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SPECIAL | MODE IM SATTEL<br />

VON JESSICA KAUP<br />

REITMODE<br />

Schick und kuschelig:<br />

Die neuen Herbst- und<br />

Wintertrends.<br />

Funktion<br />

trifft Fashion<br />

Der letzte Winter war lang. Sehr lang. Und bald steht sie schon<br />

wieder vor der Tür, die HERBST- UND WINTERSAISON. Machen Sie einfach<br />

das Beste draus. Ziehen Sie sich warm und trendy an, und sorgen Sie<br />

ruhig auch für das ein oder andere neue Outfit für Ihr Pferd. Neu gestylt<br />

können Einem Wind und Wetter doch überhaupt nichts anhaben…<br />

Foto: Mountain Horse<br />

FEDERLEICHTE DAUNEN, KUSCHELIGE FELLKRAGEN<br />

und trendige Farbakzente machen Lust auf die kalte Jahreszeit<br />

und lassen graue Gedanken gar nicht erst aufkommen.<br />

Ganz im Gegenteil. Echte Fashion-Freaks unter den<br />

Reitern können die ersten Temperatur-Stürze gar nicht abwarten,<br />

schließlich wollen sie ihre neue Mode auf der Stallgasse<br />

und im Sattel auch zeigen:<br />

Modisches Obenrum<br />

Ob Jacke, Weste oder Mantel, bequem und warm sollten sie sein<br />

und in jeder Schnittvariante für ein echtes Wohlgefühl im Sattel<br />

sorgen. Genau das ist auch das Anliegen der Hersteller, die<br />

Tragekomfort in der kommenden Saison ganz vorne anstellen.<br />

Moderne Funktions-Textilien wie beispielsweise die brandneue<br />

Memory Shape Textur kommen ihnen dabei zur Hilfe. Ein echter<br />

Hingucker, der an fast keiner Oberbekleidung mehr fehlen<br />

darf: Der Fellstehkragen mit Kuschelfaktor, der bei vielen<br />

Modellen problemlos abneh<strong>mb</strong>ar ist. Da haben Wind und Kälte<br />

keine Chance. Auch, weil es das passende Untendrunter gibt<br />

– in Form von schlank geschnittenen Multi-Funktionsshirts.<br />

Das Hightech-Gewebe dieser Sport-Shirts mit eleganten Extras,<br />

wie beispielsweise einer besonders hervorgehobenen Knopfleiste<br />

oder einem auffälligen E<strong>mb</strong>lem, schmiegen sich an den<br />

Körper und erlauben höchste Bewegungsfreiheit. Ein guter Sitz<br />

im Sattel ist also vorprogrammiert.<br />

Ganz schön schnittig präsentieren sich auch die Herbst- und<br />

Winter-Reithosen. Stoffe mit wärmenden Thermo-Eigenschaften<br />

kommen hier zum Einsatz, die im Vergleich zu früheren<br />

Modellen gar nicht mehr so dick auftragen. Sie ziehen ihre wärmenden<br />

Eigenschaften aus hochmodernen Textilkompositionen,<br />

die häufig aus anderen Bereichen der Sportindustrie in die<br />

Reitsportmode importiert sind. So bleibt das Reitergefühl auf<br />

ganzer Linie erhalten. Aufwändige Taschenverarbeitung mit<br />

Pailletten und Strassapplikationen zeugen von viel Liebe zum<br />

Detail. Für besonderen Farbakzente sorgen dabei unter anderem<br />

kontrastreiche Besätze oder auch colorierte Nahtverläufe.<br />

Lust auf Sport<br />

Die meisten Unternehmen setzen bei ihrer kommenden Mode<br />

auf mindestens zwei Linien: Die eine setzt auf Klassik und die<br />

eher gesetzte Kundschaft, die andere gibt sich betont jung und<br />

sportlich und hat die Reiterjugend im Visier. Beide Linien stehen<br />

sich in Sachen Kuschelfaktor sicherlich in nichts nach, doch<br />

die wärmewirksamen Youngster – die in der Regel einen Tick<br />

körperbetonter geschnitten sind - zeigen sich vom Design her<br />

durchweg mutiger. Dem Weiß des Winters tritt die Farbpalette<br />

deutlich entgegen und hilft dem Reiternachwuchs beispielsweise<br />

mit Mango, Lilac, Olive sowie Graphite kontrastreich<br />

und glänzend entgegen. Anoraks, Jacken und Westen strahlen<br />

in farblich frechen Ko<strong>mb</strong>inationen. Komplettiert werden die frischen<br />

Jackentrends am besten durch die ultramodernen Reithosen<br />

aus dem trendigen Ko<strong>mb</strong>inationsthema. Pfiffige Details<br />

- wie zum Beispiel eine aufwändige Vier-Pocket-Ausstattung,<br />

mehrfarbigen Steppnähte in Kontrastfarben oder witzige<br />

Zwei- „Change-it“-Wechseldrucker - verleihen dem modernen<br />

Style den nötigen Pepp. Vor allem gemeinsam mit super bequemen<br />

und hautfreundlichen High-Tech-Basics wie komfortablen<br />

Sport-Shirts, deren Textil mit hervorragendem Klima-<br />

<strong>Pferd+Sport</strong> 08 I 13 99<br />

www.mountainhorse-deutschland.de


SPECIAL | MODE IM SATTEL<br />

Management punkten und super weichen<br />

Softshell-Jacken sind die jungen Linien<br />

echte Renner und werden zunehmend<br />

ausgebaut.<br />

Foto: Equiline<br />

OBEN | Für Herren ist der<br />

Military-Look angesagt –<br />

einfach lässig!.<br />

LINKS | Pink bleibt nach wie<br />

vor aktuell und lässt sich<br />

wunderbar mit dunklen<br />

Farben ko<strong>mb</strong>inieren<br />

Mode mit Köpfchen<br />

Keine Mode ohne Accessoires, das gilt<br />

auch für die Reitmode: Von der klassischen<br />

Mütze aus Wolle oder Fleece über das<br />

Stirnband bis hin zu stylishen Dreieckstüchern,<br />

es gilt: kuschelig muss es sein und<br />

absolut tragekomfortabel. Von Kopf bis<br />

Fuß will der Reiter schließlich trocken und<br />

warm gehalten werden.<br />

Der Musterung werden dabei kaum<br />

Grenzen gesetzt, und die Designer kreieren<br />

Modelle mit Streifen oder Schneeflocken,<br />

arbeiten mit unifarbenen oder<br />

melangierten Stoffen. Besonders gelungen<br />

ist Ihr Outfit, wenn die Designs der<br />

Accessoires die modischen Farb-Ideen<br />

der Basics aufnehmen und diese aufs<br />

Wärmste komplettieren. Ko<strong>mb</strong>iniert mit<br />

Schal und Armstulpen ist der coole Look<br />

für die kommende Saison dann fast perfekt.<br />

Ganz perfekt ist es, wenn auch Füße<br />

und Hände nicht blaufrieren und gefühllos<br />

werden. Das tut dem Reitgenuss nicht<br />

gut. Und auch die Verbindung zum Pferdemaul<br />

wird bei eiskalten Fingern empfindlich<br />

gestört. Warme Handschuhe helfen<br />

hier. Sie halten die Hände auf Normaltemperatur<br />

und sorgen für prima Klima<br />

zwischen den Fingern. Die Funktions-<br />

Textilie, die für Wärme sorgt: Thinsulate.<br />

Vorteil der so genannten Thinsulate-Isolierung<br />

ist ihre hohe Wärmewirksamkeit<br />

Stil-Guide 2013/2014<br />

■ Was man als Reiter so trägt, um im Herbst und<br />

Winter trendy in den Sattel steigen zu können,<br />

das zeigt die Spoga bereits ein halbes Jahr bevor<br />

die grüne Saison vom Grau der kommenden Hallensaison<br />

abgelöst wird. Die Spoga ist die<br />

führende internationale Fachmesse für Pferdesport.<br />

Im Februar und Septe<strong>mb</strong>er strömen Besucher<br />

aus dem Fachhandel in die Hallen der<br />

Köln-Messe und finden dort Ausrüstungstrends<br />

der kommenden Saison. Als Trendmesser hat die<br />

Spoga für den Handel also eine wegweisende<br />

Bedeutung. Die News aus dem Februar dieses<br />

Jahres lauten: Fashion und Funktion.<br />

Praktische Ausrüstung kommt in die Regale<br />

und Kleidung, die nicht nur höchst funktionell,<br />

sondern auch außerhalb des Stalles ein Blickfang<br />

ist: Kleidung für den Reitsport soll heute wind-,<br />

wasser- und Tierhaar abweisend und dabei auch<br />

atmungsaktiv und leicht sein. Zudem wird auch<br />

die Optik immer wichtiger, denn Reitmode soll<br />

Foto: Equiline<br />

bei geringem Volumen. Das bedeutet,<br />

ohne besonders dick sein zu müssen,<br />

sind die mit Thinsulate-Vlies ausgekleideten<br />

Handschuhe mollig warm. Viele andere<br />

der gefütterten Vlies- Varianten aber<br />

sind - höchst unpraktisch - so weich und<br />

dick, dass dem Träger das „Fingerspitzengefühl“<br />

für die Verbindung Pferdemaul<br />

und Reiterhand fehlt. Sie könnten<br />

besser rasanten Skifahrern zum Warmhalten<br />

dienen als sensiblen Reitern. Wichtig,<br />

um die Finger auch bei Nässe und<br />

Wind warm zu halten, ist hier die entsprechende<br />

Witterungsfestigkeit (Regen<br />

und Wind), die in der Regel bei der Produktbeschreibung<br />

notiert ist. Damit<br />

Herbst und Winter Sie nicht auf dem falschen<br />

Fuß erwischen, wählen Sie Ihre<br />

Schuhmode jetzt eine Nummer größer<br />

als üblich, damit die dicken Socken Platz<br />

finden. In zu engen Schuhe nämlich kann<br />

sich keine isolierende Luftschicht bilden.<br />

Bei Schuhen und Stiefelletten drängen<br />

warme Modelle mit Sicherheitskappe auf<br />

den Markt. Ein Plus an Wärme und Sicherheit,<br />

das man durchaus annehmen<br />

sollte. Wärmende Einlagen aus modernen<br />

Funktionsmaterialien peppen betagte,<br />

aber geliebte Schuhmodelle auf. Und<br />

Sock en, die die Körperwärme mittels Keramiktextil<br />

reflektieren, sind in der kälter<br />

werdenden Jahreszeit eine feine Sache.<br />

Trends und News<br />

Im Bereich der Reitkappen gibt es momentan<br />

viele Neuerungen auf dem Markt.<br />

Moderne Reithelme sind leicht, Schlag absorbierend,<br />

in gewissem Rahmen indivi-<br />

auch in der reitfreien Zeit tragbar sein. Dafür sorgen<br />

in der Herbst-Winter-Kollektion 2013/14<br />

modische Details wie Kapuzen mit Fellapplikation.<br />

Farblich hatte Blau seinen Auftritt – entweder<br />

in kräftig leuchtenden Tönen oder als maritimes<br />

Ense<strong>mb</strong>le in Ko<strong>mb</strong>ination mit Weiß<br />

und Grau. Die Naturfarben trumpften neben den<br />

Klassikern Braun und Schwarz mit verlockenden<br />

Tönen wie Creme, Karamell, Nougat oder<br />

auch Silber auf.<br />

Beim Material punktete unter anderem carbonbeschichtetes<br />

Leder. Es ist sowohl stylish als<br />

auch funktional. Stiefel, Chaps und Stiefeletten gab<br />

es in wasserdichten, sehr abriebfesten und leicht<br />

zu reinigendem Leder, das zudem eine auffallend<br />

schöne Optik hat. Im Bereich Sattel überzeugten<br />

erneut die inneren Werte, genauer gesagt die Sattelbäume.<br />

Mit Anpassungsmöglichkeiten wie<br />

austauschbaren Kopfeisen sollen sie allen Pferden<br />

gerecht werden.<br />

duell größenverstellbar und: Sie sind luftig!<br />

Ausgeklügelte Belüftungssysteme sorgen<br />

für kühle Köpfe auch im Sommer. Und<br />

das ist ein wirkliches Plus in der Weiterentwicklung<br />

des Kopfschutzes!<br />

Die zertifizierten Sicherheitshelme gibt<br />

es nach wie vor in dezentem Stil und<br />

klassisch dunkler Färbung, aber auch modische<br />

Extravaganzen zieren die gut geschützten<br />

Köpfe. Nicht nur farblich ist die<br />

reine Schwarzmalerei früherer Tage längst<br />

passé. Auffällige Prints zieren bisweilen<br />

das Helmäußere und natürlich jede Menge<br />

Glitzersteinchen. Doch die modischen<br />

Trends sind es nicht, welche die wichtige<br />

Weiterentwicklung auf dem Reitkappensektor<br />

in erster Linie markieren. Moderne<br />

Reithelme sind deutlich sicherer als die<br />

gute alte Kappe aus samtüberzogenem<br />

Pappmaché.<br />

www.montar.de<br />

Passt perfekt<br />

Der beste Helm nützt übrigens nichts,<br />

wenn er Ihnen nicht passt: Zu enge Helme<br />

verursachen schnell Kopfschmerzen.<br />

Zu große Helme wackeln, rutschen ins Gesicht,<br />

versperren die Sicht und fallen – im<br />

Notfall – noch schneller als Sie. Beim<br />

harten Aufprall Ihres Kopfes auf dem Boden<br />

ist der Helm also schon längst vom<br />

Kopf gerutscht.<br />

Seien Sie bei der Anprobe also entsprechend<br />

sorgfältig: Probieren Sie nach Möglichkeit<br />

mehrere Reithelme auf. Wichtig<br />

ist, dass der Helm in seiner Dimension zu<br />

Ihrer Kopfgröße passt und den Kopf spürbar<br />

umschließt.<br />

Das Überprüfen eines festen Sitzes erfolgt<br />

durch leichtes Kopfschütteln mit<br />

geöffnetem Kinngurt. Dabei darf der Reithelm<br />

seinen Sitz nicht verändern. Eine optimale<br />

Passform ist erforderlich, damit<br />

der Helm seine Sicherheitsfunktion zu<br />

100 Prozent erfüllt.<br />

Mit dem Größenanpasssystem, über<br />

das eine Reihe der modernen Helmmodelle<br />

verfügen, können Sie die Größe Ihres<br />

Reithelms ganz individuell einstellen.<br />

Setzen Sie den Reithelm dazu in der richtigen<br />

Position auf und drehen Sie am Verstellrädchen<br />

– im Uhrzeigersinn wird das<br />

Größensystem enger, gegen den Uhrzeigersinn<br />

wird es lockerer. Das Kinnband<br />

sollte so eingestellt werden, dass es eng anliegt,<br />

es darf aber nicht zu Behinderungen<br />

beim Atmen oder Schlucken kommen.<br />

Während des Reitens muss das Kinnband<br />

vom Reithelm immer geschlossen werden.<br />

Zwischen 52 bis 62 Zentimetern liegt<br />

das Größenfenster der Reitkappen. Als Anhaltspunkt<br />

für die richtige Größenauswahl<br />

wird der Kopfumfang einen Finger breit<br />

über den Augenbrauen gemessen. In den<br />

meisten Fachgeschäften hält der Händler<br />

Kopfmaßbänder zum Ausmessen für Sie<br />

bereit. Der Kopfgrößenbereich wird in<br />

der Regel auf dem Aufkleber auf der Helmrückseite<br />

in Zentimeter angegeben.<br />

Wir suchen Sie!<br />

Für den Vertrieb unserer Reitbekleidung an den Fachhandel in Norddeutschland<br />

suchen wir eine freiberuflich tätige Handelsvertreterin (m/w), die unseren<br />

Kundenstamm betreut und weiter ausbaut. Sie haben Freude am Umgang<br />

mit Menschen, bringen Erfahrungen aus dem Verkauf mit und wohnen in<br />

Norddeutschland. Bei Interesse nehmen Sie bitte Kontakt auf mit<br />

Frau Lis Nørgaard unter Telefon 0221/1681 6579 oder info@montar.de<br />

OBEN | Klassische Ko<strong>mb</strong>inationen sind zeitlos.<br />

Rundum geschützt<br />

Sah man Sicherheitswesten vor einigen<br />

Jahren noch fast ausschließlich im Cross,<br />

so sind sie heute nicht nur in vielen Parcours,<br />

sondern auch in den ganz normalen<br />

Reitställen immer häufiger präsent. Mit<br />

gutem Grund. Sichern Sie doch den empfindlichen<br />

Reitertorso. Dass man sich in<br />

solch einer Schutzbekleidung vorkommen<br />

muss wie in einem Korsett, das gehört<br />

der Vergangenheit an. Die modernen Westen<br />

sind in Material und Schnitt deutlich<br />

bequemer geworden, so dass man sich nun<br />

nicht mehr zwischen Komfort und Wohlgefühl<br />

entscheiden muss. Die Basis-Sicherheitswesten<br />

werden seit einigen Jahren<br />

durch so genannte Airbagwesten komplettiert.<br />

Beim Sturz löst die Reißleine der<br />

Weste, die am Sattel fixiert ist, eine Gaskartusche<br />

aus, welche das Westenkonstrukt<br />

in Sekundenschnelle aufpumpt<br />

und so ein schützenden Luftpanzer um<br />

den Reiter formt.<br />

Trittsicher<br />

Zweck von Sicherheitssteigbügeln ist das<br />

prompte Herauslösen des Fußes beim<br />

Sturz zu gewährleisten. Hierzu bieten die<br />

diversen Hersteller unterschiedliche Lösungssysteme<br />

an.<br />

Ein beliebtes Sicherheitsmodell ist der<br />

„bewegliche Steigbügel“ der zumeist über<br />

Foto: House of Montar<br />

100 <strong>Pferd+Sport</strong> 08 I 13<br />

<strong>Pferd+Sport</strong> 08 I 13 101


SPECIAL | MODE IM SATTEL<br />

Funktion ist gefragt!<br />

■ PFERD+SPORT im Gespräch mit Tilmann<br />

Meyer zu Erpen, Sprecher der Fachgruppe<br />

Reitsport im Bundesverband der Deutschen<br />

Sportartikel-Industrie.<br />

Wodurch zeichnet sich die Mode der kommenden<br />

Saison in erster Linie aus?<br />

Tilmann Meyer zu Erpen: „Zum kommenden<br />

Herbst werden sich die Trends der vergangenen<br />

Saisons fortsetzen, wodurch das Thema<br />

Funktion immer mehr in den Fokus<br />

rückt.“<br />

Welche Elemente sind denn besonders<br />

„funktionstüchtig“?<br />

Tilmann Meyer zu Erpen: „Funktion kann sich<br />

beziehen auf die bekannten Attribute winddicht,<br />

atmungsaktiv, wasserdicht, aber auch<br />

auf wärmende Materialien wie beispiels -<br />

weise „Daune“ sowie elastische Stoffe. Funktion<br />

wird aber auch dadurch geboten, dass Kapuzen<br />

abneh<strong>mb</strong>ar sind und längere Jacken und<br />

Mäntel grundsätzlich mit einem Zwei-Wege-<br />

Reißverschluss ausgestattet sind.<br />

Was können Sie bezüglich der modernen<br />

Textilien sagen?<br />

Tilmann Meyer zu Erpen: „Verstärkt wird man<br />

Materialmixe zu sehen bekommen, wie<br />

beispielsweise Nylon mit Fleece, Nylon mit<br />

mehrfache seitliche Gelenkmechanismen<br />

verfügt. Beim Sturz knickt der Bügel ein<br />

und lässt den Fuß frei. Ebenfalls auf Beweglichkeit<br />

setzten die Hersteller von Bügeln<br />

mit mobilen Trittflächen. Auch hier<br />

ist das Risiko, den Fuß beim Sturz im Bügel<br />

zu verkanten, aufgrund der variablen<br />

Winkelung der Trittfläche minimal.<br />

Mit zwei Bügel-Spangen ausgestattet ist<br />

ein weiterer sehr effektiver Sicherheitsbügel,<br />

der nach folgendem Prinzip funktioniert:<br />

Im Fall des Falles springt die innere<br />

Handelsvertretung Erhard Marschke<br />

For a Perfect Fit<br />

www.hemano-sattel.de<br />

www.canaves-sattel.de<br />

Softshell oder auch Sweat-Materialien mit Nylon<br />

ko<strong>mb</strong>iniert.“<br />

Wie sieht das aus im Herbst/Winter mit den<br />

Accessoires?<br />

Tilmann Meyer zu Erpen: „Neben der Funktionalität<br />

sind zunehmend Asseccoires wichtig,<br />

die die Kollektionen farblich abgestimmt<br />

abrunden. Dieses können sein: Fleecemützen,<br />

Strickmützen, oft mit passenden Schals, die die<br />

neuen Jacken und Mäntel zu einem Gesamtoutfit<br />

werden lassen.“<br />

Kann man eine Aussage über die modische<br />

Ausrichtung treffen oder gibt es da keine<br />

Einheit?<br />

Tilmann Meyer zu Erpen: „Hinsichtlich der<br />

Stilrichtungen wird man deutliche Unterschiede<br />

wahrnehmen, zwischen sportlichclean<br />

einerseits und feminin-dekorativ andererseits.<br />

Ähnliches gilt für die Pferdeausrüstung.<br />

Hier gibt es Kollektionsteile, die<br />

eher dekorativ-modisch und zum Teil farblich<br />

auf Bekleidungskollektionen abgestimmt<br />

sind. Andererseits sind auch hier Funktionalitäten<br />

immens wichtig. Geboten werden extreme<br />

Reißfestigkeit bei Stalldecken, die als<br />

unkaputtbar gelten, sowie hohe Anforderungen<br />

im Bereich Abschwitzen. Hier stehen sogenannte<br />

Dralondecken hoch im Kurs.“<br />

Spange sofort auf und die äußere Spange<br />

klappt weg. Durch die innere Spange ist der<br />

Bügel verhältnismäßig eng. Also nichts<br />

für robuste Winterreitstiefel. Egal, ob Sicherheitsbügel<br />

oder nicht, Steigbügel sollten<br />

der Schuhgröße entsprechend weit<br />

genug geschnitten und relativ schwer sein.<br />

Wir<br />

für<br />

OBEN | Daunen sind seit Jahren ein „Dauerbrenner“und<br />

echte Leichtgewichte, die auch<br />

Männer gerne tragen.<br />

Typisch Mann<br />

Reiter tragen Hightech – viel lieber als<br />

Mode. Doch: Gerade heute muss das kein<br />

Gegensatz mehr sein. Ob effiziente Wärmeisolierung<br />

bei geringstem Volumen<br />

oder ultraschall-verschweißte Nähte: Moderne<br />

Textiltechnik hat die Reitmode<br />

längst erobert und sieht dabei auch noch<br />

richtig gut aus. Nicht jeder Mann zeigt sich<br />

dabei modisch schüchtern, und so scheuen<br />

sich führende Hersteller auch nicht,<br />

Westen, Anoraks und Mäntel beispielsweise<br />

mit Fellapplikationen am Kragen<br />

auszustatten. Auch wird modischen Details<br />

bei der Reitfashion für den Herrn zunehmend<br />

Aufmerksamkeit geschenkt:<br />

Wappen, Ziernähte, auffällige Druckknöpfe<br />

– Mann trägt Mode, so einfach ist<br />

das im Herbst und Winter 2013/2014.<br />

Warm und sicher<br />

Auch wenn es keine speziellen Sicherheitsprodukte<br />

für die kühle Jahreszeit<br />

gibt, so entwickeln die Hersteller von<br />

Helmen und Sicherheitswesten ihre Produkte<br />

stets weiter. So kann man bei den<br />

Helmen - sommers wie winters – den<br />

Trend zu sicheren Leichtgewichten mit<br />

hervorragendem Klima-Management und<br />

immer besser werdenden Passformen<br />

konstatieren. Und auch die Sicherheitsweste<br />

bemüht sich ihr Panzer-Image zunehmend<br />

zu Gunsten eines inzwischen<br />

g 5 | Tel. +49 (0) 41 08 – 41 41 61<br />

r | www.loesdau.de / rosengarten<br />

Foto: Loesdau<br />

durchweg tragekomfortablen Hochleistungs-Produktes zu<br />

wandeln. Eine sehr positive Entwicklung, denn so gibt es kein<br />

„Entweder-Oder“, wenn es darum geht, sich im Sattel sicher und<br />

wohl zu fühlen. Da sich die hochwertigen Sicherheitsprodukte<br />

individuell anpassen lassen, ist es auch kein Problem, die Weste<br />

über einer regendichten Herbstjacke oder einem warmen<br />

Winteranorak zu tragen.<br />

Die winterliche Kappe mancher Hersteller lässt sich übrigens<br />

mit Ohrabdeck ungen nachrüsten. Alternativ klippt man sich<br />

Ohrwärmer auf die Ohren oder zieht unter die Kappe Ohrschützer<br />

an. Das ist allerdings ein Tipp nur für die ganz kalten<br />

Tage. Und die sind ja hoffentlich doch noch ein bisschen hin.<br />

Robuste Leichtgewichte<br />

Die Zeiten werden kälter, die Reitjacken und Anoraks entsprechend<br />

kuscheliger. Ob Blouson oder Anorak, Kurz- oder<br />

Langmantel - ein Begriff dominiert die moderne Textilindustrie:<br />

Funktionsbekleidung. Und all die Ansprüche, die an eine<br />

gute Funktionsbekleidung gestellt werden, sollte auch die<br />

wärmende Mode für den Oberkörper auszeichnen.<br />

Funktionstextilien, wie Reitjacken, haben viele Aufgaben. Sie<br />

sollen bedarfsweise wärmen oder kühlen; sie sollen trocken halten<br />

und Nässe abgeben; Wind abblocken, dabei aber atmungsaktiv<br />

bleiben und das alles bei einem möglichst hohen<br />

Tragekomfort.<br />

UNTEN | Dieses<br />

Jacket aus<br />

isothermisch<br />

beschichtetem<br />

Gewebe<br />

eignet sich<br />

ideal für die<br />

kommenden<br />

Herbstturniere.<br />

Foto: Animo<br />

Two in One<br />

Multi-funktionell sind Jacken, die vielmehr sind als nur ein einziges<br />

Kleidungsstück. Da gibt es Modelle mit abzippbaren Ärmeln,<br />

die sich in null Komma nichts zur Weste reduzieren lassen.<br />

Da gibt es Anoraks, deren Innenweste oder Innenjacke sich<br />

mit ein paar Handgriffen entfernen und den dicken Doppelgänger<br />

dadurch zum leichten Solisten<br />

werden lassen. Auch Funktionsteile<br />

oder schicke Accessoires<br />

wie abknöpfbare Kapuzen oder<br />

abtrennbare Pelz-Kragen zeichnen<br />

einige der Verwandlungskünstler<br />

aus.<br />

Bequemer Sitz<br />

Die Reitjacke sollte – um<br />

bequem zu sitzen und<br />

nicht zu beengen –<br />

weit genug geschnitten<br />

sein. So ermöglicht<br />

sie den Bewegungsspielraum,<br />

den man beim Reiten<br />

aber auch beim<br />

Handling rund um<br />

Pferd und Hof benötigt.<br />

Dennoch<br />

darf sie nicht zu<br />

groß oder bullig<br />

sein, damit man<br />

nicht hängen bleibt<br />

und man im Sattel<br />

eine einigermaßen<br />

ansehnliche Figur<br />

abgibt.<br />

Anoraks und Jacken sollten entweder Sitzschlitze haben oder<br />

so kurz sein, dass man sich nicht am Sattel verfängt. Der Sitzschlitz<br />

kann bei vielen Jacken per Reißverschluss in seiner Länge<br />

variiert werden. Es gibt Jacken mit nur einer hinteren Sitzfalte<br />

und solche, die auch seitlich noch mit Schlitzen versehen<br />

sind. Gummibündchen halten die Jacke an den richtigen Stellen<br />

nicht nur schön in Form, sie sind auch funktionell von Bedeutung.<br />

Ein Elastik im Taillenbereich verhindert, insbesondere<br />

bei etwas leichteren Modellen, das Aufblähen bei Wind.<br />

Die elastischen Bündchen an den Armen schließen die Jacke<br />

winddicht ab.<br />

102 <strong>Pferd+Sport</strong> 08 I 13


SPECIAL | MODE IM SATTEL<br />

Der Testsieger<br />

Detailgetreu<br />

Das Besondere steckt im Detail und deshalb<br />

sollten Sie Ihren Reitanorak vor dem Kauf<br />

genauestens unter die Lupe nehmen: Ist der<br />

Reißverschluss robust, gut gängig und<br />

handelt es sich um einen Zwei-Wege-Reißverschluss?<br />

In wie vielen Taschen bietet das<br />

gute Stück Stauraum für Autoschlüssel,<br />

Handy und Leckerlis? Die Taschen sollten<br />

groß genug sein, damit Sie auch mit dikkeren<br />

Reithandschuhen bequem hineinlangen<br />

können. Die Öffnung sollte senkrecht<br />

oder schräg angebracht sein. So haben<br />

Sie einen besseren „Eingriff“. Auch eine<br />

verschließbare Innentasche erweist sich als<br />

äußerst praktisch<br />

Zwiebelschalenprinzip<br />

Wenn Sie sich „rund ums Pferd“ bewegen,<br />

also im Sattel unterwegs und im Stall<br />

kräftig zupacken müssen, sollten Sie statt<br />

eines mega-dicken Anoraks lieber auf das<br />

bewährte Zwiebelschalenprinzip setzen.<br />

Tragen Sie statt einer dicken Kleidungsschicht<br />

lieber mehrere aufeinander abgestimmte<br />

Schichten übereinander. Über die<br />

Funktionswäsche kommen ein oder zwei<br />

Fleecepullis. Als äußere Schicht dann ein<br />

Anorak oder eine entsprechende Jacke.<br />

Hochmoderne Hightech-Materialien halten<br />

auch bei einer relativ dünnen Jakkenschicht<br />

genügend warm. Achten Sie<br />

darauf, dass das Obermaterial des Anoraks<br />

robust genug und entsprechend reißfest ist.<br />

www.der-sattler.com<br />

Maßsättel aus Schleswig-Holstein<br />

Sattlermeister Bernd Klindworth<br />

Tel.: 04876-901414<br />

Sattlerei<br />

23824 Tensfeld • Dorfstr. 6 / Postweg<br />

Tel. 04 45 57- 469 • Mobil 0171- 3206968<br />

info@reitsport-dohm.de<br />

Reit- und<br />

Fahrausrüstung<br />

Vollkommen abgedichtet<br />

Ob Sie eine wasserdichte oder nur eine<br />

wasserabweisende Reitjacke erwerben<br />

wollen, sollten Sie bedarfsweise entscheiden.<br />

Der Unterschied ist: Durch die<br />

zumeist gummibeschichtete wasserdichte<br />

Jacke dringt kein Wasser ein. Allerdings<br />

– trotz aller Versprechungen der Hersteller<br />

– ist die garantierte Atmungsaktivität<br />

bei dieser „Versiegelung“ nicht in dem<br />

Maße gegeben wie bei den nur wasserabweisenden<br />

Modellen.<br />

Diese sind mit einer speziellen Me<strong>mb</strong>ran<br />

ausgestattet, die aus micro-feinen Poren<br />

besteht. Die Poren sind so klein, dass<br />

sie Wassertropfen nicht hindurch lassen,<br />

feuchte Körperwärme hingegen schon.<br />

Denn hier sind die dampfenden Schweißmoleküle<br />

so klein, dass sie durch das<br />

Me<strong>mb</strong>rangitter nach außen gelangen. Solche<br />

Produkte halten leichterem Regen<br />

trocken stand, stundenlangem Starkregen<br />

jedoch nicht. In welchem Maße sie gegen<br />

Regen schützen, ist abhängig von der<br />

DIN-Zahl, die eine Textilie aufweist. Festgelegt<br />

wird diese durch eine so genannte<br />

Wassersäule, die im Test auf das Material<br />

aufprallt und der es standhalten muss.<br />

Ihr Sattel-Spezialist mit großer<br />

Auswahl kommt auch zu Ihnen!<br />

Polsterei<br />

Bad Segeberg • Kurhausstr. 65<br />

Tel. 04551-87604<br />

www.reitsport-dohm.de<br />

www.pferd-und-sport.de<br />

Echte Daunen<br />

Federleicht und kuschelig warm, so sind<br />

Reitanoraks aus Daunen. Ob rein mit Daunen<br />

gefüllt oder ein wenig mit gröberen Federn<br />

durchmixt, tun sie ausgesprochen<br />

komfortabel Dienst. Allerdings ist solch<br />

eine Daunenhülle eher etwas für einen geruhsamen<br />

Ausritt als eine „sportliche“<br />

Runde. Denn in diesem wattigen Outfit gerät<br />

man bei größerer körperlicher Leistung<br />

doch relativ schnell ins Schwitzen<br />

– und kühlt anschließend wieder aus.<br />

Die Erkältung lauert. Also: Wenn Sie diese<br />

herrlichen Daunen überstreifen, dann<br />

beispielsweise in Form einer Weste – außer<br />

natürlich bei arktischen Temperaturen.<br />

Zum Warm up und Cool down dann, ist<br />

ein Daunenoberteil mit langem Arm absolut<br />

tragekomfortabel. Die Hautfreundlichkeit<br />

und das bequeme Gefühl sorgen<br />

dafür, dass die Feder light auch in Zeiten<br />

absoluter Hight-Tech-Textilien nach wie<br />

vor der absolute Renner ist. Und wirklich:<br />

So natürlich sie sind, so funktionsstark<br />

sind sie. Als dickes Futter halten die hochwertigsten<br />

unter ihnen Minustemperaturen<br />

bis zu -25 Grad stand.<br />

Damit die füllige Pracht der Daunenjacke<br />

auch nach der Wäsche noch üppig in<br />

Form bleibt, packen Sie zwei bis drei Tennisbälle<br />

in den Trockner. So kommt die<br />

Jacke nicht nur sauber, sondern fluffig aus<br />

der Reinigung.<br />

Farbenfroh<br />

Zwar orientiert sich die Reitmode zunehmend<br />

an modernen Funktionstextilien, die<br />

sich immer öfter knall-bunt in Szene setzen,<br />

doch genau an diesem Punkt kommen<br />

Reiterei und Freizeitmode noch nicht ganz<br />

auf einen Nenner: Schon allein aus praktischen<br />

Gründen. Poppige und helle Farben,<br />

wie sie den Freizeitbereich ansonsten<br />

www.baltic-horse-show.de<br />

Spooks:<br />

Showshirts, Showjackets, Blusen<br />

Polos, Westen, Jacken uvm.<br />

25813 Husum • Neustadt 92-94 • Tel. (04841) 2806<br />

www.reitsport-husum.de<br />

OBEN | Grün ist in dieser Saison ein Muss<br />

und harmoniert perfekt mit Naturtönen.<br />

zieren, zeigen viel eher Schmutzspuren, die sich<br />

im Umgang mit dem Pferd nie vermeiden lassen.<br />

Bei den traditionell gedeckten Naturtönen<br />

fällt der ein oder andere Dreckspritzer nicht<br />

gleich ins Auge. Das sollten Sie bei der Farbwahl<br />

Ihrer Oberbekleidung nicht außer Acht lassen.<br />

Wer es dennoch farbenfroh liebt, der sollte sich<br />

eine Jacke zulegen, deren textile Zusammensetzung<br />

über das hochmoderne „Fleck-weg-<br />

Prinzip“ verfügt, so wie beispielsweise die<br />

wasser- und schmutzabweisende Ausrüstungstechnologie<br />

NanoSphere®.<br />

Gut Sichtbar<br />

Ein Plus an Sicherheit bieten leistungsstarke,<br />

wenn auch bei Helligkeit kaum sichtbare Reflektoren,<br />

die den Anorak unauffällig zieren<br />

und für gute Sichtbarkeit bei schlechter Witterung<br />

und Dunkelheit sorgen. Noch mehr Sicherheit<br />

bekommt man natürlich, indem man<br />

Anoraks mit entsprechenden Leuchtwesten<br />

aufpeppt. Hier gibt es inzwischen in jedem<br />

Reitsportfachgeschäft entsprechende Produkte.<br />

Sportliche Höchstleistung<br />

durch Funktionsstoffe<br />

Reiter sind Sportler, und Sportler stellen hohe<br />

Ansprüche an moderne Sporttextilien: Sie<br />

müssen den Körper warm halten und gleichzeitig<br />

Schweiß vom Körper wegleiten.<br />

Foto: Cavallo<br />

Auch, wenn manch einer meint, die Schweiß-<br />

Ableitung sei nur Sache hochsommerlicher<br />

Mode, irrt. Denn: Auch im Winter kommt man<br />

bei intensiven Trainingseinheiten durchaus<br />

ins Schwitzen. Um ein anschließendes Auskühlen<br />

und der dabei drohenden Erkältung vorzubeugen,<br />

ist es also enorm wichtig, dass der Reiter<br />

trocken bleibt! Das perfekte Schweiß-Management<br />

wird zum Beispiel im Fachbereich<br />

„Function and Care“ der Hohenstein Institute<br />

in Bönnigheim untersucht und optimiert. Mit<br />

dem so genannten Hautmodell kann unterschiedlich<br />

starkes Schwitzen simuliert werden,<br />

um so das Schweißmanagement von Sportbekleidung<br />

mit Hilfe verschiedener Kenngrößen<br />

zu charakterisieren. Diese Prüfungen sind für<br />

Sportkleidung besonders wichtig, denn um<br />

den Sportler optimal zu unterstützen, muss<br />

die Bekleidung Schweiß vom Körper wegtransportieren,<br />

denn Feuchtigkeit macht die<br />

Haut sensibel und damit empfindlicher gegenüber<br />

Verletzungen wie zum Beispiel Blasen. Wissenschaftliche<br />

Studien haben gezeigt, wie abhängig<br />

der Mensch vom Komfort seiner Kleidung<br />

ist. Kratzende oder schweißundurchlässige<br />

Materialien zum Beispiel sind nicht nur unangenehm,<br />

sie verringern auch die Leistungsfähigkeit<br />

des Trägers. Aber nicht nur Leistungssportler<br />

setzen auf thermophysiologisch optimierte<br />

Bekleidung, auch Freizeitsportler nutzen<br />

die Errungenschaften der modernen Textilien.<br />

Optimale Schnitte und die Ko<strong>mb</strong>ination unterschiedlicher<br />

Textilien führen dazu, dass sich<br />

die Bekleidung den Anforderungen anpasst. So<br />

werden in Körperbereichen, in denen viel<br />

Schweiß anfällt, Materialien verwendet, die<br />

den Schweiß besonders effektiv vom Körper<br />

wegleiten. Andere Bereiche werden durch Wärme<br />

isolierende Stoffe vor dem Auskühlen bewahrt.<br />

Sportbekleidung sollte möglichst schnell<br />

trocknen, damit der Träger nach Beendigung des<br />

Sports nicht weiter auskühlt.<br />

Auch hautsensorische Eigenschaften der<br />

Materialien werden betrachtet. Die Bekleidung<br />

muss sich auf der Haut angenehm anfühlen, sie<br />

darf nicht kratzen, Scheuerstellen verursachen<br />

oder an der feuchten Haut ankleben. Sporttextilien<br />

sollen in vermehrtem Maße nicht nur<br />

bequem sein, sondern den Sportler aktiv unterstützen.<br />

...wussten Sie schon,<br />

woher der Begriff Anorak ursprünglich<br />

stammt?<br />

Das Wort stammt aus der Sprache der westgrönländischen<br />

Eskimos. Annoraaq bedeutet<br />

in dieser Sprache „etwas gegen den Wind“.<br />

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