strong>wertzeichen in Klemmtaschen sowie zwei<br />

aktuelle Briefmarken »800 Jahre Dessau« gestempelt<br />

mit den Ersttagsstempeln »Bonn« und »Berlin«.<br />

Shop<br />

Bestellbar mit <strong>Post</strong>karte am Heftende<br />

*Endpreis inkl. gesetzl. USt., ggf. zzgl. Versandkosten<br />

Muster


Jubiläum<br />

50 Jahre Bundesliga<br />

Spektakel, Spannung, großer Sport<br />

Am 24. <strong>August</strong> 1963 fiel<br />

der Startschuss. Rund 15.000 Spiele<br />

und mehr als 46.000 Tore später feiert die Bundesliga in diesem<br />

Jahr ihren 50. Geburtstag. Ein Rückblick auf Unvergessenes.<br />

Ein Mann für die entscheidenden<br />

Momente<br />

des Fußballs: Thomas<br />

Müller vom FC Bayern<br />

München.<br />

<strong>Deutsche</strong>r Fußballmeister<br />

1998: 1. FC Kaiserslautern<br />

(Bund MiNr. 2010)<br />

<strong>Deutsche</strong>r Fußballmeister<br />

1999: FC Bayern München<br />

(Bund MiNr. 2074)<br />

E s war ein großer Moment im Gold-<br />

saal der Dortmunder Westfalen-<br />

halle an jenem 28. <strong>Juli</strong> 1962: 103 von<br />

129 Delegierten des DFB-Bundestages<br />

hatten an diesem Tag<br />

für die Einfüh-<br />

rung der Bundesliga zur Spielzeit<br />

1963/64 gestimmt. Bis dahin<br />

hatten verstreute Oberligen,<br />

die jeweils aus wenigen<br />

Spitzenmannschaften und vielen<br />

schwächeren Clubs bestanden, ihre Meister ausgespielt.<br />

Dies änderte sich nun: Die Bundesliga<br />

als bundesweit höchste Spielklasse verfügte über<br />

eine Besetzung von gleichmäßigerer Stärke und<br />

höherem Leistungsniveau.<br />

Erstes Tor nach 58 Sekunden<br />

Am 24. <strong>August</strong> 1963 erfolgte der Anpfiff der<br />

acht Bundesligabegegnungen. Weniger als<br />

eine Minute später erzielte Friedhelm »Timo«<br />

Konietzka das erste Bundesligator für Dortmund<br />

in Bremen. Erster Meister der Bundesliga<br />

wurde aber der 1. FC Köln.<br />

Besonders erfolgreich waren die 1970er-Jahre,<br />

als Deutschland auch Welt- und Europameister<br />

wurde. Neuerungen in dieser Zeit waren etwa<br />

die Nutzung Gelber und Roter Karten anstelle<br />

mündlicher Feldverweise und – als Reaktion auf<br />

den unvergesslichen »Pfostenbruch vom Bökelberg«<br />

von 1971 – die Einführung von Toren aus<br />

Aluminium.<br />

Nach der deutschen<br />

Wiedervereinigung<br />

1990 trat der<br />

<strong>Deutsche</strong> Fußball-Verband<br />

der<br />

DDR (DFV) 1991<br />

dem DFB bei, und<br />

das ostdeutsche<br />

Ligasystem wurde<br />

an den westdeutschen<br />

Spielbetrieb angeglichen. Aus der DDR-<br />

Oberliga wurden Hansa Rostock und Dynamo<br />

Dresden in die Bundesliga aufgenommen.<br />

Seit der Jahrtausendwende erlebt die Bundesliga<br />

einen regelrechten Zuschauerboom: In<br />

der Spielzeit 2003/04 gab es erstmals mehr als<br />

zehn Millionen<br />

Zuschauer, und in<br />

der Saison 2011/12<br />

wurde mit durchschnittlich<br />

45.116<br />

Fans pro Partie der<br />

zehnte Besucherrekord<br />

in Folge aufgestellt.<br />

Damit ist<br />

die Bundesliga weltweit<br />

die mit Abstand<br />

zuschauerstärkste<br />

Fußball-Liga und<br />

Friedhelm Konietzka (M.) von<br />

Borussia Dortmund 1963 bei<br />

einem Angriff auf das Tor des<br />

Karlsruher SC<br />

1971 brach während einer<br />

Begegnung in Mönchengladbach<br />

ein Holztor zusammen.<br />

Daraufhin wurden Aluminiumtore<br />

eingeführt.<br />

hat nach der National Football League (NFL) den<br />

zweithöchsten Besucherschnitt aller Sportligen.<br />

Shop<br />

FUSSBALL-EUROPAMEISTERSCHAFT DER FRAUEN IN SCHWEDEN <strong>2013</strong><br />

Vom 10. bis 28. <strong>Juli</strong> spielen die Frauen den Fußball-Europameister aus. Die Schweden sind eine der führenden Nationen<br />

im europäischen Frauenfußball. Titelverteidiger ist Rekordeuropameister Deutschland, der siebenmal den Titel holte.<br />

JETZT<br />

NOCH<br />

SICHERN<br />

STEMPEL ZUR EUROPAMEISTERSCHAFT<br />

Das Stempelset bietet Ihnen alle Sonderstempel<br />

zur EM in Schweden und<br />

zudem ausgewählte Briefmarken.<br />

Muster<br />

10-EURO-GEDENKMÜNZE<br />

»FRAUENFUSSBALL-WM IN DEUTSCHLAND«<br />

STEMPELGLANZ | CuNi | 14 g | 32,5 mm<br />

PREIS: 22,50 Euro*<br />

SPIEGELGLANZ | Silber (625/1000) | 16 g | 32,5 mm<br />

PREIS: 39,90 Euro*<br />

Bestellbar mit der <strong>Post</strong>karte am Heftende<br />

*Endpreis inkl. gesetzl. USt., ggf. zzgl. Versandkosten


Lorenz Crössmann mit seinem<br />

Modell der 100-Euro-Goldmünze<br />

»Gartenreich Dessau-Wörlitz«<br />

Die Goldmünze<br />

»Gartenreich<br />

Dessau-Wörlitz«.<br />

Ausgabetag:<br />

1. Oktober <strong>2013</strong><br />

Geprägt<br />

Shop<br />

MATERIAL:<br />

Gold (999,9/1000)<br />

GEWICHT: 15,5 g<br />

DURCHMESSER: 28 mm<br />

QUALITÄT: Stempelglanz<br />

Blick ins Münz-Atelier<br />

Spezialist für<br />

Höhen und Tiefen<br />

Lorenz Crössmann entwarf die Goldmünze »Gartenreich Dessau-<br />

Wörlitz« – sein erster Sieg in einem Wettbewerb. postfrisch besuchte<br />

den Industriedesigner in seinem Berliner Atelier.<br />

Zahnarztinstrument, …<br />

… Schleifpapier und …<br />

… Pinsel sorgen für<br />

perfekte Konturen.<br />

ür Lorenz Crössmann liegt die Kunst darin, »den<br />

F Nagel auf den Kopf zu treffen«. Der 32-jährige<br />

studierte Industriedesigner hat zum Thema »Gartenreich<br />

Dessau-Wörlitz« wahrlich ins Schwarze<br />

getroffen. Sein Münz-Entwurf – präsentiert durch<br />

ein Gipsmodell einer vergrößerten Goldmünze –<br />

überzeugte das Auswahlgremium des Bundesfinanzministeriums.<br />

Dieses lobte an dem Entwurf<br />

des Berliners »die Harmonie von Schrift und<br />

Motiv«. Der Münzgestalter kombiniert bei seiner<br />

Arbeit den Computer mit handwerklichen Techniken.<br />

Crössmann: »Es ist mir wichtig, mit der Hand<br />

an das Werkstück zu gehen.« Das Relief mit der Beschriftung<br />

entwirft er zunächst am Computer, dann<br />

lässt er es aus einem Gipsblock fräsen und arbeitet<br />

mit seinen Zahnarztinstrumenten, Schleifpapieren<br />

und Pinseln die Konturen nach. Besonders die<br />

filigranen Strukturen der Bäume modellierte er<br />

mit viel Fingerspitzengefühl heraus. Mehrere<br />

Abgüsse – Positiv, Negativ und erneut Positiv –<br />

stellt Crössmann her, um »die Luftbläschen im Gips<br />

wegzubekommen«. Zum Schluss schleift und schabt<br />

Crössmann noch einmal an der Gipsplatte, bis<br />

auch die feinsten Strukturen seinem Anspruch<br />

genügen. Crössmann: »Ein reiner Computerentwurf<br />

wirkt schnell sehr steril.« Daher ist ihm ein »handwerklicher<br />

Touch« seines Entwurfs stets wichtig.<br />

GOLD-NUMISBLATT <strong>2013</strong><br />

<strong>2013</strong> wird die Goldmünzenserie »UNESCO<br />

Welterbe« um die zehnte Ausgabe »Gartenreich<br />

Dessau-Wörlitz« erweitert. Die Tradition<br />

fortführend, gibt es ein entsprechendes<br />

exklusives Gold-Numisblatt, das die<br />

limitierte deutsche 100-Euro-Gedenkmünze<br />

aus reinem Gold (999,9/1000) mit ausgewählten<br />

thematisch passenden Original-<br />

Briefmarken kombiniert. Reservieren Sie<br />

sich schon jetzt das begehrte Sammlerstück,<br />

das jede Kollektion schmückt. Der<br />

Preis wird Ihnen nach der offiziellen Festsetzung<br />

von der <strong>Deutsche</strong>n <strong>Post</strong> mitgeteilt.<br />

Reservierbar mit der <strong>Post</strong>karte am Heftende<br />

postfrisch 4.<strong>2013</strong><br />

9


170 Jahre Briefmarken in Brasilien<br />

Ochsen-, Ziegenund<br />

Katzenaugen<br />

Kaiser Dom Pedro II. (1825–1891)<br />

Die brasilianischen »Ochsenaugen« gehören zu den Briefmarkenausgaben aus Übersee, die einen<br />

geradezu legendären Ruf genießen. Sie begeistern seit 170 Jahren nicht nur Philatelisten und sind so<br />

begehrt wie die »Blaue Mauritius«, die »1 Cent British Guyana« oder die »Missionare« von Hawaii.<br />

N<br />

achdem Brasiliens Kaiser Dom Pedro I. 1822<br />

die Unabhängigkeit seines Landes von Portugal<br />

ausgerufen hatte, war die Führungselite Brasiliens<br />

sehr an dem wirtschaftlichen Aufschwung des großen<br />

Landes interessiert. Daran änderte sich auch nichts,<br />

als er auf Druck des Parlaments abdanken musste<br />

und sein Sohn Pedro mit gerade einmal fünf Jahren<br />

als Nachfolger ausgerufen wurde. Im Gegenteil: Um<br />

uneingeschränkt regieren zu können, wurde er 1840<br />

im zarten Alter von nur 14 Jahren für volljährig<br />

erklärt und im darauffolgenden Jahr zum Kaiser Dom<br />

Pedro II. gekrönt. Zudem wurde der Bedeutung des<br />

<strong>Post</strong>wesens für den damals hoch verschuldeten Staat<br />

durch eine Reihe kaiserlicher Verordnungen<br />

Rechnung getragen. Das riesige Land war vor<br />

allem an der Küste erschlossen, und in mehr als<br />

300 <strong>Post</strong>ämtern wurden Briefe gestempelt –<br />

allerdings noch ohne Briefmarken, denn die<br />

wurden erstmals im Mai 1840 in Großbritannien<br />

ausgegeben.<br />

Unverwechselbare brasilianische Ausgaben<br />

Drei Jahre später folgte Brasilien: Der Kaiser<br />

legte einheit liche Portosätze für das gesamte<br />

Land fest und ver fügte die Herausgabe von<br />

Briefmarken. Am 1. <strong>August</strong> 1843 erschienen<br />

drei großformatige Marken, die die Wertziffern<br />

30, 60 und 90 als einziges Motiv in einem mit<br />

feiner Hintergrundzeichnung ausgefüllten Oval<br />

zeigen. Dieser eigenwilligen Gestaltung des<br />

Hintergrunds verdanken Brasiliens erste Marken die<br />

Bezeichnung »Ochsenaugen«. Auf weitere Angaben,<br />

wie eine Währungsbezeichnung oder etwa den Landesnamen,<br />

wurde verzichtet, denn die Marken waren ausschließlich<br />

für das Inland bestimmt. Für eine halbe<br />

Unze Ge wicht (14 1 ⁄3 Gramm) betrug das Porto bei der<br />

Beför derung auf dem Landweg in ganz Brasilien<br />

60 Reis; für jede weitere viertel Unze wurden 30 Reis<br />

fällig. Für den Seeweg galt der doppelte Tarifsatz.<br />

Drei Werte auf einem Druckbogen<br />

Gedruckt wurden die ersten Marken von der Wertpapierdruckerei<br />

in Rio de Janeiro auf verschiedenen<br />

Papier sorten, unter anderem auf dickem<br />

gelblichen oder – seltener – auf etwas<br />

dünnerem bläulich grauen Papier. In<br />

der ersten Auflage wurden alle drei<br />

Werte mit einer kombinierten Druckplatte<br />

hergestellt, bei der jeder der drei<br />

Werte in drei Reihen zu jeweils sechs<br />

Marken angeordnet war. Voneinander<br />

getrennt waren diese Wertstufeneinheiten<br />

nur durch jeweils schmale Zwischenstege.<br />

Da diese kombinierten<br />

Druckbogen am Schalter in die drei<br />

18er-Bogen getrennt werden mussten,<br />

wurden nur in ganz seltenen Fällen<br />

senk rechte Einheiten unterschiedlicher<br />

Werte verwendet. So kennt man bis<br />

heute nur zwei Streifen, die sowohl<br />

Eine Weltrarität ist der nach einem seiner<br />

Vorbesitzer, Charles Lathrop Pack, benannte<br />

»Pack Strip«, der aus zwei 30- und einer<br />

60-Reis-Marke besteht.<br />

10 postfrisch 4.<strong>2013</strong>


Klassiker<br />

PHILATELIE<br />

DER SPITZEN-<br />

KLASSE<br />

Shop<br />

Die als »Ziegenaugen« bekannte zweite Ausgabe erschien nur elf Monate nach den<br />

»Ochsenaugen«.<br />

Sonderpreis<br />

29,90 €*<br />

Ab September 1849 folgte die als »Katzenaugen« bekannte dritte Ausgabe Brasiliens.<br />

Exemplare der 30-Reis- als auch der 60-Reis-Marke<br />

in einem Stück aufweisen. Diese gehören wie der legendäre<br />

»Pack Strip« zu den größten Raritäten der Brasilien-<strong>Philatelie</strong>.<br />

Als nach nur elf Monaten die Produktion der »Ochsenaugen«<br />

eingestellt wurde, waren rund 3 Millionen<br />

Exemplare gedruckt. Mit ca. 1,5 Millionen Exemplaren<br />

war der 60-Reis-Wert die häufigste, mit 350.000 Stück<br />

der 90-Reis-Wert die seltenste Marke. Der Restbestand<br />

am Ende der Ausgabezeit von insgesamt 470.000 Marken<br />

wurde im Juni 1846 unter offizieller Aufsicht verbrannt.<br />

Unge brauchte Stücke sind demzufolge wesentlich<br />

seltener als gestempelte Marken. Aber auch diese<br />

sind nur in relativ kleiner Stückzahl erhalten, denn<br />

damals klebte man die Marke häufig nicht auf die<br />

Vorder seite des Briefes, sondern als eine Art Briefverschlussmarke<br />

auf die Rückseite. Beim Öffnen des Briefes<br />

wurden die Marken also oft zerstört.<br />

»Ziegenaugen« mit neuen Wertstufen<br />

Dass die schönen Marken schon nach knapp einem<br />

Jahr ersetzt wurden, hatte gleich mehrere Gründe:<br />

Man hatte festgestellt, dass sie leicht vom Brief zu lösen<br />

waren und dank der guten Papierqualität und der oft<br />

nur schlecht erkennbaren Entwertung mehrfach verwendet<br />

wurden. Dünneres Papier und ein besserer<br />

Klebstoff der nachfolgenden<br />

Serie sollten<br />

diesen Missbrauch<br />

verhindern. Zudem<br />

nahmen die »Ochsenaugen«<br />

bei <strong>Post</strong>sendungen<br />

mit hohem<br />

Porto einfach zu viel<br />

Platz ein. So kostete<br />

beispielsweise ein Brief<br />

von zweieinhalb Unzen<br />

(ca. 71,5 Gramm) auf dem See weg<br />

bereits 600 Reis, bei kombinierter Landund<br />

Seebeförderung sogar 900 Reis. Ab<br />

1. <strong>Juli</strong> 1844 kamen daher die sogenannten<br />

»Ziegen augen« mit neuen, höheren<br />

Wertstufen bis 600 Reis heraus. Vier<br />

Jahre darauf erschien – ebenfalls mit<br />

den Werten von 10 bis 600 Reis – die<br />

dritte Freimarkenserie Brasiliens,<br />

schnell bekannt als »Katzen augen«. Sie hatte länger<br />

Bestand: Erst 1866 gab es im Kaiserreich Briefmarken,<br />

die Kaiser Dom Pedro II. und erstmals die Landesbezeichnung<br />

zeigen.<br />

Die Buchedition »Schätze der <strong>Philatelie</strong>«<br />

bietet Ihnen auf 280 Seiten interessante<br />

Artikel zu verschiedenen philatelistischen<br />

Themengebieten sowie Abbildungen großartiger<br />

Belege und Briefmarken.<br />

Bestellbar mit der <strong>Post</strong>karte am Heftende<br />

*Endpreis inkl. gesetzl. USt.<br />

Die erste brasilianische<br />

Marke mit Porträt<br />

(Brasilien MiNr. 23)<br />

Brasilien erinnerte 1993 an seine 150-jährige Briefmarkengeschichte<br />

mit Marken, die »Ochsenaugen« zeigen (MiNr. 2526–2528).<br />

Brief von Montevideo (Uruguay) nach Rio Grande (USA)<br />

von 1844. Der Brief wurde u.a. per Schiffspost transportiert,<br />

wofür er die passende Frankatur von 120 Reis trägt: ein<br />

Pärchen der 60-Reis-Ochsenaugen.<br />

Mexiko MiNr. 2351 Bolivien MiNr. 1192<br />

postfrisch 4.<strong>2013</strong><br />

11


Einblick<br />

»Fünf ist Trümpf« – unter diesem<br />

Motto warb die Comicfigur<br />

Rolf 1993 für die neuen<br />

fünfstelligen <strong>Post</strong>leitzahlen.<br />

20 Jahre fünfstellige <strong>Post</strong>leitzahlen<br />

Fünf Ziffern für<br />

Deutschland<br />

Wer einen Brief verschickt, der schreibt die<br />

Adresse des Empfängers auf den Umschlag. Und<br />

natürlich gehört zu dieser Adresse immer auch<br />

eine <strong>Post</strong>leitzahl. Diese besteht in Deutschland<br />

seit dem 1. <strong>Juli</strong> 1993 aus fünf Ziffern. Eine kurze<br />

Zahlenreihe, die nun schon 20 Jahre lang eine<br />

schnelle und sichere Zustellung ermöglicht.<br />

Shop<br />

DOKUMENTIEREN<br />

SIE DAS JUBI-<br />

LÄUM DER POST-<br />

LEITZAHLEN<br />

Das Gedenkset »20<br />

Jahre fünfstellige<br />

<strong>Post</strong>leitzahlen in<br />

Deutschland« bietet<br />

Ihnen 21 Original-Briefmarken,<br />

gestempelt mit<br />

Tagesstempel bzw.<br />

Sonderstempel.<br />

Muster<br />

Als Deutschland nach der Wiedervereinigung 1990<br />

zusammenwuchs, wurde ein neues <strong>Post</strong>leitzahlensystem<br />

notwendig: Die beiden damals gültigen vierstelligen<br />

Systeme wurden durch das noch heute gültige<br />

fünfstellige System ersetzt, das eindeutige Ortszuweisungen<br />

durch die <strong>Deutsche</strong> <strong>Post</strong> gewährleistet.<br />

Ein erfolgreiches System, dessen Wurzeln weit in die<br />

<strong>Post</strong>geschichte zurückreichen.<br />

Zahlen mit langer Tradition<br />

Die Ursprünge unseres heutigen <strong>Post</strong>leitzahlensystems<br />

sind bereits 160 Jahre alt. Ab 1853 erfolgte eine Ortscodierung<br />

durch Ringnummernstempel der <strong>Post</strong>verwaltung<br />

der Thurn und Taxis, die allerdings noch<br />

unsystematisch war. Das änderte sich, als Carl Bobe<br />

1917 sein Organisationsschema zur schnelleren <strong>Post</strong>zustellung<br />

entwickelte, in dem er Deutschland in<br />

Großräume, regionale Gebiete und örtliche Bereiche<br />

gliederte. Obschon das System zur damaligen<br />

Zeit nicht zum Einsatz kam, ist Bobe als der<br />

»Erfinder der <strong>Post</strong>leitzahl« bekannt: Seine theoretischen<br />

Ausführungen spiegeln sich heute nicht nur<br />

im deutschen <strong>Post</strong>leitzahlensystem wider, sondern<br />

auch in Systemen anderer Länder.<br />

Bestellbar mit der <strong>Post</strong>karte am Heftende<br />

ENTWICKLUNG DES POSTLEITZAHLENSYSTEMS<br />

1853 | THURN-UND-TAXIS-<br />

POST | ORTSCODIERUNG NOCH<br />

OHNE SYSTEMATIK | Mit Hilfe<br />

der Ringnummernstempel der<br />

Thurn-und-Taxis-<strong>Post</strong> ließen sich<br />

Orte anhand der ihnen zugeordneten<br />

Zahlen erkennen.<br />

*Endpreis inkl. gesetzl. USt. ggf. zzgl. Versandkosten<br />

Der Start der <strong>Post</strong>leitzahlen<br />

In Deutschland gibt es seit Beginn der 1940er-Jahre<br />

<strong>Post</strong>leitzahlen: Mit einer Verfügung vom 25. <strong>Juli</strong><br />

1941 gab das damalige Reichspostministerium die<br />

Einführung von »Päckchenleitgebieten« bekannt,<br />

und mit einer »Anweisung für den Briefverteildienst«<br />

wurden 1943 die <strong>Post</strong>leitzahlen als allgemein verbindlich<br />

im zivilen <strong>Post</strong>verkehr eingeführt.<br />

Nach dem Zweiten Weltkrieg wurden die <strong>Post</strong>leitzahlen<br />

weiter verwendet und galten zunächst auch<br />

nach der Gründung der Bundesrepublik und der DDR<br />

mit leichten Anpassungen an die jeweiligen Staatsgrenzen<br />

– doch wurden sie von immer weniger Menschen<br />

genutzt. In den 1950er-Jahren kam es schließlich dazu,<br />

dass nur noch jede dritte Sendung die <strong>Post</strong>gebietsleitzahl<br />

in der Anschrift aufwies, was zu Schwierigkeiten<br />

bei der Verteilung führte. Zudem wuchs das <strong>Post</strong>aufkommen<br />

rasch, und das zweistellige System erwies sich<br />

als nicht mehr zeitgemäß. Aus diesem Grund führte


ENTWICKLUNG DES POSTLEITZAHLENSYSTEMS<br />

10-jähriges Jubiläum der<br />

fünfstelligen <strong>Post</strong>leitzahlen<br />

(Bund MiNr. 2344)<br />

der damalige Bundespostminister<br />

Richard<br />

Stücklen im März 1962<br />

ein vierstelliges <strong>Post</strong>leitzahlensystem<br />

ein.<br />

Mit dieser bundesweiten<br />

Vereinheitlichung<br />

existierte in Deutschland<br />

das erste vollständige<br />

<strong>Post</strong>leitzahlensystem weltweit. Die neuen<br />

<strong>Post</strong>leitzahlen wurden schnell akzeptiert und<br />

bereits Ende 1962 von einem Großteil der <strong>Post</strong>kunden<br />

benutzt.<br />

Unterhaltungsshow machte Werbung<br />

Zum Erfolg beigetragen hatte eine umfangreiche<br />

Werbekampagne, die mit dem Slogan »Vergißmeinnicht«<br />

auf das vierstellige System aufmerksam<br />

machte. Es folgte eine gleichnamige Fernsehsendung,<br />

in der Showmaster Peter Frankenfeld gemeinsam<br />

mit dem legendären <strong>Post</strong>zusteller Walter Spahrbier<br />

für die <strong>Post</strong>leitzahlen warb. Das neue System hatte<br />

Vorteile: Zum einen stieg die Sicherheit, dass die<br />

Sendungen schnell an ihren Zielort gelangten, zum<br />

anderen wurde eine maschinelle Sortierung möglich,<br />

die günstige <strong>Post</strong>gebühren ermöglichte.<br />

Mit Hinblick auf ein geeintes Deutschland reservierte<br />

die Bundesrepublik bestimmte <strong>Post</strong>leitzahlen<br />

für die Gebiete der DDR. Diese führte allerdings –<br />

auf staatliche Unabhängigkeit bedacht – im Januar<br />

1965 ein eigenes vierstelliges System ein, das den<br />

gesamten Zahlenbereich nutzte – also auch viele<br />

Nummern, die im Westen bereits genutzt wurden.<br />

Ein neues System für ein vereintes Deutschland<br />

Als mit der Wiedervereinigung Deutschlands ab<br />

1990 ein einheitliches <strong>Post</strong>gebiet entstand, machte<br />

dies eine Neustrukturierung des <strong>Post</strong>leitzahlensystems<br />

notwendig: Über 800 Städte verfügten über<br />

identische <strong>Post</strong>leitzahlen. Für eine Übergangszeit<br />

mussten Sendungen deshalb mit einem »W« für<br />

Westdeutschland oder einem »O« für Ostdeutschland<br />

versehen werden. Nach einer Analyse<br />

der Erfahrungen anderer europäischer <strong>Post</strong>verwaltungen<br />

entschied man sich schließlich<br />

dafür, ein fünfstelliges System zu schaffen. Über<br />

die Änderungen informierte die <strong>Deutsche</strong> <strong>Post</strong><br />

mit einer Werbekampagne, deren Maskottchen<br />

die Comicfigur »Rolf« war. Sechs namhafte<br />

Regisseure gestalteten Werbespots, darunter auch<br />

Vicco von Bülow (Loriot). Am 11. März 1993<br />

erschien zur Einführung der <strong>Post</strong>leitzahlen eine<br />

Briefmarke zu 100 Pfennig. Zudem moderierte<br />

Rudi Carell ab dem 9. Mai 1993 die Spielshow »Die<br />

<strong>Post</strong> geht ab«.<br />

Die Kampagne war erfolgreich: Schon wenige<br />

Monate nach der Einführung am 1. <strong>Juli</strong> 1993 waren<br />

bereits 95 von 100 Briefen, Päckchen und Paketen<br />

mit korrekten neuen Leitzahlen versehen. In diesem<br />

Jahr feiern die fünfstelligen <strong>Post</strong>leitzahlen Geburtstag:<br />

Sie ermöglichen nun schon seit zwei Jahrzehnten<br />

einen schnellen und zuverlässigen Versand.<br />

1943 | DEUTSCHES REICH | 2-STELLIGES SYSTEM | Am 19. Oktober 1943<br />

wurden die zweistelligen <strong>Post</strong>leitzahlen mit insgesamt 32 Leitgebieten verbindlich<br />

im zivilen <strong>Post</strong>verkehr eingeführt.<br />

1962 | BUNDESREPUBLIK<br />

DEUTSCHLAND | 1965 |<br />

DEUTSCHE DEMOKRATISCHE<br />

REPUBLIK | 4-STELLIGES<br />

SYSTEM | In den 1960er-Jahren<br />

führten sowohl die Bundesrepublik<br />

Deutschland als auch<br />

die DDR ein neues vierstelliges<br />

<strong>Post</strong>leitzahlensystem ein.<br />

*Endpreis inkl. gesetzl. USt.<br />

LEITZONE<br />

1993 | DEUTSCHLAND | 5-STELLIGES<br />

SYSTEM | Die ersten beiden Ziffern der fünfstelligen<br />

<strong>Post</strong>leitzahl ermöglichen, einen<br />

Ort geografisch einzuordnen, da sie die Zielregion<br />

angeben. Die Ziffern drei bis fünf<br />

zeigen an, wo der Empfänger wohnt, ob er<br />

seine <strong>Post</strong> per Zustellung oder <strong>Post</strong>fach<br />

erhält und ob er Großkunde ist. Zur Einführung<br />

der neuen <strong>Post</strong>leitzahlen wurde eine<br />

Briefmarke ausgegeben (Bund MiNr. 1659).<br />

Auch durch <strong>Post</strong>stempel wurde die Aufmerksamkeit<br />

auf die neuen Zahlen gelenkt.<br />

Oben: Karte mit <strong>Post</strong>leitzahl<br />

Links: Alte <strong>Post</strong>regionenkarte<br />

1 2 3 4<br />

POSTORT<br />

LEITBEREICH (bis zu 10<br />

innerhalb eines Leitraumes)<br />

LEITRAUM (bis zu 10<br />

innerhalb einer Leitzone)<br />

Peter Frankenfeld warb in<br />

seiner Fernsehshow für die<br />

vierstelligen <strong>Post</strong>leitzahlen.<br />

Beleg mit<br />

Werbung<br />

für <strong>Post</strong>leitzahlen.<br />

postfrisch 4.<strong>2013</strong><br />

13


Klassiker<br />

Das Leben des Habsburger Monarchenpaares<br />

Sisi und Franz Joseph<br />

Sie gelten als Inbegriff eines royalen<br />

Traumpaares: Kaiser Franz Joseph I.<br />

und die schöne Kaiserin Elisabeth,<br />

deren Kosename »Sisi« heute meist<br />

mit den beliebten Filmen aus den<br />

1950er-Jahren in Verbindung gebracht<br />

wird. Doch auch das bewegte Leben<br />

des historischen Kaiserpaares fasziniert<br />

bis heute Menschen aus aller Welt.<br />

Als die bayerische Herzogstochter Elisabeth ihren zukünftigen Ehemann Franz<br />

Joseph kennenlernte, war der 23-Jährige schon seit einigen Jahren Kaiser:<br />

Sein regierungsunfähiger Onkel Kaiser Ferdinand hatte 1848 abgedankt, und auch<br />

sein Vater, Erzherzog Franz Karl, verzichtete auf den Kaisertitel. So trat Franz<br />

Joseph im Alter von gerade einmal 18 Jahren die Herrschaft über das Habsburgerreich<br />

an. Als seine Mutter, Erzherzogin Sophie, nach einer Braut für ihn suchte,<br />

arrangierte sie in der kaiserlichen Sommerresidenz in Bad Ischl ein Zusammentreffen<br />

mit den Töchtern ihrer Schwester Ludovika – Helene und Elisabeth. Der<br />

junge Kaiser verliebte sich sofort in die hübsche »Sisi«, die er am 24. April 1854 in<br />

einer prunkvollen Zeremonie in der Wiener <strong>August</strong>inerkirche zu seiner Ehefrau<br />

machte. Nur ein Jahr später brachte die frischgebackene Kaiserin die erste Tochter<br />

Sophie zur Welt, es folgten Gisela und<br />

Kronprinz Rudolf.<br />

Shop<br />

KOMPLETT: ALLE<br />

1-KRONEN-SILBERMÜNZEN<br />

VON FRANZ JOSEPH I.<br />

Dieser Satz enthält alle fünf 1-Kronen-<br />

Silbermünzen mit Porträt von Kaiser<br />

Franz Joseph I. und österr. Krone.<br />

1O-KRONEN-GOLDMÜNZE ZUM<br />

60. REGIERUNGSJUBILÄUM<br />

Diese Goldmünze zum 60. Regierungsjubiläum<br />

Kaiser Franz Josephs I. mit<br />

seinem Porträt wurde nur 1908 geprägt.<br />

SEHR GUT ERHALTEN<br />

1 Krone | Silber (835/1000)<br />

5 g | 23,1 mm | prägefrisch<br />

10 Kronen | Gold (900/1000)<br />

3,38 g | 19 mm | vz<br />

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LEGENDÄRE SISSI-DARSTELLERIN<br />

Das Schmuckblatt »75. Geburtstag Romy<br />

Schneider« beinhaltet 6 Wohlfahrtsmarken »Filmschauspieler«<br />

(postfrisch bzw. gestempelt) und<br />

eine österreichische Romy-Schneider-Briefmarke.<br />

Shop<br />

Die Marke zeigt eines der<br />

wenigen Doppelporträts<br />

des Paares (Österreich<br />

MiNr. 2475, aus Block 23).<br />

Die österreichische Kaiserkrone<br />

ist heute in der<br />

Wiener Hofburg zu sehen<br />

(Österreich MiNr. 185).<br />

Um von einer Krankheit zu genesen, reiste Elisabeth 1860 nach<br />

Madeira und später nach Korfu. Als sie schließlich nach Wien<br />

zurückkehrte, war aus der schüchternen »Sisi« eine selbstbewusste<br />

Frau geworden, die für ihre Interessen eintrat und bald als schönste<br />

Herrscherin Europas galt. Ihre schlanke Figur erhielt sie neben<br />

Diäten mit einem eisernen Sportprogramm, und die Pflege ihrer<br />

fersenlangen Haare konnte einen ganzen Tag in Anspruch nehmen.<br />

Neben ihrem großen Interesse an der Literatur – die Kaiserin<br />

verfasste auch selbst Gedichte – wurde das Reisen zu Elisabeths<br />

Hauptbeschäftigung. Eine besondere Liebe hegte sie für Ungarn,<br />

dessen Interessen sie bald als wichtige Fürsprecherin vertrat.<br />

Die Wiener Hofburg war die<br />

Hauptresidenz des Kaiserpaares<br />

Franz Joseph und Elisabeth<br />

(Österreich MiNr. 155).<br />

Die Entstehung der k. u. k. Monarchie<br />

Die Niederlage Österreichs gegen Preußen im <strong>Deutsche</strong>n Krieg<br />

1866 machte Zugeständnisse an die ungarische Aristokratie erforderlich.<br />

In der Folge kam es zum Ausgleich mit Ungarn, und die<br />

Verfassung des Landes aus der Zeit vor der Revolution von 1848<br />

wurde wieder in Kraft gesetzt. Am 8. Juni 1867 wurden Franz<br />

Joseph und Elisabeth zu König und Königin von Ungarn gekrönt –<br />

es war die Geburtsstunde der kaiserlichen und königlichen<br />

(k. u. k.) Doppelmonarchie. Beide Hälften des Reiches waren jetzt<br />

weitgehend unabhängige Staaten mit eigenen Regierungen, die vor<br />

allem über das Staatsoberhaupt verbunden waren. Als Krönungsgeschenk<br />

erhielt das Königspaar das Barockschloss Gödölló´, das<br />

zur bevorzugten Residenz der Kaiserin wurde. In Ungarn brachte<br />

sie auch ihre dritte Tochter Marie Valerie zur Welt, mit der sie zeitlebens<br />

eine innige Beziehung verband.<br />

Nach wie vor war Elisabeth<br />

häufig auf Reisen, während derer<br />

sie in regem Briefkontakt mit Franz<br />

Joseph blieb.<br />

Als die Kaiserin am 10. September<br />

1898 während eines Besuchs<br />

am Genfer See von einem italienischen<br />

Anarchisten niedergestochen<br />

wurde und ihren Verletzungen<br />

erlag, war dies ein schwerer<br />

Schlag für Franz Joseph, der<br />

seine Frau trotz ihres Eigensinns<br />

zeitlebens geliebt hatte.<br />

Bis heute ist der Mythos »Sisi« lebendig, sicherlich nicht<br />

zuletzt durch die beliebten »Sissi«-Filme (abweichend vom<br />

historischen Namen mit Doppel-s geschrieben), die in den<br />

1950er-Jahren mit der jungen Romy Schneider als Elisabeth<br />

und Karlheinz Böhm als Franz Joseph in die Kinos kamen<br />

und noch heute eine große Fangemeinde haben.<br />

Format: A5<br />

SILBERHOCHZEITS-TALER<br />

Die Silberhochzeit des Kaiserpaares wurde am<br />

24. April 1879 in Wien festlich gefeiert und mit der<br />

Ausgabe eines Doppelguldens in Silber gewürdigt.<br />

1879 | Silber (900/1000) | 24,69 g | 37 mm | ss/vz<br />

ZEITREISE ZUR KAISERIN SISI<br />

Das Buch gibt interessante Einblicke in das<br />

wechselvolle Leben von Elisabeth, Kaiserin von<br />

Österreich und Königin von Ungarn. Extra: originale<br />

Blockausgabe (Österreich) mit 8 Briefmarken,<br />

Umfang: 59 Seiten, Format: 21,4 x 15,3 cm.<br />

Mit Blockausgabe<br />

Bestellbar mit der <strong>Post</strong>karte am Heftende<br />

*Endpreis inkl. gesetzl. USt., ggf. zzgl. Versandkosten<br />

postfrisch 4.<strong>2013</strong><br />

15


Sammelthema<br />

Ein Stück Freiheit: Der VW Käfer<br />

machte viele Menschen mobil.<br />

Wie kaum<br />

ein zweites<br />

Produkt ist<br />

der Käfer<br />

ein Symbol<br />

für das<br />

Wirtschaftswunder<br />

der Nachkriegsjahre.<br />

Bund MiNr. 2292<br />

2003 lief in Mexiko der letzte<br />

VW Käfer vom Band<br />

Legendäres<br />

Kultmobil<br />

Nach 65 Jahren und über 21,5 Millionen Exemplaren<br />

wurde vor zehn Jahren in Mexiko der<br />

letzte VW Käfer gebaut. Seine Fans lieben den<br />

kultigen »Kugelporsche« noch immer.<br />

Es heißt, dass der kugelige Heckmotorwagen erstmals<br />

1938 in einem Artikel der New York Times als<br />

»Käfer« bezeichnet wurde. Dabei hatte man das<br />

kleine Auto zunächst unter dem ungelenken Namen<br />

»Kraft-durch-Freude-Wagen« präsentiert.<br />

Mit der Entwicklung des von<br />

Hitler geforderten »Volkswagens«<br />

war der damals schon berühmte<br />

<strong>Deutsche</strong>s Reich<br />

MiNr. 688<br />

Ferdinand Porsche beauftragt, der auf eine Idee des<br />

Konstrukteurs Béla Barényi zurückgriff. Bereits im<br />

Mai 1938 wurde mit dem Bau des Volkswagenwerks<br />

begonnen, und im <strong>Juli</strong> desselben Jahres die »Stadt des<br />

KdF-Wagens bei Fallersleben« gegründet – das heutige<br />

Wolfsburg. Doch während des Krieges diente das neu gebaute<br />

Autowerk zunächst der Rüstungsindustrie.<br />

Die Erfolgsgeschichte des VW Käfers startete 1946: Der erste Nachkriegswagen<br />

wurde ausgeliefert, und nachdem die massiven Kriegsschäden<br />

am VW-Werk behoben waren, kam die Produktion 1948 allmählich<br />

richtig in Gang. Nur sieben Jahre später lief der millionste<br />

Käfer vom Band. In den 1950er-Jahren avancierte<br />

der kugelige Wagen zum weltweiten<br />

Exportschlager. Vor allem in den USA<br />

erfreute sich der »Beetle« (»Käfer«) einer<br />

großen Fangemeinde. Dort löste das Kultmobil<br />

schon 1972 Fords Modell T als meistgebautes<br />

Auto ab. Doch trotz ständiger Verbesserungen<br />

sank die Nachfrage in Deutschland:<br />

1978 wurde die Käfer-Produktion eingestellt.<br />

Man importierte ihn nun aus Mexiko, und ab<br />

1985 war er nur noch über freie Importeure zu haben.<br />

Vor zehn Jahren wurde dann auch in Mexiko die Produktion<br />

eingestellt: Am 30. <strong>Juli</strong> 2003 liefen die letzten<br />

Exemplare als Última Edición vom Band.<br />

Doch genau wie wir <strong>Deutsche</strong>n haben auch die<br />

Menschen in Mexiko eine ganz besondere Beziehung<br />

zum Käfer. Dementsprechend groß war die Empörung,<br />

als 2003 angekündigt wurde, dass die berühmten<br />

mexikanischen Käfer-Taxen bis 2012 durch<br />

Luxemburg MiNr.<br />

1538<br />

modernere Fahrzeuge ersetzt werden<br />

sollten. Das Kultmobil ist aber<br />

nach wie vor überall auf den Straßen<br />

zu sehen. Der Käfer läuft und<br />

läuft und läuft – sowohl in Mexiko<br />

als auch bei uns in Deutschland.<br />

Die Disney-Studios machten den Käfer<br />

in ihren Herbie-Filmen zum Star.<br />

In Mexiko wird der Käfer liebevoll<br />

»Vocho« genannt.<br />

16 postfrisch 4.<strong>2013</strong>


Nachdrucke der<br />

Betriebsanleitung<br />

Shop<br />

BUCH ZUM AUTO<br />

Diese wunderbare Hommage an ein<br />

besonderes Stück deutscher Automobilgeschichte<br />

wird nicht nur Käfer-Fans<br />

begeistern: Das informative und unterhaltsame<br />

Werk enthält herausnehmbare Nachdrucke<br />

und Sammlerstücke sowie eine<br />

Nachfertigung des originalen Schlüssels<br />

eines Ur-Käfers. Format: 295 x 260 mm.<br />

MIT NACHDRUCKEN<br />

HISTORISCHER DOKUMENTE<br />

Farbfotos vieler<br />

Käfertypen<br />

VW KÄFER »BAHNPOLIZEI« – 1:43<br />

Bis zum Ende der 1970er-Jahre wurde der VW Käfer<br />

in vielen verschiedenen Ausführungen für die Polizei<br />

hergestellt. Der unverwüstliche Käfer diente als<br />

Vorbild dieses originalgetreuen 1:43er-Modells<br />

eines Einsatzfahrzeugs der Bahnpolizei. Besonders<br />

schön umgesetzt sind die Rundumleuchte,<br />

die Zierleisten und die Rücklichter.<br />

Ein faszinierendes Modell<br />

für alle Käfer-Freunde!<br />

ORIGINALGETREUES<br />

MODELL<br />

Alle Abbildungen Muster<br />

VW KÄFER »DBP« – 1:87 (H0)<br />

Auch als zuverlässiges <strong>Post</strong>fahrzeug war der VW Käfer geschätzt.<br />

Die erste Baureihe des Erfolgsflitzers aus Wolfsburg darf als<br />

exklusiver <strong>Post</strong>-Käfer keinesfalls in Ihrer Sammlung<br />

fehlen! Länge des Herpa-Modells: 4,6 cm.<br />

FIGURENSET »POSTBEAMTE« – 1:87 (H0)<br />

Die Welt der <strong>Post</strong>beamten en miniature für Ihre H0-Anlage!<br />

Lassen Sie sich das Set mit fünf liebevoll gestalteten<br />

Figuren und allerlei Zubehör nicht entgehen.<br />

BAUSATZ »POSTAMT« – 187 1:87 (H0)<br />

Schön gestaltetes <strong>Post</strong>amt für Ihre H0-Anlage,<br />

gefertigt aus alterungsbeständigem Spezialkarton<br />

in innovativer Laser-Cut-Technologie.<br />

Alle Angebote auf dieser Seite bestellbar mit der <strong>Post</strong>karte am Heftende<br />

*Endpreis inkl. gesetzl. USt., ggf. zzgl. Versandkosten


Neuausgaben & Konkurrenzentwürfe<br />

© Foto: Norbert Rosing,<br />

Naturfotogalerie<br />

© Foto: Norbert Rosing,<br />

Naturfotogalerie<br />

© Foto: Norbert Rosing,<br />

Naturfotogalerie<br />

© Foto: Norbert Rosing,<br />

Naturfotogalerie<br />

<strong>Juli</strong>a Warbanow<br />

Prof. Dieter Ziegenfeuter<br />

<strong>Juli</strong>a Warbanow<br />

Serie »Wildes Deutschland«<br />

Die deutschen Nationalparke mit<br />

ihren einzigartigen Landschaften<br />

ziehen Touristen genauso an wie<br />

Naturschützer und Forscher. An<br />

der niedersächsischen Küste sind<br />

knapp 1.400 Quadratkilometer<br />

Fläche dem ewigen Wechsel von<br />

Ebbe und Flut unterworfen. Am<br />

anderen Ende Deutschlands, im<br />

südöstlichen Zipfel Bayerns, befindet<br />

sich der einzige alpine Nationalpark<br />

Deutschlands. Auf knapp 210<br />

Quadratkilometern entfaltet sich<br />

eine faszinierende Wildnis.<br />

Im Nationalpark Niedersächsisches<br />

Wattenmeer nimmt das Watt 40<br />

Prozent der Fläche ein – der Rest<br />

der knapp 3.500 Quadratkilometer<br />

verteilt sich auf Wasser, Inseln und<br />

Festland. Unter den rund 10.000<br />

verschiedenen Tier- und Pflanzenarten<br />

im Watt zählen Meeressäuger<br />

wie Seehunde oder Schweinswale zu<br />

den bekanntesten Tieren. Während<br />

das Watt mit seinem Nahrungsangebot<br />

für Fische ein wichtiger<br />

Zwischenstopp auf dem Weg zu den<br />

Laichplätzen in Flussläufen ist, hat<br />

es zudem als Rastgebiet für jährlich<br />

zehn bis zwölf Millionen Zugvögel<br />

globale Bedeutung. Die meisten<br />

Pflanzenarten finden sich in den<br />

Salzwiesen an den Küsten von Festland<br />

und Inseln, die aufgrund ihrer<br />

sehr seltenen Pflanzengesellschaft<br />

als weltweit einzigartig gelten.<br />

Serie »Wildes Deutschland«:<br />

Niedersächsisches Wattenmeer<br />

Serie »Wildes Deutschland«:<br />

Nationalpark Berchtesgaden<br />

Foto © Norbert Rosing,<br />

Naturfotogalerie<br />

Foto © Norbert Rosing,<br />

Naturfotogalerie<br />

Prof. Dieter Ziegenfeuter<br />

Der Nationalpark Berchtesgaden<br />

entfaltet auf knapp 210 Quadratkilometern<br />

eine eindrucksvolle<br />

Alpenlandschaft, deren Höhenspektrum<br />

von gut 600 bis knapp<br />

über 2.700 Meter reicht. In der<br />

Tierwelt finden sich typisch alpine<br />

Arten wie Alpensalamander oder<br />

Alpenbockkäfer, die teils sehr selten<br />

sind. Ein charakteristischer Vertreter<br />

ist der Steinadler, der an den<br />

Hängen der Gebirgsmassive im<br />

Gleitflug auf Jagd geht. Die bekannteste<br />

Pflanze des Alpenraums, das<br />

seltene Edelweiß, kommt ebenfalls<br />

im Nationalpark vor.<br />

Entwurf: Prof. Dieter Ziegenfeuter,<br />

Dortmund<br />

Erstausgabetag: 1. <strong>Juli</strong> <strong>2013</strong><br />

18 postfrisch 4.<strong>2013</strong>


Neuausgaben & Konkurrenzentwürfe<br />

800 Jahre Dessau<br />

© Stadtarchiv Dessau-Roßlau,<br />

Foto: Emil Theiss<br />

800 Jahre Dessau<br />

Entstanden als Handelsplatz am<br />

Zusammenfluss von Mulde und<br />

Elbe wurde die Stadt erstmals am<br />

4. November 1213 urkundlich<br />

erwähnt. Von der ehemaligen Residenzhauptstadt<br />

des Landes Anhalt<br />

gingen und gehen weitreichende<br />

Reformen und Entwicklungsschübe<br />

aus: die Dessauer Reformpädagogik,<br />

der Toleranzgedanke des jüdischen<br />

Philosophen Moses Mendelssohn,<br />

die Bauhaus-Moderne und<br />

die Kompositionen Kurt Weills, die<br />

bahnbrechenden Ingenieursleistungen<br />

Wilhelm von Oechelhäusers<br />

und Hugo Junkers’ auf dem Gebiet<br />

des Motoren- und Flugzeugbaus,<br />

der Gebrüder Sachsenberg im<br />

Schiffsbau und des Autobauers<br />

Lutzmann. Die Stadt ist eingebettet<br />

in das Biosphärenreservat Mittelelbe<br />

und besitzt als einzige Stadt<br />

der Welt zwei Weltkulturerbestätten:<br />

das Bauhaus und die dazugehörigen<br />

Meisterhäuser sowie das<br />

Gartenreich Dessau-Wörlitz.<br />

Werner Hans Schmidt<br />

Grit Fiedler<br />

Prof. Daniel Haufe<br />

und Prof. Detlef Fiedler<br />

Entwurf: Matthias Wittig, Berlin<br />

Erstausgabetag: 1. <strong>Juli</strong> <strong>2013</strong><br />

Gerhard Richter – SEESTÜCK – 1969<br />

Gemälde »SEESTÜCK« 1969,<br />

© Gerhard Richter (<strong>2013</strong>)<br />

Gerhard Richter – SEESTÜCK – 1969<br />

Die untergehende Sonne durchdringt den Vorhang der sich auftürmenden<br />

Wolken mit Leichtigkeit und legt sich glitzernd auf die sanften Wogen des<br />

Meers: Im »Seestück« (1969) von Gerhard Richter prallen Himmel und<br />

Meer kraftvoll aufeinander und bleiben dennoch ganz ruhig. Die heraufziehende<br />

Dunkelheit wird durchbrochen von der Sonne, die dem aufreißenden<br />

Wolkenschleier einen matten Schimmer verleiht. Seit seinen menschenleeren<br />

»Seestücken« gilt Richter als der Romantiker der Gegenwart.<br />

Der 1932 in Dresden geborene Maler bringt immer wieder neue Stile hervor.<br />

Eine Werkgruppe entwickelt sich bei Richter aus einer anderen und<br />

seine Arbeiten ergeben vor allem chronologisch betrachtet einen Sinn: Auf<br />

Wandmalereien folgen graue Stadtbilder, aus ihnen erwachsen die romantischen<br />

Seestücke. Manchmal legt er auch den Pinsel aus der Hand und<br />

greift zur Kamera. So entstehen die eisigen Seelandschaften, zu denen<br />

auch das »Seestück« von 1969 gehört – gemalt nach der Vorlage von Fotos,<br />

die Richter auf einer Grönlandreise geschossen hat. Im »Seestück« zeigt<br />

sich auch Richters Begeisterung für Caspar David Friedrich (1774–1840),<br />

den bedeutendsten Maler der deutschen Frühromantik. Vor allem das Bild<br />

»Gescheiterte Hoffnung« – auch bekannt als »Das Eismeer« – beeindruckte<br />

Richter sehr. Er mischte die sphärische Tiefe eines William Turner unter<br />

seine Wolken, ohne sich von der fotorealistischen Detailverliebtheit seiner<br />

Striche zu trennen. Immer noch produziert Richter, obwohl er längst ein<br />

riesiges Œu v re geschaffen hat. Bei den für seine Bilder erzielten Preisen<br />

zieht Richter an vielen seiner Kollegen vorbei: Sein Werk »Abstraktes Bild«<br />

erzielte 26,5 Millionen Euro. Laut »manager magazin« hat sich der Künstler<br />

mittlerweile ein Vermögen von 200 Millionen Euro ermalt.<br />

Entwurf: Sybille Haase und Prof. Fritz Haase, Bremen<br />

unter Verwendung eines Gemäldes von Gerhard Richter<br />

Erstausgabetag: 1. <strong>Juli</strong> <strong>2013</strong><br />

postfrisch 4.<strong>2013</strong><br />

19


Neuausgaben & Konkurrenzentwürfe<br />

Imme und Alessio Leonardi<br />

Michael Kunter<br />

Imme und Alessio Leonardi<br />

Serie »Für die Jugend«:<br />

Heimische Singvögel<br />

Die Erlöse der Sonderpostwertzeichen<br />

»Für die Jugend« kommen<br />

seit fast 50 Jahren der Stiftung<br />

<strong>Deutsche</strong> Jugendmarke e.V. zugute.<br />

Sie fördert mit diesen Mitteln im<br />

Bereich der Kinder- und Jugendhilfe<br />

beispielsweise überregionale<br />

Jugendbildungs- und Begegnungsstätten<br />

sowie Maßnahmen von<br />

besonderer und beispielhafter<br />

Bedeutung, die der Weiterentwicklung<br />

der Jugendhilfe dienen. Die<br />

Stiftung erfüllt damit wichtige<br />

gesellschaftspolitische Aufgaben.<br />

In diesem Jahr zeigen die Jugendmarken<br />

heimische Singvögel.<br />

Der Stieglitz (Carduelis carduelis)<br />

bringt mit seiner tiefroten Stirnpartie<br />

Farbe ins Spiel. Die dunklen<br />

Federn kontrastieren zum leuchtend<br />

sonnengelben Flügelblatt –<br />

ein echter Hingucker. Ist keine<br />

Gefahr im Verzug, trällert er ein<br />

fröhliches »Di-witt«, das für manche<br />

Ohren wie »Stiglitt« klingt – ein<br />

Laut, der dem Stieglitz zu seinem<br />

Namen verhalf.<br />

Serie »Für die Jugend«:<br />

Heimische Singvögel – Stieglitz<br />

Serie »Für die Jugend«:<br />

Heimische Singvögel – Gimpel<br />

© Erich Greiner, Halle (Saale)<br />

© Zoonar.de/Andreas Giessler<br />

Rita Fürstenau und Michael Meyer<br />

Nicht wie ein Clown, eher wie ein<br />

kleiner, beleibter Mönch hüpft der<br />

Gimpel (Pyrrhula pyrrhula) durch<br />

unsere Gärten: Seine schwarze<br />

Kappe erinnert an die Kopfbedeckung<br />

mancher Domgeistlicher,<br />

seine rote Brust an das Gewand<br />

eines »Pfaffen«. Der auch »Dompfaff«<br />

genannte Vogel ist von<br />

Europa bis Sibirien und Japan heimisch.<br />

Die Vögel geben einen »Bitbit«-<br />

oder »Djü«-Laut von sich.<br />

Serie »Für die Jugend«:<br />

Heimische Singvögel – Blaumeise<br />

© Brumo Ernecker,<br />

Engerwitzdorf/Österreich<br />

Rita Fürstenau und Michael Meyer<br />

Kym Erdmann<br />

Mit ihrem leuchtend gelb-blauen<br />

Gefieder wippt die Blaumeise (Cyanistes<br />

oder Parus caeruleus) selbst<br />

auf den dünnsten Ästen auf und ab.<br />

In ihrem Gesang mischen sich hohe<br />

»Zizi«-Laute mit Trillern in einer<br />

etwas tieferen Tonlage. Fast überall<br />

in Europa ist die Blaumeise heimisch<br />

– auch in Asien und Nordafrika.<br />

Bei uns tummelt sich der<br />

Höhlenbrüter in Laub- und Mischwäldern,<br />

aber auch in Parks und<br />

Gärten. Weil die Vögel fast überall<br />

etwas zu fressen finden, bleiben sie<br />

auch im Winter in ihrer Heimat.<br />

Entwurf: <strong>Juli</strong>a Warbanow, Berlin<br />

Erstausgabetag: 8. <strong>August</strong> <strong>2013</strong><br />

20 postfrisch 4.<strong>2013</strong>


Neuausgaben & Konkurrenzentwürfe<br />

100. Geburtstag<br />

<strong>Juli</strong>us Kardinal Döpfner<br />

© ausschließlich bzgl. Gestaltung<br />

Prof. Iris Utikal und Prof. Michael Gais, Köln<br />

100. Geburtstag<br />

<strong>Juli</strong>us Kardinal Döpfner<br />

Nach Ansicht von Karl Kardinal<br />

Lehmann war sein Amtskollege<br />

<strong>Juli</strong>us Kardinal Döpfner eine der<br />

ganz großen Bischofsgestalten des<br />

20. Jahrhunderts. Im Laufe seiner<br />

glänzenden Kirchenlaufbahn war<br />

der ebenso streitbare wie volksnahe<br />

Gottesmann nicht nur Bischof von<br />

Würzburg, Bischof von Berlin und<br />

Erzbischof von München und Freising,<br />

er war auch ab 1963 einer der<br />

führenden Köpfe des Zweiten Vatikanischen<br />

Konzils.<br />

Der am 26. <strong>August</strong> 1913 in Hausen<br />

bei Bad Kissingen geborene<br />

Döpfner erhielt nach dem Abitur<br />

ein Stipendium für das Collegium<br />

Germanicum der Päpstlichen Universität<br />

in Rom, wo er 1939 zum<br />

Priester geweiht wurde. Als er nach<br />

Deutschland zurückkehrte, wollte<br />

er nur ein einfacher Seelsorger sein.<br />

Nach Stationen als Kaplan in Großwallstadt,<br />

Schweinfurt und Gochsheim<br />

wechselte er 1944 als Präfekt<br />

ans Würzburger Knabenseminar<br />

und 1945 ans Priesterseminar. 1948<br />

erhielt er als jüngster katholischer<br />

Bischof Europas das Bistum Würzburg.<br />

Getreu dem Motto »Wohnungsbau<br />

ist Dombau« gründete er<br />

die Wohnungsbaugesellschaft Sankt<br />

Bruno-Werk, um im zerstörten<br />

Würzburg etwas gegen die Not der<br />

Menschen zu tun. 1957 wechselte er<br />

als Bischof nach Berlin, wurde 1958<br />

ins Kardinalskollegium berufen<br />

und 1961 Erzbischof von München<br />

und Freising.<br />

Als einer der Moderatoren des<br />

Zweiten Vatikanischen Konzils<br />

setzte sich Döpfner für die Rückbesinnung<br />

auf die Seelsorge, eine<br />

bessere Priesterausbildung und die<br />

Aufwertung der Laien als »Mitträger<br />

der kirchlichen Verantwortung«<br />

ein. Nach der Synode übernahm er<br />

1965 den Vorsitz der <strong>Deutsche</strong>n<br />

Bischofskonferenz, um die Errungenschaften<br />

des Konzils nach<br />

Deutschland zu tragen. Als er am<br />

24. <strong>Juli</strong> 1976 plötzlich verstarb,<br />

kommentierte die »Frankfurter Allgemeine<br />

Zeitung«, die katholische<br />

Kirche habe »einen für sie lebenswichtigen<br />

Mann verloren«.<br />

Antonia Graschberger<br />

Gerhard Lienemeyer<br />

Prof. Christof Gassner<br />

Entwurf: Prof. Iris Utikal und<br />

Prof. Michael Gais, Köln<br />

Erstausgabetag: 8. <strong>August</strong> <strong>2013</strong><br />

postfrisch 4.<strong>2013</strong><br />

21


Porträt<br />

Die Briefmarke »SEESTÜCK« zeigt ein Gemälde<br />

aus Richters gleichnamiger Reihe von Fotobildern.<br />

Erstausgabetag: 1. <strong>Juli</strong> <strong>2013</strong>.<br />

Gerhard Richters »SEESTÜCK« ziert Briefmarke<br />

Ein Künstler der Superlative<br />

Gerhard Richter ist der wohl<br />

berühmteste deutsche Gegenwartskünstler.<br />

Seine Werke erzielen<br />

Höchstpreise – doch bald kann jedermann<br />

»einen echten Richter« sein<br />

Eigen nennen, denn das Gemälde<br />

»SEESTÜCK« ziert eine Briefmarke.<br />

RICHTER IM DOM ZU KÖLN<br />

»Mittelalter trifft Gegenwartskunst« – so<br />

hätte 2007 die Überschrift eines Artikels<br />

lauten können, denn Gerhard Richter<br />

gestaltete ein Fenster des altehrwürdigen<br />

Kölner Doms. Eine 113 Quadratmeter<br />

große Fensterfläche des Südquerhauses<br />

besteht nun aus<br />

11.263 Glasquadraten<br />

mit je 9,6 Zentimeter<br />

Kantenlänge in 72<br />

unterschiedlichen Farben,<br />

die zufällig angeordnet<br />

sind. Das Fenster<br />

zählt seitdem zu<br />

den Attraktionen der<br />

weltberühmten Kirche.<br />

Der Kölner Dom<br />

(Bund MiNr. 2329)<br />

erhard Richter ist der teuerste lebende Künstler der Gegenwart.<br />

G Manche sehen in ihm gar bereits einen »Picasso unserer Zeit«. Erst<br />

im Mai erzielte sein Werk »Domplatz, Mailand« in New York die Rekordsumme<br />

von 29 Millionen Euro. Dennoch ist er ausgesprochen selbstkritisch<br />

und schreckt sogar vor der Zerstörung solcher Arbeiten nicht<br />

zurück, die seinen Anforderungen an sich selbst<br />

nicht genügen – einige Bilder, die in früheren Jahren<br />

entstanden, existieren nicht mehr.<br />

Werk mit vielen Gesichtern<br />

Gerhard Richter, 1932 in Dresden geboren, ließ sich<br />

zunächst zum Bühnen- und Werbemaler ausbilden<br />

und studierte anschließend an der Dresdner Kunstakademie.<br />

1961 floh er aus der DDR nach Westdeutschland<br />

und zog nach Düsseldorf. An der dortigen<br />

Staatlichen Kunstakademie wurde er unter<br />

anderem Schüler von Karl Otto Götz und knüpfte<br />

Kontakte zu Künstlern wie Sigmar Polke und<br />

Joseph Beuys. Hier erhielt Richter 1971<br />

eine Professur für Malerei – und lehrte Der Maler Gerhard Richter<br />

bis 1993. Seit 1983 lebt er in Köln.<br />

Das Werk des Künstlers, der im vergangenen Jahr seinen<br />

80. Geburtstag feierte, ist ausgesprochen vielgestaltig. Bereits<br />

in den 1960er-Jahren begann er, Fotografien als Vorlage für<br />

Gemälde zu nutzen, die er oft durch Unschärfe oder Verwischung<br />

verfremdete. Neben Ausschnitten aus Zeitschriften<br />

bedient sich Richter auch privater Aufnahmen – so zeigen die<br />

Bilder beispielsweise seine Tante Marianne, seine erste Ehefrau<br />

Ema oder seine Tochter Betty. Aber auch Haushaltsgegenstände,<br />

Blumen, Schädel und Landschaften sind<br />

Gegenstand seiner Fotobilder. Einen Gegensatz dazu bilden<br />

Gerhard Richters abstrakte Arbeiten. Mitte der 1980er-Jahre<br />

begann er zudem, Fotografien zu übermalen. Damit fügte<br />

er den Fotos durch Malerei eine eher zufällige Ebene hinzu<br />

und verlieh ihnen dadurch eine neue Bedeutung.<br />

Das von Richter unentgeltlich gestaltete<br />

Kirchenfenster des Kölner Doms.


Lesen & Gewinnen<br />

Tipp<br />

Beobachten Sie Vögel aus der Nähe!<br />

Die größte Eule der<br />

Welt und der kleinste<br />

Vogel Europas leben<br />

in Deutschland: der<br />

Uhu in den Bergen,<br />

das Wintergoldhähnchen<br />

in unseren Wäldern.<br />

Das Drehkreuz<br />

des internationalen<br />

Vogelzugs liegt in<br />

unserem Wattenmeer<br />

an der Nordseeküste. Das Kosmos-Buch<br />

»Deutschlands Vögel. Faszinierendes Leben<br />

zwischen Küste und Gebirge« bietet facettenreiche<br />

Einblicke und zeigt in brillanten Aufnahmen<br />

die Schönheit und Vielfalt der heimischen<br />

Vogelwelt. Dazu erzählt der erfahrene Vogelkundler<br />

Dr. Einhard Bezzel Unterhaltsames,<br />

Wissenswertes und Spektakuläres. Das Buch<br />

(Best.-Nr. 021242) kostet 19,95 Euro und ist<br />

bestellbar bei der <strong>Deutsche</strong>n <strong>Post</strong> <strong>Philatelie</strong> in<br />

Weiden, Telefon: 0961 3818 3818.<br />

Die Vogelwelt als Sammelthema<br />

Motivsammlern mit<br />

Interesse am Thema<br />

»Vögel« präsentiert der<br />

Katalog »Michel. Vögel<br />

– Europa« einen Überblick<br />

über Briefmarken<br />

mit Vogelmotiven,<br />

die in europäischen<br />

Ländern erschienen<br />

sind. Auf 416 Seiten<br />

mit vielen farbigen<br />

Abbildungen bietet er<br />

vielseitige Informationen zur wissenschaftlichen<br />

Einordnung der gezeigten Vögel und über 13.000<br />

Preisnotierungen der katalogisierten Briefmarken.<br />

2012 erschien ein Ergänzungskatalog mit<br />

vielen zusätzlichen Informationen und einer<br />

eingelegten Programm-CD Michel-Soft, auf der<br />

die Katalogdaten auch für den Computer nutzbar<br />

gemacht sind. Das Set aus Basiskatalog,<br />

Ergänzungskatalog und Programm-CD<br />

(Best.-Nr. 011615) kostet 49,80 Euro und ist<br />

bestellbar bei der <strong>Deutsche</strong>n <strong>Post</strong> <strong>Philatelie</strong> in<br />

Weiden, Telefon: 0961 3818 3818.<br />

Die Lösung des Preisrätsels von Mai/Juni <strong>2013</strong> lautet »Bayreuth«.<br />

Über ein Numisblatt »200. Geburtstag Richard Wagner« dürfen sich<br />

freuen: Alexander Adam, 03130 Spremberg; Christa Thämmig,<br />

04874 Belgern; Eva-M. Petersen, 22339 Hamburg; Hans-Christoph<br />

Gregor, 23730 Neustadt in Holstein; R. Marggraf, 40629 Düsseldorf;<br />

Ulrich Lademacher, 42859 Remscheid; Johanna Schneider, 51065 Köln;<br />

Peter Bethke, 51143 Köln; Reinhard Froeschmann, 97450 Arnstein;<br />

Renate Zimmer, 69502 Hemsbach.<br />

Gewinnspiel<br />

Zu gewinnen: 10 Schmuckblätter<br />

»75. Geburtstag Romy Schneider«<br />

Das Schmuckblatt »75. Geburtstag Romy Schneider« würdigt den<br />

großen internationalen Filmstar, der als junge Frau in der Rolle der<br />

Kaiserin »Sissi« die Herzen von Millionen Zuschauern eroberte. Das<br />

Schmuckblatt beinhaltet u.a. fünf Wohlfahrtsmarken der Ausgabe<br />

»Deutschsprachige Filmschauspieler« (2000), die Wohlfahrtsmarke<br />

»Filmrolle« (2001) mit Sonderstempel zum 75. Geburtstag Romy<br />

Schneiders und eine österreichische Romy-Schneider-Marke (2008).<br />

1<br />

2<br />

3<br />

4<br />

5<br />

6<br />

7<br />

TIPP: Die Antworten auf alle Fragen finden Sie in dieser postfrisch-Ausgabe.<br />

Bitte das Lösungswort auf eine <strong>Post</strong>karte schreiben und einsenden an:<br />

Redaktion postfrisch • <strong>Post</strong>fach 901206 • 33312 Gütersloh<br />

Einsendeschluss ist der 2. <strong>August</strong> <strong>2013</strong> (<strong>Post</strong>stempel). Der Rechtsweg ist aus geschlossen.<br />

1<br />

2<br />

3<br />

4<br />

5<br />

6<br />

7<br />

Mit zahlreichen<br />

postfrischen<br />

Briefmarken.<br />

Kleiner eigenständiger Staat im Stadtgebiet Roms, der eigene Münzen ausgibt.<br />

Maler der Gegenwart, dessen Bilder international die höchsten Preise erzielen.<br />

Nachbarland, das zu den ersten Ländern zählt, in denen Briefmarken erschienen.<br />

Ein Ensemble von Landschaftsparks bei Dessau, das zum UNESCO-Welterbe zählt.<br />

Die höchste Spielklasse des deutschen Fußballs.<br />

Singvogelart, die auf einer der drei neuen Jugendmarken gewürdigt wird.<br />

Familienname des Grafen, der die ersten Starrluftschiffe konstruierte und baute.<br />

postfrisch 4.<strong>2013</strong><br />

23


Auf Entdeckungsreise im<br />

ursprünglichen Deutschland<br />

Faszinierende<br />

Wildheit der Natur<br />

In Deutschland gibt es 14 Nationalparke. So unterschiedlich ihre Landschaften auch sind, so verbindet<br />

sie doch alle eine gemeinsame Idee: die Erhaltung der ursprünglichen Natur. Zwei dieser einzigartigen<br />

Ökosysteme werden nun auf den ersten Ausgaben der neuen Serie »Wildes Deutschland« gewürdigt.<br />

Shop<br />

Nationalparke Wattenmeer<br />

(Bund MiNr. 2407)<br />

Es war der Nationalpark Bayerischer Wald, der den<br />

Anfang machte. Seit seiner Gründung 1970 sind<br />

viele weitere bedeutende Naturlandschaften zu Nationalparken<br />

ernannt worden: Wälder und Küstenlandschaften,<br />

Hochgebirgsökosysteme,<br />

Fließgewässer mit Auenlandschaften sowie<br />

Moore und Seen. Im Gegensatz zu Biosphärenreservaten<br />

und Naturparken, die eine Nutzung<br />

der Landschaft durch den Menschen im<br />

Einklang mit der Natur zum Ziel haben, sollen<br />

Fauna und Flora in den Nationalparken<br />

vor menschlichem Einfluss geschützt werden<br />

und sich auch künftig frei davon entwickeln<br />

können: »Natur Natur sein lassen« heißt das<br />

Motto. Das bedeutet aber nicht,<br />

dass nicht gewandert werden darf.<br />

Ein Erleben und Erforschen der<br />

faszinierenden Landschaften ist<br />

durch das Bundesnaturschutzgesetz<br />

ausdrücklich gestattet –<br />

natürlich stets unter Berücksichtigung<br />

des Schutzes der Gebiete.<br />

Nationalpark Bayerischer<br />

Auch in der <strong>Philatelie</strong> sind die<br />

Wald (Bund MiNr. 2452)<br />

deutschen Nationalparke ein<br />

beliebtes Thema. Seit 1996 erscheint in unregelmäßigen<br />

Abständen die Serie »<strong>Deutsche</strong> National- und<br />

Naturparke«. Die neue Serie »Wildes Deutschland«<br />

möchte darüber hinaus auf außergewöhnliche Landschaftsbilder<br />

in Deutschland aufmerksam machen und<br />

den Betrachter zudem mit auf Entdeckungsreise<br />

nehmen. Sie soll in den kommenden Jahren die Vielgestaltigkeit<br />

Deutschlands würdigen und anhand von<br />

Beispielen aus verschiedenen Regionen zeigen, dass<br />

Deutschland nicht nur dicht besiedelt, sondern in einigen<br />

Teilen auch noch weitgehend wild und naturbelassen<br />

ist. Eine Serie, die eindrucksvoll präsentiert: Diese<br />

wilde Natur gibt es in Deutschland! Unvergleichliche<br />

Landschaften – gewürdigt auf Briefmarken, die<br />

Menschen in aller Welt begeistern werden.<br />

10-EURO-GEDENKMÜNZE »NATIONALPARKE WATTENMEER«<br />

AUSGABEJAHR: 2004<br />

MATERIAL: Silber (925/1000)<br />

GEWICHT: 18 g<br />

DURCHMESSER: 32,5 mm<br />

PREISE<br />

STEMPELGLANZ: 34,50 Euro*<br />

SPIEGELGLANZ: 42,– Euro*<br />

Bestellbar mit der <strong>Post</strong>karte am Heftende<br />

*Endpreis inkl. gesetzl. USt.<br />

Nationalpark Kellerwald-Edersee<br />

(Bund MiNr. 2841)<br />

24 postfrisch 4.<strong>2013</strong>


Vorgestellt<br />

Serie »Wildes Deutschland«: Nationalpark<br />

Berchtesgaden. Erstausgabetag: 1. <strong>Juli</strong> <strong>2013</strong>.<br />

Serie »Wildes Deutschland«: Niedersächsisches<br />

Wattenmeer. Erstausgabetag: 1. <strong>Juli</strong> <strong>2013</strong>.<br />

Berchtesgadener Alpen<br />

Niedersächsisches Wattenmeer<br />

Ausgedehnte Wälder, Täler und steil aufragende Berge prägen<br />

die Hochgebirgslandschaft des Nationalparks Berchtesgaden, des<br />

einzigen deutschen Nationalparks in den Alpen. Die Landschaft<br />

um den 2.713 Meter hohen Watzmann und den fjordartigen<br />

Königssee stellt eine einmalige Komposition der Natur dar: im<br />

Winter geprägt durch glitzernden Schnee, im Sommer durch<br />

wunderbar blühende Bergwiesen. Gemäß dem Motto »Wildnis<br />

zulassen« begeistert der Nationalpark durch die Vielfalt seiner<br />

Tier- und Pflanzenwelt. Viele verschiedene Enzianarten und rare<br />

Blütenwunder wie Türkenbund (eine Lilienart) oder Frauenschuh<br />

(die größte heimische Orchidee) lassen sich hier aufspüren.<br />

Typische Tiere des Parks sind Gämsen und Steinböcke. Sie sind<br />

hier ebenso zu Hause wie der Adler, der mittlerweile wieder von<br />

selbst in die Berchtesgadener Bergwelt zurückgekehrt ist. Auch<br />

gefährdete Arten wie Kreuzotter, Feuersalamander oder Ringelnatter<br />

leben hier noch. Das 210 Quadratkilometer große Gebiet<br />

des Nationalparks ist Teil des 1990 ausgewiesenen<br />

UNESCO-Biosphärenreservats<br />

Berchtesgaden. Es wurde<br />

2010 erweitert, sodass es insgesamt<br />

467 Quadratkilometer<br />

umfasst. Der Nationalpark<br />

gliedert sich in<br />

Kern- und Pflegezone. In<br />

der Kernzone wird die Natur<br />

weitestgehend sich selbst<br />

überlassen. Die Pflegezone<br />

dient dem Erhalt menschlich<br />

beeinflusster Ökosysteme, zum<br />

Beispiel der nach alter Tradition<br />

beweideten Almen.<br />

Wo das stete Zusammenspiel von Wind, Nordsee und Flussmündungen<br />

eine einzigartige Watt-, Dünen- und Salzwiesenlandschaft<br />

geschaffen hat, entstand ein ungewöhnlich nahrungsreicher<br />

Lebensraum für mehr als 4.000 Tier- und Pflanzenarten. Besonders<br />

dicht besiedelt sind die Wattflächen: Auf einem Quadratmeter<br />

Schlickwatt leben bis zu<br />

60.000 Individuen. Wattbewohner<br />

wie Pierwurm oder Miesmuschel<br />

sind durch ihre Verdauungsprozesse<br />

die eigentlichen Schlickbildner.<br />

Ohne ihre Ausscheidungen<br />

würden die feinen Schweb- und<br />

Sinkstoffe, die aus den Flüssen und<br />

dem offenen Meer stammen, mit<br />

dem Gezeitenstrom weggeschwemmt.<br />

Bedeutend ist das Wat-<br />

Strandkrabben nutzen die Ebbephasen<br />

zur Nahrungssuche.<br />

tenmeer als Lebensraum für Vögel:<br />

Brandgänse etwa ernähren sich von den Hunderttausenden Wattschnecken.<br />

Zudem rastet oder überwintert hier fast die gesamte<br />

Watt- und Wasservogelwelt Nordeuropas. Fischarten wie Scholle<br />

und Hering verbringen ihre Kindheit in den Flachwasserzonen.<br />

Vom Fischreichtum der Nordsee lebt das einzige Säugetier des<br />

Wattenmeers: der Seehund. Im Jahr 2009 erhielt das Niedersächsische<br />

Wattenmeer zusammen mit dem niederländischen Watt<br />

und dem Nationalpark Schleswig-Holsteinisches Wattenmeer die<br />

Anerkennung als UNESCO-Weltnaturerbe. 2011 folgte das<br />

Hamburgische Wattenmeer.<br />

Das Wattenmeer ist<br />

Lebensraum vieler<br />

Tiere: Robben<br />

und Miesmuscheln<br />

zählen zu den<br />

bekanntesten.<br />

Stolzer Bewohner<br />

der Felsen:<br />

der Steinadler<br />

postfrisch 4.<strong>2013</strong><br />

25


Nachrichten<br />

»Schönste Briefmarke Europas«<br />

kommt aus Deutschland<br />

Zum 16. Mal fragte das philatelistische Fachjournal »<strong>Deutsche</strong><br />

Briefmarken-Revue«: Welche ist die schönste europäische<br />

Briefmarke? Europas Bürger entschieden: Zum sechsten<br />

Mal nach 2001, 2002, 2008, 2009 und 2010 kommt auch<br />

2011 die schönste Briefmarke Europas aus Deutschland.<br />

<strong>Post</strong>verwaltungen aus 19 europäischen Staaten hatten<br />

jeweils eine Briefmarke nominiert – zumeist diejenige, die<br />

bereits national zur schönsten Marke gekürt worden war;<br />

demzufolge hat der Wettbewerb ein Jahr »Verzögerung«.<br />

Nach dem Sieg im Vorjahr gewann Deutschland diesmal<br />

erneut mit großem Vorsprung: 28,19 Prozent und damit<br />

deutlich mehr als ein Viertel aller Stimmen konnte der Erstplatzierte<br />

für sich verbuchen. Die siegreiche deutsche Marke<br />

ist der Block »175 Jahre Sächsische Dampfschifffahrt«.<br />

Über Platz zwei dürfen sich die Schweiz und die finnischen<br />

Ålandinseln freuen. 14,62 Prozent der Wähler entschieden<br />

sich für die sechseckige Schweizer Bienenmarke.<br />

Den dritten Platz errangen die Ålandinseln mit 11,73 Prozent<br />

der abgegebenen Stimmen. Überzeugen konnte hier die<br />

Blockausgabe zum Jubiläum »150 Jahre Stadt Mariehamn«.<br />

Der Block »175 Jahre Sächsische Dampfschifffahrt« mit dem<br />

Raddampfer »Diesbar« siegte für Deutschland (Bund MiNr.<br />

2871, Block 78).<br />

Schweiz MiNr. 2186 Ålandinseln MiNr. 339, Block 11<br />

Die Vertreter der drei platzierten<br />

<strong>Post</strong>organisationen mit ihren Urkunden<br />

(v.r.): Willy Cotting, Schweizerische<br />

<strong>Post</strong> (2. Platz), Helmut Dallei,<br />

<strong>Deutsche</strong> <strong>Post</strong> (1. Platz) und Gunilla<br />

Häggblom von der <strong>Post</strong>verwaltung<br />

der Ålandinseln (3. Platz). Im Hintergrund<br />

der Herausgeber des Fachjournals<br />

»<strong>Deutsche</strong> Briefmarken-<br />

Revue« Jan Billion, der die Preise<br />

auf der 23. Internationalen Briefmarken-Messe<br />

in Essen überreichte.<br />

Die Unterlagen zur nächsten<br />

Wahl (2014) sind bestellbar bei:<br />

<strong>Deutsche</strong> Briefmarken-Revue |<br />

Stichwort »Wahl der Schönsten<br />

Europas« | Freiligrathring 13a |<br />

40878 Ratingen | Im Internet:<br />

www.deutsche-briefmarkenrevue.de<br />

| Sie erhalten die<br />

Unterlagen nach der Bestellung<br />

ab Herbst <strong>2013</strong> per <strong>Post</strong>.<br />

Philatelistischer<br />

Schmuck für<br />

maritimes Flair<br />

Limitierung:<br />

nur 750 Exemplare<br />

Der elegante Aluminium-Bilderrahmen<br />

»Leuchttürme 2010–<strong>2013</strong>«<br />

bietet Ihnen 8 Motive der Leuchttürme,<br />

die auf Briefmarken erschienen<br />

sind – einzeln nummeriert und<br />

handsigniert von Prof. Johannes Graf.<br />

Limitierung: nur 750 Exemplare.<br />

Format Rahmen: 50 x 40 cm<br />

(gebürstet, silberfarbenes<br />

Passepartout).<br />

Format Motive:<br />

7 x 7 cm.<br />

Bestellbar mit der <strong>Post</strong>karte am Heftende<br />

*Endpreis inkl. gesetzl. USt.<br />

Nummeriert und vom<br />

Markengestalter signiert<br />

26 postfrisch 4.<strong>2013</strong>


Nachrichten<br />

Richard Wagner an einem Tag an drei Orten geehrt<br />

Am 22. Mai <strong>2013</strong> jährte sich der Geburtstag Richard Wagners<br />

zum 200. Mal. Das Bundesministerium der Finanzen<br />

würdigte das Jubiläum mit einer 10-Euro-Gedenkmünze<br />

und einer Briefmarke, die der Parlamentarische Staatssekretär<br />

beim Bundesminister der Finanzen und Bayreuther<br />

Bundestagsabgeordnete Hartmut Koschyk am 6. Mai <strong>2013</strong><br />

gleich an drei Stätten vorstellte, die mit Leben und Wirken<br />

Wagners in besonderer Weise verbunden sind.<br />

Die beiden Festspielleiterinnen und Wagner-Urenkelinnen Katharina<br />

Wagner (rechts) und Eva Wagner-Pasquier erhielten aus den Händen<br />

des Parlamentarischen Staatssekretärs beim Bundesfinanzminister<br />

Hartmut Koschyk Erstausgaben der neuen Briefmarke und der<br />

10-Euro-Gedenkmünze zum 200. Geburtstag von Richard Wagner.<br />

Bayreuther Festspiele haben Weltgeltung<br />

Erster Präsentationsort war das weltbekannte Festspielhaus<br />

Bayreuth, wo 1876 »Der Ring des Nibelungen«<br />

uraufgeführt wurde. Staatssekretär Koschyk präsentierte<br />

die Neuausgaben im Chorsaal des Bayreuther Festspielhauses<br />

in Anwesenheit der Festspielleiterinnen Katharina<br />

Wagner und Eva Wagner-Pasquier. Er nannte die Festspiele<br />

in Bayreuth ein »Kulturereignis von Weltgeltung«<br />

und ein Symbol deutscher Kultur und ihrer Geschichte,<br />

»in ihrer Größe wie in ihren Abgründen«. Ebenfalls am<br />

6. Mai wurden Münze und Marke auch im Alten Rathaus<br />

Leipzig sowie im Jagdschloss Graupa bei Dresden vorgestellt.<br />

In Leipzig wurde Richard Wagner am 22. Mai 1813<br />

geboren und studierte Musik. In Graupa bei Dresden<br />

empfing Wagner prägende Inspirationen für seine Oper<br />

»Lohengrin« und komponierte dort bedeutende Teile des<br />

Werkes. Das Motiv der Briefmarke (58 Cent) gestaltete die<br />

Grafikerin <strong>Juli</strong>a Warbanow aus Berlin. Der Entwurf der<br />

Münze stammt von dem Künstler und Medailleur Erich Ott<br />

aus München. Marke und Münze zeigen ein Porträt des<br />

Komponisten. Die Briefmarke ist seit dem 2. Mai <strong>2013</strong>, die<br />

10-Euro-Gedenkmünze seit dem 22. Mai <strong>2013</strong> bei der<br />

<strong>Deutsche</strong>n <strong>Post</strong> erhältlich.<br />

<strong>Deutsche</strong> <strong>Post</strong> sorgte in Essen für eine Attraktion<br />

Anfang Mai trafen sich 40 <strong>Post</strong>organisationen, 100 Briefmarkenhändler<br />

und viele Tausend Sammler aus aller Welt zur Internationalen<br />

Briefmarken-Messe in Essen.<br />

Eine der Attraktionen bot die <strong>Deutsche</strong> <strong>Post</strong> an ihrem großen<br />

Messestand: Dort wurden die neuen Briefmarken der Serie »Für<br />

den Sport« durch das Bundesfinanzministerium offiziell präsentiert.<br />

Sie zeigen drei Zeichnungen des berühmten Cartoonisten<br />

Uli Stein. Der Künstler stand den Besuchern anschließend für<br />

eine Signierstunde zur Verfügung. Viele Besucher der Briefmarken-Messe<br />

nutzten diese einmalige Gelegenheit<br />

und ließen sich Autogramme des beliebten<br />

Künstlers geben.<br />

Der Zeichner Uli Stein freute<br />

sich über das große Interesse der<br />

Messebesucher an den neuen<br />

Sportmarken, die drei seiner<br />

humorigen Zeichnungen zeigen.<br />

Als Vertreter des Bundesfinanzministeriums stellte<br />

Ministerialdirektor Dr. Kurt Bley die Sportmarken<br />

vor. Im Hintergrund der Zeichner Uli Stein.<br />

postfrisch 4.<strong>2013</strong><br />

27


Nachrichten<br />

Neue selbstklebende<br />

Briefmarke »SEESTÜCK«<br />

Das hier präsentierte Motiv der selbstklebenden<br />

Briefmarke ist auch in der nassklebenden<br />

Form als Einzelmarke und als Zehnerbogen<br />

erhältlich. Wie das abgebildete Angebot sind<br />

sie bestellbar unter der Servicenummer der<br />

Versandstelle <strong>Philatelie</strong> in Weiden, Telefon:<br />

0961 3818 3818.<br />

MARKENSET »GERHARD RICHTER – SEESTÜCK«<br />

ERSTVERWENDUNG: 1. <strong>Juli</strong> <strong>2013</strong><br />

INHALT: 10 Marken à 145 Cent<br />

PREIS: 14,50 Euro*<br />

BESTELL-NR.: 008480<br />

Hanse Sail Rostock:<br />

8. bis 11. <strong>August</strong><br />

Die 23. Hanse Sail ist Bestandteil der<br />

internationalen Veranstaltungsreihe<br />

Baltic Sail, in deren Rahmen Segelschiffe<br />

über die Sommermonate mehrere<br />

Städte des Ostseeraums ansteuern.<br />

Ab dem 8. <strong>August</strong> werden in Rostock<br />

mehr als 200 Traditionssegler, Museumsdampfer<br />

und weitere faszinierende<br />

Schiffe in den Stadthafen einlaufen.<br />

Die Gesamtlänge der offiziellen Teilnehmerschiffe<br />

beträgt rund sechs Kilometer,<br />

und zusammen sind sie insgesamt<br />

12.000 Jahre alt. Ein Höhepunkt<br />

für Philatelisten ist die Briefmarkenausstellung<br />

»HANSEPHIL« mit Stand<br />

an den beiden historischen Kränen im<br />

Stadthafen Rostocks. Die Hanse Sail<br />

endet am 11. <strong>August</strong>.<br />

»Hanse Sail«<br />

PHILATELIE VOR ORT<br />

Die Hanse Sail Rostock<br />

kann philatelistisch dokumentiert<br />

werden: Ein Team<br />

»Erlebnis: Briefmarken«<br />

ist vor Ort und führt einen<br />

Sonderstempel. Darüber<br />

hinaus bietet es Informationen<br />

zur Angebotspalette<br />

des Sammlerservices der<br />

<strong>Deutsche</strong>n <strong>Post</strong>.<br />

Für Stempelaufträge richten<br />

Sie Ihren schriftlichen<br />

Auftrag bitte an die Stempelstelle<br />

Berlin (Adresse<br />

S. 33) und nennen Sie das<br />

Stichwort »Hanse Sail«.<br />

Jubiläum: 100. Michel-<br />

Deutschland-Katalog<br />

Anlässlich des Jubiläums der 100. Auflage<br />

liegt dem Michel-Deutschland-Katalog<br />

ein kostenloses 60-seitiges Sonderheft zum<br />

Thema »Fälschungserkennung« bei. Der<br />

Michel-Deutschland-Katalog <strong>2013</strong>/2014<br />

erscheint am 5. <strong>Juli</strong> <strong>2013</strong> und bietet Informationen<br />

zu klassischen und modernen deutschen<br />

Briefmarken vom »Schwarzen Einser«<br />

(1849) bis zu den neuesten deutschen Markenausgaben<br />

(Juni <strong>2013</strong>). Alle Ausgaben sind<br />

unverwechselbar nach Michel-Nummern<br />

gelistet. Neben zahlreichen Ergänzungen<br />

und Aktualisierungen enthält der Michel-<br />

Deutschland-Katalog etwa 10.000 farbige<br />

Abbildungen und über 60.000 aktualisierte<br />

Preisnotierungen. Er bietet geschichtliche<br />

und postgeschichtliche Hintergrundinformationen<br />

und ist eine große Hilfe für jeden<br />

Deutschland-Sammler.<br />

Bestellbar mit der <strong>Post</strong>karte am Heftende<br />

*Endpreis inkl. gesetzl. USt., ggf. zzgl. Versandkosten<br />

100 Jahre MICHEL-Kataloge<br />

neutral · kompetent · zuverlässig<br />

Gegen Fälscher und Betrüger<br />

Christian E. Geigle<br />

MICHEL-Sonderheft<br />

100 Jahre MICHEL-Kataloge neutral · kompetent · zuverlässig<br />

Deutschland <strong>2013</strong>/2014<br />

mit der MICHELsoft easy DVD<br />

100. Jubiläumsausgabe mit Bonusheft<br />

Die Michel-Nr. kennzeichnet jede<br />

Markenausgabe unverwechselbar<br />

Symbole geben Erhaltungsgrade<br />

an, darunter<br />

der entsprechende Wert<br />

Informationen zur<br />

Ausgabe, darunter<br />

u.a. Erstausgabetag,<br />

Titel, Gestalter<br />

und Zähnung<br />

FDC steht für »First Day Cover«<br />

(»Ersttagsbrief«), darunter der Wert<br />

28 postfrisch 4.<strong>2013</strong>


Münzen des Vatikans<br />

Die Münzprägung hat im Vatikan eine<br />

jahrhundertealte Tradition. Die Münzen<br />

erscheinen in kleinen Auflagen und sind<br />

international sehr gefragt.<br />

KURSMÜNZENSATZ <strong>2013</strong> INKLUSIVE<br />

VERDI-SILBERMÜNZE<br />

Mit dem Porträt von<br />

Papst Benedikt XVI.<br />

KURSMÜNZENSÄTZE <strong>2013</strong> –<br />

DIE LETZTEN MÜNZEN BENEDIKTS XVI.<br />

POLIERTE PLATTE<br />

Silber (925/1000)<br />

26 g | 36 mm<br />

MÜNZEN ZUR »SEDISVAKANZ <strong>2013</strong>«<br />

Sedisvakanz (von »sede vacante«, zu Deutsch »freier Stuhl«)<br />

– so wird die Phase genannt, die vom Tod oder Rücktritt<br />

eines Papstes bis zur Ernennung eines Nachfolgers dauert. In<br />

dieser Zeit hat der Kardinalkämmerer (Camerlengo) das<br />

Münzrecht. Traditionell lässt er Münzen prägen, die auf der<br />

Bildseite die Inschrift »Sede vacante« und das Wappen der<br />

Sedisvakanz zeigen, das auch das Wappen des Camerlengos<br />

enthält. Auf der Wertseite ist – außer bei Euro-Kursmünzen –<br />

eine Taube abgebildet, die zur Erde fliegt. Sie symbolisiert<br />

den Heiligen Geist, der zur Papstwahl erhofft wird.<br />

Der Vatikan gibt dieses Jahr nur 11.000 dieser Kursmünzensätze<br />

in der höchsten Sammlerqualität Spiegelglanz aus. Der<br />

Münzensatz enthält 8 Euro-Kursmünzen des Vatikans aller Wertstufen<br />

des Prägejahres <strong>2013</strong>. Zudem beinhaltet das Set eine<br />

große 20-Euro-Silbermünze »200. Geburtstag Giuseppe Verdi«.<br />

Die einzige<br />

Kursmünze<br />

zur Sedisvakanz<br />

<strong>2013</strong><br />

2-EURO-MÜNZE »SEDISVAKANZ <strong>2013</strong>«<br />

PRÄGEFRISCH<br />

CuNi | 8,5 g<br />

25,75 mm<br />

AUFLAGE: 125.000<br />

KURSMÜNZENSATZ <strong>2013</strong><br />

INKLUSIVE WAGNER-GOLDMÜNZE<br />

POLIERTE PLATTE<br />

Gold (917/1000)<br />

14 g | 28 mm<br />

32,5 mm<br />

5-EURO-MÜNZE »SEDISVAKANZ <strong>2013</strong>«<br />

POLIERTE PLATTE<br />

Silber (925/1000)<br />

18 g | 32 mm<br />

AUFLAGE: 10.000<br />

Der Vatikan gibt dieses Jahr nur 2.000 dieser Kursmünzensätze<br />

in der höchsten Sammlerqualität Spiegelglanz aus. Der Münzensatz<br />

enthält 8 Euro-Kursmünzen des Vatikans aller Wertstufen<br />

des Prägejahres <strong>2013</strong>. Zudem beinhaltet das Set eine große<br />

50-Euro-Goldmünze, die den deutschen Komponisten Richard<br />

Wagner würdigt.<br />

Kleinste<br />

Goldmünze<br />

des Vatikans<br />

10-EURO-MÜNZE »SEDISVAKANZ <strong>2013</strong>«<br />

POLIERTE PLATTE<br />

Gold 920/1000<br />

3 g | 13,85 mm<br />

AUFLAGE: 5.000<br />

KURSMÜNZENSATZ <strong>2013</strong><br />

Der Münzensatz enthält<br />

Euro-Münzen des Vatikans<br />

aller Wertstufen des<br />

Prägejahres <strong>2013</strong>.<br />

STEMPELGLANZ<br />

AUFLAGE:<br />

84.000<br />

ZUM HEILIGEN JAHR 2000 –<br />

LIRE-KURSMÜNZEN DES VATIKANS<br />

Die Katholische Kirche feiert alle<br />

25 Jahre ein »Heiliges Jahr« –<br />

zuletzt im Jahr 2000. Damals öffnete<br />

Papst Johannes Paul II. nach<br />

alter Tradition die Heilige Pforte<br />

im Petersdom, die nur während<br />

eines Heiligen Jahres geöffnet<br />

ist. Sichern Sie sich<br />

jetzt noch letzte Exemplare<br />

dieses Kursmünzensatzes!<br />

Die 5 Lire-Münzen des Sets zeigen Papst<br />

Johannes Paul II. in verschiedenen<br />

Situationen und das päpstliche Wappen.<br />

QUALITÄT: ss/vz<br />

Alle Angebote auf dieser Seite sind bestellbar mit der <strong>Post</strong>karte am Heftende<br />

*Endpreis inkl. gesetzl. USt., ggf. zzgl. Versandkosten<br />

Shop


Historie<br />

Blick auf das Wahrzeichen der Schweiz:<br />

das berühmte Matterhorn<br />

Briefmarken und Münzen aus der Schweiz<br />

Weißes Kreuz auf rotem Grund<br />

Die Schweiz zählt bei deutschen<br />

Briefmarken- und Münzensammlern<br />

zu den beliebtesten Sammelgebieten.<br />

Das hat einen guten Grund:<br />

Die Ausgaben der Eidgenossen bieten<br />

viele faszinierende und zudem<br />

einige weltberühmte Stücke.<br />

Rudolf Kollers<br />

Gemälde<br />

»Gotthardpost«<br />

(1873)<br />

ist heute in<br />

der Kunsthalle<br />

Zürich<br />

zu sehen.<br />

D<br />

ie Schweiz ist eines der Länder, in<br />

denen die frühesten Briefmarkenausgaben<br />

erschienen, darunter philatelistische<br />

Juwelen von Weltrang. Zugleich<br />

ist sie Ausgabeland großer, teils berühmter<br />

Münzen. Die ersten beiden Briefmarken<br />

der Schweiz kamen am 1. März<br />

1843 in Zürich an die <strong>Post</strong>schalter,<br />

genannt »Zürich 4« und »Zürich 6«. Zu<br />

diesem Zeitpunkt gab es jedoch noch<br />

kein einheitliches Schweizer <strong>Post</strong>wesen<br />

für die 22 weitgehend selbstständigen<br />

Kantone. Die Einführung der Zürcher<br />

Briefmarken war ein Alleingang mit<br />

klar begrenztem Geltungsbereich: Die<br />

4-Rappen-Marke war für Briefe innerhalb<br />

einer Stadt, die 6-Rappen-Marke<br />

nur für Briefsendungen innerhalb<br />

des Kantons Zürich gültig. Bis zur politischen<br />

Einigung der Schweiz zu einem<br />

parlamentarischen Bundesstaat im Jahr<br />

1848 sollten mit Genf und Basel noch<br />

zwei weitere Kantone eigene Marken<br />

herausgeben: Die begehrte »Doppelgenf«<br />

erschien bereits am 30. September 1843.<br />

Sie war als Ganzes 10 Centimes wert,<br />

konnte aber in halbierter<br />

Form als 5-Centimes-Marke<br />

für den<br />

Ortsverkehr benutzt<br />

werden. Als dritter<br />

Kanton gab Basel am<br />

1. <strong>Juli</strong> 1845 eine eigene<br />

Marke heraus – das<br />

»Basler Dybli« (Basler<br />

Täubchen). Die<br />

2 ½-Rappen-Marke,<br />

mit der Briefe innerhalb<br />

des Basler<br />

Stadtgebiets fran-<br />

Die vielleicht berühmteste<br />

Schweizer Briefmarke:<br />

das Basler<br />

Täubchen (Schweiz,<br />

Kanton Basel MiNr. 1)<br />

Shop<br />

SCHWEIZER GOLD<br />

GOLDMÜNZE MIT POSTKUTSCHENMOTIV<br />

Die Schweiz gibt im <strong>August</strong> <strong>2013</strong> eine<br />

50-Franken-Goldmünze aus. Es ist die<br />

erste Gedenkmünze seit vielen Jahren,<br />

die ein postalisches Thema würdigt.<br />

Thema der Münze ist die Gotthardpost.<br />

Gold (900/1000) | 11,29 g | 25 mm | PP<br />

30 postfrisch 4.<strong>2013</strong><br />

SET 10 FRANKEN »VRENELI«<br />

Set mit 10-Franken-Goldmünzen aller<br />

7 Prägejahre des berühmten Vreneli-<br />

Motivs (1911–1916 und 1922), ss


HISTORISCHE BLOCKAUSGABEN<br />

Shop<br />

Schweizer Ersttagsbrief mit einer Kantonalmarke Zürichs<br />

(Schweiz, Kanton Zürich MiNr. 2), genannt »Zürich 6«.<br />

kiert wurden, ist die erste mehrfarbig gedruckte<br />

Briefmarke der Welt. Als die Schweiz durch die Bundesverfassung<br />

von 1848 vom Staatenbund zum<br />

Bundesstaat geeint wurde, entstand auch ein gemeinsamer<br />

Wirtschaftsraum. Am 1. Januar 1849 wurde<br />

mit der Schweizerischen Bundespost erstmals ein<br />

einheitliches <strong>Post</strong>wesen geschaffen. In der Übergangszeit<br />

gaben manche Kantone allerdings noch eigene<br />

Marken heraus, die bereits das Schweizer Kreuz und<br />

erstmals das <strong>Post</strong>horn trugen. Diese Motive wurden<br />

zum Vorbild für die ersten Frankomarken der eidgenössischen<br />

<strong>Post</strong>, die ähnlich gestaltet im Mai 1850<br />

an die <strong>Post</strong>schalter kamen und wie alle Kantonalmarken<br />

noch bis zum 30. September 1854 gültig waren.<br />

»100 JAHRE SCHWEIZERISCHE<br />

POSTMARKEN«<br />

Originalblock von 1943. Motiv:<br />

ein Paar der ersten Briefmarken<br />

der Schweiz (Katalogwert der<br />

Originale: 20.000 Euro).<br />

»100 JAHRE SCHWEIZERISCHE<br />

POSTMARKEN | 25 JAHRE<br />

SCHWEIZERISCHE NATIONAL-<br />

SPENDE«<br />

Originalblock von 1943. Motiv:<br />

ein Bogen der Kantonalmarken<br />

aus Zürich – der ersten Briefmarken<br />

der Schweiz (Katalogwert<br />

der Originale: 20.000 Euro).<br />

Weltberühmte Vreneli-Goldmünzen<br />

Förderlich für den Handel war auch die Einführung<br />

einer einheitlichen Währung im Jahr 1850. Nach<br />

dem Vorbild des französischen Francs wurde der<br />

Schweizer Franken eingeführt – bis heute eine<br />

der stabilsten Währungen der Welt. 1895 fällte der<br />

Schweizer Bundesrat eine Entscheidung, die zu<br />

einem der berühmtesten Münzmotive der Welt führen<br />

sollte: Das Parlament wollte für die Goldmünzen<br />

eine allegorische oder historisch-symbolische<br />

Darstellung der Schweiz. Von den eingegangenen<br />

Entwürfen setzte sich schließlich derjenige des<br />

Künstlers Fritz Ulysse Landry durch – er zeigt eine<br />

junge Frau mit geflochtenem Haar vor einer Bergkulisse,<br />

um die Schultern einen Kranz aus Edelweißblüten.<br />

Berühmt wurde die Münze unter dem<br />

Namen »Vreneli«, der sich von der Verkleinerungsform<br />

des Schweizer Vornamens Verena herleitet.<br />

Das erste Gold-Vreneli zu 20 Franken wurde 1897<br />

geprägt – 1911 folgten auch 10-Franken-Münzen,<br />

1925 sogar eine 100-Franken-Ausgabe. Bis 1949 gab<br />

die Schweiz – nur unterbrochen in Krisen und<br />

Kriegszeiten – regelmäßig neue Jahrgänge aus.<br />

»GENFER BRIEFMARKENAUS-<br />

STELLUNG | 100. JAHRESTAG DER<br />

AUSGABE DER DOPPELGENF«<br />

Originalblock von 1945. Motiv: die<br />

legendäre erste Kantonalmarke aus<br />

Genf, genannt »Doppelgenf«<br />

(Katalogwert der<br />

Originalmarke:<br />

45.000 Euro).<br />

»100 JAHRE BASLER TAUBE«<br />

Originalblock von 1945. Motiv:<br />

ein Briefmarkenpaar, dessen<br />

Motive nah an das der ersten<br />

Briefmarke des Kantons Basel<br />

(»Basler Dybli«) angelehnt sind<br />

(Katalogwert der Originalmarke:<br />

9.500 Euro).<br />

Schweizer Ausgaben – gefragte Klassiker<br />

Über die Jahrzehnte haben die historischen Briefmarken<br />

und die Vrenelis nichts von ihrer Faszination<br />

verloren. Zudem gelten die Vrenelis heute nicht<br />

nur als berühmteste und beliebteste Goldmünzen<br />

der Schweiz, sondern sind in den vergangenen Jahren<br />

immer gefragter geworden. Dementsprechend<br />

sind sie seltener im Handel erhältlich.<br />

TIPP<br />

SET ALLER VIER BLOCKAUSGABEN<br />

Sie sparen 77,– Euro gegenüber den<br />

summierten Einzelpreisen.<br />

Alle Angebote bestellbar mit der <strong>Post</strong>karte am Heftende<br />

*Endpreis inkl. gesetzl. USt.


Termine<br />

Termine<br />

Museen für Kommunikation<br />

Die drei Museen für Kommunikation präsentieren<br />

in ihren Dauerausstellungen die Entwicklung der<br />

Informationsgesellschaft. Zusätzlich bieten sie<br />

Wechselausstellungen. Infos im Internet unter<br />

www.museumsstiftung.de<br />

10117 Berlin, Leipziger Straße 16<br />

Di. 9–20 Uhr, Mi.–Fr. 9–17 Uhr, Sa. u. So. 10–18 Uhr<br />

• Unser modernes Leben ist von Beschleunigung<br />

geprägt – doch eigentlich waren die<br />

Menschen schon im Zeitalter der <strong>Post</strong>kutsche<br />

immer im Wettlauf mit der Zeit. Die Sonderausstellung<br />

»TEMPO TEMPO! Im Wettlauf<br />

mit der Zeit« führt vor Augen, wie sich<br />

Zeitbewusstsein und Zeitordnungen von der<br />

Frühen Neuzeit bis heute gewandelt haben<br />

(bis 1. September <strong>2013</strong>).<br />

60596 Frankfurt am Main, Schaumainkai 53<br />

Di.–Fr. 9–18 Uhr, Sa. u. So. 11–19 Uhr<br />

• Die Ausstellung »GLÜCKSFÄLLE – STÖR-<br />

FÄLLE. Facetten interkultureller Kommunikation«<br />

beleuchtet unterschiedliche kulturelle<br />

Hintergründe und überbrückt Wissens- und<br />

Erfahrungsbarrieren. Besucher können an<br />

einer »Eskalationsschraube« drehen oder<br />

einen »Kulturschock« erfahren. Aber nicht<br />

nur fremde Kulturen, sondern auch die<br />

eigenen kulturellen Wurzeln und Prägungen<br />

werden beleuchtet (bis 25. <strong>August</strong> <strong>2013</strong>).<br />

90443 Nürnberg, Lessingstraße 6<br />

Di.–Fr. 9–17 Uhr, Sa. u. So. 10–18 Uhr<br />

• In vier aufwendig gestalteten Themenräumen<br />

stehen Menschen und ihre Kommunikation<br />

mit Tönen, Bildern, Schrift und mithilfe des<br />

Internets im Mittelpunkt. 400 Objekte machen<br />

Geschichte und Funktionsmechanismen<br />

der Kommunikation erleb- und begreifbar:<br />

von der Schneckentrompete über Piktogramme<br />

bis hin zum Computer (Dauerausstellung).<br />

Sehr geehrte Briefmarkenfreunde,<br />

gerne veröffentlichen wir Termine von<br />

Ausstellungen und Tauschtagen (ohne<br />

Gewähr). Bitte geben Sie Folgendes an:<br />

<strong>Post</strong>leitzahl, Ort, Tauschort (z.B. Gaststätte,<br />

Kurhaus …), ggf. Straßenname<br />

und Hausnummer, Veranstaltungsart<br />

(Großtausch, Tausch, Markenschau …)<br />

und Uhrzeit. Einsendeschluss für die<br />

Ausgabe September/Oktober<br />

ist der 2. <strong>August</strong> <strong>2013</strong>.<br />

Ihre postfrisch-Redaktion<br />

Tauschtage<br />

1. <strong>Juli</strong> <strong>2013</strong><br />

• 50226 Frechen, Hauptstraße 55, Kolpinghaus,<br />

Tausch, 18.30–20 Uhr, auch 05.08.<br />

• 50676 Köln, Gaststätte Reissdorf, Kleiner<br />

Griechenmarkt 40, Tausch, 16–18.30 Uhr,<br />

auch 15.07., 05.08. und 19.08.<br />

2. <strong>Juli</strong> <strong>2013</strong><br />

• 51429 Bergisch Gladbach (Bensberg),<br />

Pro (Gymnasium), Schloßstraße 84, Tausch,<br />

19–21 Uhr, auch 06.08.<br />

6. <strong>Juli</strong> <strong>2013</strong><br />

• 46117 Oberhausen, Revierpark Vonderort,<br />

Freizeithaus, Bottroper Straße 322, Tausch,<br />

9.30–14 Uhr<br />

7. <strong>Juli</strong> <strong>2013</strong><br />

• 42859 Remscheid, Bürgerhaus Süd, <strong>August</strong>straße<br />

24, Tausch, So. ab 10 Uhr, Do. ab 19<br />

Uhr, auch 18.07, 04.08. und 15.08.<br />

• 51063 Köln-Mühlheim, Liebfrauenhaus,<br />

Adamsstraße 21, Tausch, 10–13 Uhr<br />

8. <strong>Juli</strong> <strong>2013</strong><br />

• 60435 Frankfurt, Saalbau Haus Ronneburg,<br />

Gelnhäuser Straße 2, Tausch, 17–20 Uhr,<br />

auch 22.07. und 26.08.<br />

10. <strong>Juli</strong> <strong>2013</strong><br />

• 12103 Berlin-Tempelhof, Restaurant<br />

»Cafe Klatsch«, Alt Tempelhof 46, Tausch,<br />

ab 17 Uhr, auch 24.07., 14.08. und 28.08.<br />

• 53721 Siegburg, »Zum Kolpinghaus«,<br />

Mühlenstraße 2–4, Tausch, 19–22 Uhr,<br />

auch 24.07., 14.08. und 28.08.<br />

11. <strong>Juli</strong> <strong>2013</strong><br />

• 50767 Köln-Heimersdorf, Restaurant »Haus<br />

Thomas«, Volkhovenerweg 176, Tausch,<br />

19–21 Uhr, auch 08.08.<br />

13. <strong>Juli</strong> <strong>2013</strong><br />

• 50668 Köln, Café-Raum in der Residenz<br />

am Dom (Nähe Hbf), An den Dominikanern<br />

6–8, Tausch, ab 15 Uhr, auch 10.08.<br />

14. <strong>Juli</strong> <strong>2013</strong><br />

•50825 Köln-Ehrenfeld, Bürgerzentrum,<br />

Venloer Straße 429, Tausch, 9–12.30 Uhr,<br />

auch 28.07., 11.08. und 25.08.<br />

• 51469 Bergisch Gladbach, Sporthotel Klever,<br />

Mülheimer Straße 184, Tausch, 10–13 Uhr,<br />

auch 28.07., 11.08. und 25.08.<br />

• 52066 Aachen-Burtscheid, Mensa Fachhochschule,<br />

Bayernallee 9, Tausch, 9.30–12.30 Uhr,<br />

auch 28.07., 11.08. und 25.08.<br />

• 55116 Mainz, Haus der Jugend, In der Mitternacht<br />

8, Großtausch, 9–15 Uhr<br />

• 70372 Stuttgart-Bad Cannstadt, Kolpinghaus,<br />

Waiblinger Straße 27, Tausch, 9–14 Uhr<br />

• 81476 München, Bürgersaal Fürstenried-Ost,<br />

Züricherstraße 35, Tausch, 9–15 Uhr<br />

16. <strong>Juli</strong> <strong>2013</strong><br />

• 12203 Berlin-Lichterfelde-West, Restaurant<br />

»Oma Brinks«, Gardeschützenweg 139,<br />

Tausch, ab 17 Uhr, auch 20.08.<br />

17. <strong>Juli</strong> <strong>2013</strong><br />

• 50999 Köln, Mathias-Pullem-Haus, Grüner<br />

Weg 3, Tausch, 17–20 Uhr, auch 21.08.<br />

20. <strong>Juli</strong> <strong>2013</strong><br />

• 51103 Köln-Kalk, Evangelischer Altenclub,<br />

Kalker Hauptstraße 283, Tausch, 13–16 Uhr,<br />

auch 17.08.<br />

21. <strong>Juli</strong> <strong>2013</strong><br />

• 50737 Köln, Pfarrsaal Heilig Kreuz, Kapuzinerstraße<br />

7, Tausch, 10–13 Uhr, auch 04.08.<br />

und 18.08.<br />

•71364 Winnenden, Hermann-Schwab-Halle,<br />

Albertviller Straße, Tausch, 9–15 Uhr<br />

28. <strong>Juli</strong> <strong>2013</strong><br />

• 04177 Leipzig, Veranstaltungssaal Verkehrsbetriebe<br />

im Straßenbahnhof, Jahnallee 54,<br />

Tausch, 8–12 Uhr, auch 25.08.<br />

• 14532 Kleinmachnow, Freizeitstätte<br />

»Toni Stemmler«, Hohe Kiefer 41, Tausch,<br />

ab 10 Uhr, auch 25.08.<br />

• 34369 Hofgeismar, Stadthalle, Markt 1, Großtausch,<br />

9–16 Uhr<br />

•47829 Krefeld-Uerdingen, Bay-Treff,<br />

Einfahrt Tor 13, Duisburger Straße 42,<br />

Tausch, 10–15 Uhr<br />

4. <strong>August</strong> <strong>2013</strong><br />

• 08209 Auerbach, Begegnungsstätte ZEBRA,<br />

Katzensteinstraße 1, Tausch, 9–13 Uhr<br />

• 24217 Schönberg, Rathaus, Knüll 4, Tausch,<br />

9–15 Uhr<br />

• 69469 Weinheim, Rolf-Engelbrecht-Haus,<br />

Breslauer Straße, Tausch, 9–14 Uhr<br />

10. <strong>August</strong> <strong>2013</strong><br />

• 18107 Rostock, Stadthalle, Saal 3 (Eingang<br />

Ostseite), Südring 90, Großtausch, 9–15 Uhr<br />

11. <strong>August</strong> <strong>2013</strong><br />

• 67169 Kallstadt, Turnhalle am Platz der<br />

100 Weine, Weinstraße, Tausch, 9–16 Uhr<br />

18. <strong>August</strong> <strong>2013</strong><br />

• 61118 Bad Vilbel-Heilsberg, Bürgerhaus,<br />

Sammlandweg 101, Tausch, 9–15 Uhr<br />

• 63110 Rodgau Nieder-Roden, Sozialzentrum<br />

am Puiseauxplatz 3, Tausch, 8–14 Uhr<br />

25. <strong>August</strong> <strong>2013</strong><br />

• 29683 Bad Fallingbostel, Heidmark-Halle,<br />

Soltauer Straße 39, Börse, 10–16 Uhr<br />

• 47441 Moers, Casino der Sparkasse,<br />

Ostring 6, Tausch, 10–15 Uhr<br />

• 65779 Kelkheim, Rathaus, Gagernring 6,<br />

Tausch, 8–15 Uhr<br />

•79761 Waldshut-Tiengen, Stadthalle,<br />

Berlinerstraße 1, Tausch, 9–16 Uhr<br />

• 91301 Forchheim, BRK-Zentrum,<br />

Henri-Dunant-Straße 1, Tausch, 8–16 Uhr<br />

32 postfrisch 4.<strong>2013</strong>


Termine<br />

Stempel<br />

Stempel für <strong>Post</strong>-Eigenwerbung*<br />

1. <strong>Juli</strong> <strong>2013</strong><br />

• 06844 Dessau-Roßlau<br />

(E:B, 1.–6. <strong>Juli</strong>,<br />

10–20 Uhr); Anlass:<br />

800jähriges Bestehen<br />

der Stadt Dessau, Rathaus<br />

Center (Einkaufspassage), Kavalierstr. 49.<br />

Bitte die Stempelnummer 11/187 angeben.<br />

p Stempelstelle Weiden<br />

• 83471 Berchtesgaden<br />

(E:B, 10–17 Uhr);<br />

Anlass: Erstausgabe der<br />

Briefmarke »Berchtesgadener<br />

Alpen« der<br />

Serie »Wildes Deutschland«,<br />

Touristinformation, Maximilianstr. 9.<br />

Bitte die Stempelnummer 12/199 angeben.<br />

p Stempelstelle Weiden<br />

• 53111 Bonn; Anlass:<br />

20 Jahre fünfstellige<br />

<strong>Post</strong>leitzahlen. Bitte<br />

die Stempelnummer<br />

12/200 angeben.<br />

p Stempelstelle Bonn<br />

8. <strong>Juli</strong> <strong>2013</strong><br />

• 78462 Konstanz;<br />

Anlass: 175. Geburtstag<br />

Ferdinand Graf<br />

von Zeppelin. Bitte<br />

die Stempelnummer<br />

12/209 angeben.<br />

p Stempelstelle Weiden<br />

Sonderstempel<br />

1. <strong>Juli</strong> <strong>2013</strong><br />

• 13405 Berlin; Anlass:<br />

Germanwings<br />

Erstflug 4U8056<br />

Berlin – Tegel –<br />

Köln. Bitte die<br />

Stempelnummer 11/186 angeben.<br />

p Stempelstelle Berlin<br />

• 38440 Wolfsburg;<br />

Anlass: 75 Jahre<br />

Stadtgründung<br />

und Volkswagenwerk,<br />

Rathaus.<br />

Bitte die Stempelnummer<br />

11/189 angeben.<br />

p Stempelstelle Berlin<br />

6. <strong>Juli</strong> <strong>2013</strong><br />

• 99869 Drei<br />

Gleichen; Anlass:<br />

40. Thüringer<br />

Burgenfahrt,<br />

Freudenthal.<br />

Bitte die Stempelnummer 12/205 angeben.<br />

p Stempelstelle Weiden<br />

• 32052 Herford<br />

(E:B); Anlass:<br />

Tag der<br />

Jugend <strong>2013</strong>,<br />

Alter Markt.<br />

Bitte die Stempelnummer<br />

12/206 angeben.<br />

p Stempelstelle Bonn<br />

Sonderstempel zur Fußball-Europameisterschaft der Frauen in Schweden<br />

Zur Fußball-Europameisterschaft der Frauen in Schweden vom 10. bis 28. <strong>Juli</strong> <strong>2013</strong> führt<br />

die <strong>Deutsche</strong> <strong>Post</strong> insgesamt 9 Sonderstempel mit <strong>Post</strong>-Eigenwerbung (hier eine Auswahl).<br />

Die Stempel können einzeln unter Angabe der jeweiligen Stempelnummer bei der Stempelstelle<br />

in Weiden angefordert werden. Tipp: Alle Sonderstempel zur EM in Schweden werden<br />

auch im Stempelset »Frauen-Fußball-Europameisterschaft <strong>2013</strong>« angeboten (s. S. 8).<br />

10. <strong>Juli</strong> <strong>2013</strong><br />

Bitte die Stempelnummer<br />

11/148 angeben.<br />

p Stempelstelle Weiden<br />

17. <strong>Juli</strong> <strong>2013</strong><br />

Bitte die Stempelnummer<br />

11/151 angeben.<br />

p Stempelstelle Weiden<br />

24. <strong>Juli</strong> <strong>2013</strong><br />

Bitte die Stempelnummer<br />

11/152 angeben.<br />

p Stempelstelle Weiden<br />

28. <strong>Juli</strong> <strong>2013</strong><br />

Bitte die Stempelnummer<br />

11/154 angeben.<br />

p Stempelstelle Weiden<br />

* Der Vermerk »E:B« gibt an, dass an einem Stand eines Teams »Erlebnis: Briefmarken«<br />

jeweils Stempelungen vor Ort möglich sind.<br />

Der Weg zum Stempel<br />

Senden Sie Ihre Belege in einem Briefumschlag<br />

mit Absenderangabe an die<br />

zuständige Stempelstelle. Gestempelt<br />

werden echtlaufende Briefsendungen<br />

(auch Zusatzleistung Einschreiben<br />

möglich), die mit gültigen deutschen<br />

<strong>Post</strong>wertzeichen vollständig freigemacht<br />

sind und Vorlagen, die gültige deutsche<br />

<strong>Post</strong>wertzeichen im Mindestwert von<br />

0,10 Euro tragen. Sollen die gestempelten<br />

Belege postalisch weitertransportiert<br />

werden, müssen sie neben der gültigen<br />

Frankatur auch eine Adresse tragen.<br />

Ansonsten werden die Belege nach der<br />

Stempelung wieder zurück zum Einsender<br />

geschickt. Ab drucke der Stempel werden<br />

auch noch in den auf deren Einsatztag<br />

folgenden 28 Tagen abgegeben. Aus Platzgründen<br />

können hier nicht alle Bedingungen<br />

und Sonderfälle dargelegt werden.<br />

Die vollständigen Richtlinien finden Sie<br />

auf den Internetseiten der <strong>Deutsche</strong>n <strong>Post</strong><br />

unter: www.deutschepost.de/philatelie<br />

Stempelstelle Berlin<br />

<strong>Deutsche</strong> <strong>Post</strong> AG, Niederlassung<br />

BRIEF, Sonderstempelstelle,<br />

10770 Berlin<br />

Fracht: Uhlandstraße 85,<br />

10717 Berlin<br />

Telefon 03086486253**<br />

Stempelstelle Bonn<br />

<strong>Deutsche</strong> <strong>Post</strong> AG, Niederlassung<br />

BRIEF, Sonderstempelstelle,<br />

53253 Bonn<br />

Fracht: Am Propsthof 94,<br />

53121 Bonn<br />

Telefon 022896214330**<br />

Stempelstelle Weiden<br />

<strong>Deutsche</strong> <strong>Post</strong> AG,<br />

Niederlassung Privatkunden/Filialen,<br />

Sonderstempelstelle,<br />

92627 Weiden<br />

Fracht: Franz-Zebisch-Straße 15,<br />

92637 Weiden<br />

Telefon 096138183812**<br />

** Nur für Stempelanfragen<br />

Aufgrund des begrenzten Platzes wird<br />

hier nur eine Auswahl aktueller Stempel<br />

vorgestellt. Einen umfassenden Überblick<br />

bietet das 14-täglich erscheinende Infor -<br />

mationsblatt »Stempel&Informationen«.<br />

Es ist im Abo für 4,95 Euro (Inland) bzw.<br />

8,05 Euro (Ausland) pro Quartal zu<br />

bestellen bei: <strong>Deutsche</strong> <strong>Post</strong> AG, Niederlassung<br />

Privatkunden, 92637 Weiden.<br />

Kostenloser Download im Internet unter<br />

www.deutschepost.de/philatelie<br />

postfrisch 4.<strong>2013</strong><br />

33


Porträt<br />

Das Luftschiff LZ 127 wurde 1928<br />

zu Ehren des 1917 verstorbenen<br />

Ferdinand Graf von<br />

Zeppelin auf dessen<br />

Namen getauft.<br />

175. Geburtstag von Ferdinand Graf von Zeppelin<br />

Der deutsche Luftschiffkonstrukteur<br />

Ferdinand Graf von Zeppelin<br />

(um 1910)<br />

Visionärer Konstrukteur<br />

Ferdinand Graf von Zeppelin kehrte dem Militär den Rücken, um seinen Lebenstraum<br />

zu verwirklichen: den Bau eines lenkbaren Starrluftschiffs. Nach vielen Rückschlägen<br />

erreichte der geniale Erfinder sein Ziel. Die folgende Ära der Zeppeline hinterließ<br />

Spuren in der Welt der Briefmarken und Münzen.<br />

Das Schlüsselerlebnis für seine Idee, ein lenkbares<br />

Luftschiff zu konstruieren, hatte Graf Zeppelin<br />

während seines Einsatzes im amerikanischen Bürgerkrieg.<br />

Im Range eines Leutnants war er von 1863 bis<br />

1864 vom preußischen Militär beurlaubt und aufseiten<br />

der Konföderierten im Einsatz. Als er am 30. April<br />

1863 als 24-Jähriger einen Militärballon bestieg, erfuhr<br />

er am eigenen Leib, wie abhängig ein Freiballon von<br />

der jeweiligen Windrichtung ist. Die Frage, wie eine<br />

Art Luftschiff<br />

konstruiert sein<br />

müsste, das zum<br />

einen lenkbar<br />

wäre und zum<br />

anderen auch lange Distanzen<br />

ohne Zwischenlandung zurücklegen<br />

könnte, beschäftigte den<br />

Absolventen einer Ingenieurschule<br />

über viele Jahre. Nachdem er dann<br />

einen prophetischen Vortrag des<br />

Reichspostministers Heinrich von<br />

Stephan »Über Weltpost und Luftschifffahrt«<br />

gehört hatte, notierte (Bund MiNr. 2128)<br />

100 Jahre Zeppelin<br />

der 35-Jährige am 25. April 1874<br />

eine erste Konstruktionsidee in sein Tagebuch. Doch<br />

weitere 17 Jahre vergingen, bevor Zeppelin Abschied<br />

vom Militär nahm, um sich ganz der Umsetzung seines<br />

Konstruktionsplans zu widmen.<br />

Die historische<br />

<strong>Post</strong>karte von 1913<br />

zeigt die Szene<br />

einer Zeppelinlandung<br />

von 1909.<br />

Der Graf im Gegenwind<br />

Graf Zeppelins Grundidee war so<br />

einfach wie genial: Mit Gas gefüllt,<br />

erhält »die starre Riesenzigarre«<br />

Auftrieb und wird von motorbetriebenen<br />

Propellern vorangetrieben.<br />

Mit seinem innovativen<br />

Konstruktionsplan zu dieser Idee<br />

gelang es Zeppelin, einige der<br />

fähigsten Köpfe seiner Zeit für dieses<br />

Projekt zu begeistern und in<br />

Zeppeline zählten zu<br />

den Attraktionen von<br />

Luftfahrtschauen<br />

(Bund MiNr. 2740).<br />

34 postfrisch 4.<strong>2013</strong>


ZEPPELIN – FAHREN ODER FLIEGEN?<br />

Flugobjekte, die leichter als die sie umgebende Luft sind, fahren –<br />

Geräte, die schwerer sind, fliegen. Ein Flugzeug fliegt also eindeutig.<br />

Bei Zeppelinen ist das nicht immer klar: Die frühen Zeppeline waren<br />

meist leichter als Luft und schwebten – sie fuhren also. Neuere<br />

Zeppeline, wie der moderne NT, sind etwas schwerer als Luft und<br />

erhalten Auftrieb durch ihre Propeller, dementsprechend fliegen sie.<br />

EXKLUSIVE LUFTPOST-KOLLEKTION<br />

Shop<br />

den folgenden Jahren um sich zu scharen.<br />

Doch der Weg zum Erfolg war<br />

zunächst gezeichnet von Absagen möglicher<br />

Investoren und sogar offenem<br />

Hohn: Nachdem eine kaiserliche Sachverständigenkommission<br />

1894 das Projekt<br />

für undurchführbar erklärt hatte,<br />

verspottete ihn der Volksmund als<br />

»Narr vom Bodensee«. Der Kaiser selbst nannte ihn sogar einmal<br />

»den dümmsten aller Süddeutschen«. Doch der selbstbewusste<br />

Zeppelin gab nicht auf: »Für mich steht naturgemäß niemand ein,<br />

weil keiner den Sprung ins Dunkel wagen will. Aber mein Ziel ist<br />

klar und meine Berechnungen sind richtig.«<br />

Woge der Hilfsbereitschaft rettet Zeppelins Vision<br />

Ein Meilenstein seines späteren Erfolgs war ab 1895 die tatkräftige<br />

Unterstützung des Vereins <strong>Deutsche</strong>r Ingenieure (VDI) und Zeppelins<br />

Gründung einer »Aktiengesellschaft zur Förderung der Luftschiffahrt«.<br />

In die Gesellschaft ließ<br />

Zeppelin sogar 420.000 Mark aus seinem<br />

Privatvermögen einfließen. 1899 konnte<br />

mit dem Bau des ersten Zeppelins LZ 1<br />

begonnen werden. Die Weltsensation, die<br />

alle Kritiker verstummen ließ, gelang am<br />

2. <strong>Juli</strong> 1900: Für 18 Minuten schwebte der<br />

Ferdinand Graf von Zeppelin<br />

Prototyp hoch über dem Bodensee. Bis zur<br />

(Bund MiNr. 1597)<br />

Serienreife war es dennoch ein steiniger<br />

Weg voller technischer Probleme und Rückschläge. Legendär ist der<br />

Unfall von 1908: Nach technischen Problemen war das LZ 4 nahe<br />

Leinfelden-Echterdingen notgelandet. Während Graf von Zeppelin<br />

daraufhin ins Wirtshaus ging, zog urplötzlich ein Unwetter auf und<br />

riss das Luftschiff aus der Verankerung, sodass es Feuer fing und<br />

total zerstört wurde. Diese Katastrophe, die eigentlich das wirtschaftliche<br />

Aus bedeutet hätte, entpuppte sich aber als Rettung für das bis<br />

dahin nur schwer zu finanzierende Projekt. Der als »nationales<br />

Unglück« empfundene Unfall löste eine einzigartige Welle der Hilfsbereitschaft<br />

aus: Mehr als sechs Millionen Mark wurden von der<br />

Bevölkerung gespendet. Auf dieser Basis konnte der mittlerweile<br />

70 Jahre alte Graf in Friedrichshafen am Bodensee die Luftschiff<br />

Zeppelin GmbH aufbauen. Der Zeppelin wurde fortan für die zivile<br />

Luftfahrt immer wichtiger und auch zur <strong>Post</strong>beförderung genutzt.<br />

Das LZ 6, das erstmals 1909 abhob, wurde zur kommerziellen Beförderung<br />

von Fluggästen eingesetzt und transportierte regelmäßig<br />

Zeppelinpost, die an Bord postalische Stempel erhielt. Der visionäre<br />

Erfinder Ferdinand Graf von Zeppelin, der 1917 im Alter von 78<br />

Jahren starb, prägte mit seinen<br />

Luftschiffen eine ganze<br />

Ära, die uns bis heute<br />

begeistert und deren philatelistisches<br />

Erbe zu den<br />

faszinierendsten Themen<br />

der Briefmarkenwelt zählt.<br />

INFOS ZUM SAMMELGEBIET<br />

Arbeitsgemeinschaft Luftfahrt<br />

Dr. Dietmar Steidel<br />

Kemtauer Straße 7<br />

09423 Gelenau<br />

(Bitte einen frankierten Rückumschlag<br />

beilegen!)<br />

Dokumentieren Sie mit der<br />

exklusiven philatelistischen<br />

Sammlung »Luftpost im<br />

Spiegel der Zeit« die Meilensteine<br />

der Luftpostgeschichte: mit 90<br />

Original-Briefmarken aus fünf deutschen<br />

Sammelgebieten und 48 Faksimile-Drucken<br />

bedeutender Belege.<br />

HISTORISCHE SILBERMÜNZEN<br />

»GRAF ZEPPELIN WELTFLUG 1929«<br />

MATERIAL: Silber (500/1000)<br />

NOMINAL: 3 Mark | GEWICHT: 15 g<br />

DURCHMESSER: 30 mm<br />

NOMINAL: 5 Mark | GEWICHT: 25 g<br />

DURCHMESSER: 36 mm<br />

FLUGPOSTMARKEN »LUFTSCHIFF<br />

GRAF ZEPPELIN – LZ 127«<br />

Die drei berühmten Flugpostmarken<br />

des <strong>Deutsche</strong>n Reichs<br />

(MiNr. 423, 424, 455)<br />

Bestellbar mit der <strong>Post</strong>karte am Heftende<br />

*Endpreis inkl. gesetzl. USt.


Leserbriefe<br />

Liebe Leserinnen und Leser,<br />

Ihre Meinung ist und bleibt uns<br />

wichtig. Bitte haben Sie jedoch dafür<br />

Verständnis, dass wir mangels Zeit<br />

nicht alle Zuschriften beantworten<br />

und aus Platzgründen leider nur<br />

einen Teil – manchmal gekürzt –<br />

abdrucken können. Antworten auf<br />

Ihre Fragen, Anregungen oder Kritik<br />

finden Sie auf dieser Seite.<br />

Unsere Anschrift:<br />

Redaktion postfrisch<br />

Leserbriefe<br />

<strong>Post</strong>fach 901204<br />

33312 Gütersloh<br />

Unze oder Feinunze?<br />

Thema: Gewichtseinteilung<br />

»Was genau ist eine ›Unze‹ und eine<br />

›Feinunze‹?«<br />

Matthias van Norden, Bingen<br />

Die Unze (lat.: uncia, ein Zwölftel)<br />

ist eine Gewichtseinheit antiker<br />

Herkunft. Die Unze bildet den zwölften<br />

Teil einer Einheit, etwa des Pfundes.<br />

Mit der Münzprägung gewann<br />

die Unze auch zur Bestimmung der<br />

Geldgröße an Bedeutung. Die Unze<br />

(Einheit: oz) wiegt 28,35 Gramm und<br />

wird beispielsweise im angloamerikanischen<br />

Raum zum Wiegen von<br />

Lebensmitteln verwendet.<br />

Die Feinunze (Einheit: oz tr) wiegt<br />

31,1 Gramm und ist ein internationales<br />

Gewichtsmaß für Edelmetalle.<br />

Sie wird hauptsächlich zur Masseangabe<br />

benutzt, beispielsweise von<br />

Anlagemünzen, wobei etwaige<br />

Legierungsanteile unedler Metalle<br />

und Verunreinigungen vom Gesamtgewicht<br />

abgezogen werden. Auch<br />

die deutschen Goldmünzen sind<br />

an der Feinunze orientiert: Die<br />

100-Euro-Münzen wiegen (gerundet)<br />

15,5 Gramm und damit eine<br />

halbe Feinunze. Die 20-Euro-<br />

Münzen wiegen 3,89 Gramm, also<br />

eine achtel Feinunze.<br />

Die Mischung machts<br />

Thema: ausländisches Hartgeld<br />

»Ich habe das Gefühl, dass der<br />

Anteil ausländischer Münzen in<br />

meinem Geldbeutel kontinuierlich<br />

zunimmt. Gibt es zum Umlauf<br />

von Münzen aktuelle Erhebungen?«<br />

Constanze Wredemeyer, Lenzinghausen<br />

Die <strong>Deutsche</strong> Bundesbank hat in<br />

einer Studie von <strong>2013</strong> festgestellt,<br />

dass im Jahr 2012 etwa 37 Prozent<br />

der in Deutschland umlaufenden<br />

Münzen aus dem Ausland stammten.<br />

An der Spitze liegen dabei vor allem<br />

Münzen aus angrenzenden Staaten<br />

wie Belgien und Frankreich sowie<br />

aus beliebten Urlaubsländern wie Spanien<br />

und Italien. Umgekehrt fließen<br />

11 Prozent der deutschen Münzen ins<br />

Ausland ab und die Durchmischung<br />

nimmt zu. Münzen aus Kleinstaaten<br />

Angebote der <strong>Post</strong><br />

Thema: Markenbestellung<br />

»Seit Langem bin ich Abonnent<br />

der deutschen Briefmarken. Regelmäßig<br />

bekomme und lese ich die<br />

Zeitschrift postfrisch. Oft finde ich<br />

darin einzelne Hinweise auf interessante<br />

Produkte der <strong>Deutsche</strong>n<br />

<strong>Post</strong>. Wo kann ich mir einen Überblick<br />

über alle Angebote der <strong>Deutsche</strong>n<br />

<strong>Post</strong> <strong>Philatelie</strong> verschaffen?«<br />

Mirko Ehrenberger, Pinneberg<br />

Einen umfassenden Überblick<br />

bietet Ihnen die <strong>Deutsche</strong> <strong>Post</strong> <strong>Philatelie</strong><br />

auf ihrer Homepage unter<br />

www.deutschepost.de/philatelie.<br />

wie dem Vatikan, San Marino oder<br />

Monaco sind dagegen in Geldbeuteln<br />

fast nie zu finden, da sie in sehr<br />

geringer Auflage ausgegeben werden.<br />

So gibt der Vatikan auf der Basis<br />

eines Währungsabkommens mit Italien<br />

eigene Euro-Münzen aus. Da<br />

der Kirchenstaat allerdings nur eine<br />

kleine Bevölkerung hat, ist auch die<br />

Menge der Münzen relativ klein.<br />

In der Regel werden diese, wie auch<br />

die Münzen anderer Kleinstaaten,<br />

sofort von Sammlern aus dem Umlauf<br />

genommen.<br />

Münze des Vatikans (l.) bzw. Deutschlands<br />

Dort können Sie sich bequem durch<br />

unterschiedlichste Themenbereiche<br />

klicken: So findet man dort Bildund<br />

Textinformationen etwa zu<br />

Dauer- und Sonderbriefmarken, von<br />

Einzelmarken bis zu Bogen und<br />

Blocks. Daneben gibt es aber auch<br />

eine breite Palette an philatelistischen<br />

Angeboten von Ersttagsblättern bis<br />

zu interessanten Bucheditionen oder<br />

praktisches Zubehör wie Alben, Pinzetten<br />

und Lupen. Auch die attraktiven<br />

postgeschichtlichen Eisenbahnund<br />

Fahrzeugmodelle der <strong>Deutsche</strong>n<br />

<strong>Post</strong>Collection werden dort vorgestellt.<br />

Die Angebote sind auch über<br />

das Internet bestellbar.<br />

Die Goldmünze »Gartenreich Dessau-Wörlitz«<br />

besteht aus einer ½ Feinunze Gold.


Leserbriefe<br />

Kunstvolle Randgestaltung<br />

Thema: Zehnerbogen<br />

»Die neuen Briefmarken erscheinen<br />

auch in der Form Zehnerbogen.<br />

Wer gestaltet den Bogenrand dieser<br />

Stücke?«<br />

Heike Gundlach, Lörrach<br />

Die Gestaltung des Randes eines<br />

Zehnerbogens gehört zu den Aufgaben<br />

des Gestalters, der auch die<br />

entsprechende Briefmarke entworfen<br />

hat. Diese Möglichkeit wird<br />

sehr kreativ genutzt und die Randgestaltungen<br />

können auf verschiedene<br />

Weisen dokumentiert werden:<br />

als kompletter Zehnerbogen oder<br />

als Eckrandstück (Marke aus der<br />

Ecke eines Bogens mit den anhängenden<br />

Randstücken). Für speziellere<br />

Wünsche bietet die <strong>Deutsche</strong> <strong>Post</strong><br />

zudem verschiedene Formen der<br />

Eckrandstücke, die Sie bei der Versandstelle<br />

<strong>Philatelie</strong> in Weiden<br />

bestellen können. Unter der Servicenummer<br />

0961 3818 3818 können<br />

Sie dort ebenfalls Zehnerbogen wie<br />

auch Eckrandstücke einzeln oder<br />

im Abonnement bestellen.<br />

Wo zu bekommen?<br />

Thema: Gemeinschaftsausgaben<br />

» Am 6. Juni <strong>2013</strong> erschienen die<br />

Briefmarken ›Sonnentempel Bayreuth‹<br />

und ›Gyeongbokgung Palast<br />

Hyangwonjeong Pavillon‹. Briefmarken<br />

gleicher Motive erschienen<br />

auch in Südkorea. Wie komme ich<br />

an die ausländischen Ausgaben,<br />

und seit wann gibt es gemeinsame<br />

Briefmarkenausgaben?«<br />

Malte Marcian, Lienheim<br />

Immer wieder gibt es für die Bundesrepublik<br />

Deutschland einen Anlass,<br />

gemeinsam mit anderen Ländern<br />

motivgleiche Marken herauszugeben.<br />

Zur Einweihung der Vogelfluglinie<br />

hat die Bundesrepublik Deutschland<br />

erstmals zusammen mit Dänemark<br />

am 14. Mai 1963 eine sogenannte<br />

Gemeinschaftsausgabe herausgegeben.<br />

Die Marken unterscheiden sich<br />

oft nur in den Landesbezeichnungen<br />

und den Portowerten. Bis einschließlich<br />

<strong>2013</strong> hat die Bundesrepublik<br />

Deutschland 50 Briefmarken zusammen<br />

mit anderen Ländern herausgegeben<br />

(ohne Serie »EUROPA«). Oft<br />

sind die Marken auch vereint auf dem<br />

entsprechenden Ersttagsblatt der<br />

<strong>Deutsche</strong>n <strong>Post</strong>. Oft gibt es zu solchen<br />

besonderen Ausgaben auch andere<br />

Angebote, wie etwa <strong>Philatelie</strong>briefe<br />

(s.u.). Informationen dazu gibt es<br />

bei der Versandstelle <strong>Philatelie</strong> in<br />

Weiden, Telefon: 0961 3818 3818.<br />

Internationale Marken sind zudem<br />

bei den herausgebenden <strong>Post</strong>organisationen<br />

und im Briefmarkenfachhandel<br />

erhältlich (Informationen<br />

über Händler in Ihrer Nähe erhalten<br />

Sie beim Händlerverband APHV,<br />

Telefon: 0221 407900).<br />

Zehnerbogen<br />

der Dauermarke<br />

(MiNr. 2877)<br />

<strong>Philatelie</strong>brief zur Gemeinschaftsausgabe mit Südkorea.<br />

Erstausgabetag: 6. Juni <strong>2013</strong>.<br />

… mit Unterschrift (MiNr. 3006)<br />

Impressum postfrisch<br />

Herausgeber<br />

<strong>Deutsche</strong> <strong>Post</strong> AG<br />

Zentrale<br />

53250 Bonn<br />

Verantwortlich<br />

Dr. Christof E. Ehrhart,<br />

Direktor Konzernkommunikation<br />

Redaktion<br />

Helmut Dallei<br />

Realisation<br />

Medienfabrik Gütersloh GmbH<br />

Redaktionsanschrift<br />

Redaktion postfrisch<br />

Carl-Bertelsmann-Straße 33<br />

33311 Gütersloh<br />

Telefon: 05241 23480-50<br />

Telefax: 05241 23480-213<br />

E-Mail: postfrisch@deutschepost.de<br />

ISSN: 1430-8533<br />

Bildnachweise<br />

Medienfabrik: Andreas Kühlken (S. 2); Jörg Sänger (S. 9); Dirk A. Friedrich (S. 27) |<br />

Andere: Picture Alliance (S. 2, 7, 8, 12, 13, 22); Corbis (S. 3, 4, 5, 8, 16, 17, 22, 24, 25,<br />

34); akg-images (S. 10, 14); creative commons, BC BY-SA 3.0, »ParusCaeruleus.jpg«,<br />

Maximilian Dorsch (Titel); creative commons, BC BY-SA 3.0, »Parus_caeruleus01.<br />

jpg«, FrankDrebin (S. 4); BC BY-SA 3.0, »Dessau mit Mulde.jpg«, Nikater (S. 6); Ronald<br />

Hofmann (S. 7); Yvonne Tenschert/Stiftung Bauhaus Dessau (S. 6); Museumsstiftung <strong>Post</strong><br />

und Telekommunikation (S. 10, 11); SZ-Photo (S. 16); creative commons, BC BY-SA 3.0,<br />

»Käfertaxi in Mexiko-Stadt.fcm.jpg«, Frank C. Müller (S. 16); Reuters (S. 22); Foltolia<br />

(S. 25, 30); wikimedia commons (S. 29, 30); Archiv Hanse Sail (S. 28); Rainer Schimm/<br />

Messe Essen (S. 26, 27); Hartmut Koschyk (S. 27)<br />

Druck<br />

Mohn Media Mohndruck GmbH, Gütersloh<br />

Die Redaktion haftet nicht für unverlangt eingesandte Manuskripte und Materialien.<br />

Druckfehler, Irrtümer und Änderungen vorbehalten.<br />

Informationen über Angebote der <strong>Deutsche</strong>n <strong>Post</strong> <strong>Philatelie</strong> erhalten Sie bei der Bestellannahme:<br />

Telefon: 0961 3818 3818 | Fax: 0961 3818 3819<br />

… mit Cartoon-Figur (MiNr. 2993)<br />

postfrisch 4.<strong>2013</strong><br />

37


Shop<br />

Für Sie zusammengestellt: Ausgesuchte Ko<br />

Zur Ergänzung Ihrer Briefmarken-Sammlung stellen wir Ihnen begehrte Raritäten<br />

sowie Komplettsätze vor. Alle Angebote erhalten Sie in repräsentativen<br />

Präsentationsmappen – in garantiert geprüfter Qualität!<br />

Komplett-Sammlung:<br />

Insgesamt 80 Briefmarken!<br />

Die Wittelsbacher Monarchie wurde im Jahr 1918 im Kontext der Novemberrevolution als erste in Deutschland abgesetzt.<br />

Der Politiker und Schriftsteller Kurt Eisner rief am 07.11.1918 Bayern zum Freistaat aus. Die bayerische <strong>Post</strong> ging am<br />

01.04.1920 auf das <strong>Deutsche</strong> Reich über. Die Briefmarken, die in dieser Zeit erschienen sind, bilden ein eigenes wertvolles<br />

Sammelgebiet. Von 1919 bis 1920 wurden 80 Marken mit Werten von 3 Pfennig bis 20 Mark herausgegeben. Anfangs wurden<br />

die Restbestände der alten Marken „König Ludwig III.“ mit dem Aufdruck „Volksstaat Bayern“ versehen. Später wurden<br />

u. a. die „Germania-Marken“ mit dem Aufdruck „Freistaat Bayern“ verwendet. Zuletzt erschienen eigens<br />

herausgegebene Briefmarken für den Freistaat Bayern ohne Aufdruck.<br />

Altdeutschland Bayern:<br />

Freimarken „Freistaat Bayern“<br />

Komplett-Sammlung<br />

• 80 Original-Briefmarken<br />

• alle Briefmarken gezähnt<br />

• Ausgabezeit: 01.03.1919–14.02.1920<br />

• Michel-Nummern: Altdeutschland<br />

Bayern 116 –195<br />

• Erhaltung: postfrisch<br />

• Qualität: geprüfte Premium-Qualität<br />

• Lieferung in Präsentationsmappe<br />

Best.-Nr.: 022071 129,– 3 2)<br />

1<br />

BRD, Berlin, Saarland: Dauerserie<br />

„Bundespräsident Theodor Heuss“<br />

• komplette Dauerserie<br />

• Ausgabezeit: ab 31.01.1954<br />

• Michel-Nummern: BRD 177 – 196,<br />

259 – 265, 302 – 306; Berlin 182 – 186;<br />

Saarland 380 – 399, 409 – 428<br />

• Erhaltung: postfrisch<br />

• Qualität: geprüfte Premium-Qualität<br />

• Lieferung in Präsentationsmappe<br />

Best.-Nr.: 022028 398,– 3 2)<br />

2<br />

BRD: Bsp. MiNr.: 177, 195, 259, 304<br />

Berlin (West): Bsp. MiNr.: 182 – 186<br />

Das Porträt des beliebten ersten<br />

Bundespräsidenten der Bundesrepublik<br />

Deutschland (1949–59)<br />

zierte <strong>Post</strong>wertzeichen des Saarland,<br />

Berlins und des Bundes.<br />

Alle 77 Ausgaben<br />

in erstklassiger<br />

postfrischer Erhaltung!<br />

Saarland: Bis zum 05.07.1959<br />

wurden 40 Briefmarken mit<br />

der französischen Franc-Währung<br />

herausgegeben, Bsp.<br />

MiNr.: 380, 398, 414, 428.<br />

Alle 77 Briefmarken erhalten Sie in einer Präsentationsmappe<br />

auf 2 Steckkarten mit interessanten Hintergrundinformationen.


Shop<br />

mplett-Angebote!<br />

Französische Zone: „Rotkreuz-Blocks“<br />

• 3 Blockausgaben der französischen Zonen Baden, Rheinland-<br />

Pfalz und Württemberg-Hohenzollern, je mit 4 Marken<br />

• Ausgabetag: 25.02.1949<br />

• Michel-Nummern: Bl. 2 Baden, Bl. 1 Rheinland-Pfalz, Bl. 1<br />

Württemberg-Hohenzollern<br />

• Erhaltung: postfrisch<br />

• Lieferung in Präsentationsmappe<br />

Block 2 Baden: Best.-Nr.: 022073 99,– 3 2)<br />

Block 1 R.-Pf.: Best.-Nr.: 022075 99,– 3 2)<br />

Block 1 Wü.-H.: Best.-Nr.: 022074 145,– 3 2)<br />

3<br />

4<br />

5<br />

Set-Angebot<br />

„Rotkreuz-Blocks“<br />

• kompletter Satz<br />

• alle 3 Blockausgaben<br />

6<br />

Best.-Nr.: 022072 329,– 3 2)<br />

Sparen Sie im<br />

Set 14 Euro!<br />

Geringe Auflagen –<br />

gesuchte<br />

Sammlerstücke!<br />

Interessante Ergänzung<br />

zum aktuellen <strong>Post</strong>wertzeichen<br />

„150 Jahre Rotes Kreuz“ !<br />

In den 3 französischen Zonen Baden, Rheinland-Pfalz und Württemberg-Hohenzollern erschien am 25.02.1949<br />

jeweils eine Blockausgabe mit Zuschlägen für das Rote Kreuz. Auf den Briefmarken sind die jeweiligen Landeswappen<br />

abgebildet. Die Briefmarken sind nicht gezähnt. Aufgrund der geringen Auflage von nur 150.000 Stück<br />

und des hohen Ausgabepreises von 3,50 DM je Block blieben die Blocks von Anfang an rare Sammlerstücke.<br />

7<br />

Berlin (West): „Berliner Stadtbilder“<br />

• 19 Original-Briefmarken<br />

• komplette Dauerserie<br />

• Ausgabezeit: 01.03.1956 – 01.03.1963<br />

• Michel-Nummern: 135, 140 – 154, 187, 231<br />

• Erhaltung: postfrisch<br />

• Qualität: geprüfte Premium-Qualität<br />

• Lieferung in Präsentationsmappe<br />

19 Original-<br />

Briefmarken<br />

Best.-Nr.: 022070 64,50 3 2)<br />

Berlin ist immer eine Reise wert! 19 Motive Berliner<br />

Sehenswürdigkeiten erschienen während der deutschen<br />

Wirtschaftswunderjahre als „Botschafter“ auf Westberliner<br />

<strong>Post</strong>wertzeichen.<br />

Brandenburger Tor, Funkturm<br />

u. Ausstellungshallen,<br />

MiNr.: 140, 142<br />

Lilienthal-Denkmal (Lichterfelde),<br />

Schloß Charlottenburg, Industrieund<br />

Handelskammer mit Börse,<br />

MiNr.: 147, 149, 151<br />

Reiterstandbild „Großer Kurfürst“,<br />

Kongreßhalle im Tiergarten,<br />

MiNr.: 153, 154<br />

8<br />

BRD: Dauerserie „Frauen der<br />

deutschen Geschichte“ in DM-<br />

Währung<br />

• 31 Original-Briefmarken<br />

• Komplett-Satz<br />

• Ausgabezeit: 13.11.1986 –08.10.1998<br />

• Michel-Nummern: diverse<br />

• Erhaltung: postfrisch<br />

• Qualität: geprüfte Premium-Qualität<br />

• Lieferung in Präsentationsmappe<br />

Best.-Nr.: 022069 75,– 3 2)<br />

Alle 31 Marken aus der<br />

Zeit von 1986 bis 1998!<br />

Offizielle Würdigung bedeutender deutscher Frauen: (obere Reihe) Emma Ihrer, Käthe Kollwitz,<br />

Dorothea Erxleben, Clara Schumann, Elisabeth Schwarzhaupt, (untere Reihe) Marlene Dietrich,<br />

Sophie Scholl, Lotte Lehmann, Fanny Hensel und Alice Salomon.<br />

2)<br />

Endpreis inkl. gesetzlicher USt.


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Komplett-Sammlung!

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