Mai | Juni 2013 - Deutsche Post - Philatelie
Mai | Juni 2013 - Deutsche Post - Philatelie
Mai | Juni 2013 - Deutsche Post - Philatelie
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<strong>Mai</strong> | <strong>Juni</strong> <strong>2013</strong><br />
postfrisch<br />
Das <strong>Philatelie</strong>-Journal<br />
Fahrzeuge im Dienst der <strong>Post</strong><br />
Fortschritt im Fokus<br />
Sportmarken von Cartoon-Star Uli Stein<br />
» Mäuse sind auch<br />
nur Menschen«<br />
Thronwechsel in den Niederlanden<br />
Ein königliches Fest
Editorial<br />
Oliver Brandes,<br />
Leiter <strong>Philatelie</strong><br />
Inhalt<br />
4 Titelthema<br />
»Mäuse sind auch nur Menschen«<br />
Sportmarken von Cartoon-Star Uli Stein<br />
6 Porträt<br />
Popstar der Oper<br />
200. Geburtstag Richard Wagner<br />
Liebe Abonnentin, lieber Abonnent,<br />
seine Pinguine, Hunde und Katzen sind Kult, die<br />
frechen Mäuse Legende. Seit mehr als 30 Jahren zeichnet<br />
Uli Stein eine heitere Gegenwelt, die unserer Alltagsrealität<br />
so nahe kommt, dass wir immer auch über<br />
uns selber lachen, wenn wir uns an seinen Cartoons<br />
erfreuen. Anfang <strong>Mai</strong> erscheinen drei Briefmarken<br />
der Serie »Für den Sport«, auf denen sich die beliebten<br />
Mäuse äußerst sportlich präsentieren. Erfahren Sie<br />
mehr zum Thema in der Titelgeschichte.<br />
Ein genialer Visionär<br />
Auf eine andere Weise hat Richard Wagner die Menschen<br />
erfreut: Als erster Komponist verband er Theater<br />
und Musik zu einem Gesamtkunstwerk und revolutionierte<br />
damit die Oper. Anlass genug, den genialen<br />
Visionär zu seinem 200. Geburtstag mit der Ausgabe<br />
einer Briefmarke und einer 10-Euro-Gedenkmünze<br />
zu würdigen, die beide in einem Numisblatt vereint<br />
sind. Mehr dazu finden Sie auf den Seiten 6 und 7.<br />
Freundschaft mit langer Tradition<br />
Korea und Deutschland pflegen seit 130 Jahren ein<br />
freundschaftliches Verhältnis. Erfahren Sie auf<br />
den Seiten 16 und 17 mehr über die Geschichte dieser<br />
traditionsreichen Partnerschaft und die Motive der<br />
neuen deutsch-südkoreanischen Gemeinschaftsausgabe,<br />
deren Marken den Hyangwonjeong Pavillon im<br />
Gyeongbokgung Palast in Seoul und den Sonnentempel<br />
in der Parkanlage Eremitage in Bayreuth zeigen.<br />
8 Historie<br />
Fahrzeuge im Dienst der <strong>Post</strong><br />
Fortschritt im Fokus<br />
10 Einblick<br />
Wundervolle Blütenträume<br />
<strong>Deutsche</strong> Rosenschau <strong>2013</strong><br />
11 Aktuell<br />
Der neue Papst<br />
Franziskus – das neue Oberhaupt der Katholischen Kirche<br />
12 Rückblick<br />
Der deutsche Papst<br />
Das Pontifikat von Benedikt XVI.<br />
14 Shop<br />
Münzen aus der Heiligen Stadt<br />
Begehrte Angebote des Vatikan<br />
15 Historie<br />
»Ich bin ein Berliner«<br />
Vor 50 Jahren besuchte John F. Kennedy Deutschland<br />
16 Porträt<br />
Zeichen der Freundschaft<br />
Gemeinschaftsausgabe von Südkorea und Deutschland<br />
Die schönste Briefmarke des Jahres<br />
Die Leserinnen und Leser der postfrisch haben die<br />
schönste Briefmarke 2012 gewählt. Welche Marke<br />
gewann, erfahren Sie auf Seite 26. Bitte beachten Sie<br />
auch die interessanten Shopangebote im Innenteil<br />
und auf den letzten Seiten dieser Ausgabe. Beim<br />
Lesen der postfrisch wünsche ich Ihnen viel Freude.<br />
Ihr<br />
Titelthema | Seite 4<br />
Uli Stein ist Deutschlands erfolgreichster und bekanntester Cartoonist,<br />
der mit knollennasigen Figuren, Katzen, Hunden und vor allem mit seiner<br />
Maus humorvoll unterhält – jetzt auch auf drei Briefmarken.<br />
2 postfrisch 3.<strong>2013</strong>
Inhalt<br />
Neuausgaben | Seite 19<br />
Die Neuausgabe »<strong>Post</strong>fahrzeuge« ist die diesjährige<br />
deutsche Ausgabe der internationalen Briefmarkenserie<br />
»Europa«.<br />
18 Neuausgaben<br />
Von »Uli-Stein-Marken« über die Serie »Leuchttürme« bis<br />
zur »deutsch-südkoreanischen Gemeinschaftsausgabe«<br />
Aktuell | Seite 11<br />
Allein auf dem Petersplatz in Rom waren mehr als 200.000<br />
Menschen zusammengekommen, um der offiziellen Amtseinführung<br />
des neuen Papstes Franziskus beizuwohnen.<br />
23 Lesen & Gewinnen<br />
Tipps: »Danke Benedikt: Sein Leben – sein Pontifikat<br />
– sein Rücktritt«; »Michel Münzen Deutschland <strong>2013</strong>«<br />
24 Vorgestellt<br />
Verschlossen und versiegelt<br />
Siegel – Hoheitszeichen auf Briefen und Urkunden<br />
26 Nachrichten<br />
Deutschlands Schönste 2012; Philatelistische Akademie;<br />
neue selbstklebende Briefmarken u.v.m.<br />
29 Serie<br />
Wer war Eugene Klingst?<br />
Glanzstück der Sammlerin Dorothea Meinsen<br />
30 Aktuell<br />
Ein königliches Fest<br />
Thronwechsel in den Niederlanden<br />
Aktuell | Seite 30<br />
Die Niederlande stehen vor einem historischen Ereignis: Am<br />
30. April wird Königin Beatrix als Staatsoberhaupt abdanken.<br />
Nachfolger wird ihr Sohn Kronprinz Willem-Alexander.<br />
32 Termine<br />
Briefmarkenausstellungen und -schauen,<br />
Tauschtage und Messen; Stempel<br />
34 Klassiker<br />
Karibische Schönheit<br />
Weltrarität »Lady McLeod«<br />
36 Leserbriefe<br />
Ihre Meinungen, Fragen, Anregungen und Kritik sind<br />
uns wichtig; Impressum<br />
38 Shop<br />
Das faszinierende Abonnement<br />
Die Gold-Kollektion »Europas Kaiser und Könige«<br />
40 Shop<br />
Erinnerung an einen großen Künstler<br />
Der Briefmarkensatz »Opern von Richard Wagner«<br />
Shop | Seite 38<br />
Bauen Sie bequem im Abonnement nach und nach eine<br />
beeindruckende Sammlung historischer Goldmünzen aus der<br />
Zeit der europäischen Kaiser und Könige auf.<br />
postfrisch 3.<strong>2013</strong><br />
3
Uli Stein mag<br />
Tiere. Sie inspirieren<br />
ihn zu seinen<br />
lustigen Cartoons.<br />
Die neuen Sportmarken zeigen Motive<br />
des Zeichners Uli Stein und wurden<br />
vom Designer Werner Hans Schmidt gestaltet.<br />
Sie erscheinen am 2. <strong>Mai</strong> <strong>2013</strong>.<br />
Sportmarken von Cartoon-Star Uli Stein<br />
» Mäuse sind auch<br />
nur Menschen«<br />
Uli Stein zählt zu Deutschlands berühmtesten Cartoonisten. Seine<br />
beliebten, frechen Mäuse zeigen ihr Können nun auf den Sportmarken<br />
<strong>2013</strong>. Mit postfrisch sprach der Künstler über seine Arbeit.<br />
Herr Stein, wie kam es dazu, dass Sie Ihr Talent des<br />
Cartoon-Zeichnens zu Ihrem Beruf gemacht haben?<br />
Ich habe immer schon viel gezeichnet – beispielsweise<br />
in meine Schulhefte. Aber ursprünglich war ich<br />
auf dem besten Weg, Lehrer zu werden. Kurz vor<br />
dem Examen habe ich mein Studium aber von einem<br />
Tag auf den anderen an den Nagel gehängt und das<br />
gemacht, was ich damals wirklich tun wollte: schreiben<br />
und fotografieren. Die abenteuerliche Idee, das<br />
Zeichnen zu meinem Beruf zu machen, kam erst viel<br />
später: Nach zahlreichen Umwegen und etlichen<br />
Jahren als freier Fotograf, Journalist und Funkautor<br />
war mir klar, dass ich statt mit Dialogen und vielen<br />
Worten lustige Situationen viel lieber in einem Cartoon<br />
festhalte.<br />
Rein rechnerisch hat jeder <strong>Deutsche</strong> mindestens eine<br />
<strong>Post</strong>karte von Ihnen an der Pinnwand hängen. Wie<br />
erklären Sie sich den enormen Erfolg Ihrer Cartoons?<br />
Erklären kann ich das nicht. Manchmal mache ich<br />
etwas, von dem ich denke, das ist eine wirklich schöne<br />
Idee, doch vom Betrachter kommt nur: »Hm, ja, ganz<br />
gut.« Manchmal ist es genau umgekehrt. Humor ist<br />
etwas extrem Subjektives.<br />
Sie zeichnen knollennasige Figuren, Katzen, Hunde<br />
und Mäuse. Warum haben Sie den frechen Nager als<br />
Motiv für die Sportmarken gewählt?<br />
Die Uli-Stein-Maus ist meine bekannteste Cartoon-<br />
Figur und ideal dafür geeignet, das Thema »Sport« mit<br />
einem Augenzwinkern zu präsentieren. Das war bei<br />
den Sportmarken bisher nicht üblich. Der pfiffige Nager<br />
steht bei diesem Briefmarken-Projekt für eine neue,<br />
ungewöhnliche Perspektive: »Sport macht Spaß!« heißt<br />
die Devise – das bringt die Maus auf den Marken deutlich<br />
rüber.<br />
Ihre Zeichnungen reisen bald als offizielle Frankatur<br />
auf Briefen und <strong>Post</strong>karten durchs ganze Land. Was<br />
bedeutet das für Sie?<br />
Haben die Menschen Freude an den Motiven und<br />
schicken meine Mäuse immer wieder auf Reisen, dann<br />
wäre das einfach toll! Auf diese Weise wird es mir<br />
gelingen, die wichtige Arbeit der <strong>Deutsche</strong>n Sporthilfe<br />
zu unterstützen.
Titelthema<br />
Uli Stein in seinem<br />
Atelier in Hannover, wo<br />
er immer wieder neue<br />
witzige Situationen für<br />
seine Menschen, Mäuse,<br />
Katzen, Hunde und Co.<br />
erfindet.<br />
Woher bekommen Sie die Ideen zu Ihren Cartoons?<br />
Ich denke szenisch und überlege: Was könnte in einem Restaurant<br />
Komisches passieren? Wo könnte der Ober reintreten? Oder was passiert,<br />
wenn ein Schiff untergeht? Wenn sich beispielsweise Hund,<br />
Katze und Maus mühsam in einen Rettungsring gezwängt haben,<br />
bleibt ihnen nur die Ansage an die sie mit spitzen Schnäbeln umringenden<br />
Pinguine: »Macht keinen Scheiß, Jungs!« Ich liebe es, mir<br />
auszudenken, was im Leben der Tiere alles Komisches und Skurriles<br />
passieren kann – es ist unserem Leben ja oft nicht so unähnlich.<br />
Welches Tier ist denn Ihr liebstes?<br />
Von allen Tieren, die in meinen Cartoons auftauchen, ist die Maus<br />
in jedem Fall meine Lieblingsfigur. Irgendwie sind schließlich Mäuse<br />
auch nur Menschen.<br />
Haben Sie jemals Briefmarken gesammelt?<br />
Als Junge habe ich für ein paar Jahre einige Alben meines<br />
Vaters weitergeführt. Leider sind sie im Laufe der Zeit verloren<br />
gegangen. Heute hätte ich sie schon gerne noch …<br />
Gehören Briefmarken zu Ihrem Alltag?<br />
Auf allen Briefen aus meinem Atelier kleben nach wie<br />
vor ausschließlich die guten, alten Briefmarken. Allerdings<br />
ist meine Assistentin für den <strong>Post</strong>versand und<br />
den Einkauf der Marken zuständig. Das tut sie mit<br />
kreativem Auge und hält mir oft neu erworbene<br />
Marken mit den Worten unter die Nase: »Schau<br />
mal – sind die nicht toll?«<br />
ÜBER DEN KÜNSTLER<br />
Uli Stein wurde 1946 in Hannover geboren.<br />
Er arbeitete zunächst als freier Journalist,<br />
Fotograf und Drehbuchautor für<br />
Radio-Comedy, bevor er seine Karriere als<br />
Cartoonist begann. Ab der Mitte der<br />
1970er-Jahre erschienen seine Cartoons in<br />
mehr als 100 Zeitschriften und Magazinen<br />
in ganz Europa. 1982 brachte er erste<br />
<strong>Post</strong>karten und Bücher heraus, die mittlerweile<br />
ins Finnische, ins Chinesische und<br />
in viele weitere Sprachen übersetzt wurden.<br />
Seine wohl bekannteste Figur ist<br />
die freche Maus, aber auch seine anderen<br />
Charaktere – eieräugige und knollennasige<br />
Menschen, Katzen, Hunde und Pinguine<br />
– wurden zu unverwechselbaren<br />
Markenzeichen. Allein im deutschsprachigen<br />
Raum sind bislang über 180 Millionen<br />
<strong>Post</strong>karten und mehr als elf Millionen<br />
seiner Bücher verkauft worden. Seit einiger<br />
Zeit findet Uli Stein irgendwie neben dem<br />
Zeichnen noch die Zeit, sich einer alten<br />
Leidenschaft zu widmen, dem Fotografieren.<br />
Dass er demnach mindestens über<br />
zwei außergewöhnliche Talente verfügt,<br />
zeigt er in seinem Blog auf ulistein.de.<br />
MIT<br />
HANDSCHRIFTLICHER<br />
SIGNATUR<br />
EIN GANZ BESONDERES STÜCK<br />
Das KünstlerBlatt »Uli Stein« mit einer<br />
persönlichen, handschriftlichen Signatur des<br />
Cartoonisten ist eine Dokumentation besonderer<br />
Art. Das Blatt enthält postfrische,<br />
in Klemmtaschen geschützte Viererblocks<br />
der drei neuen Briefmarken der Serie »Für<br />
den Sport«. Sie erscheinen am 2. <strong>Mai</strong> <strong>2013</strong><br />
und zeigen die Motive »Sprintmaus«, »Surfmaus«<br />
und »Barrenmaus«.<br />
Shop<br />
Bestellbar mit der <strong>Post</strong>karte am Heftende<br />
*Endpreis inkl. gesetzl. USt.<br />
postfrisch 3.<strong>2013</strong><br />
5
Richard Wagner steht für Neuerungen:<br />
So hielt er etwa Opernsänger zu großer<br />
Gestik an und wandte sich als leidenschaftlich<br />
agierender Dirigent entgegen<br />
der Konvention dem Orchester zu.<br />
Die Briefmarke zum 200. Geburtstag<br />
Wagners erscheint am 2. <strong>Mai</strong> <strong>2013</strong>.<br />
Wagner im Alter von 61 Jahren in Bayreuth<br />
200. Geburtstag Richard Wagners<br />
Popstar der Oper<br />
Das Festspielhaus wurde nach Wagners Entwürfen<br />
auf dem Grünen Hügel in Bayreuth im<br />
romantisch-hellenistischen Stil erbaut.<br />
Am 22. <strong>Mai</strong> 1813 wurde Richard Wagner in kleinbürgerlichen<br />
Verhältnissen in Leipzig geboren. Über seinen<br />
Stiefvater lernte er früh das Theater kennen. In der<br />
umfangreichen Bibliothek seines Onkels faszinierten ihn<br />
Shakespeare, die griechischen Dramen und die deutschen<br />
Romantiker. Nach ersten literarischen Versuchen<br />
als Schüler und tief beeindruckt von den Opern »Freischütz«<br />
(Weber) und »Fidelio« (Beethoven) beschloss er<br />
»Dichterkomponist« zu werden: ein Komponist, der<br />
selbst verfasste Dramen vertont. Mit dieser Idee im Kopf<br />
Szene aus »Parsifal«,<br />
Wagners letzter<br />
Oper. Sie wurde 1882<br />
uraufgeführt.<br />
Ständig in Geldnot, im Umgang schwierig, aber in seiner Kunst einfallsreich<br />
wie kaum ein anderer: Richard Wagner hat mit seiner Idee, Musik<br />
und Theater zum Gesamtkunstwerk zu verbinden, die Oper revolutioniert.<br />
Er zählt zu den bedeutendsten Komponisten seiner Zeit.<br />
»Siegfried« (<strong>Deutsche</strong>s<br />
Reich MiNr. 504) –<br />
siehe dazu auch S. 40.<br />
betrat Wagner absolutes Neuland, denn Text und Musik<br />
einer Oper lagen bis dahin stets in verschiedenen Händen.<br />
Vom Studenten zum Musikdirektor<br />
Mit seinem Lebensziel, ein berühmter Opernkomponist<br />
zu werden, verließ Wagner 1831 die Schule zwar ohne<br />
Abitur, erhielt jedoch eine Sondergenehmigung, Musik<br />
zu studieren. Gefördert wurde er zudem vom Leipziger<br />
Thomaskantor Christian Theodor Weinlig, der ihm kostenlos<br />
Kompositionsunterricht erteilte. Schon in den<br />
Leipziger Studientagen geriet Wagner immer wieder in<br />
selbst verschuldete Geldnot. Nachdem er mehrfach das<br />
Pensionsgeld seiner Mutter ausgegeben hatte, wurde er<br />
aus seiner Studentenverbindung ausgeschlossen. Dies soll<br />
er mit den Worten verteidigt haben: »Ich bin ein Genie.<br />
Für mich gelten andere Werte!« Sein großer Durchbruch<br />
als Künstler ließ jedoch noch ein Jahrzehnt auf sich<br />
warten. Wagners Karriere startete zunächst ab 1833 mit<br />
Engagements als musikalischer Leiter in mehreren deut-<br />
»Die Meistersinger von Nürnberg«<br />
(Bund MiNr. 566)<br />
» Der Fliegende Holländer«<br />
(DDR MiNr. 955)<br />
6 postfrisch 3.<strong>2013</strong>
»200. GEBURTSTAG<br />
RICHARD WAGNER«<br />
ERSTAUSGABETAG: 2. <strong>Mai</strong> <strong>2013</strong><br />
GEWICHT: CuNi 14 g | Silber 16g<br />
DURCHMESSER: 32,5 mm<br />
Porträt<br />
NEU<br />
Shop<br />
schen Städten. 1839 floh er jedoch vor<br />
seinen Gläubigern ins Ausland. Erst<br />
nach seinem Engagement in Riga und<br />
Hungerjahren in Paris kam der lang<br />
ersehnte Erfolg: Die Uraufführung seiner<br />
Oper »Rienzi« am 20. Oktober 1842<br />
in Dresden wurde zum Triumph. Nur<br />
Stempel zu den Festspielen drei Monate später wurde auch »Der<br />
Fliegende Holländer« uraufgeführt und<br />
Wagner zum Kapellmeister der Hofoper ernannt. Die erfolgreiche<br />
Dresdner Zeit endete jedoch jäh. Wegen der Teilnahme an einem<br />
Aufstand im Zuge der Revolution von 1848/49 musste er im <strong>Mai</strong><br />
1849 fliehen. Sein bereits in Dresden begonnenes Hauptwerk »Der<br />
Ring des Nibelungen« entstand bis zu seiner Vollendung (1874) an<br />
vielen verschiedenen Orten.<br />
Märchenkönig wird Wagners Mäzen<br />
Das Ende seiner finanziellen Misere und mehr Ruhe in sein rastloses<br />
Leben brachte erst seine Freundschaft mit König Ludwig II.<br />
von Bayern, der ihn ab 1864 finanziell unterstützte. Seine Wahlheimat<br />
fand Wagner ab 1872 in Bayreuth. Dort legte er am 22. <strong>Mai</strong><br />
desselben Jahres den Grundstein für das von ihm konzipierte und<br />
von Ludwig II. mitfinanzierte Festspielhaus. Nie zuvor war für<br />
einen Künstler ein eigenes Theater gebaut worden. Am 13. August<br />
1876 begannen die ersten Bayreuther Festspiele mit der vollständigen<br />
Aufführung des vierteiligen Opernzyklus »Der Ring des Nibelungen«.<br />
Das Richard-Wagner-Festspielhaus zählt bis heute weltweit<br />
zu den Opernhäusern mit der besten Akustik. Im Wagnerjahr <strong>2013</strong><br />
blickt die Welt gespannt nach Bayreuth auf die neuesten Interpretationen<br />
seiner Werke.<br />
GENIALE KOMBINATION<br />
Das Numisblatt »200. Geburtstag Richard Wagner«<br />
vereint die 10-Euro-Gedenkmünze (Stempelglanz)<br />
und einen Zehnerbogen der Briefmarke<br />
zum Thema mit Ersttagsstempel »Berlin« vom<br />
2. <strong>Mai</strong> <strong>2013</strong>. Numisblätter sind begehrte Sammelobjekte,<br />
die in Verzeichnissen wie dem Katalog<br />
»Michel Münzen Deutschland <strong>2013</strong>« unter einer<br />
eigenen Rubrik gelistet sind.<br />
GLANZVOLLER KLASSIKER<br />
Die 10-Mark-Silbergedenkmünze der DDR erinnert<br />
an den 100. Todestag von Richard Wagner.<br />
NOMINAL: 10 Mark<br />
AUSGABEJAHR: 1983<br />
MATERIAL: Silber (500/500)<br />
GEWICHT: 17 g<br />
DURCHMESSER: 31 mm<br />
NUR 60.000 EXEMPLARE<br />
Beleg zum 100-jährigen<br />
Geburtstag<br />
der Bayreuther<br />
Festspiele. Die<br />
Marke (Bund MiNr.<br />
896) zeigt eine<br />
Theaterbühne.<br />
VATIKAN WÜRDIGT »RICHARD WAGNER«<br />
MIT GOLDMÜNZE<br />
Tipp: Der Vatikan gibt <strong>2013</strong> einen Kursmünzensatz<br />
gemeinsam mit einer 50-Euro-Goldmünze<br />
(sp) aus, die Richard Wagner gewidmet ist.<br />
Preisinfo vor Lieferung (Best.-Nr. 002696)<br />
Bestellbar mit der <strong>Post</strong>karte am Heftende<br />
*Endpreis inkl. gesetzl. USt. ggf. zzgl. Versandkosten
Historie<br />
Die historische Aufnahme zeigt den speziell für die<br />
<strong>Post</strong>zustellung gebauten Kleintransporter VW 147 im<br />
Einsatz. Berühmt ist er als Fridolin.<br />
Fahrzeuge im Dienst der <strong>Post</strong><br />
Fortschritt im Fokus<br />
Damit Briefe und Pakete zuverlässig zum Empfänger gelangen, nutzt die <strong>Post</strong> stets die modernsten<br />
<strong>Post</strong>fahrzeuge. Sie müssen robust sein und über genügend Ladevolumen für die Sendungen verfügen.<br />
Eine besondere Stellung in der deutschen <strong>Post</strong>geschichte haben abgasfreie Fahrzeuge: Schon<br />
1899 setzte die Reichspost die ersten elektrisch angetriebenen Transporter ein.<br />
Auf der Suche nach besseren Fahrzeugen war die <strong>Post</strong> technischen<br />
Neuerungen gegenüber immer aufgeschlossen. Schon vor dem<br />
Ersten Weltkrieg fuhren die unterschiedlichsten Karossen im Dienst<br />
der Reichspost. Der erste Elektrolieferwagen stammte von der Firma<br />
Kliemt. Ab 1907 gab es in Hamburg zwei elektrisch betriebene Briefsammelwagen<br />
der Firma Hagen. Namen wie Lloyd oder Bergmann<br />
standen auf den elektrifizierten<br />
Automobilen in der Kaiserzeit.<br />
Die Briefmarke mit dem Motiv eines historischen<br />
<strong>Post</strong>transporters mit Elektromotor<br />
erscheint am 2. <strong>Mai</strong> <strong>2013</strong>.<br />
Sie ist die diesjährige deutsche Ausgabe<br />
der internationalen Briefmarkenserie<br />
»Europa«, für die die europäische <strong>Post</strong>vereinigung<br />
CEPT (Europäische Konferenz<br />
der Verwaltungen für <strong>Post</strong> und Telekommunikation)<br />
diesmal das Thema »<strong>Post</strong>fahrzeuge«<br />
vorgab.<br />
Fast 60 CEPT-Mitgliedsorganisationen<br />
und einige außereuropäische Staaten<br />
beteiligen sich mit eigenen Ausgaben. In<br />
der Zusammenschau zeigen sie die Vielfalt<br />
der möglichen Interpretationen des<br />
Themas und sind greifbarer Beleg für die<br />
gute internationale Kooperation.<br />
Enorme Reichweite<br />
Die elektrisch angetriebenen<br />
Fahrzeuge boten gegenüber den<br />
Verbrennungsmotoren einige<br />
Vorteile. Es gab für die Benzinmotoren<br />
noch keinen Anlasser,<br />
sodass diese aufwendig mit der<br />
Kurbel gestartet werden mussten.<br />
Im Stadtbetrieb mit häufigen<br />
Stopps und einer täglichen Sammelwagen der <strong>Post</strong> in Hamburg (1907)<br />
Elektrofahrzeuge des Herstellers Hagen als<br />
Fahrstrecke bis 50 Kilometer<br />
war der Elektroantrieb ohne Kurbel einfacher zu handhaben und<br />
zudem hatten die Fahrzeuge mit den Batterien aus dieser Zeit bereits<br />
eine Reichweite von etwa 100 Kilometern.<br />
Auch in der Zeit der Weimarer Republik kamen Elektrofahrzeuge,<br />
insbesondere von Hansa-Lloyd und Bergmann, im <strong>Post</strong>dienst zum<br />
Einsatz. 70 Prozent aller Fahrzeuge, die die <strong>Post</strong> ab den 1920er-Jahren<br />
8 postfrisch 3.<strong>2013</strong>
Der Käfer wurde<br />
21,5 Millionen Mal<br />
gebaut – mehrere<br />
Zehntausend davon<br />
kaufte die <strong>Post</strong>.<br />
Der Opel Blitz der Baujahre 1952–1960<br />
hatte 58 PS und konnte etwa 2.000 Kilogramm<br />
Nutzlast transportieren.<br />
Der VW-Transporter – liebevoll Bulli<br />
genannt – gehörte viele Jahrzehnte<br />
unverzichtbar zum Fuhrpark der <strong>Post</strong>.<br />
für die Paketzustellung und Briefkastenleerung in den<br />
Großstädten einsetzte, fuhren mit Elektroantrieb.<br />
Zum Fuhrpark der Reichspost gehörten 1938 mehr als<br />
2.600 Elektro-Lkw. Diese waren außerordentlich robust<br />
und viele der in den 1920er-Jahren angeschafften<br />
Elektrofahrzeuge waren mehr als 40 Jahre im Einsatz.<br />
Doch das – vorläufige – Ende der Elektroautos war<br />
nicht abzuwenden. Da Fahrzeuge mit Diesel- oder<br />
Benzinmotor durch die Großserienfertigung immer<br />
günstiger wurden und die Preise für die regelmäßig<br />
auszutauschenden Batterien stetig anstiegen, wurde<br />
der Betrieb der Elektro-Flotte für die <strong>Post</strong> unwirtschaftlich.<br />
Ab 1954 wurden<br />
keine neuen Elektrofahrzeuge<br />
mehr beschafft, aber erst<br />
1973 ging der vermeintlich<br />
letzte Elektro-Lkw beim<br />
Paketpostamt Hamburg auf<br />
Abschiedsfahrt.<br />
Andere Fahrzeuge rückten<br />
Historische <strong>Post</strong>busse<br />
(Bund MiNr. 470)<br />
in den Fokus und sind heute<br />
noch in guter Erinnerung. Den<br />
legendären Opel Blitz gab es<br />
seit 1952 nicht nur als reinen Transporter für Paketund<br />
Briefsendungen, sondern auch mit abgetrenntem<br />
Fahrgastbereich und einer zusätzlichen Sitzbank. Der<br />
VW Käfer im Westen und der Trabant 601 im Osten<br />
Deutschlands kamen im <strong>Post</strong>dienst zahlreich zum<br />
Einsatz. Auf der Suche nach einem noch besser geeigneten<br />
Fahrzeug als dem VW Bulli gab die Bundespost<br />
sogar die Neuentwicklung einer Spezialkonstruktion<br />
in Auftrag: 1962 begann die Planung eines<br />
Kleinlieferwagens mit dem liebevollen Spitznamen<br />
Fridolin. 1964 startete die Serienproduktion im<br />
ostwestfälischen Wiedenbrück. Mit etwa 5.200 Exemplaren<br />
wurde der praktische Kleintransporter zum<br />
Standardfahrzeug für <strong>Post</strong>zusteller und Fernmeldetechniker.<br />
Zwei seitliche Schiebetüren erleichterten<br />
das Entladen im Stadtverkehr, die Fahrer erreichten<br />
den Laderaum bequem aus dem Fahrerhaus. Bis<br />
1974 war der Fridolin für die Bundespost im Einsatz.<br />
Technik der Zukunft<br />
Wachsendes Umweltbewusstsein und immer knapper<br />
werdendes Öl sorgten seit den 1990er-Jahren für ein<br />
Comeback des Elektromotors. Der Kangoo Z.E., der<br />
VW e-Caddy, der IVECO<br />
Daily electric und der<br />
Daimler Vito E-Cell<br />
fahren schon im Zustellbetrieb.<br />
Nun hat die <strong>Post</strong><br />
sogar wie beim Fridolin<br />
eigens ein Fahrzeug<br />
für die Brief- und Paketzustellung<br />
entwickeln<br />
lassen: den StreetScooter.<br />
Der elektrisch betriebene<br />
Prototyp erfüllt<br />
alle Anforderungen<br />
an Ausstattung, Ladekapazität<br />
und Sicherheitsstandards.<br />
Im Juli<br />
<strong>2013</strong> gehen 50 Vorserienfahrzeuge in den Belastungstest<br />
– vielleicht die Renaissance einer bewährten Idee.<br />
Fahren ohne direkten Schadstoffausstoß ist<br />
ein großes Plus. Der strombetriebene Street<br />
Scooter der <strong>Deutsche</strong>n <strong>Post</strong> macht es vor.<br />
Muster<br />
BESONDERS DETAILGETREU<br />
KLASSIKER DER POSTZUSTELLUNG<br />
Der Opel Blitz von 1952 kam auch als Paketwagen<br />
bei der <strong>Deutsche</strong>n Bundespost zum Einsatz. Ausgestattet<br />
mit zusätzlichem Gepäckträger und geschlossenem<br />
Kastenaufbau, wurde das Ladevolumen des<br />
1,75-Tonners erhöht. Diese neue Variante des Opel<br />
Blitz stellen wir Ihnen als exklusives 1:43-Modell vor.<br />
Shop<br />
Limitierung: 1.000 Exemplare<br />
Länge des Modells: 13,0 cm<br />
Bestellbar mit der <strong>Post</strong>karte am Heftende<br />
*Endpreis inkl. gesetzl. USt.<br />
postfrisch 3.<strong>2013</strong><br />
9
Einblick<br />
Die Briefmarke<br />
»<strong>Deutsche</strong><br />
Rosenschau<br />
Forst (Lausitz)«<br />
erscheint am<br />
6. <strong>Juni</strong> <strong>2013</strong>.<br />
Wundervolle<br />
<strong>Deutsche</strong> Rosenschau <strong>2013</strong><br />
Blütenträume<br />
Schönheit und Duft<br />
der Rosen bezaubern.<br />
OSTDEUTSCHER ROSENGARTEN<br />
DEUTSCHE ROSENSCHAU <strong>2013</strong><br />
»Rosenträume an der Neiße«<br />
14. <strong>Juni</strong> bis 29. September <strong>2013</strong><br />
ÖFFNUNGSZEITEN: täglich 9 Uhr<br />
bis Einbruch der Dämmerung<br />
EINTRITT: 11 Euro<br />
(Tageskarte Erwachsene)<br />
Ostdeutscher Rosengarten<br />
Wehrinselstraße 43 | 03149 Forst (Lausitz)<br />
www.rosengarten-forst.de<br />
Dauerbriefmarke »Gartenrose«<br />
(Bund MiNr. 2669)<br />
Erstmals seit mehreren Jahrzehnten gibt es in Deutschland wieder<br />
eine Rosenschau. Ort des farbenfrohen Blumenfests ist die<br />
Stadt Forst bei Cottbus, wo vor 100 Jahren die erste Ausstellung<br />
dieser Art Hunderttausende Besucher begeisterte.<br />
Mehr als 800 Rosensorten, ein altehrwürdiger<br />
Baumbestand und eine idyllische Lage<br />
an der Neiße machen den Ostdeutschen Rosengarten<br />
in Forst (Lausitz) zu einem der schönsten<br />
Parks Deutschlands. Die Ursprünge der 17 Hektar<br />
großen Anlage gehen zurück auf das Jahr<br />
1913. Anlässlich des Thronjubiläums von Kaiser<br />
Wilhelm II. öffnete in dem neu gestalteten Park<br />
erstmals eine Rosen- und Gartenbauausstellung<br />
(RUGA) ihre Pforten. Die viermonatige Veranstaltung<br />
begründete die Reputation der Stadt als<br />
»Rosenstadt«. Auch philatelistisch ist dies gut<br />
dokumentiert: Stempel, z.B. zu den jährlichen<br />
Rosengartenfesttagen, belegen diese Tradition.<br />
Briefausschnitt mit <strong>Post</strong>stempel<br />
zum Rosengarten<br />
(DDR MiNr. 1778)<br />
Shop<br />
POST SENDEN, DIE FREUDE MACHT<br />
Blumige <strong>Post</strong>karten für Ihre Korrespondenz<br />
bietet Ihnen das Grußkartenset<br />
»Blumen«. Es beinhaltet 10 Grußklappkarten<br />
(Format 17,5 x 11,7 cm),<br />
dazu 10 passende Umschläge<br />
und 10 entsprechende<br />
Briefmarken.<br />
Bestellbar mit <strong>Post</strong>karte am Heftende<br />
*Endpreis inkl. gesetzl. USt. ggf. zzgl. Versandkosten<br />
Spezialschau für Rosenfreunde<br />
Zum 100. Geburtstag der denkmalgeschützten<br />
Forster Parkanlage lässt die Stadt nun auch<br />
die schöne Tradition der <strong>Deutsche</strong>n Rosenschau<br />
wieder aufleben. Seit vielen Jahrzehnten<br />
gab es in Deutschland keine<br />
vergleichbare Schau dieser Größe<br />
und Ausrichtung. Im Gegensatz<br />
zu anderen Schauen ist die <strong>Deutsche</strong> Rosenschau eine Art<br />
Spezialausstellung, bei der die Rose selbst ganz im Mittelpunkt<br />
steht. Rosenliebhaber können sich u. a. auf zwölf Themengärten<br />
freuen (z. B. Garten der Rosenstädte, Frühlingsund<br />
Heidegarten, Garten der Düfte) sowie auf verschiedene<br />
Leistungsschauen der Züchter. Ein besonderer Höhepunkt wird die<br />
Präsentation der neugezüchteten Jubiläumsrose »Forster Rosentraum« sein,<br />
eine Edelrose, die mit den Tageszeiten ihren Duft ändert. Die Beliebtheit<br />
edler Rosen spiegelt<br />
sich auch in der <strong>Philatelie</strong>:<br />
Briefmarken<br />
mit Blumenmotiven<br />
sind ein faszinierendes<br />
Sammelgebiet und<br />
ermöglichen wunderschöne<br />
Frankaturen<br />
für persönliche Briefe.<br />
Impression des<br />
Rosengartens in Forst<br />
Die Briefmarke »Rosengruß«<br />
(Bund MiNr. 2321)
Wappen von<br />
Papst Franziskus<br />
Aktuell<br />
Franziskus – das neue Oberhaupt der Katholischen Kirche<br />
Der neue Papst<br />
Es war eine der kürzesten Papstwahlen der Geschichte. Nach<br />
nur fünf Wahlgängen stieg dichter weißer Rauch aus dem<br />
Schornstein der Sixtinischen Kapelle und die gespannt wartende<br />
Menge auf dem Petersplatz brach in Jubel aus.<br />
Etwa eine Stunde darauf verkündete<br />
der Protodiakon »Habemus papam«,<br />
zu Deutsch »wir haben einen Papst«,<br />
und nannte Jorge Mario Kardinal Bergoglio,<br />
der den Papstnamen Franziskus<br />
gewählt habe. Sofort begannen die<br />
Spekulationen darüber, wofür der neue<br />
Papst stehe und in welche Richtung er<br />
Papst Franziskus und Papst<br />
emeritus Benedikt XVI.<br />
trafen sich Ende März <strong>2013</strong><br />
in Castel Gandolfo.<br />
die Kirche lenken werde. Doch das sind alles Vermutungen. Sicher<br />
hingegen ist, dass der neue Papst auch die Welt der Briefmarken<br />
und Münzen prägen wird. Der Vatikan hat eine Jahrhunderte<br />
alte Münztradition und gab 1852 erstmals Briefmarken<br />
aus. Das Recht, Münzen auszugeben, war im<br />
Römischen Reich und bei den Karolingern im frühen<br />
Mittelalter den weltlichen Herrschern vorbehalten. Papst<br />
Hadrian I. (772–795) war das erste Kirchenoberhaupt,<br />
das für den Heiligen Stuhl das Münzrecht durchsetzen<br />
konnte. Der Papst ließ Denare nach fränkischem Vorbild<br />
schlagen. Seitdem gab es immer wieder Münzen aus<br />
dem Kirchenstaat. Allerdings mit Unterbrechungen: Von<br />
980 bis 1294 zog die Stadt Rom bzw. der römische Senat<br />
die Münzprägung an sich. Erst Papst Eugen IV. (1431–<br />
1447) gewann die Münzhoheit zurück und der Vatikan<br />
hatte sie fortan zeitweise sogar für ganz Rom inne.<br />
Papst Franziskus zeigt Bescheidenheit – so trägt er ein<br />
schlichtes Kreuz aus einfachem Eisen.<br />
2-Euro-Gedenkmünze<br />
zur Sedisvakanz <strong>2013</strong>.<br />
Die Bildseite zeigt<br />
das Wappen der Sedisvakanz<br />
mit den Petrusschlüsseln.<br />
Vatikanischer<br />
Denar<br />
(ca. 872)<br />
Begehrte Münzen und Marken des Vatikan<br />
Seit einigen Jahrzehnten hat der Vatikan ein Währungsabkommen<br />
mit Italien. Mit der Einführung des Euro<br />
erscheinen auch vatikanische Euro-Münzen. Da auch der<br />
Vatikan wie alle Staaten der Euro-Zone<br />
an die gemeinsamen Gestaltungsregeln<br />
gebunden ist, zeigen die vatikanischen Euro<br />
die gemeinsame Wertseite. Die Bildseiten<br />
tragen jedoch vatikanische Motive, wie etwa<br />
Porträts des amtierenden Papstes oder<br />
das Sedisvakanz-Wappen. Sie alle sind bei<br />
Sammlern begehrt, da sie in vergleichsweise<br />
kleinen Auflagen ausgegeben werden.<br />
Frühe Briefmarke<br />
des Vatikan (MiNr. 10)<br />
Wappen des<br />
Camerlengo<br />
2-EURO-MÜNZE DES VATIKAN »SEDISVAKANZ <strong>2013</strong>«<br />
Sedisvakanz (von »sede vacante«, zu Deutsch »freier Stuhl«) – so<br />
wird die Phase genannt, die nach dem Tod oder einem Rücktritt<br />
eines Papstes bis zur Ernennung eines Nachfolgers dauert. In dieser<br />
Zeit liegt das Münzrecht beim Camerlengo (Kardinalkämmerer).<br />
Im Vatikan kommt es dann zu einer numismatischen Besonderheit:<br />
Der Camerlengo veranlasst, dass neue Münzen geprägt werden,<br />
die auf der Bildseite die Inschrift »Sede vacante« und das Wappen<br />
der Sedisvakanz zeigen, das auch das Wappen des Camerlengo<br />
enthält. Nun gibt der Vatikan zur Sedisvakanz nach dem Rücktritt<br />
Benedikts XVI. eine 2-Euro-Gedenkmünze heraus. Voraussichtliche<br />
Auflage: Nur 125.000 Exemplare!<br />
Bestellbar mit der <strong>Post</strong>karte am Heftende<br />
Über Preis und Zusendetermin werden Sie nach Abschluss der Zuteilung informiert.<br />
Shop
Rückblick<br />
Wappen Papst Benedikt XVI. mit<br />
dem »Freisinger Mohren«, dem<br />
Bären des hl. Korbinian und dem<br />
Muschelsymbol der Pilger<br />
Das Pontifikat von Benedikt XVI.<br />
Der deutsche Papst<br />
Sonderstempel zum Ende der<br />
Amtszeit Benedikts XVI.<br />
2.872 Tage, also fast acht Jahre, amtierte Papst Benedikt XVI.<br />
als Oberhaupt der römisch-katholischen Kirche, der mehr als<br />
1,2 Milliarden Menschen angehören. Ende Februar sorgte er für<br />
eine historische Sensation, als er aus Altersgründen zurücktrat.<br />
Viele Bilder seiner Amtszeit werden in Erinnerung bleiben.<br />
2005 WELTJUGENDTAG KÖLN<br />
Papst Benedikt bei<br />
der heiligen Messe<br />
auf dem Marienfeld<br />
Bereits vier Monate nach seiner Wahl kam Papst Benedikt XVI. vom 16. bis<br />
21. August 2005 erstmals nach Deutschland. Auf dem internationalen Weltjugendtag<br />
in Köln feierte er mit mehr als einer Million Gläubigen, zumeist<br />
jugendlichen Pilgern aus aller Welt, die heilige Messe. Das Glaubensfest auf<br />
dem Marienfeld gilt bis heute als der größte je in Deutschland gefeierte<br />
Gottesdienst – nur 20 Kilometer vom Kölner Dom entfernt. Mit Benedikts<br />
Besuch der Kölner Synagoge und einem Treffen mit Vertretern der muslimischen<br />
Gemeinde setzte er ein wichtiges Zeichen für den Dialog zwischen<br />
den Religionen. Er traf auch den damaligen Bundespräsidenten Horst Köhler<br />
und den früheren Bundeskanzler Gerhard Schröder. Es handelte sich jedoch<br />
um keinen offiziellen Deutschlandbesuch des Papstes. Sein Besuch stand<br />
ganz im Zeichen des Weltjugendtages,<br />
der durch das Weltjugendtagskreuz<br />
symbolisiert wird und<br />
zu dem der amtierende Papst<br />
alle zwei bis drei Jahre einlädt.<br />
Marke zum Weltjugendtag<br />
(Bund MiNr. 2469)<br />
Es war ein sehr emotionaler Moment, als Papst<br />
Benedikt XVI., der sich selbst bescheiden als einfacher<br />
Arbeiter im Weinberg des Herrn bezeichnet,<br />
von einem Balkon des päpstlichen Sommersitzes<br />
Castel Gandolfo vor Tausenden Besuchern einen<br />
letzten päpstlichen Segen erteilte: »Ich bin nicht<br />
länger der Pontifex der katholischen Kirche. Ab<br />
jetzt bin ich einfach ein Pilger, der seine letzte Pilgerreise<br />
auf Erden beginnt … Ich fühle mich von<br />
Eurer Anteilnahme aufgefangen.« Herzliche Worte,<br />
die die Verbundenheit des Papstes mit den Menschen<br />
ausdrückten – eine Verbindung, die gleich zu<br />
Beginn seiner Amtszeit deutlich wurde.<br />
Unüberhörbar schallten 2005 immer wieder<br />
»Benedetto«-Rufe über den Petersplatz. Die Pilger<br />
feierten Benedikt begeistert. Eine große deutsche<br />
Boulevardzeitung brachte es kurz nach der Wahl auf<br />
den Punkt und titelte: »Wir sind Papst«. Viele Eindrücke<br />
der Amtszeit Papst Benedikts XVI. werden in<br />
Erinnerung bleiben: seine Fröhlichkeit im Umgang<br />
mit Kindern, seine aufrichtige Trauer bei seinem<br />
Besuch in der Holocaust-Gedenkstätte Yad Vashem<br />
in Jerusalem, sein traditionsbewusstes Auftreten.<br />
Hier eine kleine Rückschau auf seine drei Deutschlandbesuche<br />
mit philatelistischen Belegen.<br />
12 postfrisch 3.<strong>2013</strong>
VATIKAN KURSMÜNZENSÄTZE <strong>2013</strong> – DIE LETZTEN MÜNZEN<br />
MIT BENEDIKT-PORTRÄT<br />
Shop<br />
SET 1: Alle Vatikan<br />
Kursmünzen <strong>2013</strong>*<br />
Mit den acht Euro- und<br />
Cent-Kursmünzen des<br />
Vatikan <strong>2013</strong>, jeweils in<br />
prägefrischer Qualität.<br />
Bestell-Nr. 002691<br />
Vom »Papamobil« aus grüßte Papst Benedikt<br />
Menschen in Freising.<br />
2006 BAYERN<br />
Vom 9. bis 14. September 2006 machte Benedikt XVI. u. a.<br />
Station in München, Regensburg, Altötting und Freising.<br />
Höhepunkte waren sein Gottesdienst in München und sein<br />
Aufenthalt in Regensburg: Nach einer Vorlesung an der<br />
Universität, wo er einst als Professor wirkte, feierte er im<br />
Dom einen<br />
ökumenischen<br />
Gottesdienst.<br />
Zusammen<br />
mit dem<br />
evangelisch-lutherischen<br />
Landesbischof<br />
von<br />
Philatelistische Erinnerung aus Papst<br />
Benedikts Geburtsort (Bund MiNr. 2599) Bayern,<br />
Johannes<br />
Friedrich, sowie dem orthodoxen Metropoliten von<br />
Deutschland, Augoustinos Labardakis, unterstrich Benedikt<br />
XVI. den Willen zur Annäherung zwischen Protestanten<br />
und Katholiken. Für viele unvergesslich sind seine<br />
Fahrten durch die von jubelnden Menschen gesäumten<br />
Straßen der Innenstädte. Auch seinem Geburtsort Marktl<br />
am Inn stattete der Papst einen kurzen Besuch ab.<br />
AUFLAGE: WELTWEIT NUR<br />
85.000 SÄTZE!<br />
SET 2: Vatikan Kursmünzensatz <strong>2013</strong> mit der 20-EURO-SILBERMÜNZE (sp)*<br />
Bestell-Nr. 002692<br />
SET 3: Vatikan Kursmünzensatz <strong>2013</strong> mit der 50-EURO-GOLDMÜNZE zum<br />
Thema »Richard Wagner« (sp)* | Bestell-Nr. 002696<br />
* Über Preis und Zusendungsdaten werden Sie nach Abschluss des Zuteilungsverfahrens informiert.<br />
Reservierbar mit Bestellkarte am Heftende<br />
2er-Sets: offizielle Goldmünzen des Vatikan<br />
SET 1: 20- UND 50-EURO-GOLDMÜNZE VON 2012<br />
Die restaurierte Paulinische Kapelle – Die Bekehrung des Heiligen Paul<br />
Bestell-Nr. 002616<br />
IN ÄUSSERST GERINGER<br />
AUFLAGE ERSCHIENEN!<br />
20 Euro | 2012 | 6 g | Gold (917/1000)<br />
ø 21 mm | Spiegelglanz<br />
50 Euro | 2012 | 15 g | Gold (917/1000)<br />
ø 28 mm | Spiegelglanz<br />
SET 2: 20- UND 50-EURO-GOLDMÜNZE VON 2011<br />
Die restaurierte Paulinische Kapelle – Die Kreuzigung des Heiligen Petrus<br />
Bestell-Nr. 002687<br />
WELTWEIT BEI SAMMLERN<br />
SEHR BEGEHRT!<br />
2011 BERLIN, ERFURT, FREIBURG<br />
Höhepunkt des Deutschlandbesuchs<br />
vom 22. bis 25. September 2011 war<br />
Benedikts Rede im <strong>Deutsche</strong>n Bundestag<br />
– die erste Rede eines Papstes<br />
vor einem deutschen Parlament. Am<br />
Abend feierte er im Berliner Olympiastadion<br />
einen Gottesdienst mit mehr als<br />
60.000 Besuchern. Weitere große Messen folgten bei seinen<br />
Besuchen der Erzbistümer Berlin, Freiburg und Erfurt.<br />
In Berlin traf er sich mit Vertretern des Islam, in Erfurt<br />
mit Vertretern des Rates der Evangelischen Kirche (EKD)<br />
und in Freiburg mit Vertretern der orthodoxen Kirche.<br />
Während eines<br />
Nachtgebets<br />
in Freiburg<br />
im Breisgau<br />
warnte er vor<br />
Technikgläubigkeit<br />
und<br />
falschen Ideologien.<br />
»Die Politik muss Mühen um Gerechtigkeit<br />
sein«, so Papst Benedikt XVI. in seiner<br />
Rede vor dem <strong>Deutsche</strong>n Bundestag.<br />
20 Euro | 2011 | 6 g | Gold (917/1000)<br />
ø 21 mm | Spiegelglanz<br />
50 Euro | 2011 | 15 g | Gold (917/1000)<br />
ø 28 mm | Spiegelglanz<br />
SET 3: 20- UND 50-EURO-GOLDMÜNZE VON 2010<br />
Meisterwerke der Bildhauerkunst in der Vatikanstadt<br />
Bestell-Nr. 002686<br />
AUS KOSTBAREM GOLD<br />
GEPRÄGT!<br />
Apoll von Belvedere | 20 Euro | 2010 | 6 g<br />
Gold (917/1000) | ø 21 mm | Spiegelglanz<br />
100-EURO-GOLDMÜNZE DES VATIKAN 2009<br />
Die Sixtinische Kapelle – Die Vertreibung aus dem Paradies<br />
Bestell-Nr. 002677<br />
IN HÖCHSTER<br />
PRÄGEQUALITÄT<br />
Mit Echtheits-<br />
Zertifikat und<br />
offizieller Münz-<br />
Schatulle des<br />
Vatikan. Ein einzigartiges<br />
Erinnerungsstück<br />
an den<br />
deutschen Papst.<br />
30 g | Gold (917/1000)<br />
ø 35 mm | Spiegelglanz<br />
Augustus von Prima Porta | 50 Euro | 2010 | 15 g<br />
Gold (917/1000) | ø 28 mm | Spiegelglanz<br />
Alle Angebote bestellbar mit <strong>Post</strong>karte am Heftende<br />
*Endpreis inkl. gesetzl. USt.
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Die 2-Euro-Gedenkmünzen<br />
des Vatikan im offiziellen Blister<br />
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im Original-Aufstellblister, der zudem Hintergrundwissen bietet!<br />
Wappen der<br />
Vatikanstadt<br />
NIEDRIGE AUFLAGE<br />
KNAPPES ANGEBOT<br />
WERTSTEIGERUNGSPOTENZIAL<br />
2004<br />
75. Jahrestag des Vatikanstaates<br />
MATERIAL: CuNi<br />
DURCHMESSER: 25 mm<br />
QUALITÄT: Stempelglanz<br />
Best.-Nr. 002122<br />
179,– € *<br />
MIT DEM PORTRÄT VON<br />
PAPST BENEDIKT XVI.<br />
2005<br />
2009<br />
20. Weltjugendtag in Köln<br />
Internationales Jahr der Astronomie<br />
MATERIAL: CuNi<br />
MATERIAL: CuNi<br />
DURCHMESSER: 25 mm<br />
DURCHMESSER: 25 mm<br />
QUALITÄT: Stempelglanz<br />
QUALITÄT: Stempelglanz<br />
Best.-Nr. 002123<br />
Best.-Nr. 002127<br />
298,– € *<br />
99,– € *<br />
2006<br />
2010<br />
500 Jahre Päpstliche Schweizergarde<br />
Priesterjahr<br />
MATERIAL: CuNi<br />
MATERIAL: CuNi<br />
DURCHMESSER: 25 mm<br />
DURCHMESSER: 25 mm<br />
QUALITÄT: Stempelglanz<br />
QUALITÄT: Stempelglanz<br />
Best.-Nr. 002124<br />
Best.-Nr. 002128<br />
198,– € *<br />
89,– € *<br />
2007<br />
2011<br />
80. Geburtstag Papst Benedikt XVI.<br />
26. Weltjugendtag in Madrid<br />
MATERIAL: CuNi<br />
MATERIAL: CuNi<br />
DURCHMESSER: 25 mm<br />
DURCHMESSER: 25 mm<br />
QUALITÄT: Stempelglanz<br />
QUALITÄT: Stempelglanz<br />
Best.-Nr. 002125<br />
Best.-Nr. 002129<br />
139,– € * 79,– € *<br />
2008<br />
Jahr des Apostels Paulus<br />
MATERIAL: CuNi<br />
DURCHMESSER: 25 mm<br />
QUALITÄT: Stempelglanz<br />
Best.-Nr. 002126<br />
99,– € *<br />
2012<br />
7. Weltfamilientreffen in <strong>Mai</strong>land<br />
MATERIAL: CuNi<br />
DURCHMESSER: 25 mm<br />
QUALITÄT: Stempelglanz<br />
Best.-Nr. 002685<br />
69,– € *<br />
VATIKAN KURSMÜNZENSATZ 2006<br />
MIT SCHWERER SILBERMEDAILLE<br />
Die acht Euro- und Cent-Münzen von 2006 mit Benedikt-<br />
Porträt und eine offizielle Medaille aus schwerem<br />
Sterling-Silber, jeweils in der Qualität »Spiegelglanz«.<br />
Inkl. Luxusetui und Zertifikat.<br />
Weltweite Auflage: Nur 16.000 Sets<br />
Best.-Nr. 002676<br />
DIE ERSTEN KURSMÜNZEN<br />
MIT DEM PORTRÄT VON<br />
PAPST BENEDIKT XVI.<br />
GEDENKMEDAILLE VATIKAN 2006<br />
MATERIAL: Silber (925/1000)<br />
GEWICHT: 45 g, DURCHMESSER: 40 mm<br />
QUALITÄT: Spiegelglanz<br />
Bestellbar mit der <strong>Post</strong>karte am Heftende<br />
*Endpreis inkl. gesetzl. USt.<br />
Lieferung in Reihenfolge des Bestelleingangs, solange Münzen verfügbar
Titelthema Historie<br />
US-Präsident John F. Kennedy,<br />
Berlins Regierender Bürgermeister<br />
Willy Brandt und Bundeskanzler<br />
Konrad Adenauer auf der Fahrt<br />
zum Schöneberger Rathaus<br />
Vor 50 Jahren besuchte John F. Kennedy Deutschland<br />
»Ich bin ein Berliner!«<br />
Hunderttausende jubelten US-Präsident John F. Kennedy zu, als er am<br />
26. <strong>Juni</strong> 1963 nach West-Berlin kam. Seine Rede vor dem Schöneberger<br />
Rathaus ging in die Geschichte ein, nicht zuletzt wegen des berühmten<br />
Satzes: »Ich bin ein Berliner!«<br />
Die Fahrt vom Flughafen bis zum Schöneberger Rathaus<br />
war ein Triumphzug. Nur acht Stunden reichten Kennedy,<br />
um sich bis heute ins Bewusstsein vieler <strong>Deutsche</strong>r einzuprägen.<br />
Seiner Rede jene vier Worte hinzuzufügen, war ein spontaner<br />
Einfall: Überwältigt vom Empfang und aufgewühlt<br />
durch seine Eindrücke, hatte Kennedy seine bereits vorbereitete<br />
Rede kurz vor dem Auftritt noch einmal geändert und<br />
sich die berühmten Worte notiert (s. u.).<br />
Von Menschen in ganz Deutschland umjubelt<br />
Der Vorwurf, dass sich die amerikanische Regierung nicht<br />
entschieden genug gegen den Mauerbau zwei Jahre zuvor eingesetzt<br />
hatte, war in dem Moment vergessen, als der Präsident<br />
vor dem Schöneberger Rathaus sprach. Für die durch die<br />
andauernde Teilung der Stadt verunsicherte Bevölkerung<br />
West-Berlins war die Rede, in der Kennedy die Errichtung der<br />
Berliner Mauer verurteilte und seine Vision von Freiheit und<br />
Wiedervereinigung beschrieb, eine Solidaritätsbekundung<br />
von enormer Bedeutung – sie machte den Menschen Mut und<br />
Hoffnung. Kennedys Botschaft lautete: Berlin ist ein Teil<br />
Amerikas. Er gab damit allen Bürgern in Westdeutschland<br />
symbolisch ein Zeichen, wieder stolz auf das eigene Land sein<br />
zu können – und zu dürfen. Die emotionale Aussage »Ich<br />
bin ein Berliner!« ist bestimmt nicht das wichtigste Kennedy-<br />
Zitat, es sind aber hierzulande sicher seine berühmtesten<br />
Worte. Als der US-Präsident nur wenige Monate später bei<br />
einem Attentat in Dallas ermordet wurde, war die Welt<br />
Gedenkbriefmarke zum 1. Todestag<br />
Kennedys (Bund MiNr. 453)<br />
Kennedy in<br />
der US-Serie<br />
»Berühmte<br />
Amerikaner«<br />
(USA MiNr. 922)<br />
Kennedy als<br />
Motiv für<br />
eine Europa-<br />
Marke zum<br />
Thema<br />
»Der Brief«<br />
(Gibraltar<br />
MiNr. 1283)<br />
schockiert und die Anteilnahme riesig: Allein in West-Berlin<br />
trauerten rund 250.000 Menschen auf dem Platz am Schöneberger<br />
Rathaus um den Mann, der mit seiner Rede die USA<br />
und die Bundesrepublik Deutschland zusammenschweißte.<br />
*Endpreis inkl. gesetzl. USt. ggf. zzgl. Versandkosten<br />
MIT ORIGINALMARKE<br />
AUS DEN USA<br />
ERINNERUNG AN JOHN F. KENNEDYS BESUCH IN DEUTSCHLAND<br />
Vor 50 Jahren, nur wenige Monate bevor John F. Kennedy in Dallas<br />
ermordet wurde, besuchte er Deutschland. Das Schmuckblatt<br />
bietet dazu Briefmarken der Ausgabegebiete Bund und Berlin (West).<br />
Bestellbar mit der <strong>Post</strong>karte am Heftende<br />
MUSTER<br />
Shop<br />
Kennedy hatte sich den Satz –<br />
an der Aussprache orientiert –<br />
auf einen Spickzettel notiert.<br />
postfrisch 3.<strong>2013</strong><br />
15
<strong>Deutsche</strong> Ersttagsstempel<br />
»Bonn« und »Berlin«<br />
Am 6. <strong>Juni</strong><strong>2013</strong><br />
erscheinen einenen die deutschen nBrie<br />
Briefmarken rkender<br />
Gemeinschaftsaus-einscgabe.<br />
Die Marken beider Länder wurden vom Koreaner Jae-Yong Shin saus-<br />
gestaltet.<br />
Gemeinschaftsausgabe<br />
von Südkorea und Deutschland<br />
Zeichen der<br />
Freundschaft<br />
Seit 130 Jahren verbindet Korea und Deutschland ein freundschaftliches<br />
Verhältnis. Südkorea und Deutschland würdigen<br />
dies mit einer Gemeinschaftsausgabe, die ein in beiden Kulturen<br />
bedeutendes Thema aufgreift: »Traditionelle Gärten«.<br />
Blick aus dem Park auf den Sonnentempel, das Herzstück der<br />
Parkanlage Eremitage in Bayreuth<br />
Die Quadriga mit dem Sonnengott Apoll krönt den Sonnentempel.<br />
Das Alte Schloss zählt zu den Schmuckstücken der Eremitage.<br />
Eine Gemeinschaftsausgabe ist ein länderübergreifendes Projekt,<br />
bei dem zwei oder mehrere Nationen Briefmarken zu einem<br />
Thema herausbringen – und damit ein Zeichen der Freundschaft<br />
und Kooperation setzen. Die Marken unterscheiden sich oft nur<br />
durch die Landesbezeichnung und den Portowert voneinander.<br />
Als aktuelle Gemeinschaftsausgabe Deutschlands und Südkoreas<br />
erscheinen in beiden Ländern je zwei Briefmarken, deren Motive in<br />
besonderer Weise Kulturgeschichte und Baukunst vereinen. Südkorea<br />
wählte als Motiv den Hyangwonjeong Pavillon im Gyeongbokgung<br />
Palast in Seoul. Auf deutscher Seite wird der Sonnentempel in<br />
Bayreuth gewürdigt.<br />
Der Sonnentempel – Herzstück der Eremitage in Bayreuth<br />
Der Sonnentempel in der Bayreuther Eremitage ist eine Hommage<br />
an die griechische und römische Mythologie. Bezeichnung und<br />
Anlage der Eremitage gehen auf Georg Wilhelm von Brandenburg-<br />
Bayreuth (1678–1726), einen Onkel von Friedrich Wilhelm I., König<br />
von Preußen, zurück. Dieser hatte in den Jahren von 1715 bis 1718<br />
in einem Waldgebiet nahe der Bayreuther Residenz sieben einzelne,<br />
verstreut liegende Eremitenhäuschen sowie ein kleines Sommerschlösschen<br />
errichten lassen. Hier spielte der Hofstaat in den Sommermonaten<br />
Eremitenleben. Von der<br />
Einzigartigkeit der Anlage fasziniert,<br />
begann Markgräfin Wilhelmine von<br />
Preußen (1709–1758) sofort mit Erweiterungsmaßnahmen.<br />
So ließ sie das<br />
Lustschlösschen zu einem attraktiven<br />
Sommersitz vergrößern und das Hauptgebäude<br />
erhielt noch zwei Seitenflügel.<br />
Zudem ließ sie das sich auf dem<br />
Grundstück befindende Alte Schloss<br />
erneuern und ergänzte es 1750 um<br />
den Sonentempel – einer der baulichen<br />
Höhepunkte in der idyllischen Parkanlage<br />
vor den Toren Bayreuths. Markgräfin Wilhelmine<br />
Seine<br />
16<br />
postfrisch 3.<strong>2013</strong>
Porträt<br />
Die<br />
südkoreanischen nBi<br />
Briefmarken rke<br />
nder Gemeinschaftsausgabe einschaft<br />
erscheinen<br />
bereits am 5. <strong>Mai</strong>, da der 6. <strong>Mai</strong> in Südkorea ein hoher Feiertag ist.<br />
Spitze krönt eine goldene Quadriga,<br />
die der fackeltragende Apoll als Sinnbild<br />
der Sonne gen Himmel lenkt.<br />
Südkoreanischer<br />
Stempel zur Gemeinschaftsausgabe<br />
Der Hyangwonjeong Pavillon<br />
Südkorea ist eine der modernsten Volkswirtschaften<br />
der Welt, in der heute noch<br />
Geschichte, Religion und Traditionen<br />
einen hohen Stellenwert haben. In der<br />
von Hightech geprägten Hauptstadt König Taejo Yi ließ den Grundstein<br />
für die Palastanlage legen.<br />
Seoul nutzen viele Koreaner die historischen<br />
Paläste und Tempel mit ihren<br />
schönen Parkanlagen, um zu entspannen. Ein Schmuckstück unter<br />
den Anlagen ist der Gyeongbokgung Palast (Palast der Strahlenden<br />
Glückseligkeit) – einer der fünf Königspaläste in Seoul. In seinem<br />
Park findet sich der Hyangwonjeong Pavillon (Pavillon des Weitduftenden<br />
Wohlgeruchs). Eine rote Holzbogenbrücke führt über<br />
einen idyllischen Lotusteich zu dem sechseckigen Gebäude. Aufgrund<br />
seiner einmaligen Lage war das 1873 vom Herrscher Gojong<br />
(1852–1919) erbaute Gebäude einst auch ein beliebter Aufenthaltsort<br />
der königlichen Familie.<br />
Der Gyeongbokgung Palast ist der größte Palast unter den fünf<br />
Palästen, die unter der Joseon-Dynastie (1392–1910) errichtet wurden.<br />
Sein Bau wurde im Jahre 1394 auf Befehl von König Taejo Yi (1335–<br />
1408), dem Gründer der Joseon-Dynastie, begonnen, nachdem Seoul<br />
zur Hauptstadt erklärt worden war. Im Jahr 1592, während des<br />
Imjin-Krieges gegen Japan, ging die gesamte Palastanlage in Flammen<br />
auf. Erst 1867 ließ<br />
Prinzregent Daewongun die<br />
Palastanlage neu errichten.<br />
Während der japanischen<br />
Herrschaft in Korea (1910–<br />
1945) wurden viele der<br />
Palastgebäude abgerissen.<br />
Erst ab 1990 begann man,<br />
sie wieder aufzubauen.<br />
Blick aus dem Park auf den Hyangwonjeong Pavillon<br />
Der Gyeongbokgung Palast vor der Skyline Seouls<br />
Bereits im Jahr 1999 gaben Südkorea und Deutschland<br />
zum 250. Geburtstag von Johann Wolfgang von Goethe eine<br />
Gemeinschaftsausgabe aus. Die Marken sind anders als<br />
die aktuelle Gemeinschaftsausgabe nicht motivgleich und<br />
wurden zudem von Grafikern des jeweligen Landes gestaltet.<br />
ALLE VIER MARKEN DER GEMEINSCHAFTSAUSGABE VEREINT<br />
Der <strong>Philatelie</strong>brief »Bayreuth Sonnentempel und Gyeongbokgung Palast<br />
Hyangwonjeong Pavillon in Südkorea« bietet alle vier Ausgaben der<br />
Gemeinschaftsausgabe mit entsprechenden deutschen bzw. südkoreanischen<br />
Ersttagsstempeln. Die zwei innen liegenden Informationsblätter<br />
vermitteln Hintergrundwissen und beinhalten deutsche Briefmarken zum<br />
Thema Bayreuth.<br />
Shop<br />
Umschlag<br />
Bestellbar mit der <strong>Post</strong>karte am Heftende<br />
*Endpreis inkl. gesetzl. USt. ggf. zzgl. Versandkosten<br />
innen liegende Karten
Neuausgaben & Konkurrenzentwürfe<br />
Serie »Für den Sport«: Motive von Uli Stein<br />
Mit der Briefmarkenserie »Für den Sport« unterstützt das Bundesministerium<br />
der Finanzen die Stiftung <strong>Deutsche</strong> Sporthilfe. Seit<br />
1968 sind durch die Sondermarken mit dem »Plus« bereits mehr als<br />
130 Millionen Euro an Fördermitteln für die sozialen Belange und<br />
Aufgaben im Bereich des Nachwuchs- und Spitzensports zur Verfügung<br />
gestellt worden. Schirmherr der Stiftung <strong>Deutsche</strong> Sporthilfe<br />
ist der Bundespräsident.<br />
Die drei Sportmarken mit dem »Plus« aus der Serie »Für den Sport«<br />
zeigen im Jahr <strong>2013</strong> Motive mit einer der bekanntesten deutschen<br />
Cartoon-Figuren: die Maus des Zeichners Uli Stein. Für gewöhnlich<br />
ziert seine freche Maus Krawatten, Bettwäsche, Geschirr oder<br />
Kugelschreiber. Für die <strong>Deutsche</strong> Sporthilfe gibt sich der graue<br />
Nager ungewohnt sportlich. Bei den Proportionen ist Stein jedoch<br />
nicht allzu sehr auf die Realität fixiert – die ist schließlich längst<br />
nicht so spannend wie die Welt der Cartoons. So läuft das gedrungene<br />
Mäuschen trotz einer gehörigen Ladung Winterspecks um die<br />
Hüften allen auf der Rennstrecke davon. Steil bäumt sie ihr Surfbrett<br />
gegen die Wellen und surft mit einem durchlöcherten Käsesegel<br />
hart am Wind. Auch am Barren gibt sie alles und ist mit Begeisterung<br />
dabei.<br />
Angefangen hat die sportliche Karriere der pummeligen Maus<br />
mit einer kleinen Zeichnung, die Uli Stein – damals noch Fotograf<br />
und Journalist – mit einem Artikel bei einer Tageszeitung einreichte.<br />
Seiner ersten Cartoon-Veröffentlichung folgten weitere – und so<br />
kamen im Laufe der Jahre viele Millionen Cartoonpostkarten,<br />
Bücher und Trinkgläser zusammen, auf denen seine kulleräugigen<br />
Tiere und Menschen zu sehen sind. In seinen Cartoons erzählt er<br />
mit nur einem Bild eine ganze Geschichte. Bekannt wurde Uli Stein<br />
als Cartoonist aber vor allem durch seine freche Maus. Mal tippt<br />
sie mit der Schreibmaschine einen Brief auf einer löchrigen Scheibe<br />
Käse, dann wieder zeigt sie sich in feinem rotem Tweed als Maus von<br />
Welt auf dem Golfplatz. Bevor Uli Stein seine Figuren aus seinem<br />
Bleistift lockt, macht er es ihnen immer erst gemütlich: Nie lässt er<br />
sie einsam und verlassen auf einem schneeweißen Blatt Papier entstehen.<br />
»Kariertes Papier sieht nicht so leer aus, man muss die Karos<br />
nur noch füllen«, sagt der Cartoonist über den natürlichen Lebensraum<br />
seiner frechen Mäuse. Den Betrachter sollen sie übrigens in<br />
erster Linie unterhalten. »Politik ist kein Thema, das Spaß macht«,<br />
erklärt ihr Schöpfer.<br />
Mittlerweile sind Uli Steins Maus und ihre tierischen und<br />
menschlichen Freunde auf der ganzen Welt zu Hause. Nach Finnland<br />
und in die USA, bis nach Korea und China haben es die<br />
Schlüsselanhänger, Tassen und Krawatten mit Uli Steins Zeichnungen<br />
schon geschafft. Bis heute erschienen seine Cartoons in<br />
über 100 Zeitschriften und Magazinen in ganz Europa. Und allein<br />
im deutschsprachigen Raum hat er über 180 Millionen <strong>Post</strong>karten<br />
und elf Millionen Bücher verkaufen können. Sogar die Lüfte hat<br />
die freche Maus bereits erobert: Auf der Hülle von Heißluftballons<br />
schwebt sie bei schönem Wetter hoch oben über Städte, Wälder<br />
und Wiesen. Für die <strong>Deutsche</strong> Sporthilfe hat sich Uli Steins Nager<br />
jetzt ganz sportlich in ein Turnleibchen gezwängt. Einer Reise in<br />
fremde Länder als Briefmarke auf einem Brief steht also nichts mehr<br />
im Weg.<br />
Motive: Uli Stein<br />
Entwurf: Werner Hans Schmidt, Frankfurt am <strong>Mai</strong>n<br />
Erstausgabetag: 2. <strong>Mai</strong> <strong>2013</strong><br />
Motiv von Uli Stein: »Sprintmaus«<br />
Motiv von Uli Stein: »Surfmaus«<br />
Motiv von Uli Stein: »Barrenmaus«<br />
© Uli Stein<br />
© Uli Stein<br />
© Uli Stein<br />
18 postfrisch 3.<strong>2013</strong>
Neuausgaben & Konkurrenzentwürfe<br />
Serie »Europa«: <strong>Post</strong>fahrzeuge<br />
© Museum für Kommunikation Frankfurt<br />
Serie »Europa«: <strong>Post</strong>fahrzeuge<br />
Als in den 1920er-Jahren die Paketzustellung<br />
großflächig von pferdebespannten<br />
Paketwagen auf Kraftfahrzeuge<br />
umgestellt wurde, setzte<br />
die Reichspost als eines der ersten<br />
Elektrofahrzeuge den Lloyd Elektrowagen<br />
ein. Neben Nutzfahrzeugen<br />
mit der Markenbezeichnung Hansa-Lloyd<br />
setzte die Reichspost vor<br />
allem Elektrowagen der Berliner<br />
Firma Bergmann ein, die aufgrund<br />
des charakteristischen Surrens<br />
ihrer Antriebsketten im Volksmund<br />
»Suppentriesel« genannt wurden.<br />
Die Lebensdauer dieser außerordentlich<br />
robusten Fahrzeuge war<br />
beachtlich: Die in den 1920er-Jahren<br />
angeschafften Elektrofahrzeuge<br />
setzte die nach dem Zweiten Weltkrieg<br />
neu gegründete <strong>Deutsche</strong><br />
Bundespost zum Teil noch bis in<br />
die 1960er-Jahre ein.<br />
Entwurf: Günter Gamroth,<br />
Nürnberg<br />
Erstausgabetag: 2. <strong>Mai</strong> <strong>2013</strong><br />
Jünger + Michel<br />
Prof. Florian Pfeffer<br />
Katrin Stangl<br />
© Museum für Kommunikation<br />
Frankfurt<br />
© Museum für Kommunikation<br />
Frankfurt<br />
© Museum für Kommunikation<br />
Frankfurt<br />
200. Geburtstag Richard Wagner<br />
Gemälde: © Nationalarchiv der<br />
Richard-Wagner-Stiftung Bayreuth<br />
200. Geburtstag Richard Wagner<br />
Richard Wagner gehört zu den<br />
bedeutendsten künstlerischen<br />
Erscheinungen der Neuzeit, obwohl<br />
sein Werk für viele als ideologisch<br />
belastet gilt. Die Kunst als Mittel<br />
zur Überwindung von politischer<br />
und ökonomischer Herrschaft sollte<br />
nach seinem Verständnis schließlich<br />
selbst die Religion ersetzen und die<br />
Menschen in einer befreiten, ästhetisch<br />
integrierten Gesellschaft vereinen.<br />
Modellhaft sollte sich das in<br />
den besonderen Aufführungs- und<br />
Rezeptionsbedingungen seiner<br />
Werke bei Festspielen als künstlerisch<br />
tätiger Gemeinschaft von<br />
Schaffenden und Schauenden vollziehen.<br />
Mit der Uraufführung seiner<br />
Tetralogie »Der Ring des Nibelungen«<br />
im eigens dafür errichteten Bayreuther<br />
Festspielhaus wurde diese<br />
Idee 1876 erstmals Wirklichkeit.<br />
Entwurf: Julia Warbanow, Berlin<br />
Erstausgabetag: 2. <strong>Mai</strong> <strong>2013</strong><br />
Oliver Aretz<br />
Prof. Ernst Jünger und Lorli Jünger<br />
Prof. Rudolf Grüttner<br />
und Sabine Matthes<br />
© Nationalarchiv der Richard-<br />
Wagner-Stiftung Bayreuth<br />
© Bayreuther Festspiele G.m.b.H.,<br />
Enrico Nawrath/Nationalarchiv der<br />
Richard-Wagner-Stiftung Bayreuth<br />
© Nationalarchiv der Richard-<br />
Wagner-Stiftung Bayreuth<br />
postfrisch 3.<strong>2013</strong><br />
19
Neuausgaben & Konkurrenzentwürfe<br />
Serie »Leuchttürme«: Flügge und Büsum<br />
Leuchttürme sind bei Wind und Wetter rund um die Uhr im Einsatz.<br />
Für Kapitäne sind die Leuchtfeuer seit über 800 Jahren Wegweiser<br />
und eine zuverlässige Orientierungshilfe. Die deutsche Nordund<br />
Ostseeküste ist von Borkum im Westen bis nach Usedom im<br />
Osten gesäumt mit etwa 200 Leuchtfeuerbauten. Bis 50 Kilometer<br />
weit strahlen die Signale der mächtigen Türme auf die See hinaus.<br />
Aber auch die kleinen Anlagen mit geringerer Lichtleistung sind<br />
von Bedeutung. Alle Leuchtfeuer sind auf den Seekarten mit einer<br />
bestimmten Lichtsignalfolge verzeichnet – ein unverwechselbares<br />
Kennzeichen, das im Zusammenspiel mit anderen Leuchtfeuern<br />
die Orientierung ermöglicht. Mit den beiden aktuellen Ausgaben<br />
macht die Serie »Leuchttürme« auf die Leuchttürme Flügge und<br />
Büsum aufmerksam.<br />
Der im Südwesten der Ostseeinsel Fehmarn stehende Leuchtturm<br />
Flügge ist ein 38 Meter hoher, achteckiger Steinturm aus natursteingelben<br />
Ziegeln mit eisernem Laternenhaus und doppelter Galerie.<br />
1916 in Betrieb genommen, war er seit 1977 mit wetterfesten,<br />
rot-weißen Mineralfaserplatten verkleidet. Der seit 2003 unter<br />
Denkmalschutz gestellte Turm wurde in den Jahren 2010 bis 2012<br />
zurückgebaut und präsentiert sich nun in altem Glanz.<br />
Als Orientierungs- und Oberfeuer hat er die internationale<br />
Kennung Ubr. (4) 20 s: Das bis 17 Seemeilen weit sichtbare Leuchtfeuer<br />
wird während einer Lichtphase von 20 Sekunden also viermal<br />
kurz unterbrochen. Zusätzlich dient er als Oberfeuer der Richtfeuerlinie<br />
Flügge – Strukkamphuk. In Verbindung mit dem Leuchtturm<br />
Strukkamphuk als Unterfeuer markiert er somit die schmale<br />
östliche Einfahrt des Fehmarnsundes. Das Richtfeuer zeigt einem<br />
Schiffsführer an, wann er sich in der Fahrwasserachse befindet. Das<br />
ist der Fall, wenn das Oberfeuer von Flügge und das Unterfeuer<br />
von Strukkamphuk eine gerade Linie mit dem Schiff bilden (Richtfeuerlinie).<br />
Als einziger Leuchtturm der Insel kann er bestiegen<br />
werden. Alle fünf Leuchttürme – neben Flügge noch die Türme in<br />
Westermarkelsdorf, Marienleuchte, Staberhuk und Strukkamphuk<br />
– laufen im vollautomatischen Betrieb.<br />
Der Büsumer Leuchtturm entstand in den Jahren 1912/1913 als<br />
Ersatz für einen Vorgängerbau aus Holz, auf den eine umfunktionierte<br />
Positionslaterne hinaufgezogen werden musste. Die Basis des<br />
heutigen Leuchtturms bildet ein ummauerter Betonsockel. Darüber<br />
erhebt sich der Hauptteil aus vorgefertigten, miteinander verschraubten,<br />
gusseisernen Mantelplatten, den sogenannten Tübbings. Die<br />
ursprünglich schwarz lackierten Tübbings in Büsum erhielten im<br />
Jahr 1952 den bis heute prägenden weiß-roten Anstrich. Die Spitze<br />
des Turms bildet das schwarz lackierte Laternenhaus mit zwei vergitterten<br />
Umläufen und einem Dach aus Kupferblech. Es stammt<br />
von der Berliner Firma Julius Pintsch, worauf ein Firmenschild im<br />
Laternenhaus hinweist.<br />
Bis 2003 diente der Leuchtturm Büsum als Leitfeuer für die – vor<br />
allem bei Niedrigwasser – navigatorisch anspruchsvolle Zufahrt in<br />
den Büsumer Hafen. Im gleichen Jahr wurde der Verlauf des Hauptfahrwassers<br />
geändert. Seitdem dient er als Orientierungsfeuer. Der<br />
im Jahr 1994 unter Denkmalschutz gestellte Leuchtturm erhebt<br />
sich 21,4 Meter über das Gelände und seine Feuerhöhe befindet sich<br />
21,67 Meter über dem mittleren Tidehochwasser. Heute wird das<br />
Bauwerk vom Wasser- und Schifffahrtsamt Tönning unterhalten,<br />
betrieben und ferngesteuert.<br />
Entwurf: Prof. Johannes Graf, Dortmund<br />
Erstausgabetag: 6. <strong>Juni</strong> <strong>2013</strong><br />
Serie »Leuchttürme«: Flügge<br />
Serie »Leuchttürme«: Büsum<br />
Foto: © Reinhard Scheiblich, Norderstedt<br />
Foto: © Reinhard Scheiblich, Norderstedt<br />
20 postfrisch 3.<strong>2013</strong>
Neuausgaben & Konkurrenzentwürfe<br />
<strong>Deutsche</strong> Rosenschau Forst (Lausitz)<br />
<strong>Deutsche</strong> Rosenschau Forst<br />
(Lausitz)<br />
Vom 14. <strong>Juni</strong> bis 29. September <strong>2013</strong><br />
feiert die <strong>Deutsche</strong> Rosenschau<br />
ihr 100-jähriges Jubiläum. Damit<br />
lebt die Tradition 75 Jahre nach<br />
der letzten Rosenschau in Forst im<br />
Jahre 1938 wieder auf. Der Ostdeutsche<br />
Rosengarten ist einer der<br />
ältesten und größten Rosengärten<br />
Deutschlands. Auf einer Fläche von<br />
7.400 Quadratmetern vereint die<br />
Dauer-Rosenausstellung ca. 40.000<br />
Rosenstöcke mit rund 800 Rosensorten.<br />
Während der <strong>Deutsche</strong>n<br />
Rosenschau <strong>2013</strong> werden sowohl die<br />
Rosenneuheiten der letzten Jahre<br />
als auch historische Rosensorten<br />
präsentiert. Es werden zwölf zum<br />
großen Teil neu gestaltete Themengärten<br />
zu bewundern sein. Einer<br />
der Höhepunkte ist die Vorstellung<br />
der 16 Rosenstädte, Rosendörfer<br />
sowie Rosenkreise der Gesellschaft<br />
der <strong>Deutsche</strong>n Rosenfreunde.<br />
Entwurf: Thomas Serres,<br />
Hattingen<br />
Erstausgabetag: 6. <strong>Juni</strong> <strong>2013</strong><br />
Grit Fiedler<br />
Thomas Serres<br />
Silvia Runge<br />
Im Einsatz für Deutschland<br />
© www.shutterstock.com<br />
Im Einsatz für Deutschland<br />
Zum ersten Mal in der Geschichte<br />
ist Deutschland vollständig von<br />
Freunden und Partnern umgeben.<br />
Der Aspekt der Landesverteidigung<br />
spielt also praktisch keine Rolle<br />
mehr und so hat die Bundeswehr<br />
einen grundlegenden Bedeutungswandel<br />
erfahren. Ihr Aufgabenspektrum<br />
ist stark ins Ausland verlagert.<br />
Krisen und Konflikte können<br />
jederzeit kurzfristig und unvorhergesehen<br />
auftreten und weltweite<br />
Einsätze stellen neue Anforderungen<br />
an die Streitkräfte: Gefragt sind<br />
Spezialisten, die sich in hohem<br />
Maße mit der Bundeswehr identifizieren.<br />
Die Personalstärke<br />
beträgt aktuell rund 230.000 Soldaten<br />
und Soldatinnen und seit dem<br />
15. Dezember 2010 ist an die Stelle<br />
der Wehrpflicht ein neuer, freiwilliger<br />
Wehrdienst von maximal<br />
23 Monaten getreten.<br />
Prof. Alessio Leonardi<br />
Christoph Niemann<br />
Entwurf: Stefan Klein und<br />
Olaf Neumann, Iserlohn<br />
Erstausgabetag: 6. <strong>Juni</strong> <strong>2013</strong><br />
Andrew und Jeffrey Goldstein<br />
postfrisch 3.<strong>2013</strong><br />
21
Neuausgaben & Konkurrenzentwürfe<br />
Thomas Serres<br />
Sonnentempel Bayreuth und<br />
Gyeongbokgung Palast Hyangwonjeong<br />
Pavillion (Gemeinschaftsausgabe<br />
mit Südkorea)<br />
Zwischen 1749 und 1753 auf Geheiß<br />
der Markgräfin Wilhelmine von<br />
Preußen (1709–1758) errichtet,<br />
bildet der Sonnentempel einen der<br />
baulichen Höhepunkte der Bayreuther<br />
Eremitage, einer idyllischen<br />
Parkanlage vor den Toren der Wagner-Stadt.<br />
Im Jahre 1731 waren die Heiratspläne<br />
des preußischen Königshauses,<br />
Prinzessin Wilhelmine von<br />
Preußen als zukünftige englische<br />
Herrscherin auf dem Königsthron<br />
zu sehen, endgültig gescheitert. Um<br />
dem jahrelangen Hin und Her ein<br />
Ende zu setzen, stimmte Friedrich<br />
Wilhelm I., König von Preußen,<br />
schließlich der Heirat seiner Lieblingsschwester<br />
mit dem Erbprinzen<br />
Friedrich von Brandenburg-Bayreuth<br />
(1711–1763) zu. Innerhalb<br />
weniger Jahre verwandelte sie die<br />
Provinzstadt Bayreuth in einen<br />
Musenhof mit europaweiten Verbindungen.<br />
Sonnentempel Bayreuth<br />
Gyeongbokgung Palast<br />
Hyangwonjeong Pavillion<br />
Foto © Korea Tourism Organization Foto © Thomas Köhler, Bayreuth,<br />
mit freundlicher Genehmigung der<br />
Bayerischen Schlösserverwaltung<br />
Prof. Daniela Haufe und<br />
Prof. Detlef Fiedler<br />
Julia Warbanow<br />
Südkorea vereint eine ehrwürdige<br />
Vergangenheit mit futuristischem<br />
Fortschritt. Auch in der Hauptstadt<br />
Seoul existiert ein buntes Nebenund<br />
Miteinander von historischen<br />
Palästen und der hektischen<br />
Betriebsamkeit einer von rasantem<br />
Wirtschaftswachstum geprägten<br />
Gesellschaft. Dennoch bleibt das<br />
traditionelle Gedankengut die Basis<br />
aller Bereiche des modernen koreanischen<br />
Lebens.<br />
So nutzen viele Koreaner die<br />
historischen Anlagen mit ihren<br />
schönen Parks, um sich abseits der<br />
hektischen Alltags in der Millionenmetropole<br />
zu entspannen und zu<br />
erholen. So auch im Gyeongbokgung<br />
Palast (»Palast der Strahlenden<br />
Glückseligkeit«), einem der<br />
fünf Königspaläste in Seoul. Besuchermagnet<br />
ist hier insbesondere<br />
der Hyangwonjeong Pavillon, zu<br />
Deutsch »Pavillon des weitduftenden<br />
Wohlgeruchs« – eines der<br />
beliebtesten Fotomotive Südkoreas.<br />
Entwürfe: Jae-Yong Shin,<br />
Korea <strong>Post</strong><br />
Erstausgabetag: 6. <strong>Juni</strong> <strong>2013</strong><br />
22 postfrisch 3.<strong>2013</strong>
Lesen & Gewinnen<br />
Tipp<br />
Das Leben des deutschen Papstes<br />
Der Band »Danke<br />
Benedikt: Sein Leben<br />
– sein Pontifikat –<br />
sein Rücktritt« zeigt,<br />
was ihn prägte, wo er<br />
Akzente setzte und<br />
was als sein Vermächtnis<br />
bleibt. Auf<br />
185 Seiten lassen<br />
eindrucksvolle Fotos,<br />
Reportagen und<br />
Benedikts eigene<br />
Worte den Leser an<br />
den großen Ereignissen im Leben des Heiligen<br />
Vaters teilhaben. Aktuelle Bilder und Stimmen<br />
zum Abschied aus dem Petrusamt runden<br />
den Erinnerungsband ab. Das Buch (Bestell-Nr.<br />
015415) kostet 14,99 € und ist bestellbar<br />
bei der <strong>Deutsche</strong>n <strong>Post</strong> <strong>Philatelie</strong>, Telefon: 0961<br />
3818 3818.<br />
Gewinnspiel<br />
Zu gewinnen: 10 Numisblätter<br />
»200. Geburtstag Richard Wagner«<br />
Das Numisblatt »200. Geburtstag Richard Wagner« vereint die<br />
10-Euro-Gedenkmünze und einen Zehnerbogen der Briefmarke zum<br />
Thema, gestempelt mit dem Ersttagsstempel »Berlin«. Wagner schuf<br />
als Erster musikalische Gesamtkunstwerke, indem er die Musik<br />
komponierte und die Texte schrieb. Er galt vielen nachfolgenden Künstlern<br />
als Vorbild und wird noch heute auf der ganzen Welt gespielt.<br />
<strong>Deutsche</strong> Münzen im Überblick<br />
Der Katalog<br />
»Michel Münzen<br />
Deutschland <strong>2013</strong>«<br />
bietet auf 432<br />
Seiten mit etwa<br />
2.000 Abbildungen<br />
sowie über 19.000<br />
Preisnotierungen<br />
ausführliche Informationen<br />
zu den<br />
deutschen Münzen<br />
seit 1871 und den<br />
in Deutschland<br />
gültigen Euro-Münzen. Zudem werden Numisblätter<br />
der <strong>Deutsche</strong>n <strong>Post</strong> und offizielle Numisbriefe<br />
der DDR aufgeführt. Neben umfassenden<br />
Beschreibungen der Münzen und Bewertungen<br />
in bis zu vier Erhaltungsgraden finden in dieser<br />
Auflage auch die teils beträchtlichen Preiserhöhungen<br />
bei vielen Gold- und Silbermünzen<br />
Berücksichtigung. Ein numismatisches Lexikon<br />
vervollständigt das Werk. Der Katalog<br />
(Bestell-Nr. 011638) kostet 24,80 € und ist<br />
bestellbar bei der <strong>Deutsche</strong>n <strong>Post</strong> <strong>Philatelie</strong>,<br />
Telefon: 0961 3818 3818.<br />
Die Lösung des Preisrätsels von März/April <strong>2013</strong> lautet »Fehmarn«.<br />
Über ein Numisblatt »Schneewittchen« dürfen sich freuen: Myrna<br />
Hildebrandt, 63303 Dreieich; Reiner Schütz, 52441 Linnich; Karl-H.<br />
Pleiss, 42859 Remscheid; Rolf Carstensen, 23769 Fehmarn; Wolfgang<br />
Koch, 19061 Schwerin; Otto Eck, 93173 Wenzenbach; Siegfried Eckardt,<br />
32584 Löhne; Walter Schida, 61118 Bad Vilbel; Petra Kunath, 15345<br />
Altlandsberg; Georg Schmidt, 89312 Günzburg<br />
1<br />
2<br />
3<br />
4<br />
5<br />
6<br />
7<br />
8<br />
1<br />
2<br />
3<br />
4<br />
5<br />
6<br />
7<br />
8<br />
TIPP: Die Antworten auf alle Fragen finden Sie in dieser postfrisch-Ausgabe.<br />
Bitte das Lösungswort auf eine <strong>Post</strong>karte schreiben und einsenden an:<br />
Redaktion postfrisch • <strong>Post</strong>fach 901206 • 33312 Gütersloh<br />
Einsendeschluss ist der 5. <strong>Juni</strong> <strong>2013</strong> (<strong>Post</strong>stempel). Der Rechtsweg ist aus geschlossen.<br />
Name des deutschen Papstes, der im Februar <strong>2013</strong> zurückgetreten ist.<br />
Bezeichnung der Phase, die zwischen den Amtszeiten zweier Päpste liegt.<br />
US-Präsident, der vor 50 Jahren Berlin besuchte.<br />
Physiker, der im November <strong>2013</strong> mit einer 10-Euro-Gedenkmünze gewürdigt wird.<br />
Komponist, dessen Werke alljährlich in Bayreuth aufgeführt werden.<br />
Internationale Briefmarkenserie – in diesem Jahr mit dem Thema »<strong>Post</strong>fahrzeuge«.<br />
Erfolgreicher Cartoonist, dessen Motive die neuen Sportmarken zieren.<br />
Vor Juliana und Beatrix trug diese Königin die niederländische Krone.<br />
postfrisch 3.<strong>2013</strong><br />
23
Vorgestellt<br />
Siegel – Hoheitszeichen auf Briefen und Urkunden<br />
Verschlossen und<br />
versiegelt<br />
Vertiefungen in der Siegelplatte<br />
des Dienstsiegels der<br />
<strong>Post</strong> von Thurn und Taxis<br />
formen im Siegellack die<br />
erhabenen Stellen. Das Siegelbild<br />
wird dominiert vom<br />
doppelköpfigen Adler, dem<br />
Wappenvogel des römischdeutschen<br />
Kaisers.<br />
Dienstsiegel werden zur Beurkundung<br />
genutzt und stehen für den amtlichen Charakter<br />
offizieller Dokumente. Unbeschädigte<br />
Siegel auf Briefen zeigen, von wem die<br />
Botschaft kommt und dass sie ungeöffnet übergeben<br />
wird. Die Geschichte der Siegel geht bis in<br />
die Antike zurück und besonders die hoheitlichen Dienstsiegel<br />
von <strong>Post</strong>organisationen sind ausdrucksstarke Spiegelbilder ihrer Zeit.<br />
Jahrhundertelang legten weltliche wie kirchliche<br />
Herrscher großen Wert auf ihr Siegel. Das »sigillum«<br />
– das kleine Bild, wie es aus dem Lateinischen<br />
übersetzt wird – wurde häufig von Goldschmieden<br />
gestaltet. Es zeigte meistens ein Wappen oder<br />
Hoheitszeichen und wurde genutzt, um Urkunden<br />
zu untersiegeln und postalische Sendungen zu<br />
versiegeln. Bereits vor fast 3.400 Jahren soll<br />
der König von Babylon den ägyptischen<br />
König Amenophis IV. gebeten haben, eine<br />
Sendung mit reinem Gold höchstpersönlich<br />
zu beaufsichtigen und zu versiegeln. Eine<br />
frühere, nicht versiegelte Sendung war<br />
unvollständig eingetroffen und nun sollte<br />
das Siegel der Beleg für eine unversehrt<br />
überbrachte Sendung sein.<br />
Siegel – Nachweis der Echtheit<br />
Seitdem diente das herrschaftliche<br />
Siegel auf einem offiziellen<br />
Dokument gleichsam als<br />
Unterschrift des Herrschers<br />
und war<br />
Nachweis für die<br />
Echtheit eines<br />
Dokuments. Eine<br />
Funktion, die bis<br />
heute erhalten ist, beispielsweise<br />
bei der Beglaubigung<br />
persönlicher Dokumente, und<br />
sogar begrifflich existiert: Die untersiegelten<br />
Urkunden, auf Latein die »literae<br />
patentes«, werden kreativen Köpfen als<br />
gewerbliche Schutzrechte ihrer Erfindung<br />
überreicht und daher kommt<br />
der Begriff »Patent«. Die Formen, ein<br />
Siegel aufzubringen, waren und sind vielfältig. Neben<br />
Lack- und Wachssiegeln, bei denen die Siegelplatte in<br />
eine heiße, flüssige Masse gedrückt wird, gibt es Farbsiegel,<br />
die wie ein Stempel verwendet werden, sowie<br />
Trockensiegel, die ihr Motiv in Urkundenpapier prägen.<br />
Der Begriff »Siegel« wird sowohl für den Stempel<br />
(Petschaft) als auch für den Abdruck verwendet.<br />
Für einen Aufschwung des Siegelwesens sorgte im<br />
16. Jahrhundert die Einführung eines geordneten<br />
<strong>Post</strong>verkehrs. Das Briefaufkommen wuchs in den<br />
deutschen Ländern stark an und für den Briefversand<br />
mussten sämtliche Sendungen versiegelt werden. Ein<br />
Siegel sollte den Briefinhalt<br />
geheim halten<br />
und galt als Beweis<br />
dafür, dass ein Brief<br />
tatsächlich vom Inhaber<br />
des verwendeten<br />
Siegels stammte.<br />
Preußen ließ erst<br />
1849 die postalische<br />
Siegelpflicht für<br />
gewöhnliche Briefe<br />
fallen. Als dann 1855<br />
in Deutschland die<br />
ersten gummierten,<br />
sicher verschließbaren<br />
Briefumschläge hergestellt<br />
wurden, verlor<br />
für viele <strong>Post</strong>kunden<br />
das Siegeln an Bedeutung.<br />
Nicht so im<br />
Briefmarke mit Abbildungen zweier<br />
Stadtsiegel (Bund MiNr. 2615)<br />
Das Goldsiegel des römischdeutschen<br />
Kaisers Karl IV. (Bund<br />
MiNr. 2511)<br />
internen <strong>Post</strong>betrieb. Dort mussten Briefbeutel und<br />
Wertsendungen weiterhin generell mit Siegeln verschlossen<br />
werden und <strong>Post</strong>meister und <strong>Post</strong>illion hatten<br />
deren Unversehrtheit bei der Übergabe zu prüfen.<br />
Ein deutscher <strong>Post</strong>bote überbringt einen<br />
versiegelten Brief (15. Jahrhundert).
Vorgestellt<br />
Siegel von Johann<br />
Sebastian Bach<br />
(Bund MiNr. 122)<br />
Das große Siegel<br />
der Universität<br />
Marburg (Bund<br />
MiNr. 939)<br />
Siegel von Handwerkerverbindungen. Die<br />
Briefmarken (DDR MiNr. 2884–2887) wurden<br />
im ungewöhnlichen Viererblock ausgegeben.<br />
Junge Frau versiegelt<br />
einen<br />
Brief (Madagaskar<br />
MiNr. 596)<br />
Das Rektoratssiegel<br />
der Universität<br />
<strong>Mai</strong>nz<br />
(Bund MiNr. 938)<br />
Die Motive, insbesondere die Darstellungen des<br />
Adlers, haben sich auf den amtlichen Dienstsiegeln der<br />
deutschen <strong>Post</strong>organisationen oft verändert. So führte<br />
die vom Haus Thurn und Taxis betriebene kaiserliche<br />
<strong>Post</strong> bis 1805 den Doppeladler im Siegel. Die eigenständigen<br />
<strong>Post</strong>en der deutschen Länder führten<br />
dagegen das jeweilige Landeswappen. Mit der Gründung<br />
des <strong>Deutsche</strong>n Reiches 1871 und der Bildung<br />
der Reichspost 1872 wurden für die eingegliederten<br />
<strong>Post</strong>anstalten einheitliche Dienstsiegel und -stempel<br />
eingeführt. Die Verwendung des kaiserlichen deutschen<br />
Reichsadlers verdeutlichte den amtlichen Charakter.<br />
Dieses hoheitliche Symbol wurde sowohl im<br />
Inland als auch bei den postalischen Einrichtungen<br />
des Reichs im Ausland, in den deutschen Kolonien<br />
und bei der Militärpost eingesetzt.<br />
Designwechsel im Spiegel der Zeit<br />
Nach 1918 änderte sich die Darstellung des Reichsadlers<br />
auf den postalischen Dienstsiegeln und -stempeln.<br />
Er wurde seiner monarchischen Insignien,<br />
Brustschild und Krone, entledigt und erhielt ein neues<br />
Aussehen. Das 1936 in das Siegelbild aufgenommene<br />
nationalsozialistische Hakenkreuz wurde nach 1945<br />
wieder entfernt. Danach wurde bei der <strong>Post</strong> in der<br />
Bundesrepublik kein staatliches Hoheitszeichen,<br />
sondern ein <strong>Post</strong>horn verwendet. Mit der Wiedereinführung<br />
des Adlers als Wappenvogel im Jahr 1950<br />
hielt er auch wieder Einzug in<br />
Dienstsiegel und -stempel. Bis<br />
zur Eingliederung der <strong>Post</strong>verwaltung<br />
des Saarlandes 1959<br />
und Berlins (West) im Jahr<br />
1990 in die <strong>Deutsche</strong> Bundespost<br />
wurden dort die jeweiligen<br />
Landeswappen zur Beurkundung<br />
geführt. Die <strong>Deutsche</strong><br />
<strong>Post</strong> der DDR verwendete als<br />
Siegelmotiv ausschließlich ein<br />
<strong>Post</strong>horn mit Blitzen.<br />
INFOS ZUM SAMMELGEBIET<br />
Arbeitsgemeinschaft Heraldik,<br />
Flaggen, Münz- und Siegelkunde<br />
Günter Formery<br />
Am Ziegelhof 9<br />
66127 Saarbrücken<br />
(Bitte einen frankierten Rückumschlag<br />
beilegen!)<br />
Dienstsiegel zeigen in der Regel neben dem Hoheitszeichen<br />
eine Angabe des Ortes und der siegelführenden<br />
Behörde. Um Missbrauch mit Siegeln zu verhindern,<br />
wurden bis heute gültige Siegelordnungen<br />
erlassen. Sie halten fest, welche Dienstpersonen zu<br />
welchen Anlässen siegeln dürfen.<br />
Nicht weniger als 42.000 Reichsmark wurden mit diesem<br />
Brief vom 21. Oktober 1919 transportiert. Die Siegel des<br />
Königlich-Sächsischen Amtsgerichtes Ebersbach auf der<br />
Rückseite verhinderten ein missbräuchliches Öffnen.<br />
postfrisch 3.<strong>2013</strong><br />
25
Nachrichten<br />
Deutschlands schönste Briefmarke 2012<br />
Deutschlands Briefmarkensammler haben entschieden: Sie wählten die<br />
Blockausgabe »500 Jahre Sixtinische Madonna« zur schönsten deutschen<br />
Briefmarke des Jahres 2012.<br />
An der Wahl zu »Deutschlands Schönster«, die jährlich traditionell<br />
von der <strong>Deutsche</strong>n <strong>Post</strong> durchgeführt wird, beteiligten sich mehr als<br />
150.000 Briefmarkenfreunde. Die Auszählung ergab einen deutlichen Sieger:<br />
28 Prozent stimmten für die Gemeinschaftsausgabe mit dem Vatikan,<br />
die von dem Designer Werner Hans Schmidt aus Frankfurt am <strong>Mai</strong>n<br />
gestaltet wurde.<br />
Platz 2 erreichte mit 10 Prozent der Stimmen die Briefmarke der Serie<br />
»Weihnachten« mit dem Motiv »Weihnachtliche Kapelle«. Der Entwurf<br />
der Briefmarke stammt von Carsten Wolff aus Frankfurt am <strong>Mai</strong>n. Nur<br />
knapp geschlagen belegte die Marke »100 Jahre Der Blaue Reiter« mit<br />
8 Prozent der Stimmen den 3. Platz. Entworfen wurde diese Marke von<br />
der Wuppertaler Designerin Nina Clausing.<br />
Unter allen Teilnehmern der Wahl verlost die <strong>Deutsche</strong> <strong>Post</strong> 100 wertvolle<br />
philatelistische Preise, die den Gewinnern zugeschickt werden. Die<br />
<strong>Deutsche</strong> <strong>Post</strong> bedankt sich herzlich für die Teilnahme an der Wahl.<br />
1. PLATZ: Die Blockausgabe »500 Jahre Sixtinische<br />
Madonna« (Bund MiNr. Block 79). SIe erschien als<br />
Gemeinschaftsausgabe mit dem Vatikan.<br />
2. PLATZ: Serie »Weihnachten« –<br />
Weihnachtliche Kapelle (Bund MiNr. 2966)<br />
3. PLATZ: »100 Jahre<br />
Der Blaue Reiter« (Bund MiNr. 2911)<br />
Briefmarke »50 Jahre Jugend musiziert« präsentiert<br />
Der Parlamentarische Staatssekretär beim Bundesminister<br />
der Finanzen, Steffen Kampeter,<br />
stellte am 4. März <strong>2013</strong> im Museum für Kommunikation<br />
in Berlin die Sonderbriefmarke<br />
»50 Jahre Jugend musiziert« vor. In diesem<br />
Rahmen wurden Alben mit Erstdrucken an<br />
Mitglieder des Bundestages und an Vertreter<br />
des <strong>Deutsche</strong>n Musikrates überreicht. »Jugend<br />
musiziert« wurde in den 1960er-Jahren ins<br />
Leben gerufen und ist der bedeutendste Nachwuchswettbewerb<br />
für klassische Musik in<br />
Deutschland. Anfänglich war das Ziel, junge<br />
Der Vertreter des Bundesfinanzministeriums, Staatssekretär<br />
Steffen Kampeter (hintere Reihe Vierter von links),<br />
überreichte Erstdrucke an Vertreter aus Politik und Kultur.<br />
Musiktalente zu finden und zu fördern, die in<br />
den deutschen Kulturorchestern dringend<br />
benötigt wurden. Der Wettbewerb ist im Laufe<br />
seines 50-jährigen Bestehens zu einer festen<br />
Größe im bundesdeutschen Kulturleben geworden:<br />
Zehntausende junger Leute nehmen Jahr<br />
für Jahr daran teil. In seiner Ansprache unterstrich<br />
Kampeter die Bedeutung der kulturellen<br />
Bildung für unsere Gesellschaft; zudem würdigte<br />
er das enorme Engagement der Eltern der<br />
teilnehmenden Jugendlichen sowie der vielen<br />
ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer, die<br />
mit ihrem Engagement zur hohen Wirksamkeit<br />
der Fördermaßnahme des <strong>Deutsche</strong>n<br />
Musikrates beitragen. Bundesfinanzminister<br />
Dr. Wolfgang Schäuble sei<br />
es ein besonderes Anliegen, seiner Wertschätzung<br />
für die Leistungen der Nachwuchskünstler<br />
und die Bedeutung der<br />
musikalischen Bildung in Deutschland<br />
mit der Sonderbriefmarke »50 Jahre<br />
Jugend musiziert« Ausdruck zu verleihen.<br />
Die Briefmarke mit einem Portowert<br />
von 58 Cent wurde von der Grafikerin<br />
Kitty Kahane aus Berlin gestaltet. Sie ist<br />
seit dem 1. März <strong>2013</strong> erhältlich.<br />
Neuer Katalog<br />
Der neue, für Sie<br />
kostenlose Katalog<br />
»MÜNZENkompakt«,<br />
bietet allen Münzinteressierten<br />
ausführliche<br />
Informationen<br />
zu den von der<br />
<strong>Deutsche</strong>n <strong>Post</strong> angebotenen<br />
historischen<br />
und neuen Münzen.<br />
Bestellbar mit der<br />
<strong>Post</strong>karte am Heftende<br />
26 postfrisch 3.<strong>2013</strong>
Nachrichten<br />
Neue 20-Euro-Goldmünze<br />
»Kiefer« wird am 26. <strong>Juni</strong><br />
<strong>2013</strong> ausgegeben<br />
Ein Informationsblatt mit passenden<br />
Original-Briefmarken ergänzt das Angebot.<br />
Am 26. <strong>Juni</strong> <strong>2013</strong> gibt das Bundesfinanzministerium<br />
die diesjährige Ausgabe der<br />
20-Euro-Goldmünzenserie »<strong>Deutsche</strong>r<br />
Wald« aus. Sie ist der Baumart »Kiefer«<br />
gewidmet. Die Serie wird insgesamt sechs<br />
Münzen umfassen. Von jeder Ausgabe<br />
wird es insgesamt nur 200.000 Stücke<br />
geben, jeweils 40.000 aus jeder der fünf<br />
deutschen Münzprägestätten Berlin (A),<br />
München (D), Stuttgart (F), Karlsruhe<br />
(G) und Hamburg (J). Bisher erschienen<br />
bereits »Eiche« (2010), »Buche« (2011)<br />
und »Fichte« (2012). Der Verkaufspreis<br />
der 20-Euro-Goldmünze »Kiefer« wird<br />
erst zum Ausgabetag festgelegt.<br />
Bestellbar mit der <strong>Post</strong>karte am Heftende<br />
*Endpreis inkl. gesetzl. USt.<br />
20-Euro-Goldmünzen<br />
»<strong>Deutsche</strong>r Wald« – Kiefer<br />
MATERIAL: Gold (999,9/1000)<br />
GEWICHT: 3,89 g (1/8 Unze)<br />
DURCHMESSER: 17,5 mm<br />
RAND: geriffelt<br />
MUSTER<br />
Berater der <strong>Deutsche</strong>n <strong>Post</strong> sind<br />
zertifizierte Philatelisten<br />
Die Berater der <strong>Deutsche</strong>n <strong>Post</strong> <strong>Philatelie</strong> bieten einen hervorragenden<br />
Service in Fragen rund um das Briefmarkensammeln. Um dieses Angebot<br />
noch weiter zu verbessern, kooperiert die <strong>Post</strong>-<strong>Philatelie</strong> mit der<br />
Philatelistischen Akademie Bayern e.V., einem renommierten Schulungszentrum<br />
für <strong>Philatelie</strong>. Mitarbeiter der <strong>Deutsche</strong>n <strong>Post</strong> <strong>Philatelie</strong> absolvierten<br />
nun erfolgreich eine philatelistische Schulung, an deren Ende sie<br />
nach bestandenen Prüfungen die begehrten Zertifikate erhielten.<br />
Die Philatelistische<br />
Akademie Bayern e.V.<br />
steht für philatelistische<br />
Kompetenz.<br />
WERDEN SIE PHILATELIST!<br />
Die Angebote der Philatelistischen Akademie<br />
Bayern e.V. stehen allen offen, die mehr<br />
über verschiedene Themen der <strong>Philatelie</strong><br />
erfahren möchten. In Fernkursen können Sie<br />
sich weiterbilden und so zu kenntnisreichen<br />
Philatelisten werden. Der Beginn im Grundkurs<br />
ist jederzeit möglich. Er dauert in der<br />
Regel zwölf Monate. Jeder Teilnehmer erhält<br />
die Unterrichtsmaterialien per <strong>Post</strong>. Nach<br />
erfolgreicher Teilnahme wird ein Zertifikat<br />
verliehen, das die erworbenen Kenntnisse<br />
bestätigt. Die Kursgebühr beträgt pro Teilnehmer<br />
120 Euro.<br />
Die Kursleiter der Akademie, Dieter Adler und Erhard Ansorge, mit der Leiterin<br />
Kundenbetreuung der Versandstelle der <strong>Deutsche</strong>n <strong>Post</strong> in Weiden, Sieglinde<br />
Ostermeier (v.l.), und der Präsident der Philatelistischen Akademie, Hans W.<br />
Hohenester (r.), gratulierten den Kursteilnehmern.<br />
Weitere Informationen<br />
Geschäftsstelle der Akademie<br />
Staltacher Straße 66 | 82393 Iffeldorf<br />
Telefon: 08856 8042589<br />
E-<strong>Mai</strong>l: info@philatelistische-akademie.de<br />
postfrisch 3.<strong>2013</strong><br />
27
Nachrichten<br />
Selbstklebende Briefmarken<br />
der Monate <strong>Mai</strong> und <strong>Juni</strong><br />
Die hier präsentierten Motive der selbstklebenden Briefmarken<br />
sind auch in der nassklebenden Form als Einzelmarke<br />
und als Zehnerbogen erhältlich. Wie die abgebildeten Angebote<br />
sind sie bestellbar unter der Servicenummer der Versandstelle<br />
<strong>Philatelie</strong> in Weiden, Telefon: 0961 38183818.<br />
Markenset<br />
»100 Jahre<br />
Möhnetalsperre«<br />
Erstverwendung:<br />
2. <strong>Mai</strong> <strong>2013</strong><br />
Inhalt: 10 Marken<br />
à 90 Cent<br />
Preis: 9,00 Euro*<br />
Bestell-Nr.: 008478<br />
Der Physiker Heinrich Hertz<br />
Motiv der<br />
Heinrich-<br />
Hertz-Münze<br />
festgelegt<br />
Die Bundesregierung hat das Motiv der 10-Euro-Gedenkmünze<br />
»125 Jahre Strahlen elektrischer Kraft – Heinrich<br />
Hertz« ausgewählt, die am 2. November <strong>2013</strong> ausgegeben<br />
werden soll. Die Münze würdigt die Entdeckung der elektromagnetischen<br />
Wellen durch den Physiker Heinrich<br />
Hertz (1857–1894), der zu den bedeutendsten Physikern<br />
des 19. Jahrhunderts zählt.<br />
Auf der Bildseite ist die schematische Darstellung einer<br />
Kugelfunkenstrecke (Hertzscher Dipol) zu sehen, die<br />
für die Entdeckung der Strahlen elektrischer Kraft steht.<br />
Ergänzend werden die nach Hertz benannte Einheit<br />
der Frequenz (Hz) sowie die Signatur des Forschers integriert.<br />
Der glatte Münzrand zeigt in vertiefter Prägung<br />
die Inschrift: »LICHT IST EINE ELEKTRISCHE ERSCHEI-<br />
NUNG«.<br />
Markenset<br />
»Schloss Glücksburg«<br />
Erstverwendung:<br />
6. <strong>Juni</strong> <strong>2013</strong><br />
Inhalt: 10 Marken<br />
à 45 Cent<br />
Preis: 4,50 Euro*<br />
Bestell-Nr.: 008479<br />
Die 10-Euro-<br />
Gedenkmünze<br />
»125 Jahre<br />
Strahlen elektrischer<br />
Kraft –<br />
Heinrich Hertz«<br />
Sammlertreffen im Olympia Museum Köln<br />
Eingangshalle des Sport & Olympia Museums<br />
im Zollhafen von Köln – Ort einer interessanten<br />
<strong>Philatelie</strong>-Ausstellung<br />
Im <strong>Deutsche</strong>n Sport & Olympia Museum treffen sich<br />
am Samstag, 25. <strong>Mai</strong> <strong>2013</strong>, internationale Sammler der<br />
Internationalen Motivgruppen Olympiaden und Sport<br />
(IMOS). Die Veranstaltung erinnert an Willi Daume,<br />
Vater der Olympischen Spiele München 1972. Er wäre im<br />
<strong>Mai</strong> <strong>2013</strong> hundert Jahre alt geworden. Während des<br />
IMOS-Treffens werden viele philatelistische Exponate zu<br />
sehen sein. Der <strong>Deutsche</strong> Olympische Sportbund ehrt<br />
Willi Daume bereits am 24. <strong>Mai</strong> mit einem Festakt. Die<br />
<strong>Deutsche</strong> <strong>Post</strong> ist am 24. und 25. <strong>Mai</strong> <strong>2013</strong> mit einer Sonderpostfiliale<br />
des Teams »Erlebnis: Briefmarken« im<br />
<strong>Deutsche</strong>n Sport & Olympia Museum vertreten und wird<br />
dort Sonderstempel zur Veranstaltung führen. Zudem<br />
werden interessante Angebote präsentiert.<br />
»Sportlegenden«<br />
»Willi Daume 1«<br />
DEUTSCHES SPORT & OLYMPIA MUSEUM<br />
Im Zollhafen 1 | 50678 Köln/Rheinauhafen<br />
ÖFFNUNGSZEITEN: 24. und 25. <strong>Mai</strong> von 10 bis 18 Uhr | Eintritt ist frei<br />
HINWEIS: Nähere Informationen zum Rahmenprogramm und etwaigen<br />
Teilnahmegebühren finden Sie im Internet unter www.sportmuseum.de<br />
Schriftliche Stempelaufträge<br />
bitte mit Nennung<br />
des Stichworts an die<br />
Stempelstelle Bonn<br />
(Adresse S. 33) senden.<br />
»Willi Daume 2«<br />
28 postfrisch 3.<strong>2013</strong>
Serie<br />
Geheimnisvolles Glanzstück<br />
Wer war Eugene Klingst?<br />
» Briefmarken flüstern, Belege erzählen«, lautet ein viel zitierter Satz. Setzt<br />
man beides in Zusammenhang, ergeben sich oft faszinierende Geschichten,<br />
die in längst vergangene Zeiten zurückführen<br />
– und oft auch viele Fragen aufwerfen.<br />
Vor etwa zehn Jahren habe ich diesen Briefumschlag<br />
aus der Sammlung eines Freundes<br />
übernommen«, sagt Dorothea Meinsen,<br />
Sammlerin aus Friesoythe (Niedersachsen). Ihr<br />
Glanzstück ist ein mehr als 130 Jahre altes<br />
Einschreiben, dem der Zahn der Zeit sichtlich<br />
zugesetzt hat. Gelitten hat der Beleg zudem<br />
durch rabiate Sammler, die Marken einfach<br />
abgerissen haben. Inmitten eines fast schon<br />
künstlerisch zu nennenden Gewirrs aus Stempeln<br />
und Schrift ist nur noch eine Marke<br />
erhalten (<strong>Deutsche</strong>s Reich MiNr. 33). Trotzdem<br />
wurde der Beleg, zu dem kein Schreiben<br />
mehr existiert, all die Jahre von Hand zu<br />
Hand weitergegeben und hat auch Dorothea<br />
Meinsen sofort fasziniert.<br />
Odyssee nach Australien<br />
Absender des Briefs ist eine Leipziger Firma, Adressat<br />
ein Mann namens Eugene Klingst. Schon ein flüchtiger<br />
Blick zeigt, dass der Brief, aufgegeben am 9. Oktober<br />
1879, den Empfänger nie erreicht hat: »Dead« (tot) steht<br />
in großen Lettern in der Mitte der Vorderseite. Wer sich<br />
intensiver mit dem Beleg beschäftigt, erfährt, dass er<br />
dem Empfänger unter großem Rechercheaufwand bis ans<br />
Ende der Welt nachgesandt wurde. Der Weg lässt sich<br />
noch gut nachvollziehen. Mehrere verblasste Anschriften<br />
erzählen von der ergebnislosen Zustellung in Italien,<br />
wo der Brief laut <strong>Post</strong>stempel die Hafenstadt Brindisi<br />
erreichte. »Eugene Klingst muss das Ziel seiner Reise<br />
einem Freund mitgeteilt haben«, vermutet Dorothea<br />
Meinsen. <strong>Post</strong>stempel belegen den weiteren Weg nach<br />
Australien, wo der Brief über Melbourne nach Mount<br />
Gambier gelangte. Unter dem letzten Stempel dann<br />
der handschriftliche Vermerk: »Unerwartet verstorben<br />
unterwegs zwischen Mt. Gambier und Adelaide«.<br />
Belege beflügeln die Fantasie<br />
Dorothea Meinsen hat sich in den<br />
Fall hineingedacht und die Fantasie<br />
spielen lassen: Befanden sich im<br />
Brief ein Scheck oder Adressen von<br />
ausländischen Freunden? War<br />
Eugene Klingst ein Künstler auf der Suche nach eindrucksvollen<br />
Motiven? Oder war er ein missratener Verwandter<br />
auf der Flucht? Stand in dem Brief vielleicht das<br />
erlösende »Komm zurück! Alles ist geregelt!«? Wäre<br />
Eugene Klingst vielleicht nicht überanstrengt und abgehetzt<br />
gestorben, wenn ihn der Brief erreicht hätte? Ein<br />
wenig Licht ins Dunkel hat indes eine Recherche der<br />
Redaktion ergeben. Erstaunlicherweise ist der Todesfall<br />
als Kurzmeldung in einer australischen Tageszeitung vermerkt<br />
(s. Abb.). Als neue Information ergibt sich daraus<br />
jedoch nur, dass Eugene Klingst im Alter von nur 24<br />
Jahren in der Ortschaft Salt Creek nahe dem heutigen<br />
Coorong National Park verstarb. Dort übernachtete er<br />
wohl in Begleitung von Freunden<br />
oder Reisebekanntschaften. So gibt<br />
der Beleg weiterhin Rätsel auf. Doch<br />
vielleicht sind es weniger die klaren<br />
Antworten als vielmehr die offenen<br />
Fragen, die manchen Beleg zu etwas<br />
Besonderem machen.<br />
Australische Zeitungsmeldung. Eugene<br />
Klingst starb vermutlich durch einen Herzinfarkt.<br />
Über seine Person und den Grund<br />
der Reise ist nichts weiter bekannt.<br />
An ihrem Glanzstück<br />
faszinieren Sammlerin<br />
Dorothea Meinsen der<br />
lange, verschlungene<br />
Weg des Briefes und die<br />
Beharrlichkeit, mit der<br />
versucht wurde, den<br />
Empfänger aufzuspüren.<br />
Dt. Reich MiNr. 33<br />
MACHEN AUCH SIE MIT<br />
Senden Sie Fotos von<br />
sich und Ihrem Glanzstück<br />
an die postfrisch-Redaktion<br />
und beschreiben Sie kurz,<br />
was das Besondere an dieser<br />
Briefmarke, diesem Beleg<br />
oder dieser Münze ist.<br />
Redaktion postfrisch<br />
Stichwort »Mein Glanzstück«<br />
Carl-Bertelsmann-Straße 33<br />
33312 Gütersloh<br />
postfrisch@deutschepost.de<br />
postfrisch 3.<strong>2013</strong><br />
29
Aktuell<br />
Thronwechsel<br />
in den Niederlanden<br />
Ein<br />
königliches<br />
Fest<br />
Die beliebte Königin Beatrix<br />
übergibt ihr Amt an ihren Sohn<br />
Kronprinz Willem-Alexander.<br />
KÖNIGIN BEATRIX DER NIEDERLANDE<br />
Beatrix Wilhelmina Armgard von<br />
Oranien-Nassau wurde am 31. Januar<br />
1938 als älteste der vier Töchter von<br />
Königin Juliana und des <strong>Deutsche</strong>n<br />
Prinz Bernhard zur Lippe-Biesterfeld<br />
geboren. Sie schloss 1961 ein Jurastudium<br />
an der Universität Leiden ab.<br />
1966 heiratete Beatrix den deutschen<br />
Diplomaten Claus von Amsberg und<br />
wurde Mutter der Söhne Prinz Willem-<br />
Alexander (*1967), Johan Friso (*1968)<br />
und Constantijn (*1969). Nach der<br />
Abdankung ihrer Mutter wurde<br />
Beatrix am 30. April 1980 Königin der<br />
Niederlande. Nach ihrer eigenen<br />
Abdankung wird Beatrix wieder den<br />
Titel »Prinzessin« tragen.<br />
Wenn am 30. April <strong>2013</strong> Königin Beatrix ihr Amt an ihren Sohn weiterreicht,<br />
wird Willem-Alexander der jüngste König Europas sein. Die Niederländer<br />
werden ihr neues Staatsoberhaupt an diesem historischen Datum gemeinsam<br />
mit der königlichen Familie gebührend feiern.<br />
S<br />
ie wolle die Verantwortung für das Land nun in die Hände<br />
einer neuen Generation legen, sagte Königin Beatrix im<br />
Januar. Wenige Tage vor ihrem 75. Geburtstag kündigte sie damit<br />
ihre Abdankung nach 33 Jahren auf dem Thron an. Ihr Nachfolger,<br />
Kronprinz Willem-Alexander (45), ist bereit und schon jetzt bei<br />
den Niederländern sehr beliebt.<br />
Thronwechsel am Königinnentag<br />
Sowohl Beatrix Abdankung als auch die Krönung des neuen<br />
Die Krönung von<br />
Königs werden am sogenannten »Koninginnedag« erfolgen, dem<br />
Beatrix wurde 1980<br />
berühmten niederländischen Nationalfeiertag. Er wird als ausgelassenes<br />
Volksfest mit vielen Veranstaltungen wie Konzerten, gewürdigt (Nieder-<br />
mit einer Marke<br />
Paraden und Märkten gefeiert. Anlass ist der Geburtstag der Königin,<br />
wobei die Festivitäten auf das Geburtsdatum der ehemaligen<br />
lande MiNr. 1160).<br />
Königin Juliana fallen – ein Datum, das Beatrix zu Ehren ihrer Mutter beibehielt.<br />
Am Tag des Thronwechsels wird Beatrix im königlichen Palast ast die Abdankungs-<br />
Shop<br />
TITEL WIRD NACH DER<br />
KRÖNUNG AUSGETAUSCHT!<br />
DOKUMENTATION EINES<br />
HISTORISCHEN MOMENTS<br />
Das aufwendig gestaltete Schmuckblatt<br />
vereint eine Briefmarke zu Königin<br />
Beatrix, eine Briefmarke zu König<br />
Willem-Alexander und die 2-Euro-<br />
Gedenkmünze »Doppelporträt« zum<br />
Thronwechsel in den Niederlanden.<br />
Bestellbar mit der <strong>Post</strong>karte am Heftende<br />
*Endpreis inkl. gesetzl. USt. ggf. zzgl. Versandkosten<br />
2-Euro-Münze<br />
mit den Porträts<br />
von Beatrix und<br />
Willem-Alexander
GROSSE SILBERMÜNZEN DER NIEDERLANDE<br />
HISTORISCHE<br />
ORIGINALE<br />
Das Set »Die Königinnen der Niederlande« bietet historische Silbermünzen,<br />
die für 120 Jahre niederländische Monarchie stehen. Es<br />
beinhaltet je eine Original-Silbermünze der letzten drei Königinnen<br />
der Niederlande: Wilhelmina, Juliana und Beatrix;<br />
inklusive Echtheitszertifikat und Münzkassette.<br />
Shop<br />
Alle Abb. Muster<br />
KÖNIGIN NWILHELMI<br />
WILHELMINA, INA 2 1 /2/ Gulden<br />
1929 9 –1940, 25 g, Silber, ø 38 mm, ss/vz<br />
s/vz<br />
KÖNIGIN NJULIANA<br />
JULIANA, A, A<br />
2 1 /2/ Gulden<br />
1959 –1966, 15 g,<br />
Silber, ø 33<br />
mm, ss/vz<br />
s/vz<br />
KÖNIGIN NB<br />
BEATRIX, 10 Gulden<br />
1994, 15 g, Silber, ø 33 mm, st<br />
Bestellbar ellbar mit der <strong>Post</strong>karte am Heftende<br />
*Endpreis inkl. gesetzl. etzl. USt.<br />
Königin Beatrix<br />
(Niederlande MiNr.<br />
2314, Bogenrandstück)<br />
urkunde unterzeichnen. Ab 2014 wird aus dem »Koninginnedag«<br />
der »Koningsdag«, der dann am 27. April, dem Geburtstag<br />
Willem-Alexanders, gefeiert wird.<br />
Der neue König folgt auf drei große Königinnen<br />
Seit dem Tod Willems III. im Jahr 1890 war der niederländische<br />
Thron 120 Jahre lang fest in weiblicher Hand. Nun wird Willem-<br />
Alexander nach den drei großen Königinnen Wilhelmina,<br />
Juliana und Beatrix der erste König sein. Nach jahrhundertealter<br />
Tradition wird in der Nieuwe Kerk in Amsterdam seine<br />
Inthronisation in einer weltlichen Zeremonie vollzogen – im<br />
Gegensatz zu vielen anderen Ländern, in denen die Krönung<br />
des Monarchen religiösen Charakter hat. Der neue König<br />
schwört, die Verfassung zu wahren und sein Amt gewissenhaft<br />
auszuüben. Umgekehrt wird ihm von den Teilnehmern<br />
der Sitzung gehuldigt: Sie geloben, die Unverletzlichkeit des<br />
Königs und die Rechte der Krone zu wahren. Während der Zeremonie wird<br />
Willem-Alexander einen Frack und darüber den Königsmantel tragen – allerdings<br />
keine Krone. Diese wird sich mitsamt dem Zepter<br />
und dem Reichsapfel sowie der niederländischen<br />
Verfassung auf einem Tisch neben dem Thron befinden.<br />
Es folgt ein Empfang im Königspalast für die<br />
Mitglieder der Regierung.<br />
Eine Million Besucher in Amsterdam<br />
Nach diesem offiziellen Teil wird der neue König mit<br />
seiner Ehefrau Máxima auf einem Schiff in das Zentrum<br />
von Amsterdam einfahren. Dort sollen die Feierlichkeiten<br />
mit Konzerten, einem Ball unter freiem<br />
Himmel und einem abschließenden Feuerwerk begangen<br />
werden. Die Stadt Amsterdam erwartet rund eine<br />
Million Besucher, die das neue Königspaar gebührend<br />
feiern wollen. Das royale Paar gilt Umfragen zufolge<br />
Briefmarke zur Hochzeit<br />
Willem-Alexanders mit<br />
Máxima Zorreguieta aus<br />
einem Satz zur königlichen<br />
Familie (MiNr. 2220).<br />
schon heute als der beliebteste Teil der Königsfamilie. Sie haben einen festen Platz<br />
im Herzen der Niederländer und kaum jemand zweifelt daran, dass sie auch als<br />
Königspaar ihre Aufgaben meistern werden.<br />
KRONPRINZ WILLEM-ALEXANDER<br />
UND PRINZESSIN MÁXIMA<br />
Der am 27. April 1967 geborene Willem-<br />
Alexander ist der älteste Sohn von<br />
Königin Beatrix und ihres verstorbenen<br />
deutschen Ehemannes Prinz Claus von<br />
Amsberg und damit Kronprinz der Niederlande.<br />
Nach seiner Schulausbildung leistete<br />
Willem-Alexander seinen Wehrdienst<br />
und studierte Geschichte an der Universität<br />
Leiden. Anschließend folgten Ausbildungsphasen<br />
bei der Luftwaffe und<br />
der Armee.<br />
Zu seinem Vater Prinz Claus hatte<br />
Willem-Alexander ein enges Verhältnis –<br />
wohl auch deshalb spricht er akzentfreies<br />
Deutsch. Seit 2006 hat er den Vorsitz<br />
des UN-Beratergremiums Wasser<br />
und Gesundheit inne. Außerdem ist er<br />
leidenschaftlicher Sportler und besitzt als<br />
ausgebildeter Pilot mehrere Flugscheine.<br />
Seine Ehefrau, die Argentinierin<br />
Máxima Zorreguieta, lernte Willem-<br />
Alexander Medienberichten zufolge 1999<br />
auf einer Veranstaltung in Sevilla kennen.<br />
Das Paar heiratete am 2. Februar<br />
2002 und hat drei Töchter: Catharina-<br />
Amalia (*2003), Alexia (*2005) und<br />
Ariane (*2007).<br />
Bitte beachten Sie zu diesem Thema auch das Angebot historischer Goldmünzen<br />
auf den Shopseiten 38/39, das auch eine Münze mit dem Porträt der früheren<br />
niederländischen Königin Wilhelmina enthält.<br />
Das offizielle Logo des niederländischen<br />
Thronwechsels<br />
postfrisch 3.<strong>2013</strong><br />
31
Termine<br />
Termine<br />
Museen für Kommunikation<br />
Die drei Museen für Kommunikation präsentieren<br />
in ihren Dauerausstellungen die Entwicklung der<br />
Informationsgesellschaft. Zusätzlich bieten sie<br />
Wechselausstellungen. Infos im Internet unter<br />
www.museumsstiftung.de<br />
10117 Berlin, Leipziger Straße 16<br />
Di.–Fr. 9–17 Uhr, Sa. u. So. 10–18 Uhr<br />
• Kommunikation ist so selbstverständlich,<br />
dass wir uns ihrer gar nicht bewusst sind.<br />
Aber was ist Kommunikation? Welche Rolle<br />
spielt sie für uns? Kommen wir auch ohne<br />
Kommunikation aus? Die Dauerausstellung<br />
veranschaulicht Vergangenheit, Gegenwart<br />
und Zukunftsperspektiven der Informationsgesellschaft<br />
und macht sie spielerisch<br />
erfahrbar. (Dauerausstellung)<br />
60596 Frankfurt am <strong>Mai</strong>n, Schaumainkai 53<br />
Di.–Fr. 9–18 Uhr, Sa. u. So. 10–19 Uhr<br />
• Die Ausstellung »Glücksfälle – Störfälle.<br />
Facetten interkultureller Kommunikation«<br />
beleuchtet unterschiedliche kulturelle<br />
Hintergründe und überbrückt Wissens- und<br />
Erfahrungsbarrieren. Besucher können an<br />
einer »Eskalationsschraube« drehen oder<br />
einen »Kulturschock« erfahren. Aber nicht<br />
nur fremde Kulturen, sondern auch die<br />
eigenen kulturellen Wurzeln und Prägungen<br />
werden beleuchtet. (bis 1. September <strong>2013</strong>)<br />
90443 Nürnberg, Lessingstraße 6<br />
Di.–Fr. 9–17 Uhr, Sa. u. So. 10–18 Uhr<br />
• In vier aufwendig gestalteten Themenräumen<br />
stehen Menschen und ihre Kommunikation<br />
mit Tönen, Bildern, Schrift und mithilfe des<br />
Internets im Mittelpunkt. 400 Objekte machen<br />
Geschichte und Funktionsmechanismen<br />
der Kommunikation erleb- und begreifbar:<br />
von der Schneckentrompete über Piktogramme<br />
bis hin zum Computer.<br />
(Dauerausstellung).<br />
Sehr geehrte Briefmarkenfreunde,<br />
gerne veröffentlichen wir Termine von<br />
Ausstellungen und Tauschtagen (ohne<br />
Gewähr). Bitte geben Sie Folgendes an:<br />
<strong>Post</strong>leitzahl, Ort, Tauschort (z.B. Gaststätte,<br />
Kurhaus …), ggf. Straßenname<br />
und Hausnummer, Veranstaltungsart<br />
(Großtausch, Tausch, Markenschau …)<br />
und Uhrzeit.<br />
Einsendeschluss für die Ausgabe<br />
Juli/August ist der 29. <strong>Mai</strong> <strong>2013</strong>.<br />
Ihre postfrisch-Redaktion<br />
Tauschtage und Messen<br />
1. <strong>Mai</strong> <strong>2013</strong><br />
• 51427 Bergisch-Gladbach (Refrath),<br />
Bethanien Kinder- und Jugenddorf, Neufeldweg<br />
26, Großtausch, 9.30–16 Uhr<br />
• 92318 Neumarkt, Johanneszentrum, Ringstr.<br />
59, Großtausch, 9–15 Uhr<br />
5. <strong>Mai</strong> <strong>2013</strong><br />
• 24103 Kiel, Stadtbücherei Kiel, Andreas-<br />
Gay-Straße, Börse, 10–16 Uhr<br />
• 42859 Remscheid, Bürgerhaus Süd, Auguststr.<br />
24, Tausch, So. ab 10 Uhr, Do. ab 19 Uhr,<br />
auch 16.05, 02. und 13.06.<br />
• 50737 Köln, Pfarrsaal Heilig Kreuz, Kapuzinerstr.<br />
7, Tausch, 10–13 Uhr, auch 19.05.,<br />
Großtausch, 02.06.<br />
• 83607 Holzkirchen, Hauptschule, Baumgartenstr.<br />
7, Großtausch, 9–15 Uhr<br />
6. <strong>Mai</strong> <strong>2013</strong><br />
• 50226 Frechen, Hauptstraße 55, Kolpinghaus,<br />
Tausch, 18.30–20 Uhr, auch 03.06.<br />
• 50676 Köln, Gaststätte Reissdorf, Kleiner<br />
Griechenmarkt 40, Tausch, 16–18.30 Uhr,<br />
auch 03. und 17.06.<br />
7. <strong>Mai</strong> <strong>2013</strong><br />
• 51429 Bergisch-Gladbach (Bensberg),<br />
Pro (Gymnasium), Schloßstraße 84, Tausch,<br />
19–21 Uhr, auch 04.06.<br />
8. <strong>Mai</strong> <strong>2013</strong><br />
• 12103 Berlin-Tempelhof, Restaurant<br />
»Cafe Klatsch«, Alt Tempelhof 46, Tausch,<br />
ab 17 Uhr, auch 22.05., 12. und 26.06.<br />
• 53721 Siegburg, Zum Kolpinghaus, Mühlenstr.<br />
2–4, Tausch, 19–22 Uhr, auch 22.05,<br />
12. und 26.06.<br />
9. <strong>Mai</strong> <strong>2013</strong><br />
• 52066 Aachen, Mensa der Fachhochschule,<br />
Bayernallee 9, Tausch, 9.30–12.30 Uhr, auch<br />
23.05., 14. und 28.06.<br />
• 53474 Bad Neuenahr-Ahrweiler, Peter-Joerres-<br />
Gymnasium, Uhlandstr. 30, Großtausch,<br />
9–15 Uhr<br />
• 71032 Böblingen, Kongresshalle, Ida-Ehre-<br />
Platz, Großtausch, 9–16 Uhr<br />
11. <strong>Mai</strong> <strong>2013</strong><br />
• 18107 Rostock, Stadthalle Rostock, Saal 3<br />
(Eingang Ostseite), Südring 90, Großtausch,<br />
9–15 Uhr<br />
• 50668 Köln, Café-Raum in der Residenz am<br />
Dom (Nähe Hbf), An den Dominikanern<br />
6–8, Tausch, ab 15 Uhr, auch 08.06.<br />
12. <strong>Mai</strong> <strong>2013</strong><br />
•50825 Köln-Ehrenfeld, Bürgerzentrum,<br />
Venloer Straße 429, Tausch, 9–12.30 Uhr,<br />
auch 26.05., 09. und 23.06.<br />
• 51469 Bergisch-Gladbach, Sporthotel Klever,<br />
Mülheimer Straße 184, Tausch, 10–13 Uhr,<br />
auch 26.05., 09. und 23.06.<br />
• 52066 Aachen-Burtscheid, Mensa Fachhochschule,<br />
Bayernallee 9, Großtausch, 9–15 Uhr<br />
13. <strong>Mai</strong> <strong>2013</strong><br />
• 60435 Frankfurt, Saalbau Haus Ronneburg,<br />
Gelnhäuser Straße 2, Tausch, 17–20 Uhr, auch<br />
27.05.<br />
15. <strong>Mai</strong> <strong>2013</strong><br />
• 50999 Köln, Matthias-Pullem-Haus, Grüner<br />
Weg 3, Tausch, 17–20 Uhr, auch 19.06.<br />
• 83646 Bad Tölz, Gabriel-von-Seidl-Gymnasium,<br />
Hindenburgstr. 26, Großtausch,<br />
9–15 Uhr<br />
16. <strong>Mai</strong> <strong>2013</strong><br />
•50767 Köln-Heimersdorf, Restaurant »Haus<br />
Thomas«, Volkhovenerweg 176, Tausch,<br />
19–21 Uhr, auch 13.06.<br />
•51063 Köln-Mühlheim, Liebfrauenhaus,<br />
Adamsstr. 21, Tausch, 10–13 Uhr<br />
• 63739 Aschaffenburg, Hotel »Wilder Mann«,<br />
Löherstraße 51, Tausch, ab 19.30 Uhr, auch<br />
20.06.<br />
18. <strong>Mai</strong> <strong>2013</strong><br />
•51103 Köln-Kalk, Ev. Altenclub, Kalker<br />
Hauptstr. 283, Tausch, 13–16 Uhr, auch 15.06.<br />
21. <strong>Mai</strong> <strong>2013</strong><br />
• 12203 Berlin-Lichterfelde-West, Restaurant<br />
»Oma Brinks«, Gardeschützenweg 139,<br />
Tausch, ab 17 Uhr, auch 18.06.<br />
26. <strong>Mai</strong> <strong>2013</strong><br />
• 04177 Leipzig, Veranstaltungssaal Verkehrsbetriebe<br />
im Straßenbahnhof, Jahnallee 54,<br />
Tausch, 8–12 Uhr, auch 30.06.<br />
• 14532 Kleinmachnow, Freizeitstätte »Toni<br />
Stemmler«, Hohe Kiefer 41, Tausch, ab 10<br />
Uhr, auch 30.06.<br />
• 32584 Löhne, Werretalhalle, Saal 1, Alte Bünder<br />
Str. 14, Großtausch, 9–14 Uhr<br />
2. <strong>Juni</strong> <strong>2013</strong><br />
• 94447 Plattling, Gasthof »Landshuter Hof«,<br />
Schulstr. 8, Großtausch, 9–14 Uhr<br />
9. <strong>Juni</strong> <strong>2013</strong><br />
• 23795 Bad Segeberg, Jugend Akademie, Marienstr.<br />
31, Tausch, 9–15 Uhr<br />
• 24589 Nortorf, Hotel »Holsteinisches Haus«,<br />
Große Mühlenstr., Tausch, 10–15 Uhr<br />
• 64291 Darmstadt, Bürgermeister-Pohl-Haus,<br />
Im Appensee 26, Tausch, 8.30–14 Uhr<br />
• 71032 Böblingen, Kongresshalle Böblingen,<br />
Ida-Ehre-Platz, Großtausch, 9–16 Uhr<br />
15. <strong>Juni</strong> <strong>2013</strong><br />
• 83646 Bad Tölz, Gabriel-von-Seidl-Gymnasium,<br />
Hindenburgstr. 26, Großtausch, 9–15<br />
Uhr<br />
23. <strong>Juni</strong> <strong>2013</strong><br />
• 59494 Soest, Colonel BEM Adam Kaserne,<br />
Meiningser Weg 20, Großtausch, 10–16 Uhr<br />
29. <strong>Juni</strong> <strong>2013</strong><br />
• 67346 Speyer, Hans-Purrmann-Gymnasium,<br />
Otto-Mayer-Str. 2, Großtausch, 9–16 Uhr<br />
30. <strong>Juni</strong> <strong>2013</strong><br />
• 44369 Dortmund-Huckarde, Forum<br />
Gustav-Heinemann-Gesamtschule, Parsevalstr.<br />
170, Tausch, 9–14 Uhr<br />
32 postfrisch 3.<strong>2013</strong>
Termine<br />
Stempel<br />
Stempel für <strong>Post</strong>-Eigenwerbung*<br />
7. <strong>Mai</strong> <strong>2013</strong><br />
• 53113 Bonn (E:B,<br />
9–16 Uhr); Anlass:<br />
150 Jahre <strong>Post</strong>konferenz<br />
in Paris, <strong>Post</strong><br />
Tower, Charlesde-Gaulle-Str.<br />
20. Bitte die Stempelnummer<br />
08/083 angeben.<br />
p Stempelstelle Bonn<br />
10. bis 12. <strong>Mai</strong> <strong>2013</strong><br />
•20457 Hamburg<br />
(E:B, 10–18 Uhr);<br />
Anlass: 824. Hamburger<br />
Hafengeburtstag,<br />
Taufe der<br />
MS EUROPA 2; SSS<br />
Gorch Fock; Queen<br />
Mary 2; <strong>Post</strong>zelt,<br />
Vorplatz am Cruise<br />
Center, HafenCity.<br />
Bitte die Stempelnummern<br />
08/088,<br />
08/092 und 08/096<br />
angeben.<br />
p Stempelstelle<br />
Berlin<br />
11. <strong>Mai</strong> <strong>2013</strong><br />
•08340 Schwarzenberg/Erzgeb.<br />
(E:B,<br />
10–17 Uhr); Anlass:<br />
21. Schwarzenberger<br />
Eisenbahntage,<br />
Eisenbahnmuseum, Schneeberger Str. Bitte<br />
die Stempelnummer 08/094 angeben.<br />
p Stempelstelle Weiden<br />
11. und 12. <strong>Mai</strong> <strong>2013</strong><br />
•09111 Chemnitz<br />
(E:B, 10–18 Uhr);<br />
Anlass: <strong>Deutsche</strong>s<br />
Musikfest <strong>2013</strong>,<br />
<strong>Post</strong>zelt auf dem<br />
Neumarkt. Bitte die Stempelnummer 08/090<br />
angeben.<br />
p Stempelstelle Weiden<br />
18. und 19. <strong>Mai</strong> <strong>2013</strong><br />
• 55291 Saulheim (E:B, 18.05.: 14–18 Uhr;<br />
19.05.: 13–17 Uhr); Anlass: 1250 Jahre Saulheim,<br />
Heimatmuseum, Neupforte 1. Bitte die<br />
Stempelnummer 08/106 und 08/109 angeben.<br />
p Stempelstelle Bonn<br />
19. <strong>Mai</strong> <strong>2013</strong><br />
•21706 Drochtersen<br />
Assel (E:B, 10–16<br />
Uhr); Anlass: Internationaler<br />
Museumstag,<br />
Heimatmuseum<br />
Assel/Elbe, Asseler Str. 42. Bitte die<br />
Stempelnummer 08/108 angeben.<br />
p Stempelstelle Berlin<br />
Sonderstempel<br />
11. <strong>Mai</strong> <strong>2013</strong><br />
• 21149 Hamburg<br />
(E:B); Anlass: Internationale<br />
Gartenschau,<br />
Landhaus<br />
Jägerhof, Ehestorfer<br />
Heuweg 12. Bitte die Stempelnummer 08/091<br />
angeben.<br />
p Stempelstelle Berlin<br />
16. <strong>Mai</strong> <strong>2013</strong><br />
• 85356 München;<br />
Anlass: Lufthansa<br />
NONSTOP-Flug<br />
LH 476 München –<br />
Vancouver. Bitte die<br />
Stempelnummer 08/099 angeben.<br />
p Stempelstelle Weiden<br />
17. <strong>Mai</strong> <strong>2013</strong><br />
• 90402 Nürnberg,<br />
Anlass: 90.<br />
<strong>Deutsche</strong>r Esperanto-Kongress<br />
(17.–20.05.), Caritas-Pirckheimer-Haus,<br />
Königstr. 64. Bitte die<br />
Stempelnummer 08/101 angeben.<br />
p Stempelstelle Weiden<br />
18. <strong>Mai</strong> <strong>2013</strong><br />
• 47809 Krefeld (E:B),<br />
Anlass: Flachsmarkt<br />
Burg Linn, rund um<br />
die Burg Linn. Bitte<br />
die Stempelnummer<br />
08/105 angeben.<br />
p Stempelstelle Bonn<br />
* Der Vermerk »E:B« gibt an, dass an einem Stand eines Teams »Erlebnis: Briefmarken«<br />
jeweils Stempelungen vor Ort möglich sind.<br />
Der Weg zum Stempel<br />
Senden Sie Ihre Belege in einem Briefumschlag<br />
mit Absenderangabe an die<br />
zuständige Stempelstelle. Gestempelt<br />
werden Briefumschläge und <strong>Post</strong>karten,<br />
die gültige deutsche <strong>Post</strong>wertzeichen<br />
im Mindestwert von 0,10<br />
Euro tragen. Sollen die gestempelten<br />
Belege postalisch weitertransportiert<br />
werden, müssen sie neben der gültigen<br />
Frankatur auch eine Adresse tragen.<br />
Ansonsten werden die Belege nach<br />
der Stempelung wieder zurück zum<br />
Einsender geschickt. Ab drucke der<br />
Stempel werden auch noch in den auf<br />
deren Einsatztag folgenden 28 Tagen<br />
abgegeben. Aus Platzgründen können<br />
hier nicht alle Bedingungen und<br />
Sonderfälle dargelegt werden. Die vollständigen<br />
Richtlinien finden Sie auf<br />
den Internetseiten der <strong>Deutsche</strong>n <strong>Post</strong><br />
unter: www.deutschepost.de/philatelie<br />
Stempelstelle Berlin<br />
<strong>Deutsche</strong> <strong>Post</strong> AG, Niederlassung<br />
BRIEF, Sonderstempelstelle,<br />
10770 Berlin<br />
Fracht: Uhlandstraße 85,<br />
10717 Berlin<br />
Telefon 03086486253**<br />
Stempelstelle Bonn<br />
<strong>Deutsche</strong> <strong>Post</strong> AG, Niederlassung<br />
BRIEF, Sonderstempelstelle,<br />
53253 Bonn<br />
Fracht: Am Propsthof 94,<br />
53121 Bonn<br />
Telefon 022896214330**<br />
Stempelstelle Weiden<br />
<strong>Deutsche</strong> <strong>Post</strong> AG,<br />
Niederlassung Privatkunden/Filialen,<br />
Sonderstempelstelle,<br />
92627 Weiden<br />
Fracht: Franz-Zebisch-Straße 15,<br />
92637 Weiden<br />
Telefon 096138183812**<br />
** Nur für Stempelanfragen<br />
Aufgrund des begrenzten Platzes wird<br />
hier nur eine Auswahl aktueller Stempel<br />
vorgestellt. Einen umfassenden Überblick<br />
bietet das 14-täglich erscheinende Infor -<br />
mationsblatt »Stempel&Informationen«.<br />
Es ist im Abo für 4,95 Euro (Inland) bzw.<br />
8,05 Euro (Ausland) pro Quartal zu<br />
bestellen bei: <strong>Deutsche</strong> <strong>Post</strong> AG, Niederlassung<br />
Privatkunden, 92637 Weiden.<br />
Kostenloser Download im Internet unter<br />
www.deutschepost.de/philatelie<br />
postfrisch 3.<strong>2013</strong><br />
33
Klassiker<br />
Die »Lady<br />
McLeod« (Trinidad<br />
MiNr. I) wurde im<br />
April 1847 als Privatpostmarke<br />
ausgegeben.<br />
Weltrarität »Lady McLeod«<br />
Karibische Schönheit<br />
Die »Lady McLeod« zählt zu den Top-Stücken der Weltphilatelie. Eine Marke, die durch ihr Aussehen<br />
bezaubert und durch ihre Geschichte fasziniert. Die erste Schiffspostmarke der Welt ist nach<br />
dem auf ihr abgebildeten Raddampfer benannt und gibt bis heute Rätsel auf.<br />
In mehrfacher Hinsicht ist die vor 166 Jahren ausgegebene<br />
»Lady McLeod« etwas Besonderes: Neben ihrem<br />
wichtigsten Rang als erste Schiffspostmarke ist sie<br />
zudem die erste Marke, die in einer britischen Kolonie<br />
erschien. Als erste Privatpostmarke von der Insel Trinidad<br />
kam sie sogar der ersten staatlich ausgegebenen<br />
Briefmarke der Karibikinsel, der 1851 erschienenen<br />
»sitzenden Britannia«, um vier Jahre zuvor. Selbst die<br />
legendären »Mauritius <strong>Post</strong> Office«-Marken (Blaue<br />
Mauritius) wurden erst fünf Monate später ausgegeben.<br />
Karibikdampfer mit schottischen Wurzeln<br />
Die Geschichte der »Lady McLeod« beginnt zu der<br />
Zeit, als der Handel mit Zucker und Kakao Trinidads<br />
Wirtschaft dominierte und die Kolonialregierung<br />
neues Land an Plantagenbesitzer verkaufte. Einer von<br />
ihnen war John Lamont. Um seine verderblichen<br />
Waren schnell von Trinidads Küstenstadt San Fernando<br />
zur Hauptstadt Port of Spain transportieren zu<br />
können, kaufte er ein Schiff. Seine Wahl fiel auf einen<br />
modernen Raddampfer aus Schottland. Der mit Hilfssegeln<br />
ausgestattete Dreimaster war etwa 33 Meter<br />
lang und bis zu zwölf Knoten (22 km/h) schnell. Der<br />
erste Kapitän, David Bryce, segelte das Schiff von<br />
Glasgow in 48 Tagen nach Port of Spain, wo es am<br />
3. November 1845 in den Hafen einlief. Zu Ehren der<br />
Gattin des damaligen Gouverneurs von Trinidad, Sir<br />
Henry George McLeod, erhielt das Schiff den Namen<br />
»S.S. Lady McLeod« (S.S. steht für Steamship,<br />
zu Deutsch Dampfschiff). Ob die<br />
Anschaffung sich für Lamont rentierte, ist<br />
nicht überliefert. Fest steht, dass er sein<br />
Schiff bereits nach einem Jahr verkaufte –<br />
und zwar an Kapitän David Bryce.<br />
Seltener Beleg mit der »Lady McLeod«: Er befindet sich im Bestand des Smithsonian<br />
National <strong>Post</strong>al Museum in Washington und lässt sich auf den 23. Oktober 1847 datieren.<br />
Steter Linienverkehr – auch für Briefe<br />
Kapitän David Bryce hatte eine viel weiter<br />
gefasste Geschäftsidee: Mit der »S.S. Lady<br />
McLeod« richtete er einen wöchentlichen<br />
Linienverkehr zwischen Port of Spain<br />
und San Fernando ein und beförderte von<br />
1847 an jeden Samstag nicht mehr nur<br />
Güter, sondern auch bis zu 100 Passagiere<br />
an Bord. Ein interessantes Zusatzgeschäft<br />
34 postfrisch 3.<strong>2013</strong>
Einzig die Schiffsglocke der »S.S. Lady<br />
McLeod« ist erhalten. Sie ist in der<br />
Stadthalle von San Fernando ausgestellt.<br />
Klassiker<br />
war für ihn die <strong>Post</strong>beförderung. Doch<br />
hier kämpfte er mit einem lästigen<br />
Problem: Viele Kunden gaben ihre Briefe<br />
erst kurz vor der Abfahrt auf und wollten<br />
dann auch noch die 5-Cent-Gebühr<br />
mit großen Dollarnoten bezahlen. Regelmäßig<br />
ging Kapitän Bryce dabei das Wechselgeld aus. Da die<br />
Zeit zur Abfahrt drängte, transportierte er die <strong>Post</strong> bisweilen auf<br />
Kredit. Damit halste er sich jedoch die zeitraubende und zudem<br />
nicht immer von Erfolg gekrönte Arbeit des Geldeintreibens auf.<br />
Briefmarken gegen Bares<br />
Die Lösung seines Problems war zugleich die Geburtsstunde<br />
der <strong>Philatelie</strong> ie Trinidads. Der Anfang ist gut dokumentiert: Am<br />
16. April 1847 veröffentlichte Bryce in der<br />
»Port of Spain Gazette« die Mitteilung, dass<br />
zur <strong>Post</strong>beförderung fortan im Büro am<br />
Dock »Labels« gekauft und auf Briefe und<br />
Pakete geklebt werden müssten – gemeint<br />
waren die »Lady McLeod«-Briefmarken. Man<br />
konnte einzelne Marken zu 5 Cent kaufen,<br />
doch wer einen 100er-Bogen abnahm, zahlte<br />
nur 4 Dollar. Formate und Gewichte spielten<br />
Ein Exemplar mit<br />
für Bryce keine Rolle – jeder Brief kostete<br />
typischer Federstrichentwertung.<br />
mehr als eine Marke auf einem Brief. Die<br />
gleich viel und dementsprechend klebte nie<br />
Briefmarke wurde nicht gestempelt, sondern an Bord des Schiffs<br />
durch ein Kreuz mit der Schreibfeder oder durch Ab- oder Einreißen<br />
an den Ecken markiert. Die genauen Versanddaten vieler<br />
Belege bleiben deshalb für alle Zeit im Dunkeln.<br />
Ein Mythos mit offenen Fragen<br />
Die Faszination der Marke ist eng verbunden mit einigen offenen<br />
Fragen: Wer genau war Kapitän<br />
Bryce? War die Marke<br />
seine Idee? Gestaltete er gar<br />
das Markenbild selbst? Sicher<br />
ist, dass Bryce sein Schiff 1850<br />
wieder verkaufte, sodass die<br />
»Lady McLeod«-Marken<br />
nur drei Jahre lang verwendet<br />
wurden. Das macht sie zu<br />
kostbaren Raritäten. Wie viele<br />
Exemplare von ihr noch erhalten<br />
sind, ist nicht eindeutig<br />
geklärt. Einer Schätzung<br />
zufolge soll es noch 89 Exemplare<br />
geben: 26 ungebrauchte,<br />
24 gebrauchte Einzelmarken<br />
sowie 39 Stücke auf Belegen<br />
bzw. auf abgetrenntem Papier.<br />
Vom Schiff selbst ist nur die<br />
Schiffsglocke geblieben. Die<br />
»S.S. Lady McLeod« sank<br />
1854 nach einem Unfall am<br />
Vistabella Point nahe San<br />
Fernando.<br />
Marken zum 125. Geburtstag<br />
der ersten Schiffspostmarke (Trinidad<br />
und Tobago MiNr. 299–301)<br />
ROBERT NAPIER, KONSTRUKTEUR DER »S.S. LADY MCLEOD«<br />
In der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts<br />
waren Dampfsegler wie die<br />
»S.S. Lady McLeod« weitverbreitet.<br />
Entworfen und konstruiert wurde sie<br />
1845 in Glasgow von Robert Napier<br />
(1791–1876), der seinerzeit in Schottland<br />
als Vater des Schiffbaus galt.<br />
Napier schrieb auch <strong>Post</strong>geschichte.<br />
Früh hatte er den Schiffspostverkehr als Marktnische entdeckt.<br />
Mit anderen Unternehmern gründete er 1851 die »British<br />
and North American Royal <strong>Mai</strong>l Steam Packet Company«.<br />
Die Schifffahrtsgesellschaft beförderte in einem Liniendienst<br />
für die britische Admiralität <strong>Post</strong> zwischen Großbritannien<br />
und den USA sowie Kanada. Doch andere Linien<br />
verfügten bald über schnellere Schiffe. Um konkurrenzfähig<br />
zu bleiben, musste Napier immer leistungsfähigere Dampfschiffe<br />
als die Mitbewerber bauen – ein Wettlauf, den er<br />
schließlich verlor. Nachdem Großbritannien den Beförderungsvertrag<br />
gekündigt hatte, folgte 1877 der finanzielle<br />
Zusammenbruch der Gesellschaft. So ist es wohl als Ironie<br />
des Schicksals zu bezeichnen, dass Napier sich ausgerechnet<br />
mit dem kleinen Segeldampfer »S.S. Lady McLeod« –<br />
einem Schiff, dem er nach der Fertigstellung keine Bedeutung<br />
mehr beigemessen hatte – einen Platz in der<br />
<strong>Philatelie</strong>geschichte sicherte.<br />
Venezuela<br />
San Fernando<br />
Port of Spain<br />
Trinidad<br />
Der Dampfsegler »S.S. Lady McLeod« verband San Fernando und<br />
Port of Spain. Die 40 Kilometer weite Landroute war damals nur<br />
schwer passierbar.
Leserbriefe<br />
Liebe Leserinnen und Leser,<br />
Ihre Meinung ist und bleibt uns<br />
wichtig. Bitte haben Sie jedoch<br />
dafür Verständnis, dass wir mangels<br />
Zeit nicht alle Zuschriften beantworten<br />
und aus Platzgründen<br />
leider nur einen Teil – manchmal<br />
gekürzt – abdrucken können. Antworten<br />
auf Ihre Fragen, Anregungen<br />
oder Kritik finden Sie auf dieser<br />
Seite.<br />
Unsere Anschrift:<br />
Redaktion postfrisch<br />
Leserbriefe<br />
<strong>Post</strong>fach 901204<br />
33312 Gütersloh<br />
Interessante Nummer<br />
Thema: Automatenmarken<br />
»Ich habe Briefmarken an einem<br />
<strong>Post</strong>wertzeichen-Automaten gezogen.<br />
Danach fiel mir auf, dass eine<br />
der Marken eine Nummer auf<br />
der Rückseite trug, andere Exemplare<br />
aber nicht. Was hat es mit dieser<br />
Ziffernfolge auf sich?«<br />
Ilse Patt, Cadiz/Andalusien<br />
Automatenmarken, von Philatelisten<br />
auch kurz ATM genannt, gibt es<br />
seit 1969. Anfänglich waren es<br />
kleine Markenheftchen, die Brief-<br />
marken in den gängigen Portostufen<br />
enthielten. 1981 wurde dann auf ein<br />
anderes System umgestellt. Seitdem<br />
kann man den Portowert wählen,<br />
der auf dem <strong>Post</strong>wertzeichen stehen<br />
soll. Der Wert wird dann im Automaten<br />
kurz vor der Ausgabe auf eine<br />
Blanko-Marke aufgedruckt. Diese<br />
Blanko-Marken kommen von einer<br />
Rolle, die insgesamt 2.000 Exemplare<br />
enthält. Auf der Rückseite jeder<br />
fünften Marke findet sich die von<br />
Ihnen angesprochene Nummer. Sie<br />
lässt erkennen, wie viele Marken<br />
sich noch auf der Rolle befinden.<br />
Wer war zuständig?<br />
Thema: Briefmarken in der DDR<br />
»Seit einigen Wochen bin ich dabei,<br />
eine Briefmarkensammlung mit<br />
dem Titel ›Die DDR im Spiegel ihrer<br />
Briefmarken‹ zusammenzustellen.<br />
Nun stellte sich mir die Frage: Wer<br />
war zuständig für die Auswahl der<br />
Motive und die Anzahl der Briefmarken,<br />
die jährlich herausgegeben<br />
wurden?«<br />
D. Nawrath, per E-<strong>Mai</strong>l<br />
Zuständig für die Herausgabe der<br />
Briefmarken war in der DDR das<br />
Ministerium für <strong>Post</strong>- und Fernmeldewesen.<br />
Das Verfahren war dem in<br />
der Bundesrepublik bis heute praktizierten<br />
ähnlich. Jedermann konnte<br />
Themenvorschläge beim Ministerium<br />
einreichen, aus denen eine dafür<br />
zuständige Abteilung auswählte.<br />
Anschließend beauftragte das Ministerium<br />
vier bis fünf Grafiker, Entwürfe<br />
zu erstellen und vorzulegen.<br />
Die »Kommission zur Beurteilung<br />
von Briefmarken-Entwürfen« wählte<br />
dann den Gewinnerentwurf aus.<br />
Diese Kommission bestand aus Grafikern<br />
und Vertretern verschiedener<br />
Ministerien, der Druckerei, des<br />
Philatelistenverbandes sowie des<br />
Briefmarkenfachhandels.<br />
Für Sie vor Ort<br />
Thema: Team »Erlebnis: Briefmarken«<br />
»Auf Ihrer Termine-Seite kennzeichnen<br />
Sie Veranstaltungen, bei<br />
denen auch das Team ›Erlebnis:<br />
Briefmarken‹ vor Ort ist. Heißt das<br />
umgekehrt, dass das Team ausschließlich<br />
bei den dort aufgeführten<br />
Veranstaltungen anzutreffen<br />
ist? Wenn nein, wo finde ich eine<br />
vollständige Liste der Termine?«<br />
Heiko Schröder, Pinneberg<br />
Eine Automatenmarken-Rolle<br />
besteht aus 2.000 nassklebenden<br />
Blanko-Automatenmarken.<br />
Es gibt nicht nur ein Team »Erlebnis:<br />
Briefmarken«, sondern gleich neun,<br />
damit Sammler in möglichst vielen<br />
Orten dieses Angebot der <strong>Deutsche</strong>n<br />
<strong>Post</strong> nutzen können. An den Ständen<br />
der Teams »Erlebnis: Briefmarken«<br />
erhalten Sammler Briefmarken, Sammelzubehör<br />
und <strong>Post</strong>produkte sowie<br />
häufig auch veranstaltungsbezogene<br />
Son derstempel. Für philatelistische<br />
Fachfragen stehen die Mit arbeiter<br />
ebenfalls gerne zur Verfügung. Anzutreffen<br />
sind die Teams zum Beispiel<br />
bei Briefmarkenausstellungen, Volksfesten<br />
oder Sportveranstaltungen.<br />
Sämtliche Termine in jeder postfrisch-Ausgabe<br />
aufzuzählen, ist aus<br />
Platzgründen leider nicht möglich.<br />
Informationen bekommen Sie aber<br />
im Internet unter der Adresse:<br />
www.deutschepost.de/philatelie<br />
Wählen Sie dort unter dem Menüpunkt<br />
»Service« die Rubrik »Teams<br />
›Erlebnis: Briefmarken‹« aus, wo<br />
sie einen Veranstaltungskalender zu<br />
Terminen des Jahres <strong>2013</strong> finden.<br />
Briefmarke eDDR<br />
DR MiNr. 3264
Leserbriefe<br />
Der kleine Unterschied<br />
Thema: Dauer- und Sondermarken<br />
»Seit einiger Zeit lese ich das <strong>Philatelie</strong>-Journal<br />
postfrisch. Das Thema<br />
Briefmarken begeistert mich immer<br />
mehr. Bei den Neuausgaben bin<br />
ich auf die Begriffe ›Dauerbriefmarken‹<br />
und ›Sonderbriefmarken‹<br />
gestoßen. Worin liegt der genaue<br />
Unterschied?«<br />
Babette Nuss, Bad Schwartau<br />
Dauerbriefmarken – wie die im<br />
November 2012 erschienene Ausgabe<br />
der Serie »Blumen« mit dem Motiv<br />
»Kuhschelle« – beziehen sich nicht<br />
auf ein punktuelles Ereignis, sondern<br />
würdigen eher allgemeine Themen.<br />
Sie sind über einen längeren<br />
Zeitraum erhältlich und sichern den<br />
Grundbedarf an <strong>Post</strong>wertzeichen.<br />
Sonderbriefmarken erscheinen zu<br />
einem speziellen Anlass und beziehen<br />
sich meist auf einen konkreten<br />
Zeitpunkt. Sie zeigen in der Regel<br />
ein Motiv und/oder einen Text zu<br />
dem gewürdigten Thema. Die Ausgabeanlässe<br />
können besondere Veranstaltungen<br />
wie die Olympischen<br />
Spiele oder eine Weltausstellung,<br />
runde Todes- oder Geburtstage von<br />
herausragenden Persönlichkeiten<br />
oder auch der Jahrestag eines historischen<br />
Ereignisses sein – wie etwa<br />
der 200. Geburtstag des Künstlers<br />
Richard Wagner.<br />
Einheitlich 12 Sterne<br />
Thema: 2-Euro-Gedenkmünzen<br />
»Ich habe gehört, dass es in<br />
diesem Jahr eine Veränderung bei<br />
der Gestaltung der Bildseite der<br />
2-Euro-Gedenkmünzen geben<br />
wird. Worum handelt es sich dabei<br />
konkret?«<br />
Tobias Buchen, Neubrandenburg<br />
Bereits in der Empfehlung der<br />
EU-Kommission vom 19. Dezember<br />
2008 heißt es zur Gestaltung der<br />
Euro-Münzen: »Auf der nationalen<br />
Seite der Euro-Umlaufmünzen sollen<br />
das nationale Motiv sowie die Jahreszahl<br />
und der Name des Ausgabestaates<br />
von den zwölf europäischen<br />
Sternen umrundet werden. Die<br />
europäischen Sterne sollten wie auf<br />
der europäischen Flagge angeordnet<br />
sein.« Konkret bedeutet dies, dass<br />
auf dem Außenring sowohl bei<br />
den 2-Euro-Kursmünzen als auch<br />
bei den für den Umlauf bestimmten<br />
2-Euro-Gedenkmünzen mit Aus-<br />
nahme der zwölf Sterne<br />
keine weite-<br />
Der Außenring der Serie<br />
»Bundesländer« zeigt bis<br />
2009 die Europa-Sterne,<br />
die vollständige Staatsbezeichnung<br />
und das Ausgabejahr.<br />
ren Gestaltungsmerkmale enthalten<br />
sein sollen. Für die 2-Euro-Kursmünzen<br />
ist die Empfehlung bereits<br />
umgesetzt. Anders sieht es bei den<br />
2-Euro-Gedenkmünzen der Serie<br />
»Bundesländer« aus. Im Zuge der<br />
Umsetzung der EU-Vorgaben hatte<br />
die Bundesregierung die Gestaltung<br />
des Außenrings für die Ausgaben<br />
»Bremen« (2010), »Nordrhein-Westfalen«<br />
(2011) und »Bayern« (2012)<br />
geändert. Sie entsprechen zwar<br />
nicht vollständig der auf europäischer<br />
Ebene vereinbarten Leitlinien,<br />
werden aber aufgrund einer Ausnahmegenehmigung<br />
toleriert.<br />
Ab <strong>2013</strong> wird der Außenring der<br />
deutschen 2-Euro-Gedenkmünzen<br />
nun gemäß den EU-Vorgaben nur<br />
noch die zwölf Europa-Sterne zeigen.<br />
Die anderen Gestaltungsmerkmale<br />
(Staatsbezeichnung und Ausgabejahr)<br />
werden auf dem inneren Kern<br />
angeordnet. Die erste Ausgabe im<br />
neuen Design wird die 2-Euro-Gedenkmünze<br />
»Baden-Württemberg«<br />
der Serie Bundesländer sein.<br />
Von 2010 bis 2012 zeigt<br />
Ab <strong>2013</strong> zeigt der Außen-<br />
der Außenring der Serie ring der Serie »Bundesländer«<br />
ausschließlich die<br />
»Bundesländer« die Europa-<br />
Sterne, die Staatsbezeichnung<br />
als Kürzel »D« und das »D« und das Ausgabe-<br />
Europa- Sterne; das Kürzel<br />
Ausgabejahr.<br />
jahr stehen im inneren Kern.<br />
Impressum postfrisch<br />
Dauerbriefmarke<br />
Dauerbriefmarke<br />
rke<br />
Bund MiNr. 2301 Bund MiNr. 2768<br />
Sonderbriefmarke<br />
Bund MiNr. 2744<br />
Sonderbriefmarke<br />
Bund MiNr. 2646<br />
6<br />
Herausgeber<br />
<strong>Deutsche</strong> <strong>Post</strong> AG<br />
Zentrale<br />
53250 Bonn<br />
Verantwortlich<br />
Dr. Christof E. Ehrhart,<br />
Direktor Konzernkommunikation<br />
Redaktion<br />
Helmut Dallei<br />
Realisation<br />
Medienfabrik Gütersloh GmbH<br />
Redaktionsanschrift<br />
Redaktion postfrisch<br />
Carl-Bertelsmann-Straße 33<br />
33311 Gütersloh<br />
Telefon 05241 23480-50<br />
Telefax 05241 23480-213<br />
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postfrisch 3.<strong>2013</strong><br />
37
Shop
Shop
Bild: Scala/bpk<br />
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