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Rendite ist nahe liegend - Fondsvermittlung24.de

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Süddeutschland 8<br />

<strong>Rendite</strong> <strong>ist</strong> <strong>nahe</strong> <strong>liegend</strong>


Süddeutschland 8<br />

Vorwort<br />

2<br />

Mit dem bewährten regioFONDS-Konzept bietet<br />

Ihnen die sontowski & partner gmbh die Möglichkeit,<br />

sich an nachhaltig ertragsstarken Einzelhandelsimmobilien<br />

mit Standorten in ausgewählten Regionen<br />

Süddeutschlands zu beteiligen.<br />

Der regioFONDS Süddeutschland 8 investiert<br />

in sieben neue und rentable Handelsimmobilien in<br />

den Sparten Lebensmittel-Discounter, Verbrauchermärkte<br />

sowie Nahversorgungszentren, deren Nutzflächenkonzepte<br />

sich konsequent an den Erfordernissen<br />

des Handels orientieren. Mit der Fokussierung<br />

auf den Lebensmittel-Bereich <strong>ist</strong> das Konzept regio­<br />

FONDS Süddeutschland 8 an die Grundbedürfnisse<br />

der Bevölkerung gekoppelt und damit generell in<br />

einem Marktsegment angesiedelt, das gegenüber<br />

Markt- und Konsumschwankungen vergleichsweise<br />

unempfindlich reagiert.<br />

Als Anleger des regioFONDS Süddeutschland 8<br />

partizipieren Sie von Objektstandorten in den Wachstumsregionen<br />

des wirtschaftlich starken süddeutschen<br />

Raums. Das erfahrene Management-Team der<br />

sontowski & partner gmbh hat die Immobilien mit<br />

großer Sorgfalt ausgewählt. Der volle Mieterbesatz<br />

auf Basis langfr<strong>ist</strong>iger Mietverträge mit namhaften<br />

und bonitätsstarken Filial<strong>ist</strong>en bildet die Basis für eine<br />

nachhaltige Entwicklung des Fonds mit einer attraktiven<br />

Anfangsausschüttung von 6,25% p.a. und bildet<br />

gleichzeitig das Fundament für ein ausgeprägtes<br />

Sicherheitspotenzial.<br />

Selbstverständlich richtet sich der vor<strong>liegend</strong>e Verkaufsprospekt<br />

an dem Standard der „Grundsätze<br />

ordnungsmäßiger Beurteilung von Verkaufsprospekten<br />

über öffentlich angebotene Vermögensanlagen<br />

(IDW S 4)” in der Fassung der Verabschiedung vom<br />

18.05.2006 aus.<br />

Neben einem kurzen Überblick über das Le<strong>ist</strong>ungsspektrum<br />

der sontowski & partner gmbh enthält<br />

dieser Prospekt eine ausführliche Präsentation des<br />

Fondsangebots. Dabei informieren wir Sie unter<br />

anderem eingehend über Risiken und geben eine<br />

detaillierte Darstellung wirtschaftlicher, rechtlicher<br />

und steuerlicher Aspekte einer Investition in den<br />

regioFONDS Süddeutschland 8.<br />

Entwurfsillustration Fachmarktzentrum Neckargemünd


Süddeutschland 8<br />

Inhalt<br />

Vorwort ........................................................................................................................................... 2<br />

Inhalt................................................................................................................................................ 3<br />

Hinweis/Erklärung zur Prospektverantwortung ............................................................................ 4<br />

Die Kurzübersicht<br />

Das Beteiligungsangebot im Kurzüberblick ..................................................................... 5<br />

Das Angebot auf einen Blick ........................................................................................................ 10<br />

Die Risiken .................................................................................................................................... 12<br />

Die risikobegrenzenden Maßnahmen ......................................................................................... 38<br />

Der Emittent<br />

Angaben über den Emittenten ....................................................................................... 40<br />

Der Gesellschaftsvertrag ................................................................................................. 41<br />

Angaben über das Kapital des Emittenten ....................................................................... 51<br />

Gründungsgesellschafter und Geschäftsführung der Emittenten,<br />

Treuhänder .................................................................................................................... 52<br />

Angaben über die Geschäftstätigkeit des Emittenten ....................................................... 59<br />

Angaben über Anlageziele und Anlagepolitik der Vermögensanlagen ............................. 60<br />

Die Darstellung der Vermögensanlage (Anlageziele)<br />

Der Wirtschaftsraum Süddeutschland ............................................................................. 66<br />

Der Einzelhandelsmarkt .................................................................................................. 68<br />

Die Ankermieter der Fondsobjekte .................................................................................. 70<br />

Das Immobilien-Portfolio ................................................................................................ 72<br />

Die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage<br />

Die Mieteinahmenübersicht ............................................................................................ 88<br />

Der Investitionsplan (Prognose) ...................................................................................... 90<br />

Der Finanzierungsplan (Prognose) .................................................................................. 94<br />

Die Finanzierung im Überblick ........................................................................................ 95<br />

Die Einnahmen- und Ausgabenvorschau (Prognose) ....................................................... 98<br />

Die Kapitalrückflussrechnung (Prognose) ...................................................................... 106<br />

Die Sensitivitätsanalysen (Abweichungen von der Prognose) ......................................... 108<br />

Angaben nach § 15 Abs. 1 VermVerkProspV .................................................................. 110<br />

Die Beispielrechnung für den Verkauf (Prognose) .......................................................... 116<br />

Die Le<strong>ist</strong>ungsbilanz und der Zweitmarkt ................................................................................... 120<br />

Das rechtliche Konzept ............................................................................................................... 124<br />

Das steuerliche Konzept ............................................................................................................. 224<br />

Der Gesellschaftsvertrag ............................................................................................................ 238<br />

Der Treuhandvertrag .................................................................................................................. 253<br />

Angabenvorbehalte .................................................................................................................... 260<br />

Abwicklungshinweise .................................................................................................................. 261<br />

Glossar ......................................................................................................................................... 262<br />

Anlage: Beitrittserklärung / Widerrufsbelehrung / Empfangsbestätigung /<br />

Formular zur Identifizierung der Anleger nach dem Geldwäschegesetz<br />

3


Süddeutschland 8<br />

Hinweis/Erklärung<br />

zur Prospektverantwortung<br />

Hinweis gemäß § 2 Absatz 2 Satz 2 Verordnung<br />

über Vermögensanlagen-Verkaufs pros pekte<br />

(VermVerkProspV)<br />

Gemäß § 8f des Wertpapier-Verkaufsprospektgesetzes<br />

(VerkProspG) in Verbindung mit der<br />

VermVerkProspV <strong>ist</strong> die sontowski & partner<br />

gmbh als Anbieter dieser Vermögensanlage<br />

verpflichtet, einen Prospekt nach den o.a. Vorschriften<br />

zu veröffentlichen.<br />

Gemäß § 8g VerkProspG i. V. m. § 2 Absatz 2<br />

Satz 2 VermVerkProspV <strong>ist</strong> die sontowski & partner<br />

gmbh dazu verpflichtet, darauf hinzuweisen,<br />

dass<br />

die inhaltliche Richtigkeit der im<br />

Pros pekt gemachten Angaben nicht<br />

Gegenstand der Prüfung des Prospekts<br />

durch die Bundesanstalt für<br />

Finanzdienstle<strong>ist</strong>ungsaufsicht <strong>ist</strong>.<br />

Inhaltliche Prospektverantwortung<br />

Der Anbieter des Prospektes,<br />

die<br />

sontowski & partner gmbh<br />

Sitz:<br />

Sebastianstraße 31<br />

91058 Erlangen<br />

Tel: 09131 7775-0<br />

Fax: 09131 7775-40<br />

www.sontowski.de<br />

fonds@sontowski.de<br />

erklärt, dass ihres Wissens die Angaben im Prospekt<br />

richtig und keine wesentlichen Umstände<br />

ausgelassen sind. Die sontowski & partner gmbh<br />

übernimmt als Anbieter die Verantwortung für<br />

den Inhalt des Prospekts. Datum der Prospektaufstellung<br />

<strong>ist</strong> der 10.09.2010.<br />

Dr. Karsten Medla, Geschäftsführer<br />

4


Süddeutschland 8<br />

Die Kurzübersicht<br />

Das Beteiligungsangebot im Kurzüberblick<br />

Angaben über die Vermögensanlagen (§ 4 Verm-<br />

VerkProspV)<br />

§ 4 Satz 1 Nr. 1 VermVerkProspV<br />

Art, Anzahl und Gesamtbetrag der angebotenen<br />

Vermögensanlagen. Steht die Anzahl oder der<br />

Gesamtbetrag bei Hinterlegung des Verkaufsprospekts<br />

noch nicht fest, <strong>ist</strong> ein hervorgehobener<br />

Hinweis aufzunehmen, der eine Mindestanzahl<br />

und einen Mindestbetrag angibt.<br />

Art<br />

Gegenstand dieser Vermögensanlage <strong>ist</strong> die Beteiligung<br />

an einem geschlossenen Immobilienfonds<br />

im Wege der Beteiligung an einer Kommanditgesellschaft<br />

(GmbH & Co. KG), der S&P regioFonds<br />

Süddeutschland 8 GmbH & Co. KG (nachfolgend<br />

„Emittent“ oder auch „Fondsgesellschaft“ genannt).<br />

Anleger können zwischen einer Beteiligung<br />

als Direktkommandit<strong>ist</strong>en (Direkterwerb und<br />

Eintragung in das Handelsreg<strong>ist</strong>er des Emittenten)<br />

oder als Treugeber (mittelbarer Erwerb von Kommanditanteilen<br />

über einen Treuhänder/Treuhandkommandit<strong>ist</strong>en)<br />

wählen. Der Emittent <strong>ist</strong> an der<br />

S&P Objekte Süddeutschland 8 GmbH & Co. KG<br />

(nachfolgend „Objektgesellschaft“ genannt) als<br />

Kommandit<strong>ist</strong> beteiligt. Die Objektgesellschaft<br />

beabsichtigt, Alleineigentum an jeweils einem<br />

Fachmarktzentrum in Sasbach am Kaiserstuhl,<br />

Hammelburg, Neckargemünd und Kösching, jeweils<br />

einem Lebensmittelmarkt in Rülzheim und<br />

Emmering sowie einem Nahversorgungszentrum<br />

in Hof zu erwerben. Zu diesem Zweck hat die Objektgesellschaft<br />

über die vorgenannten Immobilien<br />

bzw. Grundstücke bereits notariell beurkundete<br />

Kaufverträge abgeschlossen.<br />

Anzahl<br />

Die Mindestpflichteinlage/Mindestzeichnungssumme<br />

beträgt E 10.000,00. Höhere Pflichteinlagen<br />

müssen durch 1.000 ohne Rest teilbar sein. Eine<br />

Mindestanzahl und ein Mindestbetrag der angebotenen<br />

Vermögensanlagen bestehen nicht. Auf<br />

Basis des Gesamtvolumens können jedoch bei einer<br />

Mindestpflichteinlage von E 10.000,00 höchstens<br />

1.620 zusätzliche Kommanditanteile an dem<br />

Emittenten gezeichnet werden.<br />

Gesamtbetrag<br />

Der Gesamtbetrag der angebotenen Vermögensanlagen<br />

(Eigenkapital ohne Agio und ohne<br />

Anteil der Altgesellschafter) beträgt bis zu<br />

E 16.200.000,00.<br />

§ 4 Satz 1 Nr. 1 VermVerkProspV<br />

Die mit den Vermögensanlagen verbundenen<br />

Rechte.<br />

Die Beteiligung an dem Emittenten erfolgt entweder<br />

als Direktkommandit<strong>ist</strong> oder als Treugeber<br />

mit der Möglichkeit, in die direkte Kommandit<strong>ist</strong>enstellung<br />

zu wechseln. Die Außenhaftung des<br />

Kommandit<strong>ist</strong>en <strong>ist</strong> auf 10% seiner Pflichteinlage<br />

begrenzt. Die mit der Vermögensanlage verbundenen<br />

Rechte eines Kommandit<strong>ist</strong>en ergeben sich<br />

aus dem Gesellschaftsvertrag bzw. Treuhandvertrag.<br />

Dieses sind Stimm- und Kontrollrechte, Informationsrechte,<br />

Beteiligung am laufenden Gewinn<br />

und Verlust, Anteil an einem Auseinandersetzungsguthaben<br />

und einem Liquidationserlös,<br />

Mitwirkungsrechte im Rahmen von nach dem Gesellschaftsvertrag<br />

erforderlichen Zustimmungsbeschlüssen<br />

zu bestimmten Maßnahmen, Kündigungs-<br />

und Verfügungsrechte. Detaillierte Angaben<br />

zu den Rechten entnehmen Sie bitte den Seiten<br />

40 ff. und 238 ff. dieses Verkaufsprospekts.<br />

§ 4 Satz 1 Nr. 2 VermVerkProspV<br />

Die wesentlichen Grundlagen der steuerlichen<br />

Konzeption der Vermögensanlage.<br />

Bei dem Emittenten handelt es sich nach Ansicht<br />

des Anbieters um eine vermögensverwaltende<br />

Kommanditgesellschaft, die Einnahmen aus Vermietung<br />

und Verpachtung erzielt. Es wird jährlich<br />

eine Einnahmen-Überschussrechnung erstellt<br />

(§§ 8, 11 EStG). Die Prognoserechnung zeigt, dass<br />

eine Gewinnerzielungsabsicht vorliegt. Eine gewerbliche<br />

Prägung oder ein Gewerbebetrieb liegen<br />

nach Ansicht des Anbieters nicht vor. Der<br />

Kommandit<strong>ist</strong> erzielt nach Ansicht des Anbieters<br />

mit seiner Beteiligung vor allem Einkünfte aus<br />

Vermietung und Verpachtung. Ein Fall des § 15b<br />

EStG liegt nach Ansicht des Anbieters nicht vor,<br />

da die Anfangsverluste unterhalb der Aufgriffsgrenze<br />

liegen. Detaillierte Angaben zu den wesentlichen<br />

Grundlagen der steuerlichen Konzeption<br />

der Vermögensanlage entnehmen Sie bitte<br />

den Seiten 224 ff. dieses Verkaufsprospekts.<br />

5


Süddeutschland 8<br />

Die Kurzübersicht<br />

§ 4 Satz 1 Nr. 2 VermVerkProspV<br />

Übernimmt der Anbieter die Zahlung von Steuern,<br />

so <strong>ist</strong> dies anzugeben.<br />

Der Anbieter, die sontowski & partner gmbh, übernimmt<br />

nicht die Zahlung von Steuern für die Anleger.<br />

§ 4 Satz 1 Nr. 3 VermVerkProspV<br />

Wie die Vermögensanlagen übertragen werden<br />

können.<br />

Beteiligungen können im Wege der Abtretung<br />

aufgrund einer Schenkung, durch Verkauf oder<br />

durch Vererbung übertragen werden.<br />

§ 4 Satz 1 Nr. 3 VermVerkProspV<br />

In welcher Weise die freie Handelbarkeit der Vermögensanlagen<br />

eingeschränkt <strong>ist</strong>.<br />

Die freie Handelbarkeit der Vermögensanlagen<br />

<strong>ist</strong> wie folgt eingeschränkt: Für eine Übertragung<br />

des Kommanditanteils an dem Emittenten <strong>ist</strong> die<br />

Zustimmung der Geschäftsführung des Emittenten<br />

erforderlich, die nur aus wichtigem Grunde<br />

versagt werden darf. Eine Übertragung kann nur<br />

mit Wirkung zum 31.12. eines Jahres und frühestens<br />

zum 31.12.2011 erfolgen. Teilübertragungen<br />

sind zulässig, soweit die dadurch entstehenden<br />

Kapitalanteile E 10.000,00 nicht unterschreiten<br />

und ohne Rest durch 1.000 teilbar sind. Sämtliche<br />

im Zusammenhang mit der Übertragung der<br />

Beteiligung entstehenden Kosten und etwaige<br />

durch die Verfügung bei dem Emittenten anfallende<br />

Steuern tragen der verfügende Gesellschafter<br />

und sein Rechtsnachfolger als Gesamtschuldner;<br />

sie sind außerdem gesamtschuldnerisch verpflichtet,<br />

dem Emittenten den diesem entstehenden<br />

admin<strong>ist</strong>rativen Aufwand mit E 250,00 zzgl.<br />

USt. zu ersetzen. Bei Direktkommandit<strong>ist</strong>en entstehen<br />

bei der Übertragung zusätzliche, von diesen<br />

zu tragende Notar- und Gerichtsgebühren.<br />

Für den Handel mit Gesellschaftsanteilen besteht<br />

derzeit kein geregelter Zweitmarkt oder eine gesetzlich<br />

vorgeschriebene Handelsplattform.<br />

§ 4 Satz 1 Nr. 4 VermVerkProspV<br />

Zahlstellen oder andere Stellen, die bestimmungsgemäß<br />

Zahlungen an den Anleger ausführen.<br />

Zahlstelle <strong>ist</strong> die S&P regioFonds Süddeutschland<br />

8 GmbH & Co. KG, Sebastianstraße 31 in 91058<br />

Erlangen. Die Zahlstelle, S&P regioFonds Süddeutschland<br />

8 GmbH & Co. KG, hält den Verkaufsprospekt<br />

zur kostenlosen Ausgabe bereit.<br />

§ 4 Satz 1 Nr. 5 VermVerkProspV<br />

Einzelheiten der Zahlung des Zeichnungs- oder<br />

Erwerbspreises, insbesondere die Kontoverbindung.<br />

Die Pflichteinlage zuzüglich Agio <strong>ist</strong> unverzüglich<br />

nach Zugang der schriftlichen Annahmeerklärung<br />

des Angebots durch den Emittenten, spätestens<br />

jedoch zum 1. des Folgemonats nach Zeichnung<br />

durch Überweisung auf das Konto der S&P regio­<br />

Fonds Süddeutschland 8 GmbH & Co. KG bei der<br />

Stadt- und Kreissparkasse Erlangen, BLZ 763 500 00,<br />

Konto-Nr. 9000 879 108 zu le<strong>ist</strong>en.<br />

Der Emittent <strong>ist</strong> berechtigt, Verzugszinsen in Höhe<br />

von 1% pro Monat zu erheben, wenn ein Kommandit<strong>ist</strong><br />

mit der Einzahlung seiner Pflichteinlage<br />

oder des Agios in Verzug gerät; die Geltendmachung<br />

weiteren Schadenersatzes bleibt unberührt;<br />

es bleibt dem säumigen Kommandit<strong>ist</strong>en<br />

unbenommen, einen niedrigeren Verzugsschaden<br />

nachzuweisen.<br />

Die Komplementärin <strong>ist</strong> berechtigt und bevollmächtigt,<br />

säumige Kommandit<strong>ist</strong>en aus dem Emittenten<br />

auszuschließen, wenn diese ihre Pflichteinlage<br />

nebst Agio trotz Mahnung und Nachfr<strong>ist</strong>setzung<br />

nicht oder nicht in voller Höhe erbringen.<br />

Der ausgeschiedene Kommandit<strong>ist</strong> trägt die im<br />

Zusammenhang mit seinem Ausschluss ggf. entstandenen<br />

Kosten. Die Komplementärin <strong>ist</strong> auch<br />

berechtigt und bevollmächtigt, die Pflichteinlage<br />

eines teilweise in Verzug geratenen Kommandit<strong>ist</strong>en<br />

auf den Betrag der gele<strong>ist</strong>eten Zahlung einschließlich<br />

Agio herabzusetzen. Sie <strong>ist</strong> außerdem<br />

berechtigt und bevollmächtigt, die Zeichnung im<br />

Falle der Vollplatzierung vorzeitig zu schließen.<br />

Weitere Möglichkeiten, die Zeichnung vorzeitig<br />

zu schließen oder Zeichnungen, Anteile oder Beteiligungen<br />

zu kürzen, bestehen nicht.<br />

§ 4 Satz 1 Nr. 6 VermVerkProspV<br />

Die Stellen, die Zeichnungen oder auf den Erwerb<br />

von Anteilen oder Beteiligungen gerichtete<br />

Willenserklärungen des Publikums entgegennehmen.<br />

Auf den Erwerb von Anteilen oder Beteiligungen<br />

gerichtete Willenserklärungen werden von der<br />

RegioFonds ALPHA Beteiligungs GmbH, c/o son­<br />

6


Süddeutschland 8<br />

towski & partner gmbh, Sebastianstraße 31, 91058<br />

Erlangen-Tennenlohe entgegengenommen.<br />

§ 4 Satz 1 Nr. 7 VermVerkProspV<br />

Eine für die Zeichnung oder den Erwerb der Vermögensanlagen<br />

vorgesehene Fr<strong>ist</strong>.<br />

Die für die Zeichnung oder den Erwerb der Vermögensanlagen<br />

vorgesehene Fr<strong>ist</strong> (Zeichnungsfr<strong>ist</strong>)<br />

beginnt einen Tag nach Veröffentlichung<br />

dieses Verkaufsprospekts und endet am Tag der<br />

Vollplatzierung, spätestens am 31.12.2011. Die<br />

Geschäftsführung des Emittenten <strong>ist</strong> jedoch berechtigt,<br />

die Zeichnungsfr<strong>ist</strong> zweimal um jeweils<br />

sechs Monate zu verlängern.<br />

§ 4 Satz 1 Nr. 7 VermVerkProspV<br />

Die Möglichkeit, die Zeichnung vorzeitig zu<br />

schließen oder Zeichnungen, Anteile oder Beteiligungen<br />

zu kürzen.<br />

Die Komplementärin <strong>ist</strong> berechtigt und bevollmächtigt,<br />

die Zeichnung im Falle der Vollplatzierung<br />

vorzeitig zu schließen. Weitere Möglichkeiten,<br />

die Zeichnung vorzeitig zu schließen oder<br />

Zeichnungen, Anteile oder Beteiligungen zu kürzen,<br />

bestehen nicht.<br />

§ 4 Satz 1 Nr. 8 VermVerkProspV<br />

Die einzelnen Teilbeträge, falls das Angebot in<br />

verschiedenen Staaten mit bestimmten Teilbeträgen<br />

erfolgt. Sind die Teilbeträge zum Zeitpunkt<br />

der Veröffentlichung des Prospekts noch nicht<br />

bekannt, <strong>ist</strong> anzugeben, in welchen Staaten das<br />

Angebot erfolgt.<br />

Das Angebot findet nur in Deutschland und in<br />

Österreich statt, wobei der im jeweiligen Land angebotene<br />

Teilbetrag nicht festgelegt <strong>ist</strong>. Das insgesamt<br />

angebotene Gesamtvolumen (Eigenkapital<br />

ohne Agio und ohne Anteil der Altgesellschafter)<br />

von bis zu E 16.200.000,00 für beide Länder<br />

bleibt davon unberührt.<br />

§ 4 Satz 1 Nr. 9 VermVerkProspV<br />

Den Erwerbspreis für die Vermögensanlagen<br />

oder, sofern er noch nicht bekannt <strong>ist</strong>, die Einzelheiten<br />

und den Zeitplan für seine Festsetzung.<br />

Der Erwerbspreis entspricht der Zeichnungssumme<br />

ohne das Agio. Die Mindestpflichteinlage/-zeichnungssumme<br />

beträgt E 10.000,00. Höhere Pflichteinlagen<br />

müssen durch 1.000 ohne Rest teilbar sein.<br />

§ 4 Satz 1 Nr. 10 VermVerkProspV<br />

Die mit dem Erwerb, der Verwaltung und der Veräußerung<br />

der Vermögensanlage verbundenen<br />

weiteren Kosten.<br />

Erwerb<br />

Zusätzlich zum Erwerbspreis hat der Anleger ein<br />

Agio zu entrichten. Das Agio beträgt 5% der<br />

übernommenen Pflichteinlage und wird zum Ausgleich<br />

der Vertriebskosten verwendet.<br />

Sollte ein Kommandit<strong>ist</strong> die direkte Eintragung in<br />

das Handelsreg<strong>ist</strong>er wünschen, so trägt er die dafür<br />

anfallenden Notar- und Gerichtskosten vollständig<br />

selbst.<br />

Der Emittent <strong>ist</strong> berechtigt, Verzugszinsen in Höhe<br />

von 1% pro Monat zu erheben, wenn ein Kommandit<strong>ist</strong><br />

mit der Einzahlung seiner Pflichteinlage<br />

oder des Agios in Verzug gerät; die Geltendmachung<br />

weiteren Schadenersatzes bleibt unberührt;<br />

es bleibt dem säumigen Kommandit<strong>ist</strong>en<br />

unbenommen, einen niedrigeren Verzugsschaden<br />

nachzuweisen.<br />

Verwaltung<br />

Für die Verwaltung und Betreuung der Treugeberkommandit<strong>ist</strong>en<br />

erhält der Treuhandkommandit<strong>ist</strong>/Treuhänder<br />

von dem Emittenten eine Vergütung.<br />

Sie beträgt 0,25% der Nettomieteinnahmen<br />

ohne Nebenkosten des Emittenten und dessen<br />

Tochtergesellschaft (Objektgesellschaft) zuzüglich<br />

evtl. anfallender gesetzlicher USt., nach der Einnahmen-<br />

und Ausgabenvorschau (Prognose) sind<br />

das bis zum 31.12.2030 insgesamt E 120.932,00.<br />

Übertragung<br />

Sämtliche im Zusammenhang mit einer Übertragung<br />

der Beteiligung entstehenden Kosten, insbesondere<br />

durch die Verfügung bei der Gesellschaft<br />

anfallende Steuern, tragen der verfügende<br />

Gesellschafter und sein Rechtsnachfolger als Gesamtschuldner;<br />

sie sind außerdem gesamtschuldnerisch<br />

verpflichtet, dem Emittenten den diesem<br />

entstehenden admin<strong>ist</strong>rativen Aufwand mit<br />

E 250,00 zzgl. USt. zu ersetzen. Ggf. weiter anfallende<br />

Kosten, die mit einer Veräußerung/Übertragung<br />

im Zusammenhang stehen könnten (z.B.<br />

Gutachten, Notar- und Gerichtskosten, Maklerkosten,<br />

ggf. zu zahlende Vorfälligkeitsentschädigung<br />

aus der Finanzierung der Vermögensanla­<br />

7


Süddeutschland 8<br />

Die Kurzübersicht<br />

ge etc.) hat der Kommandit<strong>ist</strong> ebenfalls selbst zu<br />

tragen. Diese Kosten sind abhängig von der Höhe<br />

der Pflichteinlage; die exakte Höhe kann daher<br />

nicht angegeben werden.<br />

Sonstige Kosten<br />

Darüber hinaus können dem Anleger Kosten z.B.<br />

wegen Beratung durch einen Anwalt oder Steuerberater,<br />

bei Teilnahme an den Gesellschafterversammlungen<br />

(Fahrtkosten, Parkgebühren, Verdienstausfälle<br />

usw.) oder durch die Finanzierung<br />

des Erwerbspreises entstehen. Die Höhe solcher<br />

evtl. Kosten kann nicht angegeben werden.<br />

Darüber hinaus sind mit dem Erwerb, der Verwaltung<br />

und der Veräußerung der Vermögensanlage<br />

keine weiteren Kosten verbunden.<br />

§ 4 Satz 1 Nr. 11 VermVerkProspV<br />

Unter welchen Umständen der Erwerber der Vermögensanlagen<br />

verpflichtet <strong>ist</strong>, weitere Le<strong>ist</strong>ungen<br />

zu erbringen, insbesondere weitere Zahlungen<br />

zu le<strong>ist</strong>en.<br />

Es besteht keine gesetzliche Nachschusspflicht<br />

des Kommandit<strong>ist</strong>en. Ab dem Zeitpunkt der Eintragung<br />

eines Kommandit<strong>ist</strong>en in das Handelsreg<strong>ist</strong>er<br />

<strong>ist</strong> dessen Haftung für die Verbindlichkeiten<br />

des Emittenten der Höhe nach auf die von ihm<br />

übernommene und noch nicht erbrachte Haftsumme<br />

begrenzt. Die Haftsumme eines Kommandit<strong>ist</strong>en<br />

beträgt 10% seiner Pflichteinlage.<br />

Soweit der Kommandit<strong>ist</strong> die Haftsumme gezahlt<br />

hat, kann er von den Gesellschaftsgläubigern für<br />

die in dieser Zeit entstehenden Gesellschaftsverbindlichkeiten<br />

nicht mehr in Anspruch genommen<br />

werden. Wurde die Haftsumme erbracht,<br />

später aber von dem Emittenten wieder an den<br />

Kommandit<strong>ist</strong>en zurückgezahlt, lebt die Haftung<br />

im Umfang der zurückgezahlten Haftsumme wieder<br />

auf. Unabhängig davon hat der Kommandit<strong>ist</strong><br />

die auf ihn entfallende Steuerlast zu tragen. Darüber<br />

hinaus hat der Anleger keine weiteren Le<strong>ist</strong>ungen<br />

zu erbringen.<br />

§ 4 Satz 1 Nr. 12 VermVerkProspV<br />

In welcher Gesamthöhe Provisionen, insbesondere<br />

Vermittlungsprovisionen oder vergleichbare<br />

Vergütungen, gele<strong>ist</strong>et werden.<br />

Die Vermittlungsprovision für die Kommanditeinlagen<br />

beträgt E 800.000,00 zzgl. 5% Agio auf<br />

das insgesamt zu vermittelnde Eigenkapital in Höhe<br />

von maximal E 16.200.000,00, d.h. zzgl. maximal<br />

E 810.000,00. Für die Finanzierungsvermittlung<br />

von Fremdkapital wird insgesamt eine<br />

Vergütung in Höhe von insgesamt E 90.000,00<br />

ohne gesetzliche USt. gele<strong>ist</strong>et. Die Gesamthöhe<br />

der Provisionen, insbesondere Vermittlungsprovisionen<br />

oder vergleichbare Vergütungen, beträgt<br />

somit maximal E 1.700.000,00.<br />

§ 4 Satz 2 Var. 1 VermVerkProspV<br />

Bei Unternehmensbeteiligungen im Sinne des §<br />

8f Abs. 1 Satz 1 des Verkaufsprospektgesetzes<br />

<strong>ist</strong> der Gesellschaftsvertrag als Teil des Prospekts<br />

beizufügen.<br />

Der Gesellschaftsvertrag des Emittenten <strong>ist</strong> auf S.<br />

238 ff. dieses Prospekts im Wortlaut abgedruckt.<br />

§ 4 Satz 2 Var. 2 VermVerkProspV<br />

Bei Treuhandvermögen im Sinne des § 8 f Abs. 1<br />

Satz 1 des Verkaufsprospektgesetzes <strong>ist</strong> der Treuhandvertrag<br />

als Teil des Prospekts beizufügen.<br />

Der Muster-Treuhandvertrag <strong>ist</strong> auf S. 253 ff. dieses<br />

Prospekts im Wortlaut abgedruckt.<br />

Weitere Angaben<br />

Adressatenkreis des vor<strong>liegend</strong>en Immobilienfonds<br />

Personen, die ausreichend wirtschaftliche Erfahrung<br />

besitzen, um die Gefahren einer Beteiligung<br />

an einem geschlossenen Immobilienfonds zu erkennen<br />

und abwägen zu können. Das mit diesem<br />

Verkaufsprospekt unterbreitete Angebot richtet<br />

sich an Personen in der Bundesrepublik Deutschland<br />

und in Österreich.<br />

Abwicklungswährung<br />

EURO<br />

8


Süddeutschland 8<br />

Geplante Laufzeit der Beteiligung<br />

Der Emittent <strong>ist</strong> auf unbestimmte Zeit errichtet. Eine<br />

Kündigung des Emittenten durch einen nichtgeschäftsführenden<br />

Gesellschafter <strong>ist</strong> frühestens<br />

zum 31.12.2025 möglich und hat mit einer Kündigungsfr<strong>ist</strong><br />

von 12 Monaten zum Ende des Kalenderjahres<br />

zu erfolgen. Das Recht zur Kündigung<br />

aus wichtigem Grund bleibt unberührt.<br />

Rückabwicklung<br />

Bei Widerruf durch den Anleger innerhalb der<br />

Widerrufsfr<strong>ist</strong> von zwei Wochen; darüber hinaus<br />

bei Nichterreichung des gesamten Eigenkapitals<br />

(Nichterreichung der Vollplatzierung).<br />

Auf die Vermögensanlage anwendbares Recht<br />

Auf den Emittenten und die im Verkaufsprospekt<br />

genannten Vertragspartner <strong>ist</strong> deutsches Recht<br />

anwendbar.<br />

§ 2 Abs. 1 Satz 3 VermVerkProspV<br />

Der Verkaufsprospekt <strong>ist</strong> nur in deutscher Sprache<br />

abgefasst.<br />

§ 14 VermVerkProspV<br />

Eine Gewährle<strong>ist</strong>ung für die Verzinsung oder<br />

Rückzahlung für das Angebot der Vermögensanlage<br />

hat keine jur<strong>ist</strong>ische Person oder Gesellschaft<br />

übernommen.<br />

Folge der Rückabwicklung<br />

bei fr<strong>ist</strong>gerechtem Widerruf Erstattung der etwaig<br />

bereits (ggf. nur anteilig) eingezahlten Pflichteinlage<br />

zzgl. Agio.<br />

Folge der Rückabwicklung bei Nichterreichung<br />

des gesamten Eigenkapitals / Nichterreichung<br />

der Vollplatzierung<br />

Der Treuhandkommandit<strong>ist</strong> und der Emittent<br />

werden Angebote von Anlegern auf Beteiligung<br />

an dem Emittenten, die noch nicht angenommen<br />

worden sind, nicht annehmen.<br />

Soweit der Treuhandkommandit<strong>ist</strong> und der Emittent<br />

ein Angebot eines Anlegers auf Beteiligung<br />

an dem Emittenten bereits angenommen haben,<br />

der Anleger seine Einlage jedoch noch nicht erbracht<br />

hat bzw. die Eintragung eines Direktkommandit<strong>ist</strong>en<br />

im Handelsreg<strong>ist</strong>er noch nicht erfolgt<br />

<strong>ist</strong>, können der Treuhandkommandit<strong>ist</strong> und der<br />

Emittent von jeglicher vertraglichen Verpflichtung<br />

hieraus zurücktreten. Die Verpflichtung des Anlegers<br />

zur Erbringung der Pflichteinlage und des<br />

Agios erlischt in diesem Fall.<br />

Anleger, die ihrer Einlagenverpflichtung bereits<br />

nachgekommen sind, erhalten ihre erbrachte<br />

Pflichteinlage nur insoweit zurück, wie dies vom<br />

Liquidationsvermögen gedeckt <strong>ist</strong>. Ein bereits gezahltes<br />

Agio erhält der Anleger jedoch nicht zurück.<br />

Eine Verzinsung erfolgt ebenso wenig wie eine Erstattung<br />

der Ausgaben, die von Anlegern im Zusammenhang<br />

mit der Beteiligung an dem Emittenten<br />

persönlich getätigt wurden.<br />

9


Süddeutschland 8<br />

Das Angebot<br />

auf einen Blick<br />

Das Fonds-Konzept<br />

Der regioFONDS Süddeutschland 8 <strong>ist</strong> ein geschlossener<br />

Immobilienfonds, der in sieben neue<br />

und rentable Handelsimmobilien in den Sparten<br />

Lebensmittel-Discounter, Verbrauchermärkte sowie<br />

Nahversorgungszentren investiert.<br />

Die Nutzflächenkonzepte der Einkaufsmärkte orientieren<br />

sich konsequent an den Erfordernissen des<br />

Handels. Mit der Fokussierung auf den Bereich von<br />

Waren des täglichen Bedarfs <strong>ist</strong> das Konzept regio­<br />

FONDS Süddeutschland 8 an die Grundbedürfnisse<br />

der Bevölkerung gekoppelt und damit generell in<br />

einem Marktsegment angesiedelt, das gegenüber<br />

Markt- und Konsumschwankungen vergleichsweise<br />

unempfindlich <strong>ist</strong>.<br />

Der deutsche Einzelhandelsmarkt, und hier im Besonderen<br />

der Lebensmittel-Sektor, überzeugt durch<br />

ausgeprägte Stabilität und kontinuierliches Wachstum.<br />

Selbst in 2009, ein Jahr das durch die aktuelle<br />

Wirtschafts- und Finanzkrise geprägt war, verzeichnet<br />

die Branche mit einem Umsatz von E 399 Mrd.<br />

nur einen minimalen Rückgang zum Vorjahr und<br />

untermauert den Grundsatz: „Gegessen und getrunken<br />

wird immer.”<br />

Die Experten von Oxford Economics gehen von einem<br />

weiteren Anstieg des Umsatzes im deutschen<br />

Einzelhandel in den folgenden Jahren aus. Dank<br />

der hohen Marktres<strong>ist</strong>enz gegen Schwankungen<br />

der Konjunktur und des Kapitalmarktes weisen Einzelhandelsimmobilien<br />

im Vergleich zu Büro- oder<br />

Wohn immobilien im Bezug auf den Gesamtertrag<br />

seit Langem die geringste Volatilität auf.<br />

Die Objektstandorte des Fonds wurden mit großer<br />

Sorgfalt ausgewählt und konzentrieren sich auf die<br />

Wachstumsregionen in Bayern, Baden-Württemberg<br />

und Rheinland-Pfalz. Diese Regionen nehmen im<br />

Bundesdurchschnitt in Punkto Kaufkraftpotenzial,<br />

Top-Verdiener-Quote und Bevölkerungswachstum<br />

eine Vorreiterstellung ein. Getragen werden diese<br />

Entwicklungen von der Wirtschaftskraft und von der<br />

Zukunftsfähigkeit dieser Standorte.<br />

Rang Firma Umsatz in Mio. Euro<br />

1 EDEKA-Gruppe<br />

mit Netto, Spar, Marktkauf 46.644<br />

2 REWE Group mit Penny 36.273<br />

3 Metro Gruppe<br />

mit Real, Metro C+C, Kaufhof<br />

und weiteren Unternehmen 30.690<br />

4 Schwarz-Gruppe<br />

mit Lidl und Kaufland 27.375<br />

5 Aldi-Gruppe 25.450<br />

Ankermieter des regioFONDS Süddeutschland 8<br />

Quelle: TradeDimensions/Lebensmittelzeitung 2010<br />

Der aktuelle Zukunftsatlas 2009 der Prognos AG<br />

bescheinigt dem süddeutschen Raum hierbei ein<br />

hervorragendes Ranking. Sehr gute Zukunftsaussichten<br />

weisen demnach vornehmlich Branchen auf,<br />

die durch eine hohe Integration in den Weltmarkt<br />

gekennzeichnet sind, industrierelevante Konvergenz-<br />

und Querschnittstechnologien anbieten und<br />

durch Forschung & Entwicklung im hohen Ausmaß<br />

Produkt- und Prozessinnovationen generieren – allesamt<br />

Branchen, die sich besonders in Süddeutschland<br />

finden.<br />

10


Nordrhein-<br />

Westfalen<br />

Rheinland-<br />

Pfalz<br />

Mainz<br />

Hessen<br />

Thüringen<br />

Sachsen<br />

Süddeutschland 8<br />

Saarland<br />

Nürnberg<br />

Stuttgart<br />

Bayern<br />

Baden-<br />

Württemberg<br />

München<br />

Fondsobjekte im Überblick<br />

1<br />

2<br />

3<br />

4<br />

5<br />

6<br />

7<br />

Fachmarktzentrum Hammelburg<br />

Fachmarktzentrum Neckargemünd<br />

Lebensmittelmarkt Rülzheim b. Karlsruhe<br />

Fachmarktzentrum Sasbach b. Freiburg<br />

Nahversorgungszentrum Hof/Bayern<br />

Fachmarktzentrum Kösching<br />

Lebensmittelmarkt Emmering b. München<br />

Die Ankermieter der Handelsimmobilien des regio­<br />

FONDS Süddeutschland 8 gehören zu den TOP 4 im<br />

Umsatzranking 2009 für den Lebensmitteleinzelhandel<br />

in Deutschland – ermittelt von Trade Dimensions<br />

und der Lebensmittelzeitung.<br />

Die Hauptmieter sind demzufolge den führenden<br />

Unternehmen des deutschen Lebensmitteleinzelhandels<br />

zuzurechnen und werden ergänzt durch<br />

arrondierende Mieter aus dem filialisierenden Fachmarktbereich.<br />

Weitere Nebenflächenmieter sind aus<br />

dem me<strong>ist</strong> lokalen Umfeld.<br />

Mit diesen renommierten und bonitätsstarken Mietpartnern<br />

werden die Mieteinnahmen des Fonds über<br />

10- bis 15-jährige Mietverträge erzielt. Die über das<br />

Immobilienportfolio des regioFONDS Süddeutschland<br />

8 gewichtete Laufzeit der Mietverträge,<br />

<strong>ist</strong> mit ca. 13 Jahren als ausgesprochen<br />

lang anzusehen 1 .<br />

Die Ankermieter des regioFONDS<br />

Süddeutschland 8 haben sogar<br />

Mietvertragslaufzeiten von 15<br />

Jahren. Dies <strong>ist</strong> ein Indiz für die<br />

Güte der jeweiligen Handelsstandorte,<br />

ein positives Signal<br />

für langfr<strong>ist</strong>ige Mieterträge und<br />

sorgt nach Ansicht des Anbieters<br />

für Sicherheit und stabile Zukunftsperspektiven.<br />

Die Marktpräsenz und -stärke<br />

der Ankermieter, das ergänzende Sortiment namhafter<br />

Fachmärkte, das langfr<strong>ist</strong>ige Engagement der<br />

Mieter an den ausgewählten Standorten des Fonds<br />

und deren nach Ansicht des Anbieters krisenres<strong>ist</strong>entes<br />

Marktsegment, verleihen dem regioFONDS Süddeutschland<br />

8 nachhaltig hohe <strong>Rendite</strong>chancen.<br />

Das Investitionsvolumen<br />

und die Finanzierung<br />

Das Investitionsvolumen des Fonds beläuft sich inklusive<br />

aller Nebenkosten auf E 33.464.150,00. Das<br />

Eigenkapital beträgt E 16.002.150,00 (47,82%), das<br />

Agio beträgt E 800.000,00 (2,39%) und das Fremdkapital<br />

E 16.662.000,00 (49,79%). Die Details hierzu<br />

sind in dem Prospektteil „Die Finanzierung im<br />

Überblick“ auf Seite 95 f. dargestellt.<br />

Die Beteiligungs- und Zahlungsbedingungen<br />

sowie die Ausschüttung<br />

Die Mindestzeichnungssumme (Mindestpflichteinlage)<br />

beläuft sich auf E 10.000,00 zuzüglich 5%<br />

Agio. Höhere Zeichnungssummen müssen durch<br />

1.000 restlos teilbar sein. Die Zeichnungssumme <strong>ist</strong><br />

wie folgt zur Zahlung fällig: Die Zeichnungssumme<br />

zuzüglich des kompletten Agios <strong>ist</strong> unverzüglich<br />

nach Zugang der schriftlichen Annahmeerklärung<br />

des Angebotes durch die Fondsgesellschaft auf das<br />

in der Beitrittserklärung (Zeichnungsschein) angegebene<br />

Treuhandkonto zu zahlen, spätestens jedoch<br />

zum Ersten des Folgemonats nach der Zeichnung.<br />

Die erfolgten Zahlungen auf das von der Sparkasse<br />

Erlangen als Mittelverwendungstreuhänder geführte<br />

Treuhandkonto, dienen mit Ausnahme des Agios<br />

ausschließlich zur Kapitalerhöhung der Fondsgesellschaft.<br />

Die Anleger erhalten dann ab dem Folgemonat<br />

der Einzahlung die prognostizierte Anfangsausschüttung<br />

in Höhe von 6,25% p. a. Die jährlichen<br />

prognostizierten Ausschüttungen (absolut und prozentual)<br />

sind dem Prospektteil „Einnahmen- und<br />

Ausgabenvorschau (Prognose)“ (Seite 98 ff.) zu<br />

entnehmen.<br />

1 Durchschnittliche Mietvertragslaufzeit gewichtet nach Mietfläche.<br />

11


Süddeutschland 8<br />

Die Risiken<br />

12<br />

1. Risikoinvestment / maximales<br />

Risiko für den Anleger<br />

Bei der Beteiligung an einem geschlossenen<br />

Immobilienfonds handelt<br />

es sich um ein Investment, das<br />

mit dem Risiko eines wirtschaftlichen<br />

Totalverlustes behaftet <strong>ist</strong>. Das vor<strong>liegend</strong>e<br />

Beteiligungsangebot richtet<br />

sich daher nur an Personen, die ausreichende<br />

wirtschaftliche Erfahrung<br />

besitzen, um auch die Risiken dieses<br />

Investments erkennen zu können.<br />

Das den Anleger treffende maximale<br />

Risiko <strong>ist</strong> der vollständige Verlust des<br />

eingezahlten Kapitals und des Agios.<br />

Sollte ein Anleger den gezeichneten<br />

Anteil fremdfinanziert haben (z.B.<br />

durch Bankdarlehen), würde sich<br />

dieses Risiko um die Finanzierungskosten<br />

und Zinsen erhöhen. Je nach<br />

Umfang der finanzierten Beträge<br />

besteht dann das Risiko der Verwertung<br />

der Beteiligung und des<br />

übrigen Vermögens des Anlegers,<br />

was zu einer privaten Insolvenz des<br />

Anlegers führen kann. Bei vorzeitiger<br />

Kündigung dieser Fremdmittel<br />

durch den Anleger kann zudem eine<br />

Vorfälligkeitsentschädigung an das<br />

kreditgebende Institut zu entrichten<br />

sein. Nimmt der Anleger im Rahmen<br />

der Anlageentscheidung kostenpflichtig<br />

Dritte wie z.B. Steuerberater/Vermögensberater/Rechtsanwälte<br />

in Anspruch, erhöht sich das<br />

maximale Risiko um diese Kosten.<br />

Zudem kann die Lebensplanung des<br />

Anlegers negativ beeinflusst werden,<br />

wenn dieser einen Großteil seines<br />

Vermögens in diesen geschlossenen<br />

Immobilienfonds investiert und sich<br />

dieses Investment nicht wie vorgestellt<br />

entwickelt. Aufgrund der Beteiligung<br />

können unter Umständen<br />

private Grundstücksgeschäfte des<br />

Anlegers bzw. Veräußerungen von<br />

Beteiligungen an weiteren vermögensverwaltenden<br />

Grundstücksgesellschaften<br />

(rückwirkend) steuerpflichtig<br />

und damit das Vermögen<br />

des Anlegers belastet werden.<br />

Das Ergebnis eines Investments in<br />

die S&P regioFonds Süddeutschland<br />

8 GmbH & Co. KG (nachfolgend<br />

„Fondsgesellschaft“ genannt)<br />

<strong>ist</strong> von verschiedenen rechtlichen,<br />

wirtschaftlichen und steuerlichen<br />

Umständen abhängig. Diese können<br />

sich ändern, ohne dass die Änderungen<br />

im Zeitpunkt der Prospektaufstellung<br />

voraussehbar gewesen<br />

sind. Um dem Anleger eine<br />

Beurteilung der Risiken des Investments<br />

auf der Grundlage des Erkenntnisstandes<br />

zum Zeitpunkt der<br />

Prospektaufstellung zu ermöglichen,<br />

werden die wesentlichen tatsächlichen<br />

und rechtlichen Risiken<br />

nachfolgend dargestellt.<br />

2. Wirtschaftliche Entwicklung<br />

und Finanzkrise<br />

Der Wert eines geschlossenen Immobilienfonds<br />

und seine zukünftige<br />

Ertragslage hängen entscheidend<br />

von den zukünftigen wirtschaftlichen<br />

und rechtlichen Rahmenbedingungen<br />

in Deutschland sowie von<br />

der globalen wirtschaftlichen Entwicklung<br />

ab. Eine nachhaltige Verschlechterung<br />

dieser Rahmenbedingungen<br />

kann – ebenso wie bei allen<br />

Vermögensanlagen auf dem Kapitalmarkt<br />

– negative Auswirkungen<br />

auf das Investment haben, die im Extremfall<br />

zum Totalverlust des investierten<br />

Kapitals führen können.<br />

Die aktuelle, noch nicht vollständig<br />

überwundene sogenannte Finanzkrise<br />

beeinträchtigt die wirtschaftlichen<br />

und rechtlichen Rahmenbedingungen<br />

in Deutschland und in der ganzen<br />

Welt derzeit erheblich. Es besteht<br />

das Risiko, dass es zu einem Anhalten<br />

oder sogar zu einer noch stärkeren<br />

Ausweitung der Finanzkrise und<br />

damit zu einer weiteren Verschlechterung<br />

dieser Rahmenbedingungen<br />

kommt. Insbesondere kann es aufgrund<br />

der Auswirkungen der Finanzkrise<br />

zur Gefährdung des Vermögens<br />

der Fondsgesellschaft bei der Bank<br />

oder sogar zur Insolvenz der Fondsgesellschaft<br />

kommen. Des Weiteren<br />

kann es aufgrund der Auswirkungen<br />

der Finanzkrise zur Nichtdurchführung<br />

zugesagter Finanzierungen, insbesondere<br />

zur Nichtdurchführung<br />

oder Verteuerung von Darlehen, zur<br />

unvollständigen Platzierung oder<br />

Nichtdurchführung der Platzierung<br />

der geplanten Kapitalerhöhung sowie<br />

zu einer Gefährdung des bei<br />

den Banken verwahrten Fondsvermögens,<br />

zur Gefährdung der Bonität<br />

von Vertragspartnern der Fondsgesellschaft<br />

oder sogar zu deren Insolvenz<br />

kommen. Die rechtlichen Rahmenbedingungen<br />

könnten insbesondere<br />

auf dem Kapitalmarkt eine<br />

strengere Regulierung erfahren, was<br />

u.a. zu einer Erschwerung der Investitionstätigkeit<br />

und einer Einschränkung<br />

der Vertriebs- und Finanzierungsmöglichkeiten<br />

führen könnte.<br />

Reali sieren sich einzelne oder mehrere<br />

dieser Risiken, kann dies negative<br />

Auswirkungen auf das Investment<br />

haben, und im Extremfall zum Totalverlust<br />

des investierten Kapitals führen.<br />

3. Finanzierung<br />

3.1 Eigenkapital<br />

Die Fondsgesellschaft wird in der<br />

Rechtsform einer Kommanditgesellschaft<br />

(GmbH & Co. KG) geführt.<br />

Das Fondskonzept basiert<br />

auf der Erhöhung des Eigenkapitals<br />

(genauer: des Kommandit­


Süddeutschland 8<br />

kapitals) der Fondsgesellschaft um<br />

bis zu E 16.200.000,00 auf bis zu<br />

E 16.202.020,00.<br />

Die wirtschaftliche Kalkulation der<br />

Fondsgesellschaft geht davon aus,<br />

dass die gezeichneten Einlagen der<br />

Anleger fr<strong>ist</strong>gerecht und vollständig<br />

bezahlt werden. Ist dies nicht<br />

der Fall, kann dies zu geringeren<br />

Ausschüttungen führen.<br />

Sollte die Kapitalerhöhung nicht<br />

durchführbar sein, müsste die<br />

Fondsgesellschaft liquidiert werden,<br />

was zu einem Verlust eines bereits<br />

gezahlten Agios führen würde<br />

und darüber hinaus zu einem erheblichen<br />

oder vollständigen Verlust<br />

der Einlagen führen kann. Ein<br />

Anspruch des Anlegers auf Rückzahlung<br />

des von ihm gezahlten<br />

Agios sowie seines eingezahlten<br />

Kapitals besteht in diesem Fall<br />

nicht. Dem Anleger werden auch<br />

weitergehende Kosten oder Verluste<br />

– insbesondere etwaige Einbußen<br />

daraus, dass andere Anlagemöglichkeiten<br />

vom Anleger anstelle<br />

dieses Beteiligungsangebotes<br />

nicht verfolgt werden konnten<br />

– nicht erstattet.<br />

3.2 Fremdfinanzierung<br />

Für die langfr<strong>ist</strong>ige Fremdfinanzierung<br />

der Investitionen hat die Objektgesellschaft,<br />

die S&P Objekte<br />

Süddeutschland 8 GmbH & Co. KG,<br />

Bankdarlehen in Höhe von<br />

E 16.662.000,00 aufgenommen<br />

(„Erst finanzierung“). Für alle Darlehen<br />

gilt eine Zinsfestschreibung bis<br />

zum 31.05.2020. Werden die Darlehen<br />

nicht bis zum 01.06.2011 abgerufen,<br />

<strong>ist</strong> eine Bereitstellungsprovision<br />

von 0,35% p.m. auf den jeweils<br />

nicht in Anspruch genommenen Teil<br />

der Darlehenstranche und ein etwaiger<br />

weiterer nachgewiesener Schaden<br />

der finanzierenden Bank zu zahlen.<br />

Wird das Darlehen nicht binnen<br />

15 Monaten nach Unterzeichnung<br />

vollständig abgenommen,<br />

kann die finanzierende Bank das jeweilige<br />

Darlehen in Höhe des nicht<br />

in Anspruch genommenen Betrages<br />

kündigen. Wird das durch den<br />

Cross Currency Zinssicherungsswap<br />

gesicherte Darlehen i.H.v. insgesamt<br />

E 8.331.000,00 vor dem 31.05.2020<br />

zurückgeführt, <strong>ist</strong> pro nicht eingehaltenem<br />

Laufzeitjahr eine Exit-Fee<br />

in Höhe von 0,5% aus dem Restkapital<br />

zu zahlen. Eventuelle Verlustpositionen<br />

aus derivativen Finanzgeschäften<br />

und sonstige Schäden<br />

des finanzierenden Kreditinstitutes<br />

sind von der Objektgesellschaft zu<br />

übernehmen. Die Objektgesellschaft<br />

hat sich verpflichtet, keine weiteren<br />

Grundpfandrechte für andere Kreditinstitute<br />

zu bestellen und ohne Zustimmung<br />

der finanzierenden Bank,<br />

die nur aus wichtigem Grund verweigert<br />

werden kann, keine weiteren<br />

Kredite aufzunehmen.<br />

Kommt die Objektgesellschaft ihren<br />

ver traglichen Zahlungsverpflichtungen<br />

nicht nach, kann die finanzierende<br />

Bank das entsprechende Darlehen<br />

kündigen. Kann die Objektgesellschaft<br />

die vereinbarten Sicherheiten<br />

(insbesondere Eintragung einer<br />

Buchgrundschuld, wandelbar in<br />

eine Briefgrundschuld, mit sofortiger<br />

Zwangsvollstreckungsunterwerfungsklausel<br />

bzgl. eines Teilbetrages<br />

i.H.v. 20% des Grundschuldbetrages,<br />

mindestens E 500.000,00, in<br />

die belasteten Grundstücke und das<br />

Vermögen der Objektgesellschaft,<br />

Abtretung der Mieteinnahmen und<br />

Ansprüche aus dem An- und etwaigen<br />

Verkaufsvertrag der Immobilien,<br />

aus Zinssicherungsgeschäften,<br />

bestimmter abzuschließender Versicherungen<br />

und den Verwalterverträgen,<br />

Verpfändung der Liquiditätsrücklage)<br />

oder die vereinbarten<br />

Covenants (Einhaltung bestimmter<br />

Verhältnisse der Schuldsaldos zum<br />

Marktwert und zum Anschaffungswert<br />

der jeweiligen Immobilie sowie<br />

des Kapitaldienstes zu den tatsächlichen<br />

Nettomieteinnahmen) und/<br />

oder Auflagen (insbesondere jährliche<br />

Vorlage von Gesellschaftsunterlagen,<br />

Mietaufstellungen, Grundbuchauszügen,<br />

Mietvertragsnachträgen<br />

und Nachweis der Einhaltung<br />

der Covenants), und/oder Auszahlungssvoraussetzungen<br />

(insbesondere<br />

Abnahmeprotokolle der Mieter<br />

ohne wesentliche Mängel, Nachweis<br />

der ersten ungekürzten Mietzahlung,<br />

keine Bau-/Kosten- oder Fertigstellungsrisiken<br />

der finanzierten Immobilien,<br />

Nachweis der Eigenmittel) nicht<br />

vorlegen/einhalten, und/oder liegen<br />

sonstige Umstände vor, die eine erhöhte<br />

Risikobewertung rechtfertigen,<br />

kann die finanzierende Bank<br />

bei nicht rechtzeitiger Beibringung<br />

des Versicherungsnachweises, des<br />

Beleihungswertgutachtens und der<br />

Grundschuld einen Ergänzungszinssatz<br />

in Höhe von 1% fordern, weitere<br />

Auszahlungen verweigern, die Bestellung<br />

und Verstärkung bankmäßiger<br />

Sicherheiten verlangen oder das<br />

entsprechende Darlehen außerordentlich<br />

kündigen und Schadenersatz,<br />

auch für Zins- und Währungssicherungsgeschäfte,<br />

verlangen.<br />

Sollte die Objektgesellschaft zur Zahlung<br />

von Schadenersatz, Bereitstellungsprovisionen<br />

und/oder Exit-Fees<br />

verpflichtet sein, könnte dies negative<br />

Auswirkungen auf die prognostizierte<br />

Liquiditäts- und Ertragssituation<br />

der Fondsgesellschaft haben<br />

und kann zu einem teilweisen oder<br />

vollständigen Verlust des Wertes der<br />

Fondsanteile der Anleger führen.<br />

13


Süddeutschland 8<br />

Die Risiken<br />

14<br />

Werden von der finanzierenden Bank<br />

Auszahlungen verweigert, muss<br />

die Objektgesellschaft eine andere<br />

Fremdfinanzierung aufnehmen.<br />

Kann die Objektgesellschaft keine<br />

ausreichenden weiteren Sicherheiten<br />

bestellen, kann die finanzierende<br />

Bank die Darlehen außerordentlich<br />

kündigen.<br />

Sollte die Objektgesellschaft die<br />

Fremdmittel im Falle der (vorzeitigen)<br />

Beendigung nicht in der vorgesehenen<br />

Weise zurückführen<br />

können, kann der grundpfandrechtlich<br />

gesicherte Kreditgeber die jeweils<br />

belastete Immobilie verwerten<br />

und die abgetretenen Mietforderungen<br />

einziehen. Eine Zwangsverwertung<br />

kann dazu führen, dass<br />

kein angemessener Verkaufspreis für<br />

die Immobilien erzielt werden kann;<br />

dies kann zu einem teilweisen oder<br />

vollständigen Verlust der von der<br />

Fondsgesellschaft in die Objektgesellschaft<br />

gele<strong>ist</strong>eten Einlage bzw.<br />

des Gesellschafterdarlehens führen.<br />

Eine solche Zwangsverwertung<br />

wird gleichzeitig zu einem teilweisen<br />

oder vollständigen Verlust des<br />

Wertes der Fondsanteile der Anleger<br />

führen.<br />

Zu welchen Konditionen eine weitere<br />

Finanzierung oder Anschlussfinanzierung<br />

abgeschlossen werden kann,<br />

<strong>ist</strong> zum Zeitpunkt der Prospektaufstellung<br />

nicht vorhersehbar. Es besteht<br />

das Risiko, dass eine weitere Finanzierung<br />

oder Anschlussfinanzierung<br />

nicht oder nur zu schlechteren<br />

Konditionen beschafft werden kann.<br />

Zu welchen Konditionen nach Ablauf<br />

der ersten Zinsfestschreibungsfr<strong>ist</strong><br />

eine Anschlussfinanzierung abgeschlossen<br />

werden kann, <strong>ist</strong> zum<br />

Zeitpunkt der Prospektaufstellung<br />

nicht vorhersehbar. Es besteht das<br />

Risiko, dass eine Anschlussfinanzierung<br />

nur zu schlechteren Konditionen<br />

als die Erstfinanzierung beschafft<br />

werden kann bzw., dass die tatsächlichen<br />

Konditionen einer Anschlussfinanzierung<br />

von den durch den Anbieter<br />

prognostizierten Konditionen<br />

negativ abweichen. Ist eine weitere<br />

Finanzierung oder eine Anschlussfinanzierung<br />

nur unter Verschlechterung<br />

der Konditionen möglich, hätte<br />

dies negative Auswirkungen auf die<br />

prognostizierte Liquiditäts- und Ertragssituation<br />

der Fondsgesellschaft<br />

und kann zu einem teilweisen oder<br />

vollständigen Verlust des Wertes der<br />

Fondsanteile der Anleger führen; <strong>ist</strong><br />

eine weitere Finanzierung oder eine<br />

Anschlussfinanzierung nicht möglich,<br />

kann dies zu einem teilweisen oder<br />

vollständigen Verlust des Wertes der<br />

Fondsanteile der Anleger führen.<br />

3.3 Zins-Währungs-Swapgeschäft<br />

Die Objektgesellschaft nutzt zur Reduzierung<br />

der Zinsbelastung das im<br />

Vergleich zu den Zinsen im EURO-<br />

Währungsbereich niedrigere Zinsniveau<br />

im Bereich des Schweizer Franken<br />

(CHF) durch Abschluss von drei<br />

Cross-Currency-Zinssicherungsswaps.<br />

Mit diesen Geschäften wird die Objektgesellschaft<br />

wirtschaftlich so gestellt,<br />

als wenn statt einer Finanzierung<br />

im EURO-Währungsbereich eine<br />

Finanzierung im CHF-Währungsbereich<br />

aufgenommen worden wäre.<br />

Im Ergebnis zahlt die Objektgesellschaft<br />

CHF-Zinsen und vereinnahmt<br />

EURO-Zinsen.<br />

Da bei solchen Cross-Currency-Zinssicherungsswaps<br />

tatsächlich Währungen<br />

getauscht werden, ergibt<br />

sich in ihrer gesamten Höhe das Risiko,<br />

Währungsverluste zu erleiden.<br />

Dieses Risiko bezieht sich sowohl auf<br />

die laufenden Zinszahlungen als auch<br />

auf die zum Ende der Laufzeit fällige<br />

Tilgung des dem jeweiligen Swap zugrunde<br />

<strong>liegend</strong>en CHF-Darlehens.<br />

Sollte sich nach Ablauf der bis zum<br />

31.05.2020 vereinbarten Laufzeit des<br />

jeweiligen Swaps die Zinsdifferenz<br />

anders entwickeln als in der Kalkulation<br />

vorgesehen, kann sich dies negativ<br />

auf die in der Prognoserechnung<br />

berücksichtigten Erträge eines<br />

Anschluss-Swapgeschäftes auswirken<br />

und zu einem teilweisen oder<br />

vollständigen Verlust des Wertes der<br />

Fondsanteile der Anleger führen. Stehen<br />

die prognostizierten Erträge aus<br />

dem jeweiligen Swap nicht zur Verfügung,<br />

so kann die Ausschüttung im<br />

Vergleich zur Prognoserechnung geringer<br />

ausfallen.<br />

Sollte durch Wechselkursänderungen<br />

der im Euro Gegenwert zur Tilgung<br />

erforderliche Rückzahlungsbetrag<br />

während der Darlehenslaufzeit jeweils<br />

zum 30.06. eines Jahres um 20%<br />

überschritten werden, <strong>ist</strong> die Objektgesellschaft<br />

verpflichtet, auf Verlangen<br />

der finanzierenden Bank in angemessener<br />

Fr<strong>ist</strong> einen der Überschreitung<br />

entsprechenden Betrag, nach Wahl<br />

der Bank in Fremd- oder Inlandswährung<br />

anzuschaffen. Dies könnte negative<br />

Auswirkungen auf die prognostizierte<br />

Liquiditäts- und Ertragssituation<br />

der Fondsgesellschaft haben und kann<br />

zu einem teilweisen oder vollständigen<br />

Verlust des Wertes der Fondsanteile<br />

der Anleger führen.<br />

3.4 Eigenkapitalzwischenfinanzierung<br />

Um den Aufbau und die Einrichtung<br />

der Fonds- und der Objektgesellschaft<br />

frühzeitig zu ermöglichen, hat<br />

die Objektgesellschaft bis zur vollständigen<br />

Zeichnung aller Anteile und bis<br />

zum Eingang der Zeichnungsgelder<br />

das Eigenkapital durch verschiedene<br />

Kredite kurzfr<strong>ist</strong>ig, zum Teil mit varia-


Süddeutschland 8<br />

blem Zinssatz, zwischenfinanziert. Die<br />

Sicherheiten, Covenants und Auflagen<br />

der Bankenzwischenfinanzierung<br />

entsprechen im wesentlichen denen<br />

der Endfinanzierung. Die voraussichtlichen<br />

Zwischenfinanzierungskosten<br />

sind in der Prognoserechnung der<br />

Fondsgesellschaft berücksichtigt.<br />

Es besteht das Risiko, dass die Kosten<br />

für die Zwischenfinanzierung höher<br />

ausfallen als in der Prognoserechnung<br />

der Fondsgesellschaft vorgesehen.<br />

Sollte dies der Fall sein, könnte<br />

dies zu geringeren Ausschüttungen<br />

der Fondsgesellschaft führen.<br />

Kommt die Objektgesellschaft ihren<br />

vertraglichen Zahlungsverpflichtungen<br />

nicht nach oder verschlechtert<br />

sich ihre Bonität kann die finanzierende<br />

Bank das Darlehen kündigen.<br />

Zu welchen Konditionen dann eine<br />

Zwischenfinanzierung abgeschlossen<br />

werden kann, <strong>ist</strong> zum Zeitpunkt der<br />

Prospektaufstellung nicht vorhersehbar.<br />

Es besteht dann das Risiko, dass<br />

eine Zwischenfinanzierung nicht oder<br />

nur zu schlechteren Konditionen beschafft<br />

werden kann. Ist eine andere<br />

Zwischenfinanzierung nur unter Verschlechterung<br />

der Konditionen möglich,<br />

hätte dies negative Auswirkungen<br />

auf die prognostizierte Liquiditäts-<br />

und Ertragssituation der Fondsgesellschaft<br />

und kann zu einem teilweisen<br />

oder vollständigen Verlust des<br />

Wertes der Fondsanteile der Anleger<br />

führen; <strong>ist</strong> eine andere Zwischenfinanzierung<br />

nicht möglich, wird dies<br />

zu einem teilweisen oder vollständigen<br />

Verlust des Wertes der Fondsanteile<br />

der Anleger führen.<br />

Sollte die Objektgesellschaft die<br />

Fremdmittel nicht in der vorgesehenen<br />

Weise zurückführen, können die<br />

Darlehensgeber, deren Ansprüche<br />

grundpfandrechtlich gesichert sind,<br />

die jeweils belastete Immobilie verwerten;<br />

Darlehensgeber, denen zur<br />

Sicherung ihrer Ansprüche Kommanditanteile<br />

an der Objektgesellschaft<br />

verpfändet wurden, können im Fall<br />

der nicht vertragsgemäßen Fremdmittelrückführung<br />

die Kommanditanteile<br />

verwerten. Eine solche Verwertung<br />

kann zu einem teilweisen<br />

oder vollständigen Verlust der von<br />

der Fondsgesellschaft in die Objektgesellschaft<br />

gele<strong>ist</strong>eten Einlage bzw.<br />

des Gesellschafterdarlehens führen.<br />

Gleichzeitig kann eine solche Verwertung<br />

zu einem teilweisen oder<br />

vollständigen Verlust des Wertes der<br />

Fondsanteile der Anleger führen.<br />

3.5 Guthabenzinsen<br />

Für kalkulatorische Zwecke wurde in<br />

den Jahren 2010 und 2011 von einer<br />

Verzinsung der Guthaben in Höhe<br />

von 1% p.a. ausgegangen; ab dem<br />

Jahr 2012 wird eine durchgehende<br />

Verzinsung der Guthaben in Höhe<br />

von 2,5% p.a. unterstellt.<br />

Es besteht das Risiko, dass die tatsächlich<br />

erzielte Verzinsung niedriger<br />

ausfällt oder dass auf Grund von unvorhergesehenen<br />

Ereignissen die Höhe<br />

der zu verzinsenden Guthaben<br />

von den prognos tizierten Annahmen<br />

negativ abweicht. Sollte dies der Fall<br />

sein, könnte dies zu geringeren Ausschüttungen<br />

der Fondsgesellschaft<br />

führen.<br />

3.6 Honorare und Gebühren<br />

Durch die Auflage und die Verwaltung<br />

der Fondsgesellschaft werden<br />

Kosten in Gestalt von Honoraren<br />

und Gebühren verursacht, die von<br />

der Fondsgesellschaft zu tragen sind.<br />

Zusätzlich entstehen auf Ebene der<br />

Objektgesellschaft Kosten in Gestalt<br />

von Honoraren und Gebühren, die<br />

von der Objektgesellschaft zu tragen<br />

sind und damit auch die Fondsgesellschaft<br />

belasten.<br />

Die von der Fondsgesellschaft und/<br />

oder der Objektgesellschaft zu zahlenden<br />

Honorare und Gebühren mindern<br />

die <strong>Rendite</strong> einer Beteiligung an<br />

der Fondsgesellschaft. Ändern sich<br />

die Honorare und/oder Gebühren,<br />

kann dies zu einer verringerten Ausschüttung<br />

oder zu einem teilweisen<br />

Verlust der Einlage führen.<br />

3.7 Inflationsrate<br />

Die künftige Entwicklung der Inflationsrate<br />

hat Auswirkungen auf die<br />

Entwicklung der im Verkaufsprospekt<br />

prognostizierten Ausschüttungen.<br />

Die Bedeutung der Inflationsrate<br />

in den Prognoserechnungen<br />

von geschlossenen Immobi lienfonds<br />

ergibt sich daraus, dass die Mieten<br />

von Gewerbeimmobilien in der Regel<br />

an die Lebenshaltungskosten<br />

und damit mittelbar auch an die Inflation<br />

gekoppelt sind. Das bedeutet,<br />

dass bei vorhandener Infla tion<br />

auch die Mieten steigen. Die Jahresnettokaltmiete<br />

spielt ihrerseits eine<br />

entscheidende Rolle für die Wertentwicklung<br />

einer Immobilie.<br />

Der Einnahmen- und Ausgabenvorschau<br />

(Prognose) der Fondsgesellschaft<br />

liegt eine angenommene Inflationsrate<br />

von durchschnittlich<br />

2% p.a. für den gesamten Prognosezeitraum<br />

zugrunde. Sinkt die Inflation<br />

unter den angenommenen Wert,<br />

dann steigen die Mieten weniger<br />

stark als angenommen; damit steigt<br />

auch der Wert der Fondsimmobilien<br />

weniger stark als angenommen. Dies<br />

kann zu geringeren Ausschüttungen<br />

der Fondsgesellschaft führen.<br />

15


Süddeutschland 8<br />

Die Risiken<br />

16<br />

4. Immobilienspezifische Risiken<br />

4.1 Projektierungs-, Genehmigungs-,<br />

Erstellungs- und Erwerbsrisiken<br />

Zwei der sieben Gewerbeimmobilien,<br />

in die die Objektgesellschaft investieren<br />

wird, befinden sich zum<br />

Zeitpunkt der Prospektaufstellung<br />

noch im Bau und sind noch nicht fertig<br />

gestellt. Für sie besteht daher das<br />

jedem Immobilienprojekt anhaftende<br />

Projektierungsrisiko. Es <strong>ist</strong> möglich,<br />

dass Planabweichungen oder<br />

die Rücknahme, Änderung oder Verweigerung<br />

erforderlicher Genehmigungen<br />

zu einer Verzögerung oder<br />

Verhinderung der beabsichtigten Investitionen<br />

führen. Es besteht außerdem<br />

das Risiko, dass die zu errichtenden<br />

Gebäude nicht rechtzeitig oder<br />

nicht mangelfrei fertig gestellt werden.<br />

Zudem können sich z.B. zum<br />

Zeitpunkt der Pros pektaufstellung<br />

noch nicht erkannte Kontaminationen<br />

oder eine Belastung der Immobilien<br />

durch Immissionen zeigen, die<br />

bei der Planung nicht berücksichtigt<br />

wurden. Daraus könnten der Objektgesellschaft<br />

Ausgaben für eine erforderliche<br />

Mangelbeseitigung bzw.<br />

Dekontamination und/oder Mietausfälle<br />

entstehen.<br />

Die Objektgesellschaft hat über die<br />

für ihr Investitionsvorhaben erforderlichen<br />

Grundstücke und die hier auf<br />

zu erstellenden Immobilien bereits<br />

notariell beurkundete Kaufverträge<br />

mit Herstellungsverpflichtung abgeschlossen.<br />

Sollte es zur Rückabwicklung<br />

eines der Kaufverträge kommen,<br />

könnte die Objektgesellschaft die von<br />

ihr geplante Investition nicht durchführen.<br />

Dies könnte zu einer Verminderung<br />

der geplanten Ausschüttungen<br />

oder sogar zu einem teilweisen<br />

oder vollständigen Verlust der gele<strong>ist</strong>eten<br />

Einlagen führen.<br />

Ersatz- und/oder Mangelgewährle<strong>ist</strong>ungsansprüche<br />

gegen die Kaufvertragspartner<br />

bzw. die Personen, die<br />

mit der Errichtung der jeweiligen Immobilie<br />

beauftragt sind, sind zum<br />

Teil der Höhe nach beschränkt. Die<br />

Verfolgung solcher Ansprüche stellt<br />

stets eine Belastung der Geschäftstätigkeit<br />

dar. Zudem besteht das Risiko,<br />

dass solche Ansprüche nicht<br />

durchsetzbar sind z.B. insbesondere<br />

wenn der verpflichtete Vertragspartner<br />

insolvent wird. Baumängel können<br />

sich im Übrigen auch noch später<br />

und nach Ablauf einer Mangelgewährle<strong>ist</strong>ungsfr<strong>ist</strong><br />

zeigen.<br />

Realisieren sich diese Risiken, sind die<br />

Fondsgesellschaft und damit auch<br />

die Anleger von den wirtschaftlichen<br />

Auswirkungen betroffen. Dies könnte<br />

zu einer Verminderung der geplanten<br />

Ausschüttungen oder sogar<br />

zu einem teilweisen oder vollständigen<br />

Verlust der gele<strong>ist</strong>eten Einlagen<br />

führen.<br />

4.1.1 Besondere Projektierungs-,<br />

Genehmigungs-, Erstellungs- und<br />

Erwerbsrisiken im Zusammenhang<br />

mit dem Fachmarktzentrum in<br />

Hammelburg<br />

Die für das auf dem Grundstück errichtete<br />

Fachmarktzentrum erlassene<br />

Genehmigung der Entwässerungsanlage<br />

sowie die Baugenehmigungen<br />

für die Werbeanlagen sind<br />

zum Zeitpunkt der Prospektaufstellung<br />

noch nicht bestandskräftig geworden.<br />

Sollten die Baugenehmigungen<br />

für die Werbeanlagen und/oder<br />

sollte die Genehmigung der Entwässerungsanlage<br />

– beispielsweise wegen<br />

Klageerhebung durch einen<br />

Nachbarn – nicht bestandskräftig<br />

werden, könnte das Fachmarktzentrum<br />

nicht wie beabsichtigt betrieben<br />

werden. Dies könnte zu einer Verminderung<br />

der geplanten Ausschüttungen<br />

oder sogar zu einem teilweisen<br />

oder vollständigen Verlust der gele<strong>ist</strong>eten<br />

Einlagen führen.<br />

4.1.2 Besondere Projektierungs-,<br />

Genehmigungs-, Erstellungs- und<br />

Erwerbsrisiken im Zusammenhang<br />

mit dem Nahversorgungszentrum<br />

in Hof<br />

Die Realisierung eines oder mehrerer<br />

der nachfolgend aufgeführten Risiken<br />

könnte zu einer Verminderung<br />

der geplanten Ausschüttungen oder<br />

sogar zu einem teilweisen oder vollständigen<br />

Verlust der gele<strong>ist</strong>eten Einlagen<br />

führen:<br />

a) Auf dem Grundstück des Nahversorgungszentrums<br />

muss vom Verkäufer<br />

noch ein Kinderspielplatz<br />

erstellt werden. Kommt der Verkäufer<br />

seinen im Kaufvertrag mit<br />

der Objektgesellschaft eingegangenen<br />

Verpflichtungen zur Herstellung<br />

des Kinderspielplatzes<br />

nicht nach, besteht das Risiko,<br />

dass das Nahversorgungszentrum<br />

nicht wie in den Mietverträgen<br />

sowie der Baugenehmigung der<br />

Stadt Hof vorgesehen benutzt werden<br />

kann. Dann besteht das Risiko,<br />

dass die Objektgesellschaft gegenüber<br />

den Mietern zum Schadenersatz<br />

verpflichtet sein oder<br />

die Stadt Hof von der Objektgesellschaft<br />

die Herstellung verlangen<br />

könnte. Dadurch und wenn<br />

die Objektgesellschaft den Kinderspielplatz<br />

auf eigene Kosten erstellen<br />

lassen müsste, kann sich die Ertragslage<br />

der Fondsgesellschaft<br />

und ihrer Anleger verschlechtern.<br />

b) Es besteht die Gefahr, dass die<br />

Stadt Hof von dem ihr im Hinblick<br />

auf das Grundstück zustehenden<br />

gesetzlichen Vorkaufsrecht Ge­


Süddeutschland 8<br />

brauch macht; in diesem Fall<br />

könnte der Objektgesellschaft das<br />

Grundstück nebst Nahversorgungszentrum<br />

nicht über eignet werden<br />

Nach den Regelungen des Grundstückskaufvertrages<br />

sind in diesem<br />

Fall beide Vertragsteile zum Rücktritt<br />

vom Kaufvertrag berechtigt;<br />

ein Anspruch auf Schadensersatz<br />

statt der Le<strong>ist</strong>ung oder Verzinsung<br />

bereits gele<strong>ist</strong>eter Kaufpre<strong>ist</strong>eile<br />

besteht in diesem Fall nicht. Die ihr<br />

für die wirtschaftliche, technische,<br />

rechtliche und steuerliche Due Diligence<br />

entstandenen Kosten kann<br />

die Objektgesellschaft im Fall des<br />

Rücktritts vom Verkäufer nicht in<br />

voller Höhe ersetzt verlangen.<br />

4.1.3 Besondere Projektierungs-,<br />

Genehmigungs-, Erstellungs- und Erwerbsrisiken<br />

im Zusammenhang mit<br />

dem Fachmarktzentrum in Kösching<br />

Die Realisierung eines oder mehrerer<br />

der nachfolgend aufgeführten<br />

Risiken könnte zu einer Verminderung<br />

der geplanten Ausschüttun gen<br />

oder sogar zu einem teilweisen oder<br />

vollständigen Verlust der gele<strong>ist</strong>eten<br />

Einlagen führen:<br />

a) Es besteht die Gefahr, dass der<br />

Markt Kösching von dem ihm im<br />

Hinblick auf das Grundstückzustehenden<br />

gesetzlichen Vorkaufsrecht<br />

Gebrauch macht; in diesem Fall<br />

könnte der Objektgesellschaft das<br />

Grundstück nebst aufstehendem<br />

Fachmarktzentrum nicht übereignet<br />

werden. Nach den Regelungen<br />

des Grundstückskaufvertra ges<br />

sind in diesem Fall beide Vertragsteile<br />

zum Rücktritt vom Kaufvertrag<br />

berechtigt; ein Anspruch auf<br />

Schadensersatz statt der Le<strong>ist</strong>ung<br />

oder Verzinsung bereits gele<strong>ist</strong>eter<br />

Kaufpre<strong>ist</strong>eile besteht in diesem<br />

Fall nicht. Die ihr für die wirtschaftliche,<br />

technische, rechtliche und<br />

steuerliche Due Diligence entstandenen<br />

Kosten kann die Objektgesellschaft<br />

im Fall des Rücktritts vom<br />

Verkäufer nicht in voller Höhe ersetzt<br />

verlangen.<br />

b) Die vom Verkäufer des Fachmarktzentrums<br />

bei der Baubehörde eingereichten<br />

Tekturanträge für die<br />

Nutzungsänderung einer Ladeneinheit<br />

in einen Imbiss sowie für<br />

die Errichtung einer Verkaufsfläche<br />

von mindestens 390 m 2 für den<br />

Sonderpostenmarkt waren zum<br />

Zeitpunkt der Prospektaufstellung<br />

noch nicht verbeschieden. Sollte<br />

eine oder sollten beide Tekturen<br />

nicht erteilt werden und/oder sollten<br />

diese – beispielsweise wegen<br />

Klageerhebung durch einen Nachbarn<br />

– nicht bestandskräftig werden,<br />

könnte das Fachmarktzentrum<br />

nicht wie beabsichtigt betrieben<br />

werden. Dies könnte zu einer<br />

Verminderung der geplanten Ausschüttungen<br />

oder sogar zu einem<br />

teilweisen oder vollständigen Verlust<br />

der gele<strong>ist</strong>eten Einlagen führen.<br />

c) Zum Übergang der für die Entwässerung<br />

des Fachmarktzentrums bereits<br />

erteilten wasserrechtlichen Erlaubnis<br />

vom Verkäufer auf die Objektgesellschaft<br />

<strong>ist</strong> die Zustimmung<br />

des Landratsamtes Eichstätt erforderlich.<br />

Zum Zeitpunkt der Prospektaufstellung<br />

war diese noch<br />

nicht erteilt. Sollte die Zustimmung<br />

nicht erteilt werden, könnte das<br />

Fachmarktzentrum nicht wie beabsichtigt<br />

betrieben werden. Dies<br />

könnte zu einer Verminderung der<br />

geplanten Ausschüttungen oder<br />

sogar zu einem teilweisen oder<br />

vollständigen Verlust der gele<strong>ist</strong>eten<br />

Einlagen führen.<br />

d) Im Rahmen der Erstellung des Fachmarktzentrums<br />

wurden auf dem<br />

Grundstück archäologische Befunde<br />

(Siedlungsbefund geringer<br />

bis mittlerer Dichte) zu Tage gebracht.<br />

Es besteht das Risiko, dass<br />

auch bei zukünftigen Baumaßnahmen<br />

auf dem Grundstück (insbesondere<br />

bei Erweiterungsmaßnahmen<br />

des errichteten Fachmarktzentrums)<br />

archäologische Funde<br />

aufgedeckt und dadurch die dann<br />

geplanten Baumaßnahmen verzögert,<br />

erschwert oder unmöglich<br />

werden. Dadurch können der Objektgesellschaft<br />

und damit auch<br />

der Fondsgesellschaft wirtschaftliche<br />

Nachteile entstehen.<br />

4.1.4 Besondere Projektierungs-,<br />

Genehmigungs-, Erstellungs- und<br />

Erwerbsrisiken im Zusammenhang<br />

mit dem REWE-Lebensmittelmarkt<br />

in Emmering<br />

Die für den auf dem Grundstück<br />

beabsichtigten Neubau des REWE-<br />

Lebensmittelmarktes erlassene 1.<br />

Tek tur zur Baugenehmigung sowie<br />

die Änderungsgenehmigung sind<br />

zum Zeitpunkt der Prospektaufstellung<br />

noch nicht bestandskräftig geworden;<br />

die für den Neubau erforderliche,<br />

bereits beantragte wasserrechtliche<br />

Erlaubnis zum Einleiten<br />

bzw. Versickern von Niederschlagswasser<br />

in Grund- und Oberflächengewässer<br />

sowie der nach der Baugenehmigung<br />

des Landratsamtes Fürstenfeldbruck<br />

vom 23.11.2009 geforderte<br />

Nachtragsbescheid hinsichtlich<br />

der Standsicherheit, der Feuerwiderstandsdauer<br />

und des Brandschutzes<br />

sind zum Zeitpunkt der Prospektaufstellung<br />

noch nicht erteilt worden.<br />

Sollte die wasserrechtliche Erlaubnis<br />

und/oder der Nachtragsbescheid<br />

nicht erteilt werden und/oder sollten<br />

diese, die 1. Tektur und/oder die<br />

Änderungsgenehmigung – beispiels­<br />

17


Süddeutschland 8<br />

Die Risiken<br />

18<br />

weise wegen Klageerhebung durch<br />

einen Nachbarn – nicht bestandskräftig<br />

werden, könnte der REWE-Lebensmittelmarkt<br />

nicht wie beabsichtigt<br />

errichtet werden. Dies könnte zu<br />

einer Verminderung der geplanten<br />

Ausschüttungen oder sogar zu einem<br />

teilweisen oder vollständigen Verlust<br />

der gele<strong>ist</strong>eten Einlagen führen.<br />

4.1.5 Besondere Projektierungs-,<br />

Genehmigungs-, Erstellungs- und<br />

Erwerbsrisiken im Zusammenhang<br />

mit dem Fachmarktzentrum in Neckargemünd<br />

Es besteht das Risiko, dass die Stadt<br />

Neckargemünd von dem ihr im Hinblick<br />

auf das Grundstück zustehenden<br />

gesetzlichen Vorkaufsrecht Gebrauch<br />

macht; in diesem Fall könnte<br />

der Objektgesellschaft das Grundstück<br />

nebst Immobilien nicht übereignet<br />

werden und sie könnte darüber<br />

hinaus nicht alle ihr im Zusammenhang<br />

mit der Prüfung der Immobilien<br />

und/oder der Beurkundung<br />

entstandenen Kosten vom<br />

Verkäufer ersetzt verlangen. Nach<br />

den Regelungen des Grundstückskaufvertrages<br />

sind in diesem Fall<br />

beide Vertragsteile zum Rücktritt<br />

vom Kaufvertrag berechtigt; ein<br />

Anspruch auf Schadensersatz statt<br />

der Le<strong>ist</strong>ung oder Verzinsung bereits<br />

gele<strong>ist</strong>eter Kaufpre<strong>ist</strong>eile besteht<br />

in diesem Fall nicht. Die Realisierung<br />

des vorgenannten Risikos<br />

könnte zu einer Verminderung der<br />

geplanten Ausschüttungen oder sogar<br />

zu einem teilweisen oder vollständigen<br />

Verlust der gele<strong>ist</strong>eten<br />

Einlagen führen.<br />

4.2 Kaufvertragsabwicklungs-/<br />

Gewährle<strong>ist</strong>ungsrisiken<br />

Für alle sieben Gewerbeimmobilien,<br />

in die die Objektgesellschaft investieren<br />

wird, hat die Objektgesellschaft<br />

zum Zeitpunkt der Prospektaufstellung<br />

bereits jeweils einen notariell<br />

beurkundeten Kaufvertrag mit dem<br />

jeweiligen Grundstückseigentümer<br />

geschlossen.<br />

Erfüllen Vertragsparteien ihre vertraglichen<br />

Pflichten nicht, können der<br />

Objektgesellschaft und damit auch<br />

der Fondsgesellschaft wirtschaftliche<br />

Nachteile entstehen. Zudem könnte<br />

die Objektgesellschaft bzw. die<br />

Fondsgesellschaft durch die dann erforderlichen<br />

gerichtlichen und außergerichtlichen<br />

Auseinandersetzungen<br />

belastet werden. Dies würde die<br />

wirtschaftliche Situation der Objektgesellschaft<br />

sowie der Fondsgesellschaft<br />

und die Rentabilität einer Anlage<br />

in die Fondsgesellschaft nachteilig<br />

beeinflussen und könnte zu einem<br />

teilweisen oder vollständigen Verlust<br />

der gele<strong>ist</strong>eten Einlagen führen.<br />

Selbst im Falle eines Obsiegens der<br />

Objektgesellschaft bzw. der Fondsgesellschaft<br />

besteht das Risiko, dass<br />

Berufs- und sonstige Haftpflichtversicherer<br />

von Vertragspartnern einen<br />

Schaden der Objektgesellschaft oder<br />

der Fondsgesellschaft nicht abdecken<br />

und/oder dass die persönliche Inanspruchnahme<br />

eines Vertragspartners<br />

ohne Erfolg bleibt.<br />

4.2.1 Besondere Kaufvertragsabwicklungs-/Gewährle<strong>ist</strong>ungsrisiken<br />

im Zusammenhang mit dem<br />

Fachmarktzentrum in Sasbach am<br />

Kaiserstuhl<br />

Nach den Regelungen des Grundstückskaufvertrages,<br />

mit dem die<br />

Objektgesellschaft das aus einem<br />

als Lebensmitteldiscounter nebst<br />

Backshop genutzten Gebäude sowie<br />

einem weiteren, als Drogerieund<br />

Textildiscounter genutzten Gebäude<br />

bestehende Fachmarktzentrum<br />

in Sasbach von der INWO Bau<br />

GmbH gekauft hat, <strong>ist</strong> die Haftung<br />

des Verkäufers für evtl. Sachmängel<br />

des Kaufgegenstandes gegenüber<br />

der gesetzlichen Sachmängelgewährle<strong>ist</strong>ungsregelung<br />

der §§ 433<br />

ff. BGB eingeschränkt. Kann sich die<br />

Objektgesellschaft bei Auftreten eines<br />

Sachmangels nicht vollumfänglich<br />

am Verkäufer schadlos halten,<br />

können der Objektgesellschaft und<br />

damit auch der Fondsgesellschaft<br />

wirtschaftliche Nachteile entstehen;<br />

das könnte zu einer Verminderung<br />

der geplanten Ausschüttungen oder<br />

sogar zu einem teilweisen oder vollständigen<br />

Verlust der gele<strong>ist</strong>eten<br />

Einlagen führen.<br />

4.2.2 Besondere Kaufvertragsabwicklungs-/Gewährle<strong>ist</strong>ungsrisiken<br />

im Zusammenhang mit dem REWE-<br />

Lebensmittelmarkt in Rülzheim<br />

Nach den Regelungen des Grundstückskaufvertrages,<br />

mit dem die<br />

Objektgesellschaft den REWE- Lebensmittelmarkt<br />

in Rülzheim von<br />

der INWO Projektgesellschaft Gamma<br />

GmbH gekauft hat, <strong>ist</strong> die Haftung<br />

des Verkäufers für evtl. Sachmängel<br />

des Kaufgegenstandes gegenüber<br />

der gesetzlichen Sachmängelgewährle<strong>ist</strong>ungsregelung<br />

der §§<br />

433 ff. BGB eingeschränkt. Kann sich<br />

die Objektgesellschaft bei Auftreten<br />

eines Sachmangels nicht vollumfänglich<br />

am Verkäufer schadlos halten,<br />

können der Objektgesellschaft<br />

und damit auch der Fondsgesellschaft<br />

wirtschaftliche Nachteile entstehen;<br />

dies könnte zu einer Verminderung<br />

der geplanten Ausschüttungen<br />

oder sogar zu einem teilweisen<br />

oder vollständigen Verlust der gele<strong>ist</strong>eten<br />

Einlagen führen.


Süddeutschland 8<br />

4.2.3 Besondere Kaufvertragsabwicklungs-/Gewährle<strong>ist</strong>ungsrisiken<br />

im Zusammenhang mit dem<br />

Fachmarktzentrum in Hammelburg<br />

Die Realisierung eines oder mehrerer<br />

der nachfolgend aufgeführten<br />

Risiken könnte zu einer Verminderung<br />

der geplanten Ausschüttungen<br />

oder sogar zu einem teilweisen<br />

oder vollständigen Verlust der gele<strong>ist</strong>eten<br />

Einlagen führen:<br />

a) Nach der im Rahmen des Genehmigungsverfahrens<br />

für die<br />

Grundstücksentwässerungsanlage<br />

des Fachmarktzentrums abgegebenen<br />

Stellungnahme des Abwasserzweckverbandes<br />

Thulba-<br />

Saale vom 09.03.2010 plant die<br />

Stadt Hammelburg eine Kanalerneuerung<br />

in der <strong>nahe</strong> des Fachmarktzentrums<br />

gelegenen Friedhofstraße.<br />

Das auf dem Grundstück<br />

des Fachmarktzentrums anfallende<br />

Abwasser, insbesondere<br />

das Oberflächen-/Regenwasser,<br />

wird in den in der Friedhofstraße<br />

verlegten Kanal eingeleitet. Die<br />

im Rahmen der Kanalerneuerung<br />

evtl. entstehenden Kosten könnten<br />

von der Stadt Hammelburg auf die<br />

Anlieger und damit auch auf die<br />

Objektgesellschaft als zukünftiger<br />

Eigentümer des Fachmarktzentrums<br />

umgelegt werden. Für den<br />

Fall, dass der Verkäufer und/oder<br />

die BWB GmbH entgegen den Regelungen<br />

des Grundstückskaufvertrages,<br />

mit dem die Objektgesellschaft<br />

das Fachmarktzentrum<br />

in Hammelburg gekauft hat, die<br />

Objektgesellschaft nicht von den<br />

entsprechenden Kosten fre<strong>ist</strong>ellen,<br />

können der Objektgesellschaft<br />

und damit auch der Fondsgesellschaft<br />

wirtschaftliche Nachteile<br />

entstehen; dadurch kann sich die<br />

Ertragslage der Fondsgesellschaft<br />

und ihrer Anleger verschlechtern.<br />

b) Das mit dem Fachmarktzentrum<br />

bebaute Flurstück 837 wird zugunsten<br />

des jeweiligen Eigentümers<br />

des benachbarten Flurstücks<br />

777 mit einem Grenzbebauungsrecht<br />

belastet. Außerdem bestehen<br />

zugunsten des jeweiligen Eigentümers<br />

des Flurstücks 777 ein<br />

Geh- und Fahrt-, sowie ein Stromleitungsrecht.<br />

Aufgrund der vorgenannten<br />

Rechte besteht das Risiko,<br />

dass die Objektgesellschaft in der<br />

zukünftigen Nutzung des Grundstücks<br />

eingeschränkt <strong>ist</strong>, insbesondere<br />

die aufstehenden Bauwerke<br />

nicht bei Bedarf erweitern könnte.<br />

c) Die Objektgesellschaft kann vom<br />

Kaufvertrag zurücktreten, wenn<br />

die Kaufpreisfälligkeit nicht bis zu<br />

einem im Kaufvertrag bestimmten<br />

Zeitpunkt eingetreten <strong>ist</strong>. Sollte der<br />

Grundstückskaufvertrag aufgrund<br />

Rücktritts rückabgewickelt werden,<br />

könnte der Objektgesellschaft das<br />

Grundstück nebst Fachmarktzentrum<br />

nicht übereignet werden und<br />

darüber hinaus könnte sie nicht alle<br />

ihr im Zusammenhang mit der Prüfung<br />

des Fachmarktzentrums und/<br />

oder der Beurkundung bzw. Rückabwicklung<br />

entstandenen Kosten<br />

vom Verkäufer ersetzt verlangen.<br />

4.2.4 Besondere Kaufvertragsabwicklungs-/Gewährle<strong>ist</strong>ungsrisiken<br />

im Zusammenhang mit dem Nahversorgungszentrum<br />

in Hof<br />

Die Realisierung eines oder mehrerer<br />

der nachfolgend aufgeführten Risiken<br />

könnte zu einer Verminderung<br />

der geplanten Ausschüttungen oder<br />

sogar zu einem teilweisen oder vollständigen<br />

Verlust der gele<strong>ist</strong>eten Einlagen<br />

führen:<br />

a) Verkäufer und Objektgesellschaft<br />

können jeweils vom Kaufvertrag<br />

zurücktreten, wenn ein öffentlich-rechtliches<br />

Vorkaufsrecht ausgeübt<br />

wird. Die Objektgesellschaft<br />

kann darüber hinaus vom Kaufvertrag<br />

zurücktreten, wenn die Kaufpreisfälligkeit<br />

nicht bis zu einem<br />

im Kaufvertrag bestimmten Zeitpunkt<br />

eingetreten <strong>ist</strong>. Sollte der<br />

Grundstückskaufvertrag aufgrund<br />

Rücktritts einer der Parteien rückabgewickelt<br />

werden, könnte der<br />

Objektgesellschaft das Grundstück<br />

nebst Nahversorgungszentrum<br />

nicht übereignet werden und darüber<br />

hinaus könnte sie nicht alle<br />

ihr im Zusammenhang mit der<br />

Prüfung des Nahversorgungszentrums<br />

und/oder der Beurkundung<br />

bzw. Rückabwicklung entstandenen<br />

Kosten vom Verkäufer ersetzt<br />

verlangen.<br />

b) Das mit dem Nahversorgungszentrum<br />

bebaute Grundstück <strong>ist</strong><br />

zugunsten des jeweiligen Eigentümers<br />

des benachbarten Flurstücks<br />

2039/6 sowie zugunsten<br />

des jeweiligen Eigentümers der<br />

benachbarten Flurstücke 2399/5<br />

und 2399/6 jeweils mit einem<br />

Geh- und Fahrtrecht belastet.<br />

Aufgrund dieser Geh- und Fahrtrechte<br />

besteht das Risiko, dass<br />

die Objektgesellschaft in der zukünftigen<br />

Nutzung des Grundstücks<br />

eingeschränkt <strong>ist</strong>, insbesondere<br />

das aufstehende Nahversorgungszentrum<br />

nicht bei<br />

Bedarf erweitern könnte.<br />

4.2.5 Besondere Kaufvertragsabwicklungs-/Gewährle<strong>ist</strong>ungsrisiken<br />

im Zusammenhang mit dem Fachmarktzentrum<br />

in Kösching<br />

Die Realisierung eines oder mehrerer<br />

der nachfolgend aufgeführten Ri­<br />

19


Süddeutschland 8<br />

Die Risiken<br />

20<br />

siken könnte zu einer Verminderung<br />

der geplanten Ausschüttungen oder<br />

sogar zu einem teilweisen oder vollständigen<br />

Verlust der gele<strong>ist</strong>eten Einlagen<br />

führen:<br />

a) Verkäufer und Objektgesellschaft<br />

können jeweils vom Kaufvertrag<br />

zurücktreten, wenn ein öffentlichrechtliches<br />

Vorkaufsrecht ausgeübt<br />

wird. Die Objektgesellschaft<br />

kann darüber hinaus vom Kaufvertrag<br />

zurücktreten, wenn eine<br />

für den Kaufvertrag erforderliche,<br />

vom Notar einzuholende<br />

Genehmigung verweigert/nur<br />

unter einer Auflage erteilt wird.<br />

Des Weiteren kann die Objektge ­<br />

sellschaft vom Kaufver trag zurücktreten,<br />

wenn die Kauf preisfälligkeit<br />

nicht bis zum 31.10.2010<br />

eingetreten <strong>ist</strong>. In diesem Fall <strong>ist</strong><br />

der Verkäufer berechtigt, den<br />

Rücktritt gegen Übergabe einer<br />

die Kaufpreisvorauszahlung absichernden<br />

unwiderruflichen, unbefr<strong>ist</strong>eten,<br />

selbstschuldnerischen<br />

Bürgschaft einer deutschen Sparkasse,<br />

Volksbank Raiffeisenbank<br />

oder Großbank abzuwenden.<br />

Sollte der Grundstückskaufvertrag<br />

aufgrund Rücktritts einer der<br />

Parteien rückabgewickelt werden,<br />

könnte der Objektgesellschaft<br />

das Grundstück nebst Fachmarktzentrum<br />

nicht übereignet werden<br />

und darüber hinaus könnte sie<br />

nicht alle ihr im Zusammenhang<br />

mit der Prüfung des Fachmarktzentrums<br />

und/oder der Beurkundung<br />

bzw. Rückabwicklung entstandenen<br />

Kosten vom Verkäufer<br />

ersetzt verlangen.<br />

b) Die südlich des Fachmarktzentrums<br />

<strong>liegend</strong>en Grundstücke<br />

waren zum Zeitpunkt der Prospektaufstellung<br />

noch nicht erschlossen.<br />

Es besteht das Risiko,<br />

dass die im Rahmen einer zukünftigen<br />

Erschließung evtl. entstehenden<br />

Kosten vom Markt Kösching<br />

auf die Anlieger und damit<br />

auch auf die Objektgesellschaft als<br />

zukünftiger Eigentümer des Fachmarktzentrums<br />

umgelegt werden.<br />

Für den Fall, dass der Verkäufer<br />

die Objektgesellschaft nicht<br />

von den entsprechenden Kosten<br />

fre<strong>ist</strong>ellt, können der Objektgesellschaft<br />

und damit auch der Fondsgesellschaft<br />

wirtschaftliche Nachteile<br />

entstehen; das könnte zu einer<br />

Verminderung der geplanten<br />

Ausschüttungen oder sogar zu einem<br />

teilweisen oder vollständigen<br />

Verlust der gele<strong>ist</strong>eten Einlagen<br />

führen.<br />

c) Nach den Auflagen der für das<br />

Fachmarktzentrum erteilten Baugenehmigungen<br />

dürfen beim Betrieb<br />

des Fachmarktzentrums bestimmte<br />

Schallpegel nicht überschritten<br />

werden. Das Landratsamt<br />

Eichstätt hat sich in den<br />

Baugenehmigungen ausdrücklich<br />

vorbehalten, die schalltechnischen<br />

Vorgaben durch eine Immissionsmessung<br />

eines Sachverständigen<br />

überprüfen zu lassen. Sollten die<br />

Schallpegel überschritten werden,<br />

besteht das Risiko, dass das<br />

Landratsamt Eichstätt von der<br />

Objektgesellschaft als zukünftigem<br />

Eigentümer des Fachmarktzentrums<br />

bauliche Schalls chutzmaßnahmen<br />

verlangt. Nach den<br />

Regelungen des Grundstückskaufvertrages<br />

könnte die Objektgesellschaft<br />

die dadurch entstehenden<br />

Kosten nicht alle vom Verkäufer<br />

ersetzt verlangen. Dies könnte zu<br />

einer Verminderung der geplanten<br />

Ausschüttungen oder sogar zu<br />

einem teilweisen oder vollständigen<br />

Verlust der gele<strong>ist</strong>eten Einlagen<br />

führen.<br />

d) In Kösching hat der Bau der<br />

Orts umgehung Lenting-Kösching<br />

be gonnen. Es besteht das Risiko,<br />

dass in diesem Zusammenhang<br />

auch Baumaßnahmen an der am<br />

Fachmarktzentrum vorbeiführenden<br />

Ingolstädter Straße durchgeführt<br />

und die dadurch evtl. entstehenden<br />

Kosten auf die Anlieger<br />

und damit auch auf die Objektgesellschaft<br />

als zukünftiger Eigentümer<br />

des Fachmarktzentrums umgelegt<br />

werden. Das könnte zu einer<br />

Verminderung der geplanten<br />

Ausschüttungen oder sogar zu einem<br />

teilweisen oder vollständigen<br />

Verlust der gele<strong>ist</strong>eten Einlagen<br />

führen.<br />

4.2.6 Besondere Kaufvertragsabwicklungs-/Gewährle<strong>ist</strong>ungsrisiken<br />

im Zusammenhang mit dem REWE-<br />

Lebensmittelmarkt in Emmering<br />

Die Objektgesellschaft kann vom<br />

Kaufvertrag zurücktreten, wenn<br />

die Kaufpreisfälligkeit nicht bis zu<br />

einem im Kaufvertrag bestimmten<br />

Zeitpunkt eingetreten <strong>ist</strong> und/<br />

oder wenn eine für den Kaufvertrag<br />

erforderliche, vom Notar einzuholende<br />

Genehmigung verweigert/nur<br />

unter einer Auflage erteilt<br />

wird. Sollte der Grundstückskaufvertrag<br />

aufgrund Rücktritts rückabgewickelt<br />

werden, dann könnten<br />

der Objektgesellschaft die Grundstücke<br />

nebst Immobilie nicht übereignet<br />

werden und darüber hinaus<br />

könnte die Objektgesellschaft nicht<br />

alle ihr im Zusammenhang mit<br />

der Prüfung der Immobilie und/<br />

oder der Beurkundung bzw. Rückabwicklung<br />

entstandenen Kosten<br />

vom Verkäufer ersetzt verlangen.<br />

Das könnte zu einer Verminde­


Süddeutschland 8<br />

rung der geplanten Ausschüttungen<br />

oder sogar zu einem teilweisen<br />

oder vollständigen Verlust der gele<strong>ist</strong>eten<br />

Einlagen führen.<br />

4.2.7 Besondere Kaufvertragsabwicklungs-/Gewährle<strong>ist</strong>ungsrisiken<br />

im Zusammenhang mit dem Fachmarktzentrum<br />

in Neckargemünd<br />

Die Realisierung eines oder mehrerer<br />

der nachfolgend aufgeführten Risiken<br />

könnte zu einer Verminderung<br />

der geplanten Ausschüttungen oder<br />

sogar zu einem teilweisen oder vollständigen<br />

Verlust der gele<strong>ist</strong>eten Einlagen<br />

führen:<br />

a) Die Rechtswirksamkeit des Grundstückskaufvertrages,<br />

mit dem die<br />

Objektgesellschaft das zur Bebauung<br />

mit einem Lidl-Lebensmitteldiscountmarkt<br />

und einem<br />

dm-Drogeriemarkt vorgesehene<br />

Grundstück in Neckargemünd von<br />

der INWO Projektgesellschaft<br />

Beta GmbH gekauft hat, steht unter<br />

der aufschiebenden Bedingung,<br />

dass die Baugenehmigung/en für<br />

die Errichtung und Nutzung des<br />

Kaufgegenstandes nebst etwaiger<br />

genehmigungspflichtiger Werbeanlagen<br />

der Mie ter bestandskräftig<br />

<strong>ist</strong>/sind, die die Errichtung und die<br />

in den Mietverträgen vorgesehene<br />

Nutzung des Kaufgegenstandes<br />

uneingeschränkt erlaubt/erlauben.<br />

Die vorgenannte Bedingung <strong>ist</strong><br />

zum Zeitpunkt der Prospektaufstellung<br />

noch nicht eingetreten.<br />

Kann der Verkäufer den Eintritt<br />

der aufschiebenden Bedingung<br />

nicht bis zum Ablauf des<br />

30.07.2010 nachweisen, kann die<br />

Objektgesellschaft und auch der<br />

Verkäufer für die Parteien bindend<br />

den endgültigen Ausfall dieser<br />

Bedingung erklären; in diesem<br />

Fall <strong>ist</strong> der Kaufvertrag endgültig<br />

unwirksam. Ist der Ausfall<br />

nicht bis spätestens 31.10.2010 erklärt,<br />

gilt die aufschiebende Bedingung<br />

jedoch unabhängig von<br />

ihrem tatsächlichen Eintritt/Ausfall<br />

als endgültig eingetreten.<br />

Sollte der Grundstückskaufvertrag<br />

aufgrund Nichteintritts der Bedingung<br />

nicht rechtswirksam werden,<br />

dann könnte die Objektgesellschaft<br />

das Grundstück nebst Immobilien<br />

nicht erwerben und darüber<br />

hinaus nicht alle ihr im Zusammenhang<br />

mit der Prüfung der Immobilien<br />

und/oder der Beurkundung<br />

entstandenen Kosten vom Verkäufer<br />

ersetzt verlangen.<br />

b) Sollte die Fertigstellung der Immobilien<br />

und/oder die Übergabe<br />

an die Mieter nicht oder später<br />

als von der Objektgesellschaft<br />

vorgesehen erfolgen, könnte die<br />

Objektgesellschaft vom Verkäufer<br />

nicht jeden ihr evtl. entstehenden<br />

Schaden ersetzt verlangen: Im<br />

Kaufvertrag <strong>ist</strong> vereinbart, dass die<br />

Herstellung des Kaufgegenstandes<br />

sowie die Übergabe an die Mieter<br />

abgeschlossen sind bis spätestens<br />

01.02.2011 und Mietzahlungsbeginn<br />

des jeweiligen Mieters spätestens<br />

der 15.02.2011 <strong>ist</strong>. Bei Überschreitung<br />

von mindestens einem<br />

der genannten Termine hat der<br />

Verkäufer nur sämtliche von den<br />

Mietern geltend gemachten Ansprüche<br />

aus verspätetem Mietbeginn<br />

zu tragen. Weitergehende<br />

Ansprüche der Objektgesellschaft<br />

mit Ausnahme einer Kaufpreisreduzierung<br />

wurden kaufvertraglich<br />

ausdrücklich ausgeschlossen.<br />

c) Nach den Regelungen des Grundstückskaufvertrages<br />

<strong>ist</strong> die Haftung<br />

des Verkäufers für evtl. Sachmängel<br />

des Kaufgegenstandes gegenüber<br />

der gesetzlichen Sachmängelgewährle<strong>ist</strong>ungsregelung<br />

der §§ 631<br />

ff. BGB eingeschränkt. Kann sich<br />

die Objektgesellschaft bei Auftreten<br />

eines Sachmangels nicht vollumfänglich<br />

am Verkäufer schadlos<br />

halten, können der Objektgesellschaft<br />

und damit auch der Fondsgesellschaft<br />

wirtschaftliche Nachteile<br />

entstehen; dadurch kann<br />

sich die Ertragslage der Fondsgesellschaft<br />

und ihrer Anleger verschlechtern.<br />

d) Verkäufer und Objektgesellschaft<br />

können jeweils vom Kaufvertrag<br />

zurücktreten, wenn ein öffentlichrechtliches<br />

Vorkaufsrecht ausgeübt<br />

wird. Die Objektgesellschaft<br />

kann darüber hinaus vom Kaufvertrag<br />

zurücktreten, wenn die Kaufpreisfälligkeit<br />

nicht bis zu einem im<br />

Kaufvertrag bestimmten Zeitpunkt<br />

eingetreten <strong>ist</strong> und/oder wenn eine<br />

für den Kaufvertrag erforderliche,<br />

vom Notar einzuholende Genehmigung<br />

verweigert/nur unter<br />

einer Auflage erteilt wird. Der Verkäufer<br />

kann vom Kaufvertrag zurücktreten,<br />

wenn der im Kaufvertrag<br />

genannte, für die Fälligkeit des<br />

Kaufpreises erforderliche Mietvertragsnachtrag<br />

mit dem Mieter Lidl<br />

Vertriebs-GmbH & Co. KG nicht<br />

bis zum 30.08.2010 abgeschlossen<br />

<strong>ist</strong> und/oder die Bauarbeiten nach<br />

Baubeginn aufgrund behördlicher<br />

oder gerichtlicher Auflagen bzw.<br />

Verfügungen nicht fortgeführt werden<br />

können und der Kaufgegenstand<br />

deshalb bis zum 30.06.2011<br />

nicht fertig gestellt und den Mietern<br />

übergeben werden kann.<br />

Sollte der Grundstückskaufvertrag<br />

aufgrund Rücktritt einer der Parteien<br />

rückabgewickelt werden, dann<br />

könnte der Objektgesellschaft das<br />

21


Süddeutschland 8<br />

Die Risiken<br />

22<br />

Grundstück nebst Immobilien<br />

nicht übereignet werden und darüber<br />

hinaus könnte die Objektgesellschaft<br />

nicht alle ihr im Zusammenhang<br />

mit der Prüfung der Immobilien<br />

und/oder der Beurkundung<br />

bzw. Rückabwicklung entstandenen<br />

Kosten vom Verkäufer<br />

ersetzt verlangen.<br />

e) Den derzeit bestehenden Mietvertrag<br />

mit der Lidl Vertriebs-GmbH<br />

& Co. KG hat nicht der Verkäufer,<br />

sondern die INWO Projektgesellschaft<br />

Delta GmbH als Vermieter<br />

abgeschlossen. Ein wirksamer<br />

Übergang der Rechte und Pflichten<br />

aus dem Mietverhältnis auf<br />

den Verkäufer <strong>ist</strong> zum Zeitpunkt<br />

der Prospektaufstellung nicht erfolgt.<br />

Sollte eine Übertragung des<br />

Mietverhältnisses auf Seiten des<br />

Vermieters von der INWO Projektgesellschaft<br />

Delta GmbH auf den<br />

Verkäufer nicht mittels eines Mietvertragsnachtrages<br />

erfolgen, dann<br />

würde die Objektgesellschaft zum<br />

Übergangszeitpunkt / Besitzübergang<br />

im Sinne des Kaufvertrages<br />

nicht in alle Rechte und Pflichten<br />

aus dem Mietvertrag mit der Lidl<br />

Vertriebs-GmbH & Co. KG als neuer<br />

Vermieter eintreten. Die Realisierung<br />

dieses Risikos könnte zu Mietausfällen<br />

bei der Objektgesellschaft<br />

führen, wodurch sich auch die Ertragslage<br />

der Fondsgesellschaft<br />

und ihrer Anleger verschlechtern<br />

könnte.<br />

f) Auf einer Teilfläche des Kauf grundstücks<br />

wurde ein mobiles Heizwerk<br />

errichtet, das u.a. auch der Versorgung<br />

der um<strong>liegend</strong>en Grundstücke<br />

dient. Nach den kauf vertraglichen<br />

Regelungen hat die Objektgesellschaft<br />

das Aufstellen und<br />

Betreiben des Heizwerks zu dulden<br />

bis das endgültige Heizwerk an<br />

anderer Stelle außerhalb des Kaufgrundstücks<br />

in Betrieb gegangen<br />

<strong>ist</strong>, längstens jedoch bis zum<br />

31.12.2012. Aufgrund der Duldungsverpflichtung<br />

besteht das Risiko,<br />

dass die Objektgesellschaft<br />

bis zur Entfernung des Heizwerkes<br />

in der zukünftigen Nutzung des<br />

Grundstücks eingeschränkt <strong>ist</strong>, insbesondere<br />

die dann aufstehenden<br />

Bauwerke nicht bei Bedarf erweitern<br />

könnte.<br />

4.3 Instandhaltung<br />

Für notwendige Instandhaltungsmaßnahmen<br />

<strong>ist</strong> in der Einnahmenund<br />

Ausgabenvorschau (Prognose)<br />

eine entsprechende Rücklagenbildung<br />

vorgesehen. Fallen Instandhaltungs-<br />

und Reparaturkosten höher als<br />

prognostiziert an, kann dies die Ertragssituation<br />

oder die Liquidität der<br />

Objektgesellschaft und damit auch<br />

der Fondsgesellschaft verschlechtern.<br />

Es besteht das Risiko, dass auf<br />

Grund unvorhergesehener Ereignisse<br />

bzw. auf Grund einer mangelhaften<br />

Instandhaltung durch den jeweiligen<br />

Mieter erhöhte Aufwendungen<br />

auf der Objektgesellschaft als Vermieter<br />

lasten, die die Wirtschaftlichkeit<br />

der jeweiligen Immobilie beeinträchtigen.<br />

Dies könnte zu einer Verminderung<br />

der geplanten Ausschüttungen<br />

oder sogar zu einem teilweisen oder<br />

voll ständigen Verlust der gele<strong>ist</strong>eten<br />

Einlagen führen.<br />

4.4 Vermietung<br />

Die bereits geschlossenen Mietverträge<br />

enthalten jeweils Wertsicherungsklauseln.<br />

Die Wertsicherungsklauseln<br />

basieren auf der Änderung<br />

bestimmter Lebenshaltungskostenindizes.<br />

Sollten diese Indizes nicht wie<br />

angenommen jährlich um 2% steigen,<br />

so können sich bei niedrigerer<br />

Steigerung verringerte Einnahmen<br />

für die Objektgesellschaft und damit<br />

auch die Fondsgesellschaft ergeben.<br />

Dies könnte zu einer Verminderung<br />

der geplanten Ausschüttungen oder<br />

sogar zu einem teilweisen Verlust der<br />

gele<strong>ist</strong>eten Einlagen führen.<br />

Die Erzielung der Mieteinnahmen in<br />

dem vorgesehenen Umfang <strong>ist</strong> für<br />

den Erfolg der Beteiligung entscheidend.<br />

Es besteht das Risiko, dass sich<br />

die Handelsumfelder um die jeweiligen<br />

Immobilien und/oder die wirtschaftlichen<br />

Verhältnisse einzelner<br />

Mieter zukünftig verschlechtern, was<br />

Einfluss auf die Erfüllung ihrer mietvertraglichen<br />

Verpflichtungen (insbesondere<br />

der Pflicht zur Mietzahlung)<br />

haben und zu einer Beendigung eines<br />

Mietverhältnisses führen könnte.<br />

Ein Ausfall insbesondere eines Hauptmieters<br />

könnte negative Auswirkungen<br />

auf die Attraktivität des jeweiligen<br />

Standortes haben und dauerhaft<br />

die Vermietbarkeit einer der Immobilien<br />

zu den kalkulierten Mieten gefährden.<br />

Es besteht außerdem das Risiko,<br />

dass Mieter sich nicht mietvertragskonform<br />

verhalten oder dass es zwischen<br />

Vermieter und jeweiligen Mieter<br />

zu Streitigkeiten über die Auslegung<br />

von mietvertraglichen Regelungen<br />

kommt. Dadurch können der<br />

Objektgesellschaft und damit auch<br />

der Fondsgesellschaft wirtschaftliche<br />

Nachteile entstehen. Zudem könnte<br />

die Objektgesellschaft bzw. die<br />

Fondsgesellschaft durch die dann erforderlichen<br />

gerichtlichen und außergerichtlichen<br />

Auseinandersetzungen<br />

belastet werden. Dies könnte zu<br />

einer Verminderung der geplanten<br />

Ausschüttungen oder sogar zu einem<br />

teilweisen Verlust der gele<strong>ist</strong>eten Einlagen<br />

führen.


Süddeutschland 8<br />

Neben dem Ausfall eines Mieters besteht<br />

das Risiko, dass ein Hauptmieter<br />

sein Mietobjekt nicht dauerhaft<br />

in der vorgesehenen Funktion nutzt.<br />

Die weit überwiegende Mehrheit<br />

der Mieter <strong>ist</strong> berechtigt, ihr Mietobjekt<br />

unterzuvermieten, ohne dass diese<br />

Untervermietung der Zustimmung<br />

des Vermieters bedarf (bzw. kann die<br />

Untersagung der Untervermietung<br />

durch den Vermieter nur aus wichtigem<br />

Grund versagt werden). Ein<br />

Kündigungsrecht des Vermieters <strong>ist</strong> in<br />

diesen Mietverträgen weder für den<br />

Fall der Nichtnutzung noch für den<br />

Fall der Untervermietung vorgesehen,<br />

so dass der Vermieter – die Erfüllung<br />

der mietvertraglichen Verpflichtungen<br />

der Mieterseite vorausgesetzt<br />

– die Verfügungsgewalt und die damit<br />

verbundene Gestaltungsmöglichkeit<br />

nicht wiedererlangen kann. Den<br />

Mietern stünde es darüber hinaus<br />

frei, in unmittelbarer Nähe der Immobilien<br />

eine konkurrierende Immobilie<br />

zu errichten und zu betreiben.<br />

Damit würde die Werthaltigkeit der<br />

Fondsimmobilien unter Umständen<br />

nachhaltig gemindert und die Fondsgesellschaft<br />

wäre nicht mehr in der<br />

Lage, die prognostizierten Erträge zu<br />

erwirtschaften.<br />

In den me<strong>ist</strong>en Mietverträgen <strong>ist</strong> die<br />

Möglichkeit einer Vertragsverlängerung<br />

vereinbart worden. Es besteht<br />

das Risiko, dass der Mieter diese Option<br />

nicht ausübt. Dies gilt insbesondere<br />

dann, wenn die Attraktivität eines<br />

Standortes z.B. durch einen Leerstand<br />

der Hauptmietflächen bzw. deren<br />

anderweitige Nutzung negativ<br />

beeinflusst wird. Es besteht das Risiko<br />

der Anschlussvermietung und der<br />

Zusatzkosten für neue Mieter (Anpassung<br />

der Räumlichkeiten an die<br />

Bedürfnisse des neuen Mieters). Daneben<br />

ex<strong>ist</strong>iert das Risiko, dass eine<br />

Neuvermietung nur zu wesentlich<br />

schlechteren Konditionen vereinbart<br />

werden kann, mit der Folge einer<br />

bedeutenden Verschlechterung<br />

der Wirtschaftlichkeit und des Wertentwicklungspotenzials<br />

der Fondsimmobilien.<br />

Bei Veräußerung von vermieteten Immobilien<br />

tritt der neue Eigentümer<br />

automatisch in die sich aus den Mietverhältnissen<br />

ergebenden Rechte und<br />

Pflichten des alten Eigentümers/Vermieters<br />

ein (§§ 566 Abs. 2, 578 BGB).<br />

Für den Fall, dass der neue Eigentümer<br />

bzw. Vermieter seinen mietvertraglichen<br />

Pflichten nicht oder nicht<br />

hinreichend nachkommt, kann sich<br />

der Mieter weiterhin an den alten Eigentümer/Vermieter<br />

halten. Die Haftung<br />

des alten Eigentümers/Vermieters<br />

besteht auch bei weiteren Veräußerungen<br />

der Immobilie (sogenannte<br />

„Kettenveräußerungen“) fort. Diese<br />

gesetzliche Haftungsregelung beinhaltet<br />

das Risiko, dass die Objektgesellschaft<br />

nach einer eventuellen Weiterveräußerung<br />

der Immobilien auch<br />

für mietvertragliche Pflichtverletzungen<br />

zukünftiger Eigentümer/Vermieter<br />

haftet. Realisiert sich dieses Risiko,<br />

so sind die Fondsgesellschaft und damit<br />

auch die Anleger betroffen. Dies<br />

kann zu einer Verminderung der geplanten<br />

Ausschüttungen oder sogar<br />

zu einem teilweisen oder vollständigen<br />

Verlust der gele<strong>ist</strong>eten Einlagen<br />

führen.<br />

4.4.1 Besondere Vermietungsrisiken<br />

im Zusammenhang mit dem Fachmarktzentrum<br />

in Sasbach<br />

Die Realisierung eines oder mehrerer<br />

der nachfolgend aufgeführten Risiken<br />

könnte zur einer Verminderung<br />

der geplanten Ausschüttungen oder<br />

sogar zu einem teilweisen oder vollständigen<br />

Verlust der gele<strong>ist</strong>eten Einlagen<br />

führen:<br />

a) Dem Mieter Penny-Markt Gesellschaft<br />

mit beschränkter Haftung<br />

(„Penny“) steht ein Kündigungsrecht<br />

mit einer Fr<strong>ist</strong> von sechs Monaten<br />

zu, wenn sich entsprechend<br />

der im Mietvertrag vereinbarten<br />

Wertsicherungsklausel die ursprüngliche<br />

Miete auf Verlangen<br />

einer Partei um mehr als insgesamt<br />

50% erhöht hat; das Kündigungsrecht<br />

kann erstmals zum Ende des<br />

15. Mietjahres ausgeübt werden.<br />

b) Der Vermieter <strong>ist</strong> verpflichtet, dem<br />

Mieter Penny auf Verlangen sämtliche<br />

Gesellschafter der Vermietergesellschaft<br />

zu benennen. Kommt<br />

der Vermieter dieser Verpflichtung<br />

nach wiederholter schriftlicher<br />

Aufforderung nicht nach, hat der<br />

Mieter Penny das Recht, den Vertrag<br />

fr<strong>ist</strong>los zu kündigen.<br />

c) Der Vermieter räumt dem Mieter<br />

Penny für jeden Fall der Neuvermietung<br />

des Mietobjekts das Vormietrecht<br />

in entsprechender Anwendung<br />

der schuldrechtlichen<br />

Vorschriften über das Vorkaufsrecht<br />

ein. Die Ausübungsfr<strong>ist</strong> beträgt<br />

einen Monat. Dieses Vormietrecht<br />

birgt das Risiko, dass eine<br />

Nachvermietung der Räumlichkeiten<br />

nicht oder nur unter erschwerten<br />

Bedingungen möglich<br />

<strong>ist</strong>, da die potentiellen neuen Mieter<br />

unter Hinweis auf das bestehende<br />

Vormietrecht von weiteren<br />

Mietvertragsverhandlungen<br />

Abstand nehmen könnten.<br />

d) Dem Mieter Dirk Rossmann<br />

GmbH („Rossmann“) steht nach<br />

seinem Mietvertrag ein Kündigungsrecht<br />

mit einer Fr<strong>ist</strong> von<br />

drei Monaten zum Monatsende<br />

zu, wenn während seiner Miet zeit<br />

über einen Zeitraum von mehr als<br />

sechs Monaten kein Lebensmittel-<br />

23


Süddeutschland 8<br />

Die Risiken<br />

24<br />

markt mit mindestens 790 m 2<br />

Verkaufsfläche betrieben wird.<br />

Die weiteren Mieter des Fachmarktzentrums,<br />

insbesondere der<br />

Mieter Penny, sind nach den Regelungen<br />

ihres jeweiligen Mietvertrages<br />

nicht verpflichtet, auf<br />

den von ihnen angemieteten Flächen<br />

einen Lebensmittelmarkt zu<br />

betreiben. Sollte im Fachmarktzentrum<br />

zukünftig kein Lebensmittelmarkt<br />

mehr betrieben werden<br />

und der Mieter Rossmann<br />

von seinem Kündigungsrecht Gebrauch<br />

machen, kann sich die Ertragslage<br />

der Fondsgesellschaft<br />

und ihrer Anleger verschlechtern.<br />

e) Dem Mieter KiK Textilien und<br />

Non-Food GmbH („KiK“) steht<br />

nach seinem Mietvertrag ein Kündigungsrecht<br />

unter Einhaltung einer<br />

Fr<strong>ist</strong> von drei Monaten zum<br />

Monatsende für den Fall zu, dass<br />

„die Firma Penny“ vor Ablauf der<br />

Mietzeit des Mieters ihre Mietfläche<br />

nicht mehr betreibt. Der<br />

Mieter Penny dagegen <strong>ist</strong> nach<br />

den Regelungen seines Mietvertrages<br />

nicht verpflichtet, die<br />

von ihm angemieteten Flächen<br />

während der Mietzeit des Mieters<br />

KiK zu betreiben. Sollte der Mieter<br />

KiK aus dem vorgenannten Grund<br />

von seinem Kündigungsrecht Gebrauch<br />

machen, kann sich die Ertragslage<br />

der Fondsgesellschaft<br />

und ihrer Anleger verschlechtern.<br />

f) Der Mieter KiK hat das Mietobjekt<br />

ausweislich der mietvertraglichen<br />

Regelungen insbesondere<br />

deshalb angemietet, weil es sich<br />

in dem Einzelhandelsumfeld befindet,<br />

das aus dem zum Mietvertrag<br />

gehörenden Lageplan hervorgeht.<br />

Die auf dem Lageplan verzeichneten<br />

Handelsflächen, Parkplätze,<br />

Zu- und Abfahrten etc. sind<br />

daher sowohl in ihrer Größe als<br />

auch in ihrer Zuordnung zueinander<br />

verbindlich. Die auf dem Lageplan<br />

aufgeführten Branchen bzw.<br />

Firmen sind ebenfalls verbindlicher<br />

Bestandteil des Mietvertrages.<br />

Aufgrund dieser mietvertraglichen<br />

Regelung besteht das Risiko,<br />

dass eine Änderung der Handelsflächen,<br />

der Außenanlagen<br />

und/oder des Mitmieterbesatzes<br />

(auch i.R.v. Untervermietungen)<br />

des Fachmarktzentrums nur mit<br />

Zustimmung des Mieters KiK<br />

mög lich sind und die Objektgesellschaft<br />

andernfalls als Vermieter<br />

dem Mieter gegenüber zum Schadenersatz<br />

verpflichtet wäre bzw.<br />

der Mieter den Vertrag außerordentlich<br />

kündigen könnte.<br />

g) Die Objektgesellschaft hat sich<br />

gegenüber den Mietern im Fachmarktzentrum<br />

in Sasbach (Penny,<br />

H. + J. Armbruster, Back-Shop<br />

GmbH, Rossmann und KiK) jeweils<br />

zu weitreichendem Konkurrenzschutz<br />

verpflichtet. Bei Zuwiderhandlungen<br />

gegen die jeweilige<br />

Konkurrenzschutzverpflichtung<br />

kann der jeweilige Mieter<br />

von der Objektgesellschaft die<br />

Zahlung einer Vertragsstrafe verlangen,<br />

sowie Schadenersatz,<br />

Mietminderung und/oder Rücktritts-/Kündigungsrechte<br />

geltend<br />

machen bzw. ausüben. Diese<br />

Konkurrenzschutzverpflichtungen<br />

bergen das Risiko, dass die derzeit<br />

erstellten Gewerbemietflächen<br />

nach Auslaufen/Beendigung<br />

der momentan abgeschlossenen<br />

Mietverträge nicht an jeden Interessenten<br />

vermietet bzw. während<br />

der Laufzeit der momentan abgeschlossenen<br />

Mietverträge nicht<br />

an jeden Interessenten untervermietet<br />

oder zu jedem Mietzweck<br />

genutzt werden können.<br />

4.4.2 Besondere Vermietungsrisiken<br />

im Zusammenhang mit dem<br />

REWE-Lebensmittelmarkt in Rülzheim<br />

Die Realisierung eines oder mehrerer<br />

der nachfolgend aufgeführten<br />

Risiken könnte zur einer Verminderung<br />

der geplanten Ausschüttungen<br />

oder sogar zu einem teilweisen<br />

oder vollständigen Verlust der gele<strong>ist</strong>eten<br />

Einlagen führen:<br />

a) Dem Mieter REWE Markt GmbH<br />

Zweigniederlassung Südwest<br />

(„REWE Südwest“) steht ein<br />

Kündigungsrecht mit einer Fr<strong>ist</strong><br />

von sechs Monaten zu, wenn<br />

sich entsprechend der im Mietvertrag<br />

vereinbarten Wertsicherungsklausel<br />

die ursprüngliche<br />

Miete um mehr als insgesamt<br />

50% erhöht hat; das Kündigungsrecht<br />

kann erstmals zum<br />

Ende des 15. Mietjahres ausgeübt<br />

werden.<br />

b) Der Vermieter <strong>ist</strong> verpflichtet,<br />

dem Mieter REWE Südwest<br />

auf Verlangen sämtliche<br />

Gesellschafter der Vermietergesellschaft<br />

zu benennen. Kommt<br />

der Vermieter dieser Verpflichtung<br />

nach wiederholter schriftlicher<br />

Aufforderung nicht nach,<br />

hat der Mieter das Recht, den<br />

Vertrag fr<strong>ist</strong>los zu kündigen.<br />

c) Der Vermieter räumt dem Mieter<br />

REWE Südwest für jeden Fall der<br />

Neuvermietung des Mietobjekts<br />

das Vormietrecht in entsprechender<br />

Anwendung der schuldrechtlichen<br />

Vorschriften über das Vorkaufsrecht<br />

ein. Die Ausübungsfr<strong>ist</strong><br />

beträgt einen Monat. Dieses<br />

Vormietrecht birgt das Risiko,<br />

dass eine Nachvermietung der<br />

Immobilie nicht oder nur unter<br />

erschwerten Bedingungen mög­


Süddeutschland 8<br />

lich <strong>ist</strong>, da die potentiellen neuen<br />

Mieter unter Hinweis auf das bestehende<br />

Vormietrecht des Mieters<br />

REWE Südwest von weiteren<br />

Mietvertragsverhandlungen Abstand<br />

nehmen könnten.<br />

4.4.3 Besondere Vermietungsrisiken<br />

im Zusammenhang mit dem<br />

Fachmarktzentrum in Hammelburg<br />

Die Realisierung eines oder mehrerer<br />

der nachfolgend aufgeführten<br />

Risiken könnte zur einer Verminderung<br />

der geplanten Ausschüttungen<br />

oder sogar zu einem teilweisen<br />

oder vollständigen Verlust der gele<strong>ist</strong>eten<br />

Einlagen führen:<br />

a) Nach den zum Zeitpunkt der Prospektaufstellung<br />

geltenden Regelungen<br />

des mit dem Mieter Lidl<br />

Vertriebs-GmbH & Co. KG, Westfranken<br />

(„Lidl Westfranken“) geschlossenen<br />

Mietvertrages werden<br />

dem Mieter u.a. auch ca. 75<br />

Pkw-Stellplätze zur gemeinsamen<br />

Nutzung vermietet, die nicht auf<br />

dem Grundstück des Fachmarktzentrums<br />

liegen, sondern auf einem<br />

Nachbargrundstück von<br />

dessen Eigentümer erstellt werden<br />

sollen. An diesen Stellplätzen<br />

hat die Objektgesellschaft kein<br />

vertraglich gesichertes Nutzungsrecht.<br />

Sollte der Mieter nicht auf<br />

die Nutzung der auf dem Nachbargrundstück<br />

zu errichtenden<br />

Stellplätze verzichten, besteht<br />

das Risiko, dass die Objektgesellschaft<br />

als neuer Vermieter dem<br />

Mieter gegenüber zum Schadenersatz<br />

verpflichtet wäre bzw. der<br />

Mieter den Vertrag außerordentlich<br />

kündigen könnte.<br />

b) Neben den im Gesetz geregelten<br />

fr<strong>ist</strong>losen Kündigungsgründen<br />

kann der Mieter Lidl Westfranken<br />

das Mietverhältnis außerdem<br />

fr<strong>ist</strong>los kündigen, wenn<br />

nach erfolglosem Ablauf einer zur<br />

Abhilfe bestimmten angemessenen<br />

Fr<strong>ist</strong> oder nach erfolgloser<br />

Abmahnung die Zufahrt oder der<br />

Zugang zur Mietsache oder das<br />

Entladen von Waren durch verkehrsbeschränkende<br />

oder ähnliche<br />

Maßnahmen dauernd erheblich<br />

erschwert oder unmöglich<br />

sind.<br />

c) Nach dem zum Zeitpunkt der<br />

Prospekt aufstellung geltenden<br />

Mietvertrag kann der Mieter Lidl<br />

Westfranken vom Vertrag zurücktreten,<br />

(a) wenn eine behördliche<br />

Genehmigung versagt wird oder<br />

(b) wenn die Baugenehmigung,<br />

die keine Beschränkungen der<br />

Anlieferzeiten oder der gesetzlich<br />

zulässigen Betriebszeiten oder<br />

des Sortiments des Mieters (Einzelhandel<br />

mit Lebensmitteln und<br />

sonstigen Bedarfsgegenständen<br />

jeder Art) enthalten darf, entsprechend<br />

dem vom Vermieter<br />

eingereichten und vom Mieter<br />

anerkannten Bauplan nicht bis<br />

zum 30.09.2010 bestandskräftig<br />

erteilt <strong>ist</strong>. Macht der Mieter von<br />

seinem Rücktrittsrecht Gebrauch,<br />

so sind die von ihm nachweislich<br />

an den Vermieter oder an mit<br />

dem Objekt befasste Dritte gele<strong>ist</strong>ete<br />

Zahlungen ohne besondere<br />

Aufforderung innerhalb eines<br />

Monats nach Erklärung des<br />

Rücktritts vom Vermieter zurückzuerstatten.<br />

Weitere Schadenersatzansprüche<br />

des Mieters bleiben<br />

vorbehalten.<br />

d) Der Mieter Lidl Westfranken <strong>ist</strong><br />

nach den Regelungen seines<br />

Mietvertrages berechtigt, die sich<br />

aus dem Mietvertrag ergeben-<br />

den Rechte und Pflichten auf<br />

eine andere Firma oder Gesellschaft<br />

innerhalb der Lidl<br />

Schwarz Gruppe zu übertragen.<br />

Das beinhaltet das Risiko, dass<br />

der neue Mieter nicht denselben<br />

Geschäftsbetrieb fortführt<br />

und die Objektgesellschaft als<br />

zukünftiger Vermieter damit ihrer<br />

Konkurrenzschutzverpflichtung<br />

gegenüber den anderen<br />

Mietern des Fachmarktzentrums<br />

nicht nachkommen kann. Die<br />

Objektgesellschaft wäre dann<br />

zum Schadenersatz verpflichtet,<br />

wodurch sich die Ertragslage<br />

der Fondsgesellschaft und ihrer<br />

Anleger verschlechtern könnte.<br />

e) Der Vermieter räumt dem Mieter<br />

Lidl Westfranken ein Vormietrecht<br />

für das nächste vom Vermieter<br />

über das Mietobjekt abgeschlossene<br />

Mietverhältnis ein;<br />

die Vorschriften über das Vorkaufsrecht,<br />

§§ 463 ff. BGB gelten<br />

analog. Dieses Vormietrecht<br />

birgt das Risiko, dass eine Nachvermietung<br />

der Räumlichkeiten<br />

nicht oder nur unter erschwerten<br />

Bedingungen möglich <strong>ist</strong>,<br />

da die potentiellen neuen Mieter<br />

unter Hinweis auf das bestehende<br />

Vormietrecht von weiteren<br />

Mietvertragsverhandlungen<br />

Abstand nehmen könnten.<br />

f) Zur Sicherung des Nutzungsrechts<br />

des Mieters Lidl Westfranken<br />

gegen eine vorzeitige Beendigung<br />

des Mietverhältnisses sowie<br />

gegen dessen vertragswidrige<br />

Beeinträchtigung hat sich der<br />

Vermieter verpflichtet, zugunsten<br />

des Mieters und zu Lasten des<br />

Mietgrundstücks eine beschränkte<br />

persönliche Dienstbarkeit an<br />

zweiter Rangstelle im Grundbuch<br />

eintragen zu lassen. Im Rang vor­<br />

25


Süddeutschland 8<br />

Die Risiken<br />

26<br />

gehen darf lediglich eine zur Finanzierung<br />

des Mietobjektes zugunsten<br />

einer Bank einzutragende<br />

Grundschuld, sofern zwischen<br />

Bank, Vermieter und Mieter eine<br />

Vereinbarung unterzeichnet<br />

wird, wonach diese Grundschuld<br />

nur zur Finanzierung des Mietobjektes<br />

verwendet wird und die<br />

Dienstbarkeit trotz ihres Nachrangs<br />

im Falle einer Zwangsvollstreckung<br />

in das Mietgrundstück<br />

bestehen bleibt und auch<br />

sonst nicht beeinträchtigt wird.<br />

Die Übergabe der von Bank, Vermieter<br />

und Mieter unterzeichneten<br />

Vereinbarung für die Mietsicherungsdienstbarkeit<br />

sowie die<br />

notariell beurkundete oder beglaubigte,<br />

vollzugsbereite Eintragungsbewilligung<br />

für die Mietsicherungsdienstbarkeit<br />

<strong>ist</strong> Fälligkeitsvoraussetzung<br />

für die erste<br />

Mietzahlung. Zum Zeitpunkt der<br />

Prospektaufstellung war die Vereinbarung<br />

zwischen Bank, Vermieter<br />

und Mieter noch nicht abgestimmt<br />

und damit auch noch<br />

nicht unterzeichnet; darüber hinaus<br />

lag noch keine vollzugsbereite<br />

Eintragungsbewilligung für die<br />

Mietsicherungsdienstbarkeit vor.<br />

Bis zum Abschluss der noch abzustimmenden<br />

Vereinbarung und<br />

Vorlage der vollzugsbereiten Eintragungsbewilligung<br />

kann der<br />

Mieter die Zahlung der Miete<br />

ver weigern; sollte zwischen den<br />

Beteiligten keine Vereinbarung<br />

zustandekommen und/oder die<br />

Mietsicherungsdienstbarkeit nicht<br />

bestellt werden, besteht das Risiko,<br />

dass der Mieter von der Objektgesellschaft<br />

als zukünftigem<br />

Vermieter Schadenersatz verlangt<br />

und/oder Mietminderung bzw.<br />

Rücktritts-/Kündigungsrech te<br />

geltend macht. Dies könnte zu<br />

einer Verminderung der geplanten<br />

Ausschüttungen oder so gar<br />

zu einem teilweisen oder voll ständigen<br />

Verlust der gele<strong>ist</strong>e ten Einlagen<br />

führen.<br />

<br />

Darüber hinaus birgt die Mietsicherungsdienstbarkeit<br />

das Risiko,<br />

dass eine Veräußerung und/oder<br />

Nachvermietung des Objektes<br />

nicht oder nur unter erschwerten<br />

Bedingungen möglich <strong>ist</strong>, da<br />

der potentielle neue Eigentümer<br />

bzw. Mieter unter Hinweis auf die<br />

Mietsicherungsdienstbarkeit von<br />

weiteren Vertragsverhandlungen<br />

Abstand nehmen könnte.<br />

g) Der Mieter A W G Allgemeine<br />

Warenvertriebs-Gesellschaft mit<br />

beschränkter Haftung („AWG“)<br />

kann das Mietverhältnis bei Vorliegen<br />

eines wichtigen Grundes<br />

ohne Einhaltung einer Kündigungsfr<strong>ist</strong><br />

mit sofortiger Wirkung<br />

kündigen, insbesondere (a) wenn<br />

über das Vermögen des Mieters<br />

oder des Vermieters das gerichtlichen<br />

Vergleichs- oder Insolvenzverfahren<br />

eröffnet worden <strong>ist</strong>, (b)<br />

wenn der Vermieter dem Mieter<br />

die Mietsache ganz oder zum Teil<br />

vorenthält oder (c) wenn der Vermieter<br />

trotz schriftlicher Abmahnung<br />

die Belange des Mieters erheblich<br />

beeinträchtigt oder bei<br />

erheblicher Beeinträchtigung seitens<br />

anderer Mieter nicht für Abhilfe<br />

sorgt.<br />

h) Bei wesentlichen Änderungen<br />

der dem Mietvertrag beigefügten<br />

Pläne und Anlagen <strong>ist</strong> der<br />

Mieter AWG zur Auflösung des<br />

Mietvertrages berechtigt. Abweichungen<br />

von der Mieterbaubeschreibung<br />

bzw. der Mietvertragspläne,<br />

auch bezüglich der<br />

Mitmieter, der Flächenzuordnung,<br />

der Konzessionäre untereinander,<br />

bedürfen der Zustimmung<br />

des Mieters AWG, andernfalls<br />

berechtigen sie ihn zum Vertragsrücktritt;<br />

erklärt der Mieter<br />

den Rücktritt, dann hat ihm der<br />

Vermieter sämtliche Kosten zu<br />

ersetzen, die er im Vertrauen auf<br />

die Durchführung des Mietvertrages<br />

bereits gehabt hat; dazu<br />

gehören auch Maklerkosten. Die<br />

Auflösung bzw. der Vertragsrücktritt<br />

könnte zu Mietausfällen<br />

und zur Schadenersatzverpflichtung<br />

bei der Objektgesellschaft<br />

führen, wodurch sich auch die Ertragslage<br />

der Fondsgesellschaft<br />

und ihrer Anleger verschlechtern<br />

könnte.<br />

i) Sollte mindestens einer der weiteren<br />

Mieter des Fachmarktzentrums<br />

(Lebensmitteldiscounter und Textilfachmarkt)<br />

während der Laufzeit<br />

des mit der Deichmann SE („Deichmann“)<br />

geschlossenen Mietvertrages<br />

seinen Betrieb einstellen, so hat<br />

der Vermieter innerhalb einer Fr<strong>ist</strong><br />

von sechs Monaten für gleichwertigen<br />

Ersatz zu sorgen. Gelingt dies<br />

nicht, so <strong>ist</strong> der Mieter berechtigt,<br />

den Mietvertrag mit einer Fr<strong>ist</strong> von<br />

sechs Monaten zum Monatsende<br />

außerordentlich zu kündigen. Die<br />

weiteren Mieter des Fachmarktzentrums<br />

(Lidl Westfranken und AWG)<br />

unterliegen nach den Regelungen<br />

ihres jeweiligen Mietvertrages keiner<br />

Betriebspflicht.<br />

j) Die Objektgesellschaft <strong>ist</strong> als Vermieter<br />

gegenüber den Mietern<br />

im Fachmarktzentrum in Hammelburg<br />

(Lidl Westfranken, papperts<br />

GmbH & Co. KG, AWG und<br />

Deichmann) jeweils zu weitreichendem<br />

Konkurrenzschutz verpflichtet.<br />

Bei Zuwiderhandlungen<br />

gegen die jeweilige Konkurrenz­


Süddeutschland 8<br />

schutzverpflichtung kann der jeweilige<br />

Mieter von der Objektgesellschaft<br />

Schadenersatz, Mietminderung<br />

und/oder Rücktritts-/Kündigungsrechte<br />

gelten machen bzw.<br />

ausüben. Der Mieter Lidl Westfranken<br />

könnte darüber hinaus von der<br />

Objektgesellschaft die Zahlung einer<br />

Vertragsstrafe verlangen. Diese<br />

Konkurrenzschutzverpflichtungen<br />

bergen das Risiko, dass die<br />

derzeit erstellten Mietflächen nach<br />

Auslaufen/Beendigung der momentan<br />

abgeschlossenen Mietverträge<br />

nicht an jeden Interessenten<br />

vermietet bzw. während der Laufzeit<br />

der momentan abgeschlossenen<br />

Mietverträge nicht an jeden Interessenten<br />

untervermietet oder zu<br />

jedem Mietzweck genutzt werden<br />

können.<br />

<br />

Über die vorgenannten Regelungen<br />

hinaus hat sich der Verkäufer<br />

und derzeitige Eigentümer des<br />

Fachmarktzentrums, Herr Patrick<br />

Bindrum, gegenüber dem Mieter<br />

AWG u.a. persönlich bzw. für<br />

seine Beteiligungen und Tochtergesellschaften<br />

zu weitreiche dem<br />

Konkurrenzschutz verpflichtet Verstößt<br />

Herr Bindrum bzw. seine Beteiligungen<br />

und Tochtergesellschaften<br />

gegen die eingegangenen<br />

Verpflichtungen, <strong>ist</strong> der Mieter<br />

AWG berechtigt, das Mietverhältnis<br />

innerhalb von drei Monaten<br />

ab Kenntnis dieses Umstandes fr<strong>ist</strong>los<br />

zu kündigen und Schadenersatz<br />

zu verlangen. Für den Fall, dass<br />

der Verkäufer und/oder die BWB<br />

GmbH die Objektgesellschaft nicht<br />

von allen vom Mieter AWG gegenüber<br />

der Objektgesellschaft geltend<br />

gemachten Ansprüchen fre<strong>ist</strong>ellen,<br />

können der Objektgesellschaft<br />

und damit auch der Fondsgesellschaft<br />

wirtschaftliche Nachteile<br />

entstehen; dies könnte zur<br />

einer Verminderung der geplanten<br />

Ausschüttungen oder sogar zu<br />

einem teilweisen oder vollständigen<br />

Verlust der gele<strong>ist</strong>eten Einlagen<br />

führen.<br />

4.4.4 Besondere Vermietungsrisiken<br />

im Zusammenhang mit dem<br />

Nahversorgungszentrum in Hof<br />

Die Realisierung eines oder mehrerer<br />

der nachfolgend aufgeführten Risiken<br />

könnte zur einer Verminderung<br />

der geplanten Ausschüttungen oder<br />

sogar zu einem teilweisen oder vollständigen<br />

Verlust der gele<strong>ist</strong>eten Einlagen<br />

führen:<br />

a) Der Mieter EDEKA Grundstücksgesellschaft<br />

Nordbayern-Sachsen-<br />

Thüringen mbH („EDEKA“) hat ein<br />

außerordentliches Kündigungsrecht,<br />

wenn über das Vermögen<br />

des Verkäufers das gerichtliche Insolvenzverfahren<br />

beantragt und<br />

dieses nicht binnen sechs Monaten<br />

endgültig eingestellt oder eröffnet<br />

<strong>ist</strong> oder ein Insolvenzverfahren<br />

mangels Masse abgelehnt worden<br />

<strong>ist</strong> oder wenn objektbezogene<br />

Zwangsvollstreckungsmaßnahmen<br />

durchgeführt werden.<br />

b) Der Vermieter räumt dem Mieter<br />

EDEKA für jeden Fall der Neuvermietung<br />

des Mietobjekts ein Vormietrecht<br />

in entsprechender Anwendung<br />

der gesetzlichen Bestimmungen<br />

über das Vorkaufsrecht<br />

ein. Dieses Vormietrecht birgt das<br />

Risiko, dass eine Nachvermietung<br />

der Räumlichkeiten/Flächen nicht<br />

oder nur unter erschwerten Bedingungen<br />

möglich <strong>ist</strong>, da die potentiellen<br />

neuen Mieter unter Hinweis<br />

auf das bestehende Vormietrecht<br />

des Mieters EDEKA von weiteren<br />

Mietvertragsverhandlungen Abstand<br />

nehmen könnten.<br />

c) Die Objektgesellschaft <strong>ist</strong> als Vermieter<br />

gegenüber den Mietern im<br />

Nahversorgungszentrum in Hof<br />

(EDEKA, Evelin Hofmann und ES­<br />

SANELLE HAIR GROUP AG) jeweils<br />

zu weitreichendem Konkurrenzschutz<br />

verpflichtet. Bei Zuwiderhandlungen<br />

gegen die jeweilige<br />

Konkurrenzschutzverpflichtung<br />

kann der jeweilige Mieter von der<br />

Objektgesellschaft Schadenersatz,<br />

Mietminderung und/oder Rücktritts-/Kündigungsrechte<br />

geltend<br />

machen bzw. ausüben; der gegenüber<br />

dem Mieter EDEKA eingeräumte<br />

Konkurrenzschutz gilt darüber<br />

hinaus in der Person des jetzigen<br />

Vermieters und auch dessen<br />

Teil- und/oder Gesamtrechtsnachfolgern<br />

bzw. etwaigen Erwerbern<br />

des Mietobjektes für die Dauer<br />

des Mietverhältnisses auch dann<br />

fort, wenn das Objekt zwischenzeitlich<br />

ganz und/oder teilweise an<br />

Dritte veräußert und/oder übertragen<br />

wird. Diese Konkurrenzschutzverpflichtungen<br />

bergen das Risiko,<br />

dass die derzeit erstellten Mietflächen<br />

nach Auslaufen/Beendigung<br />

der momentan abgeschlossenen<br />

Mietverträge nicht an jeden Interessenten<br />

vermietet bzw. während<br />

der Laufzeit der momentan abgeschlossenen<br />

Mietverträge nicht an<br />

jeden Interessenten untervermietet<br />

oder zu jedem Mietzweck genutzt<br />

werden können.<br />

4.4.5 Besondere Vermietungsrisiken<br />

im Zusammenhang mit dem<br />

Fachmarktzentrum in Kösching<br />

Die Realisierung eines oder mehrerer<br />

der nachfolgend aufgeführten Risiken<br />

könnte zur einer Verminderung<br />

der geplanten Ausschüttungen oder<br />

sogar zu einem teilweisen oder vollständigen<br />

Verlust der gele<strong>ist</strong>eten Einlagen<br />

führen:<br />

27


Süddeutschland 8<br />

Die Risiken<br />

28<br />

a) Dem Mieter Netto Marken-Discount<br />

AG & Co. KG („Netto“) steht<br />

ein fr<strong>ist</strong>loses Kündigungsrecht aus<br />

wichtigem Grund zu. Ein wichtiger<br />

Grund liegt insbesondere vor,<br />

wenn der Vermieter trotz Abmahnung<br />

durch eingeschriebenen Brief<br />

seinen wesentlichen Verpflichtungen<br />

aus dem Vertrag nicht binnen<br />

acht Wochen nachkommt; im Übrigen<br />

gelten die gesetzlichen Bestimmungen.<br />

b) Die auf dem Mietvertragslageplan<br />

des Mieters TEDi GmbH & Co.<br />

KG („TEDi“) verzeichneten Handelsflächen,<br />

Parkplätze, Zu- und<br />

Abfahrten etc. sind sowohl in ihrer<br />

Größe als auch in ihrer Zuordnung<br />

zueinander verbindlich. Aufgrund<br />

dieser mietvertraglichen<br />

Regelung besteht das Risiko, dass<br />

eine Änderung der Handelsflächen<br />

und/oder der Außenanlagen<br />

des Fachmarktzentrums nur mit<br />

Zustimmung des Mieters möglich<br />

<strong>ist</strong> und die Objektgesellschaft andernfalls<br />

als Vermieter dem Mieter<br />

gegenüber zum Schadenersatz<br />

verpflichtet wäre bzw. der Mieter<br />

den Vertrag außerordentlich kündigen<br />

könnte.<br />

c) Dem Mieter TEDi steht ein Kündigungsrecht<br />

mit dreimonatiger<br />

Fr<strong>ist</strong> zum Monatsende zu, wenn<br />

während der Mietzeit (einschließlich<br />

möglicher Optionen und<br />

eventueller Verlängerungszeiten)<br />

des Mieters die Firma „Netto-<br />

Discountmarkt” ihre Mietflächen<br />

nicht mehr betreibt und es dem<br />

Vermieter innerhalb von sechs<br />

Monaten ab Leerstand nicht gelingt,<br />

einen anderen Lebensmittelmarkt<br />

(ausgeschlossen NOR­<br />

MA) anzusiedeln, der auch die<br />

Mietfläche innerhalb dieser Zeit<br />

wieder betreibt und der mindestens<br />

über ein Filialnetz von 100<br />

Filialen verfügt. Dem Mieter TEDi<br />

steht außerdem ein Kündigungsrecht<br />

mit sechsmonatiger Fr<strong>ist</strong><br />

zum Monatsende zu, sollte im<br />

Gesamtobjekt ein Leerstand oder<br />

der Anteil der nicht betriebenen<br />

Fläche einen Anteil von 30% der<br />

Gesamtmietfläche übersteigen.<br />

Der Mieter Netto sowie der weit<br />

überwiegende Teil der weiteren<br />

Mieter des Fachmarktzentrums<br />

unterliegt nach den Regelungen<br />

des jeweiligen Mietvertrages keiner<br />

Betriebspflicht.<br />

d) Dem Mieter TEDi steht darüber<br />

hinaus ein Kündigungsrecht mit<br />

sechsmonatiger Fr<strong>ist</strong> zum Monatsende<br />

bei erheblicher Veränderung<br />

der Charakter<strong>ist</strong>ik der Verkehrssituation<br />

oder Straßenführung in Bezug<br />

auf die Erreichbarkeit bzw. die<br />

Frequenz des Objektes zu. Im Hinblick<br />

auf den in Kösching begonnenen<br />

Bau der Ortsumgehung<br />

Lenting-Kösching besteht das Risiko,<br />

dass der Mieter dies zum Anlass<br />

nimmt, den Mietvertrag unter<br />

Berufung auf die vorgenannte<br />

mietvertragliche Regelung zu kündigen.<br />

e) Sollte während der Mietzeit des<br />

Mieters TEDi das für die unmittelbar<br />

angrenzenden Mietflächen des<br />

Imbiss bestehende Mietverhältnis<br />

beendet werden, so erhält der Mieter<br />

ein Vormietrecht für die zusätzliche<br />

Fläche. Dieses Vormietrecht<br />

birgt das Risiko, dass eine Nachvermietung<br />

der derzeit als Imbiss genutzten<br />

Räumlichkeiten nicht oder<br />

nur unter erschwerten Bedingungen<br />

möglich <strong>ist</strong>, da die potentiellen<br />

neuen Mieter unter Hinweis auf das<br />

bestehende Vormietrecht von weiteren<br />

Mietvertragsverhandlungen<br />

Abstand nehmen könnten.<br />

f) Betreibt der Mieter „Netto“ (oder<br />

gleichwertig) mit mindestens<br />

1.050 m 2 Nutzfläche im Fachmarkt<br />

zentrum seine Ladenfläche<br />

über einen Zeitraum von länger<br />

als drei Monaten nicht mehr, steht<br />

dem Mieter Dirk Rossmann GmbH<br />

(„Rossmann“) ab dem Beginn des<br />

vierten Monats des Leerstandes das<br />

Recht zu, die monatliche Nettomiete<br />

um E 0,3/m 2 zu reduzieren.<br />

g) Dem Mieter KiK Textilien und<br />

Non-Food GmbH („KiK“) steht<br />

ein Kündigungsrecht mit einer<br />

sechsmonatigen Fr<strong>ist</strong> zum Monatsende<br />

zu, wenn während der<br />

Miet zeit (einschließlich möglicher<br />

Optionen und eventueller Verlängerungszeiten)<br />

des Mieters der<br />

Netto-Discountmarkt vor Ablauf<br />

der Mietzeit des Mieters seine<br />

Mietflächen nicht mehr betreibt<br />

und es dem Vermieter innerhalb<br />

von 12 Monaten ab Leerstand<br />

nicht gelingt, einen anderen Lebensmittelmarkt<br />

(ausgeschlossen<br />

NORMA) anzusiedeln, der mindestens<br />

über ein Filialnetz deutschlandweit<br />

von 100 Filialen verfügt.<br />

Dem Mieter KiK steht außerdem<br />

ein Kündigungsrecht mit einer<br />

dreimonatigen Fr<strong>ist</strong> zum Monatsende<br />

zu, sollte im Objekt<br />

bzw. im Gesamtobjekt ein Leerstand<br />

oder der Anteil der nicht betriebenen<br />

Fläche einen Anteil von<br />

30% der Gesamtmietfläche übersteigen.<br />

Der Mieter Netto sowie<br />

der weit überwiegende Teil der<br />

weiteren Mieter des Fachmarktzentrums<br />

unterliegt nach den Regelungen<br />

des jeweiligen Mietvertrages<br />

keiner Betriebspflicht.<br />

Der Mieter KiK kann den Mietvertrag<br />

des Weiteren mit sechsmonatiger<br />

Fr<strong>ist</strong> zum Monatsende<br />

bei erheblicher Veränderung


Süddeutschland 8<br />

der Charakter<strong>ist</strong>ik der Verkehrssituation,<br />

der Einzelhandelssituation<br />

oder Straßenführung in Bezug<br />

auf die Erreichbarkeit bzw. die Frequenz<br />

des Objektes kündigen. Im<br />

Hinblick auf den in Kösching begonnenen<br />

Bau der Ortsumgehung<br />

Lenting-Kösching besteht das Risiko,<br />

dass der Mieter dies zum Anlass<br />

nimmt, den Mietvertrag unter<br />

Berufung auf die vorgenannte<br />

mietvertragliche Regelung zu kündigen.<br />

h) Der Verkäufer des Fachmarktzentrums,<br />

die Hans Mayr Bau GmbH,<br />

hat nach den Regelungen des über<br />

die Nutzung der Dachflächen zum<br />

Betrieb einer Photovoltaikanlage<br />

geschlossenen Gestattungsvertrages<br />

nach vorheriger Abmahnung<br />

und Fr<strong>ist</strong>setzung von mindestens<br />

14 Tagen ein außerordentliches<br />

Kündigungsrecht mit sofortiger<br />

Wirksamkeit, falls die Objektgesellschaft<br />

Veränderungen am Gebäude<br />

oder Bepflanzungen auf dem<br />

Grundstück vornimmt oder sonstige<br />

Maßnahmen trifft, die zu einer<br />

nachhaltigen Le<strong>ist</strong>ungsminderung<br />

der Photovoltaikanlage führen.<br />

i) Der Mieter TEDi kann vom Mietvertrag<br />

zurücktreten, wenn nicht<br />

mindestens 390 m 2 als Verkaufsfläche<br />

genehmigt sind. Nach der<br />

für das Fachmarktzentrum erteilten<br />

Tekturbaugenehmigung des<br />

Landratsamtes Eichstätt vom<br />

21.08.2009 sind bislang rund<br />

375 m 2 Verkaufsfläche „Gemischtwaren<br />

Dienstle<strong>ist</strong>ung“ genehmigt.<br />

Der vom Verkäufer des Fachmarktzentrums<br />

insoweit bei der Baubehörde<br />

eingereichte weitere Tekturantrag<br />

für die Errichtung einer<br />

Verkaufsfläche von mindestens<br />

390 m 2 war zum Zeitpunkt<br />

der Prospektaufstellung noch nicht<br />

verbeschieden. Sollte die Tektur<br />

nicht erteilt werden und/oder<br />

sollte diese – beispielsweise wegen<br />

Klageerhebung durch einen<br />

Nachbarn – nicht bestandskräftig<br />

werden, könnten die an den<br />

Mieter TEDi vermieteten Flächen<br />

nicht wie mietvertraglich vereinbart<br />

betrieben werden. Das birgt<br />

das Risiko, dass der Mieter TE Di<br />

vom Mietvertrag zurücktritt; dies<br />

könnte zu einer Verminderung der<br />

geplanten Ausschüttungen oder sogar<br />

zu einem teilweisen oder vollständigen<br />

Verlust der gele<strong>ist</strong>eten<br />

Einlagen führen.<br />

j) Die Objektgesellschaft wäre als Vermieter<br />

gegenüber den Mietern im<br />

Fachmarktzentrum in Kösching<br />

(Netto, TEDi, Marrone, Rossmann,<br />

KiK, Karl und Hallertauer Volksbank<br />

eG) jeweils zu weitreichendem<br />

Konkurrenzschutz verpflichtet. Bei<br />

Zuwiderhandlungen gegen die jeweilige<br />

Konkurrenzschutzverpflichtung<br />

kann der jeweilige Mieter von<br />

der Objektgesellschaft Schadenersatz<br />

und/oder Mietminderung gelten<br />

machen und/oder Rücktritts-/<br />

Kündigungsrechte ausüben; die<br />

Mieter TEDi und Rossmann können<br />

des Weiteren von der Objektgesellschaft<br />

die Zahlung einer Vertragsstrafe<br />

verlangen. Der gegenüber<br />

dem Mieter TEDi eingeräumte<br />

Konkurrenzschutz gilt darüber hinaus<br />

in der Person des jetzigen Vermieters<br />

und dessen Rechtsnachfolgern<br />

für die Dauer des Mietverhältnisses<br />

fort, auch wenn das Objekt<br />

zwischenzeitlich an Dritte veräußert<br />

wird.<br />

Diese Konkurrenzschutzverpflichtungen<br />

bergen das Risiko, dass<br />

die derzeit erstellten Mietflächen<br />

nach Auslaufen/Beendigung der<br />

momentan abgeschlossenen Miet ­<br />

verträge nicht an jeden Interessenten<br />

vermietet bzw. während der<br />

Laufzeit der momentan abgeschlossenen<br />

Mietverträge nicht an jeden<br />

Interessenten untervermietet oder<br />

zu jedem Mietzweck genutzt werden<br />

können.<br />

4.4.6 Besondere Vermietungsrisiken<br />

im Zusammenhang mit dem<br />

REWE-Lebensmittelmarkt in Emmering<br />

Die Realisierung eines oder mehrerer<br />

der nachfolgend aufgeführten Risiken<br />

könnte zur einer Verminderung<br />

der geplanten Ausschüttungen oder<br />

sogar zu einem teilweisen oder vollständigen<br />

Verlust der gele<strong>ist</strong>eten Einlagen<br />

führen:<br />

a) Im Mietvertrag mit der REWE<br />

Markt GmbH Zweigniederlassung<br />

Süd („REWE Süd“) <strong>ist</strong> eine feste<br />

Fr<strong>ist</strong> für die Übergabe des Mietobjektes<br />

vorgesehen. Bei nicht rechtzeitiger<br />

Übergabe des Mietobjektes<br />

hat der Mieter das Recht, innerhalb<br />

einer Fr<strong>ist</strong> von vier Wochen<br />

vom Vertrag zurückzutreten. Es besteht<br />

das Risiko, dass der Verkäufer<br />

den REWE-Lebensmittelmarkt nicht<br />

fr<strong>ist</strong>gerecht an den Mieter übergibt<br />

und dieser dann von seinem Rücktrittsrecht<br />

Gebrauch macht.<br />

b) Dem Mieter REWE Süd steht ein<br />

Kündigungsrecht mit einer Fr<strong>ist</strong><br />

von sechs Monaten zu, wenn sich<br />

entsprechend der im Mietvertrag<br />

vereinbarten Wertsicherungsklausel<br />

die ursprüngliche Miete auf<br />

Verlangen einer Partei um mehr<br />

als insgesamt 50% erhöht hat; das<br />

Kündigungsrecht kann erstmals<br />

zum Ende des 15. Mietjahres ausgeübt<br />

werden.<br />

29


Süddeutschland 8<br />

Die Risiken<br />

30<br />

c) Gemäß dem Inhalt des Mietvertrages<br />

mit der REWE Süd <strong>ist</strong> der<br />

Mieter bei Unterschreitung der<br />

noch zu erstellenden Mietflächen<br />

um mehr als 1% bzw. bei Unterschreitung<br />

der vereinbarten Parkplatzzahl<br />

berechtigt, die Miete<br />

um vertraglich festgelegte Beträge<br />

zu mindern. Werden die Flächen<br />

oder die Anzahl der Parkplätze<br />

um mehr als 5% unterschritten,<br />

so hat der Mieter innerhalb<br />

von vier Wochen nach Vorlage<br />

des gemeinsamen Aufmaßes<br />

das Recht zur außerordentlichen<br />

Kündigung.<br />

d) Der Vermieter <strong>ist</strong> verpflichtet,<br />

dem Mieter REWE Süd auf Verlangen<br />

sämtliche Gesellschafter<br />

der Vermietergesellschaft zu benennen.<br />

Kommt der Vermieter<br />

dieser Verpflichtung nach wiederholter<br />

schriftlicher Aufforderung<br />

nicht nach, hat der Mieter<br />

das Recht, den Vertrag fr<strong>ist</strong>los<br />

zu kündigen.<br />

e) Der Vermieter räumt dem Mieter<br />

REWE Süd für jeden Fall der Neuvermietung<br />

des Mietobjekts das<br />

Vormietrecht in entsprechender<br />

Anwendung der schuldrechtlichen<br />

Vorschriften über das Vorkaufsrecht<br />

ein. Die Ausübungsfr<strong>ist</strong><br />

beträgt einen Monat. Dieses<br />

Vormietrecht birgt das Risiko,<br />

dass eine Nachvermietung der<br />

Immobilie nicht oder nur unter<br />

erschwerten Bedingungen möglich<br />

<strong>ist</strong>, da die potentiellen neuen<br />

Mieter unter Hinweis auf das<br />

bestehende Vormietrecht des<br />

Mieters REWE Süd von weiteren<br />

Mietvertragsverhandlungen Abstand<br />

nehmen könnten.<br />

4.4.7 Besondere Vermietungsrisiken<br />

im Zusammenhang mit dem<br />

Fachmarktzentrum in Neckargemünd<br />

Die Realisierung eines oder mehrerer<br />

der nachfolgend aufgeführten Risiken<br />

könnte zur einer Verminderung<br />

der geplanten Ausschüttungen oder<br />

sogar zu einem teilweisen oder vollständigen<br />

Verlust der gele<strong>ist</strong>eten Einlagen<br />

führen:<br />

a) Der Vermieter räumt dem Mieter<br />

Lidl Vertriebs-GmbH & Co. KG<br />

(„Lidl“) ein Vormietrecht für das<br />

nächste vom Vermieter über das<br />

Mietobjekt abgeschlossene Mietverhältnis<br />

ein; die Vorschriften<br />

über das Vorkaufsrecht, §§ 463<br />

ff. BGB gelten analog. Auch dem<br />

Mieter dm-drogerie markt GmbH<br />

+ Co. KG („dm“) <strong>ist</strong> nach den Regelungen<br />

des mit ihm geschlossenen<br />

Mietvertrages nach Beendigung<br />

der Mietzeit ein Vormietrecht<br />

am Mietobjekt eingeräumt.<br />

Diese Vormietrechte bergen jeweils<br />

das Risiko, dass eine Nachvermietung<br />

der Räumlichkeiten nicht<br />

oder nur unter erschwerten Bedingungen<br />

möglich <strong>ist</strong>, da die potentiellen<br />

neuen Mieter unter Hinweis<br />

auf das jeweils bestehende Vormietrecht<br />

von weiteren Mietvertragsverhandlungen<br />

Abstand nehmen<br />

könnten.<br />

b) Zur Sicherung des Nutzungsrechts<br />

des Mieters Lidl gegen eine vorzeitige<br />

Beendigung des Mietverhältnisses<br />

sowie gegen dessen<br />

vertragswidrige Beeinträchtigung<br />

hat sich der Vermieter verpflichtet,<br />

spätestens bis zur Übergabe<br />

der Mietsache zugunsten des Mieters<br />

und zu Lasten des Mietgrundstücks<br />

eine beschränkte persönliche<br />

Dienstbarkeit an erster Rangstelle<br />

im Grundbuch eintragen zu<br />

lassen, andernfalls verwirkt der<br />

Vermieter ab dem zweiten der<br />

Übergabe folgenden Monat eine<br />

Vertragsstrafe in Höhe von monatlich<br />

E 1.000,00; die Vertragsstrafe<br />

<strong>ist</strong> auf einen Gesamtbetrag von<br />

E 30.000,00 begrenzt. Zum Zeitpunkt<br />

der Prospektaufstellung war<br />

diese Mietsicherungsdienstbarkeit<br />

noch nicht notariell beurkundet<br />

oder beglaubigt und daher noch<br />

nicht im Grundbuch eingetragen.<br />

Es besteht das Risiko, dass der Verkäufer<br />

die Dienstbarkeit nicht vertragsgemäß<br />

eintragen lässt und<br />

der Mieter dann von der Objektgesellschaft<br />

als neuem Vermieter<br />

die Zahlung der Vertragsstrafe sowie<br />

Schadenersatz verlangt und/<br />

oder Mietminderung bzw. Rücktritts/Kündigungsrechte<br />

geltend<br />

macht; dies könnte zu einem Verlust<br />

der gele<strong>ist</strong>eten Einlagen führen.<br />

Die Mietsicherungsdienstbarkeit<br />

birgt außerdem das Risiko,<br />

dass eine Veräußerung und/oder<br />

Nachvermietung des Objektes<br />

nicht oder nur unter erschwerten<br />

Bedingungen möglich <strong>ist</strong>, da der<br />

potentielle neue Eigentümer bzw.<br />

Mieter unter Hinweis auf die Mietsicherungsdienstbarkeit<br />

von weiteren<br />

Vertragsverhandlungen Abstand<br />

nehmen könnte.<br />

c) Nach den Regelungen des zum<br />

Zeitpunkt der Prospektaufstellung<br />

geltenden Mietvertrages kann der<br />

Mieter Lidl vom Vertrag zurücktreten,<br />

wenn eine behördliche Genehmigung<br />

versagt wird.<br />

d) Der Mieter Lidl kann das Mietverhältnis<br />

fr<strong>ist</strong>los kündigen, wenn<br />

nach erfolglosem Ablauf einer zur<br />

Abhilfe bestimmten angemessenen<br />

Fr<strong>ist</strong> oder nach erfolgloser Abmahnung<br />

die Zufahrt oder der Zu­


Süddeutschland 8<br />

gang zur Mietsache oder das Entladen<br />

von Waren durch verkehrsbeschränkende<br />

oder ähnliche<br />

Maßnahmen dauernd erheblich<br />

erschwert oder unmöglich sind.<br />

e) Die Objektgesellschaft wäre als<br />

Vermieter gegenüber den Mietern<br />

Lidl und dm jeweils zu weitreichendem<br />

Konkurrenzschutz<br />

verpflichtet. Bei Zuwiderhandlungen<br />

gegen die jeweilige Konkurrenzschutzverpflichtung<br />

kann der<br />

jeweilige Mieter von der Objektgesellschaft<br />

Schadenersatz verlangen<br />

bzw. Mietminderung und/<br />

oder Rücktritts-/Kündigungsrechte<br />

geltend machen. Der Mieter<br />

Lidl könnte darüber hinaus von<br />

der Objektgesellschaft die Zahlung<br />

einer Vertragsstrafe verlangen.<br />

Der dem Mieter dm eingeräumte<br />

Konkurrenzschutz gilt außerdem<br />

bis zwei Jahre nach Beendigung<br />

des Mietverhältnisses.<br />

Diese Konkurrenzschutzverpflichtungen<br />

bergen das Risiko, dass die<br />

derzeit erstellten Gewerbemietflächen<br />

nach Auslaufen/Beendigung<br />

der momentan abgeschlossenen<br />

Mietverträge nicht an jeden Interessenten<br />

vermietet bzw. während<br />

der Laufzeit der momentan abgeschlossenen<br />

Mietverträge nicht an<br />

jeden Interessenten untervermietet<br />

oder zu jedem Mietzweck genutzt<br />

werden können.<br />

f) In den Mietverträgen mit den<br />

Mietern Lidl und dm <strong>ist</strong> jeweils eine<br />

feste Fr<strong>ist</strong> für die Übergabe des<br />

jeweiligen Mietobjektes vorgesehen.<br />

Bei nicht rechtzeitiger Übergabe<br />

des Mietobjektes könnte der<br />

jeweilige Mieter vom Vertrag zurückzutreten.<br />

Der Mieter Lidl hat<br />

sich darüber hinaus mietvertraglich<br />

die Geltendmachung weiterer<br />

Schadenersatzansprüche vorbehalten.<br />

Es besteht das Risiko, dass<br />

der Verkäufer die Mietgegenstände<br />

nicht fr<strong>ist</strong>gerecht an die Mieter<br />

übergibt und diese dann von<br />

ihrem Rücktrittsrecht Gebrauch<br />

machen.<br />

g) Dem Mieter Lidl steht das Recht<br />

zur Vertragsübertragung zu.<br />

Das beinhaltet das Risiko, dass<br />

der neue Mieter nicht denselben<br />

Geschäftsbetrieb fortführt<br />

und die Objektgesellschaft als<br />

zukünftiger Vermieter damit ihrer<br />

Konkurrenzschutzverpflichtung<br />

gegenüber dem Mieter<br />

dm nicht nachkommen kann.<br />

Die Objektgesellschaft wäre<br />

dann ggf. zum Schadenersatz<br />

verpflichtet, wodurch sich die<br />

Ertragslage der Fondsgesellschaft<br />

und ihrer Anleger verschlechtern<br />

könnte.<br />

h) Gemäß dem Inhalt seines Mietvertrages<br />

<strong>ist</strong> der Mieter dm bei<br />

Unterschreitung der noch zu erstellenden<br />

Mietflächen um mehr<br />

als 3% berechtigt, die Miete entsprechend<br />

zu mindern. Werden<br />

die Flächen um mehr als 5% unterschritten,<br />

so <strong>ist</strong> der Mieter berechtigt,<br />

das Mietverhältnis außerordentlich<br />

fr<strong>ist</strong>los zu kündigen<br />

oder die Miete zu mindern.<br />

4.5 Betriebs- und Objektverwaltungskosten<br />

Nach den bereits geschlossenen<br />

Mietverträgen <strong>ist</strong> der größte Teil<br />

der verbrauchsabhängigen Betriebskosten<br />

auf die Mieter umlagefähig<br />

bzw. wird von diesen direkt<br />

getragen. Es besteht das Risiko,<br />

dass sich eine Erhöhung der<br />

umlagefähigen Betriebskosten über<br />

das prognostizierte Maß hinaus negativ<br />

auf die Liquidität der Fondsgesellschaft<br />

auswirkt. Außerdem<br />

besteht das Risiko, dass die Mieter<br />

ihre mietvertraglichen Pflichten<br />

nicht erfüllen und die auf sie umlegbaren<br />

Betriebskosten nicht vollumfänglich<br />

zahlen. Erfüllen Mieter<br />

ihre vertraglichen Pflichten nicht,<br />

können der Objektgesellschaft und<br />

damit auch der Fondsgesellschaft<br />

wirtschaftliche Nachteile entstehen.<br />

Zudem könnte die Objektgesellschaft<br />

bzw. die Fondsgesellschaft<br />

durch die dann erforderlichen<br />

gerichtlichen und außergerichtlichen<br />

Auseinandersetzungen<br />

belastet werden. Dies könnte zu einer<br />

Verminderung der geplanten<br />

Ausschüttungen oder sogar zu einem<br />

teilweisen Verlust der gele<strong>ist</strong>eten<br />

Einlagen führen.<br />

Nach den bereits geschlossenen<br />

Mietverträgen <strong>ist</strong> ein Teil der nicht<br />

verbrauchsabhängigen Betriebskosten<br />

nicht auf die Mieter umlagefähig.<br />

Erhöhungen der nicht verbrauchsabhängigen<br />

Betriebskosten<br />

(Grundsteuer, Versicherungen, Verwaltungskosten<br />

etc.) führen somit<br />

zu einer Mehrbelastung der Fondsgesellschaft<br />

bzw. der Objektgesellschaft.<br />

Eine Erhöhung der nicht<br />

umlagefähigen Betriebskosten über<br />

das prognostizierte Maß hinaus<br />

würde sich daher negativ auf die<br />

Liquidität bzw. die Ausschüttung<br />

der Fondsgesellschaft auswirken.<br />

4.6 Wirtschaftliche Nutzung<br />

Über mögliche Instandhaltungsaufwendungen<br />

hinaus <strong>ist</strong> es vorstellbar,<br />

dass insbesondere nach Ablauf<br />

der Mietverträge Werterhaltungsaufwendungen<br />

wegen technischen<br />

Fortschritts, Wettbewerbsanpassungen,<br />

Veränderungen im Konsumverhalten<br />

etc. vorzunehmen sind. Für<br />

alle Gewerbeimmobilien gilt außer-<br />

31


Süddeutschland 8<br />

Die Risiken<br />

32<br />

dem, dass eine eventuelle Anschlussvermietung<br />

nach Ablauf des<br />

Mietvertrages gegebenenfalls nur<br />

nach Durchführung von Umbauten<br />

oder Inkaufnahme von Mietminderungen<br />

erfolgen kann. Dies kann zu<br />

einer Verminderung der geplanten<br />

Ausschüttung oder sogar zu einem<br />

teilweisen oder vollständigen Verlust<br />

der gele<strong>ist</strong>eten Einlage führen.<br />

4.7 Wertentwicklung und Standortrisiko<br />

Die Wertentwicklung von Immobilien<br />

hängt stets auch von in der Zukunft<br />

<strong>liegend</strong>en Ereignissen ab, die<br />

nur bedingt vorhersehbar sind. Die<br />

Veräußerbarkeit und der erzielbare<br />

Veräußerungspreis von Immobilien<br />

zum Zeitpunkt einer beabsichtigten<br />

Veräußerung sind von verschiedenen<br />

gesamtwirtschaftlichen,<br />

regionalen und branchenspezifischen<br />

Faktoren sowie objektspezifischen<br />

Entwicklungen (Nachfrage<br />

des Standorts, allgemeine Marktlage,<br />

Höhe der Mieteinnahmen, Bauzustand<br />

des Objektes, Errichtung<br />

<strong>nahe</strong> gelegener Konkurrenzobjekte<br />

etc.) abhängig, die zum Zeitpunkt<br />

der Prospektaufstellung nicht eindeutig<br />

prognostizierbar sind. Es besteht<br />

daher das Risiko einer zukünftigen<br />

negativen Wertentwicklung<br />

der Fondsimmobilien.<br />

Negative Veränderungen führen dazu,<br />

dass der erzielbare Veräußerungspreis<br />

niedriger <strong>ist</strong> als die ursprünglichen<br />

Anschaffungskosten für die Immobilie.<br />

Dies kann für den Anleger<br />

dazu führen, dass der Erlös unterhalb<br />

seines ursprünglich eingesetzten Eigenkapitals<br />

liegt. Im schlimmsten Fall<br />

muss der Anleger einen Totalverlust<br />

seiner Einlage hinnehmen, wenn der<br />

Verkaufserlös sogar noch niedriger <strong>ist</strong><br />

als die in diesem Zeitpunkt offenen<br />

Verbindlichkeiten aus der Fremdfinanzierung.<br />

Sofern ein Anleger den<br />

gezeichneten Anteil fremdfinanziert<br />

hat (z.B. durch Bankdarlehen), würde<br />

sich das Risiko, das eingezahlte Kapital<br />

vollständig zu verlieren, um die Finanzierungskosten<br />

und Zinsen erhöhen.<br />

Bei vorzeitiger Kündigung dieser<br />

Fremdmittel durch den Anleger<br />

kann außerdem eine Vorfälligkeitsentschädigung<br />

an das kreditgebende<br />

Institut zu entrichten sein.<br />

5. Allgemeine rechtliche Risiken<br />

5.1 Steuerliches Konzept<br />

Die Rentabilität einer Beteiligung an<br />

der Fondsgesellschaft hängt maßgeblich<br />

von ihrer steuerlichen Bewertung<br />

durch die Finanzverwaltung<br />

und von den individuellen steuerlichen<br />

Verhältnissen des einzelnen<br />

Anlegers ab.<br />

Sollte die Finanzverwaltung die steuerliche<br />

Situation der Fondsgesellschaft<br />

abweichend vom steuerlichen<br />

Konzept einordnen, besteht die Gefahr,<br />

dass die Rentabilität einer Investition<br />

in die Fondsgesellschaft signifikant<br />

sinkt.<br />

Dem steuerlichen Konzept des Emittenten<br />

liegen zudem bestimmte Annahmen<br />

über die steuerliche Situation<br />

des Anlegers zugrunde. Sollte die<br />

individuelle steuerliche Situation eines<br />

Anlegers von diesen Annahmen<br />

abweichen, kann dies die Rentabilität<br />

einer Investition dieses Anlegers in<br />

die Fondsgesellschaft signifikant beeinträchtigen.<br />

Das steuerliche Konzept berücksichtigt<br />

den zum Zeitpunkt der Prospektaufstellung<br />

geltenden Stand der<br />

Steuergesetzgebung, der Rechtsprechung<br />

und der Äußerungen der Finanzverwaltung<br />

und Literatur. Es besteht<br />

das Risiko, dass sich in der Investitions-<br />

bzw. Nutzungsphase die<br />

steuerlichen Rahmenbedingungen,<br />

insbesondere die Steuergesetze mit<br />

den darin geregelten Steuersätzen,<br />

die Rechtsprechung, die Beurteilung<br />

durch die Finanzverwaltung – unter<br />

Umständen auch kurzfr<strong>ist</strong>ig – ändern.<br />

Diese Änderungen können negative<br />

Auswirkungen auf das steuerliche<br />

Ergebnis des Anlegers haben<br />

und die Rentabilität einer Investition<br />

in die Fondsgesellschaft signifikant<br />

beeinträchtigen.<br />

Sollte die Finanzverwaltung von den<br />

der steuerlichen Erfolgsermittlung<br />

zugrunde <strong>liegend</strong>en Annahmen erheblich<br />

abweichen, besteht des Weiteren<br />

das Risiko, dass der anfängliche<br />

Verlust der Fondsgesellschaft 10%<br />

des eingesetzten Eigenkapitals der<br />

Anleger überschreitet und der Ende<br />

2005 in das Einkommensteuergesetz<br />

neu aufgenommene § 15 b EStG Anwendung<br />

findet. In diesem Fall wäre<br />

der dem Anleger zuzurechnende<br />

Verlust nicht mehr mit anderen Einkunftsarten<br />

des Anlegers verrechenbar<br />

und könnte nur noch gegen zukünftige<br />

Überschüsse aus der Fondsanlage<br />

verrechnet werden. Das zeitliche<br />

Hinausschieben der Verlustentsteuerung<br />

mindert die <strong>Rendite</strong>.<br />

Sollten aus der Fondsanlage keine<br />

Erträge mehr erzielt werden, kann<br />

der Verlustvortrag auch ungenutzt<br />

verloren gehen.<br />

Zu beachten <strong>ist</strong> insbesondere, dass eine<br />

Veräußerung der Beteiligung an der<br />

Fondsgesellschaft durch einen Anleger<br />

unter Umständen dazu führen kann,<br />

dass dessen private Grundstücksgeschäfte<br />

nach den Grundsätzen des<br />

gewerblichen Grundstückshandels<br />

als gewerblich eingestuft und deshalb<br />

steuerpflichtig werden könnten. Immobilienverkäufe,<br />

die auf der Ebene


Süddeutschland 8<br />

der Fondsgesellschaft wegen Unterschreitens<br />

der „Drei-Objekt-Grenze”<br />

keinen gewerblichen Grundstückshandel<br />

begründen, können bei einem<br />

Gesellschafter die Gewerblichkeit<br />

hervorrufen. Denn bei der Beurteilung<br />

der Frage, ob auf der Ebene<br />

des Anlegers/Gesell schafters, der<br />

seine Beteiligung im Privatvermögen<br />

hält, gewerblicher Grundstückshandel<br />

vorliegt, sind den eigenen<br />

Grundstücksgeschäften diejenigen<br />

der Fondsgesellschaft hinzuzurechnen.<br />

Nach Auffassung der Finanzverwaltung<br />

<strong>ist</strong> dafür Voraussetzung, dass<br />

der Gesellschafter zu mindestens 10%<br />

beteiligt <strong>ist</strong> oder der Wert der Beteiligung<br />

oder der anteilige Wert der veräußerten<br />

Immobilie bei einer Beteiligung<br />

von weniger als 10% mehr als<br />

E 250.000,00 beträgt (BMF-Schreiben<br />

vom 26.03.2004, BStBl. I 2004,<br />

434). Zu beachten <strong>ist</strong>, dass diese Regelung<br />

nur bei Objekten gilt, die unter<br />

die „Drei-Objekt-Grenze“ fallen<br />

und nicht für andere Objekte. In solchen<br />

Fällen nimmt die Finanzverwaltung<br />

stets eine Einzelfallprüfung vor<br />

(BMF-Schreiben vom 09.07.1997, DStR<br />

1997, 1208). Grundstücksverkäufe der<br />

Fondsgesellschaft und Grundstücksverkäufe<br />

des Gesellschafters sind für<br />

die Abgrenzung zwischen gewerblichem<br />

Grundstückshandel und privater<br />

Vermögensverwaltung zusammenzurechnen.<br />

Für einen Gesellschafter<br />

kann sich somit ein gewerblicher<br />

Grundstückshandel ergeben, wenn<br />

z.B. die Fondsgesellschaft ein Objekt<br />

und der Gesellschafter privat oder im<br />

Rahmen einer anderen Gesellschaft<br />

drei weitere Objekte veräußert.<br />

Darüber hinaus <strong>ist</strong> nach dem o.g.<br />

BMF-Schreiben die Veräußerung der<br />

Beteiligung an einer vermögensverwaltenden<br />

Grundstücksgesellschaft<br />

einer anteiligen Grundstücksveräußerung<br />

gleichzusetzen. Für<br />

die Anrechnung auf die Drei-Objekt-Grenze<br />

kommt es dabei auf die<br />

Zahl der im Gesamthandsvermögen<br />

enthaltenen Grundstücke an.<br />

Auch hier <strong>ist</strong> nach Ansicht der Finanzverwaltung<br />

eine Beteiligung von<br />

mindestens 10% oder bei einer Beteiligung<br />

von weniger als 10% ein<br />

Beteiligungswert von mehr als<br />

E 250.000,00 Voraussetzung für die<br />

Einbeziehung der Beteiligungsveräußerung<br />

in die Drei-Objekt-Grenze<br />

(BMF-Schreiben vom 26.03.2004,<br />

BStBl. I 2004, 434).<br />

Alle Aussagen zur Besteuerung basieren<br />

auf dem Stand der Steuergesetze<br />

zum Zeitpunkt der Prospektaufstellung.<br />

Es besteht das Risiko einer<br />

Minderung der <strong>Rendite</strong> durch Gesetzesänderungen<br />

sowie einer rückwirkenden<br />

Anwendung auch für vor<br />

den Gesetzesänderungen aufgelegten<br />

Fonds.<br />

Weitere steuerliche Änderungen<br />

könnten sich durch die Rechtsprechung<br />

ergeben, insbesondere für den<br />

Fall, dass das Bundesverfassungsgericht<br />

die derzeit günstigen erbschaftsteuerlichen<br />

Werte bei der Übertragung<br />

von Grundvermögen für verfassungswidrig<br />

erklärt und eine verkehrswertnähere<br />

Bewertung fordert.<br />

Auch in diesem Fall besteht das Risiko<br />

einer rückwirkenden Anwendung.<br />

Steuerliche Risiken können sich zudem<br />

aus einer Nutzungsänderung<br />

der Immobilien ergeben. Soweit derzeit<br />

eine umsatzsteuerpflichtige Vermietung<br />

vorgenommen wird, konnte<br />

die Vorsteuer auf die Erwerbskosten<br />

beim Finanzamt geltend gemacht<br />

werden. Erfolgt innerhalb der ersten<br />

zehn Jahre eine Nutzungsänderung<br />

in eine umsatzsteuerfreie Vermietung,<br />

<strong>ist</strong> die Vorsteuer zeitanteilig<br />

wieder zurückzubezahlen.<br />

Dies kann zu einer Verminderung<br />

der geplanten Ausschüttungen oder<br />

sogar zu einem teilweisen oder vollständigen<br />

Verlust der gele<strong>ist</strong>eten<br />

Einlagen führen.<br />

5.2 Rechtliches Konzept<br />

Das Fondskonzept basiert auf der<br />

zum Zeitpunkt der Prospektaufstellung<br />

geltenden Rechtslage in<br />

Deutschland.<br />

Es besteht das Risiko, dass sich die<br />

zum Zeitpunkt der Prospektaufstellung<br />

geltende Rechtslage in<br />

Deutschland in für die Fondsgesellschaft<br />

und die Anleger nachteiliger<br />

Weise ändert. Diskutiert werden<br />

derzeit insbesondere gesetzliche<br />

und regulatorische Änderungen,<br />

die für geschlossene Fonds<br />

zukünftig eine umfassendere Regulierung<br />

durch die Bundesanstalt für<br />

Finanzdienstle<strong>ist</strong>ungsaufsicht vorsehen<br />

(wie die Umsetzung der AIFM-<br />

Richtlinie in deutsches Recht oder<br />

das geplante „Gesetz zur Stärkung<br />

des Anlegerschutzes und Verbesserung<br />

der Funktionsfähigkeit des Kapitalmarkts“).<br />

Derartige Änderungen<br />

der rechtlichen Rahmenbedingungen<br />

könnten zu einem erhöhten<br />

Verwaltungsaufwand bei der Fondsgesellschaft<br />

führen, was zusätzliche<br />

Kosten nach sich ziehen würde.<br />

Dies könnte zu einer Verminderung<br />

der geplanten Ausschüttungen oder<br />

sogar zu einem teilweisen oder vollständigen<br />

Verlust der gele<strong>ist</strong>eten<br />

Einlagen beim Anleger führen.<br />

5.3 Rechtsstreitigkeiten<br />

Bei der Planung der Fondsgesellschaft<br />

wurde davon ausgegangen,<br />

dass sich die Vertragspartner der<br />

Fondsgesellschaft und der Objektgesellschaft<br />

vertragskonform ver­<br />

33


Süddeutschland 8<br />

Die Risiken<br />

34<br />

halten. Es besteht das Risiko, dass<br />

dies nicht der Fall <strong>ist</strong>. Erfüllen Vertragsparteien<br />

ihre vertraglichen<br />

Pflichten nicht, können der Fondsgesellschaft<br />

wirtschaftliche Nachteile<br />

entstehen. Zudem könnte die<br />

Fondsgesellschaft durch die dann<br />

erforderlichen gerichtlichen und<br />

außergerichtlichen Auseinandersetzungen<br />

belastet werden. Im Falle<br />

eines Obsiegens der Fondsgesellschaft<br />

oder der Objektgesellschaft<br />

besteht das Risiko, dass Berufs- und<br />

sonstige Haftpflichtversicherer von<br />

Vertragspartnern einen Schaden<br />

der Objektgesellschaft oder der<br />

Fondsgesellschaft nicht abdecken<br />

und/oder dass die persönliche Inanspruchnahme<br />

eines Vertragspartners<br />

ohne Erfolg bleibt. Dies kann<br />

zu einer Verminderung der geplanten<br />

Ausschüttungen oder sogar zu<br />

einem teilweisen oder vollständigen<br />

Verlust der gele<strong>ist</strong>eten Einlagen<br />

führen.<br />

6. Gesellschaftsrechtliche Risiken<br />

6.1 Geschäftsführung<br />

Die Anleger wirken nicht an der Geschäftsführung<br />

der Fondsgesellschaft<br />

mit. Ihre Einflussmöglichkeiten beschränken<br />

sich auf bestimmte Kontrollrechte<br />

und Zustimmungsvorbehalte.<br />

Die Geschäftsführung liegt in<br />

den Händen der geschäftsführenden<br />

Gesellschafter, d.h. der Komplementärin<br />

und der geschäftsführenden<br />

Kommandit<strong>ist</strong>en. Fehlentscheidungen<br />

oder Vertragsverletzungen<br />

der geschäftsführenden Gesellschafter<br />

können zu einer Verminderung<br />

der geplanten Ausschüttungen oder<br />

sogar zu einem teilweisen oder vollständigen<br />

Verlust der gele<strong>ist</strong>eten Einlagen<br />

führen.<br />

Etwaige Schadenersatzansprüche ge-<br />

gen einen geschäftsführenden Gesellschafter<br />

verjähren nach dem Gesellschaftsvertrag<br />

nicht in der regelmäßigen<br />

Verjährungsfr<strong>ist</strong> von drei<br />

Jahren ab Entstehung des Anspruches<br />

und Kenntnis oder grob fahrlässig Unkenntnis<br />

von den den Anspruch begründenden<br />

Umständen und der Person<br />

des Schuldners, sondern bereits<br />

innerhalb einer Fr<strong>ist</strong> von zwei Jahren<br />

nach Vornahme oder Unterlassung<br />

der zum Schadenersatz verpflichtenden<br />

Hand lung unabhängig von der<br />

Kenntnis des Gläubigers. Schadenersatzansprüche<br />

sind innerhalb einer<br />

Ausschlussfr<strong>ist</strong> von sechs Monaten<br />

nach Kenntniserlangung von<br />

dem Schaden geltend zu machen.<br />

Darüber hinaus <strong>ist</strong> die Haftung der<br />

geschäftsführenden Gesellschafter<br />

gesellschaftsvertraglich auf Vorsatz<br />

und grobe Fahrlässigkeit beschränkt.<br />

Die Durchsetzung von Schadenersatzansprüchen<br />

kann dadurch erschwert<br />

oder sogar unmöglich werden.<br />

Dies kann zu einer Verminderung<br />

der geplanten Ausschüttungen<br />

oder sogar zu einem teilweisen oder<br />

vollständigen Verlust der gele<strong>ist</strong>eten<br />

Einlagen führen.<br />

6.2 Entscheidungsfindung<br />

Erfahrungsgemäß nehmen an den Gesellschafterversammlungen<br />

und den<br />

dort vorgenommenen Abstimmungen<br />

bzw. an schriftlichen Beschlussverfahren<br />

nur wenige der Gesellschafter<br />

teil. Dies kann zur Fassung von Beschlüssen<br />

durch eine Minderheit der<br />

Anleger führen, die später von der<br />

Mehrheit mitgetragen werden müssen.<br />

Zudem besteht das Risiko, dass<br />

ein Kommandit<strong>ist</strong> oder eine Gruppe<br />

von Kommandit<strong>ist</strong>en nach Übernahme<br />

einer wesentlichen Beteiligung an<br />

der Fondsgesellschaft entscheidenden<br />

Einfluss auf Beschlussfassungen<br />

der Fondsgesellschaft ausüben kann.<br />

Der Treuhandkommandit<strong>ist</strong> nimmt<br />

die Stimmrechte aller ihm treuhänderisch<br />

übertragenen Gesellschaftsanteile<br />

der Treugeberkommandit<strong>ist</strong>en<br />

wahr, soweit diese nicht selbst an<br />

der Gesellschafterversammlung teilnehmen<br />

oder sich bevollmächtigen<br />

lassen. Erfahrungsgemäß verfügt der<br />

Treuhandkommandit<strong>ist</strong> des halb auf<br />

den Gesellschafterversammlungen<br />

in aller Regel über eine qualifizierte<br />

Mehrheit der Stimmen, so dass Beschlussfassungen<br />

durch seine Stimmabgabe<br />

entschieden werden.<br />

Wirksame Beschlussfassungen können<br />

die wirtschaftliche Situation der<br />

Fondsgesellschaft beeinflussen und<br />

ggf. zu einer Verminderung der geplanten<br />

Ausschüttungen oder sogar<br />

zu einem teilweisen oder vollständigen<br />

Verlust der gele<strong>ist</strong>eten Einlagen<br />

führen.<br />

6.3 Haftungsrisiko<br />

Die für die Fondsgesellschaft gewählte<br />

Rechtsform der Kommanditgesellschaft<br />

(GmbH & Co. KG) begründet<br />

folgende Haftungs verhältnisse:<br />

– Die Fondsgesellschaft haftet unbeschränkt<br />

für ihre Verbindlichkeiten.<br />

– Kommandit<strong>ist</strong>en haften in der<br />

Zeit zwischen ihrem Beitritt zu der<br />

Fondsgesellschaft und ihrer Eintragung<br />

in das Handelsreg<strong>ist</strong>er für<br />

die Verbindlichkeiten der Fondsgesellschaft<br />

unbeschränkt persönlich.<br />

Nach den Bestimmungen<br />

des Gesellschaftsvertrages erfolgt<br />

der Beitritt der Direktkommandit<strong>ist</strong>en<br />

zu der Fondsgesellschaft<br />

aufschiebend bedingt durch<br />

ihre Eintragung als Kommandit<strong>ist</strong>en<br />

in das Handelsreg<strong>ist</strong>er. Direktkommandit<strong>ist</strong>en<br />

unterliegen daher<br />

keiner Haftung als Gesellschafter<br />

vor Eintragung. Im Fall des Aus­


Süddeutschland 8<br />

scheidens von Direktkommandit<strong>ist</strong>en<br />

aus der Fondsgesellschaft<br />

besteht eine gesetzliche Nachhaftung<br />

für bis zu diesem Zeitpunkt<br />

begründete Verbindlichkeiten der<br />

Fondsgesellschaft von fünf Jahren<br />

nach Eintragung des Ausscheidens<br />

im Handelsreg<strong>ist</strong>er, soweit<br />

die Einlage nicht vollständig gele<strong>ist</strong>et<br />

bzw. zurückgezahlt wurde.<br />

Treugeberkommandit<strong>ist</strong>en übertragen<br />

ihren Kommanditanteil unmittelbar<br />

nach Erwerb auf den<br />

Treuhandkommandit<strong>ist</strong>en. Eine<br />

Haftung vor Eintragung kommt<br />

für sie also allenfalls aufgrund dieses<br />

Zwischenerwerbs in Betracht.<br />

Eine Inanspruchnahme <strong>ist</strong> jedoch<br />

ausgeschlossen, soweit dem Gesellschaftsgläubiger<br />

bekannt war,<br />

dass der betroffene Anleger als<br />

Kommandit<strong>ist</strong> und nicht als Komplementär<br />

an der Fondsgesellschaft<br />

beteiligt gewesen <strong>ist</strong>. In<br />

der rechtswissenschaftlichen Literatur<br />

wird insoweit die Ansicht<br />

vertreten, die Gläubiger einer<br />

Publikums-GmbH & Co. KG<br />

müssten stets davon ausgehen,<br />

dass nur die Komplementär-GmbH<br />

unbeschränkt persönlich hafte, alle<br />

anderen Gesellschafter dagegen<br />

beschränkt haftende Kommandit<strong>ist</strong>en<br />

sind. Nach dieser Ansicht wäre<br />

die Haftung beitretender Anleger<br />

bereits vor ihrer Eintragung in das<br />

Handelsreg<strong>ist</strong>er in der nachfolgend<br />

beschriebenen Weise auf ihre Haftsumme<br />

begrenzt. Ob diese Ansicht<br />

zutreffend <strong>ist</strong>, <strong>ist</strong> aber noch<br />

nicht höchstrichterlich entschieden<br />

worden. Beitretende Anleger<br />

müssen daher von dem Bestehen<br />

des Haftungsrisikos ausgehen.<br />

Ab dem Zeitpunkt der Eintragung<br />

eines Kommandit<strong>ist</strong>en in das Handelsreg<strong>ist</strong>er<br />

<strong>ist</strong> dessen Haftung für<br />

die Verbindlichkeiten der Fondsgesellschaft<br />

der Höhe nach auf<br />

die von ihm übernommene und<br />

noch nicht erbrachte Haftsumme<br />

(= 10% der übernommenen Pflichteinlage)<br />

begrenzt. Soweit der<br />

Kommandit<strong>ist</strong> die Haftsumme gezahlt<br />

hat, kann er von den Gesellschaftsgläubigern<br />

für die in dieser<br />

Zeit entstehenden Gesellschaftsverbindlichkeiten<br />

nicht mehr in<br />

Anspruch genommen werden.<br />

Wurde die Haftsumme erbracht,<br />

später aber von der Fondsgesellschaft<br />

wieder an den Kommandit<strong>ist</strong>en<br />

zurückgezahlt, lebt die Haftung<br />

im Umfang der zurückgezahlten<br />

Haftsumme wieder auf. Eine<br />

solche Rückzahlung liegt z.B.<br />

dann vor, wenn die Fondsgesellschaft<br />

Ausschüttungen an Anleger<br />

vornimmt und diesen Ausschüttungen<br />

keine entsprechenden Gewinne<br />

der Fondsgesellschaft gegenüberstehen<br />

(Ausschüttungen<br />

aus der Liquiditätsreserve).<br />

Kommandit<strong>ist</strong>en sind im Verhältnis<br />

zur Fondsgesellschaft zudem<br />

zur Le<strong>ist</strong>ung der von ihnen<br />

übernommenen Pflichteinlage<br />

nebst Agio verpflichtet.<br />

Die vorstehend beschriebene Haftung<br />

besteht nach den Regelungen<br />

des Treuhand- und des Gesellschaftsvertrages<br />

für Direktkommandit<strong>ist</strong>en<br />

und für Treugeberkommandit<strong>ist</strong>en<br />

gleichermaßen.<br />

– Komplementäre haften unbeschränkt<br />

persönlich für die Verbindlichkeiten<br />

der Fondsgesellschaft.<br />

Komplementäre sind der<br />

Fondsgesellschaft zudem zur Le<strong>ist</strong>ung<br />

der von ihnen übernommenen<br />

Pflichteinlage verpflichtet. Die<br />

Komplementärin der Fondsgesellschaft<br />

hat keine Pflichteinlage<br />

übernommen.<br />

Im Rahmen der vorstehend beschriebenen<br />

Haftung für Gesellschaftsverbindlichkeiten<br />

sind die Fondsgesellschaft,<br />

die Kommandit<strong>ist</strong>en und die<br />

Komplementäre Gesamtschuldner.<br />

Es besteht das Risiko, dass der Anleger<br />

trotz der Haftungsbeschränkung<br />

von Gesell schaftsgläubigern in<br />

Anspruch genommen wird und sich<br />

gerichtlich gegen diese Inanspruchnahme<br />

wehren muss. Dies kann zu<br />

einer Kostenbelastung des Anlegers<br />

führen.<br />

6.4 Dauer der Fondsgesellschaft,<br />

Kündigung, Rücktritt<br />

Die Fondsgesellschaft <strong>ist</strong> auf unbestimmte<br />

Zeit errichtet. Eine Kündigung<br />

der Fondsgesellschaft durch<br />

einen nichtgeschäftsführenden Gesell<br />

schafter <strong>ist</strong> frühestens zum<br />

31.12.2025 möglich und hat mit einer<br />

Kündigungsfr<strong>ist</strong> von 12 Monaten<br />

zum Ende des Kalenderjahres<br />

zu erfolgen. Das Recht zur Kündigung<br />

aus wichtigem Grund bleibt<br />

unberührt.<br />

Ein Investment in die Fondsgesellschaft<br />

<strong>ist</strong> damit langfr<strong>ist</strong>ig angelegt.<br />

Der Anleger sollte nur solche<br />

Gelder für ein Investment verwenden,<br />

die er in diesem Zeitraum<br />

nicht benötigt.<br />

Im Fall einer Kündigung sowie im<br />

Fall eines Rücktritts vom Beitrittsvertrag<br />

scheidet der kündigende<br />

bzw. zurücktretende Gesellschafter<br />

aus der Fondsgesellschaft aus,<br />

sofern die übrigen Gesellschafter<br />

nicht die Liquidation der Fondsgesellschaft<br />

beschließen. Im Fall seines<br />

Ausscheidens erhält der Kündigende<br />

bzw. Zurücktretende eine<br />

Abfindungszahlung entsprechend<br />

seiner quotalen Beteiligung<br />

am Verkehrswert der Fondsgesell­<br />

35


Süddeutschland 8<br />

Die Risiken<br />

36<br />

schaft, vermindert um einen Abschlag<br />

von 20%. Die Abfindungszahlung<br />

kann zudem in bis zu sieben<br />

Jahresraten gezahlt werden.<br />

Im Fall der Liquidation partizipiert<br />

der Kündigende wie die übrigen<br />

Gesellschafter am Liquidationsvermögen<br />

der Fondsgesellschaft; der<br />

Anspruch der Komplementärin und<br />

der Anspruch des Kommandit<strong>ist</strong>en<br />

Robert Köhler am Liquidationsvermögen<br />

sind jedoch der Höhe nach<br />

auf die von ihnen gele<strong>ist</strong>ete Einlage<br />

beschränkt.<br />

Es besteht das Risiko, dass für die<br />

Auszahlung von Abfindungen keine<br />

liquiden Mittel vorhanden sind.<br />

6.5 Veräußerung des Gesellschaftsanteils<br />

Jeder Anleger kann mit Wirkung<br />

zum 31.12. eines Jahres, frühestens<br />

zum 31.12.2011, über seinen Gesellschaftsanteil<br />

verfügen, soweit die<br />

Geschäftsführung der Verfügung zustimmt.<br />

Eine Verweigerung der Zustimmung<br />

durch die Geschäftsführung<br />

<strong>ist</strong> nur bei Vorliegen eines wichtigen<br />

Grundes möglich. Übertragungen<br />

zum Ende eines Geschäftsjahres<br />

müssen der Fondsgesellschaft bis<br />

spätestens 30.9. des laufenden Geschäftsjahres<br />

mitgeteilt werden.<br />

Durch diese Regelung wird eine begrenzte<br />

Fungibilität der Anteile erreicht.<br />

Es ex<strong>ist</strong>iert aber kein geregelter<br />

Markt für Beteiligungen an geschlossenen<br />

Immobilienfonds. Es besteht<br />

das Risiko, dass ein Verkauf der<br />

Beteiligung während der Laufzeit der<br />

Fondsgesellschaft nicht oder nur mit<br />

erheblichem Verlust möglich <strong>ist</strong>. Die<br />

Beteiligung an der Fondsgesellschaft<br />

<strong>ist</strong> auch deshalb als langfr<strong>ist</strong>ige Investition<br />

zu sehen.<br />

Bei einem (vorzeitigen) Verkauf der<br />

Beteiligung während der Laufzeit der<br />

Fondsgesellschaft kann es zu erheblichen<br />

steuerlichen Nachteilen kommen.<br />

6.6 Gesellschaftsvertragliche Fr<strong>ist</strong>en<br />

Der Anleger trägt das Risiko der Versäumung<br />

der im Gesellschaftsvertrag<br />

der Fondsgesellschaft vereinbarten<br />

Fr<strong>ist</strong>en:<br />

– bei verspäteter Einzahlung der<br />

Pflichteinlage oder des Agios (§ 5<br />

des Gesellschaftsvertrages) <strong>ist</strong> die<br />

Fondsgesellschaft berechtigt, Verzugszinsen<br />

in Höhe von 1% des<br />

ausstehenden Betrages pro Monat<br />

zu erheben. Nach Mahnung<br />

und Nachfr<strong>ist</strong>setzung <strong>ist</strong> die Komplementärin<br />

berechtigt und bevollmächtigt,<br />

den säumigen Anleger<br />

aus der Fondsgesellschaft<br />

auszuschließen. Der ausgeschlossene<br />

Anleger trägt dann die im<br />

Zusammenhang mit seinem Ausschluss<br />

ggf. entstandenen Kosten.<br />

Die Komplementärin <strong>ist</strong> auch berechtigt<br />

und bevollmächtigt, die<br />

Pflichteinlage eines teilweise in<br />

Verzug geratenen Kommandit<strong>ist</strong>en<br />

auf den Betrag der gele<strong>ist</strong>eten<br />

Zahlung einschließlich Agio herabzusetzen;<br />

– die Versäumung von Anfechtungsfr<strong>ist</strong>en<br />

(§ 12 des Gesellschaftsvertrages)<br />

kann zur Bestandskraft<br />

von Beschlüssen zu Lasten des Anlegers<br />

führen;<br />

– die Versäumung der Mitteilungspflicht<br />

für die Sonderwerbungskosten<br />

(§ 15 des Gesellschaftsvertrages)<br />

führt zu deren steuerlicher<br />

Nichtabziehbarkeit;<br />

– eine verspätete Kündigung der Gesellschaftsbeteiligung<br />

(§ 19 des Gesellschaftsvertrages)<br />

oder die Versäumung<br />

der Mitteilungsfr<strong>ist</strong> für<br />

die Übertragung des Gesellschaftsanteils<br />

(§ 18 des Gesellschaftsvertrages)<br />

führt zur Zulässigkeit der<br />

Kündigung bzw. der Übertragung<br />

erst zum Ende des folgenden Kalenderjahres.<br />

7. Verflechtungen<br />

Zwischen der Fondsgesellschaft, der<br />

Objektgesellschaft, der RegioFonds<br />

ALPHA Beteiligungs GmbH, der S&P<br />

Objektbeteiligungs ZWEI GmbH, der<br />

S&P Management GmbH, der sontowski<br />

& partner gmbh, der GRR Real<br />

Estate Management GmbH, der S&P<br />

Mezz4Funds 1 GmbH & Co. KG und<br />

den Herren Klaus-Jürgen Sontowski,<br />

Dr. Karsten Medla, Dr. Matthias<br />

Hubert und Robert Köhler bestehen<br />

weitreichende personelle, rechtliche<br />

und wirtschaftliche Verflechtungen.<br />

Aus diesen Verflechtungen können<br />

sich Interessenkollisionen ergeben,<br />

die eine an den Interessen der Fondsgesellschaft<br />

orientierte Entscheidungsfindung<br />

erschweren. Sollte einer<br />

der Entscheidungsträger in einem<br />

Interessenkonflikt den Interessen einer<br />

anderen Gesellschaft bzw. einer<br />

anderen Person Priorität einräumen,<br />

kann dies zu einer Verminderung der<br />

geplanten Ausschüttungen oder sogar<br />

zu einem teilweisen oder vollständigen<br />

Verlust der gele<strong>ist</strong>eten Einlagen<br />

führen.<br />

8. Prognoserisiko<br />

Die in diesem Verkaufsprospekt dargestellten<br />

Meinungen und Prognosen<br />

bzgl. der wirtschaftlichen Entwicklung<br />

des Immobilienmarktes, der<br />

Fondsgesellschaft und der Objektgesellschaft<br />

sind Auffassungen des Anbieters.


Süddeutschland 8<br />

Der Verkaufsprospekt legt insbesondere<br />

Annahmen für die Wertentwicklung<br />

der angekauften Immobilien<br />

und für die Einnahmen und/oder<br />

die Ausgaben der Fondsgesellschaft<br />

zugrunde. Sollten sich die Wertentwicklung<br />

der Immobilien und/oder<br />

die Einnahmen und/oder die Ausgaben<br />

der Fondsgesellschaft (insbesondere<br />

durch eine nachhaltige Verringerung<br />

der erzielbaren Mieten oder ein<br />

Ansteigen der erforderlichen Finanzierungs-<br />

und Bewirtschaftungskosten<br />

gegenüber den prognostizierten<br />

Werten) – insbesondere aufgrund von<br />

Abweichung bzgl. der Entwicklung<br />

des Mietniveaus, der erforderlichen<br />

Finanzierungs-, Instandhaltungs-, Bewirtschaftungs-<br />

und/oder Revitalisierungskosten,<br />

Veränderungen der Gesetzgebung,<br />

der steuerlichen Rahmenbedingungen<br />

oder der gesamtwirtschaftlichen<br />

Situation – anders als<br />

angenommen entwickeln, kann dies<br />

zu einer Verminderung der geplanten<br />

Ausschüttungen oder sogar zu einem<br />

teilweisen oder vollständigen Verlust<br />

der gele<strong>ist</strong>eten Einlagen führen.<br />

9. Persönliche Anteilsfinanzierung,<br />

Beratungs- und sonstige Kosten<br />

Die Fondsgesellschaft bietet selbst<br />

keine Anteilsfinanzierung für Kapitalanleger<br />

an. Anleger, die ihre Beteiligung<br />

an der Fondsgesellschaft durch<br />

Aufnahme eines individuellen, persönlichen<br />

Darlehens ganz oder teilweise<br />

finanzieren, haben bei ihrer<br />

Anlageentscheidung zu berücksichtigen,<br />

dass Zins- und Tilgungsle<strong>ist</strong>ungen<br />

für dieses Darlehen unabhängig<br />

von einer wirtschaftlichen Entwicklung<br />

des Beteiligungsangebots fällig<br />

sind. Bei vorzeitiger Kündigung<br />

dieses Darlehens durch den Anleger<br />

kann eine Vorfälligkeitsentschädigung<br />

an das kreditgebende Institut<br />

zu entrichten sein. Es kann zudem<br />

der Fall eintreten, dass dem Anleger<br />

keine Erträge aus seiner Beteiligung<br />

zufließen, mit denen er die Zins- und<br />

Tilgungsle<strong>ist</strong>ungen bzw. eine Vorfälligkeitsentschädigung<br />

bedienen<br />

könnte. Je nach Umfang der finanzierten<br />

Beträge besteht dann die Gefahr<br />

der Verwertung der Beteiligungen<br />

und darüber hinaus des übrigen<br />

Vermögens des Anlegers durch den<br />

Gläubiger. Sofern in einem solchen<br />

Fall die Verbindlichkeiten das Privatvermögen<br />

übersteigen, besteht das<br />

Risiko einer privaten Insolvenz dieses<br />

Anlegers.<br />

Drittkosten des Anlegers, z.B. durch<br />

eigene Beauftragung von Rechtsanwälten,<br />

Steuerberatern, Vermögensberatern<br />

oder sonstigen Personen,<br />

fallen unabhängig vom wirtschaftlichen<br />

Erfolg der Fondsgesellschaft an,<br />

so dass der Anleger diese Drittkosten<br />

auch zu tragen hat, wenn ihm keine<br />

Erträge aus seiner Beteiligung zufließen.<br />

10. Beeinflussung der Lebensplanung<br />

Für den Fall, dass ein Anleger einen<br />

Großteil seines Vermögens in eine<br />

Beteiligung an der Fondsgesellschaft<br />

investiert, kann aufgrund der Dauer<br />

der Anlage und einer möglichen negativen<br />

wirtschaftlichen Entwicklung<br />

der Fondsgesellschaft – insbesondere<br />

bei einer Verminderung der geplanten<br />

Ausschüttungen oder dem teilweisen<br />

oder vollständigen Verlust der<br />

gele<strong>ist</strong>eten Einlagen – die Lebensplanung<br />

des Anlegers negativ beeinflusst<br />

werden.<br />

11. Zusammentreffen von Risiken<br />

Verschiedene Risiken, die für sich betrachtet<br />

keine gravierenden Auswirkungen<br />

haben, können sich beim<br />

Zusammentreffen verstärken. Eine<br />

Verstärkung von Risiken, aber auch<br />

einzelne Risiken können so starke<br />

Auswirkungen haben, dass es zu Ausschüttungsreduzierungen<br />

oder im<br />

Extremfall sogar zum Verlust des eingesetzten<br />

Kapitals kommen kann.<br />

12. Weitere Risiken<br />

Weitere wesentliche Risiken ex<strong>ist</strong>ieren<br />

nach Kenntnis des Anbieters zum<br />

Zeitpunkt der Prospektaufstellung<br />

nicht.<br />

37


Süddeutschland 8<br />

Die risikobegrenzenden<br />

Maßnahmen<br />

Der Erfolg eines Investments in diesen<br />

geschlossenen Immobilienfonds<br />

<strong>ist</strong> von verschiedenen rechtlichen,<br />

wirtschaftlichen und steuerlichen<br />

Umständen abhängig. Die<br />

nach Kenntnis des Anbieters mit<br />

dieser Investition verbundenen wesentlichen<br />

tatsächlichen und rechtlichen<br />

Gefahren sind in dem Abschnitt<br />

„Die Risiken“ auf den Seiten<br />

12 ff. dieses Prospekts abschließend<br />

dargestellt.<br />

Die Fondsgesellschaft hat sich bemüht,<br />

die Realisierung dieser Gefahren<br />

– soweit möglich – zu verhin<br />

dern oder die Gefahren zu vermindern<br />

bzw. die Gefahren bei ihren<br />

Prognosen durch Sicherheitsabschläge/Sicherheitsaufschläge<br />

be rück sichtigt. Im Einzelnen hat<br />

die Fondsgesellschaft bzw. der Anbieter<br />

folgende Maßnahmen getroffen:<br />

– Dieser Prospekt wurde nach den<br />

„Grundsätzen ordnungsmäßiger<br />

Beurteilung von Verkaufsprospekten<br />

über öffentlich angebotene<br />

Vermögensanlagen“ (IDW S 4 in<br />

der Fassung vom 18.05.2006) erstellt.<br />

Dieser Standard des Instituts<br />

der Wirtschaftsprüfer in Deutschland<br />

e.V. bildet die Basis für Prospektgutachten<br />

durch einen Wirtschaftsprüfer.<br />

– Die Immobilien der Objektgesellschaft<br />

wurden hinsichtlich Standort,<br />

Lage und Nutzungsmöglichkeiten<br />

sorgfältig ausgewählt.<br />

– Auch die Vertragspartner der<br />

Fondsgesellschaft bzw. der Objektgesellschaft<br />

wurden – insbesondere<br />

hinsichtlich Zuverlässigkeit<br />

und Le<strong>ist</strong>ungsfähigkeit – sorgfältig<br />

ausgewählt.<br />

– Soweit dies im Einzelfall rechtlich<br />

und wirtschaftlich durchsetzbar<br />

war, hat die Fondsgesellschaft<br />

bzw. die Objektgesellschaft die<br />

Gefahr, dass Vertragspartner ihren<br />

Vertragspflichten nicht oder<br />

nicht ausreichend nachkommen,<br />

durch die Vereinbarung von Vertragsstrafen<br />

bzw. Garantien und/<br />

oder die Stellung von Gewährle<strong>ist</strong>ungsbürgschaften<br />

und/oder<br />

durch sonstige vertragliche Regelungen<br />

verringert.<br />

– Die in diesem Verkaufsprospekt<br />

gemachten Prognosen beruhen<br />

zum einen Teil auf langjähriger Erfahrung<br />

des Anbieters, zum anderen<br />

Teil jedoch auch auf Schätzwerten<br />

oder Annahmen.<br />

– Für Gesellschaftsanteile an einem<br />

geschlossenen Immobilienfonds<br />

wie dem vor<strong>liegend</strong>en ex<strong>ist</strong>iert<br />

kein geregelter Markt. Sollten Anleger<br />

ihre Gesellschaftsanteile veräußern<br />

wollen, so wird sich der<br />

Anbieter aber bemühen, aus dem<br />

Kreis der Anleger oder in Zusammenarbeit<br />

mit den Vertriebspartnern<br />

Käufer zu finden.<br />

– Sollte eine Vollplatzierung nicht<br />

innerhalb der geplanten Zeichnungsfr<strong>ist</strong><br />

bis zum 31.12.2011 erreicht<br />

werden, besteht für die Geschäftsführung<br />

der Fondsgesellschaft<br />

zur Vermeidung einer Rückabwicklung<br />

die Möglichkeit, die<br />

Zeichnungsfr<strong>ist</strong> zweimal um jeweils<br />

sechs Monate zu verlängern.<br />

In diesem Fall wird sich die Geschäftsführung<br />

um eine Verlängerung<br />

der Zwischenfinanzierung<br />

und um die Einwerbung weiterer<br />

Anleger (Stufe 1) bzw. um eine Erhöhung<br />

der Endfinanzierung zu<br />

wirtschaftlich angemessenen Konditionen<br />

bei nicht entscheidender<br />

Reduzierung der Ausschüttungen<br />

(Stufe 2) bemühen.<br />

– Um dem Anleger die Einhaltung<br />

der gesellschaftsvertraglich festgelegten<br />

Fr<strong>ist</strong>en zu erleichtern,<br />

wurde dem Verkaufsprospekt auf<br />

Seite 221 eine Fr<strong>ist</strong>entabelle beigefügt,<br />

aus der die maßgeblichen<br />

Fr<strong>ist</strong>en auf einen Blick ersichtlich<br />

sind.<br />

– Um dem Anleger eine Einschätzung<br />

zu ermöglichen, inwieweit<br />

der Anbieter mit der Fondsgesellschaft<br />

oder mit sonstigen an der<br />

Fondsgesellschaft beteiligte Personen<br />

verflochten <strong>ist</strong>, wurde dem<br />

Prospekt auf den Seiten 212 ff. eine<br />

ausführliche Beschreibung der<br />

Verflechtungen angefügt.<br />

Unter Berücksichtigung der vorgenannten<br />

Maßnahmen zur Gefahrenreduzierung<br />

empfiehlt die<br />

Fondsgesellschaft bzw. der Anbieter<br />

dem Anleger außerdem:<br />

– sich vor dem Beitritt zur Fondsgesellschaft<br />

mit seinem eigenen<br />

steuerlichen Berater in Verbindung<br />

zu setzen, um die individuellen<br />

steuerlichen Gefahren,<br />

die im Zusammenhang mit einer<br />

Beteiligung an der Fondsgesellschaft<br />

auftreten können, aufzudecken<br />

und die Wahl zwischen<br />

dem Beitritt als Direkt- oder als<br />

Treugeberkommandit<strong>ist</strong> steuerlich<br />

zu beurteilen;<br />

– die von der Fondsgesellschaft<br />

oder sonstigen im Zusammenhang<br />

mit dieser Anlage auftretenden<br />

Personen übermittelten<br />

Unterlagen aufmerksam zu lesen<br />

und, soweit der Inhalt dieser Un-<br />

38


Süddeutschland 8<br />

terlagen nicht vollständig selbst<br />

beurteilt werden kann, sich von<br />

fachkundigen Personen beraten<br />

zu lassen;<br />

– die Gesellschafterversammlungen<br />

selbst zu besuchen und dort<br />

vom eigenen Stimmrecht Gebrauch<br />

zu machen;<br />

– nur einen nicht wesentlichen Teil<br />

des Vermögens im Rahmen eines<br />

Vermögensanlagekonzeptes in die<br />

Beteiligung an der Fondsgesellschaft<br />

zu investieren, das der Anleger<br />

über den Anlagezeitraum<br />

nicht benötigt und nicht fremd<br />

finanzieren muss;<br />

- eine Anteilsübertragung oder<br />

Veräußerung eines Gesellschaftsanteils<br />

nur nach Rücksprache mit<br />

seinem persönlichen rechtlichen/<br />

steuerlichen Berater vorzunehmen.<br />

39


Süddeutschland 8<br />

Der Emittent<br />

40<br />

A. Angaben über den Emittenten<br />

(§ 5 VermVerkProspV).<br />

Der Emittent führt die Firma S&P regioFonds<br />

Süddeutschland 8 GmbH &<br />

Co. KG (§ 5 Nr. 1 VermVerkProspV).<br />

Sitz des Emittenten <strong>ist</strong> Erlangen<br />

(§ 5 Nr. 1 VermVerkProspV).<br />

Die Geschäftsanschrift des Emittenten<br />

lautet: Sebastianstraße 31,<br />

91058 Erlangen (§ 5 Nr. 1 Verm-<br />

VerkProspV).<br />

Der Emittent wurde am 12.04.2010<br />

auf unbestimmte Zeit gegründet<br />

(§ 5 Nr. 2 VermVerkProspV).<br />

Der Emittent unterliegt deutschem<br />

Recht und hat die Rechtsform einer<br />

Kommanditgesellschaft in der Form<br />

einer GmbH & Co. KG (§ 5 Nr. 3<br />

VermVerkProspV).<br />

Gesellschafter des Emittenten<br />

(Fondsgesellschaft) zum Zeitpunkt<br />

der Prospektaufstellung sind die<br />

Regio Fonds ALPHA Beteiligungs<br />

GmbH (persönlich haftende Gesellschafterin),<br />

die sontowski & partner<br />

gmbh (Kommandit<strong>ist</strong>), die S&P Management<br />

GmbH (Kommandit<strong>ist</strong>),<br />

Herr Robert Köhler (Kommandit<strong>ist</strong>)<br />

sowie die TGN Unternehmensberatung<br />

GmbH (Treuhandkommandit<strong>ist</strong>).<br />

Angaben zur Struktur des persönlich<br />

haftenden Gesellschafters<br />

(Regio Fonds ALPHA Beteiligungs<br />

GmbH) gem. § 5 Nr. 3 VermVerk-<br />

ProspV:<br />

Firma: RegioFonds ALPHA Beteiligungs<br />

GmbH<br />

Geschäftsanschrift/Sitz: c/o sontowski<br />

& partner gmbh, Sebastianstraße 31,<br />

91058 Erlangen<br />

Handelsreg<strong>ist</strong>er: Amtsgericht Fürth<br />

HRB 9569<br />

Stammkapital: E 25.000,00, voll einbezahlt<br />

Gesellschafter: sontowski & partner<br />

gmbh<br />

Geschäftsführer: Robert Köhler (einzelvertretungsberechtigt<br />

und von<br />

den Beschränkungen des § 181 BGB<br />

befreit; geschäftsansässig Sebastianstraße<br />

31, 91058 Erlangen)<br />

Die RegioFonds ALPHA Beteiligungs<br />

GmbH <strong>ist</strong> persönlich haftende Gesellschafterin<br />

ohne Einlageverpflichtung<br />

und ohne Kapitalbeteiligung.<br />

Grundsätzlich haftet der Komplementär<br />

einer Kommanditgesellschaft<br />

unbeschränkt. Vor<strong>liegend</strong> <strong>ist</strong> der<br />

Komplementär eine Kapitalgesellschaft<br />

und haftet daher nur beschränkt<br />

auf sein Gesellschaftsvermögen.<br />

Es bestehen folgende von der gesetzlichen<br />

Regelung abweichende<br />

Bestimmungen im Gesellschaftsvertrag<br />

der RegioFonds ALPHA Beteiligungs<br />

GmbH:<br />

Sämtliche Gesellschafter, insbesondere<br />

auch die geschäftsführenden<br />

Gesellschafter bzw. deren Geschäftsführungsorgane,<br />

sind, soweit<br />

möglich, von allen gesetzlichen und<br />

vertraglichen Wettbewerbsverboten<br />

befreit.<br />

Wird über das Vermögen eines Gesellschafters<br />

das Insolvenzverfahren<br />

eröffnet bzw. die Eröffnung mangels<br />

Masse abgelehnt oder eine Zwangsvollstreckung<br />

in den Geschäftsanteil<br />

betrieben oder erfolgt sonst eine<br />

Pfändung der Rechte des Gesellschafters,<br />

ohne dass die Pfändung<br />

oder die Zwangsvollstreckung innerhalb<br />

von zwei Monaten aufgehoben<br />

wird, so <strong>ist</strong> die Gesellschaft auch ohne<br />

Zustimmung des Gesellschafters<br />

berechtigt, den Geschäftsanteil einzuziehen.<br />

Statt der Einziehung kann<br />

die Gesellschafterversammlung beschließen,<br />

dass der Geschäftsanteil<br />

an die Gesellschaft, an die übrigen<br />

Gesellschafter im Verhältnis ihrer Beteiligung<br />

oder einen von der Gesellschaft<br />

zu benennenden Dritten abgetreten<br />

wird. Die Einziehung eines<br />

Geschäftsanteils oder das Verlangen<br />

auf Abtretung eines Geschäftsanteils<br />

ohne Zustimmung des Gesellschafters<br />

<strong>ist</strong> ferner zulässig, wenn in der<br />

Person des betroffenen Gesellschafters<br />

ein wichtiger Grund vorliegt, der<br />

die Fortsetzung des Gesellschaftsverhältnisses<br />

unzumutbar macht.<br />

Scheidet ein Gesellschafter nach diesem<br />

Vertrag, gleich aus welchem<br />

Grund, aus der Gesellschaft aus, berechnet<br />

sich das Abfindungsguthaben<br />

bzw. das Entgelt für die Übertragung<br />

des Geschäftsanteils nach dem<br />

Buchwert, d.h. Nominalwert der<br />

Stammeinlage zzgl. zeitanteilige Ergebnisse.<br />

Das Abfindungsguthaben<br />

<strong>ist</strong> in fünf gleichen Jahresraten zu bezahlen,<br />

die erste Rate sechs Monate<br />

nach dem Zeitpunkt des Ausscheidens.<br />

Das jeweils verbleibende Restguthaben<br />

<strong>ist</strong> als Darlehen vom Tag<br />

des Ausscheidens an mit 5% jährlich<br />

zu verzinsen. Die Zinsen sind mit der<br />

jeweiligen Folgerate zahlbar.<br />

Die Liquidation der Gesellschaft kann<br />

nur einstimmig beschlossen werden.<br />

Die Gesellschaft stellt Angestellte,<br />

Geschäftsführer und Beauftragte (zusammen<br />

die „Fre<strong>ist</strong>ellungsberechtigten“)<br />

vollumfänglich von jeder Haftung<br />

frei, die den Fre<strong>ist</strong>ellungsberechtigten<br />

aus ihrer Tätigkeit für die<br />

Gesellschaft erwachsen können. Die<br />

Fre<strong>ist</strong>ellung umfasst auch die Kosten<br />

der Rechtsverfolgung und Rechtsverteidigung.<br />

Die Fre<strong>ist</strong>ellung hat<br />

auf erstes Anfordern zu erfolgen.<br />

Ein Anspruch auf Fre<strong>ist</strong>ellung <strong>ist</strong> ausgeschlossen,<br />

wenn der betroffene<br />

Fre<strong>ist</strong>ellungsberechtigte vorsätzlich<br />

oder grob fahrlässig gehandelt<br />

hat. Bei Meinungsverschiedenheiten<br />

darüber, ob ein Fre<strong>ist</strong>ellungsberechtigter<br />

vorsätzlich oder grob fahrläs­


Süddeutschland 8<br />

sig gehandelt hat, hat der Fre<strong>ist</strong>ellungsberechtigte<br />

Anspruch auf Fre<strong>ist</strong>ellung<br />

bis zur rechtskräftigen Entscheidung<br />

über die Meinungsverschiedenheit;<br />

wird Vorsatz oder<br />

grobe Fahrlässigkeit festgestellt, hat<br />

der betroffene Fre<strong>ist</strong>ellungsberechtigte<br />

die empfangenen Le<strong>ist</strong>ungen<br />

zurückzugewähren.<br />

Schadenersatzansprüche gegen einen<br />

Geschäftsführer – gleich aus<br />

welchem Rechtsgrund – verjähren<br />

innerhalb von zwei Jahren nach<br />

Vornahme oder Unterlassung der<br />

zum Schadenersatz verpflichtenden<br />

Handlung, soweit die Ansprüche<br />

nicht kraft Gesetzes einer kürzeren<br />

Verjährung unterliegen. Schadenersatzansprüche<br />

sind innerhalb einer<br />

Ausschlussfr<strong>ist</strong> von sechs Monaten<br />

nach Kenntniserlangung von<br />

dem Schaden durch eingeschriebenen<br />

Brief geltend zu machen.<br />

ren Unternehmensgegenstand haben,<br />

insbesondere als Kommandit<strong>ist</strong><br />

an der S&P Objekte Süddeutschland<br />

8 GmbH & Co. KG („Objektgesellschaft“).<br />

Die Gesellschaft <strong>ist</strong> berechtigt,<br />

sämtliche Handlungen und<br />

Rechtsgeschäfte vorzunehmen oder<br />

durch Dritte vornehmen zu lassen,<br />

die geeignet sind, dem Gesellschaftszweck<br />

unmittelbar oder mittelbar zu<br />

dienen. Bankgeschäfte oder Finanzdienstle<strong>ist</strong>ungen<br />

i.S.d. § 32 KWG und<br />

Tätigkeiten gemäß § 34c GewO sind<br />

nicht Gegenstand der Unternehmens<br />

(§ 5 Nr. 4 VermVerkProspV).<br />

Das für den Emittenten zuständige<br />

Reg<strong>ist</strong>ergericht <strong>ist</strong> das Amtsgericht<br />

Fürth. Der Emittent <strong>ist</strong> im Handelsreg<strong>ist</strong>er<br />

des Amtsgerichtes Fürth seit<br />

dem 20.04.2010 unter der Nummer<br />

HRA 9464 eingetragen (§ 5 Nr. 5<br />

VermVerkProspV).<br />

sontowski & partner gmbH. Mehrheitsgesellschafter<br />

und Geschäftsführer<br />

der sontowski & partner gmbH<br />

sind die Herren Klaus-Jürgen Sontowski<br />

und Dr. Karsten Medla, weiterer<br />

Geschäftsführer <strong>ist</strong> Herr Dr. Matthias<br />

Hubert, alle geschäftsansässig Sebastianstr.<br />

31, 91058 Erlangen. Eine grafische<br />

Übersicht finden Sie auf Seite<br />

215 Angaben zu den genannten Gesellschaften<br />

finden Sie auf den Seiten<br />

216 ff. (Vertragspartner im Überblick).<br />

Nach dem Beitritt der Direktkommandit<strong>ist</strong>en<br />

bzw. nach Eintritt der Treugeberkommandit<strong>ist</strong>en<br />

und der entsprechenden<br />

Kapitalerhöhung handelt es<br />

sich bei dem Emittenten nicht mehr<br />

um ein Konzernunternehmen im Sinne<br />

des § 18 AktG iVm § 290 HGB.<br />

B. Der Gesellschaftsvertrag<br />

Angaben über die von der gesetzlichen<br />

Regelung abweichenden Bestimmungen<br />

der Satzung oder des<br />

Gesellschaftsvertrages des Emittenten<br />

sind in der grafischen Übersicht<br />

auf Seite 50 f. dargestellt. Weitere<br />

von der gesetzlichen Regelung<br />

abweichenden Bestimmungen der<br />

Satzung oder des Gesellschaftsvertrages<br />

des Emittenten bestehen<br />

nicht (§ 5 Nr. 3 VermVerkProspV).<br />

Der im Gesellschaftsvertrag bestimmte<br />

Gegenstand des Unternehmens<br />

<strong>ist</strong> der Erwerb von bebauten<br />

und unbebauten Grundstücken<br />

und grundstücksgleichen Rechten,<br />

die Bebauung von Grundstücken<br />

durch Inanspruchnahme Dritter,<br />

die Vermietung, Verpachtung<br />

und Verwaltung von Grundstücken,<br />

die Veräußerung von Grundstücken<br />

im Rahmen der Vermögensverwaltung<br />

sowie die Beteiligung an Gesellschaften,<br />

die einen vergleichba­<br />

Eine kurze Beschreibung des Konzerns<br />

und der Einordnung des<br />

Emittenten in ihn, falls der Emittent<br />

ein Konzernunternehmen <strong>ist</strong><br />

(§ 5 Nr. 6 VermVerkProspV):<br />

Der Emittent <strong>ist</strong> zum Zeitpunkt der<br />

Prospektaufstellung ein Konzernunternehmen<br />

im Sinne des § 18 AktG<br />

iVm § 290 HGB (§ 5 Nr. 6 Verm-<br />

VerkProspV).<br />

Zum Zeitpunkt der Prospektaufstellung<br />

sind alleinige Gesellschafter des<br />

Emittenten die Komplementärin RegioFonds<br />

ALPHA Beteiligungs GmbH<br />

(ohne Einlage), die sontowski & partner<br />

gmbH (Einlage E 1.980,00), die<br />

TGN Untenehmensberatung GmbH<br />

(E 20,00), die S&P Management<br />

GmbH (E 10,00) sowie Herr Robert<br />

Köhler (E 10,00).<br />

Die RegioFonds ALPHA Beteiligungs<br />

GmbH und die S&P Management<br />

GmbH sind 100%ige Töchter der<br />

Der Gesellschaftsvertrag regelt die<br />

Rechtsverhältnisse der Gesellschafter<br />

untereinander sowie der Gesellschaft<br />

im Rechtsverkehr zu Dritten.<br />

Er <strong>ist</strong> in diesem Prospekt ab Seite<br />

238 abgedruckt. Der wesentliche Inhalt<br />

des Gesellschaftsvertrages wird<br />

nachfolgend zusammenfassend dargestellt.<br />

Die Darstellung <strong>ist</strong> jedoch<br />

nicht vollständig. Interessenten sollten<br />

daher vor einer Anlageentscheidung<br />

den gesamten Gesellschaftsvertrag<br />

aufmerksam lesen. Im Anschluss<br />

an die Zusammenfassung<br />

sind unter Ziffer XV. Abweichungen<br />

des Gesellschaftsvertrages des Emittenten<br />

(der Fondsgesellschaft) von<br />

den gesetzlichen Regelungen tabellarisch<br />

dargestellt.<br />

I. Gegenstand der Gesellschaft<br />

Gegenstand der Gesellschaft <strong>ist</strong> der<br />

Erwerb von bebauten und unbebau­<br />

41


Süddeutschland 8<br />

Der Emittent<br />

42<br />

ten Grundstücken und grundstücksgleichen<br />

Rechten, die Bebauung von<br />

Grundstücken durch Inanspruchnahme<br />

Dritter, die Vermietung, Verpachtung<br />

und Verwaltung von Grundstücken,<br />

die Veräußerung von Grundstücken<br />

im Rahmen der Vermögensverwaltung<br />

sowie die Beteiligung an<br />

Gesellschaften, die einen vergleichbaren<br />

Unternehmensgegenstand haben,<br />

insbesondere als Kommandit<strong>ist</strong><br />

an der S&P Objekte Süddeutschland<br />

8 GmbH & Co. KG („Objektgesellschaft“).<br />

Die Gesellschaft <strong>ist</strong> berechtigt, sämtliche<br />

Handlungen und Rechtsgeschäfte<br />

vorzunehmen oder durch Dritte<br />

vornehmen zu lassen, die geeignet<br />

sind, dem Gesellschaftszweck unmittelbar<br />

oder mittelbar zu dienen.<br />

Bankgeschäfte oder Finanzdienstle<strong>ist</strong>ungen<br />

i.S.d. § 32 KWG und Tätigkeiten<br />

gemäß § 34c GewO sind nicht<br />

Gegenstand der Gesellschaft.<br />

II. Geschäftsführung und Vertretung<br />

Die Geschäfte der Gesellschaft werden<br />

durch ihre Komplementärin,<br />

die RegioFonds ALPHA Beteiligungs<br />

GmbH mit Sitz in Erlangen, geführt.<br />

Außerdem <strong>ist</strong> die Kommandit<strong>ist</strong>in<br />

S&P Management GmbH zur Geschäftsführung<br />

befugt („geschäftsführende<br />

Kommandit<strong>ist</strong>in“). Eine<br />

Entziehung der Geschäftsführungsbefugnis<br />

der geschäftsführenden<br />

Kommandit<strong>ist</strong>en vor deren Ausscheiden<br />

<strong>ist</strong> nur bei Vorliegen eines wichtigen<br />

Grundes zulässig und bedarf<br />

eines Beschlusses der Gesellschafterversammlung.<br />

Die Gesellschaft wird von der Komplementärin<br />

vertreten. Neben der<br />

Komplementärin kann die Gesellschaft<br />

auch von der geschäftsführenden<br />

Kommandit<strong>ist</strong>in vertreten<br />

werden, die zu diesem Zweck im<br />

Gesellschaftsvertrag umfassend zur<br />

Vertretung der Gesellschaft bevollmächtigt<br />

wurde. Die Komplementärin<br />

<strong>ist</strong> alleinvertretungsberechtigt<br />

und von den Beschränkungen des<br />

§ 181 BGB befreit.<br />

Im Innenverhältnis erstreckt sich<br />

die Geschäftsführungsbefugnis nur<br />

auf Rechtsgeschäfte und Rechtshandlungen<br />

des gewöhnlichen Geschäftsbetriebes<br />

der Gesellschaft.<br />

Zu diesem gewöhnlichen Geschäftsbetrieb<br />

gehören insbesondere sämtliche<br />

Geschäfte, die im Gesellschaftsvertrag<br />

oder in dem Investitions- und<br />

Finanzierungsplan der Gesellschaft<br />

vorgesehen sind. Zur Vornahme anderer<br />

Geschäfte sind die geschäftsführenden<br />

Gesellschafter nur nach<br />

vorheriger Zustimmung der Gesellschafter<br />

durch entsprechende Gesellschafterbeschlüsse<br />

befugt. Dies<br />

gilt insbesondere für folgende Geschäfte,<br />

soweit diese nicht bereits im<br />

Gesellschaftsvertrag oder in dem Investitions-<br />

und Finanzierungsplan<br />

der Gesellschaft vorgesehen sind:<br />

a) Erwerb, Veräußerung und Belastung<br />

von Grundstücken oder grundstücksgleichen<br />

Rechten sowie von<br />

Anteilen an Gesellschaften, deren<br />

Aktivvermögen überwiegend aus<br />

Grundstücken oder grundstücksgleichen<br />

Rechten be steht;<br />

b) Erwerb, Veräußerung oder Belastung<br />

von anderen Unternehmen,<br />

Betrieben oder Gesellschaften<br />

und/oder von Beteiligungen<br />

an solchen, Gründung anderer<br />

Gesellschaften, Maßnahmen nach<br />

dem Umwandlungsgesetz;<br />

c) Errichtung oder Aufhebung von<br />

Zweigniederlassungen oder sonstigen<br />

Betriebsstätten;<br />

d) Eingehen von Verbindlichkeiten<br />

über einen Betrag von E 500.000<br />

hinaus. Als genehmigt gilt in jedem<br />

Fall die im Investitions- und<br />

Finanzierungsplan vorgesehene<br />

langfr<strong>ist</strong>ige Fremdfinanzierung<br />

der Gesellschaft/der Tochtergesellschaften,<br />

eine eventuelle Erhöhung<br />

dieser Finanzierung auf<br />

Grund einer Kaufpreisanpass-ungsklausel<br />

i.V.m. erhöhten Mieteinnahmen<br />

und die Zwischenfinanzierung<br />

des Eigenkapitals der Gesellschaft/der<br />

Tochtergesellschaft,<br />

auch für eine ver längerte Zeichnungsfr<strong>ist</strong>;<br />

e) Eingehung von Wechselverbindlichkeiten,<br />

Übernahme von Bürgschaften<br />

oder Garantien, Schuldbeitritt<br />

oder Gewährung von Sicherheiten;<br />

f) Kreditgewährung mit Ausnahme<br />

der Gewährung handelsüblicher<br />

Zahlungsziele und der Anlage liquider<br />

Finanzmittel;<br />

g) Vornahme von grundlegenden<br />

Planungsänderungen, sofern diese<br />

eine entscheidende (größer ca.<br />

2,5%) Änderung des Gesamtaufwandes<br />

verursachen – hierzu zählt<br />

nicht eine Planungsänderung auf<br />

Grund einer Kaufpreisanpassungsklausel<br />

im Ankaufsvertrag<br />

der Immobilie einer Tochtergesellschaft<br />

bzw. entsprechender<br />

Gesellschaftsanteile i.V.m. erhöhten<br />

Mieteinnahmen;<br />

h) Sonstige Geschäfte von wesentlicher<br />

Bedeutung für die Gesellschaft,<br />

die den vorgenannten vergleichbar<br />

sind;<br />

i) Geschäfte, welche die Gesellschafterversammlung<br />

für zustimmungsbedürftig<br />

erklärt hat;


Süddeutschland 8<br />

j) Änderungen des Muster-Treuhandvertrages.<br />

Die Mitwirkung an der Beschlussfassung<br />

über eine Maßnahme nach<br />

vorstehend lit. a) bis lit. i) in der Gesellschafterversammlung<br />

der Objektgesellschaft<br />

steht der unmittelbaren<br />

Durchführung gleich. Hinsichtlich<br />

lit. d) gilt dies nicht, soweit<br />

es sich um Gesellschafterdarlehen<br />

der Gesellschaft an die Objektgesellschaft<br />

handelt.<br />

Ungeachtet der vorstehenden Bestimmungen<br />

<strong>ist</strong> die Komplementärin<br />

berechtigt, nach Ablauf der Zeichnungsfr<strong>ist</strong><br />

zu marktüblichen Bedingungen<br />

Fremdkapital in Höhe des<br />

Fehlbetrages zwischen dem vorhanden<br />

Gesellschaftskapital und dem<br />

im Gesellschaftsvertrag bezeichneten<br />

maximalen Gesellschaftskapital<br />

aufzunehmen, soweit dadurch nicht<br />

die in der Prognoserechnung der Gesellschaft<br />

ausgewiesene prozentuale<br />

Ausschüttung an die Anleger entscheidend<br />

reduziert werden muss.<br />

Die Komplementärin <strong>ist</strong> berechtigt,<br />

im Namen und auf Kosten der Gesellschaft<br />

Geschäftsführungsaufgaben<br />

auf einen Geschäftsbesorger<br />

zu übertragen und diesem (Unter-)<br />

Vollmacht zur Vertretung der Gesellschaft<br />

zu erteilen.<br />

Gesellschafter der Komplementärin<br />

<strong>ist</strong> zu 100% die sontowski & partner<br />

gmbh.<br />

III. Gesellschafterversammlung<br />

Eine ordentliche Gesellschafterversammlung<br />

soll einmal jährlich am<br />

Sitz der Gesellschaft stattfinden,<br />

erstmals im Jahre 2011. Die Einladung<br />

erfolgt mit einer Fr<strong>ist</strong> von<br />

zwei Wochen. Außerordentliche<br />

Gesellschafterversammlungen sind<br />

einzuberufen, wenn es Gesellschafter<br />

bzw. Treugeberkommandit<strong>ist</strong>en<br />

mit zusammen mindestens einem<br />

Viertel aller Stimmen schriftlich<br />

gegenüber der Geschäftsführung<br />

verlangen oder wenn es ein<br />

geschäftsführender Gesellschafter<br />

für erforderlich hält. Ordentliche<br />

und außerordentliche Gesellschafterversammlungen<br />

können durch<br />

schriftliche Beschlussfassungen ersetzt<br />

werden.<br />

Die Gesellschafterversammlung <strong>ist</strong><br />

beschlussfähig, wenn sämtliche Gesellschafter<br />

und sämtliche Treugeberkommandit<strong>ist</strong>en<br />

ordnungsgemäß<br />

geladen worden sind. Gesellschafterbeschlüsse<br />

werden im Regelfall<br />

mit einfacher Mehrheit der<br />

abgegebenen Stimmen gefasst, sofern<br />

nicht im Gesellschaftsvertrag<br />

oder im Gesetz ausdrücklich eine<br />

qualifizierte Mehrheit vorgeschrieben<br />

<strong>ist</strong>. Änderungen des Gesellschaftsvertrages,<br />

die Auflösung und<br />

Liquidation der Gesellschaft, wichtige<br />

Geschäftsführungsmaßnahmen<br />

(Erwerb, Veräußerung und Belastung<br />

von Grundstücken oder<br />

grundstücksgleichen Rechten sowie<br />

von Anteilen an Gesellschaften,<br />

deren Aktivvermögen überwiegend<br />

aus Grundstücken oder<br />

grundstücksgleichen Rechten besteht;<br />

Erwerb, Veräußerung oder<br />

Belastung von anderen Unternehmen,<br />

Betrieben oder Gesellschaften<br />

und/oder von Beteiligungen an<br />

solchen, Gründung anderer Gesellschaften,<br />

Maßnahmen nach dem<br />

Umwandlungsgesetz), die Wahl eines<br />

Vorsitzenden in der Gesellschafterversammlung<br />

und Geschäftsvorfälle<br />

von ähnlich wichtiger Bedeutung<br />

wie die vorstehenden bedürfen<br />

einer Mehrheit von 75% der abgegebenen<br />

Stimmen.<br />

Beschlüsse über die Auflösung und Liquidation<br />

der Gesellschaft sowie die<br />

vorgenannten wichtigen Geschäftsführungsmaßnahmen,<br />

die vor Ablauf<br />

des 31.12.2021 erfolgen sollen, bedürfen<br />

einer Mehrheit von 75% aller<br />

ex<strong>ist</strong>ierenden Stimmen, gleich ob<br />

diese anwesend sind oder nicht.<br />

Jeder Gesellschafter hat pro volle<br />

E 10,00 der von ihm übernommenen<br />

Pflichteinlage eine Stimme.<br />

Die Geschäftsführung kann an Stelle<br />

der Einberufung einer Gesellschafterversammlung<br />

eine schriftliche Beschlussfassung<br />

der Gesellschafter<br />

veranlassen, sofern kein dringender<br />

Aussprachebedarf besteht. Im Falle<br />

einer außerordentlichen Gesellschafterversammlung<br />

<strong>ist</strong> die Veranlassung<br />

einer schriftlichen Beschlussfassung<br />

nur mit Zustimmung desjenigen zulässig,<br />

der die Einberufung der Gesellschafterversammlung<br />

verlangt.<br />

Fehlerhafte Gesellschafterbeschlüsse<br />

können von jedem Gesellschafter/<br />

Treugeberkommandit<strong>ist</strong>en nur innerhalb<br />

eines Monats ab Beschlussfassung<br />

(analog §§ 241 ff. AktG)<br />

durch Klage gegen die Gesellschaft<br />

angefochten werden. Nach Ablauf<br />

der Monatsfr<strong>ist</strong> gilt ein Mangel als<br />

geheilt.<br />

IV. Gewinn- und Verlustrechnung,<br />

Ausschüttungen<br />

1. Die Gesellschafter sind am handelsrechtlichen<br />

Ergebnis (Gewinn/<br />

Verlust) der Gesellschaft gemäß den<br />

nachfolgenden Bestimmungen beteiligt:<br />

a) Die in den Geschäftsjahren 2010<br />

und 2011 (Beitrittsphase) entstehenden<br />

Gewinne und Verluste<br />

43


Süddeutschland 8<br />

Der Emittent<br />

44<br />

der Gesellschaft sollen den Kommandit<strong>ist</strong>en<br />

unabhängig vom<br />

Zeitpunkt ihres Eintrittes gemäß<br />

dem Verhältnis ihrer festen Kapitalkonten<br />

(Kapitalkonten I) zum<br />

Ende der Beitrittsphase am<br />

31.12.2011 zugewiesen werden.<br />

Hierzu wird folgende Gewinnund<br />

Verlustverteilungsregelung<br />

getroffen: Für das Geschäftsjahr<br />

2010 sind die Kommandit<strong>ist</strong>en<br />

vorbehaltlich der Regelung<br />

unter c) am Gewinn und Verlust<br />

der Gesellschaft unabhängig vom<br />

Zeitpunkt ihres Eintrittes gemäß<br />

dem Verhältnis ihrer festen Kapitalkonten<br />

zum 31.12.2010 beteiligt.<br />

Für das Geschäftsjahr 2011<br />

sind die Kommandit<strong>ist</strong>en vorbehaltlich<br />

der Regelung unter c)<br />

am Gewinn und Verlust der Gesellschaft<br />

gemäß dem Verhältnis<br />

ihrer festen Kapitalkonten zum<br />

31.12.2011 so beteiligt, als ob sie<br />

einheitlich zum 01.12.2010 der<br />

Gesellschaft beigetreten wären.<br />

Dies bedeutet, dass ab dem Zeitpunkt<br />

der Erfüllung der Einlageverpflichtung<br />

durch einen beitretenden<br />

Kommandit<strong>ist</strong>en diesem<br />

bzw. bereits vorher beigetretenen<br />

Kommandit<strong>ist</strong>en Gewinne<br />

bzw. Verluste solange zugewiesen<br />

werden, bis das Verhältnis<br />

der dem beitretenden Kommandit<strong>ist</strong>en<br />

zugewiesenen Gewinne<br />

bzw. Verluste zu dem festen<br />

Kapitalkonten des beitretenden<br />

Kommandit<strong>ist</strong>en in dem Verhältnis<br />

der Summe der den vorher<br />

beigetretenen Kommandit<strong>ist</strong>en<br />

bereits zugewiesenen Gewinne<br />

bzw. Verluste zu der Summe<br />

der festen Kapitalkonten der vorher<br />

beigetretenen Kommandit<strong>ist</strong>en<br />

übereinstimmen. Ein nach<br />

Abzug dieser Beträge verbleibender<br />

Gewinn bzw. Verlust wird auf<br />

die Kommandit<strong>ist</strong>en gemäß dem<br />

Verhältnis ihrer festen Kapitalkonten<br />

verteilt. In einer Verlustsituation<br />

werden daher Verluste und<br />

in einer Gewinnsituation Gewinne<br />

nach Beitritt eines Kommandit<strong>ist</strong>en<br />

entweder vorrangig diesem<br />

oder den bereits vorher eingetretenen<br />

Kommandit<strong>ist</strong>en solange<br />

zugerechnet, bis das handelsrechtliche<br />

Ergebnis erreicht <strong>ist</strong>, das vorläge,<br />

wenn alle Kommandit<strong>ist</strong>en<br />

einheitlich zum 01.12.2010 der<br />

Gesellschaft beigetreten wären.<br />

b) Ab dem Geschäftsjahr 2012 sind<br />

die Kommandit<strong>ist</strong>en vorbehaltlich<br />

der Regelung unter c) am Gewinn<br />

und Verlust der Gesellschaft<br />

gemäß dem Verhältnis ihrer festen<br />

Kapitalkonten beteiligt, wobei<br />

für jeden vollen Monat des<br />

Geschäftsjahres ab Eintritt des jeweiligen<br />

Kommandit<strong>ist</strong>en in die<br />

Gesellschaft das Ergebnis anteilig<br />

zu ermitteln <strong>ist</strong>.<br />

c) Ein Gesellschafter, der seinen Einlageverpflichtungen<br />

gegenüber<br />

der Gesellschaft noch nicht oder<br />

noch nicht vollständig nachgekommen<br />

<strong>ist</strong>, nimmt am Gewinn<br />

und Verlust der Gesellschaft insoweit<br />

nicht teil.<br />

d) Die Komplementärin und der<br />

Kommandit<strong>ist</strong> Robert Köhler<br />

sind am Gewinn und Verlust der<br />

Gesellschaft nicht beteiligt.<br />

2. Für die Verteilung des steuerlichen<br />

Ergebnisses <strong>ist</strong> das handelsrechtliche<br />

Ergebnis maßgeblich. Soweit steuerliche<br />

Vorschriften einer derartigen Gewinnverteilung<br />

entgegenstehen, <strong>ist</strong><br />

das steuerliche Ergebnis so zu verteilen,<br />

dass es dem handelsrechtlichen<br />

Ergebnis möglichst <strong>nahe</strong> kommt.<br />

3. Der liquide Überschuss der Gesellschaft<br />

wird entsprechend der Prognoserechnung<br />

auf Seite 98 ff. des<br />

Prospektes halbjährlich - für das erste<br />

Halbjahr jeweils spätestens zum 30.09.<br />

des jeweiligen Jahres, für das zweite<br />

Halbjahr jeweils spätestens zum 31.03.<br />

des Folgejahres - an die Gesellschafter<br />

(Stand 31.12.) entsprechend ihrer<br />

Beteiligungsverhältnisse zum 31.12.<br />

des jeweiligen Jahres ausgeschüttet,<br />

auch wenn die Verlustkonten der Gesellschafter<br />

nicht ausgeglichen sind;<br />

§ 169 Abs. 1 Satz 2 HGB wird insoweit<br />

abbedungen. Steuergutschriften<br />

für anteilige Zinsabschlagsteuern und<br />

Solidaritätszuschlag werden als Bestandteil<br />

der Ausschüttungen angerechnet.<br />

Für das Jahr des Beitritts wird die Ausschüttung<br />

zeitanteilig für jeden vollen<br />

Kalendermonat ermittelt, soweit der<br />

betroffene Kommandit<strong>ist</strong> seine Einlage<br />

gele<strong>ist</strong>et hat.<br />

4. Die Geschäftsführung <strong>ist</strong> berechtigt,<br />

bereits im laufenden Geschäftsjahr<br />

auch ohne Beschluss der Gesellschafterversammlung<br />

Vorabausschüttungen<br />

an die Gesellschafter vorzunehmen,<br />

wenn keine Rückstände bei<br />

den Zins- und Tilgungsverpflichtungen<br />

bestehen und Auflagen von Kreditinstituten<br />

nicht entgegenstehen.<br />

Eine Vorabausschüttung <strong>ist</strong> nur zulässig,<br />

wenn die vorhersehbare Liquiditäts-<br />

und Geschäftslage der Gesellschaft<br />

dies erlaubt.<br />

Eine Vorabausschüttung <strong>ist</strong> auch<br />

dann zulässig, wenn der Kommanditanteil<br />

der Kommandit<strong>ist</strong>en durch<br />

Verluste gemindert <strong>ist</strong>; § 169 Abs.<br />

1 Satz 2 HGB wird insoweit abbedungen.<br />

Den Kommandit<strong>ist</strong>en <strong>ist</strong><br />

bekannt, dass dadurch die Haftung<br />

gegenüber den Gläubigern gemäß<br />

§ 172 Abs. 4 HGB bis zur Höhe der


Süddeutschland 8<br />

Hafteinlage wieder auflebt, wenn<br />

der Wert des Kommanditanteiles<br />

die Schwelle der Haftsumme unterschreitet.<br />

V. Stellung des Anlegers/<br />

Treuhandvertrag<br />

Die Gesellschaft wird in der Rechtsform<br />

einer Kommanditgesellschaft<br />

(GmbH & Co. KG) geführt. Die Gesellschafter<br />

erwerben mit dem Beitritt<br />

kein Teileigentum an der Objektgesellschaft<br />

oder den Immobilien,<br />

sondern einen Anteil an einer Gesellschaft,<br />

die ihrerseits Beteiligungen<br />

an einer Immobilienpersonengesellschaft<br />

im gesamthänderisch gebundenen<br />

Vermögen hält.<br />

Der Beitritt zu dieser Gesellschaft erfolgt<br />

durch Abgabe einer Beitrittserklärung<br />

(„Zeichnungsschein“) und<br />

Annahme durch die Komplementärin.<br />

Der beitretende Gesellschafter<br />

hat die Möglichkeit, sich mittelbar<br />

über einen Treuhänder (auch:<br />

„Treuhandkommandit<strong>ist</strong>“) oder unmittelbar<br />

an der Gesellschaft zu beteiligen.<br />

Anleger, die sich unmittelbar beteiligen<br />

(„Direktkommandit<strong>ist</strong>en“) werden<br />

als Kommandit<strong>ist</strong>en in das Handelsreg<strong>ist</strong>er<br />

eingetragen. Sie sind<br />

verpflichtet, der Komplementärin eine<br />

Handelsreg<strong>ist</strong>ervollmacht zu erteilen.<br />

Die Kosten der notariellen Beglaubigung<br />

sowie eventuell individuelle<br />

Handelsreg<strong>ist</strong>ereintragungen<br />

trägt jeder Direktkommandit<strong>ist</strong> selbst.<br />

Anleger, die sich mittelbar beteiligen<br />

(„Treugeberkommandit<strong>ist</strong>en“),<br />

schließen mit dem Treuhänder einen<br />

Treuhandvertrag und übertragen<br />

den von ihnen erworbenen<br />

Gesellschaftsanteil auf den Treuhänder.<br />

Der hierfür zu verwendende<br />

Muster-Treuhandvertrag der Gesellschaft<br />

<strong>ist</strong> in diesem Prospekt ab Seite<br />

253 abgedruckt. Der Treuhänder<br />

hält die ihm übertragenen Anteile in<br />

eigenem Namen und für Rechnung<br />

der jeweiligen Treugeberkommandit<strong>ist</strong>en.<br />

Bei der Wahl der Beitrittsart beachten<br />

Sie bitte die Ausführungen auf<br />

den Seiten 224 ff. unter „Das steuerliche<br />

Konzept“.<br />

Die Vergütung des Treuhänders wird<br />

von der Gesellschaft gezahlt. Sie <strong>ist</strong><br />

in der Einnahmen- und Ausgabenvorschau<br />

(Prognose) berücksichtigt.<br />

Die Kosten für den Treuhänder entstehen<br />

damit auch zu Lasten solcher<br />

Kommandit<strong>ist</strong>en, die sich direkt an<br />

der Gesellschaft beteiligen.<br />

Kontrollrechte, die einem Kommandit<strong>ist</strong>en<br />

nach dem Gesetz oder dem<br />

Gesellschaftsvertrag zustehen, können<br />

unabhängig von einander von<br />

dem Treuhandkommandit<strong>ist</strong>en oder<br />

von den jeweiligen Treugeberkommandit<strong>ist</strong>en<br />

wahrgenommen werden.<br />

Den Treu geberkommandit<strong>ist</strong>en<br />

stehen damit insbesondere auch die<br />

Wider spruchsrechte gemäß § 164<br />

HGB und die Kontrollrechte nach<br />

§ 166 HGB zu.<br />

Einsicht in Bücher und Papiere der<br />

Gesellschaft <strong>ist</strong> einem Kommandit<strong>ist</strong>en,<br />

der nicht geschäftsführender<br />

Kommandit<strong>ist</strong> und nicht Treuhandkommandit<strong>ist</strong><br />

<strong>ist</strong> jedoch nicht persönlich<br />

zu gewähren. Stattdessen<br />

kann jeder Kommandit<strong>ist</strong> jederzeit<br />

auf eigene Kosten die Bücher und<br />

Papiere der Gesellschaft durch eine<br />

berufsrechtlich zur Verschwiegenheit<br />

verpflichtete Person (Rechtsanwalt,<br />

Steuerberater, Wirtschaftsprüfer)<br />

einsehen lassen.<br />

VI. Haftungsverhältnisse<br />

Die für den Emittenten (Fondsgesellschaft)<br />

gewählte Rechtsform<br />

der Kommanditgesellschaft (GmbH<br />

& Co. KG) begründet folgende<br />

Haftungsverhältnisse:<br />

1. Die Emittent (Fondsgesellschaft)<br />

haftet unbeschränkt für ihre Verbindlichkeiten.<br />

2. Kommandit<strong>ist</strong>en haften in der<br />

Zeit zwischen ihrem Beitritt zu dem<br />

Emittenten (Fondsgesellschaft) und<br />

ihrer Eintragung in das Handelsreg<strong>ist</strong>er<br />

für die Verbindlichkeiten<br />

des Emittenten (Fondsgesellschaft)<br />

unbeschränkt persönlich. Nach den<br />

Bestimmungen des Gesellschaftsvertrages<br />

erfolgt der Beitritt der Direktkommandit<strong>ist</strong>en<br />

zu dem Emittenten<br />

(Fondsgesellschaft) aufschiebend<br />

bedingt durch ihre Eintragung<br />

als Kommandit<strong>ist</strong>en in das<br />

Handelsreg<strong>ist</strong>er. Direktkommandit<strong>ist</strong>en<br />

unterliegen daher keiner Haftung<br />

als Gesellschafter vor ihrer Eintragung.<br />

Treugeberkommandit<strong>ist</strong>en<br />

übertragen ihren Kommanditanteil<br />

unmittelbar nach Erwerb auf den<br />

Treuhandkommandit<strong>ist</strong>en. Eine Haftung<br />

vor Eintragung kommt für sie<br />

also allenfalls aufgrund dieses Zwischenerwerbs<br />

in Betracht. Eine Inanspruchnahme<br />

<strong>ist</strong> jedoch ausgeschlossen,<br />

soweit dem Gesellschaftsgläubiger<br />

bekannt war, dass der betroffene<br />

Anleger als Kommandit<strong>ist</strong><br />

und nicht als Komplementär an<br />

dem Emittenten (Fondsgesellschaft)<br />

beteiligt gewesen <strong>ist</strong>. In der rechtswissenschaftlichen<br />

Literatur wird<br />

insoweit die Ansicht vertreten, die<br />

Gläubiger einer Publikums-GmbH<br />

& Co KG müssten stets davon ausgehen,<br />

dass nur die Komplementär-GmbH<br />

unbeschränkt persönlich<br />

haftet, alle anderen Gesellschafter<br />

45


Süddeutschland 8<br />

Der Emittent<br />

46<br />

dagegen beschränkt haftende Kommandit<strong>ist</strong>en<br />

sind. Nach dieser Ansicht<br />

wäre die Haftung beitretender<br />

Anleger bereits vor ihrer Eintragung<br />

in das Handelsreg<strong>ist</strong>er in der nachfolgend<br />

beschriebenen Weise auf<br />

ihre Haftsumme begrenzt. Ob diese<br />

Ansicht zutreffend <strong>ist</strong>, <strong>ist</strong> aber noch<br />

nicht höchstrichterlich entschieden<br />

worden.<br />

Ab dem Zeitpunkt der Eintragung<br />

eines Kommandit<strong>ist</strong>en in das Handelsreg<strong>ist</strong>er<br />

<strong>ist</strong> dessen Haftung für<br />

die Verbindlichkeiten der Gesellschaft<br />

der Höhe nach auf die von<br />

ihm übernommene und noch nicht<br />

erbrachte Haftsumme (= 10% der<br />

übernommenen Pflichteinlage) begrenzt.<br />

Soweit der Kommandit<strong>ist</strong><br />

die Haftsumme gezahlt hat, kann<br />

er von den Gesellschaftsgläubigern<br />

für die in dieser Zeit entstehenden<br />

Gesellschaftsverbindlichkeiten<br />

nicht mehr in Anspruch genommen<br />

werden. Wurde die Haftsumme erbracht,<br />

später aber von dem Emittenten<br />

(Fondsgesellschaft) wieder<br />

an den Kommandit<strong>ist</strong>en zurückgezahlt,<br />

lebt die Haftung im Umfang<br />

der zurückgezahlten Haftsumme<br />

wieder auf. Eine solche Rückzahlung<br />

liegt z.B. dann vor, wenn der<br />

Emittent (Fondsgesellschaft) Ausschüttungen<br />

bzw. Vorabausschüttungen<br />

an Anleger vornimmt und<br />

diesen Ausschüttungen keine entsprechenden<br />

Gewinne der Gesellschaft<br />

gegenüberstehen (Ausschüttungen<br />

aus der Liquiditätsreserve).<br />

Kommandit<strong>ist</strong>en sind im Verhältnis<br />

zum Emittenten (Fondsgesellschaft)<br />

zudem zur Le<strong>ist</strong>ung der von<br />

ihnen übernommenen Pflichteinlage<br />

nebst Agio verpflichtet.<br />

Die vorstehend beschriebene Haftung<br />

besteht nach den Regelungen<br />

des Treuhand- und des Gesellschaftsvertrages<br />

für Direktkommandit<strong>ist</strong>en<br />

und für Treugeberkommandit<strong>ist</strong>en<br />

gleichermaßen.<br />

3. Komplementäre haften unbeschränkt<br />

persönlich für die Verbindlichkeiten<br />

des Emittenten (Fondsgesellschaft).<br />

Ist der Komplementär<br />

eine Kapitalgesellschaft (z.B.<br />

eine GmbH), haftete er mit seinem<br />

Gesellschaftsvermögen. Komplementäre<br />

sind dem Emittenten<br />

(Fondsgesellschaft) zudem zur<br />

Le<strong>ist</strong>ung der von ihnen übernommenen<br />

Pflichteinlage verpflichtet.<br />

Die Komplementärin des Emittenten<br />

(Fondsgesellschaft) hat keine<br />

Pflichteinlage übernommen.<br />

4. Im Rahmen der vorstehend beschriebenen<br />

Haftung für Gesellschaftsverbindlichkeiten<br />

sind die<br />

Gesellschaft, die Kommandit<strong>ist</strong>en<br />

und die Komplementäre Gesamtschuldner.<br />

VII. Übertragung eines<br />

Gesellschaftsanteils<br />

Anteile an der Gesellschaft können<br />

zum Ende eines Geschäftsjahres,<br />

frühestens jedoch zum 31.12.2011,<br />

auf Dritte übertragen werden. Der<br />

neue Gesellschafter tritt ggf. in die<br />

Rechte und Pflichten des Altgesellschafters<br />

ein. Eine Anteilsübertragung<br />

muss der Gesellschaft bis zum<br />

30.09. des Übertragungsjahres mitgeteilt<br />

werden.<br />

Übertragungen bedürfen der<br />

Schriftform mit notarieller Unterschriftsbeglaubigung<br />

und der Zustimmung<br />

durch die Gesellschaft.<br />

Die Zustimmung wird von der Geschäftsführung<br />

erteilt und darf nur<br />

aus wichtigem Grund verweigert<br />

werden.<br />

Die Geschäftsführung darf einer<br />

Übertragung nur zustimmen, wenn<br />

der Rechtsnachfolger im Übertragungsvertrag<br />

die ihm nach dem Gesellschaftsvertrag<br />

ob<strong>liegend</strong>en Verpflichtungen<br />

ausdrücklich anerkannt<br />

und der Gesellschaft die in<br />

§ 6 Abs. 2 des Gesellschaftsvertrages<br />

vorgesehene Handelsreg<strong>ist</strong>ervollmacht<br />

bzw. dem Treuhandkommandit<strong>ist</strong>en<br />

den entsprechenden<br />

Auftrag erteilt hat. Sämtliche<br />

im Zusammenhang mit der Übertragung<br />

der Beteiligung entstehenden<br />

Kosten, insbesondere durch<br />

die Verfügung bei dem Emittenten<br />

(Fondsgesellschaft) anfallende Steuern,<br />

tragen der verfügende Gesellschafter<br />

und sein Rechtsnachfolger<br />

als Gesamtschuldner; sie sind außerdem<br />

gesamtschuldnerisch verpflichtet,<br />

dem Emittenten (Fondsgesellschaft)<br />

den dieser entstehenden<br />

admin<strong>ist</strong>rativen Aufwand mit<br />

E 250,00 zzgl. USt. zu ersetzen. Bei<br />

Direktkommandit<strong>ist</strong>en entstehen<br />

bei der Übertragung zusätzliche,<br />

von diesen zu tragende Notar- und<br />

Gerichtsgebühren.<br />

Teilübertragungen sind zulässig, soweit<br />

die dadurch entstehenden Kapitalanteile<br />

nicht E 10.000,00 unterschreiten<br />

und ohne Rest durch<br />

1.000 teilbar sind.<br />

VIII. Dauer der Gesellschaft<br />

und Kündigung durch einen<br />

Gesellschafter<br />

Die Gesellschaft <strong>ist</strong> auf unbestimmte<br />

Zeit errichtet.<br />

Eine Kündigung der Gesellschaft<br />

durch einen nicht geschäftsführenden<br />

Gesellschafter <strong>ist</strong> frühestens zum<br />

31.12.2025 möglich und hat mit einer<br />

Kündigungsfr<strong>ist</strong> von zwölf Monaten<br />

zum Ende des Kalenderjah­


Süddeutschland 8<br />

res zu erfolgen. Das Recht zur Kündigung<br />

aus wichtigem Grund bleibt<br />

unberührt. Die Kündigung <strong>ist</strong> mittels<br />

eingeschriebenen Briefs gegenüber<br />

der Komplementärin zu erklären.<br />

Der kündigende Gesellschafter<br />

scheidet zum Zeitpunkt des Wirksamwerdens<br />

der Kündigung aus<br />

der Gesellschaft aus und die Gesellschaft<br />

wird von den übrigen Gesellschaftern<br />

fortgesetzt, sofern die übrigen<br />

Gesellschafter nicht spätestens<br />

zwei Monate nach Wirksamwerden<br />

des Ausscheidens die Liquidation der<br />

Gesellschaft beschließen.<br />

Der geschäftsführende Gesellschafter<br />

hat ein permanentes Sonderkündigungsrecht<br />

mit einer Fr<strong>ist</strong> von<br />

sechs Monaten zum Ende des Geschäftsjahres.<br />

Bei Kündigung durch<br />

die Komplementärin scheidet diese<br />

aus der Gesellschaft aus, wenn<br />

die übrigen Gesellschafter bis zum<br />

Wirksamwerden der Kündigung eine<br />

neue Gesellschafterin als Komplementärin<br />

in die Gesellschaft aufnehmen<br />

oder aus ihrer Mitte eine<br />

neue Komplementärin bestimmen.<br />

Anderenfalls wird die Gesellschaft<br />

mit Wirksamwerden der Kündigung<br />

der Komplementärin aufgelöst. Diese<br />

Regelung gilt entsprechend für<br />

die Kündigung durch die geschäftsführende<br />

Kommandit<strong>ist</strong>in.<br />

Ist aufgrund der Anzahl von Kündigungen<br />

und/oder der Anzahl der<br />

aus anderen Gründen ausscheidenden<br />

Gesellschaftern der wirtschaftlich<br />

sinnvolle Fortbestand der Gesellschaft<br />

gefährdet, so <strong>ist</strong> die Geschäftsführung<br />

verpflichtet, eine<br />

außerordentliche Gesellschafterversammlung<br />

einzuberufen, auf der<br />

die Gesellschafter über eine Liquidation<br />

der Gesellschaft beschließen.<br />

Wird in dieser Gesellschafterversammlung<br />

die Liquidation beschlossen,<br />

nehmen die kündigenden<br />

Gesellschafter ggf. an der Liquidation<br />

teil. Ihnen steht dann<br />

gemäß § 21 des Gesellschaftsvertrages<br />

kein Abfindungsanspruch<br />

aber ggf. ein Anspruch auf Teilhabe<br />

am Liquidationserlös zu.<br />

Die Gesellschaft <strong>ist</strong> im Falle einer<br />

Kündigung berechtigt, dem Kündigenden<br />

binnen einer Fr<strong>ist</strong> von sechs<br />

Monaten nach Zugang der Kündigung<br />

einen Käufer für seinen Gesellschaftsanteil<br />

nachzuweisen. Gibt der<br />

von der Gesellschaft nachgewiesene<br />

Käufer binnen dieser Fr<strong>ist</strong> dem Kündigenden<br />

gegenüber ein verbindliches<br />

Angebot zum Kauf des Gesellschaftsanteils<br />

zu einem Kaufpreis ab,<br />

der der Höhe nach mindestens dem<br />

Abfindungsguthaben des Kündigenden<br />

gemäß § 21 Abs. 1 und 2 des<br />

Gesellschaftsvertrages entspricht, <strong>ist</strong><br />

der Kündigende verpflichtet, den<br />

Gesellschaftsanteil an den von der<br />

Gesellschaft nachgewiesenen Käufer<br />

zu veräußern und zu übertragen.<br />

Die Gesellschaft haftet dem Kündigenden<br />

für die Zahlung des Kaufpreises.<br />

Im Falle einer Inanspruchnahme<br />

kann die Gesellschaft von<br />

dem Kündigenden die Abtretung<br />

des Kaufpreisanspruches verlangen.<br />

IX. Ausscheiden<br />

von Gesellschaftern<br />

Ein Gesellschafter scheidet unter<br />

Fortführung der Gesellschaft durch<br />

die übrigen Gesellschafter aus, wenn<br />

sein Gesellschaftsverhältnis gekündigt<br />

wird und sein Gesellschaftsanteil<br />

nicht veräußert wird, wenn über<br />

sein Vermögen ein Insolvenzverfahren<br />

eröffnet oder die Eröffnung<br />

mangels Masse abgelehnt wird,<br />

wenn sein Kommanditanteil gepfändet<br />

wird, oder wenn und soweit er<br />

aus der Gesellschaft aus wichtigem<br />

Grund ausgeschlossen wird bzw.<br />

ein Rücktritt vom Beitrittsvertrag<br />

erklärt wird.<br />

Scheiden Gesellschafter aus der Gesellschaft<br />

aus, so wird die Gesellschaft<br />

von den übrigen Gesellschaftern<br />

mit allen Aktiva und Passiva<br />

fortgeführt, sofern diese nicht spätestens<br />

zwei Monate nach Wirksamwerden<br />

des Ausscheidens die Liquidation<br />

beschließen. Die Beteiligung<br />

des ausscheidenden Gesellschafters<br />

wächst den übrigen Gesellschaftern<br />

pro rata an.<br />

Scheidet ein Komplementär oder<br />

ein geschäftsführender Kommandit<strong>ist</strong><br />

aus der Gesellschaft aus, soll er<br />

der Gesellschafterversammlung einen<br />

Nachfolger vorschlagen. Die<br />

Bestimmung des Nachfolgers und<br />

ggf. dessen Aufnahme als neuer Gesellschafter<br />

erfolgt durch die nächste<br />

ordentliche Gesellschafterversammlung,<br />

soweit diese vor dem<br />

Wirksamwerden des Ausscheidens<br />

zusammentritt. Ansonsten <strong>ist</strong> von<br />

der Geschäftsführung unverzüglich<br />

eine außerordentliche Gesellschafterversammlung<br />

einzuberufen, die<br />

über den Nachfolger bestimmt.<br />

Nicht geschäftsführende Kommandit<strong>ist</strong>en<br />

erhalten im Falle ihres Ausscheidens<br />

als Abfindung einen Ausgleich<br />

entsprechend ihrer quotalen<br />

Beteiligung am Verkehrswert<br />

der Gesellschaft, vermindert um einen<br />

Abschlag von 20% soweit der<br />

Gesellschaftsvertrag nichts anderes<br />

vorsieht.<br />

Grundsätzlich sollen sich der ausscheidende<br />

Gesellschafter und die<br />

Gesellschaft auf einen Verkehrswert<br />

einigen. Die Geschäftsführung wird<br />

hierzu unter Anwendung allgemein<br />

anerkannter Wertermittlungsmethoden<br />

eine Bewertung durchfüh­<br />

47


Süddeutschland 8<br />

Der Emittent<br />

48<br />

ren. Sollte eine Einigung nach beiderseitiger<br />

Abgabe eines verbindlichen<br />

Abfindungsangebotes nicht<br />

zustande kommen, so wird von dem<br />

Präsidenten der Industrie- und Handelskammer<br />

Nürnberg ein Sachverständiger<br />

bestellt, der die Bewertung<br />

durchführt. Die Bewertung<br />

durch den Sachverständigen <strong>ist</strong> für<br />

die Gesellschaft und für den oder<br />

die ausscheidenden Gesellschafter<br />

verbindlich. Die Auszahlung des Abfindungsguthabens<br />

durch die Gesellschaft<br />

kann in mehreren Raten<br />

über einen Zeitraum von bis zu sieben<br />

Jahren erfolgen.<br />

Komplementäre und der Kommandit<strong>ist</strong><br />

Robert Köhler erhalten im Falle<br />

ihres Ausscheidens keine Abfindung<br />

aus dem Vermögen der Gesellschaft.<br />

Ihnen <strong>ist</strong> jedoch von der Gesellschaft<br />

die gele<strong>ist</strong>ete Einlage zu erstatten.<br />

X. Liquidation<br />

1. Sollte eine Vollplatzierung nicht innerhalb<br />

der Zeichnungsfr<strong>ist</strong> bis zum<br />

31.12.2011 erreicht werden, <strong>ist</strong> die<br />

Geschäftsführung berechtigt, die<br />

Zeichnungsfr<strong>ist</strong> zweimal um jeweils<br />

sechs Monate zu verlängern. Die Geschäftsführung<br />

bemüht sich in diesem<br />

Fall um eine Verlängerung der<br />

Zwischenfinanzierung und um die<br />

Einwerbung weiterer Anleger. Sollte<br />

dies nicht möglich sein, bemüht<br />

sie sich um eine Erhöhung der Endfinanzierung<br />

zu wirtschaftlich angemessenen<br />

Konditionen bei nicht entscheidender<br />

Reduzierung der Ausschüttungen.<br />

Sollte eine Vollplatzierung<br />

trotz dieser Anstrengungen<br />

auch nicht innerhalb der verlängerten<br />

Zeichnungsfr<strong>ist</strong> erreicht werden,<br />

wird die Gesellschaft rückabgewickelt<br />

und liquidiert.<br />

2. Im Falle einer Rückabwicklung wird<br />

der Treuhandkommandit<strong>ist</strong> und die<br />

Gesellschaft Angebote von Anlegern<br />

auf Beteiligung an der Gesellschaft,<br />

die noch nicht angenommen worden<br />

sind, nicht mehr annehmen. Soweit<br />

ein Anleger seine Einlage noch<br />

nicht erbracht hat bzw. die Eintragung<br />

eines Direktkommandit<strong>ist</strong>en<br />

im Handelsreg<strong>ist</strong>er noch nicht erfolgt<br />

<strong>ist</strong>, können der Treuhandkommandit<strong>ist</strong><br />

und die Gesellschaft zurücktreten.<br />

Die Verpflichtung des Anlegers zur<br />

Erbringung der Pflichteinlage erlischt<br />

in diesem Fall. Anleger, die ihrer Einlagenverpflichtung<br />

bereits nachgekommen<br />

sind, erhalten ihre erbrachte<br />

Pflichteinlage nur insoweit zurück,<br />

wie dies vom Liquidationsvermögen<br />

gedeckt <strong>ist</strong>. Ein bereits gezahltes Agio<br />

erhält der Anleger jedoch nicht zurück.<br />

Eine Verzinsung erfolgt ebenso<br />

wenig wie eine Erstattung der Ausgaben,<br />

die von Anlegern im Zusammenhang<br />

mit der Beteiligung an der<br />

Gesellschaft persönlich getätigt wurden.<br />

3. Für den Fall der Liquidation der<br />

Gesellschaft sind die geschäftsführenden<br />

Gesellschafter zu Liquidatoren<br />

bestimmt, sofern nicht die Gesellschafterversammlung<br />

mit der<br />

Mehrheit aller stimmberechtigten<br />

Gesellschafter eine oder mehrere<br />

andere Person(en) zu(m) Liqui dator(en)<br />

bestimmt.<br />

4. Die Liquidatoren haben die gesetzlich<br />

vorgeschriebenen Liquidationsbilanzen<br />

zu erstellen und diese<br />

durch einen Abschlussprüfer prüfen<br />

zu lassen. Das nach Berichtigung<br />

der Schulden verbleibende Vermögen<br />

wird nach den Beteiligungsquoten<br />

unter den Gesellschaftern verteilt.<br />

Der Anspruch eines Komplementärs<br />

und der Anspruch des Kommandit<strong>ist</strong>en<br />

Robert Köhler am Liquidationsvermögen<br />

sind der Höhe nach auf<br />

die von ihnen gele<strong>ist</strong>ete Einlage beschränkt.<br />

5. Der oder die Liquidator(en) haben<br />

Anspruch auf eine Vergütung in Höhe<br />

von 3,5% der der Objektgesellschaft<br />

vertraglich zustehenden Jahresnettomieteinnahmen<br />

sowie auf<br />

Ersatz der ihm/ihnen entstandenen<br />

Auslagen. Im Falle eines Leerstandes<br />

von Mietobjekten der Objektgesellschaft<br />

beträgt die Vergütung 3,5%<br />

der marktüblichen Miete für die betroffenen<br />

Mietobjekte. Mit der Vergütung<br />

gemäß Satz 1 sind sämtliche<br />

Kosten im Zusammenhang mit<br />

der Liquida tion abgegolten.<br />

XI. Nachschusspflicht<br />

Gesellschafter sind nur zur Erbringung<br />

ihrer Pflichteinlagen zzgl.<br />

Agio verpflichtet. Eine darüber hinausgehende<br />

Nachschusspflicht besteht<br />

nicht.<br />

XII. Mitteilungen der Ergebnisanteile,<br />

Sonderwerbungskosten<br />

Die Geschäftsführung teilt den Gesellschaftern<br />

und den Treugeberkommandit<strong>ist</strong>en<br />

nach Erstellung der<br />

Jahresabschlüsse das ihnen jeweils<br />

persönlich zurechenbare steuerliche<br />

Ergebnis (Gewinn-/Verlustanteil)<br />

schriftlich zur Vorlage bei ihren<br />

Wohnsitzfinanzämtern mit.<br />

Sonderwerbungskosten von Kommandit<strong>ist</strong>en<br />

werden hierbei nur<br />

dann berücksichtigt, wenn sie der<br />

Gesellschaft bis spätestens 31. März<br />

des Folgejahres unter Beifügung<br />

von Nachweisen schriftlich mitgeteilt<br />

worden sind.


Süddeutschland 8<br />

XIII. Haftung / Fre<strong>ist</strong>ellung<br />

1. Die geschäftsführenden Gesellschafter<br />

haften der Gesellschaft<br />

und/oder den Gesellschaftern nur<br />

bei vorsätzlichen oder grob fahrlässigen<br />

Pflichtverletzungen auf Schadensersatz.<br />

2. Die Gesellschaft stellt die geschäftsführenden<br />

Gesellschafter<br />

und den Treuhandkommandit<strong>ist</strong>en<br />

sowie ihre jeweiligen Angestellten,<br />

Geschäftsführer und Beauftragte<br />

(zusammen „die Fre<strong>ist</strong>ellungsberech<br />

tigten“) vollumfänglich von jeder<br />

Haftung frei, die den Fre<strong>ist</strong>ellungsberechtigten<br />

aus ihrer Tätigkeit<br />

für die Gesellschaft erwachsen.<br />

Die Fre<strong>ist</strong>ellung umfasst auch<br />

die Kosten der Rechtsverfolgung<br />

und Rechtsverteidigung. Die Fre<strong>ist</strong>ellung<br />

hat auf erstes Anfordern<br />

zu erfolgen.<br />

3. Die Gesellschaft und die Gesellschafter<br />

übernehmen keine Haftung<br />

für den Eintritt der von Anlegern<br />

mit dem Erwerb ihrer Beteiligung<br />

angestrebten rechtlichen<br />

oder steuerlichen Folgen oder für<br />

die Erreichung der angestrebten<br />

wirtschaftlichen Erfolge. Die angestrebten<br />

steuerlichen Folgen stehen<br />

unter dem Vorbehalt, dass sie<br />

von der Finanzverwaltung und der<br />

Finanzgerichtsbarkeit anerkannt<br />

werden. Die Gesellschaft und die<br />

Gesellschafter übernehmen keine<br />

Gewähr dafür, dass sich die steuerliche<br />

Beurteilung von Sachverhalten<br />

durch Gesetzgebung, Rechtsprechung,<br />

Erlasse der Finanzverwaltung<br />

oder spätere Außenprüfungen<br />

nicht ändert.<br />

Rechtsgrund – verjähren innerhalb<br />

von zwei Jahren nach Vornahme<br />

oder Unterlassung der zum Schadenersatz<br />

verpflichtenden Handlung,<br />

soweit die Ansprüche nicht<br />

kraft Gesetzes einer kürzeren Verjährung<br />

unterliegen. Schadenersatzansprüche<br />

sind innerhalb einer<br />

Ausschlussfr<strong>ist</strong> von sechs Monaten<br />

nach Kenntniserlangung von dem<br />

Schaden durch eingeschriebenen<br />

Brief gegenüber dem vermeintlichen<br />

Schädiger anzuzeigen, auch<br />

wenn sie noch nicht beziffert werden<br />

können.<br />

XIV. Steuerliche Verpflichtungen<br />

Eventuelle steuerliche Belastungen,<br />

die nicht durch den regulären Geschäftsgang<br />

der Gesellschaft, sondern<br />

durch den Beitritt oder das<br />

Ausscheiden eines Gesellschafters<br />

oder auf andere Art und Weise<br />

(zum Beispiel Sonderbetriebseinnahmen<br />

im Sinne von § 15 Abs.<br />

1 Nr. 2 EStG) durch einen Gesellschafter<br />

verursacht werden, trägt<br />

der Gesellschafter, der diesen steuerlichen<br />

Mehraufwand verursacht.<br />

4. Schadenersatzansprüche gegen<br />

einen geschäftsführenden Gesellschafter<br />

– gleich aus welchem<br />

49


Süddeutschland 8<br />

Der Emittent<br />

XV. Abweichende Bestimmungen des Gesellschaftsvertrages des Emittenten von den gesetzlichen Regelungen<br />

(§5 Nr. 3 VermVerkProspV).<br />

Gesetzliche Regelungen<br />

§§ 161 ff. HGB: Kommandit<strong>ist</strong>en<br />

sind an der KG unmittelbar<br />

beteiligt. Aufnahme<br />

neuer Gesellschafter<br />

nur mit Zustimmung aller.<br />

Regelungen im Gesellschaftsvertrag<br />

§ 3 Abs. 3, § 6: Mittelbare Gesellschafterstellung über einen Treuhand kommandit<strong>ist</strong>en<br />

möglich, Komplementärin <strong>ist</strong> zur Aufnahme weiterer Gesell schafter berechtigt; Ausschlussmöglichkeit<br />

bei Nichtzahlung der Einlage; detaillierte Regelung<br />

§ 172 HGB: Haftung § 3 Abs. 5: Haftsumme beträgt 10% der Pflichteinlage.<br />

§ 3 Abs. 6: Beitritt erfolgt aufschiebend bedingt durch Eintragung des Kommandit<strong>ist</strong>en<br />

in das Handelsreg<strong>ist</strong>er; vorher wird die Einlage als atypisch stille Beteiligung behandelt.<br />

§ 3 Abs. 7: Gesetzliche Bestimmungen über die Einlagenrückgewähr, insbesondere<br />

§ 172 Abs. 4 HGB, gelten nur für die Haftsumme, nicht für die Pflichteinlage.<br />

§ 112 HGB: Wettbewerbsverbote<br />

§§ 116, 164, 170 HGB;<br />

§ 181 BGB:<br />

Geschäftsführung<br />

und Vertretung<br />

§ 119 HGB: Beschlussfassung<br />

§§ 167 Abs. 2, 168 Abs. 1<br />

und 2 HGB:<br />

Ergebnisbeteiligung und<br />

Entnahmerecht<br />

§ 166 HGB:<br />

Informationsrechte<br />

§ 7: Befreiung der Gesellschafter von allen gesetzlichen und vertraglichen Wettbewerbsverboten.<br />

§ 8 Abs. 1: Neben der Komplementärin <strong>ist</strong> auch die geschäftsführende Kommandit<strong>ist</strong>in, die<br />

S&P Management GmbH, zur Geschäftsführung berechtigt.<br />

§ 8 Abs. 2: Detaillierte Zustimmungserfordernisse im Innenverhältnis für außergewöhnliche<br />

Geschäftsführungsmaßnahmen.<br />

§ 8 Abs. 3: Die Komplementärin kann im Namen der Gesellschaft Geschäftsführungsaufgaben<br />

auf Kosten der Gesellschaft auf Dritte („Geschäftsbesorger“) übertragen.<br />

§ 8 Abs. 4: Neben der Komplementärin kann die Gesellschaft auch durch die geschäftsführende<br />

Kommandit<strong>ist</strong>in, die S&P Management GmbH, vertreten werden; die Komplementärin<br />

<strong>ist</strong> alleinvertretungsberechtigt und vom Verbot der Selbstkontrahierung befreit.<br />

Sie <strong>ist</strong> berechtigt, Untervollmachten zu erteilen.<br />

§ 8 Abs. 5: Weisungsbefugnis der Gesellschafterversammlung gegenüber den geschäftsführenden<br />

Gesellschaftern.<br />

§§ 9, 10: Bindung an Investitionsplan, Einsetzen eines Mittelverwendungstreuhänders.<br />

§§ 11, 12: Genaue Regelungen über Einberufung und Ablauf der Gesellschafterversammlung.<br />

§ 12 Abs. 3: Gesellschafterbeschlüsse bedürfen der einfachen Mehrheit der abgegebenen<br />

Stimmen, sofern nicht der Gesellschaftsvertrag oder das Gesetz eine größere Mehrheit<br />

vorsieht. Teilweise bedürfen Beschlüsse der Mehrheit von 75% der abgegebenen bzw. der<br />

vorhandenen Stimmen.<br />

§ 13: Beschlüsse können auch im schriftlichen Umlaufverfahren gefasst werden.<br />

§§ 15, 16, 26: Genaue Regelungen zu Ergebnisverteilung (Entnahmen und Ausschüttungen/<br />

Vorabausschüttungen) und Sonderwerbungskosten. Tragung der durch einen Gesellschafter<br />

veranlassten steuerlichen Belastungen außerhalb des regulären Geschäftsganges der Gesellschaft.<br />

§ 17: Treuhandkommandit<strong>ist</strong>en haben ein Einsichtsrecht in Bücher und Papiere der<br />

Gesellschaft durch eine berufsrechtlich zur Verschwiegenheit verpflichtete Person.<br />

50


Süddeutschland 8<br />

Gesetzliche Regelungen<br />

§§ 161 ff. HGB: Übertragung von Gesellschaftsanteilen<br />

<strong>ist</strong> möglich, wenn dies im Gesellschaftsvertrag<br />

vorgesehen <strong>ist</strong> oder die Gesellschaft ihre<br />

Zustimmung erteilt hat.<br />

§§ 132 HGB: Ein Gesellschafter kann durch Kündigung<br />

jederzeit mit einer Kündigungsfr<strong>ist</strong> von<br />

sechs Monaten zum Jahresende aus der Gesellschaft<br />

ausscheiden.<br />

§§ 161 ff HGB: Personengesellschaft kann durch<br />

Zeitablauf aufgelöst werden oder für unbestimmte<br />

Zeit eingegangen werden.<br />

§§ 161 Abs. 2, 131 ff. HGB: Auflösung der Gesellschaft<br />

und Ausscheiden von Gesellschaftern.<br />

§§ 161 ff. HGB: Die Geschäftsführung haftet für<br />

Vorsatz und Fahrlässigkeit.<br />

Regelungen im Gesellschaftsvertrag<br />

§ 18 Abs. 1: Übertragungen sind nur mit Wirkung zum 31.12. eines<br />

Jahres, frühestens zum 31.12.2011 möglich und bedürfen der Zustimmung<br />

der Gesellschaft, die nur unter gewissen Voraussetzungen erteilt<br />

werden darf.<br />

§ 19 Abs. 2: Kündigung durch einen nicht geschäftsführenden Kommandit<strong>ist</strong>en<br />

<strong>ist</strong> frühestens zum 31.12.2025 möglich, sofern nicht ein<br />

wichtiger Grund zum vorherigen Ausscheiden berechtigt.<br />

§ 19 Abs. 1: Gesellschaft <strong>ist</strong> auf unbestimmte Zeit eingegangen, kann<br />

aber nach § 20 Abs. 2 auch durch Beschluss der Gesellschafter aufgelöst<br />

und liquidiert werden. Der Beschluss bedarf nach § 12 Abs. 3 lit.<br />

b) einer Mehrheit von 75% der abgegebenen bzw. aller ex<strong>ist</strong>ierenden<br />

Stimmen.<br />

§§ 20, 21,22: Genaue Regelungen über Ausscheiden und Abfindung<br />

von Gesellschaftern, insbesondere schiedsgutachterliche Festlegung<br />

der Verkehrswerte der Gesellschaft als Basis der Abfindungshöhe, ratierliche<br />

Auszahlung. Detaillierte Regelungen über die Liquidation der<br />

Gesellschaft wenn keine Vollplatzierung erreicht werden kann.<br />

§ 25: Beschränkung der Haftung der Geschäftsführung und der<br />

Gesellschaft.<br />

C. Angaben über das Kapital des<br />

Emittenten (§ 6 VermVerkProspV).<br />

Die Höhe des gezeichneten Kapitals<br />

des Emittenten beträgt E 2.020,00<br />

(§ 6 S. 1 Nr. 1 VermVerkProspV).<br />

Angaben zur Art der Anteile, in<br />

die das Kapital zerlegt <strong>ist</strong> (§ 6<br />

S. 1 Nr. 1 VermVerkProspV): Das<br />

gezeichnete Kapital des Emittenten<br />

<strong>ist</strong> in Kommanditanteile zerlegt. Die<br />

sontowski & partner gmbh hat einen<br />

Kommanditanteil in Höhe von<br />

E 1.980,00, die S&P Management<br />

GmbH sowie Herr Robert Köhler<br />

haben Kommanditanteile in Höhe<br />

von jeweils E 10,00 übernommen.<br />

Der Kommanditanteil des Treuhandkommandit<strong>ist</strong>en,<br />

der TGN Unternehmensberatung<br />

GmbH, beträgt<br />

E 20,00. Die vorbenannten<br />

Gesellschafter sind als Direktkommandit<strong>ist</strong>en<br />

ins Handelsreg<strong>ist</strong>er<br />

eingetragen. Die persönlich haftende<br />

Gesellschafterin, die RegioFonds<br />

ALPHA Beteiligungs GmbH, hält<br />

keine Einlage.<br />

Die jeweiligen Kommanditeinlagen<br />

entsprechen den Hafteinlagen und<br />

sind voll erbracht. Es ex<strong>ist</strong>ieren keine<br />

ausstehenden Einlagen auf das<br />

Kapital des Emittenten (§ 6 S. 1<br />

Nr. 1 VermVerkProspV).<br />

Angaben zu den Hauptmerkmalen<br />

der Anteile (§ 6 S. 1 Nr. 1 Verm-<br />

VerkProspV): Die Hauptmerkmale<br />

der Anteile entsprechen den mit der<br />

Vermögensanlage verbundenen<br />

Rechten (§ 4 S. 1 Nr. 1 VermVerkPospV),<br />

die auf Seiten 5, 40 ff.<br />

und 238 ff. im Einzelnen dargestellt<br />

sind. Die Rechte der derzeitigen<br />

Gesellschafter weichen von diesen<br />

Rechten wie folgt ab:<br />

– Herr Robert Köhler <strong>ist</strong> am Gewinn<br />

und Verlust der Gesellschaft nicht<br />

beteiligt, er erhält im Falle des<br />

Ausscheidens als Abfindung nur<br />

die gele<strong>ist</strong>ete Einlage; sein Anteil<br />

am Liquidationsvermögen <strong>ist</strong> der<br />

Höhe nach auf die von ihm gele<strong>ist</strong>ete<br />

Einlage beschränkt.<br />

– Die S+P Management GmbH <strong>ist</strong><br />

zur Geschäftsführung und Vertretung<br />

des Emittenten berechtigt.<br />

– Die TGN Unternehmensberatung<br />

GmbH erhält als Treuhandkommandit<strong>ist</strong><br />

eine Vergütung i.H.v.<br />

0,25% der Nettoeinnahmen ohne<br />

Nebenkosten der Gesellschaft<br />

und deren Tochtergesellschaft zuzüglich<br />

evtl. anfallender gesetzlicher<br />

Umsatzsteuer.<br />

Im Übrigen stehen den derzeitigen<br />

Gesellschaftern dieselben Rechte<br />

zu wie den zukünftig hinzutretenden<br />

Gesellschaftern.<br />

Der Emittent hat bisher keine<br />

Wertpapiere oder Vermögensanlagen<br />

im Sinne des § 8f Abs. 1 des<br />

Verkaufsprospektgesetzes ausgegeben<br />

(§ 6 S. 1 Nr. 2 VermVerkProspV).<br />

Der Emittent <strong>ist</strong> keine Aktiengesellschaft<br />

oder Kommanditgesellschaften<br />

auf Aktien (§ 6 S. 2 und 3<br />

VermVerkProspV).<br />

Das Kapital des Emittenten soll<br />

51


Süddeutschland 8<br />

Der Emittent<br />

52<br />

durch Aufnahme neuer Gesellschafter<br />

oder Erhöhung der Pflichteinlagen<br />

bereits beigetretener Gesellschafter<br />

voraussichtlich von<br />

E 2.020,00 um E 16.000.000,00<br />

auf bis zu E 16.002.020,00, maximal<br />

auf bis zu E 16.202.020,00 erhöht<br />

werden. Die Kapitalerhöhung<br />

kann in mehreren Teilschritten erfolgen.<br />

Die Pflichteinlage und das<br />

Agio <strong>ist</strong> unverzüglich nach Zugang<br />

der Annahmeerklärung der<br />

Gesellschaft auf das Treuhandkonto<br />

zu zahlen, spätestens jedoch<br />

zum 1. des Folgemonats nach der<br />

Zeichnung. Eine weitere Erhöhung<br />

des Gesellschaftskapitals kann nur<br />

durch die Gesellschaft mit einer<br />

Mehrheit von 75% der abgegebenen<br />

Stimmen und nur auf Antrag<br />

der Komplementärin beschlossen<br />

werden. Zur Beteiligung an einer<br />

beschlossenen Erhöhung des Gesellschaftskapitals<br />

<strong>ist</strong> der einzelne<br />

Gesellschafter nicht verpflichtet.<br />

Die Vertriebspartner haben keine<br />

Platzierungsgarantie für die Gesamtsumme<br />

der geplanten Kapitalerhöhung<br />

abgegeben.<br />

D. Gründungsgesellschafter<br />

und Geschäftsführung<br />

des Emittenten (Fondsgesellschaft),<br />

Treuhänder<br />

I. Angaben über die Gründungsgesellschafter<br />

des Emittenten (§ 7<br />

VermVerkProspV).<br />

1. Gründungsgesellschafter des<br />

Emittenten (Fondsgesellschaft)<br />

mit den nachfolgend genannten<br />

Einlagen sind (§ 7 Abs. 1 Satz 1<br />

Nr. 1, 2 Verm VerkProspV):<br />

– RegioFonds ALPHA Beteiligungs<br />

GmbH, Sitz/Geschäftsanschrift: Sebastianstraße<br />

31, 91058 Erlangen,<br />

eingetragen in das Handelsreg<strong>ist</strong>er<br />

des Amtsgerichts Fürth unter HRB<br />

9569 (Komplementärin ohne Einlage);<br />

zum Geschäftsführer bestellt<br />

<strong>ist</strong> Herr Robert Köhler, geschäftsansässig<br />

Sebastianstraße 31, 91058 Erlangen;<br />

Gesellschafterin der Regio­<br />

Fonds ALPHA Beteiligungs GmbH<br />

<strong>ist</strong> zu 100% die sontowski & partner<br />

gmbh.<br />

– sontowski & partner gmbh,<br />

Sitz/Geschäftsanschrift: Sebastianstraße<br />

31, 91058 Erlangen,<br />

eingetragen in das Handelsreg<strong>ist</strong>er<br />

des Amtsgerichts Fürth<br />

unter HRB 2736 (gezeichnete<br />

und voll eingezahlte Kommanditeinlage<br />

E 1.980,00); Gesellschafter<br />

und Geschäftsführer<br />

der sontowski & partner gmbh<br />

sind die Herren Klaus-Jürgen Sontowski<br />

und Dr. Karsten Medla,<br />

weiterer Geschäftsführer <strong>ist</strong> Herr<br />

Dr. Matthias Hubert, alle geschäftsansässig<br />

Sebastianstraße<br />

31, 91058 Erlangen.<br />

– S&P Management GmbH, Sitz/<br />

Geschäftsanschrift: Sebastianstraße<br />

31, 91058 Erlangen, eingetragen<br />

in das Handelsreg<strong>ist</strong>er des Amtsgerichts<br />

Fürth unter HRB 10134<br />

(gezeichnete und voll eingezahlte<br />

Kommanditeinlage E 10,00); Geschäftsführer<br />

dieser Gesellschaft<br />

sind die Herren Klaus-Jürgen Sontowski<br />

und Dr. Karsten Medla, alle<br />

geschäftsansässig Sebastianstraße<br />

31, 91058 Erlangen.<br />

– Herr Robert Köhler, geschäftsansässig<br />

Sebastianstraße 31, 91058 Erlangen<br />

(gezeichnete und voll eingezahlte<br />

Kommanditeinlage E 10,00).<br />

Die Gründungsgesellschafter haben<br />

insgesamt Kommanditeinlagen i.H.v.<br />

E 2.000,00 übernommen, diese sind<br />

voll einbezahlt (§ 7 Abs. 1 Satz 1 Nr.<br />

1, 2 Verm VerkProspV)<br />

2. Angaben zu Gewinnbeteiligungen,<br />

Entnahmerechte und den<br />

Jahresbetrag der sonstigen Gesamtbezüge,<br />

insbesondere der<br />

Gehälter, Gewinnbeteiligungen,<br />

Aufwandsentschädigungen, Versicherungsentgelte,<br />

Provisionen<br />

und Nebenle<strong>ist</strong>ungen jeder Art,<br />

die den Gründungsgesellschaftern<br />

außerhalb des Gesellschaftsvertrages<br />

zustehen (§ 7 Abs. 3<br />

Satz 1 Nr. 3 Verm VerkProspV):<br />

a) Der Gesamtbetrag der vorgenannten<br />

Vergütungen beträgt<br />

in der Gründungsphase<br />

E 3.648.807,00 zzgl. eventuell<br />

anfallender USt.<br />

b) In der Vermietungsphase stehen<br />

den Gründunggesellschaftern<br />

die in der nachfolgenden Tabelle<br />

III. (Verträge mit Gründungsgesellschaftern,<br />

Seite 55 f.)<br />

abschließend auf geführten Vergütungen<br />

zu. Der Gesamtbetrag<br />

der Vergütungen kann nicht angegeben<br />

werden.<br />

Den genauen Inhalt der in der Tabelle<br />

III. genannten Verträge entnehmen<br />

Sie bitte den Seiten 202 ff.<br />

dieses Prospekts.<br />

c) Innerhalb des Gesellschaftsvertrages<br />

stehen den Gründungsgesellschaftern<br />

folgende Vergütungen<br />

zu: die Komplementärin<br />

(RegioFonds ALPHA Beteiligungs<br />

GmbH) erhält eine<br />

jährliche Haftungsvergütung<br />

i.H.v. 3% ihres Stammkapitals<br />

(E 750,00) zzgl. Ust. sowie eine<br />

Erstattung notwendiger Aufwendungen.<br />

Den Gründungskom­


Süddeutschland 8<br />

mandit<strong>ist</strong>en sontowski & partner<br />

gmbH (Kommanditeinlage<br />

E 1.980,00) und S&P Management<br />

GmbH (Kommanditeinlage<br />

E 10,00) stehen entsprechend ihrer<br />

Beteiligung an dem Emittenten<br />

(Fondsgesellschaft) die gleichen<br />

Gewinn- und Entnahmerechte<br />

wie den Anlegern zu.<br />

Darüber hinaus bestehen keine Gewinnbeteiligungen,<br />

Entnahmerechte<br />

und kein Jahresbetrag der sonstigen<br />

Gesamtbezüge, insbesondere<br />

der Gehälter, Gewinnbeteiligungen,<br />

Aufwandsentschädigungen,<br />

Versicherungsentgelte, Provisionen<br />

und Nebenle<strong>ist</strong>ungen jeder<br />

Art, die den Gründungsgesellschaftern<br />

außerhalb des Gesellschaftsvertrages<br />

insgesamt zustehen<br />

(§ 7 Abs. 3 Satz 1 Nr. 3 VermVerk-<br />

ProspV) und innerhalb des Gesellschaftsvertrages<br />

zustehen.<br />

3. Die sontowski & partner gmbh<br />

<strong>ist</strong> mit der Vertriebssteuerung der<br />

Fondsanteile beauftragt. Darüber<br />

hinaus bestehen keine unmittelbaren<br />

und mittelbaren Beteiligungen<br />

der Gründungsgesellschafter<br />

an Unternehmen, die mit dem Vertrieb<br />

der emittierten Vermögensanlagen<br />

beauftragt sind (§ 7 Abs. 2<br />

Nr. 1 VermVerkProspV).<br />

Die an den Gründungsgesellschaftern<br />

als Geschäftsführer und Gesellschafter<br />

beteiligten natürlichen<br />

Personen sind ebenfalls darüber hinaus<br />

nicht unmittelbar oder mittelbar<br />

an Unternehmen beteiligt,<br />

die mit dem Vertrieb der emittierten<br />

Vermögensanlagen beauftragt<br />

sind.<br />

4. Die sontowski & partner gmbh<br />

<strong>ist</strong> von dem Emittenten (Fondsgesellschaft)<br />

mit der Finanzierungsberatung<br />

und -vermittlung beauftragt<br />

worden und hat dem Emittenten<br />

ein Darlehen in laufender<br />

Rechnung (Abruf und Rückzahlung<br />

der jeweiligen Darlehensmittel erfolgt<br />

nach Bedarf) ausgereicht.<br />

Außerdem hat die S&P Mezz4Funds<br />

1 GmbH & Co. KG, deren Komplementärin<br />

die sontowski & partner<br />

gmbh <strong>ist</strong> und an der Herr Dr.<br />

Matthias Hubert als geschäftsführender<br />

Kommandit<strong>ist</strong> beteiligt <strong>ist</strong>,<br />

dem Emittenten ein Darlehen zur<br />

teilweisen Finanzierung der Objektankäufe<br />

und weiterer Fondskosten<br />

ausgereicht. Darüber hinaus bestehen<br />

keine unmittelbaren und mittelbaren<br />

Beteiligungen der Gründungsgesellschafter<br />

an Unternehmen,<br />

die dem Emittenten Fremdkapital<br />

zur Verfügung stellen (§ 7<br />

Abs. 2 Nr. 2 VermVerkProspV).<br />

Die an den Gründungsgesellschaftern<br />

als Geschäftsführer und Gesellschafter<br />

beteiligten natürlichen<br />

Personen sind darüber hinaus ebenfalls<br />

nicht unmittelbar oder mittelbar<br />

an Unternehmen beteiligt, die<br />

dem Emittenten Fremdkapital zur<br />

Verfügung stellen.<br />

5. Es bestehen keine unmittelbaren<br />

und mittelbaren Beteiligungen der<br />

Gründungsgesellschafter an Unternehmen,<br />

die im Zusammenhang<br />

mit der Herstellung des Anlageobjekts<br />

nicht nur geringfügige Lieferungen<br />

und Le<strong>ist</strong>ungen erbringen.<br />

(§ 7 Abs. 2 Nr. 3 VermVerkProspV).<br />

Die sontowski & partner gmbh<br />

und die GRR Real Estate Management<br />

GmbH, sind mit der Objektauswahl,<br />

Objektprüfung und<br />

-aufbereitung und wirtschaftlichen<br />

Prüfung von Mietverträgen für die<br />

Investitionsprojekte beauftragt. Die<br />

Gründungsgesellschafterpersonen<br />

sind darüber hinaus nicht unmittelbar<br />

oder mittelbar an Unternehmen<br />

beteiligt, die im Zusammenhang mit<br />

der Herstellung der Investitionsprojekte<br />

nicht nur geringfügige Lieferungen<br />

und Le<strong>ist</strong>ungen erbringen.<br />

Die an den Gründungsgesellschaftern<br />

als Geschäftsführer und Gesellschafter<br />

beteiligten natürlichen Personen<br />

sind ebenfalls darüber hinaus<br />

nicht unmittelbar oder mittelbar an<br />

Unternehmen beteiligt, die im Zusammenhang<br />

mit der Herstellung<br />

des Anlageobjektes oder der Investitionsprojekte<br />

nicht nur geringfügige<br />

Lieferungen und Le<strong>ist</strong>ungen erbringen.<br />

Eine Übersicht über die Verflechtungen<br />

finden Sie auf Seite 212 ff.<br />

II. Geschäftsführung des Emittenten<br />

(§ 12 Abs. 1,2 VermVerkProspV)<br />

1. Den Namen und die Geschäftsanschrift<br />

der Mitglieder der Geschäftsführung<br />

oder des Vorstands,<br />

Aufsichtsgremien und<br />

Beiräte der Emittenten und ihre<br />

Funktion beim Emittenten (§ 12<br />

Abs. 1 Nr. 1 VermVerkProspV)<br />

Der Emittent hat keinen Vorstand,<br />

keinen Beirat und keine Aufsichtsgremien.<br />

Die Geschäftsführung des Emittenten<br />

obliegt nach den Bestimmungen<br />

des Gesellschaftsvertrages<br />

– der RegioFonds ALPHA Beteiligungs<br />

GmbH, Sebastianstraße<br />

31, 91058 Erlangen (Komplementärin)<br />

und<br />

– der S&P Management GmbH, Sebastianstraße<br />

31, 91058 Erlangen<br />

(geschäftsführende Kommandit<strong>ist</strong>in).<br />

53


Süddeutschland 8<br />

Der Emittent<br />

54<br />

Geschäftsführer der RegioFonds<br />

ALPHA Beteiligungs GmbH <strong>ist</strong> Herr<br />

Robert Köhler (einzelvertretungsberechtigt<br />

und von den Beschränkungen<br />

des § 181 BGB befreit, geschäftsansässig<br />

Sebastianstraße 31,<br />

91058 Erlangen).<br />

Geschäftsführer der S&P Management<br />

GmbH sind Herr Klaus-Jürgen<br />

Sontowski und Herr Dr. Karsten<br />

Medla (jeweils einzelvertretungsberechtigt<br />

und von den Beschränkungen<br />

des § 181 BGB befreit; beide<br />

geschäftsansässig Sebastianstraße<br />

31, 91058 Erlangen).<br />

Eine Aufgabenverteilung innerhalb<br />

der Organe der Geschäftsführung<br />

auf einzelne Mitglieder besteht nicht.<br />

Der Emittent (Fondsgesellschaft)<br />

hat darüber hinaus schuldrechtlich<br />

die sontowski & partner gmbh mit<br />

der Fondsverwaltung beauftragt.<br />

Außerdem hat sich die GRR Real Estate<br />

Management GmbH, an der<br />

die sontowski & partner gmbh als<br />

Gesellschafterin beteiligt und deren<br />

Geschäftsführer Herr Dr. Matthias<br />

Hubert <strong>ist</strong>, gegenüber der S&P Objekte<br />

Süddeutschland 8 GmbH &<br />

Co. KG zur Verwaltung der Immobilien<br />

dieser Objektgesellschaft verpflichtet<br />

und hat Dienstle<strong>ist</strong>ungen<br />

im Rahmen der Akquisition der Objekte<br />

der Objektgesellschaften erbracht.<br />

2. Den Mitgliedern der Geschäftsführung<br />

oder des Vorstands, dem<br />

geschäftsführenden Kommandit<strong>ist</strong>en,<br />

Aufsichtsgremien und Beiräte<br />

des Emittenten sind insgesamt<br />

für das letzte abgeschlossene Geschäftsjahr<br />

keine Gesamtbezüge,<br />

insbesondere Gehälter, Gewinnbeteiligungen,<br />

Aufwandsentschädigungen,<br />

Versicherungsentgelte,<br />

Provisionen und Nebenle<strong>ist</strong>ungen<br />

jeder Art, gewährt worden (§ 12<br />

Abs. 1 Nr. 2 VermVerkProspV).<br />

3. Geschäftsführer der Komplementärin<br />

der RegioFonds APLHA Beteiligungs<br />

GmbH, Herr Robert Köhler, <strong>ist</strong><br />

bei der sontowski & partner gmbh<br />

angestellt. Die Geschäftsführer des<br />

geschäftsführenden Kommandit<strong>ist</strong>en<br />

der S&P Management GmbH, die<br />

Herren Klaus-Jürgen Sontowski und<br />

Dr. Karsten Medla, sind Geschäftsführer<br />

und Mehrheitsgesellschafter<br />

der sontowski & partner gmbh.<br />

Die sontowski & partner gmbh <strong>ist</strong><br />

mit der Vertriebssteuerung der angebotenen<br />

Vermögensanlagen beauftragt.<br />

Die sontowski & partner gmbh <strong>ist</strong> an<br />

dem Emittenten, an der RegioFonds<br />

ALPHA Beteiligungs GmbH, an der<br />

S&P Management GmbH und an der<br />

GRR Real Estate Management GmbH<br />

als Gesellschafterin beteiligt.<br />

Darüber hinaus sind die Mitglieder<br />

der Geschäftsführung oder des Vorstands,<br />

der geschäftsführende Kommandit<strong>ist</strong>,<br />

Aufsichtsgremien und<br />

Beiräte des Emittenten in keiner Art<br />

und Weise tätig für Unternehmen,<br />

die mit dem Vertrieb der angebotenen<br />

Vermögensanlagen betraut<br />

sind (§ 12 Abs. 2 Nr. 1 VermVerk<br />

ProspV).<br />

4. Geschäftsführer der RegioFonds<br />

APLHA Beteiligungs GmbH, Herr<br />

Robert Köhler, <strong>ist</strong> bei der sontowski<br />

& partner gmbh angestellt.<br />

Die Geschäftsführer der S&P Management<br />

GmbH, die Herren Klaus-<br />

Jürgen Sontowski und Dr. Karsten<br />

Medla, sind Geschäftsführer und<br />

Mehrheitsgesellschafter der sontowski<br />

& partner gmbh.<br />

Die sontowski & partner gmbh <strong>ist</strong><br />

vom Emittenten mit der Finanzierungsberatung<br />

und -vermittlung<br />

beauftragt worden und hat dem<br />

Emittenten ein Darlehen in laufender<br />

Rechnung (Abruf und Rückzahlung<br />

der jeweiligen Darlehensmittel<br />

erfolgt nach Bedarf) ausgereicht.<br />

Die Geschäftsführer der S&P Management<br />

GmbH, die Herren Klaus-<br />

Jürgen Sontowski und Dr. Karsten<br />

Medla, sind Geschäftsführer und<br />

Mehrheitsgesellschafter der sontowski<br />

& partner gmbh.<br />

Die sontowski & partner gmbh <strong>ist</strong><br />

Komplementärin der S&P Mezz­<br />

4Funds 1 GmbH & Co. KG. Die S&P<br />

Mezz4Funds 1 GmbH & Co. KG hat<br />

dem Emittenten ein Darlehen zur<br />

teilweisen Finanzierung der Objektankäufe<br />

und weiterer Fondskosten<br />

ausgereicht.<br />

Darüber hinaus sind die Mitglieder<br />

der Geschäftsführung oder des<br />

Vorstands, der geschäftsführende<br />

Kommandit<strong>ist</strong>, Aufsichtsgremien<br />

und Beiräte des Emittenten in keiner<br />

Art und Weise für Unternehmen tätig,<br />

die dem Emittenten Fremdkapital<br />

geben (§ 12 Abs. 2 Nr. 2 Verm-<br />

VerkProspV).<br />

Die Mitglieder der Geschäftsführung<br />

oder des Vorstands, der geschäftsführende<br />

Kommandit<strong>ist</strong>,<br />

Aufsichtsgremien und Beiräte des<br />

Emittenten sind in keiner Art und<br />

Weise für Unternehmen tätig, die<br />

im Zusammenhang mit der Herstellung<br />

des Anlageobjekts nicht nur<br />

geringfügige Lieferungen und Le<strong>ist</strong>ungen<br />

erbringen (§ 12 Abs. 2 Nr.<br />

3 VermVerkProspV).<br />

Eine Übersicht über die Verflechtungen<br />

finden Sie auf den Seiten<br />

212 ff. dieses Prospektes.


Süddeutschland 8<br />

III. Verträge mit Gründungsgesellschaftern über Gewinnbeteiligungen, Entnahmerechte, sonstige Gesamtbezüge,<br />

insbesondere Gehälter, Gewinnbeteiligungen, Aufwandsentschädigungen, Versicherungsentgelte, Provisionen<br />

und Nebenle<strong>ist</strong>ungen jeder Art (§ 7 Abs. 3 Satz 1 Nr. 3 VermVerkProspV)<br />

Vertrag bzw.<br />

Rechtsgrundlage<br />

Le<strong>ist</strong>ender<br />

Le<strong>ist</strong>ungsempfänger<br />

Vergütung<br />

Gründungsphase<br />

Vertrag über die<br />

Konzeption der<br />

Fondsgesellschaft<br />

und die Einrichtung<br />

der Fondsverwaltung/Objektauswahl<br />

S&P regioFonds<br />

Süddeutschland 8<br />

GmbH & Co. KG<br />

bzw. nach Weiterreichung<br />

der Kosten: S&P Objekte<br />

Süddeutschland 8<br />

GmbH & Co. KG<br />

sontowski & partner<br />

gmbh<br />

- € 1.025.000,00 zzgl. USt. (Konzeption)<br />

- € 125.000,00 zzgl. USt. (Einrichtung der<br />

Fondsverwaltung)<br />

- € 140.000,00 zzgl. USt.<br />

(€ 20.000,00 für Objektauswahl und wirtschaftliche<br />

Prüfung von Mietverträgen der<br />

Objekte pro Objekt, 7 Objekte)<br />

Akquisitionsvertrag<br />

S&P Objekte Süddeutschland<br />

8 GmbH & Co. KG<br />

GRR Real Estate<br />

Management GmbH<br />

(Tochtergesellschaft<br />

der sontowski &<br />

partner gmbh)<br />

- € 278.807,00 zzgl. USt.<br />

(1% des Nettokauf preises der Objekte)<br />

Finanzierungsvermittlungsvertrag<br />

S&P regioFonds<br />

Süddeutschland 8<br />

GmbH & Co. KG<br />

bzw. nach Weiterreichung<br />

der Kosten: S&P Objekte<br />

Süddeutschland 8<br />

GmbH & Co. KG<br />

sontowski & partner<br />

gmbh<br />

- € 90.000,00 (ohne Ust.)<br />

Vertrag über<br />

Vertriebs steuerung<br />

und Marketing<br />

S&P regioFonds Süddeutschland<br />

8 GmbH & Co. KG<br />

bzw. nach Weiterreichung<br />

der Kosten: S&P Objekte<br />

Süddeutschland 8<br />

GmbH & Co. KG<br />

sontowski & partner<br />

gmbh<br />

- € 800.000,00 zzgl. tatsächlich vereinnahmtes<br />

Agio des Emittenten abzgl. Vertriebsprovisionen<br />

an beauftragte Vertriebspartner zzgl.<br />

USt. (Vertriebssteuerung)<br />

- € 300.000,00 zzgl. USt.<br />

(Erstellung des Vertriebsmaterials)<br />

Vereinbarung über<br />

Komplementärvergütung<br />

S&P regioFonds<br />

Süddeutschland 8<br />

GmbH & Co. KG<br />

bzw. nach Weiterreichung<br />

der Kosten: S&P Objekte<br />

Süddeutschland 8<br />

GmbH & Co. KG<br />

RegioFonds ALPHA<br />

Beteiligungs GmbH<br />

- € 10.000,00 zzgl. USt. in der Gründungsund<br />

Investitionsphase<br />

Garantievertrag<br />

zu Kosten<br />

der Zwischenfinanzierung<br />

S&P regioFonds Süddeutschland<br />

8 GmbH & Co. KG und<br />

S&P Objekte Süddeutschland<br />

8<br />

GmbH & Co. KG<br />

sontowski & partner<br />

gmbh<br />

- € 60.000,00 (ohne USt.)<br />

- Ist der tatsächliche durchschnittliche Zinssatz<br />

der Zwischenfinanzierung niedriger als<br />

6,25%, so wird die Fonds- bzw. Objektgesellschaft<br />

die Differenz zwischen den tatsächlich<br />

gezahlten Zinsen und dem garantierten<br />

Zinssatz an die S&P GmbH erstatten.<br />

Vertrag über die Gestellung<br />

eines Geschäftsführers<br />

RegioFonds ALPHA<br />

Beteiligungs GmbH<br />

sontowski & partner<br />

gmbh<br />

- € 10.000,00 zzgl. USt. einmalig<br />

55


Süddeutschland 8<br />

Der Emittent<br />

Vertrag bzw.<br />

Rechtsgrundlage<br />

Le<strong>ist</strong>ender<br />

Le<strong>ist</strong>ungsempfänger<br />

Vergütung<br />

Vermietungsphase<br />

Vereinbarung über<br />

Komplementärvergütung<br />

S&P regioFonds<br />

Süddeutschland 8<br />

GmbH & Co. KG<br />

bzw. nach Weiterreichung<br />

der Kosten:<br />

S&P Objekte<br />

Süddeutschland 8<br />

GmbH & Co. KG<br />

RegioFonds ALPHA<br />

Beteiligungs GmbH<br />

- € 750,00 zzgl. USt. jährlich ab Beginn<br />

der Vermietungsphase<br />

- Der Komplementärin stehen die im Geschäfts ­<br />

besorgungsvertrag genannten Vergütungen zu, soweit<br />

kein Geschäftsbesorger beauftragt <strong>ist</strong>.<br />

Geschäftsbesorgungsvertrag<br />

(Fondsverwaltung)<br />

S&P regioFonds<br />

Süddeutschland 8<br />

GmbH & Co. KG<br />

bzw. nach Weiterreichung<br />

der Kosten:<br />

S&P Objekte<br />

Süddeutschland 8<br />

GmbH & Co. KG<br />

sontowski & partner<br />

gmbh<br />

- 3,5% der der Objektgesellschaft vertraglich zustehenden<br />

Jahresnettomieteinnahmen bzw. 3,5% der<br />

marktüblichen Miete bei Leerstand (Fondsverwaltung)<br />

- Im Falle des Verkaufs aller oder einzelner Immobilien<br />

durch die Objektgesellschaft erhält die Komplementärin<br />

von dem Emittenten einen pauschalen<br />

Aufwandsersatz in Höhe von 1,0% des erzielten Verkaufspreises.<br />

Dies gilt entsprechend für den Verkauf von Anteilen<br />

an der Objektgesellschaft durch den Emittenten.<br />

In diesem Fall gilt als Bezugsbasis für die Vergütung<br />

der Kaufpreis für die Objektgesellschaft zuzüglich der<br />

Verbindlichkeiten der Objektgesellschaft zum Zeitpunkt<br />

des Verkaufs.<br />

- € 250,00 Aufwendungsersatz bei Übertragung der<br />

Beteiligung eines Kommandit<strong>ist</strong>en<br />

Vertrag über die<br />

Gestellung eines<br />

Geschäftsführers<br />

RegioFonds ALPHA<br />

Beteiligungs GmbH<br />

sontowski & partner<br />

gmbh<br />

- € 750,00 zzgl. USt. p.a.<br />

Property Management<br />

Vertrag<br />

S&P Objekte Süddeutschland<br />

8<br />

GmbH & Co. KG<br />

GRR Real Estate<br />

Management GmbH<br />

(Tochtergesellschaft<br />

der sontowski &<br />

partner gmbh)<br />

- 2,5% der vertraglich mit der Objektgesellschaft vereinbarten<br />

Jahresnettomieten bzw. jeweils 0,75% der<br />

Jahresnettomiete bei Leerstand zzgl. USt.<br />

- Optional: Lease Fee bei Neuabschluss Mietvertrag<br />

mit Laufzeit bis 2 Jahre 1 Nettomonatskalt miete<br />

(NKM), bis 5 Jahre 2 NKM, über 5 Jahre 3 NKM;<br />

bei Laufzeitverlängerungen bis zu 5 Jahre 1 NKM,<br />

über 5 Jahre 2 NKM auf Basis der neuen Miete zzgl.<br />

Ust.<br />

Gesellschaftsvertrag<br />

des Emittenten<br />

S&P regioFonds<br />

Süddeutschland 8<br />

GmbH & Co. KG<br />

RegioFonds ALPHA<br />

Beteiligungs GmbH<br />

- Haftungsvergütung 3% des Stammkapitals p.a.<br />

(€ 750,00) zzgl. Ust.<br />

- Erstattung notwendiger Aufwendungen<br />

56


Süddeutschland 8<br />

V. Angaben über den Treuhänder<br />

(§ 12 Abs. 3 VermVerkProspV)<br />

1.Treuhandkommandit<strong>ist</strong><br />

Die Firma des Treuhandkommandit<strong>ist</strong>en<br />

<strong>ist</strong> die TGN Unternehmensberatung<br />

GmbH. Sitz<br />

des Treuhänders <strong>ist</strong> Büchenbach,<br />

die Geschäftsanschrift lautet<br />

Eichelbergstraße 4, 91186 Büchenbach<br />

(§ 12 Abs. 3 Nr. 1 Verm-<br />

VerkProspV).<br />

Der Treuhandkommandit<strong>ist</strong> <strong>ist</strong> im<br />

Handelsreg<strong>ist</strong>er des Amtsgerichts<br />

Nürnberg unter der Nummer HRB<br />

6738 eingetragen.<br />

Der Treuhandkommandit<strong>ist</strong> hat die<br />

Aufgabe, die ihm treuhänderisch<br />

übertragenen Gesellschaftsanteile<br />

im Außenverhältnis im eigenen Namen<br />

zu halten. Im Innenverhältnis<br />

handelt der Treuhänder ausschließlich<br />

im Auftrag, für Rechnung und<br />

auf Weisung des Treugeberkommandit<strong>ist</strong>en<br />

(§ 12 Abs. 3 Nr. 2 Verm-<br />

VerkProspV).<br />

Rechtsgrundlage für das Tätigwerden<br />

des Treuhandkommandit<strong>ist</strong>en<br />

sind der Gesellschaftsvertrag des<br />

Emittenten und die zwischen dem<br />

Treuhänder und den Anlegern geschlossenen<br />

Treuhandverträge, die<br />

inhaltlich dem Treuhandvertrag entsprechen,<br />

der dem Gesellschaftsvertrag<br />

als Anlage beigefügt <strong>ist</strong>. Beide<br />

Verträge, der Gesellschaftsvertrag<br />

und der Treuhandvertrag, sind auf<br />

den Seiten 238 ff. und 253 ff. dieses<br />

Prospektes abgedruckt (§ 12 Abs. 3<br />

Nr. 2 VermVerkProspV).<br />

Der Treuhandkommandit<strong>ist</strong> hat die<br />

folgenden wesentlichen Rechte<br />

und Pflichten (§ 12 Abs. 3 Nr. 3<br />

VermVerkProspV):<br />

– Der Treuhandkommandit<strong>ist</strong> übt<br />

das mit dem treuhänderisch übertragenen<br />

Gesellschaftsanteilverbundene<br />

Stimmrecht im Interesse<br />

des Treugeberkommandit<strong>ist</strong>en<br />

unter Berücksichtigung bestehender<br />

gesellschafterlicher Treuepflichten<br />

aus. Der Treugeber kann dem<br />

Treuhandkommandit<strong>ist</strong>en Weisungen<br />

erteilen oder das Stimmrecht<br />

auf einer Gesellschafterversammlung<br />

auch selbst wahrnehmen.<br />

– Der Treuhandkommandit<strong>ist</strong> übt<br />

auch alle sonstigen mit dem treuhänderisch<br />

übertragenen Gesellschaftsanteil<br />

verbundenen Rechte<br />

im Interesse des Treugeberkommandit<strong>ist</strong>en<br />

unter Berücksichtigung<br />

bestehender gesellschafterlicher<br />

Treuepflichten aus. Der Treugeberkommandit<strong>ist</strong><br />

kann dem<br />

Treuhandkommandit<strong>ist</strong> auch insoweit<br />

Weisungen erteilen.<br />

– Der Treuhandkommandit<strong>ist</strong> tritt<br />

sämtliche aus dem treuhänderisch<br />

gehaltenen Gesellschaftsanteil folgende<br />

Ansprüche auf den festgestellten<br />

Gewinn, die beschlossenen<br />

Ausschüttungen, einen<br />

etwaigen Liquidationserlös sowie<br />

auf dasjenige, was ihm im Falle<br />

seines Ausscheidens aus der Gesellschaft<br />

auf Grund dieses Gesellschaftsanteils<br />

zusteht, an den<br />

Treugeberkommandit<strong>ist</strong>en in dem<br />

Umfang ab, wie diese Ansprüche<br />

dem Treugeberkommandit<strong>ist</strong>en<br />

nach Maßgabe des Treuhandvertrages<br />

zustehen. Der Treugeberkommandit<strong>ist</strong><br />

ermächtigt den<br />

Treuhandkommandit<strong>ist</strong>, die an<br />

ihn abgetretenen Ansprüche im<br />

eigenen Namen einzuziehen.<br />

– Der Treugeberkommandit<strong>ist</strong> <strong>ist</strong><br />

verpflichtet, den Treuhandkommandit<strong>ist</strong><br />

von allen Verbindlichkeiten<br />

freizustellen, die diesem<br />

im Zusammenhang mit dem Erwerb<br />

und der Verwaltung des<br />

treuhänderisch übertragenen Gesellschaftsanteils<br />

entstehen, soweit<br />

der Treuhandkommandit<strong>ist</strong><br />

nicht nach dem Treuhandvertrag<br />

zur Tragung der entsprechenden<br />

Kosten verpflichtet <strong>ist</strong>. Die Verpflichtung<br />

<strong>ist</strong> begrenzt auf den<br />

Betrag der von dem Treugeberkommandit<strong>ist</strong>en<br />

übernommenen<br />

Pflichteinlage zzgl. Agio. Sie <strong>ist</strong><br />

ausgeschlossen, soweit der Treugeberkommandit<strong>ist</strong><br />

diese Zahlungen<br />

an die Gesellschaft gele<strong>ist</strong>et<br />

und nicht erstattet bekommen<br />

hat. Werden an den Treuhandkommandit<strong>ist</strong><br />

in seiner Eigenschaft<br />

als Kommandit<strong>ist</strong> der<br />

Gesellschaft Ausschüttungen vorgenommen,<br />

während sein Kapitalanteil<br />

durch Verlust unter<br />

den Betrag der gele<strong>ist</strong>eten Einlage<br />

(Haftsumme) herabgemindert<br />

war oder wird der Kapitalanteil<br />

des Treuhandkommandit<strong>ist</strong><br />

durch die Ausschüttungen unter<br />

den Betrag der gele<strong>ist</strong>eten Einlage<br />

(Haftsumme) herabgemindert<br />

(§ 172 Abs.4 HGB), besteht eine<br />

Fre<strong>ist</strong>ellungsverpflichtung des<br />

Treugeberkommandit<strong>ist</strong>en hinsichtlich<br />

der damit wieder auflebenden<br />

Einlageverpflichtung nur<br />

in der Höhe, in der der Treuhandkommandit<strong>ist</strong><br />

die Ausschüttungen<br />

an den Treugeberkommandit<strong>ist</strong>en<br />

weitergibt oder dem Treugeberkommandit<strong>ist</strong>en<br />

gegenüber<br />

zu Recht einbehält.<br />

– Der Treuhandkommandit<strong>ist</strong> haftet<br />

dem Treugeberkommandit<strong>ist</strong>en<br />

für Schäden nur im Falle einer grob<br />

fahrlässigen oder sätzlichen Pflichtverletzung,<br />

soweit die Pflichtverletzung<br />

nicht zu einer Verletzung des<br />

57


Süddeutschland 8<br />

Der Emittent<br />

58<br />

Lebens, des Körpers oder der Gesundheit<br />

geführt hat.<br />

– Schadenersatzansprüche gegen<br />

den Treuhandkommandit<strong>ist</strong>en<br />

können nur geltend gemacht<br />

werden, wenn der Treugeberkommandit<strong>ist</strong><br />

anderweitig Ersatz<br />

nicht zu erlangen vermag.<br />

– Alle Schadenersatzansprüche des<br />

Treugeberkommandit<strong>ist</strong>en aus dem<br />

Treuhandvertrag verjähren in zwei<br />

Jahren nach Entstehung des Anspruchs,<br />

soweit sie nicht kraft Gesetzes<br />

oder Rechtsprechung einer kürzeren<br />

Verjährung unterliegen. Der<br />

Treugeberkommandit<strong>ist</strong> hat etwaige<br />

Schadenersatzansprüche innerhalb<br />

einer Ausschlussfr<strong>ist</strong> von sechs<br />

Monaten nach Kenntniserlangung<br />

vondem Schaden gegenüber dem<br />

Treuhandkommandit<strong>ist</strong>en geltend<br />

zu machen. Die Regelungen dieses<br />

Absatzes gelten nicht für vorsätzliche<br />

Pflichtverletzungen.<br />

– Gemäß dem Geldwäschegesetz<br />

<strong>ist</strong> der Treuhandkommandit<strong>ist</strong> zur<br />

Identifizierung der Treugeberkommandit<strong>ist</strong>en<br />

verpflichtet. Der Treuhandkommandit<strong>ist</strong><br />

hat die Pflicht<br />

zur Identifizierung auf den Vertriebspartner<br />

übertragen. Dieser<br />

führt die Identifizierung der Treugeberkommandit<strong>ist</strong>en<br />

im Zusammenhang<br />

mit der Vermittlung von<br />

Beteiligungen namens und im Auftrag<br />

des Treuhänders gemäß dem<br />

Geldwäschegesetz durch. Der Treuhandkommandit<strong>ist</strong><br />

<strong>ist</strong> berechtigt,<br />

das Treuhandverhältnis kontinuierlich<br />

zu überwachen und die erhobenen<br />

Daten und Informationen in<br />

angemessenem zeitlichen Abstand<br />

zu aktualisieren. Der Treuhandkommandit<strong>ist</strong><br />

<strong>ist</strong> berechtigt, die<br />

aufgezeichneten erhobenen Daten<br />

einschließlich der im Rahmen der<br />

Datenprüfung angefertigten Kopien<br />

während der gesamten Dauer<br />

des Treuhandverhältnisses aufzubewahren.<br />

Die Aufbewahrungsfr<strong>ist</strong> erstreckt<br />

sich fünf weitere Jahre über<br />

das Ende des Kalenderjahres hinaus,<br />

in dem das Treuhandverhältnis<br />

endet.<br />

Für die Wahrnehmung der Aufgaben<br />

des Treuhandkommandit<strong>ist</strong>en<br />

<strong>ist</strong> eine Vergütung in Höhe<br />

von 0,25% der Nettomieteinnahmen<br />

ohne Nebenkosten des Emittenten<br />

und dessen Tochtergesellschaft<br />

zzgl. evtl. anfallender gesetzlicher<br />

USt., vereinbart. Der Gesamtbetrag<br />

der für die Wahrnehmung der<br />

Aufgaben vereinbarten Vergütung<br />

des Treuhandkommandit<strong>ist</strong> beträgt<br />

bis zum 31.12.2030 nach der<br />

Einnahmen- und Ausgabenvorschau<br />

(Prognose) E 120.932,00 (§ 12 Abs.<br />

3 Nr. 4 VermVerkProspV)<br />

Es bestehen keine Umstände oder<br />

Beziehungen, die Interessenkonflikte<br />

des Treuhandkommandit<strong>ist</strong>en<br />

begründen können (§ 12 Abs. 3<br />

Nr. 5 VermVerkProspV).<br />

2. Mittelverwendungstreuhänder<br />

Der Emittent hat für die Dauer der Investitionsphase<br />

die Stadt- und Kreissparkasse<br />

Erlangen als Mittelverwendungstreuhänder<br />

bestellt.<br />

Die Stadt- und Kreissparkasse Erlangen<br />

<strong>ist</strong> im Handelsreg<strong>ist</strong>er des<br />

Amtsgerichts Fürth unter der Nummer<br />

HRA 7079 eingetragen. Sitz<br />

des Mittelverwendungstreuhänders<br />

<strong>ist</strong> Erlangen; die Geschäftsanschrift<br />

lautet Hugenottenplatz 5 in 91054<br />

Erlangen (§ 12 Abs. 3 Nr. 1 Verm-<br />

VerkProspV).<br />

Die Stadt- und Kreissparkasse Erlangen<br />

hat die Aufgabe, die zweckgerichtete<br />

Verwendung der Eigenmittel<br />

des Emittenten sicherzustellen<br />

(§ 12 Abs. 3 Nr. 2 VermVerkPrspV).<br />

Rechtsgrundlage für das Tätigwerden<br />

des Mittelverwendungstreuhänders<br />

<strong>ist</strong> der mit dem Emittenten geschlossene<br />

Mittelverwendungstreuhandvertrag,<br />

der auf der Seite 204<br />

dieses Prospekts ausführlich dargestellt<br />

<strong>ist</strong> (§ 12 Abs. 3 Nr. 2 VermVerk-<br />

ProspV).<br />

Der Mittelverwendungstreuhänder<br />

hat folgende wesentliche Rechte und<br />

Pflichten (§ 12 Abs. 3 Nr. 3 VermVerk<br />

ProspV): Die Geschäftsführung darf<br />

während der Investitionsphase<br />

über die Mittel des Emittenten nur<br />

mit Zustimmung des Mittelverwendungstreuhänders<br />

verfügen. Über<br />

die Einzahlungen der Anleger auf<br />

das Treuhandkonto darf der Mittelverwendungstreuhänder<br />

für Rechnung<br />

des Emittenten erst dann verfügen,<br />

wenn bzw. soweit nachstehende<br />

Bedingungen erfüllt sind:<br />

– Die Emittent hat Beitrittserklärungen<br />

von Anlegern angenommen,<br />

deren übernommene Pflichteinlagen<br />

der Höhe nach mindestens den<br />

abgerufenen Geldern entsprechen.<br />

– Die Gelder werden zur Begleichung<br />

von Grundstückskaufverträgen,<br />

welche die Objektgesellschaft<br />

abgeschlossen hat, bzw. Erwerbsnebenkosten<br />

benötigt oder<br />

die Gelder werden zur Begleichung<br />

sonstiger, im Investitions- und Finanzierungsplan<br />

der Gesellschaft<br />

vorgesehenen, bereits in Rechnung<br />

gestellten Kosten benötigt.<br />

– Nachweis der prospektgemäßen<br />

Höhe der Fremdfinanzierung durch<br />

eine entsprechende Finanzierungszusage<br />

eines Kreditinstitutes.


Süddeutschland 8<br />

Nach Erfüllung dieser Bedingungen<br />

(Mittelfreigabe) übernimmt die Sparkasse<br />

Erlangen die Mittelverwendungskontrolle<br />

nach folgender Maßgabe:<br />

– Die Mittelverwendungskontrolle erstreckt<br />

sich nur auf die Eigenmittel<br />

des Emittenten.<br />

– Der Mittelverwendungstreuhänder<br />

überprüft die beabsichtigte zweckentsprechende<br />

Verwendung gemäß<br />

dem Investitions- und Finanzierungsplan<br />

des Emittenten.<br />

– Mit Eintritt der Voraussetzungen für<br />

die Mittelfreigabe hat der Mittelverwendungstreuhänder<br />

die Mittel des<br />

Emittenten zur Erfüllung seiner Verpflichtungen<br />

gegenüber einzelnen<br />

Le<strong>ist</strong>ungsempfängern zur Verfügung<br />

zu stellen oder zur Ablösung<br />

eines hierzu verwendeten Zwischenfinanzierungskredites<br />

oder<br />

Mezzanine-Kapitals zu verwenden.<br />

Nach kompletter Rückführung der<br />

Zwischenfinanzierung und Begleichung<br />

der im Investitions- und Finanzierungsplan<br />

des Emittenten enthaltenen<br />

Le<strong>ist</strong>ungspositionen erfolgt die<br />

Zahlungsfreigabe zugunsten des Geschäftskontos<br />

des Emittenten.<br />

Für die Wahrnehmung der Aufgaben<br />

des Mittelverwendungstreuhänders<br />

<strong>ist</strong> eine Vergütung in Höhe von<br />

0,25% des Eigenkapitals des Emittenten<br />

(ohne Gründungsgesellschafter<br />

und ohne Agio) vereinbart; Der<br />

Gesamtbetrag der für die Wahrnehmung<br />

der Aufgaben vereinbarten<br />

Vergütung des Mittelverwendungstreuhänders<br />

beträgt bei dem voraussichtlich<br />

angestrebten Eigenkapital<br />

von E 16.000.000,00 somit insgesamt<br />

E 40.000,00 (§ 12 Abs. 3 Nr. 4<br />

VermVerkProspV)<br />

Es bestehen keine Umstände oder Beziehungen,<br />

die Interessenkonflikte des<br />

Mittelverwendungstreuhänders begründen<br />

können (§ 12 Abs. 3 Nr. 5<br />

VermVerkProspV).<br />

IV. Angaben über sonstige Personen<br />

gem. (§ 12 Abs. 4 VermVerk-<br />

ProspV)<br />

Personen, die nicht in den Kreis der<br />

nach der VermVerkProspV angabepflichtigen<br />

Personen fallen, die Herausgabe<br />

oder den Inhalt des Prospekts<br />

oder die Abgabe oder den Inhalt<br />

des Angebots der Vermögensanlage<br />

aber wesentlich beeinflusst<br />

haben, gibt es nicht (§ 12 Abs. 4<br />

VermVerkProspV i.V.m. 12 Abs. 1<br />

und 2 VermVerkProspV).<br />

E. Angaben über die Geschäftstätigkeit<br />

des Emittenten (§ 8 Verm-<br />

VerkProspV)<br />

§ 8 Abs. 1 Nr. 1 VermVerkProspV<br />

Die wichtigsten Tätigkeitsbereiche<br />

des Emittenten.<br />

Die wichtigsten Tätigkeitsbereiche<br />

des Emittenten sind durch<br />

§ 1 des Gesellschaftsvertrages festgelegt.<br />

Danach umfasst der Tätigkeitsbereich<br />

des Emittenten den<br />

Erwerb von bebauten und unbebauten<br />

Grundstücken und grundstücksgleichen<br />

Rechten, die Bebauung<br />

von Grundstücken durch Inanspruchnahme<br />

Dritter, die Vermietung,<br />

Verpachtung und Verwaltung<br />

von Grundstücken, die<br />

Veräußerung von Grundstücken im<br />

Rahmen der Vermögensverwaltung<br />

sowie die Beteiligungen an Gesellschaften,<br />

die einen vergleichbaren<br />

Unternehmensgegenstand haben,<br />

insbesondere als Kommandit<strong>ist</strong>in<br />

an der S&P Objekte Süddeutschland<br />

8 GmbH & Co.<br />

§ 8 Abs. 1 Nr. 2 VermVerkProspV<br />

Angaben über die Abhängigkeit<br />

des Emittenten von Patenten, Lizenzen,<br />

Verträgen oder neuen<br />

Herstellungsverfahren, wenn sie<br />

von wesentlicher Bedeutung für<br />

die Geschäftstätigkeit oder Ertragslage<br />

des Emittenten sind.<br />

Der Emittent <strong>ist</strong> nicht von Patenten,<br />

Lizenzen oder neuen Herstellungsverfahren<br />

abhängig, die von<br />

wesentlicher Bedeutung für die<br />

Geschäftstätigkeit oder Ertragslage<br />

des Emittenten sind. Dagegen<br />

besteht jeweils eine Abhängigkeit<br />

von den Kaufverträgen und Mietverträgen<br />

/ Gestattungsverträgen,<br />

die die Objektgesellschaft bezüglich<br />

ihrer Investitionsprojekte abgeschlossen<br />

hat (die Verträge sind auf<br />

den Seiten 128 – 201 dargestellt),<br />

sowie von den Finanzierungsverträgen<br />

des Emittenten bzw. der Objektgesellschaft<br />

(der Inhalt der Verträge<br />

<strong>ist</strong> auf den Seiten 95 f. dargestellt),<br />

da diese jeweils von wesentlicher<br />

Bedeutung für die Geschäftstätigkeit<br />

und die Ertragslage des<br />

Emittenten sind. Die Kaufverträge<br />

und Mietverträge/Gestattungsverträge<br />

sind von wesentlicher Bedeutung,<br />

da bei einer Le<strong>ist</strong>ungsstörung<br />

der Emittent keine oder geringere<br />

Einnahmen als dargestellt erzielen<br />

wird. Ohne die Finanzierungsverträge<br />

könnte der Investitionsplan<br />

des Emittenten nicht durchgeführt<br />

werden.<br />

§ 8 Abs. 1 Nr. 3 VermVerkProspV<br />

Gerichts- oder Schiedsverfahren,<br />

die einen wesentlichen Einfluss<br />

auf die wirtschaftliche Lage des<br />

Emittenten haben können.<br />

59


Süddeutschland 8<br />

Der Emittent<br />

60<br />

Gerichts- oder Schiedsverfahren,<br />

die einen wesentlichen Einfluss auf<br />

die wirtschaftliche Lage des Emittenten<br />

haben können, bestehen<br />

nicht.<br />

§ 8 Abs. 1 Nr. 4 VermVerkProspV<br />

Angaben über die wichtigsten<br />

laufenden Investitionen mit Ausnahme<br />

der Finanzanlagen.<br />

Die wichtigsten laufenden Investitionen<br />

mit Ausnahme der Finanzanlagen<br />

sind die Ankäufe der Investitionsprojekte,<br />

d.h. der im folgenden<br />

Abschnitt F. (dort zu § 9 Abs.<br />

1 VermVerkProspV) bezeichneten<br />

und auf den Seiten 70 – 87 detailliert<br />

dargestellten Immobilien. Darüber<br />

hinaus bestehen keine wichtigsten<br />

laufenden Investitionen mit<br />

Ausnahme der Finanzanlagen.<br />

§ 8 Abs. 2 VermVerkProspV<br />

Ist die Tätigkeit des Emittenten<br />

durch außergewöhnliche Ereignisse<br />

beeinflusst worden, so <strong>ist</strong> darauf<br />

hinzuweisen.<br />

Die Tätigkeit des Emittenten <strong>ist</strong> nicht<br />

durch außergewöhnliche Ereignisse<br />

beeinflusst worden.<br />

F. Angaben über Anlageziele und<br />

Anlagepolitik der Vermögensanlagen<br />

(§ 9 VermVerkProspV)<br />

§ 9 Abs. 1 VermVerkProspV<br />

Der Verkaufsprospekt muss über<br />

die Anlageziele und Anlagepolitik<br />

der Vermögensanlagen angeben,<br />

für welche konkreten Projekte<br />

die Nettoeinnahmen aus dem Angebot<br />

genutzt werden sollen und<br />

welchen Realisierungsgrad diese<br />

Projekte bereits erreicht haben.<br />

Anlageziele<br />

Das Anlageziel des Emittenten <strong>ist</strong><br />

die Beteiligung an der Objektgesellschaft<br />

zur Erzielung von Überschüssen<br />

aus dem operativen Geschäft<br />

der Objektgesellschaft (Vermietung<br />

der Investitionsprojekte),<br />

um in der Folge entstehende Liquiditätsüberschüsse<br />

des Emittenten<br />

an die Anleger auszuschütten (§ 9<br />

Abs. 1 VermVerkProspV).<br />

Anlagepolitik<br />

Die Anlagepolitik des Emittenten<br />

(Fondsgesellschaft) <strong>ist</strong> die Investition<br />

in Handelsimmobilien in den<br />

Regionen im Süden Deutschlands.<br />

Konkrete Projekte (Investitionsprojekte)<br />

und Realisierungsgrad<br />

Die Objektgesellschaft investiert<br />

ausschließlich in die nachfolgenden<br />

Investitionsprojekte und hat über<br />

alle vorgenannten Investitionsprojekte<br />

bereits notariell beurkundete<br />

Kaufverträge abgeschlossen:<br />

– Fachmarktzentrum in 97762<br />

Hammelburg, Kissinger Straße<br />

Die Baugenehmigungen für das<br />

aus zwei Gebäudekörpern bestehende<br />

Fachmarktzentrum wurden<br />

am 16.04.2010 und 19.08.2010<br />

durch das Landratsamt Bad Kissingen<br />

erteilt; die Genehmigung<br />

der Entwässerungsanlage wurde<br />

am 22.07.2010 durch die Stadt<br />

Hammelburg erteilt. Das an die<br />

Lidl Vertriebs-GmbH & Co. KG,<br />

Westfranken, die papperts GmbH<br />

& Co. KG, die AWG Allgemeine<br />

Warenvertriebs-Gesellschaft mit<br />

beschränkter Haftung und die<br />

Deichmann SE vollständig vermietete<br />

Fachmarktzentrum wurde<br />

im August 2010 fertiggestellt<br />

und an die Mieter übergeben.<br />

Der von der Objektgesellschaft<br />

für das Fachmarktzentrum zu<br />

zahlende Kaufpreis war zum Zeitpunkt<br />

der Prospektaufstellung<br />

noch nicht fällig.<br />

– Lebensmitteldiscountmarkt und<br />

Drogeriemarkt in 69151 Neckargemünd,<br />

Kurpfalzstraße<br />

Die Baugenehmigung für den aus<br />

zwei Gebäudekörpern bestehenden<br />

Lebensmittel- und Drogeriemarkt<br />

wurde am 22.06.2010<br />

durch das Landratsamt Rhein-Neckar-Kreis,<br />

die Entwässerungsgenehmigung<br />

wurde am 15.06.2010<br />

von der Stadt Neckargemünd erteilt.<br />

Die Immobilien sind bereits vollständig<br />

an die Lidl Vertriebs-GmbH<br />

& Co. KG bzw. die dm-drogerie<br />

markt GmbH + Co. KG vermietet.<br />

Zum Zeitpunkt der Prospektaufstellung<br />

waren die Immobilien noch<br />

nicht fertiggestellt. Baubeginn war<br />

im August 2010, die Immobilien<br />

befinden sich im Rohbau, die Bodenplatte<br />

wurde bereits errichtet.<br />

Die Fertigstellung <strong>ist</strong> für spätestens<br />

den 01.02.2011 geplant. Der von<br />

der Objektgesellschaft für den Lebensmitteldiscountmarkt<br />

und den<br />

Drogeriemarkt zu zahlende Kaufpreis<br />

war zum Zeitpunkt der Prospektaufstellung<br />

noch nicht fällig.<br />

– Lebensmittelmarkt in 76761 Rülzheim,<br />

Gutenbergstraße 1b<br />

Die Baugenehmigung nebst 1.<br />

Nachtragsgenehmigung für den<br />

Lebensmittelmarkt wurde am<br />

26.01.2009 bzw. 04.01.2010 durch<br />

die Kreisverwaltung Germersheim<br />

erteilt. Die vollständig an die RE­<br />

WE Markt GmbH Zweigniederlassung<br />

Südwest vermietete Immobilie<br />

wurde im September 2009 fertiggestellt<br />

und an den Mieter übergeben.<br />

Die Objektgesellschaft hat<br />

den Kaufpreis für den Lebensmittelmarkt<br />

bereits am 09.08.2010 gezahlt.


Süddeutschland 8<br />

– Fachmarktzentrum in 78361<br />

Sasbach am Kaiserstuhl, Gewerbestraße<br />

2<br />

Die Baugenehmigung für das<br />

Fachmarktzentrum wurde am<br />

27.01.2009 durch das Landratsamt<br />

Emmendingen erteilt. Das<br />

an die Penny-Markt Gesellschaft<br />

mit beschränkter Haftung, die<br />

H. + J. Armbruster, Back-Shop<br />

GmbH, die Dirk Rossmann GmbH<br />

und die KiK Textilien und Non-<br />

Food GmbH vollständig vermietete<br />

Fachmarktzentrum wurde im<br />

September/Oktober 2009 fertiggestellt<br />

und an die Mieter übergeben.<br />

Die Objektgesellschaft hat<br />

den Kaufpreis für das Fachmarktzentrum<br />

bereits am 09.08.2010<br />

gezahlt.<br />

– Nahversorgungszentrum in 95028<br />

Hof, Chr<strong>ist</strong>oph-Klauß-Straße<br />

Die Baugenehmigungen für das<br />

Nahversorgungszentrum wurden<br />

am 21.11.2008 bzw. 18.09.2009<br />

jeweils durch die Stadt Hof erteilt;<br />

überdies hat die Stadt Hof<br />

mit Bescheid vom 12.03.2009 ihre<br />

Zustimmung zur Grundstückentwässerungsanlage<br />

des Nahversorgungszentrums<br />

erteilt. Das an<br />

die EDEKA Grundstücksgesellschaft<br />

Nordbayern-Sachsen-Thüringen<br />

mbH, Frau Evelin Hofmann<br />

und die ESSANELLE HAIR<br />

GROUP AG vollständig vermietete<br />

Nahversorgungszentrum wurde im<br />

August 2009 fertiggestellt und<br />

an die Mieter übergeben. Der von<br />

der Objektgesellschaft für das Nahversorgungszentrum<br />

zu zahlende<br />

Kaufpreis war zum Zeitpunkt der<br />

Prospektaufstellung noch nicht fällig.<br />

– Fachmarktzentrum in 85092 Kösching,<br />

Ingolstädter Straße 97/99<br />

Die Baugenehmigungen für das<br />

aus zwei Gebäudekörpern bestehende<br />

Fachmarktzentrum wurden<br />

am 22.12.2008, 16.04.2009,<br />

21.08.2009, 07.10.2009 sowie<br />

25.01.2010 je vom Landratsamt<br />

Eichstätt erteilt; über<br />

dies hat das Landratsamt Eichstätt<br />

am 22.01.2009 bzw.<br />

08.04.2009 eine wasserrechtliche<br />

Erlaubnis/Tekturerlaubnis erteilt;<br />

die bei der Baubehörde eingereichten<br />

Tekturanträge für die<br />

Nutzungsänderung einer Ladeneinheit<br />

(Shop) in einen Imbiss sowie<br />

für die Errichtung einer Verkaufsfläche<br />

von mindestens 390<br />

m 2 für den Sonderpostenmarkt<br />

waren zum Zeitpunkt der Prospektaufstellung<br />

noch nicht verbeschieden.<br />

Das an die Netto Marken-Discount<br />

AG & Co. KG vollständig<br />

vermietete eine Gebäude<br />

wurde im Juli 2009 fertiggestellt<br />

und an den Mieter übergeben,<br />

das an die TEDi GmbH & Co. KG,<br />

Herrn Chr<strong>ist</strong>ian Marrone, die Dirk<br />

Rossmann GmbH, die KiK Textilien<br />

und Non-Food GmbH, Frau<br />

Monika Karl sowie an die Hallertauer<br />

Volksbank eG vollständig<br />

vermietete zweite Gebäude<br />

wurde im März/April/August<br />

2010 fertiggestellt und an die<br />

Mieter übergeben; die Dachfläche<br />

des Fachmarktgebäudes wurde<br />

an die Hans Mayr Bau GmbH<br />

zum Betrieb einer Photovoltaikanlage<br />

verpachtet. Der von der<br />

Objektgesellschaft für das Fachmarktzentrum<br />

zu zahlende Kaufpreis<br />

war zum Zeitpunkt der Prospektaufstellung<br />

noch nicht fällig.<br />

– Lebensmittelmarkt in 82275 Emmering,<br />

Roggensteiner Straße<br />

Die Baugenehmigung nebst 1.<br />

Tektur und Änderungsbescheid<br />

für den Lebensmittelmarkt wurde<br />

am 23.11.2009, 07.07.2010 bzw.<br />

13.07.2010 vom Landratsamt<br />

Fürstenfeldbruck erteilt. Die Immobilie<br />

<strong>ist</strong> bereits vollständig an<br />

die REWE Markt GmbH Zweigniederlassung<br />

Süd vermietet. Zum<br />

Zeitpunkt der Prospektaufstellung<br />

war der Lebensmittelmarkt<br />

noch nicht fertiggestellt. Baubeginn<br />

war im Juni 2010. Der Rohbau<br />

<strong>ist</strong> bereits fertiggestellt, geplanter<br />

Fertigstellungstermin des<br />

Lebensmittelmarktes <strong>ist</strong> Dezember<br />

2010, die Eröffnung <strong>ist</strong> für<br />

den 04.01.2011 geplant. Kaufvertraglich<br />

<strong>ist</strong> die Fertigstellung bis<br />

spätestens zum 15.01.2011 vereinbart.<br />

Der von der Objektgesellschaft<br />

für den Lebensmittelmarkt<br />

zu zahlende Kaufpreis war<br />

zum Zeitpunkt der Prospektaufstellung<br />

noch nicht fällig.<br />

Eine ausführliche Beschreibung der<br />

Investitionsprojekte finden Sie auf<br />

den Seiten 70 ff. (Beschreibung des<br />

Objektes, der Lage und der Mieter)<br />

und 128 ff. (rechtliche Details).<br />

Verwendung der Nettoeinnahmen<br />

Der Emittent (Fondsgesellschaft)<br />

wird die Nettoeinnahmen für den<br />

Erwerb der vorgenannten Investitionsprojekte<br />

auf Ebene der Objektgesellschaft<br />

nutzen. Die Nettoeinnahmen<br />

aus dem Angebot sollen<br />

nicht für weitere Investitionsprojekte<br />

genutzt werden.<br />

§ 9 Abs. 1 VermVerkProspV<br />

Der Verkaufsprospekt muss über<br />

die Anlageziele und Anlagepolitik<br />

der Vermögensanlagen angeben,<br />

ob die Nettoeinnahmen alleine<br />

für die Realisierung der Anlageziele<br />

ausreichen.<br />

Die Nettoeinnahmen des Emittenten<br />

reichen nicht alleine für die<br />

Realisierung der Anlageziele aus.<br />

61


Süddeutschland 8<br />

Der Emittent<br />

62<br />

Der Emittent hat sich bereits mit einer<br />

voll erbrachten Einlage i.H.v. E<br />

1.870,00 an der Objektgesellschaft<br />

beteiligt (Anlageobjekt). Die Objektgesellschaft<br />

hat Kaufverträge<br />

über die vorgenannten Investitionsprojekte<br />

abgeschlossen. Zur Bezahlung<br />

der Kaufpreise und der nachgenannten<br />

sonstigen Zwecke reichen<br />

die an die Objektgesellschaft<br />

über ein Darlehen weitergereichten<br />

Nettoeinnahmen des Emittenten<br />

alleine nicht aus, es wird hierfür<br />

zusätzliches Fremdkapital in Höhe<br />

von netto E 16.662.000,00 benötigt<br />

(vgl. den Abschnitt „Die Finanzierung<br />

im Überblick“ auf den<br />

Seiten 95 f.<br />

§ 9 Abs. 1 VermVerkProspV<br />

Der Verkaufsprospekt muss über<br />

die Anlageziele und Anlagepolitik<br />

der Vermögensanlagen angeben,<br />

für welche sonstigen Zwecke<br />

die Nettoeinnahmen genutzt<br />

werden.<br />

Die Nettoeinnahmen werden für folgende<br />

sonstigen Zwecke genutzt:<br />

für die Akquisition und Maklerkosten<br />

(E 293.900,00), für die Objektauswahl<br />

und rechtliche Due Diligence<br />

(E 295.100,00), für Gutachten<br />

und gutachterliche Abnahmen<br />

(E 42.000,00), für Notar- und Gerichtsgebühren<br />

(E 278.900,00), für<br />

Grunderwerbsteuer (E 975.900,00),<br />

für die Gesellschaftsgründung<br />

und Handelsreg<strong>ist</strong>erkosten etc.<br />

(E 4.000,00), für die Liquiditätsrücklage<br />

(E 228.950,00), für die Konzeptionsvergütung<br />

(E 1.025.000,00),<br />

für die Haftungsvergütung der Komplementärin<br />

in der Investitionsphase<br />

(E 10.000,00), für die Einrichtung der<br />

Fondsverwaltung (E 125.000,00),<br />

für die Finanzierungsvermittlung<br />

und Zwischenfinanzierungs (ZwiFi)-<br />

Zinsgarantie (E 150.000,00), für die<br />

Mittelverwendungstreuhandschaft<br />

(E 40.000,00), für die Bearbeitungsgebühr<br />

Fremdkapital (E 120.500,00),<br />

für die Steuer- und Rechtsberatung<br />

(E 90.000,00), für Prospekterstellung,<br />

Marketing und Vertriebssteuerung<br />

(E 300.000,00), für die Eigenkapitalvermittlung<br />

(E 1.600.000,00)<br />

und für die nicht abzugsfähige Umsatzsteuer<br />

(E 4.200,00).<br />

Für weitere sonstige Zwecke werden<br />

die Nettoeinnahmen nicht genutzt.<br />

§ 9 Abs. 2 Nr. 1 VermVerkProspV<br />

Eine Beschreibung des Anlageobjekts.<br />

Anlageobjekt sind die Gegenstände,<br />

zu deren voller oder<br />

teilweiser Finanzierung die von<br />

den Erwerbern der Vermögensanlagen<br />

aufzubringenden Mittel bestimmt<br />

sind. Bei einem Treuhandvermögen,<br />

das ganz oder teilweise<br />

aus einem Anteil besteht, der<br />

eine Beteiligung am Ergebnis eines<br />

Unternehmens gewährt, treten<br />

an die Stelle dieses Anteils die<br />

Vermögensgegenstände des Unternehmens.<br />

Anlageobjekt<br />

Der Emittent <strong>ist</strong> Gründungsgesellschafter<br />

der S&P Objekte Süddeutschland<br />

8 GmbH & Co. KG (Objektgesellschaft)<br />

und <strong>ist</strong> zu 93,5%<br />

an dieser beteiligt. Diese Beteiligung<br />

an der S&P Objekte Süddeutschland<br />

8 GmbH & Co. KG<br />

<strong>ist</strong> das Anlageobjekt des Emittenten<br />

im Sinne des § 9 Abs. 2 Nr. 1<br />

VermVerkProspV. Die mit dieser Beteiligung<br />

verbundenen Rechte des<br />

Emittenten ergeben sich aus dem<br />

Gesellschaftsvertrag der Objektgesellschaft.<br />

Diese Rechte sind<br />

Stimm- und Kontrollrechte, Informationsrechte,<br />

Beteiligung am laufenden<br />

Gewinn und Verlust, Anteil<br />

an einem Auseinandersetzungsguthaben<br />

und einem Liquidationserlös,<br />

Mitwirkungsrechte im Rahmen<br />

von nach dem Gesellschaftsvertrag<br />

erforderlichen Zustimmungsbeschlüssen<br />

zu bestimmten Maßnahmen,<br />

Kündigungs- und Verfügungsrechte.<br />

Detaillierte Angaben<br />

zu den Rechten entnehmen Sie<br />

bitte der Zusammenfassung des<br />

Gesellschaftsvertrages der Objektgesellschaft<br />

auf den Seiten 124 ff.<br />

dieses Verkaufsprospekts.<br />

Die Investitionsprojekte (Immobilien)<br />

werden nicht unmittelbar von dem<br />

Emittenten, sondern von der S&P Objekte<br />

Süddeutschland 8 GmbH & Co.<br />

KG (Objektgesellschaft) erworben.<br />

Die S&P Objekte Süddeutschland 8<br />

GmbH & Co. KG (Objektgesellschaft)<br />

hat ihren Sitz in Erlangen, Geschäftsanschrift<br />

<strong>ist</strong> Sebastianstraße 31,<br />

91058 Erlangen, ihr eingetragenes<br />

Haftkapital beträgt E 2.000,00. Persönlich<br />

haftende Gründungsgesellschafterin<br />

ohne Einlage <strong>ist</strong> die RegioFonds<br />

ALPHA Beteiligungs GmbH,<br />

geschäftsführende Gründungskommandit<strong>ist</strong>in<br />

<strong>ist</strong> die S&P Management<br />

GmbH mit einer Kommanditeinlage<br />

von E 10,00. Weitere Gründungskommandit<strong>ist</strong>en<br />

sind die S&P regioFonds<br />

Süddeutschland 8 GmbH &<br />

Co. KG mit einer Kommanditeinlage<br />

von E 1.870,00, die S&P Objektbeteiligungs<br />

ZWEI GmbH mit einer<br />

Kommanditeinlage von E 110,00<br />

sowie Herr Robert Köhler mit einer<br />

Kommanditeinlage von E 10,00.<br />

Gegenstand der S&P Objekte Süddeutschland<br />

8 GmbH & Co. KG<br />

<strong>ist</strong> der Erwerb von bebauten und<br />

unbebauten Grundstücken und<br />

grundstücksgleichen Rechten, die<br />

Bebauung von Grundstücken durch<br />

Inanspruchnahme von Dritten, die<br />

Vermietung, Verpachtung und Ver­


Süddeutschland 8<br />

waltung von Grundstücken und<br />

die Veräußerung von Grundstücken<br />

im Rahmen der Vermögensverwaltung.<br />

Die Gesellschaft <strong>ist</strong><br />

berechtigt, sämtliche Handlungen<br />

und Rechtsgeschäfte vorzunehmen,<br />

die geeignet sind, dem Gesellschaftszweck<br />

unmittelbar oder<br />

mittelbar zu dienen. Bankgeschäfte<br />

oder Finanzdienstle<strong>ist</strong>ungen i.S.d.<br />

§ 32 KWG und Tätigkeiten gem.<br />

§ 34c GewO sind nicht Gegenstand<br />

der Gesellschaft. Die Objektgesellschaft<br />

wird durch die Regio­<br />

Fonds ALPHA Beteiligungs GmbH<br />

als Komplementärin und die S&P<br />

Management GmbH vertreten, denen<br />

gemeinsam die Geschäftsführung<br />

obliegt.<br />

Die Objektgesellschaft beabsichtigt<br />

ihrerseits, mit den ihr über ein<br />

Gesellschafterdarlehen von dem<br />

Emittenten zur Verfügung gestellten<br />

Nettoeinnahmen des Emittenten<br />

ausschließlich das Alleineigentum<br />

an den vorgenannten Investitionsprojekten<br />

zu erwerben. Zu diesem<br />

Zweck hat die Objektgesellschaft<br />

über alle Investitionsprojekte<br />

bereits notariell beurkundete Kaufverträge<br />

abgeschlossen.<br />

§ 9 Abs. 2 Nr. 2 VermVerkProspV<br />

Ob den nach den §§ 3, 7 oder 12<br />

zu nennenden Personen das Eigentum<br />

am Anlageobjekt oder wesentlichen<br />

Teilen desselben zustand<br />

oder zusteht oder diesen Personen<br />

aus anderen Gründen eine dingliche<br />

Berechtigung am Anlageobjekt<br />

zusteht.<br />

Nach der Vermögensanlagen-Verkaufsprospektverordnung<br />

(Verm­<br />

VerkProspV) sind über die nach<br />

§§ 3, 7 oder 12 VermVerkProspV<br />

zu nennenden Personen bestimmte<br />

Angaben zu machen. Die gemäß<br />

§§ 3, 7 oder 12 VermVerk­<br />

ProspV zu nennenden Personen<br />

sind der Prospektverantwortliche<br />

(sontowski & partner gmbh), die<br />

Gründungsgesellschafter (Regio­<br />

Fonds ALPHA Beteiligungs GmbH,<br />

S&P Management GmbH, sontowski<br />

& partner gmbh und Robert<br />

Köhler), die Mitglieder der Geschäftsführung<br />

(Robert Köhler als<br />

Geschäftsführer der RegioFonds<br />

ALPHA Beteiligungs GmbH und<br />

Klaus-Jürgen Sontowski sowie Dr.<br />

Karsten Medla als Geschäftsführer<br />

der S&P Management GmbH)<br />

und des Vorstandes, Aufsichtsgremien<br />

und Beiräte des Emittenten,<br />

sowie Treuhänder (TGN Unternehmensberatung<br />

GmbH, Sparkasse<br />

Erlangen). Ein Vorstand, Aufsichtsgremium<br />

und Beiräte des Emittenten<br />

bestehen zum Zeitpunkt der<br />

Prospektaufstellung nicht.<br />

Die Gründungsgesellschafter des<br />

Emittenten S&P Management GmbH<br />

und Robert Köhler halten jeweils<br />

eine Kommanditeinlage in Höhe<br />

von E 10,00, an der Objektgesellschaft.<br />

Die zu 100% vom Prospektverantwortlichen<br />

sontowski &<br />

partner GmbH gehaltene S&P Objektbeteiligungs<br />

ZWEI GmbH hält eine<br />

Kommanditeinlage in Höhe von<br />

E 110,00 an der Objektgesellschaft.<br />

Den gemäß §§ 3, 7 oder 12 Verm­<br />

VerkProspV zu nennenden Personen<br />

stand oder steht kein Eigentum<br />

am Anlageobjekt oder wesentlichen<br />

Teilen desselben oder aus<br />

anderen Gründen eine dingliche<br />

Berechtigung am Anlageobjekt zu.<br />

Den nach §§ 3, 7 oder 12 VermVerk-<br />

ProspV zu nennenden Personen<br />

stand oder steht auch kein Eigentum<br />

an den Investitionsprojekten<br />

oder wesentlichen Teilen derselben<br />

oder aus anderen Gründen eine<br />

dingliche Berechtigung an den<br />

Investitionsprojekten zu.<br />

§ 9 Abs. 2 Nr. 3 VermVerkProspV<br />

Nicht nur unerhebliche dingliche<br />

Belastungen des Anlageobjekts.<br />

Das Anlageobjekt, d.h. die Beteiligungen<br />

des Emittenten an der S&P<br />

Objekte Süddeutschland 8 GmbH<br />

& Co. KG (Objektgesellschaft), <strong>ist</strong><br />

zur Sicherung der Zwischenfinanzierung<br />

an die S & P Mezz4Fonds<br />

1 GmbH & Co. KG verpfändet, deren<br />

Komplementärin die sontowski<br />

& partner GmbH <strong>ist</strong>. Darüber hinaus<br />

bestehen keine nicht nur unerheblichen<br />

dinglichen Belastungen des Anlageobjekts.<br />

Die nicht nur unerheblichen dinglichen<br />

Belastungen der von der Objektgesellschaft<br />

zu erwerbenden Investitionsprojekte<br />

werden auf den<br />

Seiten 128 ff. beschrieben. Darüber<br />

hinaus bestehen keine nicht nur unerheblichen<br />

dinglichen Belastungen<br />

der Investitionsprojekte.<br />

§ 9 Abs. 2 Nr. 4 VermVerkProspV<br />

Rechtliche oder tatsächliche Beschränkungen<br />

der Verwendungsmöglichkeiten<br />

des Anlageobjekts,<br />

insbesondere im Hinblick auf das<br />

Anlageziel.<br />

Es bestehen keine rechtlichen oder<br />

tatsächlichen Beschränkungen der<br />

Verwendungsmöglichkeiten des Anlageobjekts,<br />

insbesondere im Hinblick<br />

auf das Anlageziel.<br />

Die rechtlichen und tatsächlichen<br />

Beschränkungen der Investitionsprojekte<br />

(Immobilien) werden auf den<br />

Seiten 128 ff. („Das rechtliche Konzept<br />

– Investitionsprojekte der Objektgesellschaft“)<br />

beschrieben. Darüber<br />

hinaus bestehen keine rechtlichen<br />

oder tatsächlichen Beschränkungen<br />

der Verwendungsmöglichkeiten der<br />

63


Süddeutschland 8<br />

Der Emittent<br />

64<br />

Investitionsprojekte, insbesondere im<br />

Hinblick auf das Anlageziel.<br />

§ 9 Abs. 2 Nr. 5 VermVerkProspV<br />

Ob die erforderlichen behördlichen<br />

Genehmigungen vorliegen.<br />

Für das Anlageobjekt (Beteiligungen<br />

an der Objektgesellschaft) sind keine<br />

behördlichen Genehmigungen erforderlich.<br />

Für die Investitionsprojekte sind<br />

baurechtliche und zum Teil wasserrechtliche<br />

Genehmigungen erforderlich.<br />

Diese Genehmigungen<br />

sind mit Ausnahme<br />

- der für das Fachmarktzentrum in<br />

Kösching bereits beantragten Tekturbescheide<br />

für die Nutzungsänderung<br />

einer Ladeneinheit (Shop)<br />

in einen Imbiss sowie für die Errichtung<br />

einer Verkaufsfläche von<br />

mindestens 390 m 2 für den Sonderpostenmarkt<br />

sowie<br />

- der für den Lebensmittelmarkt<br />

in Emmering bereits beantragten<br />

wasserrechtlichen Erlaubnis sowie<br />

des vom Landratsamt Fürstenfeldbruck<br />

geforderten Nachtragsbescheides<br />

hinsichtlich der Standsicherheit,<br />

der Feuerwiderstandsdauer<br />

und des Brandschutzes<br />

erteilt.<br />

Damit liegen bis auf die vorgenannten<br />

alle erforderlichen behördlichen<br />

Genehmigungen vor.<br />

§ 9 Abs. 2 Nr. 6 VermVerkProspV<br />

Welche Verträge der Emittent über<br />

die Anschaffung oder Herstellung<br />

des Anlageobjekts oder wesentlicher<br />

Teile davon geschlossen hat.<br />

Der Emittent hat über die Anschaffung<br />

oder Herstellung des Anlageobjektes<br />

oder wesentlicher Teile<br />

davon folgende Verträge geschlossen<br />

(§ 9 Abs. 2 Nr. 6 VermVerkProspV):<br />

Gesellschaftvertrag der S&P<br />

Objekte Süddeutschland 8 GmbH<br />

& Co. KG (Amtsgericht Fürth HRA<br />

9467) vom 12.04.2010, neu gefasst<br />

am 13.08.2010, in dem sich der<br />

Emittent mit einer Kommanditeinlage<br />

von E 1.870,00 an der Gesellschaft<br />

beteiligt. Der Emittent hat<br />

keine weiteren Verträge über die<br />

Anschaffung oder Herstellung des<br />

Anlageobjektes oder wesentlichen<br />

Teilen davon geschlossen.<br />

§ 9 Abs. 2 Nr. 7 VermVerkProspV<br />

Den Namen der Person oder Gesellschaft,<br />

die ein Bewertungsgutachten<br />

für das Anlageobjekt erstellt<br />

hat, das Datum des Bewertungsgutachtens<br />

und dessen Ergebnis.<br />

Für das Anlageobjekt (Beteiligungen<br />

an der Objektgesellschaft)<br />

wurde kein Bewertungsgutachten<br />

erstellt. Für die Investitionsprojekte<br />

wurden keine außer den in diesem<br />

Verkaufsprospekt auf Seite 128<br />

ff. (B. Investitionsprojekte der Objektgesellschaft)<br />

genannten Bewertungsgutachten<br />

erstellt.<br />

§ 9 Abs. 2 Nr. 8 VermVerkProspV<br />

In welchem Umfang nicht nur geringfügige<br />

Le<strong>ist</strong>ungen und Lieferungen<br />

durch Personen erbracht<br />

werden, die nach den §§ 3, 7 oder<br />

12 zu nennen sind.<br />

Verträge über nicht nur geringfügige<br />

Le<strong>ist</strong>ungen und Lieferungen<br />

des Prospektverantwortlichen,<br />

der Gründungsgesellschafter und<br />

Mitglieder der Geschäftsführung<br />

Von den Prospektverantwortlichen<br />

(sontowski & partner gmbh), den<br />

Gründungsgesellschaftern (Regio­<br />

Fonds ALPHA Beteiligungs GmbH,<br />

S&P Management GmbH, sontowski<br />

& partner gmbh und Robert<br />

Köhler), den Mitgliedern der Geschäftsführung<br />

(Robert Köhler als<br />

Geschäftsführer der RegioFonds<br />

ALPHA Beteiligungs GmbH und<br />

Klaus-Jürgen Sontowski sowie Dr.<br />

Karsten Medla als Geschäftsführer<br />

der S&P Management GmbH)<br />

werden nachfolgende nicht nur geringfügige<br />

Lieferungen und Le<strong>ist</strong>ungen<br />

erbracht:<br />

Die sontowski & partner gmbh hat<br />

mit dem Emittenten einen Vertrag<br />

über die Konzeption der Fondsgesellschaft<br />

und die Einrichtung der<br />

Fondsverwaltung/Objektauswahl,<br />

einen Finanzierungsvermittlungsvertrag,<br />

einen Vertrag über Vertriebssteuerung<br />

und Marketing, einen<br />

Garantievertrag zu den Kosten<br />

der Zwischenfinanzierung, einen<br />

Geschäftsbesorgungsvertrag<br />

für die laufende Fondsverwaltung,<br />

einen Vertrag über die Gestellung<br />

eines Geschäftsführers abgeschlossen<br />

und einen Zwischenfinanzierungsdarlehensvertrag.<br />

Die GRR Real Estate Management<br />

GmbH, eine Tochtergesellschaft<br />

der sontowski & partner gmbh, hat<br />

einen Akquisitionsvertrag über die<br />

Investitionsprojekte und einen Property<br />

Management Vertrag mit der<br />

Objektgesellschaft abgeschlossen.<br />

Die RegioFonds ALPHA Beteiligungs<br />

GmbH, eine 100%ige Tochtergesellschaft<br />

der sontowski & partner<br />

gmbh, hat einen Vertrag über die<br />

Komplementärvergütung in der<br />

Gründungs- und Investitionsphase<br />

abgeschlossen.<br />

Die genannten Verträge sind auf<br />

den Seiten 202 – 212 ausführlich<br />

dargestellt.


Süddeutschland 8<br />

Verträge über nicht nur geringfügige<br />

Le<strong>ist</strong>ungen und Lieferungen<br />

mit Treuhändern<br />

Von den Treuhändern (Treuhandkommandit<strong>ist</strong>:<br />

TGN Unternehmensberatung<br />

GmbH, Mittelverwendungstreuhänder:<br />

Stadt- und Kreissparkasse<br />

Erlangen) werden nachfolgende<br />

nicht nur geringfügige Lieferungen<br />

und Le<strong>ist</strong>ungen erbracht.<br />

Der Treuhandkommandit<strong>ist</strong> TGN<br />

Unternehmensberatung GmbH hat<br />

mit dem Emittenten einen Handelsreg<strong>ist</strong>ertreuhandvertrag<br />

abgeschlossen,<br />

dieser <strong>ist</strong> auf S. 210 f.<br />

dargestellt und auf S. 253 ff. abgedruckt.<br />

Der Mittelverwendungstreuhänder<br />

Stadt- und Kreissparkasse Erlangen<br />

hat mit dem Emittenten einen Mittelverwendungstreuhandvertrag<br />

abgeschlossen. Dieser <strong>ist</strong> auf S. 204<br />

dargestellt.<br />

Negativerklärung gem. § 9 Abs.<br />

2 Nr. 8 VermVerkProspV<br />

Über die vorgenannten Le<strong>ist</strong>ungen<br />

und Lieferungen hinaus werden<br />

keine nicht nur geringfügigen Le<strong>ist</strong>ungen<br />

und Lieferungen durch Personen<br />

erbracht, die nach den §§ 3,<br />

7 oder 12 VermVerkProspV zu nennen<br />

sind.<br />

der S&P Management GmbH) und<br />

des Vorstandes, der Aufsichtsgremien<br />

und Beiräte des Emittenten<br />

und Treuhänder (TGN Unternehmensberatung<br />

GmbH, Kreis- und<br />

Stadtsparkasse Erlangen).<br />

§ 9 Abs. 2 Nr. 9 VermVerkProspV<br />

Die voraussichtlichen Gesamtkosten<br />

des Anlageobjekts in einer Aufgliederung,<br />

die insbesondere Anschaffungs-<br />

und Herstellungskosten<br />

sowie sonstige Kosten auswe<strong>ist</strong><br />

und die geplante Finanzierung in<br />

einer Gliederung, die Eigen- und<br />

Fremdmittel, untergliedert nach<br />

Zwischenfinanzierungs- und Endfinanzierungsmitteln,<br />

gesondert<br />

auswe<strong>ist</strong>. Zu den Eigen- und<br />

Fremdmitteln sind die Fälligkeiten<br />

anzugeben und in welchem Umfang<br />

und von wem diese bereits<br />

verbindlich zugesagt sind.<br />

Detaillierte Angaben hierzu entnehmen<br />

Sie bitte den Seiten 90 ff.<br />

und 95 ff.<br />

Die gemäß §§ 3, 7 oder 12 Verm­<br />

VerkProspV zu nennenden Personen<br />

sind der Prospektverantwortliche<br />

(sontowski & partner gmbh),<br />

die Gründungsgesellschafter (Regio<br />

Fonds ALPHA Beteiligungs GmbH,<br />

S&P Management GmbH, sontowski<br />

& partner gmbh und Robert<br />

Köhler), die Mitglieder der Geschäftsführung<br />

(Robert Köhler als<br />

Geschäftsführer der RegioFonds<br />

ALPHA Beteiligungs GmbH und<br />

Klaus-Jürgen Sontowski sowie Dr.<br />

Karsten Medla als Geschäftsführer<br />

65


Süddeutschland 8<br />

Die Darstellung der Vermögensanlage (Anlageziele)<br />

Der Wirtschaftsraum Süddeutschland<br />

Der regioFONDS Süddeutschland 8 bündelt seine Investitionen<br />

ausnahmslos in den wirtschaftlich starken<br />

Regionen im Süden Deutschlands.<br />

Mit den Bundesländern Bayern, Baden-Württemberg<br />

und Rheinland-Pfalz wurden Anlagestandorte<br />

gewählt, die in Punkto Kaufkraftpotenzial, Top-<br />

Verdiener-Quote und Bevölkerungswachstum eine<br />

Vorreiterstellung einnehmen.<br />

Die südlichen Bundesländer beheimaten 12 der 30<br />

im DAX gel<strong>ist</strong>eten Unternehmen und belegen auch<br />

nach dem Krisenjahr 2009 führende Positionen bei<br />

Wirtschaftswachstum, Steigerung der Exportquote<br />

und dem Abbau der Arbeitslosigkeit.<br />

Bayern und Baden-Württemberg sind neben Hamburg<br />

die einzigen Bundesländer, denen im Hinblick<br />

auf den demografischen Wandel bis zum Jahr 2025<br />

ein positives Bevölkerungswachstum prognostiziert<br />

wird. Rheinland-Pfalz wird eine <strong>nahe</strong>zu konstante<br />

Bevölkerungsentwicklung bescheinigt.<br />

12 der 30 größten und umsatzstärksten<br />

deutschen Unternehmen,<br />

die an der Frankfurter<br />

Börse notiert sind (DAX 30),<br />

haben ihren Sitz in Bayern,<br />

Baden-Württemberg und<br />

Rheinland-Pfalz.<br />

Nordrhein-<br />

Westfalen<br />

Saarland<br />

Mainz<br />

Hessen<br />

Stuttgart<br />

Rheinland-<br />

Pfalz<br />

Baden-<br />

Württemberg<br />

Arbeitslosenquote 2009 in %<br />

Bayern 4,8<br />

Baden-Württemberg 5,1<br />

Rheinland-Pfalz 6,1<br />

Hessen 6,8<br />

Saarland 7,7<br />

Schleswig-Holstein 7,8<br />

Niedersachsen 7,8<br />

Hamburg 8,6<br />

Nordrhein-Westfalen 8,9<br />

Thüringen 11,4<br />

Bremen 11,8<br />

Brandenburg 12,3<br />

Sachsen 12,9<br />

Mecklenburg-Vorpommern 13,6<br />

Sachsen-Anhalt 13,6<br />

Berlin 14,1<br />

Deutschland gesamt 8,2<br />

Quelle: Bundesagentur für Arbeit, in % an allen zivilen<br />

Erwerbspersonen<br />

Bruttoinlandsprodukt 2009<br />

in Mrd. Euro<br />

Nordrhein-Westfalen 521,75<br />

Bayern 429,86<br />

Baden-Württemberg 343,74<br />

Hessen 216,52<br />

Niedersachsen 205,60<br />

Rheinland-Pfalz 102,53<br />

Sachsen 92,85<br />

Berlin 90,13<br />

Hamburg 85,76<br />

Schleswig-Holstein 73,40<br />

Brandenburg 53,89<br />

Sachsen-Anhalt 51,48<br />

Thüringen 48,87<br />

Mecklenburg-Vorpommern 35,23<br />

Saarland 28,85<br />

Bremen 26,75<br />

Deutschland gesamt 2.407,20<br />

Quelle: Stat<strong>ist</strong>ische Ämter des Bundes und der Länder,<br />

Februar 2010, www.stat<strong>ist</strong>ik-portal.de<br />

66


Süddeutschland 8<br />

Sachsen<br />

Thüringen<br />

Standorte der Fondsobjekte<br />

Nürnberg<br />

München<br />

Bayern<br />

In einer aktuellen Studie der Bertelsmann Stiftung<br />

aus dem Jahr 2009 wurden der wirtschaftliche Erfolg<br />

und die soziale Attraktivität der einzelnen Bundesländer<br />

im Standortwettbewerb untersucht. Dabei sind<br />

die Parameter »Einkommen«, »Beschäftigung« und<br />

»Soziale Sicherheit« in einem Punktesystem bewertet<br />

worden.<br />

In der Summe konnten sich Bayern und Baden-<br />

Württemberg die Spitzenplätze sichern. In Punkto<br />

„Soziale Sicherheit” erhielt allein Bayern die volle<br />

Punktzahl 10,0 (Ø-Bund = 7,50). Platz 1 und 2<br />

belegen diese Bundesländer ebenfalls bei »Beschäftigung<br />

«. In der Rubrik »Einkommen«, ermittelt aus<br />

BIP pro Kopf und Wirtschaftswachstum, reihen sich<br />

Bayern und Baden-Württemberg hinter Bremen und<br />

Hamburg ein.<br />

Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) <strong>ist</strong> die Summe aller<br />

Waren und Dienstle<strong>ist</strong>ungen, die im Inland hergestellt<br />

werden. Die beiden Flächenländer Bayern und<br />

Baden-Württemberg le<strong>ist</strong>en seit Jahren den größten<br />

Beitrag zum BIP und konnten auch im Jahr 2009 ihre<br />

Top-Positionen behaupten. Ebenso belegt Rheinland-<br />

Pfalz einen Platz in der Spitzengruppe.<br />

Die vorläufigen Konjunkturdaten für das Jahr 2010<br />

untermauern die wirtschaftliche Potenz der südlichen<br />

Bundesländer. Die Exportquote stieg im ersten<br />

Quartal in beiden Ländern um jeweils über 10%.<br />

Handel, Handwerk und Dienstle<strong>ist</strong>ung verzeichnen<br />

ebenfalls positive Entwicklungen. Mit einer Arbeitslosenquote<br />

(2009) von nur 4,8% liegt Bayern<br />

3,4%-Punkte unter dem Durchschnitt und <strong>ist</strong> Spitze<br />

in Deutschland. Baden-Württemberg (5,1%) und<br />

Rheinland-Pfalz (6%) unterschreiten den Bundesdurchschnitt<br />

ebenfalls deutlich.<br />

Standortwettbewerb<br />

2010 in Punkten<br />

Einkommen<br />

Beschäftigung<br />

Sicherheit<br />

Bayern 5,94 8,18 10,00<br />

Baden-Württemberg 5,91 8,20 9,64<br />

Hessen 5,07 7,17 8,09<br />

Hamburg 7,52 8,18 3,77<br />

Rheinland-Pfalz 3,94 6,34 8,76<br />

Saarland 4,80 6,44 7,65<br />

Niedersachsen 4,12 5,65 7,56<br />

Nordrhein-Westfalen 4,02 5,86 6,77<br />

Bremen 6,51 6,67 1,88<br />

Schleswig-Holstein 2,75 5,47 6,62<br />

Thüringen 3,00 3,32 7,47<br />

Sachsen 3,43 3,30 6,53<br />

Sachsen-Anhalt 4,02 1,82 5,22<br />

Brandenburg 2,72 1,97 5,90<br />

Mecklenburg-Vorp. 3,28 1,53 5,08<br />

Berlin 3,71 2,29 1,81<br />

Deutschland gesamt 4,65 5,99 7,50<br />

Quelle: Bertelsmann Stiftung 2009<br />

67


Süddeutschland 8<br />

Die Darstellung der Vermögensanlage (Anlageziele)<br />

Der Einzelhandelsmarkt<br />

Die BÖRSEN ZEITUNG vom 20.5.2010 berichtet über<br />

einen regelrechten „Run auf Einzelhandelsimmobilien”<br />

als Anlageklasse bei Investoren. Gemessen am<br />

gesamten deutschen Markt für Volumen in gewerblichen<br />

Immobilieninvestments seien im 1. Quartal<br />

2010 60% auf Einzelhandelsimmobilien entfallen.<br />

Die deutschen Investoren dominieren den Käufermarkt,<br />

wobei eine zunehmende Nachfrage ausländischer<br />

Investoren zu verzeichnen sei. Die hohe Nachfrage<br />

<strong>ist</strong> ein deutlicher Indikator für die Attraktivität<br />

der Markt- und <strong>Rendite</strong>situation des deutschen Handelsimmobiliensegments.<br />

Durch die Unsicherheit im<br />

Rohstoffmarkt, die Angst vor einer Hyperinflation,<br />

ebenso wie der jüngste Vertrauensverlust in die als<br />

relativ sicher geltenden Staatsanleihen, gewinnen<br />

Immobilien als Anlageklasse weiter an Bedeutung.<br />

Dabei wird das Sicherheitsstreben der Investoren in<br />

Handelsimmobilien vor allem durch die langfr<strong>ist</strong>igen<br />

Objektmietverträge mit international agierenden<br />

Handelskonzernen befriedigt.<br />

Ein näherer Blick auf die Entwicklung im deutschen<br />

Einzelhandel zeigt, dass sich die Standorte und Nutzungsarten<br />

sehr unterschiedlich entwickelt haben.<br />

Das Immobilienmagazin der Hahn-Gruppe vom<br />

1. Quartal des Jahres 2010 analysiert eine Studie der<br />

Deutschen Hypothekenbank und kommt zu dem<br />

Ergebnis, dass ein Großteil des Einzelhandelsumsatzes<br />

und der -fläche (61% des Umsatzes und 64%<br />

der Einzelhandelsfläche) auf die kleineren Städte<br />

mit weniger als 100.000 Einwohnern bzw. auf den<br />

ländlichen Raum entfallen. Damit dominieren diese<br />

Standorte derzeit die Einzelhandelslandschaft.<br />

Der Lebensmitteleinzelhandel (LEH) in Deutschland<br />

verfügt über ein dichtes und le<strong>ist</strong>ungsfähiges Filialnetz.<br />

Trotz befürchteter Umsatzeinbußen in Verbindung<br />

mit der derzeitigen weltweiten Finanz- und<br />

Wirtschaftskrise, hat sich der Lebensmitteleinzelhandel<br />

in Deutschland weitestgehend krisenres<strong>ist</strong>ent gezeigt<br />

und im Allgemeinen eine positive Entwicklung<br />

genommen.<br />

Im Jahr 2009 konnten die Branchensegmente des<br />

Lebensmitteleinzelhandels inklusive der Drogeriemärkte<br />

ihre Umsätze im Durchschnitt um 0,3% zum<br />

Vorjahr steigern, wodurch sich diese Geschäftstypen<br />

als widerstandsfähig und solide gezeigt haben.<br />

Die Motoren dieser Entwicklung waren die Betriebstypen<br />

der Verbrauchermärkte (Umsatzplus 2009:<br />

+1,8%) sowie die Drogeriemärkte (Umsatzplus<br />

2009: +3,4%).<br />

Im Bereich der Discounter nahm der Neckarsulmer<br />

Soft-Discounter Lidl - Mieter im regioFONDS<br />

Süddeutschland 8 - mit einem Umsatzwachstum in<br />

2010 von +3% eine Vorreiterstellung ein. Die Expansion<br />

von Textildiscountern setzt sich ungebrochen<br />

fort, was mit einer wachsenden Bekanntheit<br />

und Akzeptanz der einzelnen Anbieter einher geht<br />

und dem Segment deutliche Umsatzzuwächse beschert.<br />

Beispielsweise kann der Textildiscounter KiK,<br />

als Tochter der Tengelmann-Gruppe und Mieter im<br />

regioFONDS Süddeutschland 8, für das Jahr 2008<br />

ein Umsatzwachstum von +4,7% bestätigen.<br />

TOP 20 EINZELHANDEL DEUTSCHLAND 2009<br />

Rang Firma Umsatz in Mio. Euro<br />

1 EDEKA-Gruppe<br />

mit Netto, Spar, Marktkauf 46.644<br />

2 REWE Group mit Penny 36.273<br />

3 Metro Gruppe<br />

mit Real, Metro C+C, Kaufhof<br />

und weiteren Unternehmen 30.690<br />

4 Schwarz-Gruppe<br />

mit Lidl und Kaufland 27.375<br />

5 Aldi-Gruppe 25.450<br />

6 Lekkerland 7.900<br />

7 Tengelmann-Gruppe<br />

mit Plus, Kaisers und<br />

weiteren Unternehmen 7.237<br />

8 Schlecker 4.700<br />

9 Globus 4.179<br />

10 dm-Drogeriemarkt 3.748<br />

68<br />

Quelle: TradeDimensions/Lebensmittelzeitung 2010<br />

Ankermieter des regioFONDS Süddeutschland 8


Süddeutschland 8<br />

Nach aktuellen Daten des Stat<strong>ist</strong>ischen Bundesamtes<br />

über die Verwendung des BIP stiegen die Ausgaben<br />

für Nahrungsmittel, Getränke und Tabakwaren<br />

im zweiten Quartal 2009 um real 1,9%, während<br />

die Ausgaben für Bekleidung und Schuhe sowie für<br />

Haushaltseinrichtungsgegenstände um 1,7% bzw.<br />

1,9% zurückgingen.<br />

Die Ausgaben für übrige Verwendungszwecke, in denen<br />

auch die weiteren Einzelhandelssegmente enthalten<br />

sind, erhöhten sich um 0,9%. Für alle anderen<br />

Verwendungszwecke wurden Rückgänge der realen<br />

Ausgaben konstatiert. Resümierend kann für 2009<br />

festgestellt werden, dass der Lebensmitteleinzelhandel<br />

im Gegensatz zur Industrie von empfindlichen<br />

Einbrüchen verschont geblieben <strong>ist</strong>.<br />

Getreu dem Grundsatz „Gegessen und getrunken<br />

wird immer” und vor dem Hintergrund des aktuellen<br />

Konsumklima-Index der GfK kann von einer weiteren<br />

positiven Geschäftsentwicklung des Lebensmitteleinzelhandels<br />

ausgegangen werden.<br />

Der Konsumklima-Index der GfK <strong>ist</strong> ein Stimmungsbarometer<br />

der privaten Haushalte. Nach aktuellen<br />

Angaben der GfK für den Zeitraum von April 2009<br />

bis August 2010 erwarten die Verbraucher, dass sich<br />

die Erholung der deutschen Wirtschaft nicht nur<br />

weiter fortsetzen, sondern sogar noch an Dynamik<br />

gewinnen wird.<br />

Dieser Konjunkturoptimismus wird im Besonderen<br />

von den positiven Entwicklungen des Arbeitsmarktes<br />

gestützt und damit einhergehend die Zuversicht<br />

der Verbraucher auf höhere Einkommen. Inzwischen<br />

gehen Wirtschaftsforscher sogar davon aus, dass die<br />

Zahl der Arbeitslosen im Herbst 2010 auf unter drei<br />

Millionen sinken könnte.<br />

Die Deutsche Bundesbank geht in ihrer Juni-Prognose<br />

von einem Wachstum des BIP in Höhe von 1,9% aus.<br />

Das Institut für Weltwirtschaft (DIW) rechnet sogar<br />

mit 2,1% Wachstum in diesem Jahr. Nach dem starken<br />

Einbruch der Konjunktur im vergangenen Jahr<br />

erholt sich die deutsche Wirtschaft offenbar schneller<br />

von der Finanz- und Wirtschaftskrise als angenommen.<br />

Dies zeigt auch die Entwicklung des ifo-Geschäftsklima-Index,<br />

ein Konjunkturindikator der deutschen<br />

Wirtschaft als Ergebnis einer repräsentativen Umfrage<br />

unter Unternehmen (Handel, verarbeitendes<br />

und Bauhauptgewerbe). Er stieg im Juli so stark wie<br />

zuletzt nach der deutschen Wiedervereinigung.<br />

Dementsprechend setzen die führenden filialisierenden<br />

Einzelhandelsunternehmen ihre Expansionsstrategie<br />

fort und sichern sich dauerhaft und mit hohem<br />

Eigeninvestitionsaufwand gute Objektstandorte. Dabei<br />

sind langfr<strong>ist</strong>ige Mietverträge ebenso die Regel<br />

wie ein überdurchschnittliches Engagement der Unternehmen<br />

für das Mietobjekt und dessen Umfeld.<br />

Vor diesem Hintergrund bietet eine Investition in den<br />

regioFONDS Süddeutschland 8 die Möglichkeit, das<br />

Sicherheitspotenzial einer Immobilienanlage mit der<br />

Ertragsstärke des stabilen Lebensmitteleinzelhandelsmarktes<br />

zu kombinieren.<br />

Konsumklima-Index April 2009 – August 2010<br />

4,2<br />

3,8<br />

3,9<br />

3,9<br />

3,6<br />

3,7<br />

3,4<br />

3,4 3,3<br />

3,4 3,5<br />

3,6<br />

3,2<br />

3,0<br />

2,5 2,5 2,6<br />

Ifo-Geschäftsklima-Indes<br />

110<br />

106,2<br />

105<br />

101,6 101,8<br />

Jahr 2000 = 100<br />

98,2<br />

100<br />

95<br />

90,7 91,4 92,1 93,9 94,6 95,9 95,3 101,5<br />

87,6<br />

90<br />

85<br />

Apr Mai Jun Juli Aug Sep Okt Nov Dez Jan Feb Mär Apr Mai Jun Juli Aug<br />

09 09 09 09 09 09 09 09 09 10 10 10 10 10 10 10 10<br />

Juli<br />

09<br />

Aug<br />

09<br />

Sep<br />

09<br />

Okt<br />

09<br />

Nov<br />

09<br />

Dez<br />

09<br />

Jan<br />

10<br />

Feb<br />

10<br />

Mär<br />

10<br />

Apr<br />

10<br />

Mai<br />

10<br />

Juni<br />

10<br />

Juli<br />

10<br />

80<br />

Quelle: GfK 2010<br />

Quelle: Ifo-Institut<br />

69


Süddeutschland 8<br />

Die Darstellung der Vermögensanlage (Anlageziele)<br />

Die Ankermieter der Fondsobjekte<br />

Der Hauptmietermix besteht aus den führenden Unternehmen<br />

des deutschen Lebensmitteleinzelhandels<br />

und wird ergänzt durch arrondierende Mieter<br />

aus dem filialisierenden Fachmarktbereich. Weitere<br />

Nebenflächenmieter sind Bäckereien oder Metzgereien<br />

aus dem me<strong>ist</strong> lokalen Umfeld. Mit diesen<br />

renommierten und bonitätsstarken Mietpartnern<br />

werden die Einnahmen des Fonds, gesichert über<br />

10- bis 15-jährige Mietverträge, erzielt.<br />

Fondsobjekte im Überblick<br />

1 Fachmarktzentrum Hammelburg<br />

2 Fachmarktzentrum Neckargemünd<br />

3 Lebensmittelmarkt Rülzheim b. Karlsruhe<br />

Mit der EDEKA Unternehmensgruppe Regionalgesellschaft<br />

Nordbayern-Sachsen-Thüringen kann der<br />

regioFONDS Süddeutschland 8 einen bonitätsstarken<br />

Ankermieter aus dem Vollsortimenter-Segment<br />

im Fondsobjekt am Standort Hof vorweisen. Für das<br />

Nahversorgungszentrum in Kösching konnte die<br />

starke Discounter-Schiene Netto Marken-Discount<br />

der EDEKA-Gruppe als Ankermieter gewonnen werden.<br />

Durch die fast abgeschlossene Integration der<br />

ehemaligen Plus-Märkte <strong>ist</strong> Netto bundesweit auf<br />

3.881 Standorte gewachsen, steuert über 26% des<br />

Umsatzes der EDEKA-Gruppe bei und <strong>ist</strong> mittlerweile<br />

zum drittgrößten Discounter im Lebensmitteleinzelhandel<br />

avanciert.<br />

4<br />

5<br />

6<br />

7<br />

Fachmarktzentrum Sasbach b. Freiburg<br />

Nahversorgungszentrum Hof/Bayern<br />

Fachmarktzentrum Kösching<br />

Lebensmittelmarkt Emmering b. München<br />

EDEKA-Gruppe<br />

Die EDEKA-Gruppe <strong>ist</strong> mit 42,1 Mrd. Euro Umsatz<br />

(+14,9% zum Vorjahr 2008), 12.000 Märkten und<br />

290.000 Mitarbeitern der führende Lebensmitteleinzelhändler<br />

in Deutschland. Auch in einem stürmischen<br />

Wettbewerbsumfeld hat die EDEKA-Gruppe<br />

ihren umsatz- und ertragsorientierten Wachstumskurs<br />

mit einer beeindruckenden Dynamik fortgesetzt.<br />

Hinter dem Erfolg von EDEKA steht eine klare<br />

Strategie. Die Gruppe fokussiert sich auf zwei starke<br />

Geschäftsfelder, die eine solide und zukunftsweisende<br />

Basis für die Fortentwicklung des Unternehmens<br />

bilden:<br />

Erstens das gewachsene Kerngeschäftsfeld des von<br />

selbstständigen Einzelhändlern geführten Vollsortimentsgeschäfts.<br />

Zweitens ein starkes Discount-Konzept mit dem expandierenden<br />

Tochterunternehmen Netto Marken-<br />

Discount.<br />

70


Süddeutschland 8<br />

Die REWE Group<br />

Die REWE Group <strong>ist</strong> einer der führenden Handelsund<br />

Tour<strong>ist</strong>ikkonzerne in Europa. Seit ihrer Gründung<br />

im Jahr 1927 steht die genossenschaftlich<br />

organisierte Unternehmensgruppe für nachhaltiges<br />

und langfr<strong>ist</strong>iges Wachstum. Inzwischen arbeiten<br />

326.000 Beschäftigte in 16 Ländern Europas für die<br />

REWE Group – bei einem Gesamtumsatz von fast 51<br />

Milliarden Euro. In Deutschland beschäftigt die Unternehmensgruppe<br />

219.000 Mitarbeiter, die in ca.<br />

11.000 Märkten einen Umsatz von rund E 35 Mrd<br />

im Geschäftsjahr 2009 erwirtschafteten. Ein hervorragendes<br />

Ergebnis vom Zweitplatzierten im Ranking<br />

der TOP-30 des Lebensmitteleinzelhandels. Dies <strong>ist</strong><br />

auf die starke Diversifikation der Vertriebsstruktur<br />

Foto: REWE Group<br />

zurückzuführen. Die Streuung der Handelsformate<br />

reicht von Supermärkten und Discountern über SB-<br />

Warenhäuser bis hin zu Fachmärkten.<br />

Anfang 2010 wurde die REWE Group von der renommierten<br />

Rating-Agentur Standard & Poor‘s bewertet.<br />

Die Analyse würdigte das stabile Geschäftsprofil<br />

der REWE Group und die positive Entwicklung im<br />

Geschäftsjahr 2009. Mit dem Ergebnis BBB- (Stable<br />

Outlock) wird der REWE Group eine gute Bonität<br />

und eine nachhaltige Entwicklung bescheinigt.<br />

Die Vollsortiment-Sparte der Gruppe <strong>ist</strong> mit dem<br />

REWE-Lebensmittelmarkt Mieter in den Fondsobjekten<br />

Rülzheim und Emmering. Der Discount-<br />

Lebensmittelmarkt PENNY <strong>ist</strong> Hauptmieter im Fachmarktzentrum<br />

Sasbach am Kaiserstuhl. PENNY als<br />

Tochterunternehmen der REWE-Group <strong>ist</strong> mit bundesweit<br />

rund 2.400 Filialen und einem Umsatz von<br />

über 7 Milliarden Euro ein starker Player im hart umkämpften<br />

Markt der klassischen Warengruppen des<br />

Lebensmitteleinzelhandels zu besonders günstigen<br />

Preisen.<br />

Die Schwarz-Gruppe<br />

Die Schwarz-Gruppe <strong>ist</strong> derzeit der viertgrößte<br />

Lebensmitteleinzelhandels-Konzern Deutschlands<br />

mit den Unternehmen Lidl, Kaufland, Marktkauf<br />

und Handelshof. Die Schwarz-Gruppe betreibt<br />

weltweit rund 7.270 Lidl-Discountmärkte und ca.<br />

750 Kaufland-Verbrauchermärkte. 2009 erzielte die<br />

Schwarz-Gruppe national in der Sparte Lebensmitteleinzelhandel<br />

einen gegenüber dem Vorjahr um<br />

+3,3% höheren Umsatz von insgesamt 27,38 Mrd.<br />

Euro. Davon entfielen rund 15,13 Mrd. Euro (+2,5%)<br />

auf Lidl und rund 12,25 Mrd. Euro (+4,3%) auf Kaufland.<br />

Die Handelskette Lidl <strong>ist</strong> ein sogenannter Lebensmittel-Softdiscounter,<br />

das heißt den Einkäufern wird ein<br />

gegenüber Konkurrenten in diesem Segment breiteres<br />

Spektrum an Waren angeboten und zusätzlich<br />

um Markenartikel ergänzt. In den 2.700 deutschen<br />

Filialen arbeiten etwa 33.000 Mitarbeiter. Mittlerweile<br />

belegt Lidl in der Umsatzentwicklung Platz 2<br />

hinter der Aldi-Gruppe und kann auch in den Jahren<br />

2009 und 2010 ein Umsatzwachstum vorweisen.<br />

Die Anfänge von Lidl reichen bis in die 30er Jahre<br />

zurück, als das Unternehmen im Schwäbischen als<br />

Lebensmittel-Sortimentsgroßhandlung gegründet<br />

wurde. Heute <strong>ist</strong> Lidl unter den Top 10 des deutschen<br />

Lebensmitteleinzelhandels und als internationale<br />

Unternehmensgruppe mit eigenständigen Landesgesellschaften<br />

in ganz Europa aktiv. Die Schwarz-<br />

Gruppe <strong>ist</strong> mit dem Discount-Lebensmittelmarkt Lidl<br />

der Ankermieter in den Nahversorgungszentren Neckargemünd<br />

sowie Hammelburg.<br />

71


Süddeutschland 8<br />

Das Immobilien-Portfolio<br />

im Überblick<br />

1 Fachmarktzentrum in Hammelburg<br />

Anschrift<br />

Kissinger Straße 50, 97762 Hammelburg<br />

Einwohnerzahl<br />

ca. 11.500 (32.000 EW im Einzugsgebiet)<br />

Zentralität 121,8 (Bundesdurchschnitt = 100)<br />

Arbeitslosenquote 4,4% (Bundesdurchschnitt = 8,2%)<br />

Lage<br />

Innenstadtlage in einem Mittelzentrum<br />

Objektfertigstellung August 2010<br />

Mietfläche gesamt 3.077 m 2<br />

Mieter<br />

Lidl, AWG, Deichmann, Bäckerei<br />

Mietlaufzeit des Ankermieters<br />

15 Jahre<br />

2 Fachmarktzentrum bei Heidelberg<br />

Anschrift<br />

Kurpfalzstraße 32 u. 34, 69151 Neckargemünd<br />

Einwohnerzahl ca. 14.000<br />

Bevölkerungsentwicklung +2,0% Wachstum im Landkreis bis 2025<br />

Kaufkraft 121,8 im Landkreis (Bundesdurchschnitt = 100)<br />

Arbeitslosenquote 4,7% (Bundesdurchschnitt = 8,2%)<br />

Lage<br />

Ortsrandlage an Hauptdurchgangsstraße<br />

Objektfertigstellung<br />

Februar 2011 (geplant)<br />

Mietfläche gesamt 2.273 m 2<br />

Mieter<br />

Lidl, dm<br />

Mietlaufzeit des Ankermieters<br />

15 Jahre<br />

3 Lebensmittelmarkt bei Karlsruhe<br />

Anschrift<br />

Gutenbergstraße 1b, 76761 Rülzheim<br />

Einwohnerzahl ca. 8.000<br />

Bevölkerungsentwicklung +2,3% Wachstum im Landkreis bis 2025<br />

Kaufkraft 109,7 im Landkreis (Bundesdurchschnitt = 100)<br />

Arbeitslosenquote 4,7% im Landkreis (Bundesdurchschnitt = 8,2%)<br />

Objektfertigstellung September 2009<br />

Lage<br />

erschlossenes Gewerbegebiet im Ort<br />

Mietfläche gesamt 1.900 m 2<br />

Mieter<br />

REWE<br />

Mietlaufzeit<br />

15 Jahre<br />

Nordrhein-<br />

Westfalen<br />

Saarland<br />

Mainz<br />

Hessen<br />

Stuttgart<br />

4 Fachmarktzentrum bei Freiburg<br />

Anschrift<br />

Gewerbestraße 2, 79361 Sasbach a. Kaiserstuhl<br />

Einwohnerzahl ca. 3.400<br />

Bevölkerungentwicklung +5,8% Wachstum im Landkreis bis 2025<br />

Kaufkraft 108,1 im Landkreis (Bundesdurchschnitt = 100)<br />

Arbeitslosenquote 3,7% im Landkreis (Bundesdurchschnitt = 8,2%)<br />

Objektfertigstellung September/Oktober 2009<br />

Lage<br />

Ortsrandlage an Hauptdurchgangsstraße<br />

Mietfläche gesamt 2.311 m 2<br />

Mieter<br />

Penny, Rossmann, KiK, Bäckerei<br />

Mietlaufzeit des Ankermieters<br />

15 Jahre<br />

Rheinland-<br />

Pfalz<br />

Baden-<br />

Württemberg<br />

72


Süddeutschland 8<br />

5 Nahversorgungszentrum in Hof<br />

Anschrift<br />

Chr<strong>ist</strong>oph-Klauß-Straße 13, 95028 Hof<br />

Einwohnerzahl ca. 47.000<br />

Zentralität 189,1 (Bundesdurchschnitt = 100)<br />

Arbeitslosenquote 5,6% (Bundesdurchschnitt = 8,2%)<br />

Objektfertigstellung August 2009<br />

Lage<br />

Innenstadtlage in einem Oberzentrum<br />

Mietfläche gesamt 2.616 m 2<br />

Mieter<br />

Edeka, Apotheke, Friseur<br />

Mietlaufzeit des Ankermieters<br />

15 Jahre<br />

Thüringen<br />

Sachsen<br />

6 Fachmarktzentrum in Kösching<br />

Anschrift<br />

Ingolstädter Straße 97-99, 85092 Kösching<br />

Einwohnerzahl ca. 9.000<br />

Bevölkerungsentwicklung +18,8% Wachstum im Landkreis bis 2025<br />

Kaufkraft 119,9 im Landkreis (Bundesdurchschnitt = 100)<br />

Arbeitslosenquote 1,9% im Landkreis (Bundesdurchschnitt = 8,2%)<br />

Objektfertigstellung<br />

Juli 2009 (1. BA), August 2010 (2. BA)<br />

Lage<br />

Ortsrandlage an Haupterschließungsstraße<br />

Mietfläche gesamt 3.211 m 2<br />

Mieter<br />

Netto, Hallertauer Volksbank, KiK, Rossmann,<br />

TEDi, Friseur, Imbiss,<br />

Mietlaufzeit des Ankermieters<br />

15 Jahre<br />

Nürnberg<br />

München<br />

Bayern<br />

7 Lebensmittelmarkt bei München<br />

Anschrift<br />

Roggensteiner Straße / Untere Au, 82275 Emmering<br />

Einwohnerzahl ca. 6.500<br />

Bevölkerungsentwicklung +5,4% Wachstum im Landkreis bis 2025<br />

Kaufkraft 125,9 im Landkreis (Bundesdurchschnitt = 100)<br />

Arbeitslosenquote 3,9% im Landkreis (Bundesdurchschnitt = 8,2%)<br />

Objektfertigstellung<br />

Januar 2011 (geplant)<br />

Lage<br />

Ortsrandlage an Haupterschließungsstraße<br />

Mietfläche gesamt 1.799 m 2<br />

Mieter<br />

REWE<br />

Mietlaufzeit des Ankermieters<br />

15 Jahre<br />

73


1<br />

Süddeutschland 8<br />

Fachmarktzentrum Hammelburg<br />

Das Immobilien-Portfolio<br />

Fachmarktzentrum Hammelburg, Kissinger Str. 50<br />

Das Objekt im Überblick<br />

Das Fondsobjekt <strong>ist</strong> ein zentral und verkehrsgünstig<br />

in Hammelburg gelegenes Fachmarktzentrum mit<br />

einer Gesamtmietfläche von 3.077 m 2 .<br />

Nur 300 Meter vom Marktplatz entfernt und in unmittelbarer<br />

Lage an der wichtigsten Hauptdurchgangsstraße<br />

gelegen, sollte sich dieser Handelsstandort<br />

innerhalb kürzester Zeit etablieren.<br />

Die Handelsagglomeration in der vorgesehenen<br />

Form <strong>ist</strong> politisch gewollt, um die überregionale Versorgungsfunktion<br />

Hammelburgs zu stärken und die<br />

Kaufkraft am Standort zu binden. Über ein von der<br />

Stadt Hammelburg in Auftrag gegebenes Gutachten<br />

für das Einzelhandelskonzept von Hammelburg,<br />

wird die Nachhaltigkeit des Standortes von der GMA<br />

(Spezial<strong>ist</strong>en für Wirtschafts- und Kommunalberatung)<br />

positiv bestätigt.<br />

Das Fachmarktzentrum besteht aus zwei fre<strong>ist</strong>ehenden<br />

Gebäuden, verfügt über 105 Parkplätze und<br />

wurde im August 2010 fertiggestellt.<br />

Folgende Mietparteien sind in den Immobilien auf<br />

dem Grundstück angesiedelt:<br />

- Lidl Vertriebs-GmbH & Co. KG, Westfranken<br />

(Lebensmittel-Discounter)<br />

- Deichmann SE (Schuh- und Sportartikel-Einzelhandel)<br />

- AWG Allgemeine Warenvertriebs-GmbH<br />

(Bekleidungseinzelhandel)<br />

- papperts GmbH & Co. KG (Bäckerei)<br />

Makrolage<br />

Hammelburg mit rund 11.500 Einwohnern gehört<br />

zum Landkreis Bad Kissingen. Das Mittelzentrum der<br />

Region im Tal der fränkischen Saale zwischen Rhön<br />

und den Niederungen des Maintals <strong>ist</strong> die „älteste<br />

Weinstadt Frankens”. Das Wahrzeichen der Stadt <strong>ist</strong><br />

das über den Dächern thronende Schloss Saaleck.<br />

Neben seiner Weinbautradition mit zahlreichen Winzereiunternehmen<br />

<strong>ist</strong> Hammelburg im Besonderen<br />

als Infanterieschule des Heeres der Bundeswehr –<br />

derzeit der größte Arbeitgeber in Hammelburg –<br />

über die Grenzen bekannt.<br />

Hammelburg verfügt über eine direkte Anbindung<br />

an die Bundesstraßen B27 und B287 und <strong>ist</strong> zehn<br />

Fahrminuten von der Autobahn A7 (Fulda-Würzburg)<br />

entfernt. Schweinfurt als nächst größere Stadt<br />

<strong>ist</strong> mit dem Pkw in ca. 30 Minuten zu erreichen. Als<br />

Schul-, Ausbildungs- und Verwaltungszentrum, als<br />

Bäderzentrum und mit dem modernen Krankenhaus<br />

hat Hammelburg eine überregionale Funktion. Laut<br />

einem Einzelhandelsgutachten aus dem Jahr 2008<br />

wird der Stadt ein Einzugsgebiet von rund 32.000<br />

Personen bescheinigt. Diese Sogwirkung auf Hammelburg<br />

wird durch die Zentralitätskennziffer von<br />

121,8 dokumentiert (Quotient aus Einzelhandelsumsatz<br />

und Kaufkraft der ortsansässigen Bevölkerung in<br />

Hammelburg, also eine Kennzahl für Kaufkraftzuflüsse<br />

in die Stadt).<br />

Mikrolage<br />

Das Fondsobjekt liegt an der frequentierten Kissinger<br />

Straße, die das Stadtzentrum mit den Bundesstraßen<br />

B27 und B287 verbindet. Der wichtigste Knotenpunkt<br />

von Hammelburg, der Kreisverkehr Kissinger<br />

Straße / Friedhofstraße / Berliner Straße / Rote Kreuz<br />

Straße <strong>ist</strong> weniger als 100 Meter vom Objekt gelegen.<br />

Eine Haltestelle des ÖPNV in unmittelbarer<br />

Nähe zum Objekt gewährle<strong>ist</strong>et die Erreichbarkeit<br />

für nicht motorisierte Kunden.<br />

Das Areal mit 8.817 m 2 besticht durch seine gute<br />

Sichtbarkeit und Innenstadtrandlage. Die angrenzende<br />

Bebauung wird dominiert durch Wohngebäude<br />

mit vereinzelten Geschäftsgebäuden sowie<br />

Dienstle<strong>ist</strong>ungs- und Einzelhandelsnutzungen. Das<br />

Grundstück <strong>ist</strong> zwischen dem Schulzentrum mit<br />

Gymnasium und Realschule im Osten, dem Friedhof<br />

im Süden und dem Stadtkern mit Rathaus im<br />

Westen gelegen.<br />

74


Süddeutschland 8<br />

BAYERN<br />

ASCHAFFENBURG<br />

MAIN-<br />

SPESSART<br />

MITTEN-<br />

BERG<br />

RÖHN-<br />

GRADFELD<br />

BAD KISSINGEN<br />

HAMMELBURG<br />

Regierungsbezirk<br />

Unterfranken<br />

SCHWEINFURT<br />

WÜRZBURG<br />

KITZINGEN<br />

HASBERGE<br />

50 km<br />

Jahresumsatz in 2009 von rund E 26 Mio. einer der<br />

führenden Bäckereibetriebe der Region. papperts hat<br />

177 m 2 neben Lidl im ersten Baukörper angemietet.<br />

- Deichmann SE<br />

Das Familienunternehmen hat seine Zentrale seit<br />

1913 in Essen. Deichmann hat 2.800 Filialen in 20<br />

Ländern und beschäftigt weltweit rund 28.000 Mitarbeiter.<br />

Deichmann hat 500 m 2 angemietet.<br />

- AWG Allgemeine Warenvertriebs-GmbH<br />

AWG <strong>ist</strong> ein bedeutendes Unternehmen der Textilwirtschaft<br />

mit Sitz in Köngen/Baden-Württemberg,<br />

mit über 200 Filialen und mehr als 3.000 Mitarbeitern.<br />

AWG hat 1.050 m 2 angemietet.<br />

Bahnhof<br />

Krankenhaus<br />

Mittelzentrum<br />

Hammelburg<br />

.m<br />

Kissinger Straße<br />

Fachmarktzentrum<br />

Hammelburg<br />

Berliner Straße<br />

Süddeutschland 8<br />

b<br />

Würzburg<br />

Rathaus<br />

Schule<br />

Friedhofstraße<br />

Kissinger Straße<br />

Schulen<br />

Bäderzentrum<br />

A7 c<br />

Bad Kissingen<br />

Parken<br />

Lieferzone<br />

B27<br />

Die Mieter<br />

Ankermieter des Fondsobjektes <strong>ist</strong> mit einem 15-jährigen<br />

Mietvertrag die Lidl Vertriebs-GmbH & Co. KG,<br />

Westfranken, ein Unternehmen der Schwarz-Gruppe,<br />

dem derzeit viertgrößten Lebensmitteleinzelhandels-<br />

Konzern Deutschlands (siehe auch Prospekt Seite<br />

71). Lidl hat 1.350 m 2 angemietet.<br />

Mit jeweils 10-jährigen Mietverträgen sind die folgenden<br />

Mietpartner mit dem Fondsobjekt verbunden:<br />

- papperts GmbH & Co. KG<br />

papperts <strong>ist</strong> mit über 600 Mitarbeitern und 72 Verkaufsstellen<br />

(davon 39 eigene Filialen) sowie einem<br />

b c<br />

Friedhofstraße<br />

Lieferzone<br />

Parken<br />

Pläne zur Maßentnahme nichtt geeigneet.<br />

75


2<br />

Süddeutschland 8<br />

Entwurfsillustration Fachmarktzentrum Neckargemünd<br />

Das Immobilien-Portfolio<br />

Fachmarktzentrum Neckargemünd, Kurpfalzstraße<br />

Das Objekt im Überblick<br />

Das noch im Bau befindliche Fondsobjekt <strong>ist</strong> ein verkehrsgünstig<br />

gelegenes Fachmarktzentrum mit einer<br />

Gesamtmietfläche von ca. 2.273 m 2 .<br />

In strategischer Lage direkt am Kreisverkehr der B37<br />

ergänzt das Objekt den bestehenden Lebensmitteleinzelhandel<br />

(REWE, Aldi) und unterstreicht damit<br />

die Qualität des Standortes für den Handel.<br />

Direkt hinter dem Einzelhandelsstandort des Fachmarktzentrums<br />

wurde ein neues Wohngebiet auf ca.<br />

13 Hektar Bauland ausgewiesen. Mit dem Bau der<br />

Wohnhäuser wurde bereits begonnen.<br />

Das Objekt wird aus zwei fre<strong>ist</strong>ehenden Gebäuden<br />

bestehen und über ca. 95 Parkplätze verfügen. Die<br />

Fertigstellung <strong>ist</strong> für Februar 2011 geplant.<br />

Das Objekt <strong>ist</strong> an folgende Mietpartner vermietet:<br />

- Lidl Vertriebs-GmbH & Co. KG,<br />

(Lebensmittel-Discounter)<br />

- dm-drogerie markt GmbH + Co. KG<br />

(Drogeriemarkt)<br />

Makrolage<br />

Die Stadt Neckargemünd liegt nur 10 km östlich von<br />

Heidelberg, direkt an der Mündung der Elsenz in den<br />

Neckar. Zusammen mit den Stadtteilen Dilsberg,<br />

Mückenloch und Waldhilsbach zählt Neckargemünd<br />

über 14.000 Einwohner. Neckargemünd gehört zur<br />

„Europäischen Metropolregion Rhein-Neckar”. Im<br />

Schnittpunkt der drei Bundesländer Baden-Würt­<br />

Entwurfsillustration Fachmarktzentrum Neckargemünd<br />

temberg, Hessen und Rheinland-Pfalz gelegen,<br />

<strong>ist</strong> die Europäische Metropolregion Rhein-Neckar<br />

durch ihren Dreiklang aus erfolgreicher Wirtschaft,<br />

anerkannter Wissenschaft und hoher Lebensqualität<br />

gekennzeichnet. Die wirtschaftliche Stärke manifestiert<br />

sich in über 134.000 Unternehmen mit rund<br />

790.000 Arbeitnehmern und einer Bruttowertschöpfung<br />

von knapp E 64 Mrd. (2006). Neckargemünd<br />

profitiert stark vom Tourismus (jährlich rund 65.000<br />

Übernachtungen), was sich durch die Lage im Naturpark<br />

Neckartal-Odenwald, einem reichhaltigen<br />

kulturellen Angebot sowie einer modernen Infrastruktur<br />

begründet.<br />

76<br />

Entwurfsillustration Fachmarktzentrum Neckargemünd<br />

Mikrolage<br />

Das Fondsobjekt liegt am westlichen Ortsrand von<br />

Neckargemünd, direkt an der Neckarsteinacher Straße<br />

(Bundesstraße B37). Über den neu entstandenen<br />

Kreisverkehr Neckarsteinacher Straße/Kurpfalzstraße<br />

<strong>ist</strong> das Objekt erreichbar. Eine gute Verkehrsanbindung<br />

und deutliche Sichtbarkeit zeichnen den


Süddeutschland 8<br />

RHEIN-<br />

LAND-<br />

PFALZ<br />

HESSEN<br />

BADEN-<br />

WÜRTTEM-<br />

BERG<br />

HEPPENHEIM<br />

LUDWIGSHAFEN MANNHEIM MOSBACH<br />

SPEYER<br />

NEUSTADT<br />

a.d. Weinstr.<br />

HEIDEL-<br />

NECKAR-<br />

BERG<br />

GEMÜND<br />

Standort des Neubaugebietes mit einer Grundstücksgröße<br />

von ca. 7.177 m 2 aus. Die derzeit im<br />

Bau befindlichen Gewerbeeinheiten sind gegenüber<br />

einer JET-Tankstelle gelegen. Dem Objekt unmittelbar<br />

angrenzend entsteht ein neues Wohngebiet,<br />

das als kleines Stadtteilzentrum ausgebildet wird.<br />

Damit reagiert die Stadt auf die starke Nachfrage<br />

von familienfreundlichem und seniorengerechtem<br />

Wohnraum.<br />

LANDAU<br />

Stadt<br />

Neckargemünd<br />

Rathaus<br />

B37<br />

b<br />

Heidelberg<br />

A6 .<br />

Friedensbrücke<br />

Schule<br />

Hpt.-Str.<br />

B45<br />

Bammentaler Str.<br />

B37<br />

Neckar<br />

Neckarsteinacher Straße<br />

Schule<br />

Dilsberger Str.<br />

. A6<br />

10 km<br />

Süddeutschland 8<br />

Schwimmbad<br />

Die Mieter<br />

Ankermieter des Fondsobjektes mit einem 15-jährigen<br />

Mietvertrag <strong>ist</strong> die Lidl Vertriebs-GmbH & Co.<br />

KG, ein Unternehmen der Schwarz-Gruppe, dem<br />

derzeit viertgrößten Lebensmitteleinzelhandels-Konzern<br />

Deutschlands (siehe auch Prospekt Seite 71).<br />

Lidl wird ca. 1.523 m 2 anmieten.<br />

Weiterer Mietpartner mit einem 12-jährigen Mietvertrag<br />

<strong>ist</strong> die dm-drogerie markt GmbH + Co. KG. dm<br />

<strong>ist</strong> ein international führendes Drogerie- Fachmarkt-<br />

Unternehmen mit über 33.500 Mitarbeitern (davon<br />

über 21.400 in Deutschland). Von der Konzernzentrale<br />

in Karlsruhe aus werden über 2.200 Filialen<br />

gesteuert. dm erwirtschaftete im Jahr 2009 einen<br />

Konzernumsatz von über E 5 Mrd. und damit ein<br />

Plus von rund 11,5%.<br />

Kurpfalzstraße<br />

Fachmarktzentrum<br />

Neckargemünd<br />

Parken<br />

Lieferzone<br />

.m<br />

Lieferzone<br />

Parken<br />

Parken<br />

Neckarsteinacher Straße<br />

Pläne zur Maßentnahme nichtt geeigneet.<br />

77


3<br />

Süddeutschland 8<br />

Lebensmittelmarkt Rülzheim<br />

Das Immobilien-Portfolio<br />

Lebensmittelmarkt Rülzheim, Gutenbergstraße<br />

Das Objekt im Überblick<br />

Das Fondsobjekt <strong>ist</strong> ein verkehrsgünstig gelegener<br />

Lebensmittelmarkt mit einer Gesamtmietfläche von<br />

1.900 m 2 .<br />

Die Immobilie wurde in guter Sichtlage am Ortseingang<br />

errichtet und bildet mit dem benachbarten<br />

Norma-Discounter ein großes Einzelhandelszentrum<br />

der Gemeinde.<br />

Das Objekt verfügt über 88 Parkplätze und wurde<br />

im September 2009 fertiggestellt. Alleiniger Mieter<br />

<strong>ist</strong> die:<br />

- REWE Markt GmbH (Lebensmittelmarkt)<br />

Makrolage<br />

Die Gemeinde Rülzheim liegt 20 km nordwestlich<br />

von Karlsruhe und zählt ca. 8.000 Einwohner. In den<br />

angrenzenden Gemeinden Leimersheim, Hörth und<br />

Kuhardt leben zusammen knapp 7.000 Einwohner.<br />

Die Nähe zum Oberzentrum Karlsruhe und der französischen<br />

Grenze <strong>ist</strong> ein wichtiger Standortvorteil<br />

für Rülzheim.<br />

Als Pendlerstandort profitiert Rülzheim vor allem<br />

von der hohen Arbeitsplatzkonzentration und dem<br />

kulturellen Angebot von Karlsruhe. Circa 22% der<br />

arbeitenden Bevölkerung von Rülzheim pendelt täglich<br />

nach Karlsruhe.<br />

Aufgrund der landschaftlichen Attraktivität des Umlandes<br />

hat Rülzheim darüber hinaus das Potenzial<br />

zum Naherholungs- und Tourismusort. Rülzheim<br />

liegt inmitten der „Technologie Region Karlsruhe”,<br />

einem Wirtschafts- und Kooperationsraum aus zehn<br />

Städten, drei Landkreisen und einem Regionalverband.<br />

Die „Technologie Region Karlsruhe” zählt auf einer<br />

Fläche von 2.600 km 2 insgesamt 1.128.800 Einwohner.<br />

Mit den überwiegend technologie intensiven<br />

Branchen sowie einer hohen Quote an exportierten<br />

Gütern, liegt die Wirtschaftsle<strong>ist</strong>ung der Region seit<br />

Jahren über dem Bundesdurchschnitt.<br />

Mikrolage<br />

Das Fondsobjekt wird über die Gutenbergstraße, in<br />

direkter Nähe zur hochfrequentierten Hauptdurch­<br />

78<br />

Lebensmittelmarkt Rülzheim


Süddeutschland 8<br />

RHEIN-<br />

LAND-<br />

PFALZ<br />

BADEN-<br />

WÜRTTEM-<br />

BERG<br />

LANDAU<br />

i.d. Pfalz<br />

RÜLZHEIM<br />

Lebensmittelmarkt<br />

Rülzheim<br />

WÖRTH<br />

am Rhein<br />

BRUCHSAL<br />

KARLSRUHE<br />

.m<br />

ETTLINGEN<br />

Parken<br />

GAGGENAU<br />

BADEN-BADEN<br />

10 km<br />

Lieferzone<br />

m A61<br />

Eingang<br />

Hörth<br />

Bahnhof<br />

Parken<br />

Zentrum<br />

B9<br />

.m<br />

.m<br />

Rülzheim<br />

Gutenbergstraße<br />

Süddeutschland 8<br />

Rheinzaberner Str.<br />

Gutenbergstr.<br />

. Karlsruhe<br />

Kuhardt<br />

Pläne zur Maßentnahme nichtt geeigneet.<br />

gangsstraße (Rheinzaberner Straße) von Rülzheim,<br />

angefahren.<br />

Die Einzelhandelslage <strong>ist</strong> gut einsehbar am Ortseingang.<br />

Der erstklassige Mieterbesatz des Fondsobjektes<br />

wird ergänzt durch einen neben dem Objekt<br />

befindlichen, nicht zum Fondsobjekt zählenden<br />

Norma-Discountmarkt.<br />

Beide Märkte nutzen Synergie-Effekte ihres jeweiligen<br />

Warensortimentes und der daraus resultierenden<br />

Magnetwirkung auf ein größeres Kundenspektrum.<br />

Das ca. 5.688 m 2 große Grundstück befindet sich am<br />

Rand eines kleinen Gewerbegebietes, das von ausgedehnten<br />

urbanen Eigenheimgebieten (überwiegend<br />

Ein- und Mehrfamilienhäuser) umschlossen <strong>ist</strong>.<br />

Der Mieter<br />

Alleiniger Mieter des Fondsobjektes mit einer Mietfläche<br />

von 1.900 m 2 und einem 15-jährigen Mietvertrag<br />

<strong>ist</strong> die REWE Markt GmbH, einer der führenden<br />

Handelskonzerne Europas und Deutschlands (siehe<br />

auch Prospekt Seite 71).<br />

79


4<br />

Süddeutschland 8<br />

Das Immobilien-Portfolio<br />

Fachmarktzentrum Sasbach, Gewerbestraße<br />

Das Objekt im Überblick<br />

Das im September/Oktober 2009 errichtete Fondsobjekt<br />

<strong>ist</strong> ein Fachmarktzentrum in Ortsrandlage von<br />

Sasbach, keine fünf Fahrminuten von der französischen<br />

Grenze entfernt.<br />

Mit einer Gesamtmietfläche von 2.311 m 2 markiert<br />

es die Zufahrt zu einem bestehenden Handels-/ Gewerbepark<br />

(teilweise Neubaugebiet) und <strong>ist</strong> sehr gut<br />

an die vorbeiführende Haupterschließungsstraße<br />

angebunden. Die weitere Nachbarbebauung wird<br />

dominiert durch Wohngebäude.<br />

Das Objekt besteht aus zwei solitären Bauten und<br />

verfügt über 101 Parkplätze. Die Einheiten in den<br />

Gebäuden sind an folgende Mietpartner vermietet:<br />

- Penny-Markt GmbH (Lebensmittel-Discounter)<br />

- KiK Textilien und Non-Food GmbH<br />

(Textileinzelhandel)<br />

- Dirk Rossmann GmbH (Drogeriemarkt)<br />

- H. + J. Armbruster, Back-Shop GmbH (Bäckerei)<br />

Makrolage<br />

Die Weinbau- und Feriengemeinde Sasbach am Kaiserstuhl<br />

mit den Ortsteilen Jechtingen und Leiselheim<br />

zählt knapp 3.400 Einwohner.<br />

Direkt am Rhein gelegen, zwischen Schwarzwald<br />

und Vogesen, <strong>ist</strong> sie nur 25 Autominuten von Freiburg<br />

entfernt. Naturerlebnis und Weinbautradition<br />

begünstigen einen regen Tourismus, eine der tragenden<br />

Säulen der Wirtschaft der Region.<br />

Die wirtschaftlichen Kennzahlen von Sasbach und<br />

dem Landkreis lassen auf eine konjunkturstabile<br />

Wirtschaftsentwicklung schließen. In der mittelständisch<br />

geprägten, breit gefächerten Branchenstruktur<br />

des verarbeitenden Gewerbes <strong>ist</strong> ein Großteil der<br />

ortsansässigen Arbeitnehmer beschäftigt. Der Einzelhandelsstandort<br />

partizipiert im hohen Maße von<br />

Kaufkraftzuflüssen aus dem nur wenige Kilometer<br />

entfernten Frankreich. Lebensmittel in dem benachbarten<br />

EU-Land sind in <strong>nahe</strong>zu allen Sortimenten<br />

merklich teurer.<br />

Mikrolage<br />

Das Fondsobjekt liegt an der stark frequentierten<br />

Ortsdurchgangsstraße (Wyhler Straße) im Norden<br />

von Sasbach.<br />

Auf dem 8.677 m 2 großen Grundstück genießt das<br />

neu entstandene Ensemble eine erstklassige Blickbeziehung<br />

zur vorbeiführenden Straße und dominiert<br />

städtebaulich die bereits bestehende bzw. neu entstehende<br />

Bebauung des Handels- und Gewerbezentrums<br />

„Am Lehweg”.<br />

Die Mieter<br />

Ankermieter des Fondsobjektes mit einem 15-jährigen<br />

Mietvertrag <strong>ist</strong> Penny, ein Tochterunternehmen<br />

der REWE Group, einer der führenden Handels- und<br />

Tour<strong>ist</strong>ikkonzerne in Europa (siehe auch Prospekt<br />

Seite 71). Penny hat 1.016 m 2 angemietet.<br />

80<br />

Fachmarktzentrum Sasbach


Süddeutschland 8<br />

BADEN-<br />

WÜRTTEM-<br />

BERG<br />

STRASBOURG<br />

OFFENBURG<br />

Regierungsbezirk<br />

Freiburg<br />

Fachmarktzentrum<br />

Sasbach<br />

Parken<br />

SASBACH<br />

am Kaiserstuhl<br />

.m<br />

BASEL<br />

FREIBURG<br />

im Breisgau<br />

m Frankreich<br />

TUTTLINGEN<br />

KONSTANZ<br />

20 km<br />

Wyhl m<br />

Gewerbestraße<br />

.m<br />

.m<br />

Parken<br />

Bäcker<br />

Lieferzone<br />

b Ortskern – Wyhler Straße – Wyhl c<br />

Rhein<br />

Süddeutschland 8<br />

Gewerbestr.<br />

Wyhler Str.<br />

Zentrum<br />

Hpt.-str<br />

Bahnhof<br />

Pläne zur Maßentnahme nichtt geeigneet.<br />

Limburgitweg<br />

Sasbach<br />

am<br />

Kaiserstuhl<br />

. Breisach<br />

Mit jeweils 10-jährigen Mietverträgen sind die folgenden<br />

Mietpartner mit dem Fondsobjekt verbunden:<br />

- KiK Textilien und Non-Food GmbH<br />

KiK <strong>ist</strong> eine besonders preisgünstige und schnell expandierende<br />

Handelskette für Bekleidung. 1994 gegründet,<br />

betreibt das Unternehmen heute rund 2.900<br />

Filialen in ganz Europa.<br />

Das westfälische Unternehmen mit Hauptsitz in Bönen<br />

erwirtschaftet einen Jahresumsatz von mehr als<br />

E 1 Mrd. (2008) und rangiert damit unter den Top<br />

10 der deutschen Textilhändler. KiK hat 535 m 2 angemietet.<br />

- Dirk Rossmann GmbH<br />

Rossmann <strong>ist</strong> mit rund 20.000 Mitarbeitern und<br />

über 1.500 Verkaufsstellen (Stand Mai 2010) das<br />

drittgrößte Drogeriemarktunternehmen in der<br />

Bundesrepu blik. Mit einem Gesamtumsatz 2009 in<br />

Deutschland von E 3,125 Mrd. gehört Rossmann<br />

zu den Top 11 des deutschen Einzelhandels mit lebensmittel<strong>nahe</strong>m<br />

Sortiment. Rossmann hat 700 m 2<br />

angemietet.<br />

- H. + J. Armbruster, Back-Shop GmbH<br />

Das Unternehmen kann auf eine über 100-jährige<br />

Firmengeschichte zurückblicken. Mittlerweile werden<br />

in mehr als 75 Backshops in Mittel- und Südbaden<br />

feine Back- und Konditoreiwaren sowie Snacks<br />

und Tagesessen angeboten.<br />

In den Verkaufsstellen legt man besonderen Wert auf<br />

hohe Qualitätsstandards, eine Wohlfühlatmosphäre<br />

für Kunden sowie freundliches Personal.<br />

81


5<br />

Süddeutschland 8<br />

Nahversorgungszentrum Hof<br />

Das Immobilien-Portfolio<br />

Nahversorgungszentrum Hof, Chr<strong>ist</strong>oph-Klauß-Straße<br />

Das Objekt im Überblick<br />

Das Fondsobjekt <strong>ist</strong> ein zentral gelegenes, innerstädtisches<br />

Nahversorgungszentrum mit einer Gesamtmietfläche<br />

von 2.616 m 2 .<br />

Die im August 2009 fertiggestellte Handelsimmobilie<br />

ergänzt die angrenzenden, nicht zum Fondsobjekt<br />

zählenden Lebensmittel-Discountmärkte (Aldi und<br />

Lidl) durch ein breiteres Sortiment vor allem im Bereich<br />

der Frischwaren. Durch das komplementäre Warenangebot<br />

hat sich die Chr<strong>ist</strong>oph-Klauß-Straße zu einer<br />

etablierten Einzelhandelslage in Hof entwickelt.<br />

Das Objekt verfügt über 114 Parkplätze. Folgende<br />

Mietpartner haben sich langfr<strong>ist</strong>ig an den Standort<br />

gebunden:<br />

- EDEKA Grundstücksgesellschaft Nordbayern-<br />

Sachsen-Thüringen mbH (Vollsortiment-<br />

Verbrauchermarkt)<br />

- ESSANELLE HAIR GROUP AG (Friseur)<br />

- Frau Evelin Hofmann (Apotheke)<br />

Makrolage<br />

Die kreisfreie Stadt Hof <strong>ist</strong> Oberzentrum im Regierungsbezirk<br />

Oberfranken im Norden des Fre<strong>ist</strong>aates<br />

Bayern und Teil der Europäischen Metropolregion<br />

Nürnberg. Über die Bundesstraße B173 <strong>ist</strong> Hof auf<br />

kurzem Weg mit den Autobahnen A9, A72 und A93<br />

verbunden.<br />

Die Stadt Hof mit rund 47.000 Einwohnern entwickelte<br />

sich von der Industriestadt zum modernen<br />

Wirtschaftsstandort mit hohen Dienstle<strong>ist</strong>ungsanteilen.<br />

Die Innovationskraft und Dynamik der hochmodernen<br />

Unternehmen mit den zukunftsträchtigen<br />

Kompetenzfeldern Log<strong>ist</strong>ik, Back-Offices, Automobilzulieferung,<br />

Industrieproduktion/neue Werkstoffe<br />

und Wasser/Umwelt sind dabei das wirtschaftliche<br />

Rückgrat der Stadt.<br />

Im Bereich Einzelhandel versorgt Hof als zentraler<br />

Einkaufsort eine große Region bis hin nach Südsachsen<br />

und Südthüringen mit einem Kaufkraftvolumen<br />

von ca. E 1 Mrd. und ca. 200.000 Einwohnern.<br />

Seit Jahren wird Hof als einkaufsfreundlichste Stadt<br />

Deutschlands unter 70 untersuchten Mittel- und<br />

Großstädten ausgezeichnet.<br />

Mikrolage<br />

Das Fondsobjekt an der Chr<strong>ist</strong>oph-Klauß-Straße<br />

befindet sich in zentraler Lage im Stadtteil Fabrik-<br />

Vorstadt, einem Wohnquartier von Hof. Das unmittelbare<br />

Umfeld <strong>ist</strong> vorwiegend gewerblich geprägt.<br />

Im Westen schließt ein großes Wohngebiet mit<br />

mehrstöckiger Bebauung an.<br />

Das direkte Einzugsgebiet umfasst ein Einwohnerpotenzial<br />

von ca. 8.740 Personen und erstreckt sich<br />

auf die Stadtteile Fabrik-Vorstadt, Grüne Au sowie<br />

Leimitz. Die Handelsimmobilie wird sowohl von den<br />

Anwohnern im fußläufigen Bereich als auch durch<br />

Kundschaft mit Pkw sehr gut angenommen. Über<br />

eine <strong>nahe</strong> gelegene Haltestelle <strong>ist</strong> die Liegenschaft<br />

via ÖPNV erreichbar.<br />

Auf dem 9.542 m 2 großem Grundstück des Fonds<br />

sind ein Vollsortiment-Verbrauchermarkt, eine Apotheke<br />

und ein Friseur angesiedelt. Damit wurde der<br />

Branchenmix am Standort merklich aufgewertet. In<br />

Verbindung mit den benachbarten Lebensmittel-Discountmärkten<br />

hat sich die Chr<strong>ist</strong>oph-Klauß-Straße<br />

zum vollwertigen Nahversorgungszentrum mit großer<br />

zentralörtlicher Funktion entwickelt.<br />

82<br />

Nahversorgungszentrum Hof


Süddeutschland 8<br />

BAYERN<br />

COBURG<br />

Metropolregion<br />

Nürnberg<br />

HOF<br />

Lieferzone<br />

.m<br />

Parken<br />

WÜRZBURG<br />

BAMBERG<br />

BAYREUTH<br />

WEIDEN<br />

Chr<strong>ist</strong>oph-Klauß-Straße<br />

.m<br />

.m<br />

ERLANGEN<br />

Parken<br />

NÜRNBERG<br />

FÜRTH<br />

AMBERG<br />

ANSBACH<br />

SCHWABACH<br />

Hof/Bayern<br />

Rathaus<br />

50 km<br />

CAFE<br />

IMBISS<br />

.m<br />

.m<br />

b<br />

A9<br />

Luitpoldstr.<br />

Marienstr.<br />

ALTSTADT<br />

CITY<br />

Pfarr<br />

Oberer<br />

Anger<br />

Chr<strong>ist</strong>oph-<br />

Klauß-Str.<br />

FARBIK-<br />

VORSTADT<br />

Oelsnitzer Str.<br />

Süddeutschland 8<br />

GRÜNEAU<br />

c<br />

A93<br />

Fränk Saale<br />

Nahversorgungszentrum<br />

Hof/Bayern<br />

APOTHEKE<br />

Pläne zur Maßentnahme nichtt geeigneet.<br />

Spielplatz<br />

Ernst-Reuter-Str.<br />

MÜNSTER<br />

B2<br />

B15<br />

Hpt.-Bahnhof<br />

ANPSANN<br />

Die Mieter<br />

Ankermieter des Fondsobjektes mit einem 15-jährigen<br />

Mietvertrag <strong>ist</strong> Edeka, Deutschlands führender Lebensmitteleinzelhändler<br />

mit einem Jahresumsatz von<br />

E 42,1 Mrd., rund 12.000 Märkten und 290.000<br />

Mitarbeitern (siehe auch Prospekt Seite 70). Edeka<br />

hat 2.200 m 2 angemietet, wovon ein Teil der Flächen<br />

an eine ortsansässige Bäckerei untervermietet <strong>ist</strong>.<br />

Mit jeweils 10-jährigen Mietverträgen sind die folgenden<br />

Mietpartner mit dem Fondsobjekt verbunden:<br />

- ESSANELLE HAIR GROUP AG<br />

ESSANELLE <strong>ist</strong> mit über 600 Filialen, rund 4.000<br />

Mitarbeitern und 7 Mio. Kundenbesuchen jährlich<br />

Deutschlands führendes und kontinuierlich wachsendes<br />

Friseurunternehmen. ESSANELLE wurde bereits<br />

1914 in New York gegründet und eröffnete 1967<br />

den ersten Salon in Deutschland. Seit 2001 <strong>ist</strong> die<br />

ESSANELLE HAIR GROUP AG börsennotiert.<br />

ESSANELLE hat 84 m 2 angemietet.<br />

- Frau Evelin Hofmann<br />

Frau Hofmann betreibt neben der Apotheke im Fachmarktzentrum<br />

des Fonds eine weitere Apotheke in<br />

Hof (Michaelis-Apotheke). Frau Hofmann hat 332 m 2<br />

angemietet.<br />

83


6<br />

Süddeutschland 8<br />

Fachmarktzentrum Kösching<br />

Das Immobilien-Portfolio<br />

Fachmarktzentrum Kösching, Ingolstädter Straße<br />

Das Objekt im Überblick<br />

Das Fondsobjekt <strong>ist</strong> ein Fachmarktzentrum, gelegen<br />

an der frequentierten Hauptdurchgangsstraße von<br />

Kösching.<br />

Die Immobilie mit einer Gesamtmietfläche von 3.211<br />

m 2 und 120 Kundenparkplätzen integriert sich hervorragend<br />

in ein bestehendes Gewerbe- und Handelsareal<br />

am Ortsrand von Kösching.<br />

Das Objekt <strong>ist</strong> an folgende Mietpartner vermietet:<br />

- Netto Marken-Discount AG & Co. KG<br />

(Lebensmittel-Discountmarkt)<br />

- KiK Textilien und Non-Food GmbH<br />

(Textileinzelhändler)<br />

- Dirk Rossmann GmbH (Drogeriemarkt)<br />

- Hallertauer Volksbank eG (Bankfiliale)<br />

- TEDi GmbH & Co. KG (Sonderpostenmarkt)<br />

- Chr<strong>ist</strong>ian Marrone (Imbiss)<br />

- Monika Karl (Friseur)<br />

- Mayr Bau GmbH (Photovoltaik-Anlage)<br />

Makrolage<br />

Die Gemeinde Markt Kösching mit rund 9.000 Einwohnern<br />

besteht aus den drei Ortsteilen Kösching,<br />

Bettbrunn und Kasing. Der beliebte Wohnort genießt<br />

die direkten Vorzüge seiner strategischen Lage<br />

an der Autobahn A9, im bayerischen Städtekreuz<br />

München, Regensburg, Nürnberg und Augsburg.<br />

Die Autobahnausfahrt Lenting <strong>ist</strong> weniger als 3 Kilometer<br />

entfernt. Ingolstadt, die sechstgrößte Stadt<br />

Bayerns, <strong>ist</strong> in weniger als 15 Fahrminuten zu erreichen,<br />

wodurch Kösching von der Ansiedlung der<br />

Audi-Werksangehörigen in den Landkreis profitiert.<br />

In direkter Nachbarschaft liegt der Interpark Ingolstadt.<br />

Mit rund 2 Mio. m 2 Gesamtfläche <strong>ist</strong> er<br />

der größten zusammenhängenden Gewerbepark<br />

Deutschlands.<br />

Seit dem Jahr 2005 <strong>ist</strong> Kösching als wirtschaftliches<br />

Unterzentrum eingestuft und übernimmt damit die<br />

Funktion zur Versorgung der Nahbereiche mit Gütern<br />

und Dienstle<strong>ist</strong>ungen des qualifizierten Grundbedarfs.<br />

Für eben diese Waren umfasst das Einzugsgebiet von<br />

Kösching annähernd 15.000 Einwohner.<br />

Angesichts der bestehenden Diskussionen um den<br />

demografischen Wandel und abnehmender Bevölkerungszahlen<br />

<strong>ist</strong> besonders erwähnenswert, dass<br />

der Landkreis von Kösching in der Vergangenheit ein<br />

stetiges Bevölkerungswachstum verzeichnen konnte<br />

und diese Entwicklung auch für die Zukunft prognostiziert<br />

wird. Mit einer Arbeitslosenquote von 1,9% <strong>ist</strong><br />

der Landkreis bundesweit Spitze am Arbeitsmarkt. All<br />

dies sind Indizien für sehr gute Zukunftschancen.<br />

Die Mikrolage<br />

Das Fondsobjekt liegt direkt an der Ingolstädter Straße,<br />

einer Hauptdurchgangsstraße von Kösching am<br />

westlichen Ortsrand. Die Erreichbarkeit mit dem Pkw<br />

<strong>ist</strong> sehr gut.<br />

Die Mieter des Fondsobjektes auf dem ca. 10.105 m 2<br />

großem Grundstück ergänzen sich mit den benachbarten,<br />

nicht zum Fonds zählenden Einzelhandelsbzw.<br />

Gewerbebetrieben. Zusammen bilden diese<br />

Einkaufsstätten das größte zentrale Nahversorgungsareal<br />

der Marktgemeinde. Es handelt sich um eine<br />

beliebte Einzelhandelslage mit sehr guter Anbindung<br />

an den Hauptdurchgangsverkehr und hervorragender<br />

Sichtbarkeit.<br />

Die Mieter<br />

Ankermieter des Fondsobjektes mit einem 15-jährigen<br />

Mietvertrag <strong>ist</strong> der Lebensmittel-Discountmarkt<br />

Netto, eine Tochter der Edeka Gruppe (siehe auch<br />

Prospekt Seite 70). Netto hat 1.087 m 2 angemietet.<br />

Mit jeweils 10- bis 12,5-jährigen Mietverträgen sind<br />

die folgenden Mietpartner mit dem Fondsobjekt<br />

verbunden:<br />

- KiK Textilien und Non-Food GmbH<br />

KiK <strong>ist</strong> eine besonders preisgünstige und schnell<br />

expandierende Handelskette für Bekleidung. 1994<br />

gegründet, betreibt das Unternehmen heute rund<br />

2.900 Filialen in ganz Europa. Das Unternehmen erwirtschaftete<br />

2008 mehr als E 1 Mrd. und <strong>ist</strong> damit<br />

in den Top 10 der deutschen Textilhändler. KIK hat<br />

633 m 2 angemietet.<br />

84


Süddeutschland 8<br />

BAYERN<br />

AUGSBURG<br />

KAUFBEUREN<br />

A9<br />

BAB-Ausfahrt<br />

Lenting<br />

b Lenting<br />

Ingolstadt<br />

Süddeutschland 8<br />

KÖSCHING<br />

INGOLSTADT<br />

LANDSHUT<br />

MÜNCHEN<br />

Ingolstädter Straße<br />

ROSENHEIM<br />

EUROPÄISCHE<br />

METROPOLREGION<br />

MÜNCHEN<br />

Ortskern<br />

50 km<br />

Markt<br />

Kösching<br />

- Dirk Rossmann GmbH<br />

Rossmann <strong>ist</strong> mit rund 20.000 Mitarbeitern und über<br />

1.500 Verkaufsstellen (Stand Mai 2010) die drittgrößte<br />

Drogeriemarkt-Unternehmen in der Bundesrepublik.<br />

Rossmann hat 748 m 2 angemietet.<br />

- Hallertauer Volksbank eG<br />

Die Hallertauer Volksbank betreut an 22 Standorten<br />

in der Hallertau und mit ca. 300 Mitarbeitern über<br />

65.000 Kunden. Die Bilanzsumme in 2009 betrug<br />

E 1,039 Mrd. Die Hallertauer Volksbank hat 168 m 2<br />

angemietet.<br />

- TEDi GmbH & Co. KG<br />

TEDi <strong>ist</strong> ein Discounter und Sonderpostenmarkt<br />

mit über 1.000 Filialen in Deutschland und wurde<br />

von der Tengelmann-Gruppe gegründet. TEDi hat<br />

415,93 m 2 angemietet.<br />

- Chr<strong>ist</strong>ian Marrone (Montana‘s Grillstation)<br />

Der am Standort befindliche Imbissbetrieb hat<br />

80,30 m 2 angemietet.<br />

- Monika Karl (Relaxed Hair)<br />

Der am Standort befindliche Friseurbetrieb hat<br />

78,71 m 2 angemietet.<br />

- Hans Mayr Bau GmbH (Photovoltaik-Anlage)<br />

Auf dem Dach des Fachmarktes <strong>ist</strong> eine Photovoltaik-Anlage<br />

mit einer Le<strong>ist</strong>ung von ca. 124.000<br />

kWh installiert. Der Mietvertrag <strong>ist</strong> bis zum Jahr 2031<br />

abgeschlossen.<br />

Ingolstädter Straße<br />

Fachmarktzentrum<br />

Kösching<br />

.m<br />

Parken<br />

Parken<br />

Parken<br />

.m<br />

IMBISS<br />

FRISEUR<br />

HALLERTAUER<br />

VOLKSBANK eG<br />

Parken<br />

Lieferzone<br />

Lieferzone<br />

Pläne zur Maßentnahme nichtt geeigneet.<br />

85


7<br />

Süddeutschland 8<br />

Amper in Fürstenfeldbruck. Abb. Richard Huber / Eva K.<br />

Das Immobilien-Portfolio<br />

Lebensmittelmarkt Emmering, Untere Au<br />

Das Objekt im Überblick<br />

Bei dem Fondsobjekt handelt es sich um eine Neubaumaßnahme<br />

mit voraussichtlicher Fertigstellung<br />

im Januar 2011.<br />

Auf dem Grundstück wird ein Lebensmittelmarkt<br />

nebst Getränkemarkt erstellt.<br />

Mit einer Gesamtmietfläche von 1.799 m 2 besticht<br />

der Einzelhandelsstandort durch eine gute Anbindung<br />

und sehr gute Sichtbarkeit. Die exponierte<br />

Lage an der Haupterschließungsstraße markiert das<br />

Eingangstor zu Emmering und einem kleinen Gewerbegebiet.<br />

Das Objekt verfügt über 92 Stellplätze.<br />

Das Objekt <strong>ist</strong> an folgenden Mietpartner vermietet:<br />

- REWE Markt GmbH (Lebensmittelmarkt)<br />

Makrolage<br />

Die Gemeinde Emmering mit den Ortsteilen Emmering,<br />

Untere Au, Tonwerk und Roggenstein zählt<br />

rund 6.500 Einwohner.<br />

Emmering <strong>ist</strong> heute praktisch nahtlos mit der großen<br />

Kreisstadt Fürstenfeldbruck verbunden und liegt nur<br />

30 Pkw-Fahrminuten westlich vor den Toren Münchens.<br />

Über das benachbarte Eichenau und Fürstenfeldbruck<br />

<strong>ist</strong> Emmering mit der S-Bahn S8 (Geltersdorf<br />

- Flughafen München) nach München angebunden.<br />

Die bayerische Landeshauptstadt als Zentrum<br />

der Europäischen Metropolregion München zählt<br />

seit Jahren zu den wirtschaftlichen Topadressen in<br />

Deutschland und ganz Europa.<br />

Emmering liegt im Landkreis Fürstenfeldbruck. Dieser<br />

<strong>ist</strong> in den Punkten Wohlstand und soziale Lage<br />

der Bevölkerung bundesweit herausragend. Zusätzlich<br />

wird dem Landkreis mit seinen Gemeinden ein<br />

Bevölkerungswachstum prognostiziert. Neben dieser<br />

wirtschaftlichen Potenz konnte sich Emmering seine<br />

hohe Lebensqualität bewahren und profitiert heute<br />

als beliebter Wohnort am Rande der Großstädte von<br />

der optimalen Infrastruktur und den intensiv durchgrünten<br />

Wohngebieten sowie der einmaligen Idylle<br />

entlang der Amper, die die Gemeinde durchquert.<br />

Mikrolage<br />

Das Fondsobjekt liegt an der zentralen Roggensteinerstraße,<br />

die Nahtstelle zwischen den Ortsteilen<br />

Untere Au, Roggenstein und Emmering.<br />

Die Standortwahl folgt der Empfehlung eines Einzelhandelskonzeptes<br />

für die Region. Die neu geschaffene<br />

Einkaufsmöglichkeit schließt daher die Lücken<br />

in der Versorgungssituation von Emmering. Des<br />

Weiteren markiert der Lebensmittelmarkt eine für<br />

die Region notwendige marktgerechte Fläche für<br />

Lebensmitteleinzelhandel.<br />

Die Einkaufsstätte dient der Nahversorgung von Emmering<br />

selbst sowie den um<strong>liegend</strong>en Ortschaften.<br />

Der neue Markt liegt in unmittelbarer Nähe zu den<br />

Wohnquartieren im Leitenfeld und am Schwabenberg.<br />

Nördlich an das ca. 6.828 m 2 große Grundstück<br />

schließt sich ein Gewerbegebiet mit Lagergebäuden<br />

und kleineren Gewerbebetrieben an.<br />

Die unmittelbare Umgebung besteht zum größten<br />

Teil aus landwirtschaftlichen Nutzflächen.<br />

86<br />

Foto: REWE Group


Süddeutschland 8<br />

BAYERN<br />

INGOLSTADT<br />

LANDSHUT<br />

EUROPÄISCHE<br />

METROPOLREGION<br />

MÜNCHEN<br />

Der Mieter<br />

Alleiniger Mieter des Fondsobjektes mit einer Gesamtmietfläche<br />

von 1.799 m 2 und einem 15-jährigen<br />

Mietvertrag <strong>ist</strong> die REWE Markt GmbH, einer<br />

der führenden Handelskonzerne Europas und in<br />

Deutschland (siehe auch Prospekt Seite 71).<br />

AUGSBURG<br />

EMMERING<br />

MÜNCHEN<br />

Lebensmittelmarkt<br />

Emmering<br />

KAUFBEUREN<br />

ROSENHEIM<br />

Lieferzone<br />

50 km<br />

Dachau m<br />

471<br />

Gemeinde<br />

Emmering<br />

.m<br />

Parken<br />

FÜRSTEN-<br />

FELD-<br />

BRUCK<br />

Hauptstr.<br />

Rathaus<br />

Brucker<br />

Straße<br />

Untere Au<br />

Roggensteiner-<br />

Straße<br />

UNTERE<br />

AU<br />

B2/ c<br />

München<br />

Untere Au<br />

.m<br />

Parken<br />

B2<br />

. München<br />

Süddeutschland 8<br />

Roggensteiner Straße<br />

Pläne zur Maßentnahme nicht geeignet.<br />

Foto: REWE Group<br />

87


Süddeutschland 8<br />

Die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage<br />

Die Mieteinnahmenübersicht<br />

Mieter<br />

Mietbeginn<br />

Mietvertragslaufzeit<br />

Wertsicherung Option<br />

Stellplätze<br />

1. Fachmarktzentrum Hammelburg, Kissinger Straße 50<br />

Lidl 06.08.2010 15 Jahre 10% / 70% / 2 FJ / Basis 2005 5 x 3 Jahre<br />

Deichmann 02.08.2010 10 Jahre 10% / 65% / 2 FJ / Basis 2005 3 x 5 Jahre<br />

AWG 16.08.2010 10 Jahre 10% / 65% / 3 FJ / Basis 2005 5 x 3 Jahre<br />

Bäcker papperts 09.08.2010 10 Jahre 10% / 70% / 2 FJ / Basis 2005 1 x 5 + 5 x 3 Jahre<br />

Summe 105<br />

2. Fachmarktzentrum Neckargemünd, Kurpfalzstraße 32 und 34<br />

Lidl 01.02.2011 15 Jahre 10% / 60% / 3 FJ / Basis 2005 5x3 Jahre<br />

dm 01.02.2011 12 Jahre 10% / 65% / 3 FJ / Basis 2005 3x5 Jahre<br />

Summe 95<br />

3. Lebensmittelmarkt Rülzheim, Gutenbergstrasse 1b<br />

Rewe 14.09.2009 15 Jahre 10% / 60% / 4 FJ / Basis 2005 3x5 Jahre 88<br />

4. Fachmarktzentrum Sasbach am Kaiserstuhl, Gewerbestraße 2<br />

Penny 28.09.2009 15 Jahre 10% / 60% / 3 FJ / Basis 2005 5 x 3 Jahre<br />

Rossmann 28.09.2009 10 Jahre 10% / 65% / 3 FJ / Basis 2005 3 x 3 Jahre<br />

KiK 28.09.2009 10 Jahre 10% / 70% / 2 FJ / Basis 2005 3 x 3 Jahre<br />

Bäcker 28.09.2009 10 Jahre 10% / 65% / 3 FJ / Basis 2005 3 x 3 Jahre<br />

Summe 101<br />

5. Nahversorgungszentrum Hof, Chr<strong>ist</strong>oph-Klauß-Straße 13<br />

EDEKA 14.08.2009 15 Jahre 10% / 70% / 3 FJ / Basis 2000 5x3 Jahre<br />

Apotheke 13.08.2009 10 Jahre 10% / 60% / 2 FJ / Basis 2000 2x5 Jahre<br />

Essanelle Hair 17.08.2009 10 Jahre 10% / 80% / 0 FJ / Basis 2005 2x5 Jahre<br />

Summe 114<br />

6. Fachmarktzentrum Kösching, Ingolstädter Straße 97-99<br />

Netto 16.07.2009 15 Jahre 10% / 65% / 3 FJ / Basis 2005 3 x 5 Jahre<br />

Hallertauer Volksbank 25.03.2010 12,5 Jahre 10% / 70% / 0 FJ / Basis 2005 2 x 5 Jahre<br />

KiK 01.04.2010 10 Jahre 10% / 65% / 3 FJ / Basis 2005 3 x 5 Jahre<br />

Rossmann 01.04.2010 11 Jahre 10% / 70% / 3 FJ / Basis 2005 3 x 3 Jahre<br />

Friseur 25.03.2010 10 Jahre 10% / 70% / 0 FJ / Basis 2005 2 x 3 Jahre<br />

Imbiss 05.08.2010 11 Jahre 10% / 70% / 0 FJ / Basis 2005 2 x 3 Jahre<br />

TEDi 06.04.2010 10 Jahre 10% / 65% / 4 FJ / Basis 2005 3 x 5 Jahre<br />

Hans Mayr Bau GmbH<br />

ab Übergang Nutzen<br />

und Lasten<br />

bis 31.12.2031<br />

keine<br />

Verhandlungsklausel<br />

Summe 120<br />

7. Lebensmittelmarkt Emmering, Roggensteiner Straße / Untere Au<br />

Rewe 15.01.2011 15 Jahre 10% / 65% / 3 FJ / Basis 2005 5 x 3 Jahre 92<br />

Gesamtsumme alle Fondsobjekte 728<br />

88<br />

Auf Grund von Rundungsdifferenzen können sich geringfügige Abweichungen bei den Summen ergeben.<br />

*) Mietzinsdetails aus Vertraulichkeitsgründen gemittelt .<br />

Vorstehende Tabelle gibt einen Überblick über die Mieteinnahmen und ausgewählte Mietvertragsdaten. Es <strong>ist</strong> zu beachten, dass<br />

sich auf Grund von endgültigen Flächenaufmaßen teilweise noch Änderungen bezüglich der tatsächlichen Werte ergeben können.<br />

Die Mietvertragsdetails sind in diesem Prospekt im Abschnitt „Das rechtliche Konzept“ ab Seite 128 dargestellt.“


Süddeutschland 8<br />

Mietfläche<br />

(ca.)<br />

Flächenanteil<br />

Netto-Mieteinnahmen<br />

p.a.<br />

Mietanteil<br />

E/m 2 /<br />

Monat<br />

1.350 m 2 7,85% 162.000,00 E 7,31% 10,00 E/m 2<br />

500 m 2 2,91%<br />

1.050 m 2 6,11%<br />

177 m 2 1,03%<br />

O<br />

187.944,00 E 8,48% Ø 9,07 E/m 2 *)<br />

3.077 m 2 17,90% 349.944,00 E 15,80% 9,48 E/m 2<br />

O<br />

1.523 m 2 8,86%<br />

750 m 2 4,36%<br />

O<br />

345.000,00 E 15,57% Ø 12,65 E/m 2<br />

2.273 m 2 13,22% 345.000,00 E 15,57% 12,65 E/m 2<br />

O<br />

*)<br />

1.900 m 2 11,05% 242.820,00 E 10,96% 10,65 E/m 2<br />

1.016 m 2 5,91% 111.600,00 E 5,04% 9,15 E/m 2<br />

700 m 2 4,07%<br />

535 m 2 3,11%<br />

60 m 2 0,35%<br />

O<br />

149.886,00 E O 6,77% Ø 9,65 E/m 2 *)<br />

2.311 m 2 13,45% 261.486,00 E 11,80% 9,43 E/m 2<br />

2.200 m 2 12,80% 275.880,00 E 12,45% 10,45 E/m 2<br />

332 m 2 1,93% 47.994,00 E 2,17% 12,03 E/m 2<br />

84 m 2 0,49% 12.000,00 E 0,54% 11,93 E/m 2<br />

2.616 m 2 15,22% 335.874,00 E 15,16% 10,70 E/m 2<br />

1.087 m 2 6,32% 145.958,40 E 6,59% 11,19 E/m 2<br />

168 m 2 0,98% 26.229,84 E 1,18% 13,00 E/m 2<br />

633 m 2 3,68% 83.591,64 E 3,77% 11,00 E/m 2<br />

748 m 2 4,35% 79.200,00 E 3,58% 8,82 E/m 2<br />

78,71 m 2 0,46% 14.167,80 E 0,64% 15,00 E/m 2<br />

80,00 m 2 0,47% 15.840,00 E 0,72% 16,50 E/m 2<br />

415,93 m 2 2,42% 45.475,56 E 2,05% 9,11 E/m 2<br />

18.000,00 E 0,81%<br />

3.211 m 2 18,68% 428.463,00 E 19,34% 10,65 E/m 2<br />

1.799 m 2 10,47% 251.712,00 E 11,36% 11,66 E/m 2<br />

17.187 m 2 100% 2.215.299,24 E 100% 10,74 E/m 2<br />

89


Süddeutschland 8<br />

Die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage<br />

Der Investitionsplan (Prognose)<br />

Investitionsplan<br />

<br />

Objekt-<br />

gesellschaft<br />

Fondsgesellschaft<br />

Konsolidierte<br />

Betrachtung % %<br />

Grundstücke 1 5.767.000 E 5.767.000 E 17,23%<br />

Gebäude, Außenanlagen 2 22.113.700 E 22.113.700 E 66,08%<br />

Akquisition, Makler 3 293.900 E 293.900 E 0,88%<br />

Objektauswahl,<br />

Rechtliche Due Diligence 4 295.100 E 295.100 E 0,88%<br />

Gutachten,<br />

gutachterliche Abnahme 5 42.000 E 42.000 E 0,13%<br />

Notar-und Gerichtsgebühren 6 278.900 E 278.900 E 0,83%<br />

Grunderwerbsteuer 7 975.900 E 975.900 E 2,92%<br />

Beteiligung Objektgesellschaft 8 1.870 E<br />

Gesellschafterdarlehen<br />

Objektgesellschaft 9 16.569.200 E<br />

Gesellschaftsgründung,<br />

Handelsreg<strong>ist</strong>er etc. 10 2.000 E 2.000 E 4.000 E 0,01%<br />

Liquiditätsrücklage 11 228.950 E 228.950 E 89,65% 0,68%<br />

Konzeption 12 1.025.000 E 1.025.000 E 3,06%<br />

Haftungsvergütung<br />

Komplementärin 13 10.000 E 10.000 E 0,03%<br />

Einrichtung Fondsverwaltung 14 125.000 E 125.000 E 0,37%<br />

Finanzierungsvermittlung,<br />

ZwiFi-Zinsgarantie 15 150.000 E 150.000 E 0,45%<br />

Mittelverwendungstreuhandschaft 16 40.000 E 40.000 E 0,12%<br />

Bearbeitungsgebühr Fremdkapital 17 120.500 E 120.500 E 0,36%<br />

Steuer- und Rechtsberatung 18 90.000 E 90.000 E 0,27%<br />

Prospekterstellung, Marketing,<br />

Vertriebssteuerung 19 300.000 E 300.000 E 0,90%<br />

Eigenkapitalvermittlung 20 1.600.000 E 1.600.000 E 4,78%<br />

Nicht abzugsfähige Umsatzsteuer 21 4.200 E 4.200 E 10,35% 0,01%<br />

Gesamtaufwand 22 33.233.200 E 16.802.020 E 33.464.150 E 100,00%<br />

Auf Grund von Rundungsdifferenzen können sich geringfügige Abweichungen bei den Summen ergeben.<br />

90<br />

Erläuterungen zum<br />

Investitionsplan<br />

Der Investitions- und Finanzierungsplan<br />

<strong>ist</strong> dre<strong>ist</strong>ufig aufgebaut.<br />

Die erste Spalte zeigt die Daten<br />

der Objektgesellschaft, an der sich<br />

die Fondsgesellschaft zu 93,5%<br />

beteiligt (vermögensrechtlich zu<br />

93,97%), die zweite Spalte die der<br />

Fondsgesellschaft und die dritte<br />

Spalte stellt eine konsolidierte Betrachtung<br />

aus Objekt- und Fondsgesellschaft<br />

dar.<br />

Der Investitions- und Finanzierungsplan<br />

enthält teilweise auch<br />

Planwerte, die zum Zeitpunkt der<br />

Aufstellung des Verkaufsprospekts<br />

noch nicht exakt feststehen.<br />

Alle Kosten, bei denen eine Umsatzsteuererstattung<br />

erwartet wird,<br />

sind rein netto berücksichtigt, soweit<br />

nicht anders ausgewiesen. Etwaige<br />

zeitversetzte Erstattungen


Süddeutschland 8<br />

des Finanzamtes werden durch die<br />

Liquiditätsreserve oder die Zwischenfinanzierung<br />

ausgeglichen.<br />

Hinsichtlich des genauen Le<strong>ist</strong>ungsumfangs<br />

einzelner Verträge, deren<br />

Vergütung im Investitionsplan dargestellt<br />

<strong>ist</strong>, wird auf den Abschnitt<br />

„Das rechtlichen Konzept“ ab Seite<br />

124 dieses Prospektes verwiesen. In<br />

den nachfolgenden Erläuterungen<br />

<strong>ist</strong> die Le<strong>ist</strong>ung bzw. deren Umfang<br />

teilweise nur in zusammengefasster<br />

Version wiedergegeben.<br />

1. Grundstücke<br />

Diese Position stellt den anteiligen<br />

Grundstückswert der Investitionsobjekte<br />

dar. Basis für deren Ermittlung<br />

sind die Bodenrichtwerte an<br />

den einzelnen Standorten.<br />

2. Gebäude, Außenanlagen<br />

Diese Position stellt den anteiligen<br />

Gebäudewert und den Wert der<br />

Außenanlagen der Investitionsobjekte<br />

dar. Dieser Wert ergibt sich,<br />

indem von den Kaufpreisen der Investitionsobjekte<br />

die Grundstückswerte<br />

(Position 1) abgezogen werden.<br />

Die Kaufpreise der Investitionsobjekte<br />

(Positionen 1 + 2) entsprechen<br />

in Summe einem durchschnittlichen<br />

Kaufpreisfaktor der 12,59-fachen<br />

Jahresnettomiete der Investitionsobjekte.<br />

Dem Anbieter liegen<br />

Verkehrswertgutachten über<br />

die Werte der erworbenen Immobilien<br />

vor, die diesen Wert bestätigen.<br />

Hinsichtlich des Objektes Kösching<br />

liegt der gutachterlich bestätigte<br />

Wert etwa E 200.000,00 unter<br />

dem Kaufpreis; in dem Wertgutachten<br />

<strong>ist</strong> jedoch nicht die Jahrespacht<br />

für die Dachflächen in Höhe von<br />

E 18.000,00 p.a. berücksichtigt.<br />

3. Akquisition, Makler<br />

Diese Position enthält die Kosten des<br />

Akquisitionsdienstle<strong>ist</strong>ers der Objektgesellschaft.<br />

Diese zahlt 1,0% der<br />

Immobilienkaufpreise an die GRR Real<br />

Estate Management GmbH für die<br />

Unterstützung und Koordination bei<br />

Auswahl, Due Diligence und Ankauf<br />

der Investitionsobjekte.<br />

Des Weiteren sind E 15.000,00 Maklerprovision<br />

für den Ankauf des Objektes<br />

Hof berücksichtigt. Die Vergütungen<br />

an die GRR Real Estate Management<br />

GmbH sind jeweils fällig<br />

bei Zahlung der Objektkaufpreise,<br />

die Maklerprovision <strong>ist</strong> fällig bei Beurkundung<br />

des notariellen Kaufvertrages<br />

für das Objekt Hof und entsprechender<br />

Rechnungsstellung.<br />

4. Objektauswahl,<br />

Rechtliche Due Diligence<br />

Neben der Position (3) zahlt die Objektgesellschaft<br />

je Investitionsobjekt<br />

E 20.000,00 an den Anbieter für<br />

die Auswahl der Investitionsobjekte<br />

und deren Aufbereitung im Rahmen<br />

der Prospektierung. Des Weiteren<br />

werden je Investitionsobjekt<br />

E 22.150,00 an eine beauftragte<br />

Rechtsanwaltskanzlei für die rechtliche<br />

Due Diligence und die Unterstützung<br />

bei den Kaufvertragsverhandlungen<br />

gezahlt. Die Vergütungen<br />

sind fällig jeweils nach Beurkundung<br />

der notariellen Kaufverträge.<br />

5. Gutachten, gutachterliche<br />

Abnahme<br />

Für Objektwertgutachten, technische<br />

Gutachten und gutachterliche<br />

Abnahmen der noch nicht fertiggestellten<br />

Investitionsobjekte sind<br />

pauschal E 6.000,00 je Objekt kalkuliert.<br />

Die Kosten sind nach Rechnungsstellung<br />

der Gutachter fällig.<br />

6. Notar- und Gerichtsgebühren<br />

In dieser Position <strong>ist</strong> der voraussichtliche<br />

Aufwand für Notar- und Gerichtskosten<br />

berücksichtigt (1,0%<br />

der Kaufpreise). Die Position beinhaltet<br />

die Gebühren für die Beurkundung<br />

der Grundstücksankäufe<br />

sowie die Bestellung und Eintragung<br />

der Grundschulden für die Besicherung<br />

der Fremdfinanzierungen. Die<br />

Kosten entstehen mit Beurkundung<br />

bzw. Eintragung der entsprechenden<br />

Le<strong>ist</strong>ungen.<br />

7. Grunderwerbsteuer<br />

Diese Position enthält die Grunderwerbsteuer<br />

hinsichtlich der durch<br />

die Objektgesellschaft erworbenen<br />

Grundstücke in Höhe von 3,5% auf<br />

die Kaufpreise.<br />

8. Beteiligung Objektgesellschaft<br />

Diese Position stellt das Kommanditkapital<br />

dar, mit dem sich die<br />

Fondsgesellschaft an der Objektgesellschaft<br />

beteiligt. Der Betrag von<br />

E 1.870,00 entspricht 93,5% des<br />

gesamten Kommanditkapitals der<br />

Objektgesellschaft.<br />

9. Gesellschafterdarlehen<br />

Objektgesellschaft<br />

Die Objektgesellschaft benötigt neben<br />

dem Kommanditkapital und<br />

der vorgesehenen Fremdfinanzierung<br />

weiteres Kapital für die vorgesehenen<br />

Investitionen. Dieses wird<br />

ihr durch ein Gesellschafterdarlehen<br />

der Fondsgesellschaft zur Verfügung<br />

gestellt.<br />

91


Süddeutschland 8<br />

Die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage<br />

Der Investitionsplan (Prognose)<br />

10. Gesellschaftsgründung,<br />

Handelsreg<strong>ist</strong>er etc.<br />

Für die Gründung bzw. den Erwerb<br />

der Fondsgesellschaft, für Kapitalerhöhungen<br />

sowie Anmeldungen<br />

und Eintragungen in das Handelsreg<strong>ist</strong>er<br />

und die in diesem Zusammenhang<br />

anfallenden Notar- und<br />

Gerichtskosten wurde diese Position<br />

in den Investitionsplan eingestellt.<br />

Die Kosten entstehen mit Beurkundung,<br />

Anmeldung bzw. Eintragung<br />

in das zuständige Handelsreg<strong>ist</strong>er.<br />

11. Liquiditätsrücklage<br />

In die Liquiditätsrücklage der Fondsgesellschaft<br />

erfolgt eine Basiseinstellung<br />

in Höhe von E 228.950,00.<br />

Diese wird, sofern sie nicht in Anspruch<br />

genommen wird, verzinslich<br />

angelegt. In der Prognoserechnung<br />

wird von einer Verzinsung in Höhe<br />

von 2,5% p.a. ausgegangen, in den<br />

Jahren 2010 und 2011 nur in Höhe<br />

von 1,0% p.a.<br />

12. Konzeption<br />

Die sontowski & partner gmbh <strong>ist</strong><br />

als Anbieter der Fondsgesellschaft<br />

mit der Entwicklung und Durchführung<br />

der Fondskonzeption befasst.<br />

Die Vergütung <strong>ist</strong> zu 75% fällig,<br />

sobald die notwendigen und<br />

geplanten gesellschaftsrechtlichen<br />

Strukturen geschaffen sind und der<br />

Verkaufsprospekt der Bundesanstalt<br />

für Finanzdienstle<strong>ist</strong>ungsaufsicht<br />

(BaFin) vorgelegt <strong>ist</strong>. Die restlichen<br />

25% sind fällig, sobald die<br />

Veröffentlichung des Verkaufsprospekts<br />

von der BaFin gestattet worden<br />

<strong>ist</strong>.<br />

13. Haftungsvergütung Komplementärin<br />

Der Komplementärin der Fondsgesellschaft<br />

steht für die Investitionsphase<br />

eine Vergütung für die<br />

Haftung und die Übernahme der<br />

Geschäftsführung in Höhe von<br />

E 10.000,00 zu. Die Vergütung <strong>ist</strong><br />

fällig, sobald der Verkaufsprospekt<br />

bei der Bundesanstalt für Finanzdienstle<strong>ist</strong>ungsaufsicht<br />

eingereicht<br />

wurde und die notwendigen und<br />

geplanten gesellschaftsrechtlichen<br />

Strukturen geschaffen sind.<br />

14. Einrichtung Fondsverwaltung<br />

Die sontowski & partner gmbh <strong>ist</strong><br />

als Anbieter der Fondsgesellschaft<br />

mit der Einrichtung der Fondsverwaltung<br />

beauftragt. Die Vergütung<br />

<strong>ist</strong> zu 75% fällig, sobald die<br />

notwendigen und geplanten gesellschaftsrechtlichen<br />

Strukturen<br />

geschaffen sind und der Verkaufsprospekt<br />

der Bundesanstalt für Finanzdienstle<strong>ist</strong>ungsaufsicht<br />

(BaFin)<br />

vorgelegt <strong>ist</strong>. Die restlichen 25%<br />

sind fällig, sobald die Veröffentlichung<br />

des Verkaufsprospekts von<br />

der BaFin gestattet worden <strong>ist</strong>.<br />

15. Finanzierungsvermittlung,<br />

ZwiFi-Zinsgarantie<br />

Die Fondsgesellschaft hat die<br />

sontowski & partner gmbh mit der<br />

Beschaffung der Zwischen- und Endfinanzierung<br />

beauftragt. Die Beauftragung<br />

beinhaltet u.a. die Vermittlung<br />

von Angeboten zu marktüblichen<br />

Konditionen für die Zwischenund<br />

Endfinanzierungsmittel der<br />

Fondsgesellschaft. Die Vergütung in<br />

Höhe von E 90.000,00 <strong>ist</strong> fällig, sobald<br />

verbindliche Finanzierungszusagen<br />

vorliegen und der Verkaufsprospekt<br />

bei der Bundesanstalt für<br />

Finanzdienstle<strong>ist</strong>ungsaufsicht eingereicht<br />

wurde. Des Weiteren hat die<br />

sontowski & partner gmbh gegenüber<br />

der Fonds- und Objektgesellschaft<br />

eine Garantie für die durchschnittliche<br />

Höhe des Zwischenfinanzierungszinssatzes<br />

abgegeben.<br />

Der Anbieter gleicht dementsprechend<br />

einen durchschnittlichen<br />

Zinssatz der über 6,25% liegt aus,<br />

erhält jedoch auch selbst die Differenz<br />

zwischen einen eventuell niedrigeren<br />

Zinssatz und 6,25%. Die<br />

Vergütung für diese Garantie in Höhe<br />

von E 60.000,00 <strong>ist</strong> fällig, sobald<br />

die Veröffentlichung des Verkaufsprospekts<br />

von der BaFin gestattet<br />

wurde.<br />

16. Mittelverwendungstreuhandschaft<br />

Die Fondsgesellschaft hat für die<br />

Dauer der Investitionsphase die<br />

Stadt- und Kreissparkasse Erlangen<br />

als Mittelverwendungstreuhänder<br />

bestellt. Aufgabe des Mittelverwendungstreuhänders<br />

<strong>ist</strong> es, die<br />

zweckgerichtete Verwendung der<br />

Eigenmittel der Fondsgesellschaft<br />

sicherzustellen. Die entsprechende<br />

Vergütung <strong>ist</strong> quartalsweise anteilig<br />

auf das eingezahlte einzusammelnde<br />

Eigenkapital fällig.<br />

17. Bearbeitungsgebühr<br />

Fremdkapital<br />

Diese Position beinhaltet die Bearbeitungsgebühr<br />

der Bank für<br />

die Bereitstellung der Zwischenfinanzierung<br />

und der langfr<strong>ist</strong>igen<br />

Fremdfinanzierung. Die Gebühr <strong>ist</strong><br />

fällig jeweils bei Inanspruchnahme<br />

der ersten Tranchen der Darlehen.<br />

92


Süddeutschland 8<br />

18. Steuer- und Rechtsberatung<br />

Für die steuerliche und rechtliche<br />

Beratung im Rahmen der Prospekterstellung<br />

wurde ein Vertrag mit<br />

einer Steuerberatungs- und Rechtsanwaltskanzlei<br />

abgeschlossen. Dieser<br />

Vertrag beinhaltet die Beratung<br />

und Begleitung der Fondsgesellschaft<br />

in rechtlichen und steuerlichen<br />

Belangen in der Investitionsphase.<br />

Die Vergütung <strong>ist</strong> fällig, sobald<br />

der Verkaufsprospekt bei der<br />

Bundesanstalt für Finanzdienstle<strong>ist</strong>ungsaufsicht<br />

(BaFin) vorgelegt <strong>ist</strong>.<br />

19. Prospekterstellung, Marketing,<br />

Vertriebssteuerung<br />

Die sontowski & partner gmbh<br />

übernimmt sämtliche Kosten für<br />

Layout und Druck des Emissionsprospektes<br />

sowie für weitere<br />

Marketing- und vertriebsunterstützende<br />

Maßnahmen. Hierfür<br />

<strong>ist</strong> eine Vergütung in Höhe von<br />

E 300.000,00 zu entrichten. Soweit<br />

bei der Fonds- oder Objektgesellschaft<br />

direkt solche Kosten anfallen,<br />

werden diese bei der Vergütung<br />

in Abzug gebracht.<br />

Des Weiteren <strong>ist</strong> die sontowski &<br />

partner gmbh mit der Vertriebssteuerung<br />

beauftragt. Hierfür erhält<br />

sie eine Vergütung in Höhe der<br />

Differenz der geplanten und der<br />

tatsächlich angefallenen Eigenkapitalvermittlungsprovision.<br />

Es werden mit mehreren Vertriebspartnern<br />

Vereinbarungen über die<br />

Eigenkapitalbeschaffung geschlossen.<br />

Diese werden beauftragt, der<br />

Gesellschaft Zeichner für die gesamte<br />

vorgesehene Kapitalerhöhung<br />

zu vermitteln. Für diese Vermittlungsle<strong>ist</strong>ung<br />

<strong>ist</strong> im Investitionsplan<br />

eine Vergütung in Höhe<br />

von E 1.600.000,00 vorgesehen;<br />

dies entspricht 10% bezogen auf<br />

das zu vermittelnde Eigenkapital.<br />

Soweit die Kosten der Positionen<br />

(12) bis (20) auf Ebene der Fondsgesellschaft<br />

anfallen, werden diese<br />

in gleicher Höhe an die Objektgesellschaft<br />

weiterberechnet.<br />

21. Nicht abzugsfähige<br />

Umsatzsteuer<br />

Da die Fondsgesellschaft und die<br />

Objektgesellschaften voraussichtlich<br />

<strong>nahe</strong>zu ausschließlich Umsätze<br />

tätigen, die der Umsatzsteuer unterliegen,<br />

kann voraussichtlich fast<br />

die gesamte auf die Positionen des<br />

Investitionsplanes anfallende Umsatzsteuer<br />

als Vorsteuer geltend<br />

gemacht werden. Aufgrund der<br />

umsatzsteuerfreien Vermietung an<br />

eine Bankfiliale im Objekt Kösching<br />

wird insgesamt lediglich mit nicht<br />

abzugsfähigen Kosten in Höhe von<br />

E 4.200,00 gerechnet.<br />

22. Gesamtaufwand<br />

Der konsolidiert betrachtete Gesamtaufwand<br />

von Fonds- und Objektgesellschaft<br />

beträgt somit etwa<br />

E 33,46 Mio.<br />

20. Eigenkapitalvermittlung<br />

93


Süddeutschland 8<br />

Die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage<br />

Der Finanzierungsplan (Prognose)<br />

Finanzierungsplan<br />

<br />

Objektgesellschaft<br />

Fondsgesellschaft<br />

Konsolidierte<br />

Betrachtung %<br />

Eigenkapital 2 3 2.000 E 16.002.020 E 16.002.150 E 47,82%<br />

Agio 2 4 800.000 E 800.000 E 2,39%<br />

Gesellschafterdarlehen 2 5 16.569.200 E<br />

Fremdkapital 2 6 16.662.000 E 16.662.000 E 49,79%<br />

Gesamtfinanzierung 27 33.233.200 E 16.802.020 E 33.464.150 E 100,00%<br />

Eigenkapitalverteilung<br />

<br />

Eigenkapital in E 28 16.002.150 E<br />

Anteil Altgesellschafter Fondsgesellschaft 28 2.020 E<br />

Anteil Altgesellschafter Objektgesellschaft 28 130 E<br />

Anteil Fondszeichner 28 16.000.000 E<br />

Auf Grund von Rundungsdifferenzen können sich geringfügige Abweichungen bei den Summen ergeben.<br />

Erläuterungen zum<br />

Finanzierungsplan<br />

23. Eigenkapital<br />

25. Gesellschafterdarlehen<br />

27. Gesamtfinanzierung<br />

Es <strong>ist</strong> vorgesehen, das Eigenkapital<br />

der Fondsgesellschaft durch Einwerbung<br />

von Anlegern von aktuell<br />

E 2.020,00 auf E 16.002.020,00<br />

(zzgl. E 800.000,00 Agio) zu erhöhen.<br />

Die Objektgesellschaft erhält von<br />

der Fondsgesellschaft ein Gesellschafterdarlehen<br />

zur Verfügung<br />

gestellt. Diese Position entspricht<br />

der Position 9 im Investitionsplan<br />

der Fondsgesellschaft.<br />

Die konsolidiert betrachtete Gesamtfinanzierung<br />

von Fonds- und<br />

Objektgesellschaft beträgt somit<br />

etwa E 33,46 Mio. und entspricht<br />

dem Gesamtaufwand (Position<br />

22).<br />

24. Agio<br />

26. Fremdkapital<br />

28. Eigenkapitalverteilung<br />

94<br />

Die Fondszeichner haben auf den<br />

Nennbetrag Ihrer Beteiligung ein<br />

Agio in Höhe von 5% an die Gesellschaft<br />

zu entrichten.<br />

Mit dem Agio wird ein Teil der Aufwendungen<br />

der Vertriebspartner<br />

für die Einwerbung und Vermittlung<br />

des Eigenkapitals bezahlt (vgl.<br />

auch Position 19).<br />

In der Objektgesellschaft werden<br />

zur Finanzierung der Immobilien<br />

langfr<strong>ist</strong>ige Darlehen in Höhe<br />

von E 16.662.000,00 aufgenommen.<br />

Nähere Erläuterungen sind<br />

im nachfolgenden Abschnitt „Die<br />

Finanzierung im Überblick“ auf S.<br />

95 f. dargestellt.<br />

In der Eigenkapitalverteilung wird<br />

dargestellt, wie sich das Eigenkapital<br />

der konsolidierten Betrachtung<br />

zusammensetzt. Neben dem Anteil<br />

der Fondszeichner in Höhe von<br />

E 16.000.000,00 und dem Anteil<br />

der Altgesellschafter in der<br />

Fondsgesellschaft in Höhe von<br />

E 2.020,00 <strong>ist</strong> hier auch das anteilige<br />

Eigenkapital der Altgesellschafter<br />

in der Objektgesellschaft in Höhe<br />

von E 130,00 berücksichtigt.


Süddeutschland 8<br />

Die Finanzierung im Überblick<br />

Auf Basis einer konsolidierten Betrachtung<br />

werden die Investitionen<br />

der Fonds- bzw. Objektgesellschaft<br />

jeweils etwa zur Hälfte durch<br />

Eigenkapital und Fremdkapital finanziert.<br />

I. Eigenkapital<br />

Das Eigenkapital der Fondsgesellschaft<br />

wird größtenteils von den<br />

Anlegern in Gestalt der gezeichneten<br />

Einlagen zzgl. Agio zur Verfügung<br />

gestellt.<br />

II. Eigenkapitalzwischenfinanzierung<br />

Um den Aufbau und die Einrichtung<br />

der Fonds- und Objektgesellschaft<br />

frühzeitig zu ermöglichen,<br />

hat die Objektgesellschaft die entsprechend<br />

dem Investitionsplan<br />

vorgesehenen Ausgaben kurzfr<strong>ist</strong>ig<br />

zwischenfinanziert. Die Ablösung<br />

der Zwischenfinanzierung<br />

soll durch die Zeichnergelder erfolgen.<br />

Die Zinsen für die Zwischenfinanzierung<br />

in Höhe von prognostizierten<br />

E 401.281,00 sind in<br />

der Einnahmen- und Ausgabenvorschau<br />

(Prognose) in den Jahren<br />

2010 und 2011 in der Position<br />

4 berücksichtigt. Dabei <strong>ist</strong> saldiert<br />

auch eine Garantiezahlung<br />

von der sontowski & partner gmbh<br />

aus dem Garantievertrag zu Kosten<br />

Zwischenfinanzierung in Höhe von<br />

E 62.300,00 in Abzug gebracht<br />

(vgl. Position 15 des Investitionsplanes).<br />

Die voraussichtlichen Zwischenfinanzierungskosten<br />

wurden<br />

anhand der vertraglich vereinbarten<br />

bzw. voraussichtlichen Termine<br />

der Zahlungsverpflichtungen und<br />

einer hypothetischen Annahme des<br />

Zeichnungsverlaufes der Kommanditanteile<br />

an der Fondsgesellschaft<br />

ermittelt.<br />

Für die Zwischenfinanzierung wurden<br />

– neben einer anfänglichen<br />

Zwischenfinanzierung durch den<br />

Anbieter in geringem Umfang – die<br />

beiden folgenden Darlehensverträge<br />

abgeschlossen:<br />

Die S&P Mezz4Funds GmbH &<br />

Co. KG hat der S&P Objekte Süddeutschland<br />

8 GmbH & Co. KG ein<br />

Darlehen auf Abruf bis zu E 10,0<br />

Mio. verbindlich zugesagt. Das<br />

Darlehen <strong>ist</strong> bis spätestens am<br />

31.12.2011 fällig. Der Zinssatz liegt<br />

bei 8,0% p.a. (Basis 360/360). Als<br />

Sicherheit für dieses Darlehen hat<br />

die S&P regioFonds Süddeutschland<br />

8 GmbH & Co. KG ihre Anteile<br />

an der S&P Objekte Süddeutschland<br />

8 GmbH & Co. KG an die Darlehensgeberin<br />

verpfändet. Diese<br />

Verpfändung wird anteilig reduziert,<br />

soweit das Darlehen durch<br />

die Einzahlung von Eigenkapital in<br />

die S&P Objekte Süddeutschland<br />

8 GmbH & Co. KG zurückgeführt<br />

wird. Eine Bearbeitungsgebühr <strong>ist</strong><br />

für dieses Darlehen nicht vereinbart.<br />

Des Weiteren hat die Deutsche Genossenschafts-Hypothekenbank<br />

AG<br />

der S&P Objekte Süddeutschland 8<br />

GmbH & Co. KG ein Darlehen über<br />

bis zu E 4,8 Mio. verbindlich zugesagt.<br />

Das Darlehen <strong>ist</strong> spätestens<br />

zum 31.08.2011 fällig. Der Zinssatz<br />

<strong>ist</strong> variabel und beträgt aktuell<br />

5,25% (Basis act/360). In Tranchen<br />

von mindestens E 500.000,00 können<br />

Terminkredite mit einer Kreditmarge<br />

von 2,5% auf den 1-Monats-<br />

EURIBOR abgeschlossen werden<br />

und damit die Zinsbelastung reduziert<br />

werden. Für dieses Darlehen <strong>ist</strong><br />

eine Zusageprovision in Höhe von<br />

E 4.800,00 sowie eine Bearbeitungsgebühr<br />

in Höhe von E 24.000,00 zu<br />

entrichten. Dieses Zwischenfinanzierungsdarlehen<br />

darf nur in Höhe<br />

von maximal 17% des jeweiligen<br />

von der Bank festgestellten Marktwertes<br />

der Immobilie in Anspruch<br />

genommen werden. Mit der jeweiligen<br />

langfr<strong>ist</strong>igen Fremdfinanzierung<br />

können somit anfänglich über<br />

die Bank 77% des Marktwertes der<br />

Immobilien finanziert werden.<br />

III. Langfr<strong>ist</strong>iges Fremdkapital –<br />

Endfinanzierung<br />

Für die langfr<strong>ist</strong>ige Fremdfinanzierung<br />

hat die Objektgesellschaft mit<br />

der Deutschen Genossenschafts-<br />

Hypothekenbank AG (DG Hyp AG)<br />

mehrere Verträge (Darlehensverträge,<br />

Sicherheitenverträge, Abtretungen<br />

etc.) abgeschlossen. Die<br />

in der folgenden Übersicht aufgeführten<br />

Darlehen sind von der DG<br />

Hyp AG verbindlich zugesagt und<br />

sind am 31.05.2020 fällig. Des Weiteren<br />

wurden mit der DZ Bank AG<br />

Cross Currency Swaps abgeschlossen,<br />

durch welche die Hälfte der<br />

anfänglichen Darlehenssumme als<br />

Schweizer Franken Darlehen geführt<br />

wird.<br />

Die Konditionen können den nachfolgenden<br />

Übersichten entnommen<br />

werden.<br />

95


Süddeutschland 8<br />

Die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage<br />

Die Finanzierung im Überblick<br />

EURO-Finanzierung – Tranchen 1–3:<br />

Tranche 1 Tranche 2 Tranche 3<br />

Darlehensbetrag 4.173.000,00 E 2.583.000,00 E 1.575.000,00 E<br />

Zinssatz 4,30% p.a. 4,28% 4,27%<br />

Zinsberechnung<br />

act/360<br />

Bearbeitungsgebühr 20.865,00 E 12.915,00 E 7.875,00 E<br />

Bereitstellungsprovision<br />

0,35% p.M. ab 01.06.2011 für noch nicht in Anspruch genommene Darlehensanteile<br />

Laufzeit (Fälligkeit) ab Abruf (frühestens 01.07.2010) bis zum 31.05.2020<br />

Tilgung 2,5% p.a., beginnend spätestens ab 01.06.2011<br />

Zahlungszeitpunkte<br />

Monatlich, nachträglich am Monatsende<br />

Schweizer Franken Finanzierung – Tranchen 1–3:<br />

Tranche 1 Tranche 2 Tranche 3<br />

Bezugsbetrag EUR 4.173.000,00 E 2.583.000,00 E 1.575.000,00 E<br />

Bezugsbetrag CHF 5.606.425,50 CHF 3.572.289,00 CHF 2.157.750,00 CHF<br />

Wechselkurs (EUR/CHF) 1,3435 1,3830 1,3700<br />

Variabler Zinssatz<br />

3-Monats-EURIBOR (wird an die Objektgesellschaft in EUR gezahlt)<br />

Fester Zinssatz (ab 30.06.2011),<br />

1,98% p.a. 1,96% p.a. 1,84% p.a.<br />

zuvor variabel auf Basis EURIBOR<br />

(wird von der Objektgesellschaft in CHF gezahlt)<br />

Darlehensvertrag<br />

Über den jeweiligen Euro-Betrag hat die Objektgesellschaft im Rahmen der EURO-Finanzierung<br />

bei der Deutschen Genossenschafts-Hypothekenbank AG ein Darlehen abgeschlossen,<br />

welches die gleichen Zahlungsfälligkeiten wie der Swap aufwe<strong>ist</strong>. Die Objektgesellschaft<br />

zahlt hier den 3-Monats-EURIBOR zzgl. 1,48% p.a. an die Bank.<br />

Zinsberechnung<br />

act/360<br />

Bearbeitungsgebühr 20.865,00 E 12.915,00 E 7.875,00 E<br />

Zusageprovision 4.173,00 E 2.583,00 E 1.575,00 E<br />

Laufzeit (Fälligkeit) ab Abruf (frühestens 01.07.2010) bis zum 31.05.2020<br />

Tilgung<br />

Keine<br />

Zahlungszeitpunkte<br />

jeweils Monatsultimo März, Juni, September und Dezember<br />

Covenants:<br />

Während der Laufzeit der Endfinanzierung<br />

hat das Debt-Service-<br />

Coverage-Ratio immer mindestens<br />

150% zu betragen. Bei Auszahlung<br />

der Endfinanzierungsdarlehen <strong>ist</strong><br />

ein Loan-to-Value-Verhältnis von<br />

durchschnittlich nicht über 60%,<br />

je Einzelobjekt maximal 65% einzuhalten.<br />

Das Loan-to-Cost-Ratio<br />

darf bei der Auszahlung der Endfinanzierungsdarlehen<br />

durchschnittlich<br />

nicht über 52%, je Einzelobjekt<br />

maximal bei 57% liegen.<br />

Anschlussfinanzierung<br />

Zinssatz EUR 5,50%<br />

Tilgung EUR-Anteil 3,00%<br />

Zinssatz CHF 4,50%<br />

Tilgung CHF-Anteil<br />

keine<br />

Rückführung CHF-Anteil: 30% einmalig zum 31.05.2020,<br />

analoge Erhöhung des<br />

EUR-Finanzierungsanteiles<br />

96


Süddeutschland 8<br />

97


Süddeutschland 8<br />

Die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage<br />

Die Einnahmen- und Ausgabenvorschau (Prognose)<br />

Jahr 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017 2018<br />

Liquiditätsbetrachtung Objektgesellschaft:<br />

EINNAHMEN<br />

Mieteinnahmen 1 432.758 E 2.165.573 E 2.215.299 E 2.215.299 E 2.215.862 E 2.219.424 E 2.223.225 E 2.256.019 E 2.309.030 E 2.36<br />

Zinseinnahmen 2 0 E 2.360 E 6.524 E 6.507 E 6.452 E 6.349 E 6.269 E 6.428 E 6.712 E<br />

Betriebskostenumlage 3 47.208 E 226.213 E 235.316 E 240.023 E 244.823 E 249.720 E 254.714 E 259.808 E 265.004 E 27<br />

AUSGABEN<br />

Zinsen<br />

(E-Darlehen / Zwischenfinanzierung) 4 -368.203 E -680.255 E -352.557 E -342.891 E -332.797 E -322.255 E -311.245 E -299.747 E -287.739 E -27<br />

Zinsen (CHF-Darlehen) 4 0 E -144.748 E -289.497 E -289.497 E -289.497 E -289.497 E -289.497 E -289.497 E -289.497 E -28<br />

Tilgung 5 0 E -122.822 E -217.923 E -227.589 E -237.684 E -248.226 E -259.236 E -270.734 E -282.742 E -29<br />

Kurssicherheit Rückführung<br />

CHF-EURO-Swap 6 0 E 0 E 0 E 0 E 0 E 0 E 0 E 0 E 0 E<br />

Zinsen Gesellschafterdarlehen 7 -31.504 E -815.323 E -1.031.704 E -1.030.539 E -1.029.468 E -1.028.888 E -1.029.304 E -1.030.555 E -1.030.284 E -1.02<br />

Mietausfallwagnis 8 -5.580 E -27.123 E -27.716 E -27.768 E -27.837 E -27.964 E -28.098 E -28.537 E -29.154 E -2<br />

Betriebskosten 9 -64.231 E -307.791 E -320.177 E -326.580 E -333.112 E -339.774 E -346.570 E -353.501 E -360.571 E -36<br />

Instandhaltung 10 -8.627 E -43.579 E -45.465 E -46.374 E -53.960 E -70.338 E -84.821 E -87.844 E -89.601 E -9<br />

Revitalisierung, Neuvermietung 11 0 E 0 E 0 E 0 E 0 E 0 E 0 E 0 E 0 E -7<br />

Objektverwaltung 12 -10.819 E -54.139 E -55.382 E -55.382 E -55.397 E -55.486 E -55.581 E -56.400 E -57.726 E -5<br />

Fondsverwaltung 13 -15.147 E -75.795 E -77.535 E -77.535 E -77.555 E -77.680 E -77.813 E -78.961 E -80.816 E -8<br />

Steuerberatung 14 -15.000 E -15.000 E -15.000 E -15.000 E -15.000 E -16.500 E -16.500 E -16.500 E -16.500 E -1<br />

Handelsreg<strong>ist</strong>ertreuhänder 15 -1.082 E -5.414 E -5.538 E -5.538 E -5.540 E -5.549 E -5.558 E -5.640 E -5.773 E -<br />

Einnahmeüberschuss Objektgesellschaft 16 -40.227 E 102.156 E 18.644 E 17.134 E 9.291 E -6.662 E -20.015 E 4.339 E 50.344 E 20<br />

Veränderung Gesellschafterdarlehen 17 40.227 E -102.156 E -18.644 E -17.134 E -9.291 E 6.662 E 20.015 E -4.339 E -50.344 E -2<br />

Ausschüttung nach Beteiligungsquote 18 0 E 0 E 0 E 0 E 0 E 0 E 0 E 0 E 0 E<br />

Stand Gesellschafterdarlehen 19 3.400.631 E 16.507.271 E 16.488.627 E 16.471.493 E 16.462.202 E 16.468.864 E 16.488.879 E 16.484.539 E 16.434.195 E 16.41<br />

Liquiditätsbetrachtung Fondsgesellschaft:<br />

Zinsen Gesellschafterdarlehen 20 31.504 E 815.323 E 1.031.704 E 1.030.539 E 1.029.468 E 1.028.888 E 1.029.304 E 1.030.555 E 1.030.284 E 1.02<br />

Veränderung Gesellschafterdarlehen 21 -40.227 E 102.156 E 18.644 E 17.134 E 9.291 E -6.662 E -20.015 E 4.339 E 50.344 E 2<br />

Ausschüttung nach Beteiligungsquote 22 0 E 0 E 0 E 0 E 0 E 0 E 0 E 0 E 0 E<br />

Zinseinnahmen Liquiditätsreserve 23 0 E 0 E 7.907 E 9.203 E 10.464 E 11.535 E 12.218 E 12.595 E 13.619 E 1<br />

Sonstige Kosten 24 -1.082 E -5.414 E -5.538 E -5.538 E -5.540 E -5.549 E -5.558 E -5.640 E -5.773 E -<br />

Haftungsvergütung Komplementär 25 -750 E -750 E -750 E -750 E -750 E -750 E -750 E -750 E -750 E<br />

Einnahmeüberschuss Fondsgesellschaft 26 -10.555 E 911.316 E 1.051.967 E 1.050.588 E 1.042.934 E 1.027.461 E 1.015.199 E 1.041.099 E 1.087.725 E 1.056<br />

Ausschüttung<br />

Fondsgesellschaft (% EK)<br />

Ausschüttung (Ø p.a. 2011 - 2020: 6,25%)<br />

(Ø p.a. 2011 - 2030: 6,46%)<br />

27 6,25% 6,25% 6,25% 6,25% 6,25% 6,25% 6,25% 6,25% 6,25%<br />

27 -30.004 E -783.432 E -1.000.126 E -1.000.126 E -1.000.126 E -1.000.126 E -1.000.126 E -1.000.126 E -1.000.126 E -1.00<br />

Liquiditätsreserve Fondsgesellschaft 28 0 v 316.275 E 368.115 E 418.577 E 461.385 E 488.720 E 503.793 E 544.766 E 632.364 E 68<br />

Restschuld 29 16.662.000 E 16.539.178 E 16.321.254 E 16.093.665 E 15.855.981 E 15.607.756 E 15.348.520 E 15.077.787 E 14.795.045 E 14.49<br />

in % der Nettoauszahlung 29 100,00% 99,26% 97,95% 96,59% 95,16% 93,67% 92,12% 90,49% 88,80%<br />

in % der Objektkaufpreise 29 59,76% 59,32% 58,54% 57,72% 56,87% 55,98% 55,05% 54,08% 53,07%<br />

Steuerliche Betrachtung:<br />

Steuerliches Ergebnis Fondsgesellschaft: 30 -145.890 E 358.465 E 580.437 E 588.874 E 596.524 E 570.415 E 572.706 E 608.652 E 664.201 E 64<br />

In % bzgl. EK ohne Agio 30 -0,91% 2,24% 3,63% 3,68% 3,73% 3,56% 3,58% 3,80% 4,15%<br />

Beispielberechnung 10.000 E - Beteiligung<br />

Ausschüttung 31 625 E 625 E 625 E 625 E 625 E 625 E 625 E 625 E<br />

Steuer 31 -90 E -145 E -147 E -149 E -143 E -143 E -152 E -166 E<br />

Ausschüttung nach Steuer 31 535 E 480 E 478 E 476 E 482 E 482 E 473 E 459 E<br />

<strong>Rendite</strong> nach Steuer (Ø p.a. 2011 - 2020: 4,90%)<br />

(Ø p.a. 2011 - 2030: 4,66%)<br />

31 5,35% 4,80% 4,78% 4,76% 4,82% 4,82% 4,73% 4,59%<br />

Auf Grund von Rundungsdifferenzen können sich geringfügige Abweichungen bei den Summen ergeben.<br />

98


Süddeutschland 8<br />

2019 2020 2021 2022 2023 2024 2025 2026 2027 2028 2029 2030 Gesamt<br />

0.070 E 2.363.912 E 2.368.693 E 2.413.981 E 2.471.051 E 2.514.054 E 2.517.651 E 2.523.792 E 2.584.165 E 2.643.508 E 2.678.108 E 2.681.505 E 48.372.979 E<br />

6.505 E 5.410 E 5.798 E 6.184 E 6.314 E 5.065 E 6.375 E 5.761 E 7.060 E 7.372 E 7.059 E 6.737 E 123.241 E<br />

0.305 E 275.711 E 281.225 E 286.849 E 292.586 E 298.438 E 304.407 E 310.495 E 316.705 E 323.039 E 329.500 E 336.090 E 5.648.178 E<br />

5.198 E -344.239 E -455.897 E -440.661 E -424.565 E -407.562 E -389.599 E -370.623 E -350.577 E -329.400 E -307.029 E -283.396 E -7.676.435 E<br />

9.497 E -251.837 E -262.427 E -262.427 E -262.427 E -262.427 E -262.427 E -262.427 E -262.427 E -262.427 E -262.427 E -262.427 E -5.336.824 E<br />

5.282 E -256.462 E -270.105 E -285.341 E -301.437 E -318.440 E -336.402 E -355.378 E -375.424 E -396.601 E -418.973 E -442.606 E -5.919.407 E<br />

0 E -124.965 E 0 E 0 E 0 E 0 E 0 E 0 E 0 E 0 E 0 E 0 E -124.965 E<br />

7.137 E -1.025.872 E -1.035.549 E -1.041.933 E -1.044.830 E -1.046.594 E -1.061.036 E -1.063.206 E -1.071.681 E -1.067.625 E -1.060.175 E -1.055.404 E -20.658.610 E<br />

9.740 E -29.878 E -30.035 E -30.608 E -31.264 E -31.784 E -31.926 E -32.112 E -32.846 E -33.524 E -33.973 E -34.121 E -611.588 E<br />

7.783 E -375.138 E -382.641 E -390.294 E -398.100 E -406.062 E -414.183 E -422.467 E -430.916 E -439.534 E -448.325 E -457.292 E -7.685.042 E<br />

6.294 E -109.481 E -121.296 E -124.698 E -127.192 E -129.736 E -132.330 E -134.977 E -137.677 E -140.430 E -143.239 E -146.103 E -2.074.062 E<br />

1.698 E -116.107 E -33.718 E -8.371 E -35.773 E -270.744 E -57.930 E -156.767 E 0 E 0 E -76.837 E -124.138 E -952.083 E<br />

9.002 E -59.098 E -59.217 E -60.350 E -61.776 E -62.851 E -62.941 E -63.095 E -64.604 E -66.088 E -66.953 E -67.038 E -1.209.324 E<br />

2.602 E -82.737 E -82.904 E -84.489 E -86.487 E -87.992 E -88.118 E -88.333 E -90.446 E -92.523 E -93.734 E -93.853 E -1.693.054 E<br />

6.500 E -18.150 E -18.150 E -18.150 E -18.150 E -18.150 E -19.965 E -19.965 E -19.965 E -19.965 E -19.965 E -21.962 E -370.037 E<br />

5.900 E -5.910 E -5.922 E -6.035 E -6.178 E -6.285 E -6.294 E -6.309 E -6.460 E -6.609 E -6.695 E -6.704 E -120.932 E<br />

.247 E -154.842 E -102.145 E -46.341 E -28.225 E -231.069 E -34.719 E -135.610 E 64.906 E 119.193 E 76.343 E 29.291 E -287.966 E<br />

0.247 E 154.842 E 102.145 E 46.341 E 28.225 E 231.069 E 34.719 E 135.610 E -64.906 E -119.193 E -76.343 E -29.291 E 287.966 E<br />

0 E 0 E 0 E 0 E 0 E 0 E 0 E 0 E 0 E 0 E 0 E 0 E 0 E<br />

3.948 E 16.568.790 E 16.670.935 E 16.717.277 E 16.745.502 E 16.976.571 E 17.011.290 E 17.146.900 E 17.081.993 E 16.962.800 E 16.886.457 E 16.857.166 E<br />

7.137 E 1.025.872 E 1.035.549 E 1.041.933 E 1.044.830 E 1.046.594 E 1.061.036 E 1.063.206 E 1.071.681 E 1.067.625 E 1.060.175 E 1.055.404 E 20.658.610 E<br />

0.247 E -154.842 E -102.145 E -46.341 E -28.225 E -231.069 E -34.719 E -135.610 E 64.906 E 119.193 E 76.343 E 29.291 E -287.966 E<br />

0 E 0 E 0 E 0 E 0 E 0 E 0 E 0 E 0 E 0 E 0 E 0 E 0 E<br />

5.809 E 17.220 E 14.256 E 12.778 E 12.814 E 13.373 E 8.917 E 9.618 E 4.869 E 5.221E 6.835 E 5.229 E 204.478 E<br />

5.900 E -5.910 E -5.922 E -6.035 E -6.178 E -6.285 E -6.294 E -6.309 E -6.460 E -6.609 E -6.695 E -6.704 E -120.932 E<br />

-750 E -750 E -750 E -750 E -750 E -750 E -750 E -750 E -750 E -750 E -750 E -750 E -15.750 E<br />

.543 E 881.590 E 940.988 E 1.001.585 E 1.022.491 E 821.863 E 1.028.189 E 930.154 E 1.134.246 E 1.184.680 E 1.135.908 E 1.082.470 E 20.438.440 E<br />

6,25% 6,25% 6,25% 6,25% 6,25% 6,25% 6,25% 7,00% 7,00% 7,00% 7,50% 7,50% 136,00%<br />

0.126 E -1.000.126 E -1.000.126 E -1.000.126 E -1.000.126 E -1.000.126 E -1.000.126 E -1.120.141 E -1.120.141 E -1.120.141 E -1.200.152 E -1.200.152 E -20.575.931 E<br />

8.781 E 570.244 E 511.106 E 512.565 E 534.929 E 356.666 E 384.730 E 194.742 E 208.847 E 273.385 E 209.141 E 91.460 E<br />

9.762 E 14.243.300 E 13.973.195 E 13.687.854 E 13.386.418 E 13.067.978 E 12.731.575 E 12.376.197 E 12.000.773 E 11.604.172 E 11.185.199 E 10.742.593 E<br />

87,02% 85,48% 83,86% 82,15% 80,34% 78,43% 76,41% 74,28% 72,02% 69,64% 67,13% 64,47%<br />

52,01% 51,09% 50,12% 49,09% 48,01% 46,87% 45,66% 44,39% 43,04% 41,62% 40,12% 38,53%<br />

8.190 E 477.573 E 749.391 E 826.700 E 861.639 E 689.221 E 900.586 E 826.466 E 1.037.304 E 1.104.364 E 1.079.198 E 1.050.806 E 14.645.822 E<br />

4,05% 2,98% 4,68% 5,17% 5,38% 4,31% 5,63% 5,16% 6,48% 6,90% 6,74% 6,57% 91,52%<br />

625 E 625 E 625 E 625 E 625 E 625 E 625 E 700 E 700 E 700 E 750 E 750 E 12.975 E<br />

-162 E -119 E -187 E -207 E -215 E -172 E -225 E -207 E -259 E -276 E -270 E -263 E -3.697 E<br />

463 E 506 E 438 E 418 E 410 E 453 E 400 E 493 E 441 E 424 E 480 E 487 E 9.278 E<br />

4,63% 5,06% 4,38% 4,18% 4,10% 4,53% 4,00% 4,93% 4,41% 4,24% 4,80% 4,87% 92,78%<br />

99


Süddeutschland 8<br />

Die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage<br />

100<br />

Erläuterungen zur Einnahmenund<br />

Ausgabenvorschau<br />

(Prognose)<br />

Die Prognoserechnung stellt die<br />

voraussichtliche liquiditätsmäßige<br />

und steuerliche Entwicklung der<br />

Jahre 2010 bis 2030 dar. Es handelt<br />

sich um eine nach finanzmathematischen<br />

Grundsätzen durchgeführte<br />

Rentabilitätsrechnung.<br />

Kritiker von Prognoserechnungen<br />

sind der Ansicht, dass die Einnahmen-<br />

und Ausgabenentwicklung<br />

bei geschlossenen Immobilienfonds<br />

zu unsicher sei und man daher<br />

auf Prognosen verzichten sollte.<br />

Der Anbieter <strong>ist</strong> jedoch der Ansicht,<br />

dass Prognosen unverzichtbar sind.<br />

Auch in der Wirtschaft werden Investitionsentscheidungen<br />

auf Basis<br />

langfr<strong>ist</strong>iger Prognoserechnungen<br />

getroffen. In der Prognoserechnung<br />

werden zukünftige Entwicklungen<br />

aus der Sicht zum Zeitpunkt<br />

der Prospketaufstellung dargestellt.<br />

Die einzelnen Annahmen werden<br />

sorgfältig analysiert.<br />

Die Prognoserechnung <strong>ist</strong> zwe<strong>ist</strong>ufig<br />

aufgebaut. Zuerst werden die<br />

Einnahmen und Ausgaben der Objektgesellschaft<br />

dargestellt und im<br />

zweiten Schritt die der Fondsgesellschaft.<br />

Alle Positionen, bei denen Umsatzsteuer<br />

abzuführen <strong>ist</strong> bzw. eine<br />

Umsatzsteuererstattung erwartet<br />

wird, sind rein netto berücksichtigt.<br />

Hinsichtlich des genauen Le<strong>ist</strong>ungsumfangs<br />

einzelner Verträge,<br />

deren Vergütung in der Prognoserechnung<br />

dargestellt <strong>ist</strong>, wird auf<br />

den Abschnitt „Das rechtliche Konzept“<br />

ab Seite 124 dieses Prospektes<br />

verwiesen. In den nachfolgenden<br />

Erläuterungen <strong>ist</strong> die Le<strong>ist</strong>ung<br />

bzw. deren Umfang teilweise nur<br />

in zusammengefasster Version wiedergegeben.<br />

Liquiditätsbetrachtung<br />

Objektgesellschaft<br />

Objektgesellschaft – Einnahmen<br />

1. Mieteinnahmen<br />

Die Immobilien der Objektgesellschaft<br />

sind zu 100% vermietet. Die<br />

vertragsgemäßen Nettomieteinnahmen<br />

im 1. vollen Mietjahr betragen<br />

insgesamt E 2.215.299,24.<br />

Mietsteigerungen sind entsprechend<br />

der Vereinbarung über<br />

Mietanpassungen des Mietvertrages<br />

in der Prognoserechnung berücksichtigt.<br />

Für die Berechnung<br />

der Mietentwicklung wurde eine<br />

Steigerung des Verbraucherpreisindex<br />

von 2% p.a. zugrunde gelegt.<br />

Bei der Berechnung der Mieteinnahmen<br />

wurden die bei Prospektaufstellung<br />

vor<strong>liegend</strong>en vertraglichen<br />

Regelungen berücksichtigt.<br />

Im Rahmen der Prognose wird<br />

davon ausgegangen, dass alle Mieter<br />

ihren vertraglichen Vereinbarungen<br />

nachkommen und die ihnen<br />

mietvertraglich eingeräumten<br />

Optionen zur Verlängerung der<br />

Mietverhältnisse ausüben werden<br />

bzw. die Mietverträge nach Ablauf<br />

der festen Mietvertragslaufzeiten<br />

zu den gleichen Konditionen verlängert<br />

werden. Dennoch werden<br />

sicherheitshalber unter nachfolgender<br />

Position 11 Kosten für Revitalisierungsmaßnahmen<br />

und Nachvermietung<br />

eingestellt.<br />

Eine Übersicht zu den mietvertraglichen<br />

Vereinbarungen erhalten Sie<br />

in der auf Seite 88 f. dieses Prospektes<br />

abgedruckten Mieteinnahmenübersicht,<br />

weitere Einzelheiten<br />

zu den mietvertraglichen Vereinbarungen<br />

können Sie dem Abschnitt<br />

„Das rechtliche Konzept“ auf Seite<br />

124 ff. entnehmen.<br />

2. Zinseinnahmen<br />

Zinseinnahmen entstehen der Objektgesellschaft<br />

durch die Anlage<br />

der unterjährigen Liquiditätsüberschüsse<br />

bis zu den entsprechend<br />

den Ausschüttungen der Fondsgesellschaft<br />

vorgesehenen Entnahmen.<br />

Es wird für die Jahre 2010 und<br />

2011 ein Zinssatz von 1,0% p.a.,<br />

über den gesamten verbleibenden<br />

Prognosezeitraum von 2,50% p.a.<br />

angenommen.<br />

Ein Abzug der Abgeltungssteuer<br />

und des Solidaritätszuschlages<br />

wird in der Prognoserechnung aus<br />

Vereinfachungsgründen nicht berücksichtigt.<br />

Anmerkung:<br />

Von den Guthabenzinsen wird bei<br />

inländischen Kreditinstituten ein<br />

25%-iger Steuereinbehalt, erhöht<br />

um den 5,5%-igen Solidaritätszuschlag,<br />

vorgenommen und an<br />

das Finanzamt unmittelbar abgeführt.<br />

Dieser Steuereinbehalt reduziert<br />

daher die von der Fondsgesellschaft<br />

empfangenen Guthabenzinsen.<br />

Sie stellen für den Anleger<br />

eine Einkommensteuervorauszahlung<br />

dar, da der auf die jeweilige<br />

Beteiligung entfallende, einbehaltene<br />

Betrag auf die persönliche<br />

Steuerschuld angerechnet wird.<br />

Dieser Steuereinbehalt führt damit<br />

entweder zu einer Verringerung<br />

der Steuernachzahlung oder zu einer<br />

höheren Einkommensteuererstattung.


Süddeutschland 8<br />

3. Betriebskostenumlage<br />

Die Betriebskostenumlage enthält<br />

den prognostizierten Saldo aus Vorauszahlungen<br />

und Zahlungen aus Abrechnungen<br />

der Mieter auf die umlagefähigen<br />

Betriebskosten. Da es sich<br />

bei den Immobilien grundsätzlich<br />

um neu errichtete Gebäude handelt,<br />

sind die Betriebskosten grundsätzlich<br />

Schätzwerte; der Anbieter hat hierbei<br />

insbesondere auf Erfahrungswerte<br />

aus dem Bestandsportfolio anderer<br />

regioFonds und das von der GRR Real<br />

Estate Management GmbH verwaltete<br />

Immobilienportfolio zurückgegriffen.<br />

Die tatsächlichen Werte sind<br />

noch nicht bekannt.<br />

Im Rahmen der Position Betriebskostenumlage<br />

können sich daher<br />

Änderungen zu Lasten aber auch zu<br />

Gunsten der Liquidität der Fondsgesellschaft<br />

ergeben.<br />

4. Objektgesellschaft – Ausgaben<br />

Zinsen<br />

Die Positionen Zinsen enthält die<br />

prognostizierten bzw. vertraglich<br />

vereinbarten Zinszahlungen für die<br />

Zwischen- und Endfinanzierung<br />

der Anlageobjekte. Die Zinsen sind<br />

getrennt dargestellt nach Zinszahlungen<br />

in EURO und in Schweizer<br />

Franken (umgerechnet in EURO).<br />

Hinsichtlich der Zinszahlungen in<br />

Schweizer Franken, können sich Änderungen<br />

der tatsächlichen Zinsbelastung<br />

im EURO-Betrag ergeben.<br />

Einzelheiten zu der Finanzierung<br />

können dem Abschnitt „Die<br />

Finanzierung im Überblick“ auf Seite<br />

95 f. entnommen werden.<br />

5. Tilgung<br />

Die Position Tilgung enthält die<br />

prognostizierten bzw. vertraglich<br />

vereinbarten Tilgungsle<strong>ist</strong>ungen<br />

für die langfr<strong>ist</strong>ige Finanzierung.<br />

Einzelheiten hierzu können dem<br />

Abschnitt „Die Finanzierung im<br />

Überblick“ auf Seite 95 f. entnommen<br />

werden.<br />

6. Kurssicherheit Rückführung<br />

CHF-EURO-Swap<br />

Für die Zinssicherungsgeschäfte<br />

mit dem Cross-Currency-Zinssicherungsswaps<br />

(Fremdfinanzierungsanteil<br />

CHF) <strong>ist</strong> im Jahr 2020 eine<br />

Rückführung um 30% mit analoger<br />

Erhöhung der EURO-Finanzierung<br />

vorgesehen; für die restlichen 70%<br />

<strong>ist</strong> eine Verlängerung der Fremdwährungsfinanzierung<br />

geplant.<br />

Für den Rückführungsbetrag <strong>ist</strong> für<br />

den Fall eines steigenden Schweizer<br />

Frankens im Jahr 2020 eine<br />

Kurssicherheit in Höhe von 5% des<br />

zugrunde<strong>liegend</strong>en Euro-Betrages<br />

berücksichtigt.<br />

7. Zinsen Gesellschafterdarlehen<br />

In dieser Position sind die Zinsen<br />

für das Gesellschafterdarlehen von<br />

der Fondsgesellschaft an die Objektgesellschaft<br />

dargestellt (siehe<br />

hierzu auch Position 9 des Investitionsplanes<br />

und nachfolgende Position<br />

19). Der Zinssatz liegt entsprechend<br />

der vertraglichen Vereinbarung<br />

bei 6,25% p.a.<br />

8. Mietausfallwagnis<br />

Die Mietverträge der Objektgesellschaft<br />

sind alle langfr<strong>ist</strong>ig abgeschlossen.<br />

Für die Festlaufzeiten<br />

sind Mietzahlungsverpflichtungen<br />

der Mieter verbindlich. Die Mieter<br />

können gegebenenfalls Untermietverhältnisse<br />

über ihre Mietflächen<br />

mit Zustimmung des Vermieters<br />

vereinbaren. Teilweise sind komplette<br />

Übertragungen auf „konzernzugehörige“<br />

Gesellschaften<br />

möglich. Während der Laufzeit der<br />

abgeschlossenen Mietverträge <strong>ist</strong><br />

daher, ein vertragsgemäßes Verhalten<br />

der Mieter unterstellt, nicht mit<br />

Mietausfällen zu rechnen.<br />

Aus Vorsichtsgründen wurde in der<br />

Prognoserechnung gleichwohl ein<br />

Mietausfallwagnis über den gesamten<br />

Prognosezeitraum berücksichtigt.<br />

Dieses beträgt bei den größeren<br />

filialisierenden Mietern 1% und<br />

bei den restlichen, kleineren Mietern<br />

3% der prognostizierten Nettomiete<br />

zzgl. der Betriebskostenumlage.<br />

9. Betriebskosten<br />

In dieser Position sind die prognostizierten,<br />

nicht direkt vom Mieter<br />

zu zahlenden Betriebskosten<br />

zusammengefasst. Dieser Position<br />

stehen voraussichtlich zu einem<br />

Teil Einnahmen aus Position 3<br />

– Betriebskostenumlage – gegenüber.<br />

Da es sich bei den Immobilien<br />

grundsätzlich um neu errichtete<br />

Gebäude handelt, sind die Betriebskosten<br />

teilweise Schätzwerte.<br />

Die tatsächlichen Werte sind noch<br />

nicht bekannt.<br />

Im Rahmen der Position Betriebskosten<br />

können sich daher Änderungen<br />

zu Lasten aber auch zu Gunsten<br />

der Liquidität der Fondsgesellschaft<br />

ergeben.<br />

10. Instandhaltung<br />

Zur Sicherstellung der laufenden<br />

Instandhaltung der Immobilien<br />

werden Instandhaltungsrücklagen<br />

gebildet. Je nach tatsächlichem Anfall<br />

von Instandhaltungsmaßnahmen<br />

können auch höhere Kosten<br />

anfallen, die eine negative Auswir­<br />

101


Süddeutschland 8<br />

Die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage<br />

102<br />

kung auf die Liquidität der Objektgesellschaft<br />

hätten. Für die Prognoserechnung<br />

wurde auf Erfahrungswerte<br />

zur Kalkulation der Instandhaltungsrücklagen<br />

zurückgegriffen,<br />

da es sich bei den Immobilien<br />

grundsätzlich um Neubauten handelt<br />

und dementsprechend noch<br />

keine tatsächlichen Werte vorhanden<br />

sind.<br />

Für die Zuführung in die Instandhaltungsrücklage<br />

sind jeweils in<br />

den ersten 5 Jahren nach Fertigstellung<br />

2,0% der anfänglichen<br />

Nettomieteinnahmen, in den Jahren<br />

6 bis 10 3,5% und ab dem Jahr<br />

11 4,5% kalkuliert. Diese Ansätze<br />

werden mit der der Kalkulation zugrunde<br />

gelegten Inflationsrate von<br />

2,0% p.a. inflationiert.<br />

11. Revitalisierung,<br />

Neuvermietung<br />

Für den Fall, dass Revitalisierungsmaßnahmen<br />

notwendig werden<br />

bzw. nach Auslauf der Mietverträge<br />

eine Neuvermietung erforderlich<br />

sein sollte, beinhaltet die Position<br />

11 neben Mietausfallwagnis (Position<br />

8) und Instandhaltung (Position<br />

10) ein weiteres Sicherheitspolster.<br />

Jeweils nach Ablauf der Mietvertragsfestlaufzeit<br />

bzw. nach erneutem<br />

Ablauf dieser Zeitspanne<br />

sind für die einzelnen Mietflächen<br />

20 E/m 2 (mit 2,0% p.a. inflationiert)<br />

und 2 Nettomonatsmieten<br />

in der dann aktuellen Höhe eingestellt.<br />

Die tatsächliche Höhe solcher Kosten<br />

kann jedoch kaum prognostiziert<br />

werden. Sollten diese Kosten<br />

höher oder niedriger ausfallen, so<br />

hätte dies eine negative oder positive<br />

Auswirkung auf die Liquidität<br />

der Fondsgesellschaft.<br />

12. Objektverwaltung<br />

Für die Verwaltung der Immobilie<br />

der Objektgesellschaft sind 2,5%<br />

von den jährlichen Nettomieteinnahmen<br />

(Position 1) in Ansatz gebracht.<br />

Dieser Ansatz entspricht<br />

der aktuellen vertraglichen Regelungen<br />

mit der GRR Real Estate<br />

Management GmbH und <strong>ist</strong> voraussichtlich<br />

langfr<strong>ist</strong>ig ausreichend<br />

bemessen.<br />

13. Fondsverwaltung<br />

Für die Verwaltung der Fondsgesellschaft<br />

sind als Vergütung für<br />

den Komplementär bzw. den beauftragten<br />

Geschäftsbesorger pauschal<br />

3,5% p.a. von den jährlichen<br />

Nettomieteinnahmen (Position 1)<br />

in Ansatz gebracht.<br />

Zu den Kosten der Fondsverwaltung<br />

zählen alle Kosten der Buchhaltung<br />

und des Rechnungswesens, der Vorbereitung<br />

der Jahresabschlüsse und<br />

der Berichte über den Geschäftsverlauf<br />

sowie der Organisation und<br />

Durchführung der Gesellschafterversammlungen<br />

und der Abwicklung<br />

der Ausschüttungen sowie der<br />

Betreuung der Gesellschafter.<br />

14. Steuerberatung<br />

Die Kosten der laufenden steuerlichen<br />

Beratung der Fondsgesellschaft<br />

werden mit anfänglich<br />

E 15.000 p.a. veranschlagt. Darin<br />

enthalten sind die Erstellung<br />

von Steuererklärungen (einheitliche<br />

und gesonderte Gewinnfeststellung)<br />

sowie die Fertigstellung<br />

der Jahresabschlüsse und laufende<br />

steuerliche Beratung. Es wird von<br />

einer Steigerung um 10% alle 5<br />

Jahre ausgegangen.<br />

15. Handelsreg<strong>ist</strong>ertreuhänder<br />

Diejenigen Anleger, die nicht selbst<br />

als Kommandit<strong>ist</strong>en in das Handelsreg<strong>ist</strong>er<br />

eingetragen werden<br />

wollen, sondern sich als Treugeber-Kommandit<strong>ist</strong>en<br />

an der Gesellschaft<br />

beteiligen wollen, schließen<br />

einen Treuhandvertrag mit dem<br />

Treuhandkommandit<strong>ist</strong>en ab. Die<br />

Vergütung für den Treuhandkommandit<strong>ist</strong>en<br />

trägt die Fondsgesellschaft.<br />

Diese beträgt 0,25% der<br />

jährlichen Nettomieteinnahmen.<br />

Soweit die Kosten der Positionen<br />

(13) bis (15) auf Ebene der Fondsgesellschaft<br />

anfallen, werden diese<br />

in gleicher Höhe an die Objektgesellschaft<br />

weiterberechnet.<br />

16. Einnahmeüberschuss<br />

Objektgesellschaft<br />

Diese Position stellt den finanziellen<br />

jährlichen Überschuss der oben<br />

aufgeführten Einnahmen gegenüber<br />

den Ausgaben dar.<br />

17. Veränderung<br />

Gesellschafterdarlehen<br />

Soweit das Gesellschafterdarlehen<br />

der Fonds- an die Objektgesellschaft<br />

noch nicht zurückgeführt <strong>ist</strong>, wird<br />

der gesamte positive Einnahmeüberschuss<br />

der Objektgesellschaft<br />

(Position 16) zu dessen Tilgung genutzt.<br />

Soweit der Einnahmeüberschuss<br />

der Objektgesellschaft negativ<br />

<strong>ist</strong>, wird das Gesellschafterdarlehen<br />

um diesen Betrag erhöht.<br />

18. Ausschüttung<br />

nach Beteiligungsquote<br />

Ausschüttungen der Objektgesellschaft<br />

an ihre Gesellschafter erfolgen<br />

grundsätzlich entsprechend


Süddeutschland 8<br />

der Beteiligungsquote von Fondsgesellschaft<br />

(93,97% ) und Altgesellschaftern<br />

(6,03%). Da das Gesellschafterdarlehen<br />

der Fonds- an<br />

die Objektgesellschaft während<br />

des Betrachtungszeitraumes der<br />

Prognoserechnung noch nicht zurückgeführt<br />

wird, finden sich in der<br />

Prognoserechnung noch keine Ausschüttungen<br />

wieder.<br />

19. Stand Gesellschafterdarlehen<br />

Diese Position zeigt den Stand des<br />

von der Fondsgesellschaft bei der<br />

Objektgesellschaft gegebenen Gesellschafterdarlehens<br />

zum jeweiligen<br />

Jahresende.<br />

Liquiditätsbetrachtung<br />

Fondsgesellschaft<br />

20. Zinsen Gesellschafterdarlehen<br />

Diese Position entspricht der Position<br />

7 aus den Ausgaben der Objektgesellschaft.<br />

Auf Ebene der Fondsgesellschaft<br />

sind dies Einnahmen.<br />

21. Veränderung<br />

Gesellschafterdarlehen<br />

Diese Position entspricht der obigen<br />

Position 17.<br />

22. Ausschüttung<br />

nach Beteiligungsquote<br />

Diese Position entspricht grundsätzlich<br />

93,97% der obigen Position<br />

18.<br />

23. Zinseinnahmen Liquiditätsrücklage<br />

Zinseinnahmen entstehen der<br />

Fondsgesellschaft durch die Anlage<br />

der Liquiditätsrücklage. Es wird für<br />

die Jahre 2010 und 2011 ein Zinssatz<br />

von 1,0% p.a., über den gesamten<br />

verbleibenden Prognosezeitraum<br />

von 2,50% p.a. angenommen.<br />

Ein Abzug der Abgeltungssteuer<br />

und des Solidaritätszuschlages wird<br />

in der Prognoserechnung aus Vereinfachungsgründen<br />

nicht berücksichtigt.<br />

Anmerkung:<br />

Von den Guthabenzinsen wird bei<br />

inländischen Kreditinstituten ein<br />

25%-iger Steuereinbehalt, erhöht<br />

um den 5,5%-igen Solidaritätszuschlag,<br />

vorgenommen und an das<br />

Finanzamt unmittelbar abgeführt.<br />

Dieser Steuereinbehalt reduziert daher<br />

die von der Fondsgesellschaft<br />

empfangenen Guthabenzinsen. Sie<br />

stellen für den Anleger eine Einkommensteuervorauszahlung<br />

dar,<br />

da der auf die jeweilige Beteiligung<br />

entfallende, einbehaltene Betrag<br />

auf die persönliche Steuerschuld angerechnet<br />

wird.<br />

Dieser Steuereinbehalt führt damit<br />

entweder zu einer Verringerung der<br />

Steuernachzahlung oder zu einer<br />

höheren Einkommensteuererstattung.<br />

24. Sonstige Kosten<br />

Für sämtliche weiteren, nicht in den<br />

einzelnen Positionen enthaltenen<br />

bzw. unvorhergesehenen Kosten<br />

wurde ein Jahresbetrag in Höhe von<br />

0,25% der jährlichen Nettomieteinnahmen<br />

(Position 1) eingestellt.<br />

25. Haftungsvergütung<br />

Komplementär<br />

Für die Übernahme der Haftung erhält<br />

die Komplementärin der Fondsgesellschaft<br />

und der Objektgesellschaften<br />

ab dem Jahr 2010 eine<br />

jährliche Vergütung in Höhe von<br />

3% ihres Stammkapitals; dies entspricht<br />

E 750 p.a.<br />

26. Einnahmeüberschuss<br />

Fondsgesellschaft<br />

Diese Position stellt den Saldo der<br />

Positionen 20 bis 25 dar.<br />

27. Ausschüttung<br />

Fondsgesellschaft<br />

Die Prognoserechnung sieht laufende<br />

Ausschüttungen vor. Die prognostizierte<br />

Ausschüttung beträgt<br />

anfänglich 6,25% p.a. des Eigenkapitals<br />

der Fondsgesellschaft (ohne<br />

Agio). In den Jahren 2010 und<br />

2011 erfolgt die prognostizierte<br />

Ausschüttung zeitanteilig und quotal<br />

entsprechend den Zeitpunkten<br />

der Kapitaleinzahlungen durch die<br />

Anleger. Der Planung liegt diesbezüglich<br />

eine Einzahlung des kompletten<br />

Kapitals bis Ende Juni 2011<br />

zugrunde.<br />

Die Ausschüttungen erfolgen halbjährlich,<br />

jeweils zu Ende März für<br />

das 2. Halbjahr des Vorjahres und<br />

zu Ende September für das aktuelle<br />

1. Halbjahr. Die prognostizierte Ausschüttung<br />

steigt entsprechend den<br />

dargestellten Werten an.<br />

Von der dargestellten Bruttoausschüttung<br />

wird der auf den jeweiligen<br />

Gesellschaftsanteil entfallende<br />

Steuereinbehalt auf die Zinserträge<br />

der Gesellschaft abgezogen. Der<br />

verbleibende Betrag wird an die Anteilsinhaber<br />

ausgeschüttet. Der abgezogene<br />

anteilige Steuereinbehalt<br />

führt beim Anleger entweder zu einer<br />

Verringerung der Steuernachzahlung<br />

oder zu einer höheren Einkommensteuererstattung<br />

(vgl. auch<br />

oben unter Zinseinnahmen).<br />

103


Süddeutschland 8<br />

Die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage<br />

Anmerkung:<br />

Ausschüttungen sind steuerlich<br />

als Entnahmen zu behandeln und<br />

nicht zu versteuern. Sie sind daher<br />

auch nicht in der Einkommensteuererklärung<br />

eines Anlegers aufzunehmen.<br />

Einkommensteuerpflichtig<br />

sind ausschließlich die zu versteuernden<br />

Einkünfte gemäß Mitteilung<br />

durch die Gesellschaft.<br />

28. Liquiditätsreserve<br />

Fondsgesellschaft<br />

Steuerliche Betrachtung<br />

Abschreibung<br />

Steuerliche Betrachtung / Abschreibung<br />

Die Abschreibung auf die Immo­<br />

Bemessungsgrundlage<br />

bilien inklusive der aktivierungspflichtigen<br />

Fondskosten <strong>ist</strong> entsprechend<br />

der nachfolgenden Tabelle<br />

in der steuerlichen Betrachtung<br />

berücksichtigt:<br />

Prognostizierter<br />

AfA-Satz p.a.<br />

AfA p.a.<br />

Grund und Boden 6.727.571,00 E 0% 0,00 E<br />

Gebäude 23.721.106,00 E 2% 474.422,00 E<br />

Außenanlagen 2.781.914,00 E 10% 278.191,00 E<br />

104<br />

In dieser Zeile <strong>ist</strong> der jeweilige prognostizierte<br />

Liquiditätsstand zum<br />

31.12. eines jeden Jahres dargestellt.<br />

Bei der Konzeption wurde eine<br />

anfängliche Liquiditätsreserve<br />

von E 228.950,00 in den Investitionsplan<br />

eingestellt. Die Liquidität<br />

erhöht bzw. vermindert sich jährlich<br />

um die nicht zur Ausschüttung<br />

vorgesehenen Überschüsse bzw.<br />

Unterdeckungen.<br />

29. Restschuld<br />

In der ersten Zeile <strong>ist</strong> die prognostizierte<br />

Restschuld der Objektgesellschaft<br />

zum jeweiligen Jahresende<br />

dargestellt.<br />

Die zweite Zeile zeigt die prozentuale<br />

Restschuld in Bezug auf die<br />

anfängliche Nettoauszahlung des<br />

Darlehens, die dritte in Bezug auf<br />

die Investitionskosten der Immobilien<br />

auf Ebene der Objektgesellschaft<br />

(Positionen 1 und 2 im Investitions-<br />

und Finanzierungsplan).<br />

30. Steuerliches Ergebnis<br />

Die steuerliche Betrachtung zeigt<br />

die zu erwartenden steuerlichen<br />

Ergebnisse während des Prognosezeitraumes,<br />

in der ersten Zeile<br />

in absoluten Beträgen und in der<br />

zweiten Zeile als Prozentsatz bezogen<br />

auf das Eigenkapital der Fondsgesellschaft<br />

(ohne Agio).<br />

Positive steuerliche Ergebnisse erhöhen<br />

das zu versteuernde Einkommen<br />

des Gesellschafters und<br />

sind mit dem auf diesen Betrag anfallenden<br />

persönlichen Steuersatz<br />

zu versteuern. Änderungen können<br />

sich auch ergeben, wenn kalkulierte<br />

Ausgaben, z.B. Instandhaltungen<br />

oder Fondskosten, nicht anfallen<br />

und diese Beträge der Fondsgesellschaft<br />

zusätzlich zur Verfügung<br />

stehen.<br />

Es kann nicht ausgeschlossen werden,<br />

dass es zu periodischen Verschiebungen<br />

der steuerpflichtigen<br />

Ergebnisse kommt.<br />

31. Beispielrechnung<br />

Die Positionen der Beispielrechnung<br />

stellen exemplarisch die sich<br />

aus Sicht des Anlegers ergebenden<br />

jährlichen Zahlungsströme für eine<br />

Beteiligung in Höhe von E 10.000<br />

dar. Für den Anleger wurde ein Beitritt<br />

zum 01.01.2011 unterstellt.<br />

Zu den angegebenen Werten gelten<br />

alle obigen Annahmen und Erläuterungen<br />

zur Prognoserechnung,<br />

insbesondere hinsichtlich<br />

des nicht in Abzug gebrachten<br />

Steuereinbehaltes auf Zinserträge.<br />

Bei der Berechnung der Steuerzahlungen<br />

für Einkünfte aus Vermietung<br />

und Verpachtung wurde ein<br />

Grenzsteuersatz von 40% inkl. Solidaritätszuschlag<br />

und Kirchensteuer<br />

unterstellt.<br />

Dargestellt <strong>ist</strong> der Zahlungsstrom<br />

bezogen auf das jeweilige Wirtschaftsjahr.<br />

Die Auszahlungen<br />

an den Anleger werden jedoch<br />

1/2-jährlich nachschüssig gezahlt,<br />

so dass die Auszahlungen diesen<br />

zum Teil erst zeitversetzt erreichen.


Süddeutschland 8<br />

105


Süddeutschland 8<br />

Die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage<br />

Die Kapitalrückflussrechnung (Prognose)<br />

Jahr 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017 2018<br />

Voraussichtlicher Kapitalrückfluss während des Prognosezeitraums für eine Beteiligung von 10.000 E<br />

Einzahlung<br />

Kommanditkapital inkl. Agio 1 -10.500 E<br />

Gewinnauszahlung 2 0 E 490 E 625 E 625 E 625 E 625 E 625 E 625 E 625 E 6<br />

Steuerzahlungen (-) /<br />

Steuererstattungen (+) 3 0 E -90 E -145 E -147 E -149 E -143 E -143 E -152 E -166 E -1<br />

Kommanditkapitalrückzahlung<br />

4 0 E 0 E 0 E 0 E 0 E 0 E 0 E 0 E 0 E<br />

Summe der Rückflüsse 1) 5 0 E 400 E 480 E 478 E 476 E 482 E 482 E 473 E 459 E 4<br />

Gebundenes Kapital<br />

zum 31.12. 6 0 E 10.100 E 9.620 E 9.142 E 8.666 E 8.184 E 7.702 E 7.229 E 6.770 E 6.3<br />

Haftungsvolumen 7 0 E 0 E 0 E 0 E 0 E 0 E 0 E 0 E 0 E<br />

Anteiliges Fremdkapital 8 0 E 10.336 E 10.199 E 10.057 E 9.909 E 9.754 E 9.592 E 9.422 E 9.246 E 9.0<br />

1)<br />

Dargestellt <strong>ist</strong> der Gesamtkapitalfluss bezogen auf das jeweilige Wirtschaftsjahr.<br />

Die Auszahlungen an den Anleger werden jedoch 1/2-jährlich nachschüssig gezahlt, so dass die Auszahlungen<br />

(nach Steuern) sowie der Liquidationserlös (nach Steuern) diesen zum Teil erst zeitversetzt erreichen.<br />

106<br />

Anmerkungen zur<br />

Kapitalflussrechnung<br />

(Prognose)<br />

1. Einzahlung Kommanditkapital<br />

inkl. Agio<br />

Die Übersicht zur Prognose des Kapitalrückflusses<br />

stellt exemplarisch<br />

die sich aus Sicht des Anlegers ergebenden<br />

Zahlungsströme für eine<br />

Beteiligung in Höhe von E 10.000<br />

zuzüglich Agio dar. Für den Anleger<br />

wurde ein Beitritt zum 01.01.2011<br />

unterstellt. Zu den angegebenen<br />

Werten gelten alle Annahmen und<br />

Erläuterungen zur Prognoserechnung<br />

sowie zur Ermittlung des Nettoliquidationserlöses.<br />

2. Gewinnauszahlung<br />

Die ausgewiesenen Gewinnausschüttungen<br />

ergeben sich aus den<br />

prognostizierten handelsrechtlichen<br />

Gewinnen der Fondsgesellschaft.<br />

3. Steuerzahlungen (-) /<br />

Steuererstattungen (+)<br />

Bei der Berechnung der Steuerzahlungen<br />

für Einkünfte aus Vermietung<br />

und Verpachtung wurde ein<br />

Grenzsteuersatz von 40% inkl. Solidaritätszuschlag<br />

und Kirchensteuer<br />

unterstellt. Auf die Zinserträge<br />

der Liquiditätsreserve wird von den<br />

Kreditinstituten regelmäßig eine<br />

Kapitalertragsteuer von 25% zzgl.<br />

Solidaritätszuschlag und gegebenenfalls<br />

Kirchensteuer einbehalten,<br />

die auf die Steuerschuld des Investors<br />

angerechnet wird und von der<br />

Ausschüttung in Abzug gebracht<br />

wird. Da daraus für den Investor keine<br />

Mehrbelastung entsteht, wird<br />

aus Vereinfachungsgründen auf die<br />

Darstellung des Abzugs dieses Steuereinbehaltes<br />

von der Ausschüttung<br />

verzichtet.<br />

4. Kommanditkapitalrückzahlung<br />

Soweit die geplanten Ausschüttungen<br />

das handelsrechtliche Ergebnis<br />

übersteigen, werden die Ausschüttungen<br />

in Form von Kommanditkapitalrückzahlungen<br />

getätigt.<br />

5. Summe der Rückflüsse<br />

Diese Position stellt mit der Summe<br />

der Positionen 2 bis 4 die Summe<br />

der Rückflüsse dar.<br />

6. Gebundes Kapital zum 31.12.<br />

Der Stand des gebundenen Kapitals<br />

des jeweiligen Zeichners ermittelt<br />

sich aus dem gele<strong>ist</strong>eten Kommanditkapital<br />

einschließlich Agio<br />

abzüglich der kumulierten Rückflüsse.


Süddeutschland 8<br />

2019 2020 2021 2022 2023 2024 2025 2026 2027 2028 2029 2030 Summe<br />

-10.500 E<br />

25 E 625 E 625 E 625 E 625 E 625 E 625 E 666 E 668 E 666 E 662 E 4.016 E 15.918 E<br />

62 E -119 E -187 E -207 E -215 E -172 E -225 E -207 E -259 E -276 E -270 E -263 E -3.697 E<br />

0 E 0 E 0 E 0 E 0 E 0 E 0 E 34 E 32 E 34 E 88 E 10.312 E 10.500 E<br />

63 E 506 E 438 E 418 E 410 E 453 E 400 E 493 E 441 E 424 E 480 E 14.066 E 22.720 E<br />

07 E 5.802 E 5.364 E 4.946 E 4.536 E 4.083 E 3.684 E 3.190 E 2.749 E 2.325 E 1.845 E -12.220 E<br />

0 E 0 E 0 E 0 E 0 E 0 E 0 E 0 E 0 E 0 E 0 E 1.000 E<br />

61 E 8.901 E 8.732 E 8.554 E 8.365 E 8.166 E 7.956 E 7.734 E 7.500 E 7.252 E 6.990 E 6.713 E<br />

7. Haftungsvolumen<br />

Wegen der Rechtsform der Kommanditgesellschaft<br />

und der Beteiligung<br />

der Anleger als Kommandit<strong>ist</strong>en<br />

<strong>ist</strong> die persönliche Haftung auf<br />

die im Handelsreg<strong>ist</strong>er eingetragene<br />

Haftsumme des Kommandit<strong>ist</strong>en<br />

beschränkt. Soweit die Haftsumme<br />

durch den Kommandit<strong>ist</strong>en<br />

gele<strong>ist</strong>et wurde, <strong>ist</strong> dieser von<br />

einer weiteren persönlichen Haftung<br />

befreit. Gemäß § 172 Absatz<br />

4 HGB lebt die persönliche Haftung<br />

des Kommandit<strong>ist</strong>en jedoch<br />

wieder auf, soweit seine Haftsumme<br />

durch Entnahmen, denen kein<br />

entsprechender handelsbilanzieller<br />

Gewinn gegenübersteht, unter den<br />

im Handelsreg<strong>ist</strong>er eingetragenen<br />

Betrag herabsinkt. Die im Handelsreg<strong>ist</strong>er<br />

eingetragene Haftsumme<br />

entspricht zehn Prozent der Beteiligungssumme.<br />

Ein Wiederaufleben<br />

der persönlichen Haftung der Anleger<br />

erfolgt nur dann, wenn das Kapitalkonto<br />

weniger als die Haftsumme<br />

beträgt. Während der gesamten<br />

Bewirtschaftungsphase wird es<br />

voraussichtlich zu keinem Wiederaufleben<br />

der persönlichen Haftung<br />

kommen. Erst mit einer Auflösung<br />

der Fondsgesellschaft wird es voraussichtlich<br />

zu einer vollständigen<br />

Eigenkapitalrückzahlung kommen<br />

und das Kapitalkonto unter den Betrag<br />

der Haftsumme herabgemindert.<br />

8. Anteiliges Fremdkapital<br />

Auf der Ebene der Fondsgesellschaft<br />

<strong>ist</strong> keine Fremdfinanzierung<br />

geplant. Auf der Ebene der Objektgesellschaft<br />

wird die Investition<br />

planmäßig langfr<strong>ist</strong>ig mit etwa<br />

E 16,66 Mio. fremdfinanziert. Aus<br />

den Angaben lässt sich die prognosegemäße<br />

anteilige Entschuldung<br />

der Vermögensanlage ableiten.<br />

107


Süddeutschland 8<br />

Die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage<br />

Die Sensitivitätsanalysen (Abweichungen von der Prognose)<br />

Anmerkungen zu den<br />

Sensitivitätsanalysen<br />

(Abweichungen<br />

von der Prognose)<br />

Die prognostizierten Ausschüttungen<br />

der Fondsgesellschaft an die<br />

Anleger beruhen auf Annahmen,<br />

die alle seitens des Anbieters sorgfältig<br />

getroffen und überprüft worden<br />

sind.<br />

Die Sensitivitätsanalysen sollen zeigen,<br />

welche Auswirkungen für den<br />

Anleger erwachsen, falls einzelne<br />

dieser getroffenen Annahmen nicht<br />

wie prognostiziert eintreten.<br />

Hierzu werden die folgenden drei<br />

Annahmen variiert:<br />

(a) Inflationsrate<br />

(b) Anschlussfinanzierung<br />

(c) Mietentwicklung<br />

(d) Kosten Revitalisierung /<br />

Nachvermietung<br />

Bei den Annahmen (a) bis (c) wird<br />

jeweils dargestellt, wie sich die<br />

Ausschüttung entwickeln könnte,<br />

wenn die jeweilige Annahme – ohne<br />

Veränderung aller anderen Annahmen<br />

– sich einerseits positiv<br />

und andererseits negativ bezüglich<br />

der Liquidität der Fondsgesellschaft<br />

darstellt. Annahme (d) stellt<br />

dagegen nur eine mögliche Alternative<br />

dar. Die Liquiditätsreserve<br />

bei Annahme dieser Szenarien fällt<br />

teilweise geringer oder höher aus<br />

als in der Prognoserechnung dargestellt.<br />

Zu (a) – Inflation<br />

Die für die Mietsteigerungen maßgebliche<br />

Inflationsrate <strong>ist</strong> in der<br />

Prognoserechnung mit 2,0% p.a.<br />

angesetzt. Die Sensitivitätsanalyse<br />

in der unten abgebildeten Grafik<br />

(a) stellt daneben die mögliche<br />

Entwicklung der Ausschüttung bei<br />

einer Inflationsrate von 2,5% p.a.<br />

(höherer Ausschüttungsverlauf)<br />

und 1,5% p.a. (niedrigerer Ausschüttungsverlauf)<br />

dar.<br />

(a) Inflationsrate<br />

9,50%<br />

9,00%<br />

8,50%<br />

2,5 %<br />

2,0%<br />

1,5 %<br />

Ausschüttung<br />

8,00%<br />

7,50%<br />

7,00%<br />

6,50%<br />

6,00%<br />

5,50%<br />

5,00%<br />

2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017 2018 2019 2020 2021 2022 2023 2024 2025 2026 2027 2028 2029 2030<br />

(b)<br />

Zu (b) – Anschlussfinanzierung<br />

Die Ausschüttungen nach Ende der<br />

10-jährigen Zinsbindungsfr<strong>ist</strong> sind<br />

stark abhängig von dem dann ge­<br />

Anschlussfinanzierung<br />

Kapitaldienst<br />

um 1% niedriger<br />

wie prognostiziert<br />

Kapitaldienst<br />

um 1% höher<br />

Ausschüttung<br />

9,50%<br />

9,00%<br />

8,50%<br />

8,00%<br />

7,50%<br />

7,00%<br />

6,50%<br />

6,00%<br />

5,50%<br />

108<br />

5,00%<br />

2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017 2018 2019 2020 2021 2022 2023 2024 2025 2026 2027 2028 2029 2030


Süddeutschland 8<br />

gebenen Zinsniveau und den Anforderungen<br />

der Kreditinstitute an die<br />

Tilgungshöhe. Die Sensitivitätsanalyse<br />

in der unten abgebildeten Grafik<br />

(b) stellt die mögliche Ausschüttungsentwicklung<br />

bei einem um einen<br />

Prozentpunkt niedrigeren (höherer<br />

Ausschüttungsverlauf) und<br />

bei einem um einen Prozentpunkt<br />

höheren (niedrigerer Ausschüttungsverlauf)<br />

Kapitaldienst dar.<br />

Zu (c) – Mietentwicklung<br />

Bezüglich der Mieteinnahmen wird<br />

in der Prognoserechnung davon<br />

ausgegangen, dass sämtliche Mieter<br />

Ihre mietvertraglich eingeräumten<br />

Verlängerungsoptionen ausüben.<br />

Bei der Sensitivitätsanalyse in<br />

der unten abgebildeten Grafik (c)<br />

variiert die Miete nach Ablauf der<br />

jeweiligen Festlaufzeiten der Mietverträge.<br />

Einerseits wird die mögliche<br />

Entwicklung der Ausschüttung<br />

bei einer um 10% höheren Miete<br />

(höherer Ausschüttungsverlauf),<br />

andererseits die bei einer um 10%<br />

niedrigeren Miete (niedrigerer Ausschüttungsverlauf)<br />

dargestellt. Bezugsbasis<br />

<strong>ist</strong> die jeweils bis zum Ende<br />

der festen Mietvertragslaufzeit<br />

erreichte Miethöhe. Bezüglich der<br />

Zeitpunkte von Erhöhungen aufgrund<br />

der Wertsicherungsklauseln<br />

wird davon ausgegangen, dass sie<br />

denen der Prognoserechnung, welche<br />

auf einer Inflation von 2,0%<br />

p.a. basieren, entsprechen.<br />

Zu (d) – Kosten Revitalisierung /<br />

Nachvermietung<br />

Bezüglich der entsprechend der<br />

Prognoserechnung kalkulierten<br />

Kosten für Revitalisierung und<br />

Nachvermietung wird in der unten<br />

abgebildeten Grafik (d) eine mögliche<br />

Entwicklung der Ausschüttung<br />

für den Fall dargestellt, dass keinerlei<br />

Aufwendungen für Revitalisierung<br />

und Nachvermietung anfallen<br />

(höherer Ausschüttungsverlauf).<br />

Insbesondere die in der Prognoserechnung<br />

kalkulierten Aufwendungen<br />

für Mietausfallwagnis und Instandhaltung<br />

werden dabei nicht<br />

variiert.<br />

(c) Mietentwicklung<br />

9,50%<br />

9,00%<br />

Nach Mietvertragsrestlaufzeit<br />

10% höher<br />

Prognostizierter<br />

Verlauf der<br />

Mieteinnahmen<br />

Nach Mietvertragsrestlaufzeit<br />

10% niedriger<br />

Ausschüttung<br />

8,50%<br />

8,00%<br />

7,50%<br />

7,00%<br />

6,50%<br />

6,00%<br />

5,50%<br />

5,00%<br />

2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017 2018 2019 2020 2021 2022 2023 2024 2025 2026 2027 2028 2029 2030<br />

(d)<br />

Kosten<br />

Revitalisierung/<br />

Nachvermietung<br />

9,50%<br />

9,00%<br />

8,50%<br />

keine Kosten<br />

prognostizierte<br />

Kosten<br />

Ausschüttung<br />

8,00%<br />

7,50%<br />

7,00%<br />

6,50%<br />

6,00%<br />

5,50%<br />

5,00%<br />

2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017 2018 2019 2020 2021 2022 2023 2024 2025 2026 2027 2028 2029 2030<br />

109


Süddeutschland 8<br />

Die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage<br />

Erläuterung der wesentlichen Annahmen<br />

und Wirkungszusammenhänge<br />

der Angaben nach § 15<br />

Abs. 1 Nr. 3 und 4 VermVerkProspV<br />

Da die Fondsgesellschaft erst am<br />

12.04.2010 und somit zum Zeitpunkt<br />

der Prospektaufstellung vor<br />

weniger als 18 Monaten gegründet<br />

worden <strong>ist</strong> und noch keinen Jahresabschluss<br />

im Sinne des § 10 Abs. 1<br />

Nr. 1 VermVerkProspV erstellt hat,<br />

muss der Verkaufsprospekt gemäß<br />

§ 15 Abs. 1 VermVerkProspV abweichend<br />

von den Anforderungen<br />

nach den §§ 10, 11 und 13 Verm­<br />

VerkProspV nur den verringerten<br />

Anforderungen gemäß § 15 Verm­<br />

VerkProspV entsprechen.<br />

Hinweis zur Bilanzierung der<br />

Fondsgesellschaft:<br />

Die Komplementärin wird innerhalb<br />

der gesetzlichen Fr<strong>ist</strong>en die Jahresabschlüsse<br />

der Fondsgesellschaft<br />

für die jeweils vorangegangenen<br />

Geschäftsjahre unter Beachtung<br />

der Grundsätze ordnungsgemäßer<br />

Buchführung und Bilanzierung sowie<br />

der gesetzlichen Vorschriften<br />

erstellen und die für die Zwecke der<br />

Besteuerung maßgebliche Gewinnermittlung<br />

durchführen.<br />

Die Jahresabschlüsse werden von<br />

der Gesellschafterversammlung fest-<br />

gestellt. Die festgestellten Jahresabschlüsse<br />

sind für jeden Gesellschafter<br />

verbindlich.<br />

Getroffene Prognosen:<br />

Die Planzahlen beruhen auf seitens<br />

des Anbieters, der sontowski<br />

& partner gmbh, getroffenen Prognosen.<br />

Hierzu sind insbesondere<br />

die folgenden Annahmen und Wirkungszusammenhänge<br />

gem. § 15<br />

Abs. 1 S.2 VermVerkProspV zu nennen:<br />

– Für den Zeichnungsverlauf und<br />

der damit verbundenen Kapitaleinzahlung<br />

der Anleger wird<br />

an genommen, dass bis zum<br />

31.12.2010 E 5.375.000,00<br />

(inkl. Agio) gezeichnet und davon<br />

E 4.367.000,00 eingezahlt sind.<br />

Mitsamt dem Kommanditkapital<br />

der Gründungsgesellschafter in<br />

Höhe von E 2.020,00 ergibt sich<br />

somit zum 31.12.2010 ein Kommanditkapital<br />

in Höhe von insgesamt<br />

E 5.377.020,00. Es wird<br />

weiterhin angenommen, dass<br />

der restliche Anteil des Kommanditkapitals<br />

im ersten Halbjahr<br />

2011 komplett gezeichnet<br />

und einbezahlt wird.<br />

– Hinsichtlich der Beteiligung an<br />

der Objektgesellschaft wird angenommen,<br />

dass neben dem<br />

Kommanditkapital in Höhe von<br />

E 1.870,00 zum 31.12.2010<br />

E 3.401.000,00 an Gesellschafterdarlehen<br />

in die Objektgesellschaft<br />

eingezahlt wurde,<br />

wovon zum Bilanzstichtag<br />

E 2.400.000,00 in die nicht gesamthänderisch<br />

gebundene Kapitalrücklage<br />

eingestellt werden,<br />

damit die Bilanz der Objektgesellschaft<br />

keine Überschuldung<br />

auswe<strong>ist</strong>. Die Planbilanz<br />

zum 31.12.2010 we<strong>ist</strong> somit<br />

E 2.402.000,00 an Finanzanlagen<br />

sowie E 1.001.000,00 an<br />

Forderungen gegenüber verbundenen<br />

Unternehmen aus.<br />

– Zum 31.12.2011 erhöht sich<br />

das Gesellschafterdarlehen auf<br />

E 16.507.000,00 wovon diesmal<br />

zum Bilanzstichtag insgesamt<br />

E 4.200.000,00 in die nicht gesamthänderisch<br />

gebundene Kapitalrücklage<br />

eingestellt werden,<br />

damit die Bilanz der Objektgesellschaft<br />

keine Überschuldung<br />

auswe<strong>ist</strong>. Die Planbilanz<br />

zum 31.12.2011 we<strong>ist</strong> somit<br />

E 4.202.000,00 an Finanzanlagen<br />

sowie E 12.307.000,00 an<br />

Forderungen gegenüber verbundenen<br />

Unternehmen aus.<br />

110<br />

Eröffnungsbilanz zum 12.04.2010:<br />

Unmittelbar vor Aufnahme der eigentlichen<br />

Geschäftstätigkeit stellen<br />

sich die Vermögensverhältnisse<br />

der Fondsgesellschaft in Aktiva und<br />

Passiva gemäß der dargestellten Eröffnungsbilanz<br />

zum 12.04.2010 wie<br />

folgt dar (§ 15 Abs. 1 Satz 1 Nr. 1<br />

VermVerkProspV):<br />

S&P regioFonds Süddeutschland 8 GmbH & Co. KG, Erlangen<br />

Eröffnungsbilanz zum 12.04.2010<br />

Aktivseite EUR Passivseite EUR<br />

Ausstehende Einlagen<br />

Ausstehende Einlagen auf<br />

das Kommanditkapital<br />

A. Eigenkapital<br />

2.000 I. Kommanditkapital 2.000<br />

2.000 2.000


Süddeutschland 8<br />

Zwischenübersicht zum 10.08.2010<br />

(§ 15 Abs. 1 Satz 1 Nr. 2 VermVerk-<br />

ProspV):<br />

Nach dem Stichtag der Eröffnungsbilanz<br />

bis zur Aufstellung dieses<br />

Verkaufsprospektes hat sich die<br />

Fondsgesellschaft mit E 1.870,00<br />

(dies entspricht einen Anteil von<br />

93,5%) an der Objektgesellschaft<br />

beteiligt. Des Weiteren hat sich<br />

der Handelsreg<strong>ist</strong>ertreuhänder im<br />

Wege einer Erhöhung des Kommanditkapitals<br />

um E 20,00 an der<br />

Fondsgesellschaft beteiligt. Bisher<br />

angefallene Kosten in Rahmen<br />

der Gesellschaftsgründung sind<br />

als Aufwand entstanden. Für diese<br />

Kosten und die Beteiligung an der<br />

Objektgesellschaft wurde ein Zwischenfinanzierungsdarlehen<br />

von<br />

der sontowski & partner gmbh<br />

ausgereicht. Diesen zuvor genannten<br />

Umständen Rechnung tragend,<br />

wurde eine Zwischenbilanz zum<br />

10.08.2010 erstellt.<br />

Seit der Erstellung der Zwischenübersicht,<br />

deren Stichtag nicht länger<br />

als zwei Monate zurückliegt haben<br />

sich keine wesentlichen Änderungen<br />

ergeben (§ 15 Abs. 1 Satz 1<br />

Nr. 2 VermVerkProspV).<br />

S&P regioFonds Süddeutschland 8 GmbH & Co. KG, Erlangen<br />

Zwischenbilanz zum 10.08.2010<br />

Aktivseite EUR EUR Passivseite EUR EUR<br />

A. Anlagevermögen A. Eigenkapital<br />

Finanzanlagen<br />

S&P Objekte<br />

Süddeutschland 8<br />

GmbH & Co. KG<br />

B. Umlaufvermögen<br />

Guthaben bei Kreditinstituten<br />

Bankguthaben<br />

1.870<br />

901<br />

I. Kommanditkapital<br />

II. Jahresergebnis<br />

B. Verbindlichkeiten<br />

Rückstellungen<br />

Verbindlichkeiten<br />

gegenüber<br />

verbundenen<br />

Unternehmen<br />

2.020<br />

-400<br />

150<br />

1.001<br />

1.620<br />

1.151<br />

2.771 2.771<br />

S&P regioFonds Süddeutschland 8 GmbH & Co. KG, Erlangen<br />

Gewinn- und Verlustrechnung zur Zwischenbilanz<br />

vom 12.04.2010 bis zum 10.08.2010<br />

Umsatzerlöse<br />

Zinsen<br />

Materialaufwand / Sonstige betriebliche Aufwendungen<br />

EUR<br />

0<br />

-1<br />

-399<br />

Jahresergebnis -400<br />

Weitere Planzahlen gemäß<br />

§ 15 Abs. 1 Satz 1 Nr. 3<br />

VermVerkProspV:<br />

Die Fondsgesellschaft hat zum Gegenstand<br />

den Erwerb von bebauten<br />

und unbebauten Grundstücken<br />

und grundstücksgleichen Rechten,<br />

die Bebauung von Grundstücken<br />

durch Inanspruchnahme Dritter,<br />

die Vermietung, Verpachtung und<br />

Verwaltung von Grundstücken, die<br />

Veräußerung von Grundstücken im<br />

Rahmen der Vermögensverwaltung<br />

sowie die Beteiligung an Gesellschaften,<br />

die einen vergleichbaren<br />

Unternehmensgegenstand haben,<br />

insbesondere als Kommandit<strong>ist</strong> an<br />

der S&P Objekte Süddeutschland<br />

8 GmbH & Co. KG. Entsprechend<br />

der Planung wird die Fondsgesellschaft<br />

keine Immobilien direkt erwerben,<br />

sondern sich ausschließlich<br />

an der Objektgesellschaft beteiligen.<br />

Die Fondsgesellschaft wird<br />

dementsprechend voraussichtlich<br />

keine eigenen originären Umsätze<br />

generieren. Anfallende Kosten werden<br />

entsprechend der Planungen<br />

und vertraglichen Regelungen jedoch<br />

<strong>nahe</strong>zu ausschließlich an die<br />

Objektgesellschaft ohne Aufschlag<br />

weiterverrechnet.<br />

Die geplanten Einnahmen und Ausgaben<br />

der Jahre 2010 bis 2030 sowie<br />

ein anschließender hypothetischer<br />

Verkaufsfall beruhen auf den<br />

Annahmen und Wirkungszusammenhängen,<br />

die in dem Prospektteil<br />

„Die Einnahmen- und Ausgabenvorschau“<br />

auf Seite 98 ff. dargestellt<br />

sind (§ 15 Abs. 1 S. 2 VermVerk-<br />

ProspV). Die Zusammenfassung der<br />

Planzahlen der Fondsgesellschaft<br />

wird nachfolgend wiedergegeben.<br />

111


Süddeutschland 8<br />

Die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage<br />

Planbilanz und Plan-GuV zum<br />

31.12.2010 und zum 31.12.2011:<br />

Die voraussichtliche Vermögenslage<br />

der Fondsgesellschaft für die<br />

Jahre 2010 und 2011 wird aus den<br />

nachfolgenden Zusammenfassungen<br />

der Planzahlen (Planbilanz und<br />

Plan-Gewinn- und Verlustrechnungen)<br />

ersichtlich.<br />

S&P regioFonds Süddeutschland 8 GmbH & Co. KG, Erlangen<br />

Planbilanz zum 31.12.2010 (PROGNOSE)<br />

Aktivseite TEUR TEUR<br />

A. Anlagevermögen<br />

Finanzanlagen<br />

S&P Objekte<br />

Süddeutschland 8 GmbH & Co. KG 2.402<br />

B. Umlaufvermögen<br />

Forderungen gegenüber<br />

verbundenen Unternehmen 1.001<br />

Guthaben bei Kreditinstituten 994<br />

1.995<br />

4.397<br />

Passivseite TEUR TEUR<br />

A. Eigenkapital<br />

I. Kommanditkapital<br />

Gezeichnetes Kapital (inkl. Agio)<br />

Ausstehende Einlagen<br />

II. Jahresergebnis<br />

5.377<br />

-1.008<br />

28<br />

4.397<br />

4.397<br />

S&P regioFonds Süddeutschland 8 GmbH & Co. KG, Erlangen<br />

Planbilanz zum 31.12.2011 (PROGNOSE)<br />

Aktivseite TEUR TEUR<br />

A. Anlagevermögen<br />

Finanzanlagen<br />

S&P Objekte<br />

Süddeutschland 8 GmbH & Co. KG 4.202<br />

B. Umlaufvermögen<br />

Forderungen gegenüber<br />

verbundenen Unternehmen 12.307<br />

Guthaben bei Kreditinstituten 817<br />

13.124<br />

17.326<br />

Passivseite TEUR TEUR<br />

A. Eigenkapital<br />

I. Kommanditkapital<br />

Gezeichnetes Kapital (inkl. Agio)<br />

Entnahmen<br />

II. Jahresergebnis<br />

16.802<br />

-285<br />

809<br />

17.326<br />

17.326<br />

112<br />

S&P regioFonds Süddeutschland<br />

8 GmbH & Co. KG, Erlangen<br />

Plan-Gewinn- und Verlustrechnung<br />

für das Rumpfgeschäftsjahr 2010<br />

vom 12.04.2010 bis 31.12.2010 (PROGNOSE)<br />

TEUR<br />

Umsatzerlöse 0<br />

Sonstige Betriebliche Erträge 2.177<br />

Sonstige Betriebliche Aufwendungen -2.181<br />

Beteiligungserträge 0<br />

Zinserträge 32<br />

Jahresergebnis 28<br />

S&P regioFonds Süddeutschland<br />

8 GmbH & Co. KG, Erlangen<br />

Plan-Gewinn- und Verlustrechnung<br />

für das Geschäftsjahr 2011<br />

vom 01.01.2011 bis 31.12.2011 (PROGNOSE)<br />

TEUR<br />

Umsatzerlöse 0<br />

Sonstige Betriebliche Erträge 1.417<br />

Sonstige Betriebliche Aufwendungen -1.423<br />

Beteiligungserträge 0<br />

Zinserträge 815<br />

Jahresergebnis 809


Süddeutschland 8<br />

Hinweis zu der Cash-Flow Betrachtung<br />

der Fondsgesellschaft gemäß<br />

§ 15 Abs. 1 Satz 1 Nr. 3 Verm<br />

VerkProspV:<br />

In der Cash-Flow Betrachtung wird<br />

die prognostizierte Entwicklung der<br />

Liquidität der Fondsgesellschaft bis<br />

Ende 2013 dargestellt.<br />

Anleger) hinzugezählt, Darlehensauszahlungen<br />

addiert und Darlehenstilgungen<br />

abgezogen sowie<br />

die Investitionen in die Immobilien<br />

und die Fondskosten abgezogen.<br />

Des Weiteren werden die laufenden<br />

Betriebsergebnisse (vor Abschreibungen)<br />

hinzugezählt sowie<br />

die Ausschüttungen an die Gesellschafter<br />

abgezogen.<br />

Als Ergebnis dieser Betrachtung ergibt<br />

sich die zum jeweiligen Jahresende<br />

prognostizierte Liquidität aus<br />

der konsolidierten Betrachtung von<br />

Fonds- und Objektgesellschaft.<br />

Ausgehend von der Liquidität zum<br />

jeweiligen Jahresbeginn werden<br />

die Kapitaleinzahlungen der Gesellschafter<br />

(Altgesellschafter und Anleger)<br />

hinzugezählt sowie die Kapital-<br />

und Gesellschafterdarlehenseinzahlungen<br />

und -rückzahlungen<br />

in bzw. aus der Objektgesellschaft<br />

abgezogen bzw. addiert. Des Weiteren<br />

werden insbesondere die Zinsen<br />

aus dem Gesellschafterdarlehen<br />

im Rahmen des Betriebsergebnisses<br />

addiert sowie die Ausschüttungen<br />

an die Gesellschafter abgezogen.<br />

Als Ergebnis dieser Betrachtung ergibt<br />

sich die zum jeweiligen Jahresende<br />

prognostizierte Liquidität der<br />

Fondsgesellschaft.<br />

Daneben wird auch eine konsolidierte<br />

Cash-Flow Betrachtung dargestellt,<br />

in der die Liquidität konsolidiert<br />

über Fonds- und Objektgesellschaft<br />

gezeigt wird. Die Liquidität<br />

zum jeweiligen Jahresende<br />

weicht hier insbesondere auf<br />

Grund von Rundungsdifferenzen<br />

leicht von derjenigen der Cash-<br />

Flow-Betrachtung der Fondsgesellschaft<br />

ab.<br />

Ausgehend von der Liquidität zum<br />

jeweiligen Jahresbeginn werden<br />

die Kapitaleinzahlungen der Gesellschafter<br />

(Altgesellschafter und<br />

S&P regioFonds Süddeutschland 8 GmbH & Co. KG, Erlangen<br />

Cash-Flow Betrachtung bis 2013 (PROGNOSE)<br />

Jahr<br />

(jeweils vom 01.01. bis 31.12. eines Jahres,<br />

außer im Jahr 2010 vom 12.04. bis 31.12.2010)<br />

2010<br />

TEUR<br />

2011<br />

TEUR<br />

2012<br />

TEUR<br />

2013<br />

TEUR<br />

Liquidität Jahresbeginn 0 994 817 869<br />

Kapitaleinzahlungen der Gesellschafter 4.369 12.433 0 0<br />

Inanspruchnahme / Tilgung Darlehen 0 0 0 0<br />

Investitionen 0 0 0 0<br />

Erwerb von Beteiligungen -2.402 -1.800 -438 -429<br />

Laufendes Betriebsergebnis<br />

(vor Abschreibung) 28 809 1.033 1.033<br />

Sonstige Einzahlungen / Auszahlungen -1.001 -11.306 457 446<br />

Ertragssteuern 0 0 0 0<br />

Ausschüttungen an die Anleger 0 -313 -1.000 -1.000<br />

Liquidität zum Jahresende 994 817 869 919<br />

S&P regioFonds Süddeutschland 8 GmbH & Co. KG, Erlangen<br />

Konsolidierte Cash-Flow Betrachtung bis 2013 (PROGNOSE)<br />

Jahr<br />

(jeweils vom 01.01. bis 31.12. eines Jahres,<br />

außer im Jahr 2010 vom 12.04. bis 31.12.2010)<br />

2010<br />

TEUR<br />

2011<br />

TEUR<br />

2012<br />

TEUR<br />

2013<br />

TEUR<br />

Liquidität Jahresbeginn 0 1.234 816 868<br />

Kapitaleinzahlungen der Gesellschafter 4.369 12.433 0 0<br />

Inanspruchnahme / Tilgung Darlehen 21.272 -4.732 -218 -228<br />

Investitionen -22.249 -7.519 0 0<br />

Erwerb von Beteiligungen 0 0 0 0<br />

Laufendes Betriebsergebnis<br />

(vor Abschreibung)<br />

-2.158 -287 1.270 1.278<br />

Sonstige Einzahlungen / Auszahlungen 0 0 0 0<br />

Ertragssteuern 0 0 0 0<br />

Ausschüttungen an die Anleger 0 -313 -1.000 -1.000<br />

Liquidität zum Jahresende 1.234 816 868 918<br />

113


Süddeutschland 8<br />

Die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage<br />

Hinweis zu den Planzahlen der<br />

Fondsgesellschaft gemäß § 15 Abs.<br />

1 Satz 1 Nr. 4 VermVerkProspV:<br />

Auch bei den Planzahlen der Jahre<br />

2010 bis 2013 erfolgen eine Darstellung<br />

der Fondsgesellschaft sowie<br />

eine konsolidierte Betrachtung<br />

über Fonds- und Objektgesellschaft.<br />

Weder Fonds- noch Objektgesellschaft<br />

betreiben eine Produktion,<br />

so dass dieser Wert immer 0<br />

beträgt.<br />

Die Planzahlen der Fondsgesellschaft<br />

enthalten lediglich die Investitionen<br />

in die Objektgesellschaft<br />

sowie ein positives Ergebnis, welches<br />

<strong>nahe</strong>zu ausschließlich aus den<br />

Zinserträgen des Gesellschafterdarlehens<br />

besteht.<br />

S&P regioFonds Süddeutschland 8 GmbH & Co. KG, Erlangen<br />

Planzahlen bis 2013 (PROGNOSE)<br />

Jahr 2010<br />

TEUR<br />

2011<br />

TEUR<br />

2012<br />

TEUR<br />

2013<br />

TEUR<br />

Investition 2.402 1.800 438 429<br />

Produktion 0 0 0 0<br />

Umsatz 0 0 0 0<br />

Ergebnis 28 809 1.033 1.033<br />

S&P regioFonds Süddeutschland 8 GmbH & Co. KG, Erlangen<br />

Konsolidierte Planzahlen bis 2013 (PROGNOSE)<br />

Jahr 2010<br />

TEUR<br />

2011<br />

TEUR<br />

2012<br />

TEUR<br />

2013<br />

TEUR<br />

Investition 22.249 7.519 0 0<br />

Produktion 0 0 0 0<br />

Umsatz 480 2.392 2.451 2.455<br />

Ergebnis -2.292 -947 596 604<br />

Die Planzahlen der konsolidierten<br />

Betrachtung zeigen unter Investition<br />

die Investitionen in die Immobilien<br />

und die Fondskosten. Der Umsatz<br />

zeigt die jeweiligen Mieterlöse<br />

inklusive Betriebskostenumlage.<br />

Das Ergebnis beinhaltet sämtliche<br />

Erträge und Aufwendungen.<br />

114


Süddeutschland 8<br />

115


Süddeutschland 8<br />

Die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage<br />

Die Beispielrechnung für den Verkauf (Prognose)<br />

Betrachtungszeitraum 20 Jahre (01/2011 bis 12/2030)<br />

Betrachtung Liquidationserlöse<br />

<br />

Angenommener Verkaufsfaktor bzgl. prognostizierter<br />

Jahresnettomiete im Jahr 2030 1 12,0-fach 12,5-fach 13,0-fach<br />

Verkaufserlös im Jahr 2030 2 32.016.065 E 33.350.068 E 34.684.070 E<br />

./. 2 % Verkaufskosten 3 -640.321 E -667.001 E -693.681 E<br />

./. Restschuld im Jahr 2030 4 -10.742.593 E -10.742.593 E -10.742.593 E<br />

./. Gesellschafterdarlehen 5 -16.857.166 E -16.857.166 E -16.857.166 E<br />

./. Anteil Altgesellschafter Objektgesellschaft 6 -227.698 E -306.531 E -385.365 E<br />

Anteiliger Liquidationserlös Fondsgesellschaft 7 3.548.288 E 4.776.777 E 6.005.266 E<br />

zzgl. Gesellschafterdarlehen 8 16.857.166 E 16.857.166 E 16.857.166 E<br />

zzgl. Liquiditätsreserve 9 91.460 E 91.460 E 91.460 E<br />

Liquidationserlös Fondsgesellschaft 20.496.913 E 21.725.402 E 22.953.891 E<br />

Anteil je E 10.000,-- Kommanditkapital<br />

In % bzgl. Zeichnungssumme<br />

11<br />

11<br />

12.809 E<br />

128%<br />

13.577 E<br />

136%<br />

14.344 E<br />

143%<br />

Mittelrückfluss Gesamt<br />

In % bzgl. Zeichnungssumme<br />

11<br />

11<br />

25.784 E<br />

258%<br />

26.552 E<br />

266%<br />

27.319 E<br />

273%<br />

Betrachtung Gesamterträge (E 10.000 - Anteil zzgl. Agio)<br />

Ausschüttungen (20 Jahre) 12 12.975 E 12.975 E 12.975 E<br />

==> Gesamterträge inkl.<br />

Liquidationsüberschuss (20 Jahre) 13 15.284 E 16.052 E 16.819 E<br />

==> Angenommene Durchschnittserträge<br />

p.a. vor Steuer 14 7,28% 7,64% 8,01%<br />

Steuerzahlungen während der Vermietungsphase 15 -3.697 E -3.697 E -3.697 E<br />

Gesamterträge nach Steuerzahlungen 11.587 E 12.355 E 13.122 E<br />

==> Angenommene Durchschnittserträge<br />

p.a. nach Steuer 16 5,52% 5,88% 6,25%<br />

116<br />

Anmerkungen zu:<br />

Beispielrechnung für den Verkauf<br />

(Prognose)<br />

Die Beispielrechnung stellt eine<br />

Prognose der ertragsmäßigen<br />

Auswirkung einer Beteiligung an<br />

der Fondsgesellschaft in Höhe von<br />

E 10.000 – unter Berücksichtigung<br />

des 5%-igen Agios – dar. Es werden<br />

zwei verschiedene Zeiträume<br />

(von 01/2011 bis 12/2030 – 20 Jahre<br />

und von 01/2011 bis 12/2025 –<br />

15 Jahre) betrachtet.<br />

1. Angenommener Verkaufsfaktor<br />

Die Beispielrechnung wird mit<br />

drei verschiedenen Verkaufsfaktoren<br />

durchgeführt. Die Annahme<br />

des Verkaufsfaktors in 20 bzw.<br />

15 Jahren stellt eine Prognose dar,<br />

die nach Einschätzung des Anbieters<br />

getroffen wurde. Dieser Einschätzung<br />

zufolge sollte der mittlere<br />

Wert in Höhe von 12,5-fach dem<br />

Regelfall entsprechen. Es wurde<br />

hier bewusst ein leicht unter dem<br />

Erwerbsfaktor von ca. 12,6-fach<br />

(Einstandspreis der Immobilien der<br />

Objektgesellschaft – Positionen 1<br />

und 2 im Investitionsplan auf Seite<br />

90 in diesem Prospekt – im Verhältnis<br />

zur anfänglichen Nettojahresmiete)<br />

<strong>liegend</strong>er Wert angesetzt.<br />

Neben der pro gnostizierten laufenden<br />

Instandhaltung und den Revitalisierungs-<br />

und Neuvermietungskosten<br />

entsprechend der Einnahmen-<br />

und Ausgabenvorschau (vgl.<br />

Seite 98 f.) wurden für den Verkaufsfall<br />

keine gesonderten Revitalisierungskosten<br />

kalkuliert.<br />

2. Verkaufserlös<br />

Der Verkaufserlös der Immobilien<br />

der Objektgesellschaft ergibt sich<br />

durch Multiplikation des Verkaufsfaktors<br />

mit den Nettomieteinnahmen<br />

im letzten Jahr des jeweiligen


Süddeutschland 8<br />

Betrachtungszeitraum 15 Jahre (01/2011 bis 12/2025)<br />

Betrachtung Liquidationserlöse<br />

<br />

Angenommener Verkaufsfaktor bzgl. prognostizierter<br />

Jahresnettomiete im Jahr 2025 1 12,0-fach 12,5-fach 13,0-fach<br />

Verkaufserlös im Jahr 2025 2 30.049.813 E 31.301.888 E 32.553.964 E<br />

./. 2 % Verkaufskosten 3 -600.996 E -626.038 E -651.079 E<br />

./. Restschuld im Jahr 2025 4 -12.731.575 E -12.731.575 E -12.731.575 E<br />

./. Gesellschafterdarlehen 5 -17.011.290 E -17.011.290 E -17.011.290 E<br />

./. Anteil Altgesellschafter Objektgesellschaft 6 - E -56.260 E -130.252 E<br />

Anteiliger Liquidationserlös Fondsgesellschaft 7 -294.048 E 876.725 E 2.029.768 E<br />

zzgl. Gesellschafterdarlehen 8 17.011.290 E 17.011.290 E 17.011.290 E<br />

zzgl. Liquiditätsreserve 9 384.730 E 384.730 E 384.730 E<br />

Liquidationserlös Fondsgesellschaft 17.101.972 E 18.272.744 E 19.425.787 E<br />

Anteil je E 10.000,-- Kommanditkapital<br />

In % bzgl. Zeichnungssumme<br />

10<br />

10<br />

10.687 E<br />

107%<br />

11.419 E<br />

114%<br />

12.140 E<br />

121%<br />

Mittelrückfluss Gesamt<br />

In % bzgl. Zeichnungssumme<br />

11<br />

11<br />

20.062 E<br />

201%<br />

20.794 E<br />

208%<br />

21.515 E<br />

215%<br />

Betrachtung Gesamterträge (E 10.000 - Anteil zzgl. Agio)<br />

Ausschüttungen (15 Jahre) 12 9.375 E 9.375 E 9.375 E<br />

==> Gesamterträge inkl.<br />

Liquidationsüberschuss (15 Jahre) 13 9.562 E 10.294 E 11.015 E<br />

==> Angenommene Durchschnittserträge<br />

p.a. vor Steuer 14 6,07% 6,54% 6,99%<br />

Steuerzahlungen während der Vermietungsphase 15 -2.423 E -2.423 E -2.423 E<br />

Gesamterträge nach Steuerzahlungen 7.139 E 7.871 E 8.592 E<br />

==> Angenommene Durchschnittserträge<br />

p.a. nach Steuer 16 4,53% 5,00% 5,46%<br />

Betrachtungszeitraumes. Die Nettomieteinnahmen<br />

für die Dachflächen<br />

im Objekt Kösching (Mietvertrag<br />

Hans Mayr Bau GmbH wurden<br />

hierbei jeweils nur zu 1/4 angesetzt,<br />

da diese Erträge vom Anbieter<br />

nicht für dauerhaft erachtet<br />

werden.<br />

3. Verkaufskosten<br />

Von den kalkulierten Verkaufskosten<br />

in Höhe i.H.v. 2,0% des erzielten<br />

Verkaufspreises steht nach den<br />

aktuellen vertraglichen Regelungen<br />

dem Geschäftsbesorger der Fondsgesellschaft<br />

1,0% des erzielten Verkaufspreises<br />

als pauschale Aufwandsentschädigung<br />

zu. Weitere<br />

1,0% des erzielten Verkaufspreises<br />

sind für externe Kosten kalkuliert.<br />

4. Restschuld<br />

Es handelt sich um die verbleibende<br />

Restschuld der Objektgesellschaft<br />

aus dem Bankdarlehen zum<br />

Ende des jeweiligen Betrachtungszeitraumes.<br />

5. Gesellschafterdarlehen<br />

Mit dieser Position wird das komplette<br />

Gesellschafterdarlehen an die<br />

Fondsgesellschaft zurückgeführt<br />

(vgl. Position 19 der Prognoserechnung<br />

auf Seite 98 f. dieses Prospektes).<br />

6. Anteil Altgesellschafter Objektgesellschaft<br />

Den Altgesellschaftern der Objektgesellschaft<br />

stehen die ihrer Beteiligung<br />

an der Objektgesellschaft<br />

entsprechenden Anteile der Verkaufserlöse<br />

nach Abzug der Positionen<br />

3 bis 5 zu (6,03%).<br />

7. Anteiliger Liquidationserlös<br />

Fondsgesellschaft<br />

Der auf die Fondsgesellschaft entfallende<br />

restliche Anteil an dem Li­<br />

117


Süddeutschland 8<br />

Die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage<br />

Die Beispielrechnung für den Verkauf (Prognose)<br />

118<br />

quidationserlös ergibt sich aus der<br />

Saldierung der Positionen 1 bis 6.<br />

8. zzgl. Gesellschafterdarlehen<br />

Das oben unter Position 5 abgezogene<br />

Gesellschafterdarlehen <strong>ist</strong> der<br />

Fondsgesellschaft im kompletten<br />

Umfang positiv zuzurechnen.<br />

9. zzgl. Liquiditätsreserve<br />

Im Falle der Liquidation der Gesellschaft<br />

steht den Gesellschaftern<br />

die vorhandene Liquiditätsreserve<br />

der Fondsgesellschaft zur Ausschüttung<br />

zur Verfügung.<br />

10. Anteiliger Wert<br />

In der ersten Zeile <strong>ist</strong> dargestellt,<br />

welcher Anteil des prognostizierten<br />

Liquidationserlöses einem Zeichner<br />

mit einer Einlage von R 10.000 zustehen<br />

würde. In der zweiten Zeile<br />

<strong>ist</strong> der Prozentsatz im Verhältnis<br />

zu dieser Beteiligungssumme dargestellt.<br />

11. Mittelrückfluss Gesamt<br />

In dieser Position <strong>ist</strong> der anteilige<br />

Wert (Position 10) kumuliert mit<br />

den bisherigen prognostizierten<br />

Ausschüttungen der Fondsgesellschaft<br />

an die Anleger (Position 12)<br />

dargestellt. Steuerbelastungen sind<br />

hierbei nicht berücksichtigt. In der<br />

ersten Zeile <strong>ist</strong> dargestellt, welcher<br />

Rückfluss einem Zeichner mit einer<br />

Einlage von R 10.000 zustehen<br />

würde. In der zweiten Zeile <strong>ist</strong> der<br />

Prozentsatz im Verhältnis zu dieser<br />

Beteiligungssumme dargestellt.<br />

12. Ausschüttungen<br />

Bei dieser Position handelt es sich<br />

um die kumulierten prognostizierten<br />

Ausschüttungen an einen Anleger,<br />

der sich mit einer Einlage von<br />

R 10.000 an der Fondsgesellschaft<br />

beteiligt hat.<br />

13. Gesamterträge<br />

inkl. Liquidationsüberschuss<br />

Bei den Gesamterträgen handelt es<br />

sich um die Summe aus Liquidationsüberschuss<br />

(Liquidationserlös<br />

gemäß Position (10) abzüglich gezeichneter<br />

Kommanditeinlage und<br />

5%-igem Agio) und den kumulierten<br />

Ausschüttungen gemäß Position<br />

(12) jeweils bezogen auf eine<br />

Einlage i.H.v. R 10.000.<br />

14. Angenommene Durchschnittserträge<br />

p.a. vor Steuer<br />

Bei diesen Durchschnittserträgen<br />

sind die Gesamterträge gemäß<br />

Position (13) zum entsprechenden<br />

Zeichnungsvolumen (zzgl. des<br />

5%-igen Agios) ins Verhältnis gesetzt.<br />

Das Ergebnis wird durch die<br />

Anzahl der Jahre des Betrachtungszeitraumes<br />

dividiert.<br />

15. Steuerzahlungen während der<br />

Vermietungsphase<br />

Für die Ermittlung dieses Wertes<br />

wurde von einer durchgehenden<br />

Grenzsteuerbelastung in Höhe von<br />

40% (inkl. Solidaritätszuschlag und<br />

ggf. Kirchensteuer) ausgegangen.<br />

Für die individuelle Betrachtung<br />

muss jedoch der persönliche<br />

Grenzsteuersatz zugrunde gelegt<br />

werden. Eine Prognose, wie hoch<br />

dieser während der gesamten Vermietungsphase<br />

<strong>ist</strong>, lässt sich kaum<br />

treffen. Für weitere Informationen<br />

hierzu sollte der persönliche Steuerberater<br />

befragt werden.<br />

Es wird davon ausgegangen, dass<br />

bei Veräußerung einer im Privatvermögen<br />

gehaltenen Beteiligung an<br />

der Fondsgesellschaft keine Ertragsteuer<br />

anfällt, soweit die 10-jährige<br />

Spekulationsfr<strong>ist</strong> beachtet wird<br />

und nicht die Grundsätze des gewerblichen<br />

Grundstückshandels<br />

auf die Fondsgesellschaft und/oder<br />

auf den veräußernden Anleger anwendbar<br />

sind. Sollten im Rahmen<br />

von zukünftigen Änderungen der<br />

Steuergesetzgebung darüber hinaus<br />

auf Veräußerungsgewinne<br />

Steuern erhoben werden, so würde<br />

dies die Nachsteuererträge entsprechend<br />

mindern.<br />

16. Angenommene Durchschnittserträge<br />

p.a. nach Steuer<br />

Bei diesen Durchschnittserträgen<br />

sind im Vergleich zur Position (14)<br />

die Steuerzahlungen aus Position<br />

(15) berücksichtigt. Entsprechend<br />

ermäßigen sich die Durchschnittserträge<br />

nach Steuer.


Süddeutschland 8<br />

119


Süddeutschland 8<br />

Die Le<strong>ist</strong>ungsbilanz und der Zweitmarkt<br />

120<br />

Die Le<strong>ist</strong>ungsbilanz<br />

Die sontowski & partner gmbh<br />

konzipiert seit 1998 ertragsstarke<br />

geschlossene Immobilienfonds.<br />

Deren bislang stets positive Performance<br />

beruht ganz wesentlich auf<br />

der über 20-jährigen Erfahrung, die<br />

das Unternehmen als einer der führenden<br />

Projektentwickler und Bauträger<br />

des süddeutschen Raums<br />

insbesondere im Bereich von gewerblichen<br />

und wohnungswirtschaftlichen<br />

Projektentwicklungen<br />

gesammelt hat.<br />

Seit der Unternehmensgründung<br />

im Jahr 1984 wurden eine Vielzahl<br />

von Handels- und Dienstle<strong>ist</strong>ungsimmobilien<br />

erfolgreich für bedeutende<br />

Einzelhandelsunternehmen<br />

entwickelt und überwiegend an<br />

Einzelinvestoren verkauft.<br />

Das Fondsangebot der sontowski &<br />

partner gmbh <strong>ist</strong> in enger Abstimmung<br />

mit ihren Hauptvertriebspartnern<br />

- den Sparkassen - ausgerichtet.<br />

So sind in die Fondskonzeption die<br />

Bedürfnisse und Ansprüche der Sparkassenkunden<br />

eingeflossen, welche<br />

von einem hohen Sicherheitsdenken<br />

geprägt sind. Gleichzeitig werden<br />

wir bei Berücksichtigung dieser Zielvorstellungen<br />

auch den Kunden anderer<br />

Vertriebspartner gerecht.<br />

Zum Fondssortiment gehören die US-<br />

Immobilienfonds, die regioFONDS<br />

sowie die Stift- und Vorsorgefonds.<br />

Neben den reinen Publikumsfonds<br />

legt die sontowski & partner gmbh<br />

seit dem Jahr 2003 auch Mezzanine-Fonds<br />

für institutionelle Anleger<br />

und Family Offices auf. Seit dem Jahr<br />

2007 gehören auch die sogenannten<br />

Solarfonds zum Konzept der sontowski<br />

& partner gmbh.<br />

Zusammen repräsentieren die von<br />

der sontowski & partner gmbh initiierten<br />

Fonds bis zum Jahresende<br />

2008 ein Investitionsvolumen von ca.<br />

$ 38 Mio. (US-Immobilienfonds) und<br />

ca. € 115 Mio. (RegioFonds, Stiftund<br />

Vorsorgefonds) sowie ca. € 23,4<br />

Mio. (Solarfonds). An diesen Fonds<br />

haben sich bis Ende 2008 insgesamt<br />

ca. 3.400 Anleger (einschl. rund 425<br />

Zeichner der aufgelösten Fonds USA<br />

REAL ESTATE PROFIT FUNDS I und II)<br />

beteiligt.<br />

Das im Jahre 2003 erstmals realisierte<br />

regioFONDS-Konzept basiert<br />

darauf, in ertragsstarke Handels-<br />

und Dienstle<strong>ist</strong>ungsimmobilien<br />

zu investieren, die stets in enger<br />

räumlicher Nähe zum Fondszeichner<br />

– quasi vor der Haustür<br />

– angesiedelt sind. Mit dem regioFONDS<br />

Franken, dem regio-<br />

FONDS Franken II, dem regio-<br />

FONDS Oberschwaben I, dem regioFONDS<br />

Ulm, dem regioFONDS<br />

Erlangen, Carrée am Rathausplatz,<br />

dem regioFONDS Franken<br />

IV und dem regioFONDS Mittelfranken-Süd<br />

EINS konnten bereits<br />

sieben Fonds dieser Kategorie vollständig<br />

platziert werden.<br />

In den Jahren 1998 bis 2003 platzierte<br />

die sontowski & partner gmbh<br />

drei US Immobilienfonds (USA<br />

Real Estate Profit Funds I, II und<br />

III). Der Anlageschwerpunkt dieser<br />

Fonds liegt auf Shopping Centern<br />

mit großen, namhaften Einzelhandelsmietern<br />

und einem ausgewogenen<br />

Mietermix im Nebenflächenbereich.<br />

Die Standorte der Shopping<br />

Center sind die US-Metropolen Atlanta,<br />

Dallas, Orlando und Tampa.<br />

Im Jahr 2006 konnte die positive<br />

Marktentwicklung in den USA genutzt<br />

werden und das Objekt des<br />

USA Real Estate Profit Funds II, das<br />

Kroger Shopping Center in Atlanta,<br />

verkauft und der Fonds aufgelöst<br />

werden. Die Anleger haben über<br />

die Laufzeit des Fonds eine höhere<br />

Ausschüttung als prognostiziert erhalten.<br />

Der Verkaufserlös wurde Ende<br />

des Jahres 2007 an die Anleger<br />

ausbezahlt.<br />

Die beiden Objekte des USA Real Estate<br />

Profit Funds I in Dallas und Orlando<br />

konnten im Jahr 2007 ebenfalls<br />

verkauft werden.


Süddeutschland 8<br />

Die Endabrechnung wurde im Jahr<br />

2009 abgeschlossen.<br />

Mit den S&P Solarfonds EINS und<br />

ZWEI eröffnete die sontowski &<br />

partner gmbh ab dem Jahr 2007<br />

ihren Anlegern erstmals die Möglichkeit,<br />

sich am renditestarken<br />

Zukunftsmarkt der Erneuerbaren<br />

Energien zu beteiligen.<br />

Die S&P Solarfonds investierten in<br />

netzgekoppelte Photovoltaikanlagen<br />

auf Dächern von kommunalen,<br />

privatwirtschaftlichen und genossenschaftlichen<br />

Wohnungs- und<br />

Gewerbebetrieben. 164 Einzelanlagen<br />

mit einer Le<strong>ist</strong>ung von rund<br />

5.500 kWp produzieren emissionsfreien<br />

Solarstrom und speisen diesen<br />

ihn in das öffentliche Stromnetz<br />

ein. Bereits im ersten Halbjahr<br />

konnten Stromvergütungen über<br />

den im Prospekt prognostizierten<br />

Werten verbucht werden.<br />

Sowohl die US Immobilienfonds als<br />

auch die regioFONDS und Vorsorgefonds<br />

entwickelten sich mit Ausnahme<br />

von geringfügigen, temporären<br />

Abweichungen in der Vergangenheit<br />

stets prognosegemäß.<br />

Der Zweitmarkt<br />

Geschlossene Fonds sind in der Regel<br />

darauf ausgelegt, dass die Investoren<br />

ihre Beteiligung bis zum<br />

Laufzeitende halten. Gründe für einen<br />

vorzeitigen Ausstieg aus der<br />

Beteiligung sind häufig wirtschaftliche<br />

Schwierigkeiten oder Todesfälle.<br />

Geschlossene Fonds halten in der<br />

Regel keine Liquidität vor, um Anteile<br />

zurück zu nehmen. Ein geregelter<br />

Markt, vergleichbar mit einer<br />

Börse, an dem Anteile geschlossener<br />

Immobilienfonds angekauft<br />

und verkauft werden können,<br />

besteht noch nicht, <strong>ist</strong> aber derzeit<br />

an verschiedenen Börsenplätzen<br />

im Aufbau begriffen. Die Vertriebspartner<br />

und auch der Anbieter<br />

begleiten jedoch den Erwerbsund<br />

Verkaufsprozess und sind bei<br />

der Suche nach einem Käufer behilflich.<br />

Sie unterstützen mit ihrer<br />

Erfahrung sowohl den Käufer als<br />

auch den Verkäufer bei der Findung<br />

des Kaufpreises des Zweitmarktanteils,<br />

der individuell zwischen Erwerber<br />

und Veräußerer ausgehandelt<br />

wird.<br />

Ist eine Fondsgesellschaft erfolgreich,<br />

so besteht oft innerhalb<br />

des Anlegerkreises Interesse an einem<br />

Erwerb von weiteren Anteilen.<br />

Über Zweitmarktanteile können<br />

sich aber auch andere Anleger eine<br />

attraktive Anlagealternative eröffnen.<br />

Diese profitieren beim Investment<br />

über den Zweitmarkt von<br />

kürzeren Laufzeiten bis zur ersten<br />

Kündigungsmöglichkeit der Beteiligung<br />

und von der Kenntnis über<br />

die Entwicklung der Gesellschaft,<br />

da entsprechende Jahresabschlüsse<br />

der vergangenen Wirtschaftsjahre<br />

vorliegen. Aber auch die zunehmende<br />

<strong>Rendite</strong>orientierung von<br />

geschlossenen Beteiligungsmodellen<br />

begünstigt den Aufbau eines<br />

funktionierenden Zweitmarktes mit<br />

ausreichender Liquidität und fairen<br />

Preisen.<br />

Bisher konnten alle Verkaufswünsche<br />

von Gesellschaftern der geschlossenen<br />

Fonds der Sontowski<br />

& Partner Group in einem angemessenen<br />

Zeitraum für Verkäufer<br />

und Käufer zufrieden stellend abgewickelt<br />

werden. Der Anbieter<br />

wird auch in Zukunft seine Bemühungen<br />

darauf richten, allen Gesellschaftern<br />

mit Verkaufswünschen<br />

einen adäquaten Käufer zu vermitteln.<br />

Eine Garantie lässt sich hieraus<br />

allerdings nicht ableiten.<br />

Nahversorgungszentrum Hof<br />

121


Süddeutschland 8<br />

Die Le<strong>ist</strong>ungsbilanz und der Zweitmarkt<br />

Fondsgesellschaft Objekte Emissionsjahr Anzahl Zeichner<br />

Investitionsvolumen<br />

gesamt<br />

Zeichnungssumme<br />

gesamt<br />

USA REAL ESTATE<br />

PROFIT FUND I<br />

USA REAL ESTATE<br />

PROFIT FUND II<br />

USA REAL ESTATE<br />

PROFIT FUND III<br />

regioFONDS Franken<br />

regioFONDS Franken II<br />

regioFONDS<br />

Oberschwaben I<br />

regioFONDS Erlangen,<br />

Carrée am Rathausplatz<br />

regioFONDS Ulm<br />

regioFONDS Franken IV<br />

regioFONDS<br />

Mittelfranken-Süd I<br />

VenzoneStift Vorsorge-<br />

Fonds Erlangen<br />

BrentanoStift Vorsorge-<br />

Fonds, Aschaffenburg<br />

Stift am Südpark<br />

Vorsorge-Fonds in Fürth<br />

Stift Rosengarten<br />

Vorsorge-Fonds,<br />

Regensburg<br />

TOM THUMB Shopping Center; South Arlington;<br />

WINN DIXIE Shopping Center,<br />

Orlando<br />

1997 0 17.785.392,00 $ 8.292.000,00 $<br />

Kroger Shopping Center, Atlanta 1999 0 11.250.000,00 $ 6.650.000,00 $<br />

PUBLIX Shopping Center, Tampa 2002 190 9.300.000,00 $ 4.200.000,00 $<br />

Dienstle<strong>ist</strong>ungszentrum, Erlangen-Frauenaurach;<br />

Nahversorgungsmarkt, Scheßlitz;<br />

Apotheke, Erlangen<br />

Nahversorgungszentrum, Erlangen; Parkhaus,<br />

Fürth; Getränkemarkt, Erlangen; Lebensmittel-Discount-Markt,<br />

Nürnberg-<br />

Worzeldorf<br />

Einkaufszentrum, Laupheim;<br />

SKY-Vollsortimentmarkt, Aulendorf<br />

Einkaufszentrum,<br />

Erlangen am Rathausplatz<br />

Internet User Help Desk, Ulm;<br />

Fachmarktzentrum, Dornstadt;<br />

Getränkemarkt, Ehingen<br />

2002 109 4.907.000,00 E 2.250.000,00 E<br />

2003 340 16.712.000,00 E 7.395.000,00 E<br />

2003 133 8.897.000,00 E 4.125.000,00 E<br />

2004 144 7.365.000,00 E 3.105.000,00 E<br />

2004 71 9.932.000,00 E 4.440.000,00 E<br />

SB-Warenhaus, Bamberg; Fachmärkte, Erlangen;<br />

Nahversorgungszentrum, Langenzenn;<br />

Fachmärkte, Nürnberg<br />

2005 560 26.839.000,00 E 11.550.000,00 E<br />

Bürogebäude, Schwabach; Sparkassengeschäftsstelle,<br />

2006 165 9.772.000,00 E 4.260.000,00 E<br />

Treuchtlingen; Nahversor­<br />

gungszentrum, Georgensgmünd<br />

Pflegezentrum, Erlangen 2002 218 5.590.000,00 E 5.575.000,00 E<br />

Pflegezentrum, Aschaffenburg 2003 292 7.627.000,00 E 7.625.000,00 E<br />

Pflegezentrum, Fürth 2003 224 7.677.000,00 E 5.825.000,00 E<br />

Pflegezentrum, Regensburg 2005 324 8.975.000,00 E 8.450.000,00 E<br />

Solarfonds EINS<br />

Solaranlage in Bamberg, Erlangen, Nürnberg<br />

2007 85 6.702.000,00 E 1.500.000,00 E<br />

Solarfonds ZWEI<br />

Solaranlagen in Bamberg, Erlangen, Nürnberg,<br />

2008 120 16.702.000,00 E 3.900.000,00 E<br />

Heidenheim, Rain am Lech, Starn­<br />

berg, Oberschleißheim, Behringersdorf,<br />

Georgensgmünd, Röthenbach an der<br />

Pegnitz, Wendelstein<br />

Summe der USA REAL ESTATE PROFIT FUNDS, in US-$ 190 38.335.392,00 $ 19.142.000,00 $<br />

Summe der regioFONDS und Vorsorge-Fonds in € 2.580 114.293.000,00 E 64.600.000,00 E<br />

Summe der Solarfonds in € 205 23.404.000,00 E 5.400.000,00 E<br />

* Die Ausschüttung und das steuerliche Ergebnis beziehen sich auf das Eigenkapital ohne Berücksichtigung des Agios. Stand: 31.12.2008<br />

2.975<br />

122


Süddeutschland 8<br />

Zeichnungssumme<br />

Stand<br />

31.12.2008<br />

Steuerliches Ergebnis*<br />

kumuliert<br />

Bis 31.12.2008<br />

Ausschüttung*<br />

kumuliert<br />

Bis 31.12.2008<br />

B e m e r k u n g e n<br />

Soll % Ist % Soll % Ist %<br />

0,00 $ - - 83,50 84,81 Verkauf der beiden Objekte und<br />

Auflösung des Fonds im Oktober 2007<br />

0,00 $ - - 50,90 52,20 Verkauf des Objektes und Auflösung des Fonds<br />

im Oktober 2006<br />

4.200.000,00 $ - - 43,20 34,70<br />

2.250.000,00 E 16,34 19,52 42,00 42,00<br />

7.395.000,00 E 2,62 5,20 32,50 32,50<br />

4.125.000,00 E 16,10 19,08 35,00 35,00<br />

3.105.000,00 E -11,40 -8,98 24,00 24,00<br />

4.440.000,00 E 15,18 5,19 30,25 30,25<br />

11.635.000,00 E 10,74 3,28 26,00 26,00 Anpassung des Investitionsvolumens<br />

wg. Objekt Bamberg um 85 T€.<br />

Es wurden 85 T€ mehr EK vertrieben<br />

4.260.000,00 E -1,54 0,97 18,00 18,00<br />

5.575.000,00 E 12,84 10,21 24,00 24,00<br />

7.625.000,00 E 5,74 4,65 16,63 16,63<br />

5.925.000,00 E 1,84 2,07 15,44 15,44 Konzeption für einen anderen Initiator. Die um<br />

€ 100.000 höhere Zeichnungssumme reduzierte die<br />

geplante Fremdkapitalaufnahme<br />

8.490.000,00 E -2,12 -1,74 9,30 9,86 € 10.000 geringeres EK wg. Minderung eines<br />

Anteils. Anpassung des Gesamtaufwands wg. MwSt-Erhöhung<br />

auf 19%. Die Zeichnungssumme erhöht sich<br />

durch Aufnahme weiterer Gesellschafter um € 40.000<br />

1.505.000,00 E -0,24 -1,75 8,25 8,25 5 T€ EK-Überschreitung wg. eines erhöhten Fondsanteils<br />

40 T€ wurden erst im Januar 2008 einbezahlt<br />

2.420.000,00 E -0,38 -2,27 0,00 0,00 Fondsschließung im September 2009,<br />

Zeichensumme September 2009 € 3.900.000<br />

4.200.000,00 $<br />

64.825.000,00 E<br />

3.925.000,00 E<br />

123


Süddeutschland 8<br />

Das rechtliche Konzept<br />

124<br />

A. Die Objektgesellschaft<br />

Die Fondsgesellschaft, die S&P regioFonds<br />

Süddeutschland 8 GmbH<br />

& Co. KG, <strong>ist</strong> an der Objektgesellschaft,<br />

der S&P Objekte Süddeutschland<br />

8 GmbH & Co. KG, im<br />

nachfolgend beschriebenen Umfang<br />

beteiligt.<br />

Die S&P Objekte Süddeutschland<br />

8 GmbH & Co. KG wurde am<br />

12.04.2010 auf unbestimmte Zeit<br />

gegründet. Die Objektgesellschaft<br />

hat die Rechtsform einer Kommanditgesellschaft<br />

(KG) in der Form einer<br />

GmbH & Co. KG und <strong>ist</strong> seit<br />

dem 22.04.2010 im Handelsreg<strong>ist</strong>er<br />

des Amtsgerichts Fürth unter<br />

der Nummer HRA 9467 eingetragen.<br />

Das Kommanditkapital beträgt<br />

E 2.000,00 und <strong>ist</strong> voll einbezahlt.<br />

Sitz der Objektgesellschaft<br />

<strong>ist</strong> Erlangen. Die Geschäftsadresse<br />

der Objektgesellschaft lautet: Sebastianstraße<br />

31, 91058 Erlangen.<br />

Die Objektgesellschaft unterliegt<br />

dem deutschen Recht.<br />

Neben den Tätigkeiten im Zusammenhang<br />

mit diesem Beteiligungsangebot<br />

führt die Objektgesellschaft<br />

keine weiteren Geschäftstätigkeiten<br />

aus; dieses <strong>ist</strong> auch in Zukunft<br />

nicht beabsichtigt.<br />

I. Gegenstand der Objektgesellschaft<br />

Gegenstand der Objektgesellschaft<br />

<strong>ist</strong> der Erwerb von bebauten und<br />

unbebauten Grundstücken und<br />

grundstücksgleichen Rechten, die<br />

Bebauung von Grundstücken durch<br />

Inanspruchnahme von Dritten, die<br />

Vermietung, Verpachtung und Verwaltung<br />

von Grundstücken, die<br />

Veräußerung von Grundstücken<br />

im Rahmen der Vermögensverwaltung.<br />

Die Objektgesellschaft <strong>ist</strong> berechtigt,<br />

sämtliche Handlungen<br />

und Rechtsgeschäfte vorzunehmen,<br />

die geeignet sind, dem Gesellschaftszweck<br />

unmittelbar oder<br />

mittelbar zu dienen. Bankgeschäfte<br />

oder Finanzdienstle<strong>ist</strong>ungen i.S.d.<br />

§ 32 KWG und Tätigkeiten gem.<br />

§ 34c GewO sind nicht Gegenstand<br />

der Objektgesellschaft.<br />

II. Gesellschafter der Objektgesellschaft<br />

Die Gesellschaftsverhältnisse sowie<br />

die Geschäftsführungs- und Vertretungsbefugnisse<br />

der Objektgesellschaft<br />

stellen sich zum Zeitpunkt<br />

der Prospektaufstellung wie folgt<br />

dar:<br />

Gesellschafter:<br />

Komplementärin<br />

- RegioFonds ALPHA Beteiligungs<br />

GmbH (alleinvertretungsbefugt,<br />

von den Beschränkungen des<br />

§ 181 BGB befreit und ohne Einlage)<br />

Kommandit<strong>ist</strong>en<br />

- S&P regioFonds Süddeutschland<br />

8 GmbH & Co. KG (mit einer<br />

Kommanditeinlage in Höhe von<br />

E 1.870,00),<br />

- S&P Objektbeteiligungs ZWEI<br />

GmbH (mit einer Kommanditeinlage<br />

in Höhe von E 110,00),<br />

- S&P Management GmbH (mit einer<br />

Kommanditeinlage in Höhe<br />

von E 10,00),<br />

- Robert Köhler (mit einer Kommanditeinlage<br />

in Höhe von E 10,00).<br />

Zum Zeitpunkt der Prospektaufstellung<br />

<strong>ist</strong> die Fondsgesellschaft<br />

an der Objektgesellschaft zu 93,5%<br />

beteiligt. Aufgrund dieser Beteiligung<br />

hat die Fondsgesellschaft einen<br />

maßgeblichen Einfluss innerhalb<br />

der Gesellschafterversammlung<br />

der Objektgesellschaft.<br />

III. Geschäftsführung<br />

Die Geschäftsführung obliegt der<br />

Komplementärin, der RegioFonds<br />

ALPHA Beteiligungs GmbH. Neben<br />

der Komplementärin <strong>ist</strong> auch die<br />

S&P Management GmbH zur Geschäftsführung<br />

berechtigt. Die übrigen<br />

Kommandit<strong>ist</strong>en sind von der<br />

Geschäftsführung ausgeschlossen.<br />

Die Geschäftsführungsbefugnis <strong>ist</strong><br />

im Innenverhältnis beschränkt auf<br />

Rechtsgeschäfte und Rechtshandlungen<br />

des gewöhnlichen Geschäftsbetriebs<br />

der Objektgesellschaft.<br />

Im Innenverhältnis erstreckt sich die<br />

Geschäftsführungsbefugnis nur auf<br />

Rechtsgeschäfte und Rechtshandlungen<br />

des gewöhnlichen Geschäftsbetriebs<br />

der Gesellschaft. Zu diesem<br />

gewöhnlichen Geschäftsbetrieb gehören<br />

insbesondere sämtliche Geschäfte,<br />

die im Gesellschaftsvertrag<br />

oder in dem Investitions- und Finanzierungsplan<br />

der Gesellschaft vorgesehen<br />

sind.<br />

Zur Vornahme anderer Geschäfte<br />

<strong>ist</strong> die Geschäftsführung nur nach<br />

vorheriger Zustimmung der Gesellschafter<br />

durch entsprechende Gesellschafterbeschlüsse<br />

befugt. Dies<br />

gilt insbesondere für folgende Geschäfte,<br />

soweit diese nicht bereits<br />

im Gesellschaftsvertrag oder in dem<br />

Investitions- und Finanzierungsplan<br />

der Gesellschaft (§ 6) vorgesehen<br />

sind: Erwerb, Veräußerung und<br />

Belastung von Grundstücken oder<br />

grundstücksgleichen Rechten; Erwerb,<br />

Veräußerung oder Belastung<br />

von anderen Unternehmen, Betrieben<br />

oder Teilbetrieben und/oder von<br />

Beteiligungen an solchen, Gründung<br />

anderer Gesellschaften, Maßnah­


Süddeutschland 8<br />

men nach dem Umwandlungsgesetz;<br />

Errichtung oder Aufhebung von<br />

Zweigniederlassungen oder sonstigen<br />

Betriebsstätten; Verschuldung<br />

der Gesellschaft über E 500.000,00<br />

bzw. über das von den Gesellschaftern<br />

jeweils genehmigte Budgets hinaus;<br />

keiner Zustimmung bedarf die<br />

Aufnahme von Fremdkapital nach<br />

Ablauf der in § 3 Abs. 6 des Gesellschaftsvertrages<br />

der Fondsgesellschaft<br />

bestimmten Zeichnungsfr<strong>ist</strong><br />

zu marktüblichen Bedingungen in<br />

Höhe des Fehlbetrages zwischen<br />

dem vorhanden Gesellschaftskapital<br />

der Fondsgesellschaft und dem in<br />

§ 3 Abs. 1 des Gesellschaftsvertrages<br />

der Fondsgesellschaft bezeichneten<br />

maximalen Gesellschaftskapital der<br />

Fondsgesellschaft, soweit dadurch<br />

nicht die in der Prognoserechnung<br />

der Fondsgesellschaft ausgewiesene<br />

prozentuale Ausschüttung an die<br />

Anleger entscheidend reduziert werden<br />

muss; Eingehung von Wechselverbindlichkeiten,<br />

Übernahme<br />

von Bürgschaften oder Garantien,<br />

Schuldbeitritt oder Gewährung von<br />

Sicherheiten; Kreditgewährung mit<br />

Ausnahme der Gewährung handelsüblicher<br />

Zahlungsziele und der Anlage<br />

liquider Finanzmittel; Vornahme<br />

von grundlegenden Planungsänderungen,<br />

sofern diese eine entscheidende<br />

(größer ca. 2,5%) Änderung<br />

des Gesamtaufwandes verursachen;<br />

sonstige Geschäfte von wesentlicher<br />

Bedeutung für die Gesellschaft, die<br />

den vorgenannten vergleichbar sind;<br />

Geschäfte, welche die Gesellschafterversammlung<br />

für zustimmungsbedürftig<br />

erklärt hat.<br />

Die Gesellschafter können den geschäftsführenden<br />

Gesellschaftern<br />

durch Gesellschafterbeschlüsse jederzeit<br />

Weisungen erteilen.<br />

Die Geschäftsführungsbefugnis und<br />

die Vertretungsmacht des geschäftsführenden<br />

Kommandit<strong>ist</strong>en enden<br />

mit seinem Ausscheiden aus der Gesellschaft.<br />

Eine Entziehung der Geschäftsführungs-<br />

und Vertretungsbefugnis<br />

des geschäftsführenden Kommandit<strong>ist</strong>en<br />

vor seinem Ausscheiden<br />

<strong>ist</strong> nur bei Vorliegen eines wichtigen<br />

Grundes zulässig und bedarf eines<br />

Beschlusses der Gesellschafterversammlung.<br />

IV. Vertretung<br />

Die Objektgesellschaft wird von der<br />

alleinvertretungsberechtigten Komplementärin<br />

vertreten. Neben der<br />

Komplementärin kann die Objektgesellschaft<br />

auch von S&P Management<br />

GmbH vertreten werden. Die<br />

Komplementärin <strong>ist</strong> alleinvertretungsberechtigt.<br />

Die Komplementärin<br />

bzw. deren Geschäftsführungsorgane<br />

sind von den Beschränkungen<br />

des § 181 BGB befreit. Sie <strong>ist</strong><br />

berechtigt, Untervollmachten zu erteilen.<br />

Die Struktur der Komplementärin<br />

entnehmen Sie bitte der grafischen<br />

Darstellung auf Seite 215 dieses Verkaufsprospekts.<br />

Grundsätzlich haftet<br />

die Komplementärin einer Kommanditgesellschaft<br />

unbeschränkt.<br />

Im Fall der RegioFonds ALPHA Beteiligungs<br />

GmbH handelt es sich allerdings<br />

um eine Kapitalgesellschaft,<br />

die nur beschränkt auf ihr Gesellschaftsvermögen<br />

haftet.<br />

V. Investitions- und Finanzierungsplan<br />

1. Die Gesellschaft wird neben Gesellschafterdarlehen<br />

in beliebiger<br />

Höhe langfr<strong>ist</strong>ige Bankdarlehen in<br />

Höhe von voraussichtlich insgesamt<br />

bis zu E 16.662.000,00 aufnehmen<br />

und diese sowie das Eigenkapital<br />

entsprechend dem Investitions- und<br />

Finanzierungsplan zur Realisierung<br />

des Gesellschaftszwecks verwenden.<br />

Ferner kann nach Ablauf der in<br />

§ 3 Abs. 6 des Gesellschaftsvertrages<br />

der Fondsgesellschaft bestimmten<br />

Zeichnungsfr<strong>ist</strong> zu marktüblichen<br />

Bedingungen Fremdkapital in<br />

Höhe des Fehlbetrages zwischen<br />

dem vorhanden Gesellschaftskapital<br />

der Fondsgesellschaft und dem in<br />

§ 3 Abs. 1 des Gesellschaftsvertrages<br />

der Fondsgesellschaft bezeichneten<br />

maximalen Gesellschaftskapital<br />

der Fondsgesellschaft beschafft<br />

werden, soweit dadurch nicht die in<br />

der Prognoserechnung der Fondsgesellschaft<br />

ausgewiesene prozentuale<br />

Ausschüttung an die Anleger<br />

entscheidend reduziert werden<br />

muss.<br />

2. Die Geschäftsführung der Gesellschaft<br />

kann zur Zwischenfinanzierung<br />

des Eigenkapitals weitere Darlehen<br />

aufnehmen.<br />

3. Im Rahmen vernünftigen kaufmännischen<br />

Ermessens sind Verschiebungen<br />

zwischen den einzelnen<br />

Positionen durch die Geschäftsführung<br />

möglich, wenn sich dadurch<br />

das gesamte Investitionsvolumen<br />

nicht um mehr als ca. 2,5%<br />

erhöht.<br />

VI. Beschlussfassungen, Stimmrecht,<br />

Protokoll und Anfechtungen<br />

1. Die Gesellschafterversammlung <strong>ist</strong><br />

insbesondere zuständig für die Festsetzung<br />

der Geschäftsführungsvergütung,<br />

die Wahl, Abberufung oder<br />

Entlastung von geschäftsführenden<br />

Gesellschaftern, Anweisungen an<br />

die geschäftsführenden Gesellschafter,<br />

Zustimmungen zu Geschäftsführungsmaßnahmen,<br />

die Feststellung<br />

der Jahresabschlüsse, die Regelung<br />

125


Süddeutschland 8<br />

Das rechtliche Konzept<br />

126<br />

der Gewinnverwendung, Änderungen<br />

des Gesellschaftsvertrages, Beschlussfassung<br />

über eine Liquidation<br />

der Gesellschaft sowie Änderungen<br />

des Investitions- und Finanzierungsplans.<br />

2. Die Gesellschafterversammlung<br />

<strong>ist</strong> beschlussfähig, wenn sämtliche<br />

Gesellschafter ordnungsgemäß geladen<br />

worden sind.<br />

3. Für Beschlussfassungen gelten<br />

die folgenden Mehrheitsanforderungen:<br />

a) Beschlüsse der Gesellschafterversammlung<br />

bedürfen der Mehrheit<br />

der abgegebenen Stimmen<br />

(einfache Stimmenmehrheit), sofern<br />

nicht der Gesellschaftsvertrag<br />

oder das Gesetz eine größere<br />

Mehrheit vorsieht.<br />

b) Folgende Beschlüsse bedürfen<br />

einer Mehrheit von 75% der abgegebenen<br />

Stimmen (qualifizierte<br />

Stimmenmehrheit): Verkauf der<br />

Fondsimmobilie, Änderungen des<br />

Gesellschaftsvertrages, Auflösung<br />

der Gesellschaft, Zustimmung zu<br />

außergewöhnlichen Geschäftsführungsmaßnahmen,<br />

die Wahl eines<br />

Vorsitzenden in der Gesellschafterversammlung,<br />

Geschäftsvorfälle<br />

von ähnlich wichtiger Bedeutung,<br />

wie die vorstehenden.<br />

4. Jeder Gesellschafter hat pro<br />

E 10,00 der von ihm übernommenen<br />

Pflichteinlage eine Stimme.<br />

Fehlerhafte Gesellschafterbeschlüsse<br />

können von jedem Gesellschafter<br />

analog §§ 241 ff. AktG angefochten<br />

werden. Die Klage <strong>ist</strong> gegen<br />

die Gesellschaft, vertreten durch<br />

die Komplementärin, zu richten<br />

und letzterer zuzustellen. Die Fr<strong>ist</strong><br />

für die Erhebung der Klage beträgt<br />

einen Monat ab Beschlussfassung<br />

(§ 246 Abs. 1 AktG analog). Nach<br />

Ablauf der Monatsfr<strong>ist</strong> gilt ein<br />

Mangel als geheilt.<br />

VII. Ergebnisverteilung, Entnahmen<br />

(Ausschüttung)<br />

Der liquide Überschuss der Gesellschaft<br />

wird laufend, nach Abzug einer<br />

eventuell vorgesehenen Rücklagenbildung,<br />

an die Gesellschafter<br />

ausgeschüttet, auch wenn die Verrechnungskonten<br />

der Gesellschafter<br />

noch nicht ausgeglichen sind;<br />

§ 169 Abs. 1 S. 2 HGB wird insoweit<br />

abbedungen. Der Kommandit<strong>ist</strong><br />

Robert Köhler <strong>ist</strong> am Ergebnis der<br />

Gesellschaft nicht beteiligt.<br />

VIII. Dauer der Gesellschaft<br />

1. Die Gesellschaft <strong>ist</strong> auf unbestimmte<br />

Zeit errichtet.<br />

2. Die Kündigung der Gesellschaft<br />

<strong>ist</strong> nur aus wichtigem Grund möglich.<br />

IX. Ausscheiden von Gesellschaftern,<br />

Fortsetzungsklausel, Abfindungsguthaben<br />

1. Ein Gesellschafter scheidet unter<br />

Fortführung der Gesellschaft durch<br />

die übrigen Gesellschafter aus,<br />

wenn sein Gesellschaftsverhältnis<br />

gekündigt wird, wenn über sein<br />

Vermögen ein Insolvenzverfahren<br />

eröffnet oder die Eröffnung mangels<br />

Masse abgelehnt wird, wenn<br />

sein Kommanditanteil gepfändet<br />

wird, wenn er aus der Gesellschaft<br />

aus wichtigem Grund ausgeschlossen<br />

wird.<br />

2. Scheiden Gesellschafter aus der<br />

Gesellschaft aus, so wird die Gesellschaft<br />

von den verbleibenden<br />

Gesellschaftern mit allen Aktiva<br />

und Passiva fortgeführt, sofern<br />

diese nicht binnen acht Wochen<br />

nach Wirksamwerden des Ausscheidens<br />

die Auflösung beschließen.<br />

Scheidet die Komplementärin<br />

aus, so sind die verbleibenden Gesellschafter<br />

verpflichtet, rechtzeitig<br />

vor Wirksamwerden des Ausscheidens<br />

entweder eine jur<strong>ist</strong>ische Person<br />

mit entsprechender Satzung zu<br />

gründen und als Komplementärin<br />

in die Gesellschaft aufzunehmen<br />

oder einen oder mehrere Kommandit<strong>ist</strong>en<br />

als Komplementär(e) aufzunehmen.<br />

Geschieht dies nicht bis<br />

zum Wirksamwerden des Ausscheidens,<br />

wird die Gesellschaft aufgelöst.<br />

Scheidet der geschäftsführende<br />

Kommandit<strong>ist</strong> aus, so sind die<br />

verbleibenden Kommandit<strong>ist</strong>en<br />

ver pflichtet, umgehend einen neuen<br />

geschäftsführenden Kommandit<strong>ist</strong>en<br />

zu bestellen, sofern sie nicht<br />

die Auflösung der Gesellschaft beschließen.<br />

3. Andere als die Komplementärin<br />

und Herr Robert Köhler erhalten<br />

im Falle ihres Ausscheidens und<br />

der Fortführung der Gesellschaft<br />

eine Abfindung aus dem Vermögen<br />

der Gesellschaft wie folgt: Die<br />

Abfindung entspricht dem Anteil<br />

des ausgeschiedenen Gesellschafters<br />

am Verkehrswert der Gesellschaft,<br />

ermittelt nach der Quote<br />

seiner Kommanditeinlage zu allen<br />

Kommanditeinlagen. Zur Ermittlung<br />

der stillen Reserven <strong>ist</strong> eine<br />

Unternehmensbewertung nach<br />

den allgemein anerkannten betriebswirtschaftlichen<br />

Grundsätzen<br />

ordnungsgemäßer Unternehmensbewertung<br />

durchzuführen. Können<br />

sich die Beteiligten über den<br />

Wert des Unternehmens nicht einigen,<br />

so <strong>ist</strong> der Präsident der zuständigen<br />

Industrie- und Handels­


Süddeutschland 8<br />

kammer, in deren Bezirk sich der<br />

Sitz des Unternehmens befindet,<br />

um Benennung eines Wirtschaftsprüfers<br />

als Gutachter zu bitten. Im<br />

Falle der Entscheidung der Gesellschaft,<br />

dass die Immobilie(n) in ihrem<br />

Eigentum auf Grund des Ausscheidens<br />

eines Kommandit<strong>ist</strong>en<br />

verkauft werden soll(en), <strong>ist</strong> für<br />

die Ermittlung des Unternehmenswertes<br />

der tatsächlich erzielte Verkaufspreis<br />

maßgeblich.<br />

Komplementäre und der Kommandit<strong>ist</strong><br />

Robert Köhler erhalten im Falle<br />

ihres Ausscheidens keine Abfindung<br />

aus dem Vermögen der Gesellschaft.<br />

Ihnen <strong>ist</strong> jedoch von der<br />

Gesellschaft die gele<strong>ist</strong>ete Einlage<br />

zu erstatten.<br />

X. Liquidation<br />

Das sich bei der Liquidation ergebende<br />

Vermögen wird nach den<br />

Beteiligungsquoten unter den Gesellschaftern<br />

verteilt. Der Anspruch<br />

eines Komplementärs, des geschäftsführenden<br />

Kommandit<strong>ist</strong>en<br />

und der Anspruch des Kommandit<strong>ist</strong>en<br />

Robert Köhler am Liquidationsvermögen<br />

sind der Höhe nach<br />

auf die von ihnen gele<strong>ist</strong>ete Einlage<br />

beschränkt.<br />

1. Die Gesellschaft stellt die Komplementärin,<br />

den geschäftsführenden<br />

Kommandit<strong>ist</strong>en sowie ihre jeweiligen<br />

Angestellten, Geschäftsführer<br />

und Beauftragten (zusammen<br />

die „Fre<strong>ist</strong>ellungsberechtigten“)<br />

vollumfänglich von jeder<br />

Haftung frei, die den Fre<strong>ist</strong>ellungsberechtigten<br />

aus ihrer Tätigkeit für<br />

die Gesellschaft erwachsen können.<br />

Die Fre<strong>ist</strong>ellung umfasst auch<br />

die Kosten der Rechtsverfolgung<br />

und Rechtsverteidigung. Die Fre<strong>ist</strong>ellung<br />

hat auf erstes Anfordern<br />

zu erfolgen. Ein Anspruch auf Fre<strong>ist</strong>ellung<br />

<strong>ist</strong> ausgeschlossen, wenn<br />

der betroffene Fre<strong>ist</strong>ellungsberechtigte<br />

vorsätzlich oder grob fahrlässig<br />

gehandelt hat.<br />

2. Schadenersatzansprüche gegen<br />

einen Gesellschafter - gleich<br />

aus welchem Rechtsgrund - verjähren<br />

innerhalb von zwei Jahren<br />

nach Vornahme oder Unterlassung<br />

der zum Schadenersatz verpflichtenden<br />

Handlung, soweit die Ansprüche<br />

nicht kraft Gesetzes einer<br />

kürzeren Verjährung unterliegen.<br />

Schadenersatzansprüche sind innerhalb<br />

einer Ausschlussfr<strong>ist</strong> von<br />

sechs Monaten nach Kenntniserlangung<br />

von dem Schaden durch<br />

eingeschriebenen Brief gegenüber<br />

dem angeblichen Schädiger anzuzeigen,<br />

auch wenn sie noch nicht<br />

beziffert werden können.<br />

XI. Haftung, Fre<strong>ist</strong>ellung<br />

127


Süddeutschland 8<br />

Das rechtliche Konzept<br />

128<br />

B. Investitionsprojekte der<br />

Objektgesellschaft<br />

I. Fertiggestelltes Fachmarktzentrum<br />

in 97762 Hammelburg,<br />

Kissinger Straße<br />

Die Objektgesellschaft beabsichtigt,<br />

das in der Kissinger Straße in<br />

97762 Hammelburg mittlerweile<br />

errichtete, aus einem als Lebensmitteldiscounter<br />

nebst Bäckereifiliale<br />

genutzten Gebäude sowie einem<br />

weiteren als Textilfachmarkt<br />

und Schuhmarkt genutzten Gebäude<br />

bestehende Fachmarktzentrum<br />

zu erwerben. Zu diesem Zweck hat<br />

die Objektgesellschaft mit dem derzeitigen<br />

Grundstückseigentümer,<br />

Herrn Patrick Bindrum, sowie mit<br />

der BWB GmbH und Herrn Matthias<br />

Benner einen Grundstückskaufvertrag<br />

mit Herstellungs verpflichtung<br />

über die Immobilien<br />

bzw. das zugrunde<strong>liegend</strong>e Grundstück<br />

abgeschlossen, in dem sich<br />

Herr Patrick Bindrum sowie die<br />

BWB GmbH u.a. dazu verpflichtet<br />

haben, die vorgenannten Gebäude<br />

nebst Außenanlagen nach den Vorgaben<br />

des Kaufvertrages komplett<br />

schlüssel- und gebrauchsfertig herzustellen.<br />

Die Baugenehmigung für<br />

die Errichtung des Lebensmitteldiscounters<br />

mit Tagescafé und Bäcker<br />

sowie die Baugenehmigung für die<br />

Errichtung des Fachmarktes für Textil<br />

und Schuhe wurden jeweils am<br />

16.04.2010 durch das Landratsamt<br />

Bad Kissingen erteilt; die Genehmigung<br />

der Entwässerungsanlage<br />

wurde am 22.07.2010 durch die<br />

Stadt Hammelburg erteilt. Die an<br />

die Lidl Vertriebs-GmbH & Co. KG,<br />

Westfranken, die papperts GmbH<br />

& Co. KG, die AWG Allgemeine Warenvertriebs-Gesellschaft<br />

mit beschränkter<br />

Haftung und die Deichmann<br />

SE vermieteten Immobi-<br />

lien wurden im August 2010 fertiggestellt<br />

und an die Mieter übergeben.<br />

Ein bereits im Vorfeld des Kaufvertragsabschlusses<br />

im Auftrag der<br />

Objektgesellschaft am 28.05.2010<br />

von der Knight Frank Munich<br />

GmbH & Co. KG erstelltes Bewertungsgutachten<br />

hat zum Bewertungsstichtag<br />

28.05.2010 für das<br />

Fachmarktzentrum einen Marktwert<br />

nach Fertigstellung von<br />

E 4.410.000,00 ergeben.<br />

1. Grundstückskaufvertrag<br />

mit Herstellungsverpflichtung<br />

Der Grundstückskaufvertrag zwischen<br />

der Objektgesellschaft, Herrn<br />

Patrick Bindrum, der BWB GmbH<br />

und Herrn Matthias Benner wurde<br />

am 07.07.2010 notariell beurkundet<br />

(URNr. 2138 F-10 des Notars<br />

Dr. Ottmar Fleischer in Fürth).<br />

Am 16./24.08.2010 wurde ein<br />

1. Kaufvertragsnachtrag beurkundet<br />

(URNr. 2616 F-10 des Notars Dr.<br />

Ottmar Fleischer in Fürth / URNr.<br />

1242/2010 des Notars Dr. Walter<br />

Kamp in Hammelburg). Der Eigentümerwechsel<br />

auf die Objektgesellschaft<br />

muss noch im Grundbuch<br />

des Amtsgerichts Bad Kissingen vollzogen<br />

werden und wird frühestens<br />

erfolgen, wenn die Objektgesellschaft<br />

den Kaufpreis vollständig gezahlt<br />

hat und die grunderwerbssteuerliche<br />

Unbedenklichkeitsbescheinigung<br />

vorliegt. Die für den Eigentümerwechsel<br />

erforderlichen Erklärungen<br />

sind bereits abgegeben und<br />

beurkundet worden. Zur Sicherung<br />

des Anspruchs der Objektgesellschaft<br />

auf Übertragung des Eigentums<br />

wurde zugunsten der Objektgesellschaft<br />

am 15.07.2010 eine Auflassungsvormerkung<br />

im Grundbuch<br />

eingetragen.<br />

a) Grundstücksverhältnisse<br />

Die Grundstückssituation hinsichtlich<br />

des vertragsgegenständlichen<br />

Grundstücks stellt sich (Grundbuchauszug<br />

vom 09.09.2010) wie<br />

folgt dar:<br />

Bestandsverzeichnis<br />

Grundbuch des Amtsgerichts<br />

Bad Kissingen, Grundbuch von<br />

Hammel burg, Blatt 7701, lfd. Nr.<br />

2: Gemarkung Hammelburg, Flurstück<br />

837, Kissinger Straße 50, Gebäude-<br />

und Freifläche, Landwirtschaftsfläche<br />

zu 11.467 m 2 .<br />

Abteilung I<br />

Patrick Bindrum.<br />

Abteilung II<br />

– Lfd. Nr. 3: Auflassungsvormerkung<br />

bezüglich einer Teilfläche<br />

für Matthias Benner.<br />

– Lfd. Nr. 4: Geh- und Fahrtrecht<br />

für den jeweiligen Eigentümer<br />

von Flurstück 777; im Gleichrang<br />

mit Abt. II/5.<br />

– Lfd. Nr. 5: Stromleitungsrecht für<br />

den jeweiligen Eigentümer von<br />

Flurstück 777; im Gleichrang mit<br />

Abt. II/4.<br />

– Lfd. Nr. 6: Auflassungsvormerkung<br />

bezüglich einer Teilfläche für<br />

die S&P Objekte Süddeutschland<br />

8 GmbH & Co. KG, Erlangen. Vorrangvorbehalt:<br />

Grundpfandrechte<br />

bis E 5.750.000,00, bis 20% Zinsen<br />

jährlich, bis 10% Nebenle<strong>ist</strong>ungen<br />

einmalig, teilweise und<br />

mehrmalig ausnutzbar.<br />

– Lfd. Nr. 7: Auflassungsvormerkung<br />

bezüglich einer Teilfläche<br />

für die Stadtwerke Hammelburg<br />

GmbH, Hammelburg.


Süddeutschland 8<br />

Abteilung III<br />

– Lfd. Nr. 2: Grundschuld ohne<br />

Brief zu E 600.000,00 für die<br />

Sparkasse Mainfranken Würzburg,<br />

Würzburg; 16% Zinsen jährlich, 5%<br />

Nebenle<strong>ist</strong>ung einmalig, vollstreckbar<br />

nach § 800 ZPO.<br />

– Lfd. Nr. 3: Grundschuld ohne<br />

Brief zu E 2.710.000,00 für die<br />

Sparkasse Mainfranken Würzburg,<br />

Würzburg; 18% Zinsen jährlich.<br />

b) Wesentlicher Inhalt des Grundstückskaufvertrages<br />

mit Herstellungsverpflichtung<br />

Der durch den 1. Kaufvertragsnachtrag<br />

geänderte Grundstückskaufvertrag<br />

mit Herstellungsverpflichtung<br />

zwischen der Objektgesellschaft<br />

als Käufer, Herrn Patrick Bindrum<br />

als Verkäufer, der BWB GmbH<br />

und Herrn Matthias Benner hat im<br />

Wesentlichen folgenden Inhalt:<br />

Kaufgegenstand<br />

Gegenstand des Kaufvertrages <strong>ist</strong><br />

eine ca. 8.817 m 2 große Teilfläche<br />

des Flurstücks 837 und die vom Verkäufer<br />

und der BWB GmbH hier auf<br />

zu errichtenden, zum Betrieb eines<br />

Lidl-Lebensmitteldiscountmarktes<br />

nebst Backshop und zum Betrieb<br />

eines AWG-Textilfachmarktes nebst<br />

Deichmann-Schuhfachmarktes geeigneten<br />

zwei Gebäude mit dazugehörigen<br />

Außenanlagen, mindestens<br />

105 oberirdischen Pkw-Stellplätzen<br />

und einer Zu-/Abfahrt zur<br />

öffentlichen Kissinger Straße.<br />

Aus dem derzeit im Grundbuch mit<br />

einer Größe von 11.467 m 2 eingetragenen<br />

Flurstück 837 werden<br />

noch Teilflächen herausgemessen<br />

und an Dritte übertragen: Mit notariellen<br />

Urkunden vom 30.06.2010<br />

und 07.07.2010 (URNr. 931/2010<br />

bzw. 954/2010 – jeweils des Notars<br />

Dr. Walter Kamp in Hammelburg)<br />

hat der Verkäufer eine Teilfläche<br />

von ca. 2.652 m 2 aus dem Flurstück<br />

837 an Herrn Matthias Benner verkauft<br />

bzw. eine ca. 7 m 2 große Teilfläche<br />

des Flurstücks 837 an die<br />

Stadtwerke Hammelburg GmbH,<br />

Hammelburg verschenkt. Zum<br />

Zeitpunkt der Prospektaufstellung<br />

waren die beiden Teilflächen noch<br />

nicht vermessen und Matthias Benner<br />

bzw. die Stadtwerke Hammelburg<br />

GmbH noch nicht als Eigentümer<br />

dieser Teilfläche im Grundbuch<br />

vorgetragen. Zur Sicherung<br />

des jeweiligen Anspruchs auf<br />

Übertragung des Eigentums wurde<br />

zugunsten von Matthias Benner<br />

bzw. der Stadtwerke Hammelburg<br />

GmbH bereits jeweils eine Auflassungsvormerkung<br />

im Grundbuch<br />

eingetragen.<br />

Herstellungsverpflichtung des Verkäufers<br />

und der BWB GmbH, Fertigstellungszeitpunkt<br />

Der Verkäufer und die BWB GmbH<br />

haben sich gesamtschuldnerisch<br />

verpflichtet, den Kaufgegenstand<br />

komplett schlüssel- und gebrauchsfertig,<br />

einschließlich sämtlicher erforderlicher<br />

Erschließungs-, Ausbau-<br />

und Entwässerungsmaßnahmen<br />

sowie sämtlicher städtebaulicher<br />

Verpflichtungen und unter<br />

Beachtung aller öffentlich-rechtlicher<br />

Vorgaben und frei von Rechtsund<br />

Sachmängeln bis spätestens<br />

zum 01.09.2010 herzustellen und<br />

bis zum selben Zeitpunkt voll vermietet<br />

und von den Mietern abgenommen<br />

an die Objektgesellschaft<br />

zu übergeben.<br />

Der Verkäufer und die BWB GmbH<br />

garantieren der Objektgesellschaft<br />

gesamtschuldnerisch unbeschadet<br />

der gesetzlichen Ansprüche, dass<br />

die Herstellung des Kaufgegenstandes<br />

sowie die Übergabe an die<br />

Mieter bis spätestens zu dem vorgenannten<br />

01.09.2010 abgeschlossen<br />

sind und Mietzahlungsbeginn<br />

des jeweiligen Mieters spätestens<br />

der 30.09.2010 <strong>ist</strong>. Bei Überschreitung<br />

von mindestens einem der<br />

genannten Termine haben der Verkäufer<br />

und die BWB GmbH als Gesamtschuldner<br />

sämtliche von den<br />

Mietern geltend gemachten Ansprüche<br />

aus verspätetem Mietbeginn<br />

zu tragen. Weitergehende Ansprüche<br />

der Objektgesellschaft,<br />

insbesondere eine Kaufpreisreduzierung,<br />

bleiben unberührt.<br />

Kaufpreis<br />

Die Kaufpreishöhe errechnet sich<br />

nach der Jahresnettokaltmiete am<br />

Tag der vollständigen Kaufpreiszahlung<br />

(„Übergangszeitpunkt“)<br />

multipliziert mit dem Faktor 12,6.<br />

Bei einer voraussichtlichen Jahresnettokaltmiete<br />

am Übergangszeitpunkt<br />

in Höhe von E 349.944,00<br />

ergibt sich ein Kaufpreis von rund<br />

E 4.409.294,40; sollte sich der Gesamtbetrag<br />

der vertraglich vereinbarten<br />

Jahresnettokaltmiete bis<br />

zum Übergangszeitpunkt ändern,<br />

so ändert sich der Kaufpreis im gleichen<br />

Verhältnis (Jahresnettokaltmiete<br />

x Faktor 12,6). Sollte der auf<br />

den 01.09.2010 festgelegte späteste<br />

Fertigstellungszeitpunkt überschritten<br />

werden und/oder sollten<br />

die Voraussetzungen für die Fälligkeit<br />

des Kaufpreises nicht bis zum<br />

30.09.2010 eingetreten sein, reduziert<br />

sich von Beginn des 01.10.2010<br />

an der Kaufpreis pro angefangenen<br />

Monat um E 29.162,00 netto.<br />

Abgesehen von den vorgenannten<br />

Anpassungsmöglichkeiten <strong>ist</strong><br />

129


Süddeutschland 8<br />

Das rechtliche Konzept<br />

130<br />

der Kaufpreis ein Festpreis; er enthält<br />

sämtliche Kosten und Beiträge,<br />

die für die vertraglich geschuldete<br />

Herstellung des Kaufgegenstandes<br />

anfallen inklusive aller Bau- und<br />

Baunebenkosten. Der Kaufpreis <strong>ist</strong><br />

ein Nettokaufpreis; der Verkäufer<br />

verzichtet gemäß § 9 Abs. 1 und<br />

2 UStG zu 100% auf die Umsatzsteuerbefreiung<br />

nach § 4 Nr. 9 lit.<br />

a UStG, da sämtliche Mietverträge<br />

umsatzsteuerpflichtig mit vorsteuerabzugsberechtigten<br />

Mietern abgeschlossen<br />

sind.<br />

Die Objektgesellschaft hat den<br />

Kauf preis – mangels Fälligkeit – bislang<br />

noch nicht entrichtet.<br />

Kaufpreisfälligkeit<br />

Zum Zeitpunkt der Prospektaufstellung<br />

war der Kaufpreis noch nicht<br />

fällig. Die Objektgesellschaft hat<br />

sich gegenüber dem Verkäufer hinsichtlich<br />

der Kaufpreiszahlungsverpflichtung<br />

der sofortigen Zwangsvollstreckung<br />

aus der Kaufvertragsurkunde<br />

unterworfen.<br />

Der Kaufpreis wird zur Zahlung fällig,<br />

wenn u.a. folgende Fälligkeitsvoraussetzungen<br />

kumulativ vorliegen:<br />

– Vorlage von in den Baugenehmigungen<br />

geforderten Prüfberichten<br />

des Prüfingenieurs für Standsicherheit<br />

über die ordnungsgemäße<br />

Bauausführung der Gebäude<br />

sowie Brandschutz-II-Bescheinigungen.<br />

– Nachweis, dass zugunsten des<br />

Fre<strong>ist</strong>aates Bayern und zu Lasten<br />

der Flurstücke 3343 und 3343/1<br />

jeweils der Gemarkung Hammelburg<br />

eine Reallast im Grundbuch<br />

eingetragen <strong>ist</strong>, die die vom Verkäufer<br />

durchzuführenden Maßnahmen<br />

zur Kompensation der<br />

auf dem Kaufgrundstück erfolgenden<br />

Versiegelung sichert.<br />

– Vorlage einer bestandskräftigen<br />

Baugenehmigung für das Vorhaben<br />

„Errichtung von Werbeanlagen“.<br />

– Vorlage einer bestandskräftigen<br />

wasserrechtlichen Erlaubnis/Entwässerungsgenehmigung.<br />

– Nachweis, dass zugunsten des jeweiligen<br />

Eigentümers des Kaufgrundstücks<br />

und zu Lasten des<br />

benachbarten Flurstücks 777 und<br />

der nicht kaufgegenständlichen<br />

Teilfläche des Flurstücks 837 der<br />

Gemarkung Hammelburg drei<br />

Grunddienstbarkeiten (Ent- und<br />

Versorgungsleitungsrecht, Gehund<br />

Fahrtrecht und Nachbarrecht/Duldung<br />

von Grenzbebauung)<br />

im Grundbuch vorgetragen<br />

wurden.<br />

– Vorlage von schriftlichen Bestätigungen<br />

der von Objektgesellschaft<br />

und Verkäufer gemeinsam<br />

beauftragten Sachverständigen<br />

für Bau- und für Haustechnik, dass<br />

die auf dem Kaufgrundstück errichteten<br />

Gebäude nebst Außenanlagen,<br />

Stellplätzen und Zu-/Abfahrt<br />

zur öffentlichen Straße Kissinger<br />

Straße frei von wesentlichen<br />

Mängeln fertig gestellt sind.<br />

– Vorlage je eines Übergabeprotokolls<br />

nebst verbindlichem Aufmaß<br />

zwischen den Mietern und<br />

dem Verkäufer, aus dem der Beginn<br />

des jeweiligen Mietverhältnisses,<br />

die erfolgte Übergabe des<br />

Mietgegenstandes und die Tatsache<br />

hervorgeht, dass der jeweilige<br />

Mieter die Mietflächen frei von<br />

wesentlichen Mängeln übernommen<br />

hat sowie der Nachweis des<br />

Eingangs der ersten vollständigen,<br />

vorbehaltlosen Mietzahlung nebst<br />

Nebenkostenvorauszahlung durch<br />

alle Mieter.<br />

– Form- und rechtswirksamer Abschluss<br />

einer im Einvernehmen<br />

mit der Objektgesellschaft festgelegten<br />

Fassung eines Mietvertragsnachtrages<br />

mit dem Mieter<br />

Lidl Vertriebs-GmbH & Co. KG,<br />

Westfranken.<br />

Die Objektgesellschaft <strong>ist</strong> berechtigt,<br />

den Kaufpreis auch vor Fälligkeit<br />

zu zahlen.<br />

Sachverständige<br />

Die Parteien haben gemeinsam sowohl<br />

einen öffentlich bestellten<br />

und vereidigten Sachverständigen<br />

für Bau- als auch einen Sachverständigen<br />

für Haustechnik mit<br />

der Prüfung der Mangelfreiheit des<br />

Kaufgegenstandes bei Abnahme<br />

beauftragt, der insoweit mit verbindlicher<br />

Wirkung für beide Parteien<br />

entscheidet.<br />

Übergang des Grundbesitzes<br />

Am Tag der vollständigen Kaufpreiszahlung,<br />

00.00 Uhr gehen Nutzungen<br />

und Lasten, der Besitz und die<br />

Gefahr hinsichtlich des Kaufgegenstandes<br />

auf die Objektgesellschaft<br />

über. Ab diesem Tag stehen der<br />

Objektgesellschaft alle Rechte und<br />

Pflichten aus den Mietverträgen mit<br />

der Lidl Vertriebs-GmbH & Co. KG,<br />

Westfranken, der papperts GmbH<br />

& Co. KG, der A W G Allgemeine<br />

Warenvertriebs-Gesellschaft mit beschränkter<br />

Haftung und der Deichmann<br />

SE, insbesondere die Miete<br />

nebst Nebenkostenvorauszahlungen,<br />

vollständig zu.<br />

Nach den Regelungen des Kaufvertrages<br />

sind vom Verkäufer gegenüber<br />

den Mietern übernommene<br />

vertraglich vereinbarte Verpflichtungen,<br />

z.B. zur baulichen Herstel­


Süddeutschland 8<br />

lung von Mietgegenständen, zur<br />

Le<strong>ist</strong>ung von geldlichen Zuschüssen<br />

oder zur Übernahme von Kosten/<br />

Kostenfre<strong>ist</strong>ellungen (z.B. Baukostenzuschüssen,<br />

Pre-Opening-Zahlungen,<br />

Umlegung- und Umzugskostenzuschüssen,<br />

Maklerkosten)<br />

auch nach dem Übergangszeitpunkt<br />

bis zur Erfüllung aller sich hieraus<br />

ergebenden Verpflichtungen ausschließlich<br />

vom Verkäufer auf dessen<br />

Kosten zu erfüllen. Solange vom<br />

Mieter Lidl Vertriebs-GmbH & Co.<br />

KG, Westfranken nicht schriftlich<br />

anders gewünscht, gilt dies insbesondere<br />

für die mietvertraglich vereinbarten<br />

fünfjährigen Wartungsarbeiten<br />

bzw. Nachsandungen der<br />

Pflasterflächen (mindestens zweimal<br />

pro Jahr – jeweils nach Aufforderung<br />

der Objektgesellschaft – /<br />

zusätzlich drei Monate nach Abnahme)<br />

sowie für die mietvertraglich<br />

vereinbarte zweijährige Anwachsgarantie<br />

sowie die Gewährle<strong>ist</strong>ung einer<br />

100%igen Bewuchsdichte nach<br />

zwei Jahren.<br />

Von der Objektgesellschaft übernommene<br />

Belastungen, Rechtsmängel<br />

Neben der Finanzierungsgrundschuld,<br />

an deren Eintragung die<br />

Objektgesellschaft mitgewirkt hat,<br />

übernimmt die Objektgesellschaft<br />

nur (a) das bereits am Kaufgrundstück<br />

lastende Geh- und Fahrtrecht<br />

sowie Stromleitungsrecht für den<br />

jeweiligen Eigentümer von Flurstück<br />

777, (b) eine zugunsten des<br />

jeweiligen Eigentümers des benachbarten<br />

Flurstücks 777 noch<br />

zur Eintragung ins Grundbuch gelangende<br />

Grunddienstbarkeit zur<br />

Duldung von Grenzbebauung, (c)<br />

das jeweils zugunsten des jeweiligen<br />

Eigentümers einer noch zu vermessenden<br />

Teilfläche von ca. 7 m 2<br />

des Flurstücks 837 noch zur Eintragung<br />

ins Grundbuch gelangende<br />

Leitungsrecht sowie Geh- und<br />

Fahrtrecht sowie (d) eine noch zur<br />

Eintragung gelangende beschränkte<br />

persönliche Dienstbarkeit zugunsten<br />

des Mieters Lidl Vertriebs-<br />

GmbH & Co. KG, Westfranken.<br />

Sachmängel am Kaufgrundstück,<br />

am Gebäude/an Gebäuden, an<br />

Außenanlagen, Pkw-Stellplätzen<br />

und/oder Zu-/Abfahrt<br />

Der Verkäufer hat das Kaufgrundstück<br />

frei von Sachmängeln zu<br />

über eignen. Der Verkäufer und die<br />

BWB GmbH erklären gesamtschuldnerisch,<br />

dass ihnen nicht erkennbare<br />

Mängel nicht bekannt sind. Der Verkäufer<br />

und die BWB GmbH haften<br />

als Gesamtschuldner der Objektgesellschaft<br />

gegenüber hinsichtlich der<br />

vertragsgegenständlichen Baule<strong>ist</strong>ungen<br />

nach dem werkvertraglichen<br />

Le<strong>ist</strong>ungsstörungsrecht des BGB.<br />

Nach den Regelungen des Kaufvertrages<br />

haben der Verkäufer und die<br />

BWB GmbH als Gesamtschuldner –<br />

abstellend auf den Übergangszeitpunkt<br />

und unbeschadet der gesetzlichen<br />

Ansprüche – eine Vielzahl von<br />

Garantien über die Beschaffenheit<br />

des Kaufgegenstandes abgegeben,<br />

u.a. die folgenden:<br />

– Die auf dem Kaufgrundstück aufstehenden<br />

Gebäude, Außenanlagen,<br />

Stellplätze und die Zu-/Abfahrt<br />

sind nach den allgemein anerkannten<br />

Regeln der Baukunst und Technik<br />

zum Zeitpunkt der Abnahme<br />

und frei von Mängeln, insbesondere<br />

im Bezug auf die Planung, bauliche<br />

Ausführung und die verwendeten<br />

Baumaterialien, errichtet worden<br />

und können wie kaufvertraglich<br />

vorgesehen genutzt werden.<br />

Der tatsächliche Zustand der aufstehenden<br />

Gebäude und die Nutzung<br />

des Kaufgegenstandes entsprechen<br />

in vollem Umfang den für<br />

die Errichtung der Gebäude erteilten<br />

Baugenehmigungen und sonstigen<br />

öffentlich-rechtlichen Vorgaben<br />

und Genehmigungen sowie<br />

eventuellen städtebaulichen Verträgen<br />

und Erschließungsverträgen.<br />

Es ex<strong>ist</strong>ieren keine den Kaufgegenstand<br />

betreffenden unerfüllten öffentlich-rechtlichen<br />

Auflagen oder<br />

Forderungen. Alle Bau- und sonstigen<br />

öffentlich-rechtlichen Genehmigungen<br />

für den Kaufgegenstand<br />

sind bestandskräftig.<br />

– Auf, in, an oder unter dem Kaufgegenstand<br />

befinden sich nach<br />

Kenntnis des Verkäufers und/oder<br />

der BWB GmbH keine stillgelegten<br />

Tankanlagen, sowie keine Boden-,<br />

Gewässer- und Grundwasserkontaminationen,<br />

Boden-, Gewässer-<br />

und Grundwasserverunreinigungen<br />

oder -ablagerungen,<br />

Altlasten, Kriegs-, Kampfmitteloder<br />

Kulturfunde, archäologische<br />

Funde, gesundheitsgefährdende<br />

oder umweltschädliche Stoffe<br />

oder sonstige Kontaminationen.<br />

Der Verkäufer und die BWB<br />

GmbH verzichten hiermit auf Ausgleichsansprüche<br />

gemäß § 24 Abs.<br />

2 BBodSchG.<br />

– Die Mieter haben keine Rechte aufgrund<br />

von Sachmängeln, Rechtsmängeln,<br />

Beschaffenheitsvereinbarungen<br />

oder Garantien geltend gemacht,<br />

insbesondere keinen Rücktritt<br />

vom Mietvertrag bzw. keine<br />

Kündigung erklärt, und auch darüber<br />

hinaus keine Einwendungen/<br />

Einreden erhoben. Dem Verkäufer<br />

und der BWB GmbH <strong>ist</strong> nicht bekannt,<br />

dass ein Rücktritt bzw. eine<br />

Kündigung bevorsteht oder ein<br />

Mieter die Geltendmachung weiterer<br />

mietvertraglicher Rechte angekündigt<br />

hat.<br />

131


Süddeutschland 8<br />

Das rechtliche Konzept<br />

132<br />

Sicherheitseinbehalt, Gewährle<strong>ist</strong>ungsbürgschaften<br />

Die Objektgesellschaft <strong>ist</strong> berechtigt,<br />

für die Zeit der Verjährungsfr<strong>ist</strong><br />

für Mängelansprüche einen Sicherheitseinbehalt<br />

in Höhe von<br />

E 125.000,00 für den Kaufgegenstand<br />

in Abzug zu bringen. Ein Teil<br />

des Sicherheitseinbehalts in Höhe<br />

von E 20.000,00 gilt auch nach Ablauf<br />

einer fünfjährigen Verjährungsfr<strong>ist</strong><br />

für die im Kaufvertrag für die<br />

Dichtigkeit des Flachdaches des<br />

Pfandraumes vereinbarte zehnjährige<br />

Verjährungsfr<strong>ist</strong>.<br />

Der Verkäufer sowie die BWB GmbH<br />

sind berechtigt, den Sicherheitseinbehalt<br />

für die Mängelansprüche insgesamt<br />

bzw. teilweise durch maximal<br />

drei unwiderrufliche, unbefr<strong>ist</strong>ete,<br />

selbstschuldnerische Bürgschaften<br />

eines der deutschen Bankenaufsicht<br />

unterstellten Kreditinstituts<br />

oder Kreditversicherers abzulösen.<br />

Dabei hat jede Bürgschaft auf mindestens<br />

E 25.000,00 zu lauten. Sofern<br />

nicht der ganze Sicherheitseinbehalt<br />

durch die drei Bürgschaften<br />

abgedeckt wird, bleibt die Objektgesellschaft<br />

weiterhin zum Einbehalt<br />

des Restbetrages berechtigt.<br />

Der Verkäufer sowie die BWB GmbH<br />

haben der Objektgesellschaft jeweils<br />

sämtliche ihm und/oder ihr<br />

und/oder ihnen auch künftig zustehenden<br />

Erfüllungs-, Schadensersatz-<br />

und sonstigen Gewährle<strong>ist</strong>ungsansprüche<br />

sowie Ansprüche<br />

aus Garantien gegen die am Bau<br />

des Kaufgegenstandes und/oder<br />

den Arbeiten am Kaufgegenstand<br />

beteiligten Architekten, Generalunternehmer,<br />

Bau- und Handwerksfirmen,<br />

Lieferanten/Zulieferer oder<br />

sonst mit dem Bau befassten Dritten<br />

mit Wirkung zum Übergangszeitpunkt<br />

abgetreten. Die Ansprüche<br />

der Objektgesellschaft gegen<br />

den Verkäufer und/oder die BWB<br />

GmbH werden von der Abtretung<br />

nicht berührt; insbesondere können<br />

sie auch ohne vorherige Geltendmachung<br />

der Ansprüche gegen<br />

die vorgenannten Nachunternehmer<br />

geltend gemacht werden.<br />

Verjährung<br />

Ansprüche der Objektgesellschaft,<br />

die sich aus den Garantien des Verkäufers<br />

und/oder der BWB GmbH<br />

ergeben, verjähren innerhalb von<br />

fünf Jahren ab dem im Kaufvertrag<br />

geregelten Übergangszeitpunkt.<br />

Gewährle<strong>ist</strong>ungsansprüche<br />

der Objektgesellschaft verjähren in<br />

fünf Jahren ab dem im Kaufvertrag<br />

geregelten Übergangszeitpunkt;<br />

für die Dichtigkeit des Flachdaches<br />

des Pfandraumes sind jedoch<br />

davon abweichend zehn Jahre Gewährle<strong>ist</strong>ungsfr<strong>ist</strong><br />

vereinbart.<br />

Rücktrittsrechte<br />

Sollten die im Kaufvertrag genannten<br />

Voraussetzungen für die Fälligkeit<br />

des Kaufpreises nicht bis zum<br />

31.10.2010 eingetreten sein, <strong>ist</strong> die<br />

Objektgesellschaft zum Rücktritt<br />

vom Kaufvertrag berechtigt. Der<br />

Verkäufer trägt im Fall des Rücktritts<br />

alle Kosten des Kaufvertrages,<br />

die zu seiner Durchführung und zu<br />

seiner Rückabwicklung erforderlichen<br />

Kosten (insbesondere die<br />

Löschungskosten für die evtl. im<br />

Grundbuch vorgetragenen Finanzierungsgrundpfandrechte<br />

und die<br />

Auflassungsvormerkung der Objektgesellschaft),<br />

soweit diese anfällt<br />

die Grunderwerbsteuer, evtl.<br />

Maklerkosten, Notarkosten, sowie<br />

– bis zu einem Höchstbetrag von<br />

netto E 80.000,00 – die nachgewiesenen<br />

Kosten für die wirtschaftliche,<br />

technische, rechtliche und<br />

steuerliche Due Diligence der Objektgesellschaft.<br />

Sollte die Objektgesellschaft<br />

den Nichteintritt der<br />

Fälligkeitsvoraussetzungen allein<br />

zu vertreten haben, verbleibt es bei<br />

folgenden Regelungen:<br />

– Jede Partei trägt ihre mit dem<br />

Kaufvertrag und seiner Durchführung<br />

verbundenen Kosten<br />

selbst. Die Kosten des Notars, des<br />

Grundbuchamts und die Grunderwerbsteuer<br />

trägt die Objektgesellschaft.<br />

– Genehmigungskosten trägt die<br />

Partei, deren Erklärungen zu genehmigen<br />

sind.<br />

– Alle Kosten, die mit der Löschung<br />

der von der Objektgesellschaft<br />

nicht zu übernehmenden Belastungen<br />

zusammenhängen sowie<br />

eventuelle Maklerkosten der Bank<br />

Schilling & Co Aktiengesellschaft<br />

mit Sitz in Hammelburg im Zusammenhang<br />

mit dem Zustandekommen<br />

des Kaufvertrages trägt<br />

der Verkäufer.<br />

Sonstiges<br />

Nach den kaufvertraglichen Regelungen<br />

hat sich Herr Matthias Benner<br />

als Eigentümer des benachbarten<br />

Flurstücks 777 der Gemarkung<br />

Hammelburg und zukünftiger Eigentümer<br />

der aus dem Flurstück<br />

837 noch herauszumessenden Teilfläche<br />

von ca. 2.652 m 2 gegenüber<br />

der Objektgesellschaft verpflichtet,<br />

das von der Objektgesellschaft<br />

gekaufte Flurstück 837 im<br />

Rahmen der Realisierung/Errichtung<br />

des von Herrn Matthias Benner<br />

auf seinem Grundstück geplanten<br />

Fachmarktgebäudes nicht<br />

mit Baufahrzeugen, insbesondere<br />

nicht mit Tiefladern, Kränen, Baggern<br />

etc. zu befahren, sondern die


Süddeutschland 8<br />

Realisierung/Errichtung seines Bauvorhabens<br />

ohne Inanspruchnahme<br />

des Kaufgrundstücks ausschließlich<br />

über die benachbarte Friedhofstraße<br />

(Flurstück 766 der Gemarkung<br />

Hammelburg) durchzuführen. Das<br />

Bauvorhaben darf nicht zu einer<br />

Beeinträchtigung der auf dem von<br />

der Objektgesellschaft gekauften<br />

Flurstück 837 angesiedelten Einzelhandels-<br />

bzw. Gewerbebetriebe<br />

führen. Außer den genannten<br />

Verpflichtungen hat Herr Matthias<br />

Benner persönlich keine weiteren<br />

Verpflichtungen übernommen.<br />

2. Mietvertragsdetails<br />

Im Rahmen der rechtlichen Darstellung<br />

der einzelnen Investitionsprojekte<br />

der Objektgesellschaft werden<br />

die relevanten Inhalte der jeweiligen<br />

mietvertraglichen Vereinbarungen<br />

aufgeführt.<br />

Der Anbieter hat darüber hinaus<br />

für einige Mieter Bonitätsauskünfte<br />

bei der Creditreform-Wirtschaftsauskunft<br />

eingeholt. Die Creditreform<br />

verfügt über eine der größten<br />

Wirtschaftsdatenbanken mit<br />

deutschen Unternehmen. Der Creditreform-Bonitätsindex<br />

<strong>ist</strong> ein Indikator<br />

für die Bonität von Unternehmen.<br />

In den Bonitätsindex werden<br />

sowohl harte (quantitative) als<br />

auch weiche (qualitative) Negativfaktoren<br />

einbezogen und unter Berücksichtigung<br />

stat<strong>ist</strong>isch ermittelter<br />

Gewichte zu einem Gesamtwert<br />

verdichtet. Der Bonitätsindex<br />

reicht von 100 – einer sehr guten<br />

Bonität – bis zu 600 bei Vorliegen<br />

harter Negativmerkmale und einer<br />

entsprechenden Ablehnung der<br />

Geschäftsbeziehung. Daher kann<br />

er etwa wie eine „Schulnote“ zwischen<br />

1 (100) und 6 (600) interpretiert<br />

werden. Die dem Anbieter<br />

mitgeteilten Werte sind nachfolgend<br />

im Rahmen der einzelnen Investitionsprojekte<br />

der Objektgesellschaft<br />

genannt.<br />

a) Mietvertrag Lidl Vertriebs-<br />

GmbH & Co. KG, Westfranken<br />

Der Verkäufer hat als Vermieter<br />

mit der der Lidl Vertriebs-GmbH<br />

& Co. KG, Westfranken als Mieter<br />

am 24.09.2009 einen Mietvertrag<br />

geschlossen. Nach den Regelungen<br />

des zwischen Objektgesellschaft<br />

und Verkäufer geschlossenen<br />

Grundstückskaufvertrages <strong>ist</strong> der<br />

Abschluss eines Mietvertragsnachtrages<br />

beabsichtigt; zum Zeitpunkt<br />

der Prospektaufstellung war dieser<br />

Mietvertragsnachtrag jedoch noch<br />

nicht abgeschlossen. Der zum Zeitpunkt<br />

der Prospektaufstellung gültige<br />

Mietvertrag hat – ohne Berücksichtigung<br />

des Nachtrages –<br />

im Wesentlichen folgenden Inhalt:<br />

Mietgegenstand<br />

Vermietet werden an den Mieter<br />

1.350 m 2 Gesamtmietfläche (davon<br />

mindestens 900 m 2 Verkaufsfläche<br />

und die verbleibende Restfläche<br />

von 450 m 2 Lager-/Nebenräume<br />

inklusive Anlieferbereich und Pfandrückgabestation)<br />

des ersten Gebäudes<br />

zur gewerblichen Nutzung<br />

sowie mindestens 85 ebenerdige<br />

Pkw-Einstellplätze bei Fertigstellung<br />

des Fachmarktzentrums (1. Bauabschnitt)<br />

und mindestens 160 Pkw-<br />

Einstellplätze nach Fertigstellung des<br />

auf dem benachbarten Grundstück<br />

Flurstück 777 von dessen Eigentümer<br />

geplanten 2. Bauabschnitts zur<br />

gemeinsamen Nutzung.<br />

Nach den Regelungen des Grundstückskaufvertrages<br />

<strong>ist</strong> insoweit<br />

der Abschluss eines Mietvertragsnachtrages<br />

beabsichtigt, wonach<br />

der Mieter auf die Nutzung der auf<br />

dem Nachbargrundstück zu errichtenden<br />

Stellplätze verzichten soll.<br />

Zum Zeitpunkt der Prospektaufstellung<br />

war dieser Mietvertragsnachtrag<br />

noch nicht abgeschlossen.<br />

Der Vermieter steht dafür ein, dass<br />

er alleiniger Eigentümer des Mietobjektes<br />

<strong>ist</strong> und in der Verfügungsmacht<br />

über das Mietobjekt keiner<br />

Beschränkung unterliegt; er versichert,<br />

dass keine Belastungen oder<br />

Rechte Dritter bestehen, die den<br />

Mieter in seiner Geschäftsentwicklung<br />

und Nutzung des Mietobjekts<br />

beeinträchtigen können.<br />

Miete, Wertsicherung<br />

Die monatliche Miete beträgt<br />

E 13.500,00 zzgl. gesetzlicher USt.;<br />

die Bruttomonatsmiete beträgt somit<br />

E 16.065,00.<br />

Der Vermieter hat dem Mieter alle<br />

Schäden zu ersetzen, die dem Mieter<br />

dadurch entstehen, dass der Vermieter<br />

seine Verpflichtung verletzt,<br />

zur Umsatzsteuer zu optieren.<br />

Die Miete <strong>ist</strong> an den Index der Einzelhandelspreise<br />

für Deutschland<br />

(Ausgangsbasis 2005 = 100) gekoppelt.<br />

Die ersten zwei Mietjahre<br />

bleiben unberücksichtigt, danach<br />

kann die Miete bei einer mehr als<br />

10%-igen Veränderung des Jahresindexes<br />

um 70% der eingetretenen<br />

Veränderung des Jahresindex<br />

erhöht oder ermäßigt werden. Diese<br />

Regelung kann frühestens erstmals<br />

zwei Jahre nach Inkrafttreten<br />

der Wertsicherungsklausel angewandt<br />

werden; jede weitere Änderung<br />

kann zu einem späteren Zeitpunkt<br />

nur dann erfolgen, wenn<br />

mindestens zwei Jahre seit der letzten<br />

Änderung vergangen sind. Die<br />

133


Süddeutschland 8<br />

Das rechtliche Konzept<br />

Änderung der Miete findet nur auf<br />

schriftlichen Antrag einer Mietpartei<br />

statt und wird frühestens zum<br />

nächsten Monatsersten wirksam,<br />

sofern der Antrag bis zum 15. eines<br />

jeden Monats bei dem anderen<br />

Vertragspartner eingeht.<br />

Nebenkosten<br />

Der Mieter <strong>ist</strong> verpflichtet, die<br />

nach genannten Le<strong>ist</strong>ungen direkt<br />

zu beauftragen und die Kosten<br />

hierfür zu tragen: Kosten für<br />

Strom, Wasser, Schmutzwasser, Beschickung<br />

der Heizung und Müllentsorgung,<br />

Wartung der Heizung<br />

und Lüftungsanlage, Klimaanlage,<br />

Schnelllauftor, Türen, Türantriebe<br />

und Feuerlöscher.<br />

Nachgenannte Le<strong>ist</strong>ungen hat der<br />

Vermieter zu beauftragen und die<br />

entstehenden Kosten auf den Mieter<br />

anteilig nach dessen m 2 -netto<br />

Grundfläche im Verhältnis zur<br />

Miet fläche aller Mieter am Gesamtobjekt<br />

(je nach Baufortschritt) umzulegen:<br />

Regelmäßige Pflege der<br />

Grünanlage, regelmäßige Reinigung<br />

des Parkplatzes und Winterdienst,<br />

Allgemeinstrom (für z.B.<br />

Parkplatzbeleuchtung und Werbeanlage),<br />

allgemeines Wasser, Abwasser<br />

und soweit anfällt Oberflächenwasser.<br />

Für diese Nebenkosten<br />

zahlt der Mieter eine monatliche<br />

Nebenkostenvorauszahlung in<br />

Höhe von E 400,00 netto zzgl. gesetzlicher<br />

USt., mithin in Höhe von<br />

monatlich E 476,00 brutto, die jeweils<br />

den tatsächlich gezahlten Nebenkosten<br />

des abgelaufenen Jahres<br />

angepasst wird.<br />

Darüber hinaus trägt der Mieter<br />

keinerlei Kosten öffentlich-rechtlicher<br />

oder privater Natur.<br />

Mietbeginn, Vertragslaufzeit, Verlängerungsoption<br />

Das Mietverhältnis hat mit der<br />

am 06.08.2010 stattgefundenen<br />

Übergabe begonnen und <strong>ist</strong> auf<br />

die Dauer von 15 Jahren fest abgeschlossen.<br />

Der Mieter hat das<br />

Recht, die Mietzeit fünfmal um drei<br />

Jahre zu verlängern.<br />

Vertraglich vereinbarte Rücktrittsund<br />

Kündigungsrechte des Mieters<br />

Der Mieter kann vor Abschluss des<br />

nach dem Kaufvertrag noch abzuschließenden<br />

Mietvertragsnachtrages<br />

vom Vertrag zurücktreten,<br />

– wenn eine behördliche Genehmigung<br />

versagt wird, oder<br />

– wenn die Baugenehmigung, die<br />

keine Beschränkung der Anlieferzeiten<br />

oder der gesetzlich zulässigen<br />

Betriebszeiten oder des Sortiments<br />

des Mieters (Einzelhandel<br />

mit Lebensmitteln und sonstigen<br />

Bedarfsgegenständen jeder<br />

Art) enthalten darf, entsprechend<br />

dem vom Vermieter eingereichten<br />

und vom Mieter anerkannten<br />

Bauplan nicht bis zum 30.09.2010<br />

bestandskräftig erteilt <strong>ist</strong>.<br />

Macht der Mieter von seinem Rücktrittsrecht<br />

Gebrauch, so werden die<br />

von ihm nachweislich an den Vermieter<br />

oder an mit dem Objekt befasste<br />

Dritte gele<strong>ist</strong>ete Zahlungen<br />

ohne besondere Aufforderung innerhalb<br />

eines Monats nach Erklärung<br />

des Rücktritts vom Vermieter<br />

zurückerstattet. Weitere Schadenersatzansprüche<br />

bleiben vorbehalten.<br />

Neben den im Gesetz geregelten<br />

fr<strong>ist</strong>losen Kündigungsgründen kann<br />

der Mieter das Mietverhältnis außerdem<br />

fr<strong>ist</strong>los kündigen, wenn<br />

nach erfolglosem Ablauf einer zur<br />

Abhilfe bestimmten angemessenen<br />

Fr<strong>ist</strong> oder nach erfolg loser Abmahnung<br />

die Zufahrt oder der Zugang<br />

zur Mietsache oder das Entladen<br />

von Waren durch verkehrsbeschränkende<br />

oder ähnliche<br />

Maßnahmen dauernd erheblich erschwert<br />

oder unmöglich sind. Der<br />

Eintritt dieses Tatbestandes wird<br />

durch einen IHK-Sachverständigen<br />

festgestellt.<br />

Erhaltung des Mietgegenstandes<br />

Die Kosten für Außenreparaturen<br />

sowie Erhaltungsreparaturen und<br />

die Reparatur der technischen Anlagen,<br />

mit Ausnahme von Schnelllauftor,<br />

der Türen und der Türantrieben,<br />

trägt der Vermieter. In der<br />

fünfjährigen Gewährle<strong>ist</strong>ungszeit<br />

übernimmt der Vermieter alle notwendigen<br />

Wartungsarbeiten bzw.<br />

Nachsandungen der Pflasterflächen<br />

(mindestens zweimal pro Jahr). Gesondert<br />

<strong>ist</strong> drei Monate nach Abnahme<br />

ein weiteres Nachsanden<br />

durch den Vermieter vorzunehmen.<br />

Der Vermieter gewährt eine<br />

mindestens zweijährige Anwachsgarantie<br />

nach der Wachstumsperiode<br />

sowie eine 100%ige Bewuchsdichte<br />

nach zwei Jahren; die Pflege<br />

der Grünanlagen <strong>ist</strong> vom Vermieter<br />

für fünf Jahre zu erbringen, wobei<br />

die Anzahl der Pflegegänge mit<br />

dem Mieter vorab festzulegen <strong>ist</strong>.<br />

Während der Mietzeit sind in den<br />

Innenräumen Schönheitsreparaturen<br />

und Beseitigungskosten für<br />

Mängel, die der Mieter zu vertreten<br />

hat und die nicht auf Baumängeln<br />

beruhen, vom Mieter zu übernehmen.<br />

134


Süddeutschland 8<br />

Versicherungen<br />

Der Vermieter verpflichtet sich,<br />

den Mietgegenstand auf eigene<br />

Kosten fortlaufend und in ausreichender<br />

Höhe versichert zu halten.<br />

Dies beinhaltet Versicherungen gegen<br />

Feuer- und Elementarschäden,<br />

Wasserschäden, Sturm- und Hagelschäden,<br />

sowie eine Gebäudehaftpflichtversicherung.<br />

Der Mieter<br />

trägt das Glasbruchrisiko.<br />

Im Falle eines Schadenseintritts hat<br />

der Vermieter mindestens die bei<br />

vorschriftsmäßiger Abdeckung des<br />

Versicherungsrisikos von dem Versicherer<br />

zu zahlende Entschädigung<br />

zur Wiederherstellung der Mieträume<br />

zu verwenden, wobei bis zur<br />

bezugsfertigen Wiederherstellung<br />

und Übergabe des Mietgegenstandes<br />

die Verpflichtung zur Zahlung<br />

der Miete sowie der Nebenkosten<br />

ganz bzw. anteilig ruht. Die sonstigen<br />

Rechte und Ansprüche des<br />

Mieters bleiben unberührt, insbesondere<br />

der Erfüllungsanspruch,<br />

der Anspruch auf Geltendmachung<br />

weitergehender Schäden und das<br />

Recht zur außerordentlichen Kündigung.<br />

Der Vermieter übernimmt die Verkehrssicherungspflicht<br />

für das gesamte<br />

Mietobjekt. Ausgenommen<br />

hiervon sind die vom Mieter übernommenen<br />

Pflichten zur Verkehrssicherung<br />

innerhalb der vermieteten<br />

Geschäftsräume. Der Vermieter<br />

stellt den Mieter von allen Ansprüchen<br />

Dritter frei, die sich aus einer<br />

Verletzung seiner vorstehenden<br />

Vermieterpflichten ergeben.<br />

Bauliche Veränderungen durch<br />

den Mieter<br />

Der Mieter <strong>ist</strong> berechtigt, auch<br />

während der Mietzeit, alle baulichen<br />

Veränderungen, die er für<br />

zweckmäßig hält, und die nicht in<br />

Dach und Fach eingreifen, auf eigene<br />

Kosten nach vorheriger Information<br />

des Vermieters vorzunehmen<br />

oder durch einen Dritten vornehmen<br />

zu lassen. Bei Eingriffen in<br />

Dach und Fach bedarf es der Zustimmung<br />

des Vermieters, wobei<br />

der Vermieter seine Zustimmung<br />

nur aus wichtigem Grund verweigern<br />

darf. Bei Beendigung des<br />

Mietvertrages <strong>ist</strong> der Mieter nicht<br />

zur Wiederherstellung des alten<br />

Zustandes verpflichtet.<br />

Übertragung der Rechte und<br />

Pflichten aus dem Mietverhältnis<br />

und Untervermietung<br />

Der Mieter <strong>ist</strong> berechtigt, die sich<br />

aus dem Mietvertrag ergebenden<br />

Rechte und Pflichten auf eine andere<br />

Firma oder Gesellschaft innerhalb<br />

der Lidl Schwarz Gruppe zu übertragen.<br />

Der Mieter hat in Abstimmung mit<br />

dem Vermieter das Recht zur Untervermietung.<br />

Es darf nicht an Branchen<br />

untervermietet werden, die<br />

zum Zeitpunkt des Untermietbeginns<br />

Mitmieter in dem Gesamtobjekt<br />

sind. Ausgeschlossen sind auf<br />

jeden Fall sogenannte „1-E-Shops“.<br />

Konkurrenzschutz<br />

Der Vermieter gewährt dem Mieter<br />

Konkurrenzschutz. Er verpflichtet<br />

sich, für die Dauer des Vertrages im<br />

Radius von fünf Kilometern um das<br />

Mietobjekt keine gleichartigen Geschäfte<br />

zu errichten, zu kaufen und<br />

verkaufen, zu betreiben oder von<br />

Dritten errichten oder betreiben zu<br />

lassen, deren Sortiment oder Teilsortiment<br />

Waren des täglichen oder<br />

kurzfr<strong>ist</strong>igen Bedarfs, insbesondere<br />

Lebensmittel, beinhaltet. Ausgenommen<br />

hiervon sind die weiteren<br />

Mieter des Fachmarktzentrums, wobei<br />

diese Lebensmittel nur als Randsortiment<br />

mit einem maximalen Anteil<br />

von 10% führen dürfen. Hiervon<br />

ausgenommen sind wiederum der<br />

im Fachmarktzentrum geplante Bäcker<br />

und eventuell ein Metzger; diese<br />

dürfen Lebensmittel (branchenübliches<br />

Sortiment eines Bäckers<br />

und Metzgers) bis 100% führen.<br />

Der Vermieter <strong>ist</strong> verpflichtet, eine<br />

Vertragsstrafe zu zahlen, wenn<br />

er schuldhaft gegen das vorstehende<br />

Verbot verstößt. Die Vertragsstrafe<br />

fällt an in Höhe von 10% der<br />

Monatsmiete für jeden Tag, an welchem<br />

der Vermieter trotz schriftlicher<br />

Abmahnung durch den Mieter<br />

eine weitere Pflichtverletzung<br />

begeht oder die Pflichtverletzung<br />

nach Ablauf einer vom Mieter gesetzten<br />

angemessenen Unterlassungsfr<strong>ist</strong><br />

noch andauert. Die sonstigen<br />

Rechte und Ansprüche des<br />

Mieters bleiben unberührt, insbesondere<br />

der Erfüllungsanspruch,<br />

der Anspruch auf Geltendmachung<br />

weiterer Schäden und das Recht<br />

zur außerordentlichen Kündigung.<br />

Vormietrecht<br />

Der Vermieter räumt dem Mieter<br />

ein Vormietrecht für das nächste<br />

vom Vermieter über das Mietobjekt<br />

abgeschlossene Mietverhältnis<br />

ein. Die Vorschriften über das Vorkaufsrecht,<br />

§§ 463 ff. BGB, gelten<br />

analog.<br />

Mietsicherungsdienstbarkeit<br />

Zur Sicherung des Nutzungsrechts<br />

135


Süddeutschland 8<br />

Das rechtliche Konzept<br />

des Mieters gegen eine vorzeitige<br />

Beendigung des Mietverhältnisses<br />

sowie gegen dessen vertragswidriger<br />

Beeinträchtigung (z.B. durch<br />

Grundstücksveräußerung vor Überlassung)<br />

verpflichtet sich der Vermieter,<br />

zugunsten des Mieters und<br />

zu Lasten des Mietgrundstücks eine<br />

beschränkte persönliche Dienstbarkeit<br />

im Grundbuch eintragen zu<br />

lassen. Nach den Regelungen des<br />

– zum Zeitpunkt der Prospektaufstellung<br />

noch abzuschließenden<br />

– Mietvertragsnachtrages soll diese<br />

Dienstbarkeit an nächstoffener<br />

Rangstelle im Grundbuch eingetragen<br />

werden.<br />

Creditreform-Auskunft<br />

Die vom Anbieter eingeholte Creditreform-Auskunft<br />

vom 11.08.2010<br />

we<strong>ist</strong> für den Mieter Lidl Vertriebs-<br />

GmbH & Co. KG, Westfranken einen<br />

Bonitätsindex von „249“ auf.<br />

Das lässt auf eine gute Bonität des<br />

Mieters schließen.<br />

b) Mietvertrag papperts<br />

GmbH & Co. KG<br />

Der Verkäufer hat als Vermieter mit<br />

der papperts GmbH & Co. KG als<br />

Mieter am 19./30.11.2009 einen<br />

Mietvertrag und am 05./20.07.2010<br />

einen 1. Mietvertragsnachtrag geschlossen.<br />

Nach den Regelungen<br />

des Grundstückskaufvertrages wird<br />

die Objektgesellschaft zum Übergangszeitpunkt<br />

/ Besitzübergang<br />

im Sinne des Kaufvertrages anstelle<br />

des Verkäufers in alle Rechte<br />

und Pflichten aus dem Mietvertrag<br />

als neuer Vermieter eintreten. Dieser<br />

derzeit bestehende Mietvertrag<br />

nebst Nachtrag hat im Wesentlichen<br />

folgenden Inhalt:<br />

Mietgegenstand<br />

Vermietet werden an den Mieter<br />

177 m 2 des ersten Gebäudes zum<br />

Betrieb einer Brot- und Backwarenfiliale<br />

mit Steh-, Sitzcafé und B<strong>ist</strong>ro<br />

sowie Kfz-Parkplätze zur gemeinsamen<br />

Nutzung.<br />

Miete, Wertsicherung<br />

Die monatliche Miete beträgt<br />

E 11,00 pro m 2 zzgl. gesetzlicher<br />

USt.; bei der mietvertraglich vereinbarten<br />

Fläche von 177 m 2 ergibt<br />

sich eine monatlich Miete von<br />

netto E 1.947,00. Die Bruttomonatsmiete<br />

beträgt in diesem Fall<br />

E 2.316,93.<br />

Die Miete <strong>ist</strong> an den Verbraucherpreisindex<br />

für Deutschland (Basis<br />

2005 = 100) gekoppelt. Die ersten<br />

zwei Mietjahre bleiben unberücksichtigt,<br />

danach kann bei einer<br />

mehr als 10%-igen Veränderung<br />

des Indexes jede Vertragspartei eine<br />

Anpassung der Miete um 70%<br />

der jeweils eingetretenen prozentualen<br />

Indexveränderung verlangen.<br />

Entsprechendes gilt jeweils ab tatsächlich<br />

erfolgter Mietänderung.<br />

Nebenkosten<br />

Der Mieter trägt u.a. folgende Nebenkosten,<br />

wobei er, soweit erforderlich,<br />

Direktverträge mit dem<br />

jeweils betroffenen Versorgungsoder<br />

sonstigen Unternehmen abzuschließen<br />

hat: Heizkosten, Kosten<br />

der Wasserversorgung, der Entwässerung,<br />

der Straßenreinigung<br />

und Müllabfuhr, Reparatur und<br />

Wartung von Schnelllauftoren, Türen<br />

und Türantrieben, Heizungsund<br />

Lüftungsanlage und Feuerlöschern.<br />

U.a. die folgenden Nebenkosten<br />

trägt der Mieter anteilig nach Nutzfläche:<br />

Kosten der Gartenpflege<br />

und Bewässerung, der Parkplatzreinigung,<br />

der Pflege der Außenanlage<br />

und der Schnee- und Eisbeseitigung,<br />

der Beleuchtung der Allgemeinbereiche<br />

und Außenanlagen,<br />

der Reinigung der Allgemeinbereiche.<br />

Der Mieter entrichtet eine monatliche<br />

Heizkosten- und Betriebs-/Nebenkostenvorauszahlung<br />

in Höhe<br />

von E 350,00 netto zzgl. gesetzlicher<br />

USt., mithin in Höhe von monatlich<br />

E 416,50 brutto.<br />

Die laufenden öffentlichen Lasten<br />

des Grundstücks, insbesondere<br />

Grundsteuer, die Kosten der Sachund<br />

Haftpflichtversicherung, die<br />

Kosten für den Hauswart sowie<br />

Verwaltungskosten sind nicht auf<br />

den Mieter umlegbar.<br />

Mietbeginn, Vertragslaufzeit,<br />

Verlängerungsoption<br />

Das Mietverhältnis hat mit der am<br />

09.08.2010 stattgefundenen Übergabe<br />

begonnen und <strong>ist</strong> auf die<br />

Dauer von 10 Jahren fest abgeschlossen.<br />

Der Mieter hat die Option,<br />

den Vertrag einmal um fünf Jahre<br />

und danach fünfmal um jeweils<br />

drei Jahre zu verlängern.<br />

Erhaltung des Mietgegenstandes<br />

Kleine Instandhaltungen sind vom<br />

Mieter auf dessen Kosten auszuführen.<br />

Die Kleinreparaturpauschale<br />

beträgt je Schadensfall E 250,00<br />

höchstens E 1.500,00 zu Lasten des<br />

Mieters. Darüber hinausgehende<br />

Instandhaltungs- und Reparaturkosten<br />

fallen dem Vermieter zur Last.<br />

136


Süddeutschland 8<br />

Schönheitsreparaturen hat der Mieter<br />

regelmäßig und fachgerecht vornehmen<br />

zu lassen.<br />

Versicherungen<br />

Mangels ausdrücklicher Regelung<br />

sind alle Versicherungen (z.B. Gebäudeversicherungen,<br />

Haus- und<br />

Grund stückseigentümer-Haft pflichtversicherung)<br />

Sache des Vermieters.<br />

Die Verkehrssicherungspflicht<br />

obliegt dem Vermieter. Der Mieter<br />

trägt das Glasbruchrisiko.<br />

Bauliche Veränderungen durch<br />

den Mieter<br />

Der Mieter <strong>ist</strong> berechtigt, auch während<br />

der Mietzeit, alle baulichen<br />

Veränderungen, die er für zweckmäßig<br />

hält und die nicht in Dach<br />

und Fach eingreifen, auf eigene Kosten<br />

nach vorheriger Zustimmung<br />

des Vermieters vorzunehmen oder<br />

durch einen Dritten vornehmen zu<br />

lassen, wobei er bei Beendigung<br />

des Mietvertrages nicht zur Wiederherstellung<br />

es alten Zustandes verpflichtet<br />

<strong>ist</strong>. Bauliche Veränderungen<br />

gehen ohne Anspruch auf Wiederherstellung<br />

des ursprünglichen<br />

Zustandes in das Eigentum des Vermieters<br />

über. Der Mieter haftet für<br />

alle Schäden, die durch die von ihm<br />

vorgenommenen Baumaßnahmen<br />

entstehen.<br />

Übertragung der Rechte und<br />

Pflichten aus dem Mietverhältnis<br />

und Untervermietung<br />

Den Parteien steht das Recht zur<br />

Vertragsübertragung zu.<br />

Der Vermieter darf die Untervermietung<br />

bei nachgewiesener Verschlechterung<br />

bzw. Widersprüchlichkeit<br />

zu anderen Mietvertragspartnern<br />

ablehnen, wie z.B. aus<br />

Gründen des Konkurrenzschutzes<br />

o.ä.. Die Untervermietung an sogenannte<br />

„1-E-Shops“ <strong>ist</strong> ausgeschlossen.<br />

Konkurrenzschutz<br />

Mangels ausdrücklicher mietvertraglicher<br />

Regelung genießt der Mieter<br />

sogenannten vertragsimmanenten<br />

Konkurrenzschutz. D.h. der Vermieter<br />

<strong>ist</strong> deshalb (nur) verpflichtet, den<br />

Mieter hinsichtlich seines Hauptsortiments<br />

vor Konkurrenz im eigenen<br />

Haus, d.h. auf dem Mietgrundstück<br />

und den dem Vermieter ggf. gehörenden<br />

unmittelbar angrenzenden<br />

Grundstücken, zu schützen. Dem<br />

Mieter <strong>ist</strong> allerdings bekannt und er<br />

akzeptiert, dass es zu Sortimentsüberschneidungen<br />

mit Sortimenten<br />

der übrigen angesiedelten bzw. anzusiedelnden<br />

Mieter kommen kann.<br />

Creditreform-Auskunft<br />

Die vom Anbieter eingeholte Creditreform-Auskunft<br />

vom 06.07.2010<br />

we<strong>ist</strong> für den Mieter papperts GmbH<br />

& Co. KG einen Bonitätsindex von<br />

„296“ auf, was auf eine mittlere Bonität<br />

des Mieters hinwe<strong>ist</strong>.<br />

c) Mietvertrag A W G Allgemeine<br />

Warenvertriebs-Gesellschaft mit<br />

beschränkter Haftung<br />

Der Verkäufer hat als Vermieter<br />

mit der A W G Allgemeine Warenvertriebs-Gesellschaft<br />

mit beschränkter<br />

Haftung als Mieter am<br />

16./30.11.2009 einen Mietvertrag<br />

und am 09./14.07.2010 einen 1.<br />

Mietvertragsnachtrag geschlossen.<br />

Das Mietverhältnis hat mit der am<br />

16.08.2010 stattgefundenen Übergabe<br />

begonnen. Auf eine weitere<br />

Darstellung des wesentlichen Mietvertragsinhalts<br />

wurde wegen einer<br />

gegenüber dem Mieter bestehenden<br />

Vertraulichkeitsverpflichtung<br />

verzichtet. Der Mietvertrag bewegt<br />

sich inhaltlich im Rahmen der anderen<br />

für das Fachmarktzentrum<br />

in Hammelburg abgeschlossenen<br />

Mietverträge.<br />

Die vom Anbieter eingeholte<br />

Credit reform-Auskunft vom<br />

02.08.2010 we<strong>ist</strong> für den Mieter<br />

A W G Allgemeine Warenvertriebs-<br />

Gesellschaft mit beschränkter Haftung<br />

einen Bonitätsindex von<br />

„180“ auf. Das lässt auf eine sehr<br />

gute Bonität des Mieters schließen.<br />

d) Mietvertrag Deichmann SE<br />

Zwischen dem Verkäufer als Vermieter<br />

und der Deichmann SE besteht<br />

ein Mietvertrag vom 18./<br />

30.11.2009 nebst 1. Nachtrag vom<br />

03./05.03.2010, 2. Nachtrag vom<br />

05./10.05.2010 und 3. Nachtrag<br />

vom 21.07.2010. Der Mietvertrag<br />

nebst Nachträgen hat im Wesentlichen<br />

folgenden Inhalt:<br />

Mietgegenstand<br />

Vermietet werden an den Mieter<br />

ca. 500 m 2 Verkaufs- und Lagerfläche<br />

sowie Personal- und Sozialräume<br />

des zweiten Gebäudes zur Nutzung<br />

als Verkaufs- und Lagerräume<br />

eines Einzelhandelsgeschäftes, insbesondere<br />

eines Schuheinzelhandelsgeschäftes<br />

mit Neben- und Aktionsartikeln<br />

einschließlich Sporttextilien,<br />

sowie Parkplätze zur gemeinsamen<br />

Nutzung durch alle<br />

weiteren Mieter, Nutzer und Kunden.<br />

Der Vermieter versichert, dass der<br />

Haus- und Grundbesitz und somit<br />

auch das Mietobjekt frei von Lasten<br />

137


Süddeutschland 8<br />

Das rechtliche Konzept<br />

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und Auflagen <strong>ist</strong>, die den Mieter<br />

in der Ausübung seines Gewerbebetriebes<br />

schädigen oder hindern<br />

könnten.<br />

Miete, Wertsicherung<br />

Die monatliche Miete beträgt<br />

E 10,00 pro m 2 Mietfläche zzgl.<br />

gesetzlicher USt., maximal jedoch<br />

E 5.000,00 netto; die maximale<br />

Bruttomonatsmiete beträgt somit<br />

E 5.950,00.<br />

Die Miete <strong>ist</strong> an den Verbraucherpreisindex<br />

für Deutschland (Basisjahr<br />

2005 = 100) gekoppelt. Die<br />

ersten zwei Mietjahre bleiben unberücksichtigt.<br />

Sollte sich der Verbraucherpreisindex<br />

gegenüber<br />

dem Beginn des dritten Mietjahres<br />

oder gegenüber der letzten Mietänderung<br />

um mehr als 10% erhöhen<br />

oder vermindern, so erhöht<br />

oder ermäßigt sich die Miete ab<br />

dem Monatsersten, der dem begründeten<br />

Antrag folgt, um 65%<br />

der Indexveränderung.<br />

Nebenkosten<br />

Der Mieter zahlt anteilig die Kosten<br />

für Kaminkehrer, Straßenreinigung,<br />

regelmäßige Pflege der Außenanlagen,<br />

Grünanlagen (ohne<br />

Neubepflanzung), Reinigung des<br />

Parkplatzes und Winterdienst, Allgemeinstrom,<br />

Strom Parkplatzbeleuchtung,<br />

Strom Werbeanlage.<br />

Kosten für Strom, Wasser, Abwasser<br />

und Müllentsorgung werden<br />

wenn möglich direkt mit dem Versorgungsunternehmen<br />

abgerechnet.<br />

Die Kosten der Wartung der<br />

technischen Anlagen wie Lüftungsanlage,<br />

Klimaanlage, Schnelllauftor,<br />

Türen, Türantriebe und Feuerlöscher<br />

werden vom Mieter übernommen.<br />

Der Mieter entrichtet eine monatliche<br />

Nebenkostenvorauszahlung<br />

in Höhe von E 2,00 netto pro m 2<br />

Mietfläche, bei einer mietvertraglich<br />

vorgesehenen Mietfläche von<br />

500 m 2 somit in Höhe von monatlich<br />

E 1.000,00 netto bzw. in Höhe<br />

von monatlich E 1.190,00 brutto.<br />

Mietbeginn, Vertragslaufzeit,<br />

Verlängerungsoption<br />

Der Mietvertrag hat mit der am<br />

02.08.2010 stattgefundenen Übergabe<br />

begonnen und <strong>ist</strong> auf die<br />

Dauer von 10 Jahren abgeschlossen.<br />

Dem Mieter sind darüber hinaus<br />

Optionsrechte für dreimal fünf<br />

Jahre eingeräumt.<br />

Vertraglich vereinbartes Kündigungsrecht<br />

des Mieters<br />

Sollte mindestens einer der weiteren<br />

auf dem Mietgrundstück geplanten<br />

Mieter (Lebensmitteldiscounter<br />

und Textilfachmarkt) während<br />

der Laufzeit des mit der Deichmann<br />

SE geschlossenen Mietvertrages<br />

seinen Betrieb einstellen, so hat<br />

der Vermieter innerhalb einer Fr<strong>ist</strong><br />

von sechs Monaten für gleichwertigen<br />

Ersatz zu sorgen. Gelingt dies<br />

nicht, so <strong>ist</strong> der Mieter berechtigt,<br />

den Mietvertrag mit einer Fr<strong>ist</strong> von<br />

sechs Monaten zum Monatsende<br />

außerordentlich zu kündigen. Weitergehende<br />

Ansprüche des Mieters<br />

bestehen in diesem Fall nicht.<br />

Erhaltung des Mietgegenstandes<br />

Schönheitsreparaturen innerhalb<br />

der gemieteten Räume während<br />

der Mietzeit hat der Mieter auf eigene<br />

Kosten durchzuführen. Der<br />

Mieter übernimmt die Kosten für<br />

Kleinreparaturen mit einem Betrag<br />

von E 400,00 im Einzelfall, maximal<br />

jedoch E 1.500,00 pro Jahr jeweils<br />

zzgl. gesetzlicher USt.<br />

Versicherungen<br />

Der Vermieter versichert, dass der<br />

Haus- und Grundbesitz und somit<br />

auch das Mietobjekt gegen Gefahren<br />

üblicher Art versichert <strong>ist</strong>. Die<br />

Verkehrssicherungspflicht obliegt<br />

dem Vermieter. Der Abschluss der<br />

normalen Geschäftsversicherung<br />

<strong>ist</strong> Sache des Mieters, der hierfür<br />

die Kosten trägt. Darüber hinaus<br />

trägt der Mieter das Glasbruchrisiko.<br />

Bauliche Veränderungen durch<br />

den Mieter<br />

Der Mieter <strong>ist</strong> berechtigt, bauliche<br />

Veränderungen zur Herstellung eines<br />

modernen Ladenlokals auf eigene<br />

Kosten vorzunehmen. Diese<br />

baulichen Veränderungen dürfen<br />

nicht in Dach und Fach des Objektes<br />

eingreifen. Der Vermieter verpflichtet<br />

sich, alle Erklärungen –<br />

auch gegenüber Behörden usw. –<br />

abzugeben, die zur Durchführung<br />

der baulichen Veränderungen erforderlich<br />

sind.<br />

Untervermietung<br />

Der Mieter hat in Abstimmung mit<br />

dem Vermieter das Recht zur Untervermietung.<br />

Eine Untervermietung<br />

an Branchen, die im Objekt<br />

bereits vertreten sind, <strong>ist</strong> ausgeschlossen.<br />

Ausgeschlossen <strong>ist</strong> auf<br />

jeden Fall eine Untervermietung an<br />

sogenannte „1-E-Shops“.<br />

Konkurrenzschutz<br />

Der Vermieter verpflichtet sich,<br />

dem Mieter auf dem Grundstück<br />

des Objektes Konkurrenzschutz zu


Süddeutschland 8<br />

gewähren. Dem Mieter sind die<br />

weiteren Mieter Lidl, papperts und<br />

AWG bekannt. Ihm <strong>ist</strong> bekannt,<br />

dass die vorgenannten Betreiber<br />

zeitweise im Rahmen ihrer Aktionsaktivitäten<br />

auch Schuhe führen<br />

können.<br />

Creditreform-Auskunft<br />

Die vom Anbieter eingeholte Creditreform-Auskunft<br />

vom 11.08.2010<br />

we<strong>ist</strong> für den Mieter Deichmann SE<br />

einen Bonitätsindex von „195“ auf,<br />

was auf eine sehr gute Bonität des<br />

Mieters hinwe<strong>ist</strong>.<br />

3. Baubeschreibung des Fachmarktzentrums<br />

in Hammelburg<br />

a) Die Gebäude und ihre Nutzung<br />

Das bereits errichtete Fachmarktzentrum<br />

besteht aus zwei voneinander<br />

unabhängigen Gebäuden,<br />

einem Lidl-Lebensmitteldiscounter<br />

mit Tagescafe und Bäcker (papperts)<br />

sowie im zweiten Komplex einem<br />

Fachmarkt für Schuhe (Deichmann)<br />

und einem Textilfachmarkt<br />

(AWG) einschließlich gemeinsam<br />

genutzter Außen- und Stellplatzanlagen.<br />

Insgesamt stehen auf dem<br />

Grundstück 105 Parkplätze zur Verfügung.<br />

b) Baukonstruktion<br />

und Gründung<br />

Die Gründung der Gebäude erfolgte<br />

entsprechend der einschlägig bekannten<br />

DIN-Normen mittels geeigneter<br />

Streifenfundamente unter<br />

aufgehenden Außenbauteilen und<br />

einer den statischen Anforderungen<br />

entsprechenden Stahlbetonbodenplatte<br />

auf Frost- und Tragschichten.<br />

Alle neu errichtenten Außenbauteile<br />

weisen die gemäß Energieeinsparverordnung<br />

erforderlichen Wärmedämmwerte<br />

auf. Sämtliche tragende<br />

Bauteile wurden nach statischem<br />

Erfordernis errichtet.<br />

c) Dach/Fassade/Fenster/<br />

Außentüren<br />

Die Dachkonstruktion der beiden<br />

Gebäude <strong>ist</strong> im wesentlichen identisch.<br />

Die Unterkonstruktion der<br />

flachgeneigten Pultdächer besteht<br />

aus Nagelbrettbindern und <strong>ist</strong> mit<br />

einer Trapezblecheindeckung bekleidet.<br />

Die notwendige Wärmedämmung<br />

wurde im Bereich der<br />

Untergurtebene der Binderkonstruktion<br />

ausgeführt (hinterlüftete Kaltdächer).<br />

Die Fassade gliedert sich in<br />

zwei wesentliche Gestaltungsmerkmale.<br />

Die massiven Außenwandkonstruktionen<br />

weisen entsprechende<br />

Putzoberflächen auf, im Bereich<br />

der Binderebenen sowie der<br />

Giebelflächen und Traufabschlüsse<br />

kamen entsprechende Leichtmetall-<br />

Wellblechprofile zum Einsatz. Die<br />

Fenster- und Türelemente bestehen<br />

aus Kunststoff- oder Leichtmetallprofilen<br />

und weisen die der aktuellen<br />

EnEV geschuldeten Isolierverglasungen<br />

auf.<br />

d) Innenausbau/Haustechnik<br />

Tragende Innenwände wurden aus<br />

Mauerwerk errichtet. Nicht tragende<br />

Innenwände wurden als Metallständerwände<br />

mit Gipskartonschale<br />

oder als Mauerwerk hergestellt.<br />

Sämtliche Ausstattungsdetails, wie<br />

zum Beispiel Bodenbeläge, Türen,<br />

abgehängte Decken, Sanitär- und<br />

Elektroausstattung, etc. entsprechen<br />

den spezifischen Mieterbaubeschreibungen.<br />

Die Beheizung erfolgt in<br />

beiden Gebäuden mittels einer Gas-<br />

Brennwertanlage. Beide Gebäude<br />

besitzen je eine zentrale Lüftungsanlage.<br />

Die Warmwasserversorgung<br />

erfolgt jeweils dezentral über elektrisch<br />

betriebene Boiler. Sämtliche<br />

Elektroinstallationen sind nach den<br />

VDE-Vorschriften sowie sonstigen<br />

einschlägigen Vorschriften gemäß<br />

Nutzervorgabe ausgeführt.<br />

e) Außenanlagen<br />

Die befestigten Flächen der Außenanlagen<br />

(Fahrspuren, Zufahrt) besitzen<br />

einen Asphaltbelag bzw. Betonpflaster<br />

(Stellplätze). Die Ausführung<br />

erfolgte nach behördlicher<br />

Vorgabe, ebenso wie die Pflanzflächen.<br />

f) Wichtige Hinweise<br />

Abweichungen, insbesondere wenn<br />

sie auf behördliche Anforderungen<br />

zurückzuführen oder technisch<br />

veranlasst sind, bleiben vorbehalten,<br />

sofern sie mit den Mietern abgestimmt<br />

und für die Objektgesellschaft<br />

als zukünftigem Eigentümer<br />

zumutbar sind.<br />

139


Süddeutschland 8<br />

Das rechtliche Konzept<br />

140<br />

II. Neubau eines Lidl-Lebensmitteldiscountmarktes<br />

und eines dm-<br />

Drogeriemarktes in 69151 Neckargemünd,<br />

Kurpfalzstraße<br />

Die Objektgesellschaft beabsichtigt<br />

in der Kurpfalzstraße in 69151 Neckargemünd<br />

einen noch zu errichtendem<br />

Lidl-Lebensmitteldiscountmarkt<br />

sowie dm-Drogeriemarkt zu<br />

erwerben. Zu diesem Zweck hat<br />

die Objektgesellschaft mit dem derzeitigem<br />

Grundstückseigentümer,<br />

der INWO Projektgesellschaft Beta<br />

GmbH, einen Grundstückskaufvertrag<br />

mit Herstellungsverpflichtung<br />

über die Immobilien bzw. das<br />

zugrunde<strong>liegend</strong>e Grundstück abgeschlossen,<br />

in dem sich die IN­<br />

WO Projektgesellschaft Beta GmbH<br />

u.a. dazu verpflichtet hat, die vorgenannten<br />

Gebäude nebst Außenanlagen<br />

nach den Vorgaben des<br />

Kaufvertrages komplett schlüsselund<br />

gebrauchsfertig herzustellen.<br />

Die Fertigstellung <strong>ist</strong> für spätestens<br />

den 01.02.2011 geplant. Die Baugenehmigung<br />

für den Neubau des<br />

Lidl- und des dm-Marktes mit 101<br />

Stellplätzen wurde am 22.06.2010<br />

durch das Landratsamt Rhein-Neckar-Kreis,<br />

die Entwässerungsgenehmigung<br />

wurde am 15.06.2010<br />

von der Stadt Neckargemünd erteilt.<br />

Die Immobilien sind bereits<br />

an die Lidl Vertriebs-GmbH & Co.<br />

KG bzw. die dm-drogerie markt<br />

GmbH + Co. KG vermietet.<br />

Ein bereits im Vorfeld des Kaufvertragsabschlusses<br />

im Auftrag der<br />

Objektgesellschaft am 29.04.2010<br />

von der Knight Frank Munich<br />

GmbH & Co. KG erstelltes Bewertungsgutachten<br />

hat zum Bewertungsstichtag<br />

29.04.2010 für das<br />

zu erwerbende Grundstück und<br />

den darauf zu errichtenden Lidl-<br />

Lebensmitteldiscountmarkt sowie<br />

dm-Drogeriemarkt einen Marktwert<br />

nach Fertigstellung von<br />

€ 4.350.000,00 ergeben.<br />

1. Grundstückskaufvertrag<br />

mit Herstellungsverpflichtung<br />

Der Grundstückskaufvertrag zwischen<br />

der Objektgesellschaft und<br />

der INWO Projektgesellschaft Beta<br />

GmbH wurde am 21.05.2010 notariell<br />

beurkundet (URNr. 1601 F-10<br />

des Notars Dr. Ottmar Fleischer in<br />

Fürth). Der Eigentümerwechsel auf<br />

die Objektgesellschaft muss noch<br />

im Grundbuch des Amtsgerichts<br />

Heidelberg vollzogen werden und<br />

wird frühestens erfolgen, wenn<br />

die Objektgesellschaft den Kaufpreis<br />

vollständig gezahlt hat und<br />

die grunderwerbssteuerliche Unbedenklichkeitsbescheinigung<br />

vorliegt.<br />

Zur Sicherung des Anspruchs<br />

der Objektgesellschaft auf Übertragung<br />

des Eigentums soll zugunsten<br />

der Objektgesellschaft eine Auflassungsvormerkung<br />

im Grundbuch<br />

eingetragen werden. Die für den<br />

Eigentümerwechsel und für die Eintragung<br />

der Vormerkung erforderlichen<br />

Erklärungen sind bereits abgegeben<br />

und beurkundet worden.<br />

a) Grundstücksverhältnisse<br />

Die Grundstückssituation hinsichtlich<br />

des vertragsgegenständlichen<br />

Grundstücks stellt sich (Grundbuchauszug<br />

vom 18.08.2010) wie<br />

folgt dar:<br />

Bestandsverzeichnis<br />

Grundbuch des Amtsgerichts Heidelberg,<br />

Grundbuch von Neckargemünd,<br />

Nr. 4456, lfd. Nr. 3: Gemarkung<br />

Neckargemünd, Flurstück<br />

5158, Gebäude- und Freifläche,<br />

Kurpfalzstraße zu 7.177 m 2 .<br />

Abteilung I<br />

INWO Projektgesellschaft Beta<br />

GmbH mit Sitz in Sandhausen.<br />

Abteilung II<br />

– Lfd. Nr. 1: Beschränkte persönliche<br />

Dienstbarkeit (Leitungsrecht<br />

für Regenwasser) für die Stadt<br />

Neckargemünd. Gleichrang mit<br />

Abt. II Nr. 2, 3, 4 und 5.<br />

– Lfd. Nr. 2: Beschränkte persönliche<br />

Dienstbarkeit (Leitungsrecht<br />

für Nahwärme) für die Stadtwerke<br />

Neckargemünd GmbH, Neckargemünd.<br />

Gleichrang mit Abt.<br />

II Nr. 1, 3, 4 und 5.<br />

– Lfd. Nr. 3: Beschränkte persönliche<br />

Dienstbarkeit (Wasserversorgungsleitungsrecht)<br />

für die Stadtwerke<br />

Neckargemünd GmbH,<br />

Neckargemünd. Gleichrang mit<br />

Abt. II Nr. 1, 2, 4 und 5.<br />

– Lfd. Nr. 4: Beschränkte persönliche<br />

Dienstbarkeit (Leitungsrecht<br />

für eine 20 KV-Leitung) für die<br />

Südwag Energie AG, Frankfurt<br />

am Main. Gleichrang mit Abt. II<br />

Nr. 1, 2, 3 und 5.<br />

– Lfd. Nr. 5: Beschränkte persönliche<br />

Dienstbarkeit (Gasleitungsrecht)<br />

für die Stadtwerke Neckargemünd<br />

GmbH, Neckargemünd.<br />

Gleichrang mit Abt. II Nr. 1, 2, 3<br />

und 4.<br />

Abteilung III<br />

– Lfd. Nr. 1: Grundschuld ohne<br />

Brief zu E 3.300.000,00 für die<br />

Sparkasse Heidelberg, Heidelberg<br />

mit 18% Jahreszinsen ab<br />

dem 13.07.2010.


Süddeutschland 8<br />

b) Wesentlicher Inhalt des Grundstückskaufvertrages<br />

mit Herstellungsverpflichtung<br />

Der Grundstückskaufvertrag mit<br />

Her stellungsverpflichtung zwischen<br />

der Objektgesellschaft als Käufer<br />

und der INWO Projektgesellschaft<br />

Beta GmbH als Verkäufer hat im<br />

Wesentlichen folgenden Inhalt:<br />

Kaufgegenstand<br />

Gegenstand des Kaufvertrages <strong>ist</strong><br />

das Flurstück 5158 und die vom<br />

Verkäufer hierauf zu errichtenden,<br />

zum Betrieb eines Lidl-Lebensmitteldiscountmarktes<br />

und zum Betrieb<br />

eines dm-Drogeriemarktes<br />

geeigneten zwei Gebäude nebst<br />

dazugehörigen Außenanlagen,<br />

mindestens 95 oberirdischen Pkw-<br />

Stellplätzen und drei Zu-/Abfahrten<br />

zur öffentlichen Kurpfalzstraße.<br />

Herstellungsverpflichtung des<br />

Verkäufers und Fertigstellungszeitpunkt<br />

Der Verkäufer <strong>ist</strong> verpflichtet, den<br />

Kaufgegenstand komplett schlüssel-<br />

und gebrauchsfertig, einschließlich<br />

sämtlicher erforderlicher<br />

Erschließungs-, Ausbau- und<br />

Entwässerungsmaßnahmen sowie<br />

sämtlicher städtebaulicher Verpflichtungen<br />

und unter Beachtung<br />

aller öffentlich-rechtlicher Vorgaben<br />

und frei von Rechts- und<br />

Sachmängeln bis spätestens zum<br />

01.02.2011 herzustellen und bis<br />

zum selben Zeitpunkt voll vermietet<br />

und von den Mietern abgenommen<br />

an die Objektgesellschaft<br />

zu übergeben.<br />

Der Verkäufer garantiert der Objektgesellschaft<br />

unbeschadet der<br />

gesetzlichen Ansprüche, dass die<br />

Herstellung des Kaufgegenstandes<br />

sowie die Übergabe an die Mieter<br />

bis spätestens zu dem vorgenannten<br />

01.02.2011 abgeschlossen<br />

sind und Mietzahlungsbeginn<br />

des jeweiligen Mieters spätestens<br />

der 15.02.2011 <strong>ist</strong>. Bei Überschreitung<br />

von mindestens einem der<br />

genannten Termine hat der Verkäufer<br />

sämtliche von den Mietern<br />

geltend gemachten Ansprüche aus<br />

verspätetem Mietbeginn zu tragen.<br />

Weitergehende Ansprüche der Objektgesellschaft<br />

mit Ausnahme einer<br />

Kaufpreisreduzierung bestehen<br />

nicht.<br />

Aufschiebende Bedingung<br />

Mit Ausnahme der Auflassung, der<br />

Herstellungsverpflichtung des Verkäufers,<br />

der Beauftragung eines<br />

Sachverständigen für die Baubegleitung<br />

und Abnahme sowie der<br />

Eintragungsmöglichkeit einer Finanzierungsgrundschuld<br />

und einer<br />

Auflassungsvormerkung zugunsten<br />

der Objektgesellschaft steht der<br />

Kaufvertrag unter der aufschiebenden<br />

Bedingung, dass die Baugenehmigung/en<br />

für die Errichtung<br />

und Nutzung des Kaufgegenstandes<br />

nebst etwaiger genehmigungspflichtiger<br />

Werbeanlagen der Mieter<br />

bestandskräftig <strong>ist</strong>/sind, die die<br />

Errichtung und die in den Mietverträgen<br />

vorgesehen Nutzung<br />

des Kaufgegenstandes uneingeschränkt<br />

erlaubt/erlauben.<br />

Die vorgenannte Bedingung <strong>ist</strong><br />

zum Zeitpunkt der Prospektaufstellung<br />

noch nicht eingetreten. Kann<br />

der Verkäufer den Eintritt der aufschiebenden<br />

Bedingung nicht bis<br />

zum Ablauf des 30.07.2010 nachweisen,<br />

kann die Objektgesellschaft<br />

und auch der Verkäufer für die Parteien<br />

bindend den endgültigen<br />

Ausfall dieser Bedingung erklären;<br />

in diesem Fall <strong>ist</strong> der Kaufvertrag<br />

endgültig unwirksam. Ist der Ausfall<br />

nicht bis spätestens 31.10.2010<br />

erklärt, gilt die aufschiebende Bedingung<br />

jedoch unabhängig von<br />

ihrem tatsächlichen Eintritt/Ausfall<br />

als endgültig eingetreten.<br />

Im Fall des Ausfalls der aufschiebenden<br />

Bedingung zahlt der Verkäufer<br />

die Kosten für die notarielle<br />

Beurkundung. Weitergehende Ansprüche<br />

der Parteien bestehen im<br />

vorgenannten Fall des Ausfalls der<br />

aufschiebenden Bedingung nicht<br />

und werden ausdrücklich wechselseitig<br />

ausgeschlossen.<br />

Kaufpreis<br />

Die Kaufpreishöhe errechnet sich<br />

nach der Jahresnettokaltmiete am<br />

Tag der vollständigen Kaufpreiszahlung<br />

(„Übergangszeitpunkt“)<br />

multipliziert mit dem Faktor 12,6.<br />

Bei einer voraussichtlichen Jahresnettokaltmiete<br />

am Übergangszeitpunkt<br />

in Höhe von € 345.000,00<br />

ergibt sich ein Kaufpreis von rund<br />

€ 4.347.000,00; sollte sich der Gesamtbetrag<br />

der vertraglich vereinbarten<br />

Jahresnettokaltmiete bis<br />

zum Übergangszeitpunkt vermindern,<br />

so vermindert sich der Kaufpreis<br />

im gleichen Verhältnis (Jahresnettokaltmiete<br />

x Faktor 12,6).<br />

Sollte der auf den 01.02.2011 festgelegte<br />

späteste Fertigstellungszeitpunkt<br />

überschritten werden,<br />

reduziert sich für den Februar 2011<br />

und den März 2011 der Kaufpreis<br />

um jeweils € 14.375,00 netto und<br />

von Beginn des April 2011 an der<br />

Kaufpreis pro angefangenem Monat<br />

um € 28.750,00 netto.<br />

Abgesehen von den vorgenannten<br />

Anpassungsmöglichkeiten <strong>ist</strong> der<br />

141


Süddeutschland 8<br />

Das rechtliche Konzept<br />

142<br />

Kaufpreis ein Festpreis; er enthält<br />

sämtliche Kosten und Beiträge, die<br />

für die vertraglich geschuldete Herstellung<br />

des Kaufgegenstandes anfallen<br />

inklusive aller Bau- und Baunebenkosten.<br />

Der Kaufpreis <strong>ist</strong> ein<br />

Nettokaufpreis; der Verkäufer verzichtet<br />

gemäß § 9 Abs. 1 und 2<br />

UStG zu 100% auf die Umsatzsteuerbefreiung<br />

nach § 4 Nr. 9 lit.<br />

a UStG, da sämtliche Mietverträge<br />

umsatzsteuerpflichtig mit vorsteuerabzugsberechtigten<br />

Mietern abgeschlossen<br />

sind.<br />

Die Objektgesellschaft hat den<br />

Kaufpreis – mangels Fälligkeit – bislang<br />

noch nicht entrichtet.<br />

Kaufpreisfälligkeit<br />

Zum Zeitpunkt der Prospektaufstellung<br />

war der Kaufpreis noch nicht<br />

fällig. Die Objektgesellschaft hat<br />

sich gegenüber dem Verkäufer hinsichtlich<br />

der Kaufpreiszahlungsverpflichtung<br />

der sofortigen Zwangsvollstreckung<br />

aus der Kaufvertragsurkunde<br />

unterworfen.<br />

Neben den allgemein üblichen<br />

Kaufpreisfälligkeitsvoraussetzungen<br />

(Eintragung einer Auflassungsvormerkung<br />

zugunsten der Objektgesellschaft,<br />

Vorliegen aller zu<br />

diesem Kaufvertrag erforderlichen<br />

grundbuchrechtlichen Genehmigungen,<br />

Vorlage der Löschungsunterlagen<br />

für die von der Objektgesellschaft<br />

nicht übernommenen Belastungen)<br />

wird der Kaufpreis zur<br />

Zahlung fällig, wenn u.a. folgende<br />

Fälligkeitsvoraussetzungen kumulativ<br />

vorliegen:<br />

– Vorlage von schriftlichen Bestätigungen<br />

des von Objektgesellschaft<br />

und Verkäufer gemeinsam<br />

beauftragten Sachverständigen,<br />

dass die auf dem Kaufgrundstück<br />

errichteten Gebäude nebst Außenanlagen,<br />

mindestens 95 Stellplätzen<br />

und drei Zu-/Abfahrten<br />

zur öffentlichen Kurpfalzstraße<br />

frei von wesentlichen Mängeln<br />

fertig gestellt sind.<br />

– Vorlage je eines Übergabeprotokolls<br />

nebst verbindlichem Aufmaß<br />

zwischen den Mietern und<br />

dem Verkäufer, aus dem der Beginn<br />

des jeweiligen Mietverhältnisses,<br />

die erfolgte Übergabe des<br />

Mietgegenstandes und die Tatsache<br />

hervorgeht, dass der Mieter<br />

die Mietflächen frei von wesentlichen<br />

Mängeln übernommen hat<br />

sowie der Nachweis des Eingangs<br />

der ersten vollständigen, vorbehaltlosen<br />

Mietzahlung nebst Nebenkostenvorauszahlung<br />

durch<br />

die Mieter.<br />

– Form- und rechtswirksamer Abschluss<br />

einer im Einvernehmen<br />

mit der Objektgesellschaft festgelegten<br />

Fassung eines Mietvertragsnachtrages<br />

mit dem Mieter<br />

Lidl Vertriebs-GmbH & Co. KG.<br />

Die Objektgesellschaft <strong>ist</strong> berechtigt,<br />

den Kaufpreis auch vor Fälligkeit<br />

zu zahlen.<br />

Sachverständiger<br />

Die Parteien haben einen öffentlich<br />

bestellten und vereidigten Sachverständigen<br />

für Schäden an Gebäuden<br />

mit der baubegleitenden Qualitätssicherung<br />

sowie der Abnahme<br />

des Kaufgegenstandes beauftragt.<br />

Der Sachverständige stellt im<br />

Abnahmeprotokoll für die Parteien<br />

verbindlich fest, ob der Kaufgegenstand<br />

frei von wesentlichen Mängeln<br />

und abnahmereif im Sinne des<br />

Kaufvertrages <strong>ist</strong>.<br />

Übergang des Grundbesitzes<br />

Am Tag der vollständigen Kaufpreiszahlung,<br />

00.00 Uhr gehen<br />

Nutzungen und Lasten, der Besitz<br />

und die Gefahr hinsichtlich des<br />

Kaufgegenstandes auf die Objektgesellschaft<br />

über. Ab diesem Tag<br />

stehen der Objektgesellschaft alle<br />

Rechte und Pflichten aus den Mietverträgen<br />

mit der Lidl Vertriebs-<br />

GmbH & Co. KG und der dm-drogerie<br />

markt GmbH + Co. KG, insbesondere<br />

die Miete nebst Nebenkostenvorauszahlungen,<br />

vollständig<br />

zu.<br />

Auflassungsvormerkung<br />

Zur Sicherung des Anspruchs der<br />

Objektgesellschaft auf Eigentumsübergang<br />

hat der Verkäufer zugunsten<br />

der Objektgesellschaft die Eintragung<br />

einer Vormerkung gemäß<br />

§ 883 BGB an dem Kaufgrundstück<br />

in das Grundbuch bewilligt. Die<br />

Vormerkung war zum Zeitpunkt<br />

der Prospektaufstellung noch nicht<br />

im Grundbuch vorgetragen.<br />

Von der Objektgesellschaft zu<br />

übernehmende Belastungen,<br />

Rechtsmängel<br />

Neben der Finanzierungsgrundschuld,<br />

an deren Eintragung die<br />

Objektgesellschaft mitgewirkt hat,<br />

übernimmt die Objektgesellschaft<br />

das bereits am Kaufgrundstück lastende<br />

Leitungsrecht für Regenwasser<br />

für die Stadt Neckargemünd,<br />

das Leitungsrecht für eine 20 KV-<br />

Leitung für die Südwag Energie<br />

AG sowie das Leitungsrecht für<br />

Nahwärme, das Wasserversorgungsleitungsrecht<br />

und das Gasleitungsrecht<br />

für die Stadtwerke Neckargemünd<br />

GmbH zum dinglichen<br />

Fortbestand. Darüber hinaus


Süddeutschland 8<br />

übernimmt die Objektgesellschaft<br />

die zur Sicherung des Anschlusszwanges<br />

des Kaufgegenstandes<br />

an das Fernwärmenetz (Fernwärmeversorgung)<br />

evtl. noch zur Eintragung<br />

ins Grundbuch gelangenden<br />

Dienstbarkeiten zugunsten<br />

des Fernwärmeversorgungsunternehmens,<br />

evtl. noch zur Eintragung<br />

gelangende Dienstbarkeiten<br />

oder Reallasten für Ver- und Entsorgungsleitungen<br />

jeder Art sowie Beleuchtungs-<br />

und Verteileranlagen in<br />

Bezug auf die kommunale Erschließung<br />

nicht zum Kaufgrundstück<br />

gehörender weiterer Grundstücke<br />

sowie eine noch zur Eintragung gelangende<br />

beschränkte persönliche<br />

Dienstbarkeit zugunsten des Mieters<br />

Lidl Vertriebs-GmbH & Co. KG.<br />

Nach den kaufvertraglichen Regelungen<br />

wird die Objektgesellschaft<br />

der Bestellung von weiteren Dienstbarkeiten,<br />

die im Zusammenhang<br />

mit der Bebauung des Kaufgrundstücks<br />

zur Sicherstellung der ordnungsgemäßen<br />

Benutzung erforderlich<br />

werden, gegen Fre<strong>ist</strong>ellung<br />

von Bestellungskosten zustimmen.<br />

Hierzu gehört insbesondere die<br />

Absicherung von Versorgungsleitungen<br />

und Zu- bzw. Abgangswegen.<br />

Der Verkäufer garantiert der<br />

Objektgesellschaft, dass keine der<br />

von der Objektgesellschaft übernommenen<br />

Belastungen die vertragsgemäße<br />

Bebauung und Benutzung<br />

des Kaufgegenstandes behindert,<br />

insbesondere dass der jeweilige<br />

Ausübungsbereich nicht<br />

unterhalb der zu errichtenden Gebäude<br />

verläuft und dass den jeweiligen<br />

Eigentümer des Kaufgrundstücks<br />

mit Ausnahme der Duldung<br />

von Ver- und Entsorgungsleitungen<br />

im Kaufgrundstück keine Pflichten<br />

(insbesondere keine Unterhaltungs-,<br />

Instandhaltungs-, Versicherungs-,<br />

Verkehrssicherungs- oder<br />

Zahlungspflichten) treffen.<br />

Auf einer Teilfläche des Kaufgrundstücks<br />

wurde ein mobiles Heizwerk<br />

errichtet, das u.a. auch der Versorgung<br />

der um<strong>liegend</strong>en Grundstücke<br />

dient. Die Objektgesellschaft<br />

hat das Aufstellen und Betreiben<br />

des Heizwerks zu dulden bis das<br />

endgültige Heizwerk an anderer<br />

Stelle außerhalb des Kaufgrundstücks<br />

in Betrieb gegangen <strong>ist</strong>, maximal<br />

jedoch bis zum 31.12.2012.<br />

Sachmängel am Kaufgrundstück,<br />

an Gebäuden, an Außenanlagen,<br />

Pkw-Stellplätzen und/oder Zu-/<br />

Abfahrten<br />

Hinsichtlich der vertragsgegenständlichen<br />

Baule<strong>ist</strong>ungen gilt das<br />

werkvertragliche Le<strong>ist</strong>ungsstörungsrecht<br />

des BGB mit folgender<br />

Maßgabe:<br />

– Die normale Abnutzung von Verschleißteilen<br />

<strong>ist</strong> kein Mangel.<br />

– Wegen aufgetretener Mängel hat<br />

die Objektgesellschaft gegenüber<br />

dem Verkäufer zunächst ihren<br />

Anspruch auf Nacherfüllung geltend<br />

zu machen. Die der Objektgesellschaft<br />

nach dem Gesetz zustehenden<br />

weiteren Ansprüche/<br />

Rechte (insbesondere Kaufpreisminderung,<br />

Aufwendungs- und<br />

Schadensersatz oder Rücktritt)<br />

darf sie erst geltend machen/ausüben,<br />

wenn sie dem Verkäufer erfolglos<br />

eine angemessene Fr<strong>ist</strong><br />

zur Nacherfüllung bestimmt hat;<br />

ein Anspruch der Objektgesellschaft<br />

auf Ersatz von entgangenem<br />

Gewinn besteht nicht.<br />

– Im Falle eines Rücktritts aufgrund<br />

eines Sachmangels bzw.<br />

der Rückabwicklung des Kaufvertrages<br />

im Wege des sog. großen<br />

Schadensersatzes/Schadensersatzes<br />

statt der ganzen Le<strong>ist</strong>ung<br />

gemäß § 281 Abs. 1 und 5 BGB<br />

zahlt der Verkäufer der Objektgesellschaft<br />

zur pauschalen Abgeltung<br />

der mit der Vorbereitung<br />

und dem Abschluss des Kaufvertrages<br />

verbundenen vergeblichen<br />

Aufwendungen einen Betrag<br />

in Höhe von insgesamt netto<br />

E 100.000,00; weitergehende<br />

Ansprüche sind in diesen Fällen<br />

ausdrücklich ausgeschlossen; ein<br />

Anspruch der Objektgesellschaft<br />

auf Ersatz von entgangenem Gewinn<br />

besteht nicht.<br />

Neben den vorstehenden Regelungen<br />

zu Sachmängeln hat der Verkäufer<br />

gegenüber der Objektgesellschaft<br />

eine Vielzahl an Garantien<br />

über die Beschaffenheit des<br />

Kaufgrundstücks bzw. der aufstehenden<br />

Bauwerke abgegeben (Beschaffenheitsgarantien<br />

im Sinne<br />

der §§ 443, 444 BGB). Sollten eine<br />

oder mehrere der nachstehenden<br />

Angaben unzutreffend sein,<br />

so hat der Verkäufer auf Verlangen<br />

der Objektgesellschaft den Zustand<br />

herzustellen, der bestünde, wenn<br />

die betreffende Angabe zutreffend<br />

wäre. Kommt der Verkäufer diesem<br />

Verlangen innerhalb einer Fr<strong>ist</strong> von<br />

drei Monaten nicht nach, oder <strong>ist</strong><br />

er hierzu nicht in der Lage, oder <strong>ist</strong><br />

ihm dies unzumutbar, hat er der<br />

Objektgesellschaft den Aufwand zu<br />

ersetzen, der zur Herstellung des<br />

zugesagten Zustandes erforderlich<br />

<strong>ist</strong> (Ersatz des Erfüllungsinteresses<br />

der Objektgesellschaft). Soweit die<br />

(Wieder)Herstellung nicht möglich<br />

<strong>ist</strong>, oder der Aufwand für die (Wieder)Herstellung<br />

– entsprechend §<br />

275 Abs. 2 BGB – in einem groben<br />

Missverhältnis zum Le<strong>ist</strong>ungsinteresse<br />

der Objektgesellschaft steht,<br />

hat der Verkäufer Schadensersatz<br />

in Geld zu le<strong>ist</strong>en. Ein Anspruch<br />

143


Süddeutschland 8<br />

Das rechtliche Konzept<br />

144<br />

der Objektgesellschaft auf Ersatz<br />

von entgangenem Gewinn und eines<br />

sog. Mangelfolgeschadens besteht<br />

nicht. Der Objektgesellschaft<br />

steht aber ein Rücktrittsrecht zu,<br />

wobei der Verkäufer der Objektgesellschaft<br />

im Fall des Rücktritts zur<br />

pauschalen Abgeltung der mit der<br />

Vorbereitung und dem Abschluss<br />

des Kaufvertrages verbundenen<br />

vergeblichen Aufwendungen einen<br />

Betrag in Höhe von insgesamt<br />

netto E 100.000,00 zu zahlen hat<br />

und die Objektgesellschaft dann<br />

keine weitergehenden Schadensersatzansprüche<br />

geltend machen<br />

kann. Weitergehende Ansprüche<br />

als die vorstehend genannten stehen<br />

der Objektgesellschaft wegen<br />

eines Verstoßes gegen die Garantieversprechen<br />

nicht zu; derartige<br />

Ansprüche sind ausdrücklich ausgeschlossen.<br />

Der Verkäufer garantiert z.B.,<br />

– dass ihm von Kontaminationen<br />

(Kontaminationen im Sinne des<br />

Kaufvertrages sind schädliche<br />

Bodenveränderungen i.S.v. § 2<br />

Abs. 3 BBodSchG, Altlasten i.S.v.<br />

§ 2 Abs. 5 BBodSchG, Bodenund<br />

Bodenluftverunreinigungen,<br />

Grundwasserverunreinigungen,<br />

sowie im Boden eingeschlossene<br />

Gebäude, Gebäudereste,<br />

technische Anlagen und Kampfstoffe,<br />

derentwegen der Eigentümer<br />

oder Besitzer zur Beseitigung,<br />

Separation oder besonderen<br />

Entsorgung verpflichtet werden<br />

könnte) nichts bekannt <strong>ist</strong><br />

und evtl. frühere Kontaminationen,<br />

die auf Grund behördlicher<br />

Auflagen nicht auf dem Grundstück<br />

verbleiben durften, im Zuge<br />

der Errichtung der kaufgegenständlichen<br />

Gebäude, Außenanlagen,<br />

Pkw-Stellplätze und Zu-/<br />

Abfahrten ordnungsgemäß beseitigt<br />

wurden. Sämtliche öffentlich-rechtlichen<br />

Vorschriften<br />

über das Vorgehen bei Verdacht<br />

auf Kontaminationen und deren<br />

Entsorgung wurden eingehalten.<br />

Alle diesbezüglichen behördlichen<br />

Auflagen und Anordnungen<br />

wurden beachtet und ausgeführt.<br />

Der Verkäufer haftet dafür,<br />

dass die zuständigen Behörden<br />

bis zum Zeitpunkt der Übergabe<br />

an die Objektgesellschaft<br />

keine Untersuchung, Sanierung,<br />

Beseitigung, sonstige Behandlungen<br />

oder Überwachung aufgrund<br />

Kontaminationen auf dem<br />

Kaufgrundstück verlangt haben.<br />

Im übrigen sind Ansprüche und<br />

Rechte der Objektgesellschaft<br />

wegen eines Sachmangels des<br />

Kaufgrundstücks ausgeschlossen.<br />

Unberührt bleiben Schadensersatzansprüche<br />

wegen Verletzung<br />

von Leben, Körper oder Gesundheit<br />

oder bei grober Fahrlässigkeit<br />

oder Vorsatz. Der Verkäufer<br />

verzichtet gegenüber der Objektgesellschaft<br />

auf Ausgleichsansprüche<br />

gemäß § 24 Abs. 2<br />

BBodSchG, soweit die Objektgesellschaft<br />

die Kontaminationen<br />

nicht verursacht hat.<br />

– dass zum Tag der vollständigen<br />

Kaufpreiszahlung keine den Kaufgegenstand<br />

betreffenden unerfüllten<br />

öffentlich-rechtlichen Auflagen<br />

oder Forderungen ex<strong>ist</strong>ieren<br />

und alle Bau- und sonstigen<br />

öffentlich-rechtlichen Genehmigungen/Erlaubnisse<br />

für den Kaufgegenstand<br />

bestandskräftig sind.<br />

– dass zum Tag der vollständigen<br />

Kaufpreiszahlung die Mieter keine<br />

Rechte aufgrund von Sachmängeln,<br />

Rechtsmängeln, Beschaf<br />

fenheitsvereinbarungen<br />

oder Garantien geltend gemacht,<br />

insbesondere keinen Rücktritt<br />

vom Mietvertrag bzw. keine Kündigung<br />

erklärt, und auch darüber<br />

hinaus keine Einwendungen/<br />

Einreden erhoben haben. Soweit<br />

Mängelrügen geltend gemacht<br />

wurden, sind die Beanstandungen,<br />

soweit sie in den Verantwortungsbereich<br />

des Verkäufers fallen,<br />

behoben bzw. werden noch<br />

auf Kosten des Verkäufers behoben.<br />

Dem Verkäufer <strong>ist</strong> nicht bekannt,<br />

dass ein Rücktritt bzw. eine<br />

Kündigung bevorsteht oder<br />

die Mieter die Geltendmachung<br />

weiterer mietvertraglicher Rechte<br />

angekündigt haben.<br />

Verjährung<br />

Ansprüche der Objektgesellschaft,<br />

die sich aus den im Kaufvertrag<br />

genannten Garantien des Verkäufers<br />

ergeben, verjähren innerhalb<br />

von fünf Jahren ab dem im Kaufvertrag<br />

geregelten Übergangszeitpunkt.<br />

Gewährle<strong>ist</strong>ungsansprüche<br />

der Objektgesellschaft verjähren<br />

grundsätzlich auch in fünf Jahren<br />

ab dem Übergangszeitpunkt.<br />

Sicherheitseinbehalt, Gewährle<strong>ist</strong>ungsbürgschaften<br />

Die Objektgesellschaft <strong>ist</strong> berechtigt,<br />

für die Zeit der Verjährungsfr<strong>ist</strong><br />

für Mängelansprüche einen<br />

Sicherheitseinbehalt in Höhe von<br />

E 90.000,00 für den Kaufgegenstand<br />

in Abzug zu bringen. Der<br />

Verkäufer <strong>ist</strong> berechtigt, den Sicherheitseinbehalt<br />

insgesamt bzw.<br />

teilweise auch durch Abtretung der<br />

ihm gegen seine Nachunternehmer<br />

zustehenden Ansprüche sowie<br />

Übergabe des jeweiligen Originals<br />

der zu seinen Gunsten gestellten<br />

Gewährle<strong>ist</strong>ungsbürgschaften seiner<br />

Nachunternehmer abzulösen,<br />

sofern der Verkäufer der Objektgesellschaft<br />

nachgewiesen hat, dass


Süddeutschland 8<br />

diese Gewährle<strong>ist</strong>ungsbürgschaften<br />

wirksam geworden und in Kraft getreten<br />

sind. Sofern nicht der ganze<br />

Sicherheitseinbehalt durch die abzutretenden<br />

Gewährle<strong>ist</strong>ungsbürgschaften<br />

seiner Nachunternehmer<br />

abgedeckt werden kann, <strong>ist</strong> der<br />

Verkäufer berechtigt, den Restbetrag<br />

durch eine eigene Bürgschaft<br />

abzulösen. Die jeweilige Bürgschaft<br />

hat dem im Kaufvertrag genannten<br />

Bürgschaftsmuster zu entsprechen.<br />

Maklerkosten<br />

Eventuelle Maklerkosten der Harzim<br />

GmbH mit Sitz in Walldorf im Zusammenhang<br />

mit dem Zustandekommen<br />

des Kaufvertrages trägt<br />

der Verkäufer. Die Objektgesellschaft<br />

hat erklärt, dass sie von dem<br />

Kaufgegenstand im Rahmen des<br />

geschäftlichen Kontaktes mit der<br />

INWO Bau GmbH mit Sitz in Sandhausen<br />

Kenntnis erlangt und sie<br />

deshalb bei Zugang diverser Maklerangebote<br />

Vorkenntnis hatte. Einen<br />

Maklervertrag in Bezug auf<br />

den Vertragsgegenstand hat sie<br />

nicht abgeschlossen/Maklerangebote<br />

waren auch nicht ursächlich<br />

für den Abschluss des Kaufvertrages.<br />

Sollte die Objektgesellschaft<br />

trotz einer entsprechenden Aussage<br />

des zuständigen Sachbearbeiters<br />

vor Gericht auf Maklerprovision<br />

in Anspruch genommen und<br />

rechtskräftig zur Zahlung verurteilt<br />

werden, stellt sie der Verkäufer von<br />

sämtlichen Ansprüchen einschließlich<br />

der Verfahrenskosten frei. Die<br />

Objektgesellschaft <strong>ist</strong> verpflichtet,<br />

im Fall einer gerichtlichen Inanspruchnahme<br />

sich mit allen gebotenen<br />

Einwendungen zu verteidigen<br />

und Rechtsmittel auszuschöpfen.<br />

Rücktrittsrechte, Kostentragung<br />

bei Rückabwicklung<br />

Im Kaufvertrag wurden folgende vertragliche<br />

Rücktrittsrechte vereinbart:<br />

(a) Sollten die im Kaufvertrag genannten<br />

Voraussetzungen für die<br />

Fälligkeit des Kaufpreises nicht<br />

bis zum 30.06.2011 eingetreten<br />

sein, <strong>ist</strong> die Objektgesellschaft<br />

zum Rücktritt vom Vertrag berechtigt.<br />

(b) Für den Fall, dass die Bauarbeiten<br />

nach Baubeginn aufgrund<br />

behördlicher oder gerichtlicher<br />

Auflagen bzw. Verfügungen<br />

nicht fortgeführt werden können<br />

und der Kaufgegenstand<br />

deshalb bis zum 30.06.2011<br />

nicht fertig gestellt und den Mietern<br />

übergeben werden kann,<br />

<strong>ist</strong> der Verkäufer zum Rücktritt<br />

vom Vertrag berechtigt. Der<br />

Verkäufer hat der Objektgesellschaft<br />

den beabsichtigten Rücktritt<br />

vier Wochen vor der Abgabe<br />

der Rücktrittserklärung anzuzeigen;<br />

falls diese Ankündigung<br />

nicht rechtzeitig erfolgt oder unterlassen<br />

wird, erlischt das Rücktrittsrecht.<br />

Das Rücktrittsrecht<br />

erlischt auch, wenn die Objektgesellschaft<br />

binnen drei Wochen<br />

nach Zugang der Ankündigung<br />

dem Verkäufer schriftlich<br />

bestätigt, dass sie – beginnend<br />

ab dem 01.07.2011 – auf die im<br />

Kaufvertrag vorgesehen Kaufpreisreduzierung<br />

wegen Überschreitung<br />

des spätesten Fertigstellungstermins<br />

verzichtet.<br />

(c) Wird ein Vorkaufsrecht ausgeübt,<br />

sind beide Vertragsteile zum<br />

Rücktritt vom Vertrag berechtigt;<br />

ein Anspruch auf Schadensersatz<br />

statt der Le<strong>ist</strong>ung oder<br />

Verzinsung bereits gele<strong>ist</strong>eter<br />

Kaufpre<strong>ist</strong>eile besteht in diesem<br />

Fall nicht.<br />

(d) Wird eine für den Kaufvertrag<br />

erforderliche, vom Notar einzuholende<br />

Genehmigung verweigert<br />

oder bedingt bzw. nur unter<br />

einer Auflage erteilt, <strong>ist</strong> die<br />

Objektgesellschaft berechtigt,<br />

vom Vertrag zurückzutreten.<br />

Tritt eine der Parteien nach dem<br />

vorstehenden lit. (a) oder (b), (c)<br />

und (d) vom Kaufvertrag zurück,<br />

so zahlt der Verkäufer der Objektgesellschaft<br />

zur pauschalen Abgeltung<br />

der mit der Vorbereitung und<br />

dem Abschluss des Kaufvertrages<br />

verbundenen vergeblichen Aufwendungen<br />

einen Betrag in Höhe<br />

von insgesamt netto E 100.000,00.<br />

Umfasst werden hiervon insbesondere<br />

die Kosten für die notarielle<br />

Beurkundung, für Grundbuchanträge,<br />

anwaltliche, kaufmännische<br />

und technische Berater. Weitergehende<br />

Ansprüche der Parteien bestehen<br />

in den vorgenannten Fällen<br />

des Rücktritts nicht und werden<br />

ausdrücklich wechselseitig ausgeschlossen.<br />

(e) Sollte der im Kaufvertrag genannte,<br />

für die Fälligkeit des Kaufpreises<br />

erforderliche Mietvertragsnachtrag<br />

mit dem Mieter Lidl Vertriebs-GmbH<br />

& Co. KG nicht bis<br />

zum 30.08.2010 abgeschlossen<br />

sein, <strong>ist</strong> der Verkäufer zum Rücktritt<br />

von diesem Vertrag berechtigt.<br />

Der Verkäufer hat der Objektgesellschaft<br />

den beabsichtigten<br />

Rücktritt vier Wochen vor der<br />

Abgabe der Rücktrittserklärung<br />

anzuzeigen; falls diese Ankündigung<br />

nicht rechtzeitig erfolgt<br />

oder unterlassen wird, erlischt das<br />

Rücktrittsrecht. Das Rücktrittsrecht<br />

erlischt auch, wenn die Objektgesellschaft<br />

binnen drei Wo­<br />

145


Süddeutschland 8<br />

Das rechtliche Konzept<br />

chen nach Zugang der Ankündigung<br />

dem Verkäufer schriftlich<br />

bestätigt, dass er auf den Abschluss<br />

dieser Mietvertragsnachträge<br />

verzichtet.<br />

Tritt der Verkäufer nach diesem lit. (e)<br />

vom Kaufvertrag zurück, so zahlt der<br />

Verkäufer die Kosten für die notarielle<br />

Beurkundung. Weitergehende Ansprüche<br />

der Parteien bestehen in den<br />

vorgenannten Fällen des Rücktritts<br />

nicht und werden ausdrücklich wechselseitig<br />

ausgeschlossen.<br />

2. Mietvertragsdetails<br />

a) Mietvertrag Lidl<br />

Vertriebs-GmbH & Co. KG<br />

Derzeit besteht ein am 01.03.2010 geschlossener<br />

Mietvertrag mit der Lidl<br />

Vertriebs-GmbH & Co. KG als Mieter.<br />

Diesen Mietvertrag hat nicht der Verkäufer,<br />

sondern die INWO Projektgesellschaft<br />

Delta GmbH als Vermieter<br />

abgeschlossen.<br />

Nach den Regelungen des Grundstückskaufvertrages<br />

soll der Verkäufer<br />

einen Mietvertragsnachtrag mit dem<br />

Mieter abschließen, in dem u.a. die<br />

Übertragung des Mietverhältnisses<br />

auf Seiten des Vermieters von der IN­<br />

WO Projektgesellschaft Delta GmbH<br />

auf die INWO Projektgesellschaft Beta<br />

GmbH erfolgt; dann soll die Objektgesellschaft<br />

zum Übergangszeitpunkt<br />

/ Besitzübergang im Sinne<br />

des Kaufvertrages in alle Rechte und<br />

Pflichten aus dem Mietvertrag nebst<br />

noch zu schließendem Nachtrag als<br />

neuer Vermieter eintreten und die IN­<br />

WO Projektgesellschaft Beta GmbH<br />

im Gegenzug als Vermieter vollständig<br />

aus dem Mietverhältnis ausscheiden.<br />

Zum Zeitpunkt der Prospektaufstellung<br />

war dieser Mietvertragsnachtrag<br />

noch nicht abgeschlossen.<br />

Der zum Zeitpunkt der Prospektaufstellung<br />

gültige Mietvertrag hat – ohne<br />

Berücksichtigung des Nachtrages<br />

– im Wesentlichen folgenden Inhalt:<br />

Mietgegenstand<br />

Vermietet werden an den Mieter<br />

1.523 m 2 Gesamtmietfläche (davon<br />

mindestens 800 m 2 Verkaufsfläche<br />

und die verbleibende Restfläche<br />

von 723 m 2 Lager-/Nebenraumfläche<br />

inklusive Anlieferbereich) des einen<br />

zu errichtenden Gebäudes zur<br />

gewerblichen Nutzung sowie mindestens<br />

100 ebenerdige Pkw-Einstellplätze<br />

zur gemeinsamen Nutzung<br />

mit dem ebenfalls zu errichtenden<br />

Drogeriemarkt.<br />

Der Vermieter steht dafür ein, dass<br />

er alleiniger Eigentümer des Mietobjektes<br />

<strong>ist</strong> und in der Verfügungsmacht<br />

über das Mietobjekt keiner<br />

Beschränkung unterliegt; er versichert,<br />

dass keine Belastungen oder<br />

Rechte Dritter bestehen, die den<br />

Mieter in seiner Geschäftsentwicklung<br />

und Nutzung des Mietobjekts<br />

beeinträchtigen können.<br />

Miete, Wertsicherung<br />

Die monatliche Miete beträgt<br />

E 19.000,00 zzgl. gesetzlicher USt.;<br />

die Bruttomonatsmiete beträgt somit<br />

E 22.610,00. Bei Unterschreitung<br />

der Mietfläche gegenüber der<br />

vertraglich vereinbarten wird die<br />

vereinbarte Miete proportional reduziert.<br />

Die Verpflichtung zur Mietzahlung<br />

beginnt bei einer Übergabe<br />

vor dem 15. eines Monats an<br />

dem auf die Übergabe folgenden<br />

Monatsersten. Bei einer Übergabe<br />

ab dem 15. eines Monats beginnen<br />

die Mietzahlungen an dem Monatsersten<br />

des zweiten Folgemonats der<br />

Übergabe.<br />

Die Miete <strong>ist</strong> an den Index der Einzelhandelspreise<br />

für Deutschland<br />

(Ausgangsbasis 2005 = 100) gekoppelt.<br />

Die ersten drei Mietjahre<br />

bleiben unberücksichtigt, danach<br />

kann die Miete bei einer mehr als<br />

10%-igen Veränderung des Indexes<br />

um 60% der eingetretenen Veränderung<br />

des Jahresindex erhöht<br />

oder ermäßigt werden. Entsprechendes<br />

gilt jeweils ab dem Zeitpunkt<br />

tatsächlich erfolgter Mietänderung.<br />

Die Änderung der Miete<br />

findet nur auf schriftlichen Antrag<br />

einer Mietpartei statt und wird frühestens<br />

zum nächsten Monatsersten<br />

wirksam, sofern der Antrag bis zum<br />

15. eines jeden Monats bei dem anderen<br />

Vertragspartner eingeht.<br />

Nebenkosten<br />

Der Mieter <strong>ist</strong> verpflichtet, die nachgenannten<br />

Le<strong>ist</strong>ungen direkt zu beauftragen<br />

und die Kosten hierfür<br />

zu tragen: Kosten für Strom, Wasser,<br />

Schmutzwasser, Heizung sowie<br />

Müll, Kosten für die Pflege der<br />

Grünanlagen ab dem dritten Mietjahr,<br />

Winterdienst und Reinigung<br />

des Parkplatzes (anteilig nach Nutzfläche),<br />

Wartung der Lüftungsanlage,<br />

Integralanlage, Schnelllauftor,<br />

Türen, Türantriebe und Feuerlöscher,<br />

Parkplatzbeleuchtung (anteilig<br />

nach Nutzfläche). Darüber hinaus<br />

trägt der Mieter keinerlei Kosten<br />

öffentlich-rechtlicher oder privater<br />

Natur.<br />

Mietbeginn, Vertragslaufzeit,<br />

Verlängerungsoption<br />

Die Vertragslaufzeit des Mietverhältnisses<br />

beginnt am Ersten des auf die<br />

146


Süddeutschland 8<br />

Übergabe folgenden Monats und<br />

beträgt 15 Jahre. Der Mieter hat das<br />

Recht, den Vertrag fünfmal um jeweils<br />

drei Jahre zu verlängern.<br />

Vertraglich vereinbarte Rücktrittsund<br />

Kündigungsrechte des Mieters<br />

Der Mieter kann vor Abschluss des<br />

nach dem Kaufvertrag noch abzuschließenden<br />

Mietvertragsnachtrages<br />

vom Vertrag zurücktreten,<br />

– wenn eine behördliche Genehmigung<br />

versagt wird, oder<br />

– wenn die Übergabe nicht bis zum<br />

16.11.2011 erfolgt <strong>ist</strong>.<br />

Macht der Mieter von seinem Rücktrittsrecht<br />

Gebrauch, so werden die<br />

von ihm nachweislich an den Vermieter<br />

oder an mit dem Objekt befasste<br />

Dritte gele<strong>ist</strong>ete Zahlungen<br />

ohne besondere Aufforderung innerhalb<br />

eines Monats nach Erklärung<br />

des Rücktritts vom Vermieter<br />

zurückerstattet. Weitere Schadenersatzansprüche<br />

bleiben vorbehalten.<br />

Der Mieter kann das Mietverhältnis<br />

fr<strong>ist</strong>los kündigen, wenn nach<br />

erfolglosem Ablauf einer zur Abhilfe<br />

bestimmten angemessenen Fr<strong>ist</strong><br />

oder nach erfolgloser Abmahnung<br />

die Zufahrt oder der Zugang zur<br />

Mietsache oder das Entladen von<br />

Waren durch verkehrsbeschränkende<br />

oder ähnliche Maßnahmen<br />

dauernd erheblich erschwert oder<br />

unmöglich sind. Der Eintritt dieses<br />

Tatbestandes wird durch einen<br />

IHK-Sachverständigen festgestellt.<br />

Erhaltung des Mietgegenstandes<br />

Die Kosten für Außenreparaturen<br />

sowie Erhaltungsreparaturen und<br />

die Reparatur der technischen Anlagen<br />

– mit Ausnahme derjenigen<br />

für Erhaltungsreparaturen und einer<br />

eventuellen Ersatzbeschaffung<br />

von Schnelllauftor, Türen und Türantrieben<br />

sowie Integralanlage, die<br />

vom Mieter übernommen werden<br />

– trägt der Vermieter, soweit und<br />

sofern diese nicht durch schuldhaftes<br />

Verhalten von Mitarbeitern, Lieferanten<br />

oder Kunden des Mieters<br />

verursacht wurden. Die Beweislast<br />

liegt beim Vermieter.<br />

Innerhalb der fünfjährigen Gewährle<strong>ist</strong>ungszeit<br />

übernimmt der Vermieter<br />

alle notwendigen Wartungsarbeiten<br />

bzw. Nachsandungen der Pflasterflächen<br />

(mindestens zweimal pro<br />

Jahr). Gesondert <strong>ist</strong> drei Monate nach<br />

Abnahme ein weiteres Nachsanden<br />

durch den Vermieter vorzunehmen.<br />

Der Vermieter gewährt eine mindestens<br />

zweijährige Anwachsgarantie<br />

nach der Wachstumsperiode sowie<br />

eine 100%ige Bewuchsdichte nach<br />

zwei Jahren; die Pflege der Grünanlagen<br />

<strong>ist</strong> vom Vermieter für fünf Jahre<br />

zu erbringen, wobei die Anzahl der<br />

Pflegegänge mit dem Mieter vorab<br />

festzulegen <strong>ist</strong>.<br />

Während der Mietzeit sind in den Innenräumen<br />

Schönheitsreparaturen<br />

und Beseitigungskosten für Mängel,<br />

die der Mieter zu vertreten hat und<br />

die nicht auf Baumängeln beruhen,<br />

von dem Mieter zu übernehmen.<br />

Versicherungen<br />

Der Vermieter verpflichtet sich, den<br />

Mietgegenstand auf eigene Kosten<br />

fortlaufend und in ausreichender Höhe<br />

versichert zu halten. Dies beinhaltet<br />

Versicherungen gegen Feuer- und<br />

Elementarschäden, Wasserschäden,<br />

Sturm- und Hagelschäden, Glasbruch<br />

sowie eine Gebäudehaftpflichtversicherung.<br />

Im Falle eines Schadenseintritts hat<br />

der Vermieter mindestens die bei vorschriftsmäßiger<br />

Abdeckung des Versicherungsrisikos<br />

von dem Versicherer<br />

zu zahlende Entschädigung zur<br />

Wiederherstellung der Mieträume zu<br />

verwenden, wobei bis zur bezugsfertigen<br />

Wiederherstellung und Übergabe<br />

des Mietgegenstandes die Verpflichtung<br />

zur Zahlung der Miete sowie<br />

der Nebenkosten ganz bzw. anteilig<br />

ruht. Die sonstigen Rechte und<br />

Ansprüche des Mieters bleiben unberührt,<br />

insbesondere der Erfüllungsanspruch,<br />

der Anspruch auf Geltendmachung<br />

weitergehender Schäden und<br />

das Recht zur außerordentlichen Kündigung.<br />

Der Vermieter übernimmt die Verkehrssicherungspflicht<br />

für das gesamte<br />

Mietobjekt. Ausgenommen hiervon<br />

sind die vom Mieter übernommenen<br />

Pflichten zur Verkehrssicherung<br />

innerhalb der vermieteten Geschäftsräume,<br />

zur Pflege der Grünanlagen<br />

(ab dem dritten Mietjahr), zur Durchführung<br />

des Winterdienstes und zur<br />

Reinigung des Parkplatzes. Der Vermieter<br />

stellt den Mieter von allen Ansprüchen<br />

Dritter frei, die sich aus einer<br />

Verletzung seiner vorstehenden<br />

Vermieterpflichten ergeben.<br />

Bauliche Veränderungen durch den<br />

Mieter<br />

Der Mieter <strong>ist</strong> berechtigt, auch während<br />

der Mietzeit bauliche Veränderungen<br />

innerhalb der Mieträume,<br />

die er für zweckmäßig hält, auf eigene<br />

Kosten nach vorheriger Information<br />

des Vermieters vorzunehmen<br />

oder durch einen Dritten vornehmen<br />

zu lassen, wobei er bei Beendigung<br />

des Mietverhältnisses nicht zur Wiederherstellung<br />

des alten Zustandes<br />

verpflichtet <strong>ist</strong>.<br />

147


Süddeutschland 8<br />

Das rechtliche Konzept<br />

148<br />

Übertragung der Rechte und<br />

Pflichten aus dem Mietverhältnis<br />

und Untervermietung<br />

Der Mieter <strong>ist</strong> berechtigt, die Rechte<br />

und Pflichten aus dem Mietvertrag<br />

auf eine andere Firma oder<br />

Gesellschaft innerhalb des Konzerns<br />

zu übertragen. Dies gilt auch<br />

für das dem Mieter eingeräumte<br />

Recht zur Untervermietung.<br />

Konkurrenzschutz<br />

Der Vermieter gewährt dem Mieter<br />

Konkurrenzschutz. Er verpflichtet<br />

sich, für die Dauer des Vertrages<br />

im Radius von fünf Kilometern<br />

um das Mietobjekt keine gleichartigen<br />

Geschäfte zu errichten, zu kaufen<br />

und zu verkaufen, zu betreiben<br />

oder von Dritten errichten oder betreiben<br />

zu lassen, deren Sortiment<br />

oder Teilsortiment Waren des täglichen<br />

oder kurzfr<strong>ist</strong>igen Bedarfs,<br />

insbesondere Lebensmittel, beinhaltet.<br />

Ausgenommen von dem<br />

Konkurrenzschutz sind der Drogeriemarkt<br />

am Standort sowie eine<br />

Entwicklung im Bahnhofbereich<br />

Neckargemünd. Bei schuldhaftem<br />

Verstoß gegen die vorgenannte<br />

Konkurrenzschutzklausel<br />

verpflichtet sich der Vermieter zur<br />

Zahlung einer Vertragsstrafe in Höhe<br />

von 10% der Monatsmiete für<br />

jeden Tag, an welchem der Vermieter<br />

trotz Abmahnung eine weitere<br />

Pflichtverletzung begeht oder<br />

die Pflichtverletzung noch andauert.<br />

Die sonstigen Rechte und Ansprüche<br />

des Mieters bleiben unberührt,<br />

insbesondere der Erfüllungsanspruch,<br />

der Anspruch auf Geltendmachung<br />

weiterer Schäden<br />

und das Recht zur außerordentlichen<br />

Kündigung.<br />

Vormietrecht<br />

Der Vermieter räumt dem Mieter<br />

ein Vormietrecht für das nächste<br />

vom Vermieter über das Mietobjekt<br />

abgeschlossene Mietverhältnis ein.<br />

Die Vorschriften über das Vorkaufsrecht,<br />

§§ 463 ff. BGB, gelten analog.<br />

Mietsicherungsdienstbarkeit<br />

Zur Sicherung des Nutzungsrechts<br />

des Mieters gegen eine vorzeitige<br />

Beendigung des Mietverhältnisses<br />

sowie gegen dessen vertragswidrige<br />

Beeinträchtigung (z.B. durch<br />

Grundstücksveräußerung vor Überlassung)<br />

verpflichtet sich der Vermieter,<br />

zugunsten des Mieters und<br />

zu Lasten des Mietgrundstücks eine<br />

beschränkte persönliche Dienstbarkeit<br />

im Grundbuch eintragen zu<br />

lassen. Nach den Regelungen des<br />

– zum Zeitpunkt der Prospektaufstellung<br />

noch abzuschließenden<br />

– Mietvertragsnachtrages soll diese<br />

Dienstbarkeit an nächstoffener<br />

Rangstelle im Grundbuch eingetragen<br />

werden.<br />

Creditreform-Auskunft<br />

Die vom Anbieter eingeholte Creditreform-Auskunft<br />

vom 19.05.2010<br />

we<strong>ist</strong> für den Mieter Lidl Vertriebs-<br />

GmbH & Co. KG einen Bonitätsindex<br />

von „249“ auf. Das lässt auf eine<br />

gute Bonität des Mieters schließen.<br />

b) Mietvertrag dm-drogerie markt<br />

GmbH + Co. KG<br />

Der Verkäufer hat als Vermieter mit<br />

der dm-drogerie markt GmbH + Co.<br />

KG als Mieter am 12.02./10.03.2010<br />

einen Mietvertrag und am 12./<br />

26.07.2010 einen 1. Mietvertragsnachtrag<br />

geschlossen. Nach den<br />

Regelungen des Grundstückskaufvertrages<br />

wird die Objektgesellschaft<br />

zum Übergangszeitpunkt /<br />

Besitzübergang im Sinne des Kaufvertrages<br />

in alle Rechte und Pflichten<br />

aus dem Mietvertrag anstelle<br />

der INWO Projektgesellschaft Beta<br />

GmbH als neuer Vermieter eintreten.<br />

Dieser Mietvertrag nebst<br />

Nachtrag hat im Wesentlichen folgenden<br />

Inhalt:<br />

Mietgegenstand<br />

Vermietet werden an den Mieter<br />

ca. 640 m 2 Hauptfläche, ca. 30 m 2<br />

Sozialraum inklusive Toilette und<br />

ca. 80 m 2 Lagerfläche des anderen<br />

zu errichtenden Gebäudes zum Gebrauch<br />

als Einzelhandelsgeschäft<br />

(Erstvermietung als Drogeriemarkt<br />

mit dem jeweils üblichen dm-Sortiment<br />

und dm-Dienstle<strong>ist</strong>ungen)<br />

sowie 96 Stellplätze zur gemeinsamen<br />

Nutzung mit Lidl. Der Mieter<br />

<strong>ist</strong> darüber hinaus berechtigt, den<br />

Bereich vor den Schaufenstern zum<br />

Aufstellen von Fahrradständern,<br />

Einkaufswagenboxen, Werbetafeln<br />

und Verkaufseinrichtungen zu nutzen.<br />

Nach den mietvertraglichen Regelungen<br />

erfolgt die Übergabe am<br />

01.11.2010 oder früher. Der Vermieter<br />

sichert einen Handelsbesatz<br />

mit einem Lidl Lebensmitteldiscount<br />

bei Übergabe zu, mit dem<br />

ein Mietvertrag für die Dauer von<br />

15 Jahren abgeschlossen <strong>ist</strong>.<br />

Miete, Wertsicherung<br />

Die monatliche Miete beträgt<br />

E 9.750,00 zzgl. gesetzlicher USt.;<br />

die Bruttomonatsmiete beträgt somit<br />

E 11.602,50. Bei einer Unterschreitung<br />

der mietvertraglich vereinbarten<br />

Mietflächen von mehr als


Süddeutschland 8<br />

3% bis hin zu 5% erfolgt eine entsprechende<br />

Mietreduzierung. Die<br />

Verpflichtung zur Mietzahlung beginnt<br />

nach dem ersten vollen Monat<br />

ab Übergabe.<br />

Die Miete <strong>ist</strong> an den Verbraucherpreisindex<br />

für Deutschland (Basis<br />

2005 = 100) gekoppelt. Die ersten<br />

drei Jahre bleiben unberücksichtigt,<br />

danach kann bei einer<br />

mehr als 10%-igen Veränderung<br />

des Indexes jede Vertragspartei ab<br />

dem auf den Zeitpunkt der Änderung<br />

folgenden Monat eine Anpassung<br />

der Miete um maximal 65%<br />

der eingetretenen prozentualen Indexveränderung<br />

verlangen. Weitere<br />

entsprechende Angleichungen<br />

können immer dann verlangt werden,<br />

wenn sich der Index ab der<br />

letzten Anpassung wiederum um<br />

10% verändert hat. Weitere als die<br />

vorgenannten Erhöhungen können<br />

nicht verlangt werden.<br />

Nebenkosten<br />

Der Mieter trägt folgende Nebenkosten:<br />

Kosten des Wasserverbrauchs<br />

und die Abwassergebühren,<br />

Kosten des Stromverbrauchs,<br />

der Beheizung und der Müllabfuhr<br />

(nur die des kleinsten Restmüllbehälters),<br />

die Kosten der Parkplatzbeleuchtung,<br />

der Parkplatz-, Straßenund<br />

Anlagenreinigung sowie Grünanlagenpflege<br />

inklusive Winterdienst<br />

(anteilig nach dem Verhältnis<br />

der Mietfläche zur Gesamtnutzfläche<br />

auf dem Vertragsgrundstück).<br />

Der Mieter entrichtet eine monatliche<br />

Nebenkostenvorauszahlung in<br />

Höhe von E 500,00 netto zzgl. gesetzlicher<br />

USt., mithin in Höhe von<br />

monatlich E 595,00 brutto, die<br />

sich entsprechend der jährlichen<br />

Abrechnung erhöht oder mindert.<br />

Mietbeginn, Vertragslaufzeit, Verlängerungsoption<br />

Die Mietvertragslaufzeit beginnt<br />

mit Übergabe und dauert bis zum<br />

31.12. nach Ablauf des 12. Mietjahres.<br />

Der Mieter hat die Option, den<br />

Vertrag dreimal um jeweils fünf<br />

Jahre zu verlängern.<br />

Vertraglich vereinbartes Kündigungsrecht<br />

des Mieters<br />

Bei Abweichungen der tatsächlichen<br />

von der mietvertraglich vereinbarten<br />

Fläche um mehr als 5%<br />

<strong>ist</strong> der Mieter berechtigt, das Mietverhältnis<br />

außerordentlich fr<strong>ist</strong>los<br />

zu kündigen oder die Miete zu<br />

mindern.<br />

Erhaltung des Mietgegenstandes<br />

Der Vermieter <strong>ist</strong> verpflichtet, das Mietobjekt<br />

während der Vertragsdauer<br />

in vertragsgemäßem, mangelfreiem<br />

Zustand zu halten. Er <strong>ist</strong> zur<br />

Schaffung, Unterhaltung, Instandhaltung<br />

und Instandsetzung der zum<br />

Objekt gehörenden Stellplätze und<br />

Fahrwege sowie einer ausreichenden<br />

Beleuchtung der unbebauten<br />

Flächen verpflichtet. Der Vermieter<br />

<strong>ist</strong> verpflichtet, sämtliche Graffitiverschmutzungen<br />

und sonstige Bemalungen<br />

unverzüglich zu beseitigen.<br />

Schönheitsreparaturen im Inneren<br />

des Mietobjektes übernimmt der<br />

Mieter auf eigene Kosten. Er übernimmt<br />

auf eigene Kosten auch die<br />

Instandhaltung der von ihm eingebrachten<br />

technischen Anlagen und<br />

Einrichtungen. Er <strong>ist</strong> ferner auf eigene<br />

Kosten zur Wartung der im Mietobjekt<br />

befindlichen technischen Anlagen<br />

und Einrichtungen verpflichtet,<br />

sofern er alleiniger Nutzer dieser Anlagen<br />

<strong>ist</strong>.<br />

Versicherungen<br />

Der Vermieter verpflichtet sich, den<br />

Grundbesitz auf eigene Kosten fortlaufend<br />

und in ausreichender Höhe<br />

gegen Gebäude-, Elementar- und<br />

Wasserschäden versichert zu halten.<br />

Er schließt eine Gebäudehaftpflichtversicherung<br />

ab. Der Vermieter<br />

trägt außerdem das Glasbruchrisiko.<br />

Im Falle eines Schadenseintritts<br />

hat der Vermieter die bei vorschriftsmäßiger<br />

Versicherung von<br />

der Versicherung zu beanspruchende<br />

Summe zur Wiederherstellung<br />

der Mietsache aufzuwenden.<br />

Die Verpflichtung zur Zahlung der<br />

Miete ruht bis zur Wiederherstellung.<br />

Dem Vermieter obliegt die<br />

Verkehrssicherungspflicht außerhalb<br />

der vermieteten Räume.<br />

Bauliche Veränderungen durch<br />

den Mieter<br />

Der Mieter darf bauliche Veränderungen<br />

mit Zustimmung des Vermieters<br />

vornehmen. Die Zustimmung<br />

darf nur dann verweigert<br />

werden, wenn dem Vermieter dadurch<br />

wesentliche Nachteile entstehen.<br />

Nach Beendigung der Mietzeit<br />

<strong>ist</strong> der Mieter nicht zur Wiederherstellung<br />

des früheren Zustandes<br />

verpflichtet.<br />

Konkurrenzschutz<br />

Der Vermieter gewährt dem Mieter<br />

Konkurrenzschutz. Er verpflichtet<br />

sich, im Umkreis von 1.000 Metern<br />

vom Mietobjekt keine Objekte<br />

zu vermieten, zu verpachten<br />

oder sonst Dritten zum Gebrauch<br />

zu überlassen oder direkt oder indirekt<br />

zu betreiben, die mit einem<br />

Drogeriemarkt im Wettbewerb stehen.<br />

Diese Verpflichtung gilt auch<br />

für das Mietobjekt bis zwei Jahre<br />

149


Süddeutschland 8<br />

Das rechtliche Konzept<br />

nach Beendigung des Mietverhältnisses.<br />

Dies gilt nicht für den auf<br />

dem Gelände gemeinsam mit der<br />

vor<strong>liegend</strong>en Mietsache realisierten<br />

Lebensmitteldiscounter.<br />

Vormietrecht<br />

Der Vermieter räumt dem Mieter<br />

nach Beendigung der Mietzeit ein<br />

Vormietrecht am Mietobjekt ein.<br />

Creditreform-Auskunft<br />

Die vom Anbieter eingeholte Creditreform-Auskunft<br />

vom 19.05.2010<br />

we<strong>ist</strong> für den Mieter dm-drogerie<br />

markt GmbH + Co. KG einen Bonitätsindex<br />

von „165 “ auf. Das lässt<br />

auf eine sehr gute Bonität des Mieters<br />

schließen.<br />

3. Baubeschreibung des Lidl-Lebensmitteldiscountmarktes<br />

und<br />

des dm-Drogeriemarktes<br />

a) Die Gebäude und ihre Nutzung<br />

Die zu errichtende Anlage besteht<br />

aus zwei voneinander unabhängigen<br />

Gebäuden, einem Lidl-Lebensmitteldiscounter<br />

und einem dm-<br />

Drogeriemarkt einschließlich gemeinsam<br />

genutzter Außen- und<br />

Stellplatzanlagen. Neben drei separaten<br />

Zu- und Abfahrten sind auf<br />

dem Grundstück mindestens 95<br />

Stellplätze geplant.<br />

b) Baukonstruktion<br />

und Gründung<br />

Die Gründung der Gebäude erfolgt<br />

entsprechend der einschlägig bekannten<br />

DIN-Normen mittels geeigneter<br />

Streifenfundamente unter<br />

aufgehenden Außenbauteilen und<br />

einer den statischen Anforderungen<br />

entsprechenden Stahlbetonbodenplatte<br />

auf Frost- und Tragschichten.<br />

Alle neu zu errichtenden<br />

Außenbauteile sollen die gemäß<br />

Energieeinsparverordnung erforderlichen<br />

Wärmedämmwerte aufweisen.<br />

Sämtliche tragende Bauteile<br />

sollen nach statischem Erfordernis<br />

errichtet werden.<br />

c) Dach/Fassade/Fenster/<br />

Außentüren<br />

Die Dachkonstruktion der beiden<br />

Gebäude <strong>ist</strong> im wesentlichen identisch.<br />

Die Unterkonstruktion der<br />

flachgeneigten Pultdächer besteht<br />

aus Nagelbrettbindern und wird<br />

mit einer Trapezblecheindeckung<br />

bekleidet. Die notwendige Wärmedämmung<br />

wird im Bereich der Untergurtebene<br />

der Binderkonstruktion<br />

ausgeführt (hinterlüftete Kaltdächer).<br />

Die Fassade gliedert sich in zwei<br />

wesentliche Gestaltungsmerkmale.<br />

Die massiven Außenwandkonstruktionen<br />

erhalten entsprechende<br />

Putzoberflächen, im Bereich der<br />

Binderebenen sowie der Giebelflächen<br />

und Traufabschlüsse kommen<br />

entsprechende Leichtmetall-Wellblechprofile<br />

zum Einsatz.<br />

Die Fenster- und Türelemente bestehen<br />

aus Kunststoff- oder Leichtmetallprofilen<br />

und erhalten die der<br />

aktuellen EnEV geschuldeten Isolierverglasungen.<br />

d) Innenausbau/Haustechnik<br />

zum Beispiel Bodenbeläge, Türen,<br />

abgehängte Decken, Sanitär- und<br />

Elektroausstattung, etc. entsprechen<br />

den spezifischen Mieterbaubeschreibungen.<br />

Die Beheizung erfolgt<br />

beim Lidl-Gebäude mittels Integralanlage<br />

und Wärmepumpe,<br />

das dm-Gebäude wird mittels Fernwärme<br />

versorgt. Beide Gebäude erhalten<br />

je eine zentrale Lüftungsanlage.<br />

Die Warmwasserversorgung<br />

erfolgt jeweils dezentral über elektrisch<br />

betriebene Boiler. Sämtliche<br />

Elektroinstallationen sind nach den<br />

VDE-Vorschriften sowie sonstigen<br />

einschlägigen Vorschriften gemäß<br />

Nutzervorgabe ausgeführt.<br />

e) Außenanlagen<br />

Die befestigten Flächen der Außenanlagen<br />

(Fahrspuren, Zufahrt) erhalten<br />

einen Asphaltbelag bzw. Betonpflaster<br />

(Stellplätze). Die Ausführung<br />

erfolgt nach behördlicher<br />

Vorgabe, ebenso wie die Pflanzflächen.<br />

f) Wichtige Hinweise<br />

Abweichungen, insbesondere wenn<br />

sie auf behördliche Anforderungen<br />

zurückzuführen oder technisch veranlasst<br />

sind, bleiben vorbehalten,<br />

sofern sie mit den Mietern abgestimmt<br />

und für die Objektgesellschaft<br />

als zukünftigem Eigentümer<br />

zumutbar sind.<br />

150<br />

Tragende Innenwände werden aus<br />

Mauerwerk errichtet. Nicht tragende<br />

Innenwände werden als Metallständerwände<br />

mit Gipskartonschale<br />

oder als Mauerwerk hergestellt.<br />

Sämtliche Ausstattungsdetails, wie


Süddeutschland 8<br />

151


Süddeutschland 8<br />

Das rechtliche Konzept<br />

152<br />

III. Fertiggestellter REWE-Lebensmittelmarkt<br />

in 76761 Rülzheim,<br />

Gutenbergstraße 1b<br />

Die Objektgesellschaft beabsichtigt,<br />

den in der Gutenbergstraße<br />

1b in 76761 Rülzheim errichteten<br />

REWE-Lebensmittelmarkt zu erwerben.<br />

Zu diesem Zweck hat die Objektgesellschaft<br />

mit dem derzeitigen<br />

Grundstückseigentümer, der<br />

INWO Projektgesellschaft Gamma<br />

GmbH, bereits einen Grundstückskaufvertrag<br />

über die Immobilie<br />

bzw. das zugrunde<strong>liegend</strong>e Grundstück<br />

abgeschlossen. Die Baugenehmigung<br />

nebst 1. Nachtragsgenehmigung<br />

für die Errichtung des<br />

REWE-Lebensmittelmarktes wurde<br />

am 26.01.2009 bzw. 04.01.2010<br />

durch die Kreisverwaltung Germersheim<br />

erteilt. Die an die RE­<br />

WE Markt GmbH Zweigniederlassung<br />

Südwest vermietete Immobilie<br />

wurde im September 2009 fertiggestellt<br />

und an den Mieter übergeben.<br />

Ein bereits im Vorfeld des Kaufvertragsabschlusses<br />

im Auftrag der<br />

Objektgesellschaft am 29.04.2010<br />

von der Knight Frank Munich<br />

GmbH & Co. KG erstelltes Bewertungsgutachten<br />

hat zum Bewertungsstichtag<br />

29.04.2010 für die<br />

Immobilie einen Marktwert von E<br />

3.030.000,00 ergeben.<br />

1. Grundstückskaufvertrag<br />

Der Grundstückskaufvertrag zwischen<br />

der Objektgesellschaft und<br />

der INWO Projektgesellschaft Gamma<br />

GmbH wurde am 21.05.2010<br />

notariell beurkundet (URNr. 1599<br />

F-10 des Notars Dr. Ottmar Fleischer<br />

in Fürth). Der Eigentümerwechsel<br />

auf die Objektgesellschaft<br />

muss noch im Grundbuch des<br />

Amtsgerichts Germersheim vollzogen<br />

werden und wird erfolgen,<br />

wenn die grunderwerbssteuerliche<br />

Unbedenklichkeitsbescheinigung<br />

vorliegt. Die für den Eigentümerwechsel<br />

erforderlichen Erklärungen<br />

sind bereits abgegeben und beurkundet<br />

worden. Zur Sicherung des<br />

Anspruchs der Objektgesellschaft<br />

auf Übertragung des Eigentums<br />

wurde zugunsten der Objektgesellschaft<br />

bereits am 30.06.2010 eine<br />

Auflassungsvormerkung im Grundbuch<br />

eingetragen.<br />

a) Grundstücksverhältnisse<br />

Die Grundstückssituation hinsichtlich<br />

des vertragsgegenständlichen<br />

Grundstücks stellt sich (Grundbuchauszug<br />

vom 10.08.2010) wie<br />

folgt dar:<br />

Bestandsverzeichnis<br />

Grundbuch des Amtsgerichts Germersheim,<br />

Grundbuch von Rülzheim,<br />

Blatt 4934, lfd. Nr. 1: Gemarkung<br />

Rülzheim, Flurstück 6137/146,<br />

Gebäude- und Freifläche, Gutenbergstraße<br />

zu 5.688 m 2 .<br />

Abteilung I<br />

INWO Projektgesellschaft Gamma<br />

GmbH mit Sitz in Sandhausen.<br />

Abteilung II<br />

– Lfd. Nr. 1: Grunddienstbarkeit<br />

(Geh- und Fahrrecht) für den jeweiligen<br />

Eigentümer von Flurstück<br />

6137/147 – dem Dienstbarkeitsberechtigten<br />

<strong>ist</strong> auf Dauer<br />

das Recht eingeräumt, eine Teilfläche<br />

des Flurstücks 6137/146 zu<br />

begehen und zu befahren, nicht<br />

jedoch Fahrzeuge abzustellen;<br />

Rang vor Abt. III Nr. 1.<br />

– Lfd. Nr. 2: Auflassungsvormerkung<br />

für die S&P Objekte Süddeutschland<br />

8 GmbH & Co. KG,<br />

Erlangen. Vorrangsvorbehalt<br />

für Grundpfandrechte bis zu<br />

E 3.338.500,00 nebst bis zu 20%<br />

Zinsen jährlich ab Bewilligung des<br />

vorbehaltenen Rechts und bis zu<br />

10% Nebenle<strong>ist</strong>ungen einmalig,<br />

Rang nach Abt. III Nr. 2 unter teilweiser<br />

Ausnutzung des Rangvorbehaltes.<br />

Abteilung III<br />

– Lfd. Nr. 1: Grundschuld ohne Brief<br />

zu E 2.100.000,00 für die Sparkasse<br />

Heidelberg, Heidelberg; 18%<br />

Zinsen jährlich; Rang nach Abt. II<br />

Nr. 1.<br />

– Lfd. Nr. 2: Grundschuld ohne Brief<br />

zu E 2.367.300,00 für die Deutsche<br />

Genossenschafts-Hypothekenbank<br />

AG, Hamburg. 15% Zinsen<br />

jährlich, 5% Nebenle<strong>ist</strong>ung einmalig.<br />

Vollstreckbar nach § 800<br />

ZPO bzgl. eines zuletzt zu zahlenden<br />

Teilbetrages in Höhe von<br />

E 500.000,00.<br />

b) Wesentlicher Inhalt des Grundstückskaufvertrages<br />

Der Grundstückskaufvertrag zwischen<br />

der Objektgesellschaft als Käufer<br />

und der INWO Projektgesellschaft<br />

Gamma GmbH als Verkäufer hat im<br />

Wesentlichen folgenden Inhalt:<br />

Kaufgegenstand<br />

Gegenstand des Kaufvertrages <strong>ist</strong><br />

das Flurstück 6137/146 nebst aufstehendem,<br />

als REWE-Lebensmittelmarkt<br />

genutzten Gebäude, dazugehörigen<br />

Außenanlagen, 88 oberirdischen<br />

Pkw-Stellplätzen und zwei<br />

Zu-/Abfahrten zur öffentlichen Gutenbergstraße.


Süddeutschland 8<br />

Kaufpreis<br />

Der Kaufpreis beträgt E 3.035.000,00.<br />

Der Kaufpreis <strong>ist</strong> ein Nettokaufpreis;<br />

der Verkäufer verzichtet gemäß<br />

§ 9 Abs. 1 und 2 UStG zu 100% auf<br />

die Umsatzsteuerbefreiung nach § 4<br />

Nr. 9 lit. a UStG, da der Mietvertrag<br />

umsatzsteuerpflichtig mit einem<br />

vorsteuerabzugsberechtigten<br />

Mieter abgeschlossen <strong>ist</strong>. Die Objektgesellschaft<br />

hat den Kaufpreis am<br />

09.08.2010 gezahlt.<br />

Übergang des Grundbesitzes<br />

Mit der am 09.08.2010 erfolgten vollständigen<br />

Kaufpreiszahlung („Übergangszeitpunkt“)<br />

sind Nutzungen<br />

und Lasten, der Besitz und die Gefahr<br />

hinsichtlich des Kaufgegenstandes<br />

auf die Objektgesellschaft übergegangen.<br />

Seit diesem Tage stehen<br />

der Objektgesellschaft alle Rechte<br />

und Pflichten aus dem Mietvertrag<br />

mit der REWE Markt GmbH Zweigniederlassung<br />

Südwest, insbesondere<br />

die Miete nebst Nebenkostenvorauszahlungen,<br />

vollständig zu.<br />

Von der Objektgesellschaft übernommene<br />

Belastungen, Rechtsmängel<br />

Neben der Finanzierungsgrundschuld,<br />

an deren Eintragung die Objektgesellschaft<br />

mitgewirkt hat, übernimmt<br />

die Objektgesellschaft nur das<br />

am Kaufgrundstück lastende Gehund<br />

Fahrrecht für den jeweiligen Eigentümer<br />

von Flurstück 6137/147<br />

zum dinglichen Fortbestand.<br />

Sachmängel am Kaufgrundstück,<br />

Gebäude, an Außenanlagen, Pkw-<br />

Stellplätzen und/oder Zu-/Abfahrten<br />

Bei Mängeln des Gebäudes, an Außenanlagen,<br />

Pkw-Stellplätzen und/<br />

oder Zu-/Abfahrten gilt das kaufvertragliche<br />

Le<strong>ist</strong>ungsstörungsrecht des<br />

Bürgerlichen Gesetzbuchs mit folgender<br />

Maßgabe:<br />

– Die normale Abnutzung von Verschleißteilen<br />

<strong>ist</strong> kein Mangel.<br />

– Wegen aufgetretener Mängel hat<br />

die Objektgesellschaft gegenüber<br />

dem Verkäufer zunächst ihren Anspruch<br />

auf Nacherfüllung geltend<br />

zu machen. Die der Objektgesellschaft<br />

nach dem Gesetz zustehenden<br />

weiteren Ansprüche/Rechte<br />

(insbesondere Kaufpreisminderung,<br />

Aufwendungs- und Schadensersatz<br />

oder Rücktritt) darf sie erst geltend<br />

machen/ausüben, wenn sie dem<br />

Verkäufer erfolglos eine angemessene<br />

Fr<strong>ist</strong> zur Nacherfüllung bestimmt<br />

hat; ein Anspruch der Objektgesellschaft<br />

auf Ersatz von entgangenem<br />

Gewinn besteht nicht.<br />

– Im Falle eines Rücktritts aufgrund<br />

eines Sachmangels bzw. der Rückabwicklung<br />

des Kaufvertrages im<br />

Wege des sog. großen Schadensersatzes/Schadensersatzes<br />

statt der<br />

ganzen Le<strong>ist</strong>ung gemäß § 281 Abs.<br />

1 und 5 BGB zahlt der Verkäufer der<br />

Objektgesellschaft zur pauschalen<br />

Abgeltung der mit der Vorbereitung<br />

und dem Abschluss des Kaufvertrages<br />

verbundenen vergeblichen Aufwendungen<br />

einen Betrag in Höhe<br />

von insgesamt netto E 70.000,00;<br />

weitergehende Ansprüche sind in<br />

diesen Fällen ausdrücklich ausgeschlossen.<br />

Neben den vorstehenden Regelungen<br />

zu Sachmängeln hat der Verkäufer<br />

gegenüber der Objektgesellschaft<br />

eine Vielzahl an Garantien<br />

über die Beschaffenheit des Kaufgrundstücks<br />

bzw. der aufstehenden<br />

Bauwerke abgegeben (Beschaffenheitsgarantien<br />

im Sinne der §§ 443,<br />

444 BGB). Sollten eine oder mehrere<br />

der nachstehenden Angaben unzutreffend<br />

sein, so hat der Verkäufer<br />

auf Verlangen der Objektgesellschaft<br />

den Zustand herzustellen, der<br />

bestünde, wenn die betreffende Angabe<br />

zutreffend wäre. Kommt der<br />

Verkäufer diesem Verlangen innerhalb<br />

einer Fr<strong>ist</strong> von drei Monaten<br />

nicht nach, oder <strong>ist</strong> er hierzu nicht in<br />

der Lage, oder <strong>ist</strong> ihm dies unzumutbar,<br />

hat er der Objektgesellschaft den<br />

Aufwand zu ersetzen, der zur Herstellung<br />

des zugesagten Zustandes erforderlich<br />

<strong>ist</strong> (Ersatz des Erfüllungsinteresses<br />

der Objektgesellschaft). Soweit<br />

die (Wieder)Herstellung nicht<br />

möglich <strong>ist</strong>, oder der Aufwand für die<br />

(Wieder)Herstellung – entsprechend<br />

§ 275 Abs. 2 BGB – in einem groben<br />

Missverhältnis zum Le<strong>ist</strong>ungsinteresse<br />

der Objektgesellschaft steht, hat<br />

der Verkäufer Schadensersatz in Geld<br />

zu le<strong>ist</strong>en. Ein Anspruch der Objektgesellschaft<br />

auf Ersatz von entgangenem<br />

Gewinn und eines sog. Mangelfolgeschadens<br />

besteht nicht. Der Objektgesellschaft<br />

steht aber ein Rücktrittsrecht<br />

zu, wobei der Verkäufer<br />

der Objektgesellschaft im Fall des<br />

Rücktritts zur pauschalen Abgeltung<br />

der mit der Vorbereitung und dem<br />

Abschluss des Kaufvertrages verbundenen<br />

vergeblichen Aufwendungen<br />

einen Betrag in Höhe von insgesamt<br />

netto E 70.000,00 zu zahlen hat und<br />

die Objektgesellschaft dann keine<br />

weitergehenden Schadensersatzansprüche<br />

geltend machen kann. Weitergehende<br />

Ansprüche als die vorstehend<br />

genannten stehen der Objektgesellschaft<br />

wegen eines Verstoßes<br />

gegen die Garantieversprechen<br />

nicht zu; derartige Ansprüche<br />

sind ausdrücklich ausgeschlossen.<br />

Der Verkäufer garantiert z.B.,<br />

– dass ihm von Kontaminationen<br />

(Kontaminationen im Sinne des<br />

Kaufvertrages sind schädliche Bodenveränderungen<br />

i.S.v. § 2 Abs. 3<br />

153


Süddeutschland 8<br />

Das rechtliche Konzept<br />

154<br />

BBodSchG, Altlasten i.S.v. § 2 Abs.<br />

5 BBodSchG, Boden- und Bodenluftverunreinigungen,<br />

Grundwasserverunreinigungen,<br />

sowie im<br />

Boden eingeschlossene Gebäude,<br />

Gebäudereste, technische Anlagen<br />

und Kampfstoffe, derentwegen<br />

der Eigentümer oder Besitzer<br />

zur Beseitigung, Separation oder<br />

besonderen Entsorgung verpflichtet<br />

werden könnte) nichts bekannt<br />

<strong>ist</strong> und evtl. frühere Kontaminationen,<br />

die auf Grund behördlicher<br />

Auflagen nicht auf dem Grundstück<br />

verbleiben durften, im Zuge<br />

der Errichtung der kaufgegenständlichen<br />

Gebäude, Außenanlagen,<br />

Pkw-Stellplätze und Zu-/<br />

Abfahrten ordnungsgemäß beseitigt<br />

wurden. Sämtliche öffentlich-rechtlichen<br />

Vorschriften über<br />

das Vorgehen bei Verdacht auf<br />

Kontaminationen und deren Entsorgung<br />

wurden eingehalten. Alle<br />

diesbezüglichen behördlichen Auflagen<br />

und Anordnungen wurden<br />

beachtet und ausgeführt. Der Verkäufer<br />

garantiert, dass die zuständigen<br />

Behörden bis zum Zeitpunkt<br />

der Übergabe an die Objektgesellschaft<br />

keine Untersuchung, Sanierung,<br />

Beseitigung, sonstige Behandlungen<br />

oder Überwachung<br />

aufgrund Kontaminationen auf<br />

dem Kaufgrundstück verlangt haben.<br />

Im übrigen sind Ansprüche<br />

und Rechte der Objektgesellschaft<br />

wegen eines Sachmangels des<br />

Kaufgrundstücks ausgeschlossen.<br />

Unberührt bleiben Schadensersatzansprüche<br />

wegen Verletzung von<br />

Leben, Körper oder Gesundheit<br />

oder bei grober Fahrlässigkeit oder<br />

Vorsatz. Der Verkäufer verzichtet<br />

gegenüber der Objektgesellschaft<br />

auf Ausgleichsansprüche gemäß<br />

§ 24 Abs. 2 BBodSchG, soweit die<br />

Objektgesellschaft die Kontaminationen<br />

nicht verursacht hat.<br />

– dass zum Tag der vollständigen<br />

Kaufpreiszahlung keine den Kaufgegenstand<br />

betreffenden unerfüllten<br />

öffentlich-rechtlichen Auflagen<br />

oder Forderungen ex<strong>ist</strong>ieren<br />

und alle Bau- und sonstigen<br />

öffentlich-rechtlichen Genehmigungen<br />

für den Kaufgegenstand<br />

bestandskräftig sind.<br />

Verjährung<br />

Ansprüche der Objektgesellschaft,<br />

die sich aus den Garantien des<br />

Verkäufers ergeben, verjähren innerhalb<br />

von fünf Jahren ab dem<br />

15.09.2009. Gewährle<strong>ist</strong>ungsansprüche<br />

der Objektgesellschaft<br />

verjähren in fünf Jahren ab dem<br />

15.09.2009.<br />

Gewährle<strong>ist</strong>ungsbürgschaften<br />

Zur Absicherung der Ansprüche<br />

der Objektgesellschaft gegen den<br />

Verkäufer wegen Sachmängeln<br />

am Gebäude, an den Außenanlagen,<br />

den Pkw-Stellplätzen und/<br />

oder den Zu-/Abfahrten tritt der<br />

Verkäufer sämtliche dem Verkäufer<br />

auch künftig zustehenden Erfüllungs-,<br />

Schadensersatz- und sonstigen<br />

Gewährle<strong>ist</strong>ungsansprüche sowie<br />

Ansprüche aus Garantien gegen<br />

die mit der Erstellung des kaufgegenständlichen<br />

Gebäudes, der<br />

Außenanlagen, der Pkw-Stellplätze<br />

und der Zu-/Abfahrten beauftragten<br />

Architekten, Bau- und Handwerksfirmen,<br />

Lieferanten/Zulieferer<br />

oder sonst mit dem Bau befassten<br />

Dritten („Nachunternehmer“)<br />

an die Objektgesellschaft<br />

mit Wirkung zum Übergangszeitpunkt<br />

ab. Die Abtretung erfolgt sicherungshalber.<br />

Die Ansprüche der<br />

Objektgesellschaft gegen den Verkäufer<br />

werden von der Abtretung<br />

nicht berührt, insbesondere können<br />

sie auch ohne vorherige Geltendmachung<br />

der Ansprüche gegen<br />

die Nachunternehmer geltend<br />

gemacht werden. Der Verkäufer<br />

bleibt bis auf Widerruf ermächtigt,<br />

die Ansprüche gegen die Nachunternehmer<br />

im eigenen Namen und<br />

auf eigene Kosten durchzusetzen,<br />

längstens jedoch bis zum Ablauf<br />

der Verjährungsfr<strong>ist</strong> von fünf Jahren<br />

ab dem 15.09.2009. Die Objektgesellschaft<br />

kann die Ermächtigung<br />

nur dann vorher widerrufen, wenn<br />

der Verkäufer mit seinen Verpflichtungen<br />

zur Mängelbeseitigung in<br />

Verzug <strong>ist</strong> und der Verkäufer trotz<br />

schriftlicher Aufforderung mit angemessener<br />

Fr<strong>ist</strong>setzung der Mängelbeseitigung<br />

nicht nachkommt<br />

oder die Ansprüche gegen den Verkäufer<br />

nicht mehr bestehen.<br />

Aufgrund der vorgenannten Abtretung<br />

hat der Verkäufer der Objektgesellschaft<br />

die ihm von seinen<br />

Nachunternehmern übergebenen,<br />

von Versicherungen bzw. Banken<br />

für einzelne Gewerke ausgestellten<br />

16 Mängelgewährle<strong>ist</strong>ungsbürgschaften<br />

mit einer Gesamtbürgschaftssumme<br />

von insgesamt rund<br />

E 73.867,00 und mit einzelnen<br />

Bürgschaftssummen zwischen<br />

E 375,00 und E 12.500,00 weitergereicht.<br />

Maklerkosten<br />

Eventuelle Maklerkosten der Harzim<br />

GmbH mit Sitz in Walldorf im Zusammenhang<br />

mit dem Zustandekommen<br />

des Kaufvertrages trägt<br />

der Verkäufer. Die Objektgesellschaft<br />

hat erklärt, dass sie von dem<br />

Kaufgegenstand im Rahmen des<br />

geschäftlichen Kontaktes mit der<br />

INWO Bau GmbH mit Sitz in Sandhausen<br />

Kenntnis erlangt und sie<br />

deshalb bei Zugang diverser Mak­


Süddeutschland 8<br />

lerangebote Vorkenntnis hatte. Einen<br />

Maklervertrag in Bezug auf den<br />

Vertragsgegenstand hat sie nicht abgeschlossen/Maklerangebote<br />

waren<br />

auch nicht ursächlich für den Abschluss<br />

des Kaufvertrages. Sollte die<br />

Objektgesellschaft trotz einer entsprechenden<br />

Aussage des zuständigen<br />

Sachbearbeiters vor Gericht<br />

auf Maklerprovision in Anspruch genommen<br />

und rechtskräftig zur Zahlung<br />

verurteilt werden, stellt sie der<br />

Verkäufer von sämtlichen Ansprüchen<br />

einschließlich der Verfahrenskosten<br />

frei. Die Objektgesellschaft<br />

<strong>ist</strong> verpflichtet, im Fall einer gerichtlichen<br />

Inanspruchnahme sich mit allen<br />

gebotenen Einwendungen zu<br />

verteidigen und Rechtsmittel auszuschöpfen.<br />

2. Mietvertrag REWE Markt GmbH<br />

Zweigniederlassung Südwest, Mietvertragsdetails<br />

Die INWO Projektgesellschaft Gamma<br />

GmbH hat als Vermieter mit<br />

der REWE Deutscher Supermarkt<br />

KGaA Zweigniederlassung Wiesloch/Zweigniederlassung<br />

Südwest<br />

bzw. mit deren Rechtsnachfolger,<br />

der REWE Markt GmbH Zweigniederlassung<br />

Südwest als Mieter am<br />

29.02./11.03.2008 einen Mietvertrag,<br />

am 09.10.2009 einen 1. und<br />

am 22./29.06.2010 einen 2. Mietvertragsnachtrag<br />

geschlossen. Die Objektgesellschaft<br />

<strong>ist</strong> zum Übergangszeitpunkt<br />

/ Besitzübergang im Sinne<br />

des Kaufvertrages in alle Rechte<br />

und Pflichten aus dem Mietvertrag<br />

nebst Nachträgen als neuer Vermieter<br />

eingetreten; die INWO Projektgesellschaft<br />

Gamma GmbH <strong>ist</strong> im Gegenzug<br />

als Vermieter vollständig aus<br />

dem Mietverhältnis ausgeschieden.<br />

Der durch die vorgenannten Nachträge<br />

geänderte Mietvertrag hat im<br />

Wesentlichen folgenden Inhalt:<br />

Mietgegenstand<br />

Vermietet werden an den Mieter<br />

zur gewerblichen Nutzung, insbesondere<br />

zum Betrieb eines Lebensmittelmarktes<br />

mit den üblichen<br />

Food- und Non-Food-Artikeln,<br />

1.900 m 2 Gesamtnutzfläche, davon<br />

mindestens 1.550 m 2 Verkaufsfläche,<br />

mit Vorplatz-, Anliefer- und<br />

Hoffläche sowie 88 ebenerdige<br />

Parkplätze und Außenflächen zur<br />

alleinigen Nutzung.<br />

Miete, Wertsicherung<br />

Die monatliche Miete beträgt<br />

E 20.235,00 zzgl. gesetzlicher USt.;<br />

die Bruttomonatsmiete beträgt somit<br />

E 24.079,65.<br />

Die Miete <strong>ist</strong> an den Verbraucherpreisindex<br />

für Deutschland (Basisjahr<br />

2005 = 100) gekoppelt. Die ersten<br />

vier Jahre ab Mietzahlungsbeginn<br />

bleiben unberücksichtigt, danach<br />

kann bei einer mindestens 10%-igen<br />

Veränderung des Indexes jede Vertragspartei<br />

eine Anpassung der Miete<br />

um 60% der jeweils eingetretenen<br />

prozentualen Indexveränderung verlangen.<br />

Entsprechendes gilt jeweils<br />

nach Ablauf von zwei Jahren ab dem<br />

Zeitpunkt tatsächlich erfolgter Mietänderung.<br />

Die neue Miete <strong>ist</strong> ab<br />

dem jeweiligen zweiten Monatsersten,<br />

der dem begründeten schriftlichen<br />

Antrag folgt, zu zahlen.<br />

Nebenkosten<br />

Der Mieter trägt folgende Nebenkosten:<br />

Kosten für den Betrieb der separaten<br />

Heizung, die in seinen Mieträumen<br />

anfallende Energiekosten, Kosten<br />

für Strom, Kosten für den Wasserverbrauch<br />

und die Kanalbenutzung<br />

für verbrauchtes Frischwasser,<br />

Kosten der öffentlichen Straßenreinigung<br />

und Kaminreinigung, Müllabfuhrgebühren,<br />

Pflege der Grünanlagen<br />

(ohne Kosten für Ersatzbepflanzungen).<br />

Erforderliche Schnee- und<br />

Eisbeseitigungsmaßnahmen auf den<br />

Verkehrsflächen und die Parkplatzreinigung<br />

werden nur während seiner<br />

Geschäftszeiten vom Mieter nach eigenem<br />

Ermessen auf eigene Kosten<br />

ausgeführt.<br />

Der Mieter entrichtet eine monatliche<br />

Nebenkostenvorauszahlung in<br />

Höhe von E 300,00 netto, mithin in<br />

Höhe von monatlich E 357,00 brutto.<br />

Eine Änderung der Vorauszahlungshöhe<br />

<strong>ist</strong> nur einvernehmlich<br />

durch beide Vertragsparteien möglich.<br />

Mietbeginn, Vertragslaufzeit, Verlängerungsoption<br />

Das Mietverhältnis hat mit erfolgter<br />

Übergabe am 14.09.2009 begonnen.<br />

Die Vertragslaufzeit beträgt<br />

15 Jahre. Der Mieter hat die<br />

Option, den Vertrag dreimal um jeweils<br />

fünf Jahre zu verlängern.<br />

Vertraglich vereinbarte Kündigungsrechte<br />

des Mieters<br />

Bei Erhöhung der wertgesicherten<br />

monatlichen Miete um mehr als<br />

insgesamt 50% steht dem Mieter<br />

ein Kündigungsrecht mit einer Fr<strong>ist</strong><br />

von sechs Monaten zu, erstmals<br />

zum Ende des 15. Mietjahres.<br />

Der Vermieter <strong>ist</strong> verpflichtet,<br />

dem Mieter auf Verlangen sämtliche<br />

Gesellschafter der Vermietergesellschaft<br />

zu benennen. Kommt<br />

der Vermieter dieser Verpflichtung<br />

nach wiederholter schriftlicher Aufforderung<br />

nicht nach, hat der Mieter<br />

das Recht, den Vertrag fr<strong>ist</strong>los<br />

zu kündigen.<br />

155


Süddeutschland 8<br />

Das rechtliche Konzept<br />

156<br />

Zufahrt<br />

Der Vermieter gewährle<strong>ist</strong>et ab der<br />

Übergabe die uneingeschränkte<br />

Nutzbarkeit der Zu- und Abfahrt zu<br />

den Parkplätzen sowie zur Anlieferung<br />

(auch für Lieferfahrzeuge bis<br />

zu 43 t) und hält sie während der<br />

gesamten Geschäfts- und Anlieferzeit<br />

im Rahmen der gesetzlichen<br />

Regelungen und behördlichen Auflagen<br />

aufrecht.<br />

Erhaltung des Mietgegenstandes<br />

Der Vermieter hat die gesamte Bausubstanz<br />

in angemessenen Abständen<br />

von Fachleuten überprüfen zu<br />

lassen und gegebenenfalls entsprechende<br />

Maßnahmen zu ergreifen;<br />

insofern stellt er den Mieter von<br />

jeglicher Haftung frei.<br />

Schönheitsreparaturen in den Mieträumen<br />

gehen zu Lasten des Mieters.<br />

Der Mieter trägt alle Kleinreparaturen<br />

innerhalb der Mieträume,<br />

welche die Nutz- und Verkaufsfläche<br />

ausmachen, bis zu einem<br />

Höchstbetrag von E 300,00<br />

im Einzelfall. Einen höheren Rechnungsbetrag<br />

im Einzelfall übernimmt<br />

insgesamt der Vermieter.<br />

Der jährliche Höchstbetrag für vom<br />

Mieter zu tragende Kleinreparaturkosten<br />

liegt bei E 3.000,00.<br />

Versicherungen<br />

Alle Gebäudeversicherungen (inklusive<br />

Gebäudebeschädigung<br />

durch Dritte und Graffiti), Hausund<br />

Grundstückseigentümer-Haftpflichtversicherung<br />

sowie Umwelthaftpflichtversicherung<br />

sind Sache<br />

des Vermieters. Die Verkehrssicherungspflicht<br />

obliegt dem Vermieter.<br />

Der Mieter trägt das Glasbruchrisiko.<br />

Bauliche Veränderungen durch<br />

den Mieter<br />

Der Mieter <strong>ist</strong> berechtigt, während<br />

der gesamten Mietzeit innerhalb des<br />

Mietobjekts Einbauten und Umbauten,<br />

auch in die vermieterseits gele<strong>ist</strong>ete<br />

Bausubstanz, vorzunehmen<br />

sowie den Eingang, die Außenwände,<br />

die Fenster und die Werbeanlage<br />

nach seinen Wünschen zu gestalten.<br />

Ein Einbau/Umbau hat den<br />

behördlichen Vorschriften zu entsprechen.<br />

Im Fall der Beendigung<br />

des Mietverhältnisses <strong>ist</strong> der Mieter<br />

nicht verpflichtet, den ursprünglichen<br />

Zustand wieder herzustellen.<br />

Er <strong>ist</strong> jedoch berechtigt, die von<br />

ihm eingebauten Einrichtungen bei<br />

schonender Behandlung der Mietsache<br />

auszubauen. Bei Ausbau wird<br />

eine eventuelle Wertminderung des<br />

Gebäudes nicht vergütet.<br />

Untervermietung<br />

Mit vorheriger schriftlicher Zustimmung<br />

des Vermieters <strong>ist</strong> der<br />

Mieter berechtigt, das Mietobjekt<br />

ganz oder teilweise unterzuvermieten.<br />

Diese Berechtigung umfasst<br />

auch das Recht zur Unteruntervermietung.<br />

Der Vermieter kann die<br />

Zustimmung nur aus wichtigem<br />

Grund verweigern. Einer Untervermietung<br />

des Backshops, der Fleischabteilung<br />

sowie an Gesellschaften,<br />

an denen die REWE-Group beteiligt<br />

<strong>ist</strong>, stimmt der Vermieter hiermit<br />

bereits zu.<br />

Konkurrenzschutz<br />

Der Vermieter gewährt dem Mieter<br />

Konkurrenzschutz. Er wird im Umkreis<br />

von drei Kilometern keinen<br />

weiteren branchenbezogenen Betrieb<br />

mit im Mietobjekt geführten<br />

Sortimenten (Haupt- und Nebenartikel)<br />

betreiben, bauen, sich an einem<br />

solchen beteiligen oder dafür<br />

geeignete Mieträume oder Grundstücke<br />

zeitlich begrenzt oder auf<br />

Dauer an Dritte überlassen. Verstößt<br />

der Vermieter gegen diese<br />

Konkurrenzschutzvereinbarung, <strong>ist</strong><br />

der Mieter für die Dauer der Konkurrenzschutzverletzung<br />

berechtigt,<br />

die Miete um 50% zu kürzen,<br />

höchstens jedoch insgesamt um<br />

eine Jahresmiete; weitergehende<br />

Schadenersatzansprüche des Mieters<br />

bleiben von dieser Regelung<br />

unberührt.<br />

Vormietrecht<br />

Der Vermieter räumt dem Mieter<br />

für jeden Fall der Neuvermietung<br />

des Mietobjekts das Vormietrecht<br />

in entsprechender Anwendung<br />

der schuldrechtlichen Vorschriften<br />

über das Vorkaufsrecht ein. Die<br />

Ausübungsfr<strong>ist</strong> beträgt einen Monat.<br />

Creditreform-Auskunft<br />

Die vom Anbieter eingeholte Creditreform-Auskunft<br />

vom 10.08.2010<br />

we<strong>ist</strong> für den Mieter REWE Markt<br />

GmbH einen Bonitätsindex von<br />

„232“ auf. Das lässt auf eine gute<br />

Bonität des Mieters schließen.


Süddeutschland 8<br />

3. Baubeschreibung des<br />

REWE-Lebensmittelmarktes<br />

in Rülzheim<br />

a) Das Gebäude<br />

und seine Nutzung<br />

Der REWE-Lebensmittelmarkt besteht<br />

aus einer gewerblichen Einheit/einem<br />

Baukörper. Das Gebäude<br />

wurde ebenerdig und in eingeschossiger<br />

Bauweise errichtet. Den<br />

Kunden des REWE-Marktes stehen<br />

88 Stellplätze zur Verfügung.<br />

b) Baukonstruktion<br />

und Gründung<br />

Die Gründung erfolgte über Einzelund<br />

Streifenfundamente aus Stahlbeton.<br />

Aufgrund des leicht nach<br />

Norden geneigten Geländes ergeben<br />

sich Gründungstiefen für die<br />

Einzel- und Streifenfundamente von<br />

ca. 0,8 m frostsicher im Süden und<br />

bis zu 1,8 m u. OK Bodenplatte im<br />

Norden. Mauerwerks-Außenwände<br />

aus Hochlochziegeln und Betonstützenkonstruktionen<br />

leiten die<br />

Lasten in den Baugrund ab. Alle<br />

neu errichteten Außenbauteile weisen<br />

die gemäß Energieeinsparverordnung<br />

erforderlichen Wärmedämmwerte<br />

auf. Sämtliche tragende<br />

Bauteile wurden nach statischem<br />

Erfordernis errichtet.<br />

c) Dach/Fassade/Fenster/<br />

Außentüren<br />

(a) Dach<br />

Das Hauptdach des REWE-Marktes<br />

<strong>ist</strong> ein Pultdach, die Lastabtragung<br />

erfolgt über Nagelplattenbinder<br />

und Holzsparren. Die Dachhaut<br />

<strong>ist</strong> gemäß Baubeschreibung<br />

ein Trapezblech. Über dem Haupteingangsbereich<br />

wurde ein Flachdach<br />

mit Folienabdichtung ausgeführt.<br />

Die Dächer werden über<br />

außen<strong>liegend</strong>en Rinnen entwässert.<br />

(b) Fassade<br />

Die Mauerwerksaußenwände sind<br />

verkleidet mit Aluwelle bzw. Putz.<br />

Im Haupteingangsbereich wurden<br />

Aluminium-Glas-Elemente ausgeführt.<br />

(c) Fenster<br />

Die Fenster sind Standardfenster als<br />

Isolierverglasung in thermisch getrennten<br />

Aluminium-Profilen. Teilweise<br />

sind Gitter vor den Fenstern<br />

installiert (parkplatzabgewandte<br />

Räume).<br />

(d) Außentüren<br />

Der Hauptzugang erfolgt über eine<br />

zweizügige Schleuse mit sensorgesteuerten<br />

Schiebetüren. Einer<br />

der Schleusenbereiche bildet<br />

den Kundenbereich des Backshops,<br />

der zweite bildet den Zugang zum<br />

Marktbereich. Der Zugang zur Bäckerei<br />

<strong>ist</strong> zusätzlich mit einem Rolltor<br />

ausgestattet.<br />

d) Innenausbau/Haustechnik<br />

Die Innenwände sind verputzt und<br />

gestrichen, teils in Mauerwerk,<br />

teils als Gipskarton-Ständerwände<br />

ausgeführt. Der Bodenbelag besteht<br />

aus Fliesen; im Verkaufsbereich<br />

hochglanzpoliert, in den übrigen<br />

Bereichen mit rutschhemmender<br />

Oberfläche (gemäß Auflage<br />

aus der Baugenehmigung);<br />

jeweils mit Sockelfliesen. Im Kundenbereich<br />

des Backshops befindet<br />

sich eine kleine Sitzgruppe;<br />

hier wechselt der Belag hin zu Laminat,<br />

eingefasst mit Aluminiumschienen.<br />

Sämtliche Ausstattungsdetails,<br />

wie zum Beispiel Bodenbeläge,<br />

Türen, abgehängte Decken,<br />

Sanitär- und Elektroausstattung,<br />

etc. wurden entsprechend der spezifischen<br />

Mieterbaubeschreibung<br />

und Mieterabsprachen hergestellt.<br />

Die Wasserversorgung erfolgt über<br />

einen Hauptanschluss im Hausanschlussraum.<br />

Die Wärmeversorgung<br />

erfolgt durch eine gasbefeuerte<br />

Zentralheizung mit Kondensation<br />

der Abgase. Die Heizungsverteilung<br />

erfolgt über ein Zwei-Kreis-<br />

System sowohl für die statischen<br />

Heizkörper als auch für die Lüftung.<br />

Die Warmwasserbereitung<br />

erfolgt strombetrieben über Einzelversorgung<br />

per Boiler. Sämtliche<br />

Elektroinstallationen wurden nach<br />

den VDE-Vorschriften sowie sonstigen<br />

einschlägigen Vorschriften gemäß<br />

Nutzervorgaben ausgeführt.<br />

e) Außenanlagen<br />

Die Fahrwege im Bereich der Stellflächen<br />

sowie die Anlieferung sind<br />

asphaltiert. Die Stellplätze selbst<br />

sind mit Betonsteinen gepflastert,<br />

dazwischen befinden sich in den<br />

Boden eingelassene Pflanz kübel<br />

mit Laubbäumen sowie zweigliedrige<br />

Laternenpfähle im Bereich der<br />

Straße. Auf dem Parkplatz wurden<br />

zwei Einhausungen für Einkaufswagen<br />

errichtet.<br />

f) Wichtige Hinweise<br />

Abweichungen, insbesondere<br />

wenn sie auf behördliche Anforderungen<br />

zurückzuführen oder technisch<br />

veranlasst sind, bleiben vorbehalten,<br />

sofern sie mit dem Mieter<br />

abgestimmt und für die Objektgesellschaft<br />

als zukünftigem Eigentümer<br />

zumutbar sind.<br />

157


Süddeutschland 8<br />

Das rechtliche Konzept<br />

158<br />

IV. Fertiggestelltes Fachmarktzentrum<br />

in 78361 Sasbach am Kaiserstuhl,<br />

Gewerbestraße 2<br />

Die Objektgesellschaft beabsichtigt,<br />

das in der Gewerbestraße 2 in<br />

78361 Sasbach am Kaiserstuhl errichtete,<br />

aus einem als Lebensmitteldiscounter<br />

nebst Backshop genutzten<br />

Gebäude sowie einem weiteren,<br />

als Drogerie- und Textildiscounter<br />

genutzten Gebäude bestehende<br />

Fachmarktzentrum zu<br />

erwerben. Zu diesem Zweck hat die<br />

Objektgesellschaft mit dem derzeitigen<br />

Grundstückseigentümer, der<br />

INWO Bau GmbH, bereits einen<br />

Grundstückskaufvertrag über die<br />

Immobilien bzw. das zugrunde<strong>liegend</strong>e<br />

Grundstück abgeschlossen.<br />

Die Baugenehmigung für die Errichtung<br />

des Fachmarktzentrums wurde<br />

am 27.01.2009 durch das Landratsamt<br />

Emmendingen erteilt. Die<br />

an die Penny-Markt Gesellschaft<br />

mit beschränkter Haftung, die H.<br />

+ J. Armbruster, Back-Shop GmbH,<br />

die Dirk Rossmann GmbH und die<br />

KiK Textilien und Non-Food GmbH<br />

vermieteten Immobilien wurden im<br />

September/Oktober 2009 fertiggestellt<br />

und an die Mieter übergeben.<br />

Ein bereits im Vorfeld des Kaufvertragsabschlusses<br />

im Auftrag der Objektgesellschaft<br />

am 30.04.2010 von<br />

der Knight Frank Munich GmbH &<br />

Co. KG erstelltes Bewertungsgutachten<br />

hat zum Bewertungsstichtag<br />

30.04.2010 für das Fachmarktzentrum<br />

einen Marktwert von<br />

E 3.260.000,00 ergeben.<br />

1. Grundstückskaufvertrag<br />

Der Grundstückskaufvertrag zwischen<br />

der Objektgesellschaft und<br />

der INWO Bau GmbH wurde am<br />

21.05.2010 notariell beurkundet<br />

(URNr. 1600 F-10 des Notars Dr.<br />

Ottmar Fleischer in Fürth). Der Eigentümerwechsel<br />

auf die Objektgesellschaft<br />

muss noch im Grundbuch<br />

des Amtsgerichts Kenzingen<br />

vollzogen werden und wird erfolgen,<br />

wenn die grunderwerbssteuerliche<br />

Unbedenklichkeitsbescheinigung<br />

vorliegt. Die für den Eigentümerwechsel<br />

erforderlichen Erklärungen<br />

sind aber bereits abgegeben<br />

und beurkundet worden. Zur Sicherung<br />

des Anspruchs der Objektgesellschaft<br />

auf Übertragung des Eigentums<br />

wurde zugunsten der Objektgesellschaft<br />

am 02.06.2010 eine<br />

Auflassungsvormerkung im Grundbuch<br />

eingetragen.<br />

a) Grundstücksverhältnisse<br />

Die Grundstückssituation hinsichtlich<br />

des vertragsgegenständlichen<br />

Grundstücks stellt sich (Grundbuchauszug<br />

vom 04.08.2010) wie<br />

folgt dar:<br />

Bestandsverzeichnis<br />

Grundbuch des Amtsgerichtsbezirks<br />

Kenzingen, Grundbuch von<br />

Sasbach, Blatt 1913, lfd. Nr. 1: Gemarkung<br />

Sasbach, Flurstück 7234,<br />

Gewerbestraße, Gebäude- und<br />

Frei fläche zu 8.677 m 2 .<br />

Abteilung I<br />

INWO Bau GmbH mit Sitz in Sandhausen.<br />

Abteilung II<br />

– Lfd. Nr. 4: Erwerbsvormerkung<br />

für die S&P Objekte Süddeutschland<br />

8 GmbH & Co. KG, Erlangen.<br />

Vorbehalten <strong>ist</strong> der mehrmals<br />

ausnutzbare Vorrang für Grundpfandrechte<br />

bis zum Betrag von<br />

E 3.566.200,00 nebst laufenden<br />

Zinsen und Nebenle<strong>ist</strong>ungen ab<br />

dem Tag der Beurkundung bis zu<br />

20% jährlich und einmaliger Nebenle<strong>ist</strong>ungen<br />

bis zu 10%. Rang<br />

nach Abt. III Nr. 2.<br />

Abteilung III<br />

– Lfd. Nr. 1: E 2.400.000,00 Grundschuld<br />

ohne Brief mit 18% Jahreszinsen<br />

für die Sparkasse Heidelberg,<br />

Heidelberg.<br />

– Lfd. Nr. 2: Grundschuld ohne<br />

Brief zu E 2.535.000,00 für die<br />

Deutsche Genossenschafts-Hypothekenbank<br />

Aktiengesellschaft,<br />

Hamburg mit 15% Jahreszinsen<br />

und 5% einmaliger Nebenle<strong>ist</strong>ung.<br />

Mit dem zuletzt zu zahlenden<br />

Teilbetrag von E 507.000,00<br />

sofort vollstreckbar nach § 800<br />

ZPO. Rang vor Abt. II Nr. 4.<br />

b) Wesentlicher Inhalt des Grundstückskaufvertrages<br />

Der Grundstückskaufvertrag zwischen<br />

der Objektgesellschaft als<br />

Käufer und der INWO Bau GmbH<br />

als Verkäufer hat im Wesentlichen<br />

folgenden Inhalt:<br />

Kaufgegenstand<br />

Gegenstand des Kaufvertrages <strong>ist</strong><br />

das Flurstück 7234 nebst aufstehendem,<br />

als Lebensmitteldiscounter<br />

und Backshop genutzten Gebäude,<br />

dem als Drogerie- und Textildiscounter<br />

genutzten Gebäude,<br />

dazugehörigen Außenanlagen, 100<br />

oberirdischen Pkw-Stellplätzen und<br />

einer Zu-/Abfahrt zur öffentlichen<br />

Gewerbestraße.<br />

Kaufpreis<br />

Der Kaufpreis beträgt E 3.242.000,00.


Süddeutschland 8<br />

Der Kaufpreis <strong>ist</strong> ein Nettokaufpreis;<br />

der Verkäufer verzichtet gemäß § 9<br />

Abs. 1 und 2 UStG zu 100% auf die<br />

Umsatzsteuerbefreiung nach § 4<br />

Nr. 9 lit. a UStG, da sämtliche Mietverträge<br />

umsatzsteuerpflichtig mit<br />

vorsteuerabzugsberechtigten Mietern<br />

abgeschlossen sind. Die Objektgesellschaft<br />

hat den Kaufpreis<br />

am 09.08.2010 gezahlt.<br />

Übergang des Grundbesitzes<br />

Mit der am 09.08.2010 erfolgten<br />

vollständigen Kaufpreiszahlung<br />

(„Übergangszeitpunkt“) sind Nutzungen<br />

und Lasten, der Besitz und<br />

die Gefahr hinsichtlich des Kaufgegenstandes<br />

auf die Objektgesellschaft<br />

übergegangen. Seit diesem<br />

Tage stehen der Objektgesellschaft<br />

alle Rechte und Pflichten aus<br />

dem jeweiligen Mietvertrag mit der<br />

Penny-Markt Gesellschaft mit beschränkter<br />

Haftung, der H. + J. Armbruster,<br />

Back-Shop GmbH, der Dirk<br />

Rossmann GmbH und der KiK Textilien<br />

und Non-Food GmbH, insbesondere<br />

die Miete nebst Nebenkostenvorauszahlungen<br />

sowie die<br />

Mietbürgschaft des Mieters H. + J.<br />

Armbruster, Back-Shop GmbH i.H.v.<br />

E 7.500,00, vollständig zu.<br />

Von der Objektgesellschaft übernommene<br />

Belastungen, Rechtsmängel<br />

Außer der Finanzierungsgrundschuld,<br />

an deren Eintragung die<br />

Objektgesellschaft mitgewirkt hat,<br />

übernimmt die Objektgesellschaft<br />

keine Lasten in Abteilung II und III<br />

des Grundbuches.<br />

Sachmängel am Kaufgrundstück,<br />

am Gebäude/an Gebäuden, an<br />

Außenanlagen, Pkw-Stellplätzen<br />

und/oder Zu-/Abfahrt<br />

Bei Mängeln der Gebäude/des Gebäudes,<br />

an Außenanlagen, Pkw-<br />

Stell plätzen und/oder der Zu-/Abfahrt<br />

gilt das kaufvertragliche Le<strong>ist</strong>ungsstörungsrecht<br />

des Bürgerlichen<br />

Gesetzbuchs mit folgender<br />

Maßgabe:<br />

– Die normale Abnutzung von Verschleißteilen<br />

<strong>ist</strong> kein Mangel.<br />

– Wegen aufgetretener Mängel hat<br />

die Objektgesellschaft gegenüber<br />

dem Verkäufer zunächst ihren<br />

Anspruch auf Nacherfüllung geltend<br />

zu machen. Die der Objektgesellschaft<br />

nach dem Gesetz zustehenden<br />

weiteren Ansprüche/<br />

Rechte (insbesondere Kaufpreisminderung,<br />

Aufwendungs- und<br />

Schadensersatz oder Rücktritt)<br />

darf sie erst geltend machen/ausüben,<br />

wenn sie dem Verkäufer erfolglos<br />

eine angemessene Fr<strong>ist</strong><br />

zur Nacherfüllung bestimmt hat;<br />

ein Anspruch der Objektgesellschaft<br />

auf Ersatz von entgangenem<br />

Gewinn besteht nicht.<br />

– Im Falle eines Rücktritts aufgrund<br />

eines Sachmangels bzw. der Rückabwicklung<br />

des Kaufvertrages<br />

im Wege des sog. großen Schadensersatzes/Schadensersatz<br />

es<br />

statt der ganzen Le<strong>ist</strong>ung gemäß<br />

§ 281 Abs. 1 und 5 BGB zahlt der<br />

Verkäufer der Objektgesellschaft<br />

zur pauschalen Abgeltung der<br />

mit der Vorbereitung und dem<br />

Abschluss des Kaufvertrages verbundenen<br />

vergeblichen Aufwendungen<br />

einen Betrag in Höhe von<br />

insgesamt netto E 70.000,00;<br />

weitergehende Ansprüche sind in<br />

diesen Fällen ausdrücklich ausgeschlossen.<br />

Neben den vorstehenden Regelungen<br />

zu Sachmängeln hat der Verkäufer<br />

gegenüber der Objektgesellschaft<br />

eine Vielzahl an Garantien<br />

über die Beschaffenheit des<br />

Kaufgrundstücks bzw. der aufstehenden<br />

Bauwerke abgegeben (Beschaffenheitsgarantien<br />

im Sinne<br />

der §§ 443, 444 BGB). Sollten eine<br />

oder mehrere der nachstehenden<br />

Angaben unzutreffend sein,<br />

so hat der Verkäufer auf Verlangen<br />

der Objektgesellschaft den Zustand<br />

herzustellen, der bestünde, wenn<br />

die betreffende Angabe zutreffend<br />

wäre. Kommt der Verkäufer diesem<br />

Verlangen innerhalb einer Fr<strong>ist</strong> von<br />

drei Monaten nicht nach, oder <strong>ist</strong><br />

er hierzu nicht in der Lage, oder <strong>ist</strong><br />

ihm dies unzumutbar, hat er der<br />

Objektgesellschaft den Aufwand zu<br />

ersetzen, der zur Herstellung des<br />

zugesagten Zustandes erforderlich<br />

<strong>ist</strong> (Ersatz des Erfüllungsinteresses<br />

der Objektgesellschaft). Soweit die<br />

(Wieder)Herstellung nicht möglich<br />

<strong>ist</strong>, oder der Aufwand für die (Wieder)Herstellung<br />

– entsprechend<br />

§ 275 Abs. 2 BGB – in einem groben<br />

Missverhältnis zum Le<strong>ist</strong>ungsinteresse<br />

der Objektgesellschaft<br />

steht, hat der Verkäufer Schadensersatz<br />

in Geld zu le<strong>ist</strong>en. Ein Anspruch<br />

der Objektgesellschaft auf<br />

Ersatz von entgangenem Gewinn<br />

und eines sog. Mangelfolgeschadens<br />

besteht nicht. Der Objektgesellschaft<br />

steht aber ein Rücktrittsrecht<br />

zu, wobei der Verkäufer der<br />

Objektgesellschaft im Fall des Rücktritts<br />

zur pauschalen Abgeltung der<br />

mit der Vorbereitung und dem Abschluss<br />

des Kaufvertrages verbundenen<br />

vergeblichen Aufwendungen<br />

einen Betrag in Höhe von insgesamt<br />

netto E 70.000,00 zu zahlen<br />

hat und die Objektgesellschaft<br />

dann keine weitergehenden Schadensersatzansprüche<br />

geltend machen<br />

kann. Weitergehende Ansprüche<br />

als die vorstehend genannten<br />

stehen der Objektgesellschaft wegen<br />

eines Verstoßes gegen die Garantieversprechen<br />

nicht zu; derar­<br />

159


Süddeutschland 8<br />

Das rechtliche Konzept<br />

160<br />

tige Ansprüche sind ausdrücklich<br />

ausgeschlossen.<br />

Der Verkäufer garantiert z.B.,<br />

– dass ihm von Kontaminationen<br />

(Kontaminationen im Sinne des<br />

Kaufvertrages sind schädliche Bodenveränderungen<br />

i.S.v. § 2 Abs. 3<br />

BBodSchG, Altlasten i.S.v. § 2 Abs.<br />

5 BBodSchG, Boden- und Bodenluftverunreinigungen,<br />

Grundwasserverunreinigungen,<br />

sowie im Boden<br />

eingeschlossene Gebäude, Gebäudereste,<br />

technische Anlagen<br />

und Kampfstoffe, derentwegen der<br />

Eigentümer oder Besitzer zur Beseitigung,<br />

Separation oder besonderen<br />

Entsorgung verpflichtet werden<br />

könnte) nichts bekannt <strong>ist</strong> und evtl.<br />

frühere Kontaminationen, die auf<br />

Grund behördlicher Auflagen nicht<br />

auf dem Grundstück verbleiben<br />

durften, im Zuge der Errichtung<br />

der kaufgegenständlichen Gebäude,<br />

Außenanlagen, Pkw-Stellplätze<br />

und Zu-/Abfahrten ordnungsgemäß<br />

beseitigt wurden. Sämtliche<br />

öffentlich-rechtlichen Vorschriften<br />

über das Vorgehen bei Verdacht<br />

auf Kontaminationen und deren<br />

Entsorgung wurden eingehalten.<br />

Alle diesbezüglichen behördlichen<br />

Auflagen und Anordnungen wurden<br />

beachtet und ausgeführt. Der<br />

Verkäufer garantiert, dass die zuständigen<br />

Behörden bis zum Zeitpunkt<br />

der Übergabe an die Objektgesellschaft<br />

keine Untersuchung,<br />

Sanierung, Beseitigung, sonstige<br />

Behandlungen oder Überwachung<br />

aufgrund Kontaminationen<br />

auf dem Kaufgrundstück verlangt<br />

haben. Im Übrigen sind Ansprüche<br />

und Rechte der Objektgesellschaft<br />

wegen eines Sachmangels<br />

des Kaufgrundstücks ausgeschlossen.<br />

Unberührt bleiben Schadensersatzansprüche<br />

wegen Verletzung<br />

von Leben, Körper oder Gesundheit<br />

oder bei grober Fahrlässigkeit oder<br />

Vorsatz. Der Verkäufer verzichtet<br />

gegenüber der Objektgesellschaft<br />

auf Ausgleichsansprüche gemäß<br />

§ 24 Abs. 2 BBodSchG, soweit die<br />

Objektgesellschaft die Kontaminationen<br />

nicht verursacht hat.<br />

– dass zum Tag der vollständigen<br />

Kaufpreiszahlung keine den Kaufgegenstand<br />

betreffenden unerfüllten<br />

öffentlich-rechtlichen Auflagen<br />

oder Forderungen ex<strong>ist</strong>ieren und<br />

alle Bau- und sonstigen öffentlichrechtlichen<br />

Genehmigungen für<br />

den Kaufgegenstand bestandskräftig<br />

sind.<br />

– dass zum Tag der vollständigen<br />

Kaufpreiszahlung die Mieter keine<br />

Rechte aufgrund von Sachmängeln,<br />

Rechtsmängeln, Beschaffenheitsvereinbarungen<br />

oder Garantien<br />

geltend gemacht haben; sie haben<br />

insbesondere keinen Rücktritt<br />

vom Mietvertrag bzw. keine Kündigung<br />

erklärt und auch darüber<br />

hinaus keine Einwendungen/Einreden<br />

erhoben. Soweit Mängelrügen<br />

geltend gemacht wurden, sind die<br />

Beanstandungen, soweit sie in den<br />

Verantwortungsbereich des Verkäufers<br />

fallen, behoben bzw. werden<br />

noch auf Kosten des Verkäufers<br />

behoben. Dem Verkäufer <strong>ist</strong> nicht<br />

bekannt, dass ein Rücktritt bzw. eine<br />

Kündigung bevorsteht oder ein<br />

Mieter die Geltendmachung weiterer<br />

mietvertraglicher Rechte angekündigt<br />

hat. Den Mietern <strong>ist</strong> die<br />

den Kaufgegenstand betreffende<br />

Baugenehmigung vom 27.01.2009<br />

bekannt; die Mieter haben insoweit<br />

– insbesondere im Hinblick<br />

auf die in der Baugenehmigung/<br />

den genehmigten Bauantragunterlagen<br />

enthaltenen zeitlichen Betriebs-<br />

und Anlieferungsbeschränkungen<br />

– keine Einwendungen/Einreden<br />

erhoben oder die Geltendmachung<br />

mietvertraglicher Rechte<br />

angekündigt.<br />

Verjährung<br />

Ansprüche der Objektgesellschaft,<br />

die sich aus den im Kaufvertrag genannten<br />

Garantien des Verkäufers<br />

ergeben, verjähren innerhalb von<br />

fünf Jahren ab dem 01.04.2010. Gewährle<strong>ist</strong>ungsansprüche<br />

der Objektgesellschaft<br />

verjähren in fünf Jahren<br />

ab dem 01.04.2010.<br />

Gewährle<strong>ist</strong>ungsbürgschaften<br />

Zur Absicherung der Ansprüche der<br />

Objektgesellschaft gegen den Verkäufer<br />

wegen Sachmängeln an den<br />

jeweiligen Gebäuden, an den Außenanlagen,<br />

den Pkw-Stellplätzen<br />

und/oder der Zu-/Abfahrt tritt der<br />

Verkäufer sämtliche dem Verkäufer<br />

auch künftig zustehenden Erfüllungs-,<br />

Schadensersatz- und sonstigen<br />

Gewährle<strong>ist</strong>ungsansprüche sowie<br />

Ansprüche aus Garantien gegen<br />

den mit der Erstellung der kaufgegenständlichen<br />

Gebäude, Außenanlagen,<br />

Pkw-Stellplätzen und der Zu-/<br />

Abfahrten beauftragten Generalunternehmer,<br />

Architekten, Bau- und<br />

Handwerksfirmen, Lieferanten/Zulieferer<br />

oder sonst mit dem Bau befassten<br />

Dritten („Nachunternehmer“)<br />

an die Objektgesellschaft mit Wirkung<br />

zum Übergangszeitpunkt ab.<br />

Die Abtretung erfolgt sicherungshalber.<br />

Die Ansprüche der Objektgesellschaft<br />

gegen den Verkäufer werden<br />

von der Abtretung nicht berührt,<br />

insbesondere können sie auch ohne<br />

vorherige Geltendmachung der Ansprüche<br />

gegen die Nachunternehmer<br />

geltend gemacht werden. Der<br />

Verkäufer bleibt bis auf Widerruf ermächtigt,<br />

die Ansprüche gegen die<br />

Nachunternehmer im eigenen Namen<br />

und auf eigene Kosten durchzusetzen,<br />

längstens jedoch bis zum<br />

Ablauf der Verjährungsfr<strong>ist</strong> von fünf<br />

Jahren ab dem 01.04.2010. Die Ob­


Süddeutschland 8<br />

jektgesellschaft kann die Ermächtigung<br />

nur dann vorher widerrufen,<br />

wenn der Verkäufer mit seinen Verpflichtungen<br />

zur Mängelbeseitigung<br />

in Verzug <strong>ist</strong> und der Verkäufer trotz<br />

schriftlicher Aufforderung mit angemessener<br />

Fr<strong>ist</strong>setzung der Mängelbeseitigung<br />

nicht nachkommt oder<br />

die Ansprüche gegen den Verkäufer<br />

nicht mehr bestehen.<br />

Aufgrund der vorgenannten Abtretung<br />

hat der Verkäufer dem den<br />

Grundstückskaufvertrag beurkundenden<br />

Notar bei der Beurkundung<br />

die ihm von seinen Nachunternehmern<br />

überreichten, von der AXA<br />

Versicherung AG ausgestellten zwei<br />

Mängelgewährle<strong>ist</strong>ungsbürgschaften<br />

mit einer Bürgschaftssumme von<br />

jeweils E 45.750,00 zu treuen Händen<br />

und mit der Treuhandauflage<br />

übergeben, diese an die Objektgesellschaft<br />

dann auszuhändigen,<br />

wenn der Kaufpreis vollständig bezahlt<br />

<strong>ist</strong>.<br />

Maklerkosten<br />

Eventuelle Maklerkosten der Harzim<br />

GmbH mit Sitz in Walldorf im Zusammenhang<br />

mit dem Zustandekommen<br />

des Kaufvertrages trägt der<br />

Verkäufer. Die Objektgesellschaft hat<br />

erklärt, dass sie von dem Kaufgegenstand<br />

im Rahmen des geschäftlichen<br />

Kontaktes mit der INWO Bau GmbH<br />

mit Sitz in Sandhausen Kenntnis erlangt<br />

und sie deshalb bei Zugang<br />

diverser Maklerangebote Vorkenntnis<br />

hatte. Einen Maklervertrag in Bezug<br />

auf den Vertragsgegenstand<br />

hat sie nicht abgeschlossen/Maklerangebote<br />

waren auch nicht ursächlich<br />

für den Abschluss des Kaufvertrages.<br />

Sollte die Objektgesellschaft<br />

trotz einer entsprechenden Aussage<br />

des zuständigen Sachbearbeiters vor<br />

Gericht auf Maklerprovision in Anspruch<br />

genommen und rechtskräftig<br />

zur Zahlung verurteilt werden, stellt<br />

sie der Verkäufer von sämtlichen Ansprüchen<br />

einschließlich der Verfahrenskosten<br />

frei. Die Objektgesellschaft<br />

<strong>ist</strong> verpflichtet, im Fall einer<br />

gerichtlichen Inanspruchnahme sich<br />

mit allen gebotenen Einwendungen<br />

zu verteidigen und Rechtsmittel auszuschöpfen.<br />

2. Mietvertragsdetails<br />

a) Mietvertrag Penny-Markt Gesellschaft<br />

mit beschränkter Haftung<br />

Die INWO Bau GmbH hat als Vermieter<br />

mit der Penny-Markt Gesellschaft<br />

mit beschränkter Haftung als Mieter<br />

am 18./24.09.2008 einen Mietvertrag,<br />

am 23./27.10.2008 einen 1.<br />

und am 20.10./05.11.2009 einen 2.<br />

Mietvertragsnachtrag geschlossen.<br />

Die Objektgesellschaft <strong>ist</strong> zum Übergangszeitpunkt/Besitzübergang<br />

im<br />

Sinne des Kaufvertrages in alle Rechte<br />

und Pflichten aus dem Mietvertrag<br />

nebst Nachträgen als neuer Vermieter<br />

eingetreten; die INWO Bau<br />

GmbH <strong>ist</strong> im Gegenzug als Vermieter<br />

vollständig aus dem Mietverhältnis<br />

ausgeschieden. Der durch die<br />

vorgenannten Nachträge geänderte<br />

Mietvertrag hat im Wesentlichen folgenden<br />

Inhalt:<br />

Mietgegenstand<br />

Vermietet werden an den Mieter zur<br />

gewerblichen Nutzung, insbesondere<br />

zum Betrieb eines Lebensmittelmarktes<br />

mit den üblichen Food- und<br />

Non-Food-Artikeln, 1.016 m 2 Gesamtnutzfläche,<br />

davon mindestens<br />

778 m 2 Verkaufsfläche sowie mindestens<br />

100 Parkplätze zur gemeinschaftlichen<br />

Nutzung mit den Mietern<br />

Rossmann Drogerie, KiK Textil<br />

und Backshop.<br />

Miete, Wertsicherung<br />

Die monatliche Miete beträgt<br />

E 9.300,00 zzgl. gesetzlicher USt.;<br />

die Bruttomonatsmiete beträgt somit<br />

E 11.067,00.<br />

Die Miete <strong>ist</strong> an den Verbraucherpreisindex<br />

für Deutschland (Basisjahr<br />

2005 = 100) gekoppelt. Die<br />

ersten drei Mietjahre ab Mietzahlungsbeginn<br />

bleiben unberücksichtigt,<br />

danach kann bei einer mindestens<br />

10 %-igen Veränderung des Indexes<br />

jede Vertragspartei eine Anpassung<br />

der Miete um 60 % der jeweils<br />

eingetretenen prozentualen<br />

Indexveränderung verlangen. Entsprechendes<br />

gilt jeweils nach Ablauf<br />

von zwei Jahren ab dem Zeitpunkt<br />

tatsächlich erfolgter Mietänderung.<br />

Die neue Miete <strong>ist</strong> ab dem<br />

jeweiligen zweiten Monatsersten,<br />

der dem begründeten schriftlichen<br />

Antrag folgt, zu zahlen.<br />

Nebenkosten<br />

Der Mieter trägt folgende Nebenkosten:<br />

Kosten für den Betrieb der separaten<br />

Heizung, die in seinen<br />

Mieträumen anfallende Energiekosten,<br />

Kosten für Strom, Wasserverbrauch<br />

und die Kanalbenutzung<br />

für verbrauchtes Frischwasser, Kosten<br />

der öffentlichen Straßenreinigung<br />

und Kaminreinigung (anteilig<br />

entsprechend dem Verhältnis der<br />

angemieteten Nutzfläche am Gesamtobjekt),<br />

Müllabführgebühren,<br />

Ko sten der Schnee- und Eisbeseitigung,<br />

der Parkplatzreinigung, der<br />

Pflege der Grünanlagen und Stromkosten<br />

für die Außenbeleuchtung<br />

(jeweils anteilig entsprechend dem<br />

Verhältnis der angemieteten Nutzfläche<br />

am Gesamtobjekt).<br />

161


Süddeutschland 8<br />

Das rechtliche Konzept<br />

162<br />

Der Mieter entrichtet eine monatliche<br />

Nebenkostenvorauszahlung in<br />

Höhe von E 300,00 netto, mithin in<br />

Höhe von monatlich E 357,00 brutto.<br />

Eine Änderung der Vorauszahlungshöhe<br />

<strong>ist</strong> nur einvernehmlich<br />

durch beide Vertragsparteien möglich.<br />

Mietbeginn, Vertragslaufzeit, Verlängerungsoption<br />

Das Mietverhältnis hat mit erfolgter<br />

Übergabe am 28.09.2009 begonnen.<br />

Die Vertragslaufzeit beträgt<br />

15 Jahre. Der Mieter hat die<br />

Option, den Vertrag fünfmal um<br />

jeweils drei Jahre zu verlängern.<br />

Vertraglich vereinbarte Kündigungsrechte<br />

des Mieters<br />

Dem Mieter steht ein Kündigungsrecht<br />

mit einer Fr<strong>ist</strong> von sechs Monaten<br />

zu, wenn sich entsprechend<br />

der Wertsicherung die ursprüngliche<br />

Miete um mehr als insgesamt<br />

50% erhöht hat. Das Kündigungsrecht<br />

kann jedoch erstmals zum<br />

Ende des 15. Mietjahres ausgeübt<br />

werden.<br />

Der Vermieter <strong>ist</strong> verpflichtet,<br />

dem Mieter auf Verlangen sämtliche<br />

Gesellschafter der Vermietergesellschaft<br />

zu benennen. Kommt<br />

der Vermieter dieser Verpflichtung<br />

nach wiederholter schriftlicher Aufforderung<br />

nicht nach, hat der Mieter<br />

das Recht, den Vertrag fr<strong>ist</strong>los<br />

zu kündigen.<br />

Zufahrt<br />

Der Vermieter gewährle<strong>ist</strong>et ab der<br />

Übergabe die uneingeschränkte<br />

Nutzbarkeit der Zu- und Abfahrt zu<br />

den Parkplätzen sowie zur Anlieferung<br />

(auch für Lieferfahrzeuge bis<br />

zu 43 t) und hält sie während der<br />

gesamten Geschäfts- und Anlieferzeit<br />

aufrecht.<br />

Erhaltung des Mietgegenstandes<br />

Der Vermieter hat die gesamte Bausubstanz<br />

in angemessenen Abständen<br />

von Fachleuten überprüfen zu<br />

lassen und gegebenenfalls entsprechende<br />

Maßnahmen zu ergreifen;<br />

insofern stellt er den Mieter von<br />

jeglicher Haftung frei.<br />

Schönheitsreparaturen in den<br />

Mieträumen gehen zu Lasten des<br />

Mieters. Der Mieter trägt alle Kleinreparaturen<br />

innerhalb der Mieträume,<br />

welche die Nutz- und Verkaufsfläche<br />

ausmachen, bis zu einem<br />

Höchstbetrag von E 250,00<br />

im Einzelfall. Einen höheren Rechnungsbetrag<br />

im Einzelfall übernimmt<br />

insgesamt der Vermieter.<br />

Der jährliche Höchstbetrag für vom<br />

Mieter zu tragende Kleinreparaturkosten<br />

liegt bei E 2.000,00.<br />

Versicherungen<br />

Gebäudeversicherungen (inklusive<br />

Gebäudebeschädigung durch Dritte<br />

und Graffiti), Haus- und Grundstückseigentümer-Haftpflichtversicherung<br />

sowie Umwelthaftpflichtversicherung<br />

sind Sache des Vermieters.<br />

Die Verkehrssicherungspflicht<br />

obliegt dem Vermieter. Der<br />

Mieter trägt das Glasbruchrisiko.<br />

Bauliche Veränderungen durch<br />

den Mieter<br />

Der Mieter <strong>ist</strong> berechtigt, während<br />

der gesamten Mietzeit innerhalb<br />

des Mietobjekts Einbauten und Umbauten<br />

vorzunehmen sowie den Eingang,<br />

die Außenwände, die Fenster<br />

und die Werbeanlage nach seinen<br />

Wünschen zu gestalten. Umbauten<br />

in die vermieterseits gele<strong>ist</strong>ete Bausubstanz<br />

bedürfen jedoch der vorherigen<br />

schriftlichen Zustimmung<br />

des Vermieters. Der Vermieter darf<br />

die Zustimmung allerdings nur aus<br />

wichtigem Grund verweigern. Im<br />

Fall der Beendigung des Mietverhältnisses<br />

<strong>ist</strong> der Mieter nicht verpflichtet,<br />

den ursprünglichen Zustand<br />

wieder herzustellen. Er <strong>ist</strong> jedoch<br />

berechtigt, die von ihm eingebauten<br />

Einrichtungen bei schonender<br />

Behandlung der Mietsache<br />

auszubauen. Bei Ausbau wird eine<br />

eventuelle Wertminderung des Gebäudes<br />

nicht vergütet.<br />

Untervermietung<br />

Mit vorheriger schriftlicher Zustimmung<br />

des Vermieters <strong>ist</strong> der Mieter<br />

berechtigt, das Mietobjekt ganz<br />

oder teilweise unterzuvermieten.<br />

Diese Berechtigung umfasst auch<br />

das Recht zur Unteruntervermietung.<br />

Der Vermieter kann die Zustimmung<br />

nur aus wichtigem Grund<br />

verweigern.<br />

Konkurrenzschutz<br />

Der Vermieter gewährt dem Mieter<br />

Konkurrenzschutz. Er wird im Umkreis<br />

von drei Kilometern keinen weiteren<br />

branchenbezogenen Betrieb<br />

mit im Mietobjekt geführten Sortimenten<br />

(Haupt- und Nebenartikel)<br />

betreiben, bauen, sich an einem<br />

solchen beteiligen oder dafür geeignete<br />

Mieträume oder Grundstücke<br />

zeitlich begrenzt oder auf Dauer<br />

an Dritte überlassen. Verstößt der<br />

Vermieter gegen diese Konkurrenzschutzvereinbarung,<br />

<strong>ist</strong> der Mieter<br />

für die Dauer der Konkurrenzschutzverletzung<br />

berechtigt, die Miete<br />

um 50% zu kürzen, höchstens jedoch<br />

insgesamt um eine Jahresmie­


Süddeutschland 8<br />

te; weitergehende Schadenersatzansprüche<br />

des Mieters bleiben von<br />

dieser Regelung unberührt.<br />

Vormietrecht<br />

Der Vermieter räumt dem Mieter<br />

für jeden Fall der Neuvermietung<br />

des Mietobjekts das Vormietrecht<br />

in entsprechender Anwendung der<br />

schuldrechtlichen Vorschriften über<br />

das Vorkaufsrecht ein. Die Ausübungsfr<strong>ist</strong><br />

beträgt einen Monat.<br />

Creditreform-Auskunft<br />

Die vom Anbieter eingeholte Creditreform-Auskunft<br />

vom 12.08.2010<br />

we<strong>ist</strong> für den Mieter Penny-Markt<br />

Gesellschaft mit beschränkter Haftung<br />

einen Bonitätsindex von „183“<br />

auf. Das lässt auf eine sehr gute Bonität<br />

des Mieters schließen.<br />

b) Mietvertrag H. + J. Armbruster,<br />

Back-Shop GmbH<br />

Die INWO Bau GmbH hat als Vermieter<br />

mit der H. + J. Armbruster,<br />

Back-Shop GmbH als Mieter am<br />

05./06.11.2008 einen Mietvertrag<br />

sowie am 09./17.06.2010 einen 1.<br />

Mietvertragsnachtrag geschlossen.<br />

Die Objektgesellschaft <strong>ist</strong> zum<br />

Übergangszeitpunkt/Besitzübergang<br />

im Sinne des Kaufvertrages<br />

als neuer Vermieter anstelle der IN­<br />

WO Bau GmbH in alle Rechte und<br />

Pflichten aus dem Mietvertrag<br />

nebst Nachtrag eingetreten. Der<br />

durch den vorgenannten Nachtrag<br />

geänderte Mietvertrag hat im Wesentlichen<br />

folgenden Inhalt:<br />

Mietgegenstand<br />

Vermietet werden an den Mieter<br />

ca. 60 m 2 Gewerberäume zum Betrieb<br />

eines Back-Shops mit Nutzungsrecht<br />

an der allgemeinen<br />

Parkfläche.<br />

Miete, Wertsicherung, Sicherheit<br />

Die monatliche Miete beträgt<br />

E 1.500,00 zzgl. gesetzlicher USt.;<br />

die Bruttomonatsmiete beträgt somit<br />

E 1.785,00.<br />

Die Miete <strong>ist</strong> an den Verbraucherpreisindex<br />

für Deutschland (Basis<br />

2005 = 100) gekoppelt. Die ersten<br />

drei Mietjahre bleiben unberücksichtigt,<br />

danach ändert sich bei einer<br />

mehr als 10%-igen Veränderung<br />

des Indexes die Miete um 65%<br />

der jeweils eingetretenen prozentualen<br />

Indexveränderung. Entsprechendes<br />

gilt jeweils ab dem Zeitpunkt<br />

tatsächlich erfolgter Mietänderung.<br />

Die neue Miete <strong>ist</strong> von<br />

dem Monatsersten an zu zahlen,<br />

der auf den Eingang des begründeten<br />

Mietanpassungsbegehrens<br />

beim Vertragspartner folgt.<br />

Der Mieter hat sich verpflichtet, zur<br />

Sicherung aller Ansprüche des Vermieters<br />

aus dem Mietvertrag eine<br />

Kaution in Höhe von E 7.500,00<br />

bei Abschluss des Mietvertrages zu<br />

zahlen. Der Mieter hat die Sicherheit<br />

durch Übergabe einer Bankbürgschaft<br />

der Volksbank Offenburg<br />

eG vom 19.05.2010 erbracht.<br />

Nebenkosten<br />

Der Mieter trägt folgende Nebenkosten:<br />

Kosten des Wasserverbrauchs<br />

und der Abwassergebühren,<br />

des Stromverbrauchs, der<br />

Beheizung und der Müllbeseitigung<br />

(jeweils nach Verbrauch bzw.<br />

nach bestellten Tonnen), Kosten<br />

der Außen- und Parkplatzbeleuchtung,<br />

der Straßen- und Parkplatzreinigung<br />

einschließlich Schneeräumungs-<br />

und Streukosten, Kosten für<br />

die Pflege der Außen- bzw. Grünanlagen<br />

(ohne Ersatzbepflanzung)<br />

(jeweils anteilig nach dem Verhältnis<br />

der Mietfläche zu der gesamten<br />

Objektmietfläche). Nebenkosten für<br />

nicht vermietete Flächen im Gesamtobjekt<br />

gehen zu Lasten des Vermieters.<br />

Der Mieter zahlt eine monatliche<br />

Nebenkostenvorauszahlung in Höhe<br />

von E 100,00 netto, mithin in<br />

Höhe von monatlich E 119,00 brutto.<br />

Die Nebenkostenvorauszahlung<br />

kann entsprechend den tatsächlich<br />

anfallenden Kosten angepasst werden.<br />

Mietbeginn, Vertragslaufzeit, Verlängerungsoption<br />

Das Mietverhältnis hat mit erfolgter<br />

Übergabe am 28.09.2009 begonnen.<br />

Die Vertragslaufzeit beträgt 10<br />

Jahre. Der Mieter hat die Option,<br />

den Vertrag dreimal um jeweils drei<br />

Jahre zu verlängern.<br />

Erhaltung des Mietgegenstandes<br />

Der Vermieter <strong>ist</strong> verpflichtet, das<br />

Mietobjekt während der Vertragsdauer<br />

in gebrauchsfähigem Zustand<br />

zu halten; er wird in regelmäßigen<br />

Abständen die Fassade in einen ordnungsgemäßen<br />

Zustand versetzen.<br />

Die regelmäßige Wartung bauseits<br />

gestellter technischer Anlagen, soweit<br />

diese ausschließlich vom Mieter<br />

genutzt werden, obliegt dem Mieter<br />

auf eigene Kosten. Schönheitsreparaturen<br />

in den Mieträumen übernimmt<br />

der Mieter nach Bedarf.<br />

163


Süddeutschland 8<br />

Das rechtliche Konzept<br />

164<br />

Versicherungen<br />

Dem Vermieter obliegt die Versicherung<br />

des Gebäudes gegen Feuer,<br />

Sturm und Wasserschäden.<br />

Er schließt ferner eine Haus- und<br />

Grundbesitzerhaftpflichtversicherung<br />

ab. Das Glasbruchrisiko trägt<br />

der Vermieter. Der Vermieter hat im<br />

Schadensfalle die Versicherungsle<strong>ist</strong>ungen<br />

zur unverzüglichen Wiederherstellung<br />

der Mieträume zu verwenden<br />

und diese Räume sodann<br />

auf Grundlage des vor<strong>liegend</strong>en<br />

Vertrages dem Mieter erneut zu<br />

überlassen. Die Verkehrssicherungspflicht<br />

obliegt dem Vermieter.<br />

Untervermietung<br />

Der Mieter darf das Mietobjekt insgesamt<br />

oder teilweise nach freiem<br />

Ermessen untervermieten, verpachten<br />

oder anderweitig nutzen. Er haftet<br />

dessen ungeachtet für die Miete<br />

während der ganzen Laufzeit des<br />

Mietvertrages. Er hat hierbei jedoch<br />

die Belange des Vermieters zu berücksichtigen<br />

und insbesondere den<br />

von Seiten des Vermieters gegenüber<br />

anderen Mietern eingegangenen<br />

Konkurrenzschutz zu beachten.<br />

Konkurrenzschutz<br />

Mangels ausdrücklicher mietvertraglicher<br />

Regelung genießt der<br />

Mieter sogenannten vertragsimmanenten<br />

Konkurrenzschutz. D.h.<br />

der Vermieter <strong>ist</strong> deshalb (nur) verpflichtet,<br />

den Mieter hinsichtlich<br />

seines Hauptsortiments vor Konkurrenz<br />

im eigenen Haus, d.h. auf dem<br />

Mietgrundstück und den dem Vermieter<br />

ggf. gehörenden unmittelbar<br />

angrenzenden Grundstücken,<br />

zu schützen. Dem Mieter <strong>ist</strong> allerdings<br />

bekannt und er akzeptiert,<br />

dass es zu Sortimentsüberschneidungen<br />

mit Sortimenten der übrigen<br />

auf dem Mietgrundstück angesiedelten<br />

Mieter kommen kann.<br />

Creditreform-Auskunft<br />

Die vom Anbieter eingeholte Creditreform-Auskunft<br />

vom 18.05.2010<br />

we<strong>ist</strong> für den Mieter H.+J. Armbruster,<br />

Back-Shop GmbH einen Bonitätsindex<br />

von „221“ auf, was auf eine<br />

gute Bonität schließen lässt.<br />

c) Mietvertrag Dirk Rossmann<br />

GmbH<br />

Die INWO Bau GmbH hat als Vermieter<br />

mit der Dirk Rossmann GmbH<br />

als Mieter am 04./06.11.2008 einen<br />

Mietvertrag geschlossen. Die Objektgesellschaft<br />

<strong>ist</strong> zum Übergangszeitpunkt/Besitzübergang<br />

im Sinne<br />

des Kaufvertrages anstelle der IN­<br />

WO Bau GmbH in alle Rechte und<br />

Pflichten aus dem Mietvertrag als<br />

neuer Vermieter eingetreten.<br />

Das Mietverhältnis hat mit der am<br />

28.09.2010 stattgefundenen Übergabe<br />

begonnen. Auf eine weitere<br />

Darstellung des wesentlichen Mietvertragsinhalts<br />

wurde wegen einer<br />

gegenüber dem Mieter bestehenden<br />

Vertraulichkeitsverpflichtung<br />

verzichtet. Der Mietvertrag bewegt<br />

sich inhaltlich im Rahmen der anderen<br />

für das Fachmarktzentrum in Sasbach<br />

abgeschlossenen Mietverträge.<br />

Die vom Anbieter eingeholte Creditreform-Auskunft<br />

vom 18.05.2010<br />

we<strong>ist</strong> für den Mieter Dirk Rossmann<br />

GmbH einen Bonitätsindex von<br />

„180“ auf. Das lässt auf eine sehr<br />

gute Bonität des Mieters schließen.<br />

d) Mietvertrag KiK Textilien und<br />

Non-Food GmbH<br />

Die INWO Bau GmbH hat als Vermieter<br />

mit der KiK Textilien und<br />

Non-Food GmbH als Mieter am<br />

20./21.11.2008 einen Mietvertrag<br />

geschlossen. Die Objektgesellschaft<br />

<strong>ist</strong> zum Übergangszeitpunkt / Besitzübergang<br />

im Sinne des Kaufvertrages<br />

als neuer Vermieter anstelle<br />

der INWO Bau GmbH in alle Rechte<br />

und Pflichten aus dem Mietvertrag<br />

eingetreten.<br />

Das Mietverhältnis hat mit erfolgter<br />

Übergabe am 28.09.2010 begonnen.<br />

Auf eine weitere Darstellung<br />

des wesentlichen Mietvertragsinhalts<br />

wurde wegen einer gegenüber<br />

dem Mieter bestehenden<br />

Vertraulichkeitsverpflichtung verzichtet.<br />

Der Mietvertrag bewegt<br />

sich inhaltlich im Rahmen der anderen<br />

für das Fachmarktzentrum in<br />

Sasbach abgeschlossenen Mietverträge.<br />

Die vom Anbieter eingeholte Creditreform-Auskunft<br />

vom 18.05.2010<br />

we<strong>ist</strong> für den Mieter KiK Textilien<br />

und Non-Food GmbH einen Bonitätsindex<br />

von „229“ auf, was auf<br />

eine gute Bonität des Mieters hinwe<strong>ist</strong>.<br />

3. Baubeschreibung des Fachmarktzentrums<br />

in Sasbach am<br />

Kaiserstuhl<br />

a) Das Gebäude<br />

und seine Nutzung<br />

Das Fachmarktzentrum wurde ebenerdig<br />

errichtet. Es besteht aus vier<br />

Einheiten, verteilt auf zwei Baukörper.<br />

Mieteinheiten im ersten Baukörper<br />

sind Penny und die Bäckerei<br />

Armbruster. Im zweiten Baukörper


Süddeutschland 8<br />

sind KiK (Discountermarkt Textil)<br />

und Rossmann (Drogerie) angesiedelt.<br />

Insgesamt sind den Gebäuden<br />

101 Stellplätze vorgelagert.<br />

b) Baukonstruktion und Gründung<br />

Die Außenwände beider Baukörper<br />

bestehen aus verputztem Mauerwerk.<br />

Die Lastabtragung erfolgt<br />

über tragende, vorlagefreie Stahlbetonstützen<br />

in der Ebene der Außenwände.<br />

Die Gründung wurde<br />

entsprechend der Empfehlung aus<br />

dem spezifischen Baugrundgutachten<br />

sowie einschlägigen DIN-Vorschriften<br />

und statischen Erfordernissen<br />

ausgeführt.<br />

c) Dach/Fassade/Fenster/<br />

Außentüren<br />

(a) Dach<br />

Betreffend beide Baukörper wurde<br />

ein flach geneigtes Satteldach mit<br />

Betonsteindeckung auf Schalung<br />

und darunter<strong>liegend</strong>er Unterspannbahn<br />

ausgeführt. Die Lastabtragung<br />

erfolgt über Nagelplattenbinder.<br />

Die Bäckerei <strong>ist</strong> in einem Anbau<br />

mit folienabgedichtetem Flachdach<br />

untergebracht. Vor der Schaufensterfläche<br />

von KiK und der Anlieferung<br />

Rossmann <strong>ist</strong> jeweils ein wellblechbedachtes<br />

Vordach auf Stahlkonstruktion<br />

ausgeführt.<br />

(b) Fassade<br />

Die Mauerwerksaußenwände sind<br />

verputzt und gestrichen. Die Sockelbereiche<br />

wurden beschichtet.<br />

Die Fassade <strong>ist</strong> außen weitestgehend<br />

verputzt und gestrichen. Die Giebel<br />

sind mit Aluwelle verkleidet. Im<br />

Haupteingangsbereich wurden Aluminium-Glas-Elemente<br />

ausgeführt.<br />

Der Eingangsbereich von Rossmann<br />

<strong>ist</strong> mit außen<strong>liegend</strong>em Sonnenschutz<br />

als Raffstores ausgebildet.<br />

(c) Fenster<br />

Die Fenster sind Standardfenster als<br />

Isolierverglasung in thermisch getrennten<br />

Aluminium-Profilen. Die<br />

Verglasung <strong>ist</strong> nicht bruchsicher,<br />

jedoch sind teilweise Gitter vor den<br />

Fenstern angebracht (z.B. Rossmann<br />

im rückwärtigen Bereich).<br />

(d) Außentüren<br />

Mieteinheit Penny<br />

Der Hauptzugang erfolgt über eine<br />

zweizügige Schleuse mit sensorgesteuerten<br />

Schiebetüren.<br />

Mieteinheit Rossmann<br />

Im Rossmann wurden keine Schleusen<br />

ausgebildet, jedoch sensorgesteuerte<br />

Schiebetüren ausgeführt.<br />

Mieteinheit Bäckerei Armbruster<br />

In der Bäckerei wurden ebenfalls<br />

keine Schleusen ausgebildet, jedoch<br />

sensorgesteuerte Schiebetüren<br />

ausgeführt.<br />

Mieteinheit KiK<br />

Der KiK wird über eine zweiflügelige<br />

Schwingflügeltür erschlossen.<br />

d) Innenausbau / Haustechnik<br />

In den Mieteinheiten Armbruster,<br />

Rossmann und Penny sind die<br />

Wände innen verputzt und gestrichen<br />

ausgeführt. Bei der Mieteinheit<br />

KiK sind die Innenwände als<br />

doppelt beplankte Metallständerwände,<br />

deren Oberflächen geputzt<br />

und gestrichen sind, erstellt. Sämtliche<br />

Ausstattungsdetails, wie zum<br />

Beispiel Bodenbeläge, Türen, abgehängte<br />

Decken, Sanitär- und Elektroausstattung,<br />

etc. wurden entsprechend<br />

den spezifischen Mieterbaubeschreibungen<br />

und Mieterabsprachen<br />

hergestellt.<br />

Baukörper 1: Der Hausanschlussraum<br />

<strong>ist</strong> von Gebäuderückseite aus<br />

zu erreichen. Hier sind ein Trinkwasseranschluss<br />

sowie die Trinkwasser-Verbrauchserfassung<br />

untergebracht.<br />

Baukörper 2: Der Hausanschlussraum<br />

<strong>ist</strong> von Gebäuderückseite aus<br />

zu erreichen. Hier sind ein Trinkwasseranschluss<br />

sowie getrennte<br />

Verbrauchserfassung, jeweils für<br />

KiK und Rossmann, untergebracht.<br />

Die Wärmeversorgung für beide<br />

Baukörper wird mittels eines Gas-<br />

Brennwert-Wandgerätes gewährle<strong>ist</strong>et.<br />

Die Heizungsverteilung erfolgt<br />

über statische Heizkörper,<br />

über die Lüftung (Deckenlufterhitzer)<br />

sowie teilweise über Torschleieranlagen.<br />

Die Warmwasserversorgung der<br />

Mieteinheiten erfolgt dezentral<br />

durch Boiler.<br />

e) Außenanlagen<br />

Die gesamte Fläche der Anfahrt<br />

bzw. der Stellplätze <strong>ist</strong> gepflastert<br />

(Betonsteinpflaster mit offenen Fugen,<br />

Split gefüllt). Im Bereich des<br />

Parkplatzes wurden zur Beleuchtung<br />

dreigliedrige Laternen installiert.<br />

Zwischen den einzelnen Stellplatzflächen<br />

sind Vegetationsflächen<br />

angelegt. Im Sockelbereich<br />

der Gebäude sind teilweise Flusskies-Streifen<br />

angelegt.<br />

f) Wichtige Hinweise<br />

Abweichungen, insbesondere wenn<br />

sie auf behördliche Anforderungen<br />

zurückzuführen oder technisch veranlasst<br />

sind, bleiben vorbehalten,<br />

sofern sie mit den Mietern abgestimmt<br />

und für die Objektgesellschaft<br />

als zukünftigem Eigentümer<br />

zumutbar sind.<br />

165


Süddeutschland 8<br />

Das rechtliche Konzept<br />

166<br />

V. Fertiggestelltes Nahversorgungszentrum<br />

in 95028 Hof, Chr<strong>ist</strong>oph-<br />

Klauß-Straße<br />

Die Objektgesellschaft beabsichtigt,<br />

das in der Chr<strong>ist</strong>oph-Klauß-<br />

Straße in 95028 Hof errichtete, aus<br />

einem als Lebensmittelmarkt mit<br />

integriertem Backshop und Imbiss,<br />

als Apotheke und als Friseur<br />

genutzten Gebäude bestehende<br />

Nahversorgungszentrum zu erwerben.<br />

Zu diesem Zweck hat die Objektgesellschaft<br />

mit dem derzeitigen<br />

Grundstückseigentümer, der<br />

Graf von Thun und Hohenstein Veit<br />

Gewerbebauten KG, bereits einen<br />

Grundstückskaufvertrag über die<br />

Immobilie bzw. das zugrunde<strong>liegend</strong>e<br />

Grundstück abgeschlossen.<br />

Die Baugenehmigung für die Errichtung<br />

des Nahversorgungszentrums<br />

bzw. für die Anbringung/Aufstellung<br />

der Werbeanlagen wurde<br />

am 21.11.2008 bzw. 18.09.2009<br />

jeweils durch die Stadt Hof erteilt;<br />

überdies hat die Stadt Hof mit Bescheid<br />

vom 12.03.2009 ihre Zustimmung<br />

zur Grundstücksentwässerungsanlage<br />

des Nahversorgungszentrums<br />

erteilt. Die an die<br />

EDEKA Grundstücksgesellschaft<br />

Nordbayern-Sachsen-Thüringen<br />

mbH, Frau Evelin Hofmann und die<br />

ESSANELLE HAIR GROUP AG vermietete<br />

Immobilie wurde im August<br />

2009 fertiggestellt und an die<br />

Mieter übergeben.<br />

Ein bereits im Vorfeld des Kaufvertragsabschlusses<br />

im Auftrag der<br />

Objektgesellschaft am 28.05.2010<br />

von der Knight Frank Munich<br />

GmbH & Co. KG erstelltes Bewertungsgutachten<br />

hat zum Bewertungsstichtag<br />

28.05.2010 für das<br />

Nahversorgungszentrum einen<br />

Marktwert von E 4.230.000,00 ergeben.<br />

1. Grundstückskaufvertrag<br />

Der Grundstückskaufvertrag zwischen<br />

der Objektgesellschaft und<br />

der Graf von Thun und Hohenstein<br />

Veit Gewerbebauten KG wurde<br />

am 05.08.2010 notariell beurkundet<br />

(URNr. M 1837/2010 des Notars<br />

Dr. Alexander Martini in Erlangen).<br />

Der Eigentümerwechsel auf die Objektgesellschaft<br />

muss noch im Grundbuch<br />

des Amtsgerichts Hof vollzogen<br />

werden und wird frühestens erfolgen,<br />

wenn die Objektgesellschaft<br />

den Kaufpreis vollständig gezahlt<br />

hat und die grunderwerbssteuerliche<br />

Unbedenklichkeitsbescheinigung<br />

vorliegt. Die für den Eigentümerwechsel<br />

erforderlichen Erklärungen<br />

wurden bereits abgegeben und beurkundet.<br />

Zur Sicherung des Anspruchs<br />

der Objektgesellschaft auf Übertragung<br />

des Eigentums wurde zugunsten<br />

der Objektgesellschaft bereits am<br />

20.08.2010 eine Auflassungsvormerkung<br />

im Grundbuch eingetragen.<br />

a) Grundstücksverhältnisse<br />

Die Grundstückssituation hinsichtlich<br />

des vertragsgegenständlichen<br />

Grundstücks stellt sich (Grundbuchauszug<br />

vom 09.09.2010) wie folgt dar:<br />

Bestandsverzeichnis<br />

Grundbuch des Amtsgerichts Hof,<br />

Grundbuch von Hof, Blatt 20954, lfd.<br />

Nr. 1 (vorgetragen als ein Grundstück<br />

im Rechtssinne):<br />

– Gemarkung Hof, Flurstück 2039/7,<br />

Nähe Chr<strong>ist</strong>oph-Klauß-Straße, Gebäude-<br />

und Freifläche zu 302 m 2 ,<br />

– Gemarkung Hof, Flurstück 2399/7,<br />

Nähe Chr<strong>ist</strong>oph-Klauß-Straße, Gebäude-<br />

und Freifläche zu 1.708 m 2 ,<br />

–Gemarkung Hof, Flurstück 2395/2,<br />

Nähe Chr<strong>ist</strong>oph-Klauß-Straße, Gebäude-<br />

und Freifläche zu 2.559 m 2 ,<br />

– Gemarkung Hof, Flurstück 2398,<br />

Chr<strong>ist</strong>oph-Klauß-Straße 13, Gebäude-<br />

und Freifläche zu 4.973 m 2 .<br />

Abteilung I<br />

Graf von Thun und Hohenstein Veit<br />

Gewerbebauten KG mit Sitz in Berlin.<br />

Abteilung II<br />

– Lfd. Nr. 1: (Lastend am Grundstücksteil<br />

Flurstück 2039/7) Hoch- und<br />

Niederspannungserdkabelrecht<br />

mit Nebenrechten für die HEW<br />

HofEnergie+Wasser GmbH, Hof.<br />

– Lfd. Nr. 2: Geh- und Fahrtrecht –<br />

bedingt – für den jeweiligen Eigentümer<br />

des Grundstücks Flurstück<br />

2039/6. Gleichrang mit Abt. II Nr. 3;<br />

Rang vor Abt. III Nr. 1.<br />

– Lfd. Nr. 3: Geh- und Fahrtrecht –<br />

bedingt – für den jeweiligen Eigentümer<br />

der Grundstücke Flurstücke<br />

2399/5 und 2399/6. Gleichrang mit<br />

Abt. II Nr. 2; Rang vor Abt. III Nr. 1.<br />

– Lfd. Nr. 4: Auflassungsvormerkung<br />

für die S&P Objekte Süddeutschland<br />

8 GmbH & Co. KG, Erlangen.<br />

Vorrangsvorbehalt – bedingt – für<br />

Grundpfandrechte bis zum Betrag<br />

von E 4.500.000,00 nebst laufenden<br />

Zinsen und Nebenle<strong>ist</strong>ungen<br />

bis zu 20% jährlich und einmaliger<br />

Nebenle<strong>ist</strong>ung bis zu 10%; durch<br />

mehrere Rechte und mehrmals ausnutzbar.<br />

Abteilung III<br />

– Lfd. Nr. 1: Grundschuld ohne Brief<br />

zu E 3.300.000,00 für die Kreisund<br />

Stadtsparkasse Hof, Hof; 18%<br />

Zinsen jährlich; hinsichtlich eines<br />

zuletzt zu zahlenden Teilbetrages<br />

von E 1.000.000,00 samt Zinsen<br />

vollstreckbar nach § 800 ZPO. Rang<br />

nach Abt. II Nrn. 2, 3.


Süddeutschland 8<br />

– Lfd. Nr. 2: Grundschuld ohne Brief<br />

zu E 3.276.000,00 für die Deutsche<br />

Genossenschafts-Hypothekenbank<br />

Aktiengesellschaft, Hamburg;<br />

15% Zinsen jährlich; 5% Nebenle<strong>ist</strong>ung<br />

einmalig; hinsichtlich eines zuletzt<br />

zu zahlenden Teilbetrages von<br />

E 656.000,00 vollstreckbar nach<br />

§ 800 ZPO; aufgrund teilweiser Ausnutzung<br />

des Rangvorbehalts Rang<br />

vor Abt. II Nr. 4.<br />

b) Wesentlicher Inhalt des Grundstückskaufvertrages<br />

Der Grundstückskaufvertrag zwischen<br />

der Objektgesellschaft als<br />

Käufer und der Graf von Thun und<br />

Hohenstein Veit Gewerbebauten KG<br />

als Verkäufer hat im Wesentlichen<br />

folgenden Inhalt:<br />

Kaufgegenstand<br />

Gegenstand des Kaufvertrages<br />

sind die Flurstücke 2039/7, 2399/7,<br />

2395/2 und 2398 nebst aufstehendem,<br />

als EDEKA-Lebensmittelmarkt,<br />

Apotheke und Essanelle-Friseur<br />

genutzten Gebäude, dazugehörigen<br />

Außenanlagen, 114 oberirdischen<br />

Pkw-Stellplätzen und einer<br />

Zu-/Abfahrt zur öffentlichen Chr<strong>ist</strong>oph-Klauß-Straße.<br />

Herstellungsverpflichtung<br />

des Verkäufers bzgl. eines Kinderspielplatzes<br />

Der nach den für das Nahversorgungszentrum<br />

geschlossenen Mietverträgen,<br />

dem vom Verkäufer mit<br />

der Stadt Hof geschlossenen Durchführungsvertrag<br />

sowie der Baugenehmigung<br />

auf dem Grundstück<br />

des Nahversorgungszentrums zu<br />

erstellende Kinderspielplatz wurde<br />

zum Zeitpunkt der Prospektaufstellung<br />

noch nicht errichtet. Insoweit<br />

hat sich der Verkäufer kaufvertraglich<br />

gegenüber der Objektgesellschaft<br />

verpflichtet, alle sich aus dem<br />

nicht erstellten Kinderspielplatz ergebenden<br />

Verpflichtungen zu übernehmen,<br />

Nachteile auszugleichen<br />

und die Objektgesellschaft insoweit<br />

von Forderungen Dritter und von<br />

allen Nachteilen auf erstes Anfordern<br />

freizuhalten. Diese Verpflichtung<br />

umfasst insbesondere die unverzügliche<br />

komplett gebrauchsfertige<br />

und unter Beachtung aller öffentlich-rechtlicher<br />

Vorgaben und<br />

frei von Rechts- und Sachmängeln<br />

zu erfolgende Herstellung des Kinderspielplatzes<br />

und dessen Übergabe<br />

an die Objektgesellschaft, sobald<br />

die Stadt Hof, eine Behörde, ein<br />

Mieter oder ein sonstiger berechtigter<br />

Dritter die Erstellung des Kinderspielplatzes<br />

von der Objektgesellschaft<br />

verlangt. Alle für die Herstellung<br />

des Kinderspielplatzes anfallenden<br />

Kosten, Beiträge, Abgaben,<br />

Gebühren und sonstige Forderungen<br />

Dritter, inklusive aller Bau- und<br />

Baunebenkosten sind mit dem Kaufpreis<br />

abgegolten.<br />

Zur Absicherung der Ansprüche der<br />

Objektgesellschaft gegen den Verkäufer<br />

wegen Sachmängeln des Kinderspielplatzes<br />

hat der Verkäufer der<br />

Objektgesellschaft sämtliche dem<br />

Verkäufer auch künftig zustehenden<br />

Erfüllungs-, Schadensersatz- und<br />

sonstigen Gewährle<strong>ist</strong>ungsansprüche<br />

sowie Ansprüche aus Garantien<br />

gegen die am Bau des Kinderspielplatzes<br />

und/oder den Arbeiten am<br />

Kinderspielplatz beteiligten Nachunternehmern<br />

mit Wirkung zu dem<br />

im Kaufvertrag geregelten Übergangszeitpunkt<br />

abgetreten. Die Abtretung<br />

erfolgt sicherungshalber.<br />

Die Ansprüche der Objektgesellschaft<br />

gegen den Verkäufer werden<br />

von der Abtretung nicht berührt.<br />

Kaufpreis<br />

Der Kaufpreis beträgt E 4.230.000,00.<br />

Der Kaufpreis <strong>ist</strong> ein Nettokaufpreis;<br />

der Verkäufer verzichtet gemäß<br />

§ 9 Abs. 1 und 2 UStG zu 100% auf<br />

die Umsatzsteuerbefreiung nach § 4<br />

Nr. 9 lit. a UStG, da sämtliche Mietverträge<br />

umsatzsteuerpflichtig mit<br />

vorsteuerabzugsberechtigten Mietern<br />

abgeschlossen sind. Die Objektgesellschaft<br />

hat den Kaufpreis –<br />

mangels Kaufpreisfälligkeit – bislang<br />

noch nicht bezahlt.<br />

Kaufpreisfälligkeit<br />

Zum Zeitpunkt der Prospektaufstellung<br />

war der Kaufpreis noch nicht<br />

fällig. Die Objektgesellschaft hat sich<br />

gegenüber dem Verkäufer hinsichtlich<br />

der Kaufpreiszahlungsverpflichtung<br />

der sofortigen Zwangsvollstreckung<br />

aus der Kaufvertragsurkunde<br />

unterworfen.<br />

Der Kaufpreis wird bei Vorliegen der<br />

allgemein üblichen Kaufpreisfälligkeitsvoraussetzungen<br />

(Auflassungsvormerkung<br />

zugunsten der Objektgesellschaft,<br />

Vorliegen aller zu diesem<br />

Kaufvertrag erforderlichen grundbuchrechtlichen<br />

Ge nehmigungen,<br />

Vorlage der Löschungsunterlagen für<br />

die von der Objektgesellschaft nicht<br />

übernommenen Belastungen) zur<br />

Zahlung fällig.<br />

Die Objektgesellschaft <strong>ist</strong> berechtigt,<br />

den Kaufpreis auch vor Fälligkeit zu<br />

zahlen.<br />

Übergang des Grundbesitzes<br />

Am Tag der vollständigen Kaufpreiszahlung,<br />

00.00 Uhr gehen Nutzungen<br />

und Lasten, der Besitz und die<br />

Gefahr hinsichtlich des Kaufgegenstandes<br />

auf die Objektgesellschaft<br />

167


Süddeutschland 8<br />

Das rechtliche Konzept<br />

168<br />

über. Ab diesem Tag stehen der<br />

Objektgesellschaft alle Rechte und<br />

Pflichten aus den Mietverträgen mit<br />

der EDEKA Grundstücksgesellschaft<br />

Nordbayern-Sachsen-Thüringen<br />

mbH, Frau Evelin Hofmann und der<br />

ESSANELLE HAIR GROUP AG, insbesondere<br />

die Miete nebst Nebenkostenvorauszahlungen<br />

sowie die Mietbürgschaft<br />

des Mieters ESSANELLE<br />

HAIR GROUP AG i.H.v. E 7.140,00,<br />

vollständig zu.<br />

Der Verkäufer hat dem den Grundstückskaufvertrag<br />

beurkundenden<br />

Notar bei der Beurkundung das<br />

Original der von der Landebank Baden-Württemberg<br />

am 13.07.2010<br />

ausgestellten Mietbürgschaft des<br />

Mieters ESSANELLE HAIR GROUP<br />

AG in Höhe von E 7.140,00 zu treuen<br />

Händen und mit der Treuhandauflage<br />

übergeben, dieses an die<br />

Objektgesellschaft dann auszuhändigen,<br />

wenn der Kaufpreis vollständig<br />

bezahlt <strong>ist</strong>.<br />

Von der Objektgesellschaft zu<br />

übernehmende Belastungen,<br />

Rechtsmängel<br />

Neben der Finanzierungsgrundschuld,<br />

an deren Eintragung die<br />

Objektgesellschaft mitgewirkt hat,<br />

übernimmt die Objektgesellschaft<br />

nur das bereits am Kaufgrundstück<br />

lastende<br />

– Hoch- und Niederspannungserdkabelrecht<br />

für die HEW Hof<br />

Energie+Wasser GmbH (Berechtigung,<br />

Kabel samt Zubehör in einer<br />

Länge von 840 m zu benützen, zu<br />

erhalten und zu betreiben sowie die<br />

zum Betrieb nötigen Begehungen<br />

und die erforderlichen Erhaltungsund<br />

Auswechselarbeiten einschließlich<br />

Erdarbeiten auf dem Grundbesitz<br />

vorzunehmen und den Grundbesitz<br />

auch zu befahren),<br />

– das Geh- und Fahrtrecht für<br />

den jeweiligen Eigentümer des<br />

Flurstücks 2039/6 (unentgeltliches,<br />

zeitlich nicht befr<strong>ist</strong>etes<br />

und vom Eigentümer, den Mietern<br />

oder Besuchern des herrschenden<br />

Grundstücks ausübbares<br />

Geh- und Fahrtrecht; Kosten<br />

der Erhaltung und Unterhaltung<br />

der Fahrtflächen, ebenso<br />

die Verkehrssicherungspflicht,<br />

verbleiben beim Grundstückseigentümer;<br />

Geh- und Fahrtrecht<br />

erlischt, wenn das herrschende<br />

Grundstück nicht mehr als Einzelhandelsstandort<br />

genutzt wird;<br />

der Ausübungsbereich umfasst<br />

den nördlichen Parkplatzteil des<br />

Kaufgrundstücks nebst Zufahrt<br />

zur Chr<strong>ist</strong>oph-Klauß-Straße),<br />

– sowie das Geh- und Fahrtrecht<br />

für den jeweiligen Eigentümer<br />

der Flurstücke 2399/5 und 2399/6<br />

(unentgeltliches, zeitlich nicht<br />

befr<strong>ist</strong>etes und vom Eigentümer,<br />

den Mietern oder Besuchern des<br />

herrschenden Grundstücks ausübbares<br />

Geh- und Fahrtrecht;<br />

Kosten der Erhaltung und Unterhaltung<br />

der Fahrtflächen, ebenso<br />

die Verkehrssicherungspflicht,<br />

verbleiben beim Grundstückseigentümer;<br />

Geh- und Fahrtrecht<br />

erlischt, wenn das herrschende<br />

Grundstück nicht mehr als Einzelhandelsstandort<br />

von Lidl genutzt<br />

wird bzw. nicht mehr von Lidl angemietet<br />

<strong>ist</strong>; der Ausübungsbereich<br />

umfasst den südlichen Parkplatzteil<br />

des Kaufgrundstücks<br />

nebst Zufahrt zur Chr<strong>ist</strong>oph-<br />

Klauß-Straße)<br />

zum dinglichen Fortbestand.<br />

Sachmängel am Kaufgrundstück,<br />

am Gebäude, an Außenanlagen,<br />

Pkw-Stellplätzen und/oder Zu-/<br />

Abfahrt<br />

Der Verkäufer hat das Kaufgrundstück<br />

frei von Sachmängeln zu übereignen.<br />

Der Verkäufer erklärt, dass<br />

ihm nicht erkennbare Mängel nicht<br />

bekannt sind. Der Verkäufer erklärt<br />

außerdem, dass sich nach seiner<br />

Kenntnis auf, in, an oder unter dem<br />

Kaufgegenstand keine stillgelegten<br />

Tankanlagen, sowie keine Boden-,<br />

Gewässer- und Grundwasserkontaminationen,<br />

Boden-, Gewässer- und<br />

Grundwasserverunreinigungen oder<br />

-ablagerungen, Altlasten, Kriegs-,<br />

Kampfmittel- oder Kulturfunde, archäologische<br />

Funde, gesundheitsgefährdende<br />

oder umweltschädliche<br />

Stoffe oder sonstige Kontaminationen<br />

befinden. Der Verkäufer<br />

verzichtet gegenüber der Objektgesellschaft<br />

auf Ausgleichsansprüche<br />

gemäß § 24 Abs. 2 BBodSchG,<br />

soweit die vorgenannten Kontaminationen<br />

auf Nachweis eines Gutachters<br />

bis zum Übergangszeitpunkt<br />

im Sinne des Kaufvertrages<br />

entstanden sind.<br />

Bei Mängeln am Gebäude, an Außenanlagen,<br />

Pkw-Stellplätzen und/<br />

oder Zu-/Abfahrt gilt das kaufvertragliche<br />

Le<strong>ist</strong>ungsstörungsrecht<br />

des Bürgerlichen Gesetzbuches<br />

(BGB). Hiervon abweichend gilt hinsichtlich<br />

der vertragsgegenständlichen<br />

Baule<strong>ist</strong>ungen im Zusammenhang<br />

mit der Erstellung des Kinderspielplatzes<br />

das werkvertragliche<br />

Le<strong>ist</strong>ungsstörungsrecht des BGB.<br />

Nach den Regelungen des Kaufvertrages<br />

hat der Verkäufer – abstellend<br />

auf den Übergangszeitpunkt<br />

und unbeschadet der gesetzlichen<br />

Ansprüche – eine Vielzahl von Ga­


Süddeutschland 8<br />

rantien über die Beschaffenheit des<br />

Kaufgegenstandes abgegeben, u.a.<br />

die folgenden:<br />

– Die auf dem Kaufgrundstück aufstehenden<br />

Gebäude, Außenanlagen,<br />

Stellplätze und die Zu-/Abfahrt<br />

sind – mit Ausnahme des auf<br />

dem Kaufgrundstück vorgesehenen,<br />

grds. noch vom Verkäufer zu<br />

erstellenden Kinderspielplatzes –<br />

nach den allgemein anerkannten<br />

Regeln der Baukunst und Technik<br />

zum Zeitpunkt der Abnahme und<br />

frei von Mängeln, insbesondere<br />

im Bezug auf die Planung, bauliche<br />

Ausführung und die verwendeten<br />

Baumaterialien, errichtet<br />

worden und können wie kaufvertraglich<br />

vorgesehen genutzt werden.<br />

Der tatsächliche Zustand des<br />

aufstehenden Gebäudes und die<br />

Nutzung des Kaufgegenstandes<br />

entsprechen – mit Ausnahme des<br />

auf dem Kaufgrundstück vorgesehenen,<br />

grds. noch vom Verkäufer<br />

zu erstellenden Kinderspielplatzes<br />

– in vollem Umfang den für die Errichtung<br />

des Gebäudes erteilten<br />

Baugenehmigungen und sonstigen<br />

öffentlich-rechtlichen Vorgaben<br />

und Genehmigungen sowie<br />

eventuellen städtebaulichen Verträgen<br />

und Durchführung-/Erschließungsverträgen.<br />

Es ex<strong>ist</strong>ieren<br />

keine den Kaufgegenstand betreffenden<br />

unerfüllten öffentlichrechtlichen<br />

Auflagen oder Forderungen.<br />

Alle Bau- und sonstigen<br />

öffentlich-rechtlichen Genehmigungen<br />

für den Kaufgegenstand<br />

sind bestandskräftig.<br />

– Die Mieter haben keine Rechte<br />

aufgrund von Sachmängeln,<br />

Rechtsmängeln, Beschaffenheitsvereinbarungen<br />

oder Garantien<br />

geltend gemacht; sie haben insbesondere<br />

keinen Rücktritt vom<br />

Mietvertrag bzw. keine Kündigung<br />

erklärt und auch darüber hinaus<br />

keine Einwendungen/Einreden<br />

erhoben. Dem Verkäufer <strong>ist</strong><br />

nicht bekannt, dass ein Rücktritt<br />

bzw. eine Kündigung bevorsteht<br />

oder ein Mieter die Geltendmachung<br />

weiterer mietvertraglicher<br />

Rechte angekündigt hat. Dem<br />

Mieter EDEKA Grundstücksgesellschaft<br />

Nordbayern-Sachsen-Thüringen<br />

mbH <strong>ist</strong> die den Kaufgegenstand<br />

betreffende Baugenehmigung<br />

vom 21.11.2008 bekannt<br />

und er hat insoweit – insbesondere<br />

im Hinblick auf die in der Baugenehmigung<br />

enthaltenen zeitlichen<br />

Ladearbeitszeit- und Anlieferungsbeschränkungen<br />

– keine<br />

Einwendungen/Einreden erhoben<br />

oder die Geltendmachung mietvertraglicher<br />

Rechte angekündigt.<br />

Verjährung<br />

Ansprüche der Objektgesellschaft,<br />

die sich aus den im Kaufvertrag<br />

genannten Garantien des Verkäufers<br />

ergeben, verjähren innerhalb<br />

von fünf Jahren ab dem im Kaufvertrag<br />

geregelten Übergangszeitpunkt.<br />

Gewährle<strong>ist</strong>ungsansprüche<br />

der Objektgesellschaft verjähren in<br />

fünf Jahren und drei Monaten ab<br />

dem 17.08.2009. Gewährle<strong>ist</strong>ungsansprüche<br />

der Objektgesellschaft<br />

im Zusammenhang mit der Herstellung<br />

des Kinderspielplatzes verjähren<br />

in zwei Jahren ab der Abnahme<br />

des Kinderspielplatzes durch die<br />

Objektgesellschaft.<br />

Gewährle<strong>ist</strong>ungsbürgschaft<br />

Zur Absicherung der Ansprüche der<br />

Objektgesellschaft gegen den Verkäufer<br />

wegen Sachmängeln am Gebäude,<br />

an den Außenanlagen, den<br />

Pkw-Stellplätzen und/oder der Zu-/<br />

Abfahrt tritt der Verkäufer sämtliche<br />

dem Verkäufer auch künftig zustehenden<br />

Erfüllungs-, Schadensersatzund<br />

sonstigen Gewährle<strong>ist</strong>ungsansprüche<br />

sowie Ansprüche aus Garantien<br />

gegen die am Bau des Kaufgegenstandes<br />

und/oder den Arbeiten<br />

am Kaufgegenstand beteiligten<br />

Architekten, Generalunternehmer,<br />

Bau- und Handwerksfirmen, Lieferanten/Zulieferer<br />

oder sonst mit<br />

dem Bau befassten Dritten an die<br />

Objektgesellschaft mit Wirkung<br />

zum Übergangszeitpunkt ab. Die<br />

Abtretung erfolgt sicherungshalber.<br />

Die Ansprüche der Objektgesellschaft<br />

gegen den Verkäufer werden<br />

von der Abtretung nicht berührt,<br />

insbesondere können sie auch ohne<br />

vorherige Geltendmachung der Ansprüche<br />

gegen die Nachunternehmer<br />

geltend gemacht werden.<br />

Aufgrund der vorgenannten Abtretung<br />

hat der Verkäufer dem den<br />

Grundstückskaufvertrag beurkundenden<br />

Notar bei der Beurkundung<br />

die ihm von seinen Generalunternehmer<br />

überreichte, von der R+V<br />

Allgemeine Versicherung AG am<br />

17.09.2009 ausgestellte Mängelge<br />

währle<strong>ist</strong>ungsbürgschaft mit<br />

einer Bürgschaftssumme von<br />

E 133.165,00 zu treuen Händen<br />

und mit der Treuhandauflage übergeben,<br />

diese an die Objektgesellschaft<br />

dann auszuhändigen, wenn<br />

der Kaufpreis vollständig bezahlt<br />

<strong>ist</strong>.<br />

Die Objektgesellschaft <strong>ist</strong> verpflichtet,<br />

für den Fall, dass die Nachunternehmer<br />

gegenüber dem Verkäufer<br />

mit der Mängelbeseitigung<br />

in Verzug sind oder trotz schriftlicher<br />

Aufforderung des Verkäufers<br />

mit angemessener Fr<strong>ist</strong>setzung der<br />

Mängelbeseitigung nicht nachkommen,<br />

dem Verkäufer die Bürgschaft<br />

169


Süddeutschland 8<br />

Das rechtliche Konzept<br />

170<br />

in der Höhe der für die Mängelbeseitigung<br />

notwendigen Kosten zu<br />

treuen Händen mit der Auflage der<br />

Rückreichung an die Objektgesellschaft<br />

zurückzugeben oder diesem<br />

die Kosten der Mängelbeseitigung<br />

– nach Inanspruchnahme der Bürgschaft<br />

durch die Objektgesellschaft<br />

und Auszahlung des die Kosten der<br />

Mängelbeseitigung entsprechenden<br />

Betrages durch den Bürgen an<br />

die Objektgesellschaft – zu ersetzen.<br />

Rücktrittsrechte, Kostentragung<br />

bei Rückabwicklung<br />

Sollten die Voraussetzungen für die<br />

Fälligkeit des Kaufpreises (Auflassungsvormerkung<br />

zugunsten der<br />

Objektgesellschaft, Vorliegen aller<br />

zu diesem Kaufvertrag erforderlichen<br />

grundbuchrechtlichen<br />

Genehmigungen, Vorlage der Löschungsunterlagen<br />

für die von der<br />

Objektgesellschaft nicht übernommenen<br />

Belastungen) nicht bis zum<br />

30.10.2010 eingetreten sein, <strong>ist</strong> die<br />

Objektgesellschaft zum Rücktritt<br />

vom Kaufvertrag berechtigt.<br />

Wird ein Vorkaufsrecht ausgeübt,<br />

sind beide Vertragsteile zum Rücktritt<br />

vom Vertrag berechtigt; ein<br />

Anspruch auf Schadensersatz statt<br />

der Le<strong>ist</strong>ung oder Verzinsung bereits<br />

gele<strong>ist</strong>eter Kaufpre<strong>ist</strong>eile besteht<br />

in diesem Fall nicht.<br />

Der Verkäufer trägt im Fall des Rücktritts<br />

aus einem der vorgenannten<br />

Gründe alle Kosten des Kaufvertrages,<br />

die zu seiner Durchführung<br />

und zu seiner Rückabwicklung erforderlichen<br />

Kosten (insbesondere<br />

die Löschungskosten für die evtl. im<br />

Grundbuch vorgetragenen Finanzierungsgrundpfandrechte<br />

und die<br />

Auflassungsvormerkung der Objektgesellschaft),<br />

soweit diese anfällt<br />

die Grunderwerbsteuer, eventuelle<br />

Maklerkosten, Notarkosten,<br />

sowie – bis zu einem Höchstbetrag<br />

von netto E 20.000,00 – die nachgewiesenen<br />

Kosten für die wirtschaftliche,<br />

technische, rechtliche<br />

und steuerliche Due Diligence der<br />

Objektgesellschaft. Sollte die Objektgesellschaft<br />

jedoch den Nichteintritt<br />

der Fälligkeitsvoraussetzungen<br />

zu vertreten haben, verbleibt<br />

es bei folgenden Regelungen:<br />

– Jede Partei trägt ihre mit dem<br />

Kaufvertrag und seiner Durchführung<br />

verbundenen Kosten<br />

selbst. Die Kosten des Notars, des<br />

Grundbuchamts und die Grunderwerbsteuer<br />

trägt die Objektgesellschaft,<br />

soweit in der Kaufvertragsurkunde<br />

nichts Abweichendes<br />

geregelt <strong>ist</strong>. Der Käufer trägt<br />

auch die Kosten des Notars für<br />

die treuhänderische Tätigkeit im<br />

Zusammenhang mit der Mängelgewährle<strong>ist</strong>ungsbürgschaft<br />

oder<br />

der Mietbürgschaft.<br />

– Genehmigungskosten trägt die<br />

Partei, deren Erklärungen zu genehmigen<br />

sind.<br />

– Alle Kosten, die mit der Löschung<br />

der von der Objektgesellschaft<br />

nicht zu übernehmenden Belastungen<br />

zusammenhängen, trägt<br />

der Verkäufer.<br />

2. Mietvertragsdetails<br />

a) Mietvertrag EDEKA Grundstücksgesellschaft<br />

Nordbayern-<br />

Sachsen-Thüringen mbH<br />

Die Graf von Thun und Hohenstein<br />

Veit Gewerbebauten KG hat als Vermieter<br />

mit der EDEKA Grundstücksgesellschaft<br />

Nordbayern-Sachsen-<br />

Thüringen mbH als Mieter am<br />

24.03./04.04.2006 einen Mietvertrag,<br />

am 25.06./02.07.2007 einen<br />

1., am 13./18.02.2008 einen 2., am<br />

04./16.02.2009 einen 3. sowie am<br />

26.07/03.08.2010 einen 4. Mietvertragsnachtrag<br />

abgeschlossen. Der<br />

durch die vier vorgenannten Nachträge<br />

geänderte Mietvertrag hat im<br />

Wesentlichen folgenden Inhalt:<br />

Mietgegenstand<br />

Vermietet werden an den Mieter<br />

2.000 m 2 Nutzfläche im Nahversorgungszentrum<br />

(davon 1.530 m 2 Verkaufsfläche,<br />

ca. 155 m 2 für Leergut)<br />

sowie 200 m 2 Shopfläche zum Betrieb<br />

eines Lebensmittel-Einzelhandelsmarktes<br />

(Food- und Non-Food-<br />

Sortimente), ca. 100 m 2 Vorplatz-,<br />

Anliefer- und Hoffläche (auch für<br />

Verkaufszwecke) direkt vor dem Ladengeschäft<br />

sowie mindestens 114<br />

Stellplätze zur gemeinsamen Nutzung<br />

mit den anderen Mitmietern.<br />

Miete, Wertsicherung<br />

Die monatliche Miete beträgt<br />

E 22.990,00 zzgl. gesetzlicher USt.;<br />

die Bruttomonatsmiete beträgt somit<br />

E 27.358,10.<br />

Die Miete <strong>ist</strong> an den Verbraucherpreisindex<br />

für Deutschland (Basisjahr<br />

2000 = 100) gekoppelt. Die ersten<br />

drei Jahre nach Übergabe der<br />

Mieträumlichkeiten bleiben unberücksichtigt,<br />

danach kann bei einer<br />

mehr als 10%-igen Veränderung<br />

des Indexes jede Vertragspartei<br />

eine Anpassung der Miete um<br />

70% der jeweils eingetretenen Indexveränderung<br />

verlangen. Entsprechendes<br />

gilt jeweils ab dem<br />

Zeitpunkt tatsächlich erfolgter<br />

Miet änderung. Ist in Folge der Indexveränderung<br />

die Miete um mehr<br />

als 50% gegenüber der Anfangsmiete<br />

bei Mietbeginn gestiegen, findet


Süddeutschland 8<br />

eine über die 50%-Grenze hinausgehende<br />

Mietanpassung nicht statt.<br />

Nebenkosten<br />

Der Betrieb der separaten Heizung<br />

<strong>ist</strong> Aufgabe des Mieters. Der Mieter<br />

trägt für seine Mieträume die Kosten<br />

für Heizung und Heiznebenkosten,<br />

Kosten für Strom, Wasser, anfallendes<br />

Abwasser, Niederschlagswasser<br />

und Müllentsorgung. Des<br />

Weiteren trägt der Mieter die Kosten<br />

für öffentliche Straßenreinigung,<br />

Pflege und Reinigung der Außenanlage<br />

und der Grünanlage, Kaminreinigung,<br />

Kosten der erforderlichen<br />

Schnee- und Eisbeseitigungsmaßnahmen<br />

sowie der Räum- und<br />

Streupflicht (jeweils anteilig entsprechend<br />

dem Verhältnis der angemieteten<br />

Nutzfläche zur Gesamtnutzfläche<br />

am Gesamtobjekt).<br />

Der Mieter hat für die Nebenkosten<br />

eine angemessene monatliche<br />

Vorauszahlung zu le<strong>ist</strong>en; zum Zeitpunkt<br />

der Prospektaufstellung wird<br />

dem Mieter eine monatliche Vorauszahlung<br />

in Höhe von E 903,36<br />

netto, mithin in Höhe von monatlich<br />

E 1.075,00 brutto in Rechnung<br />

gestellt.<br />

Mietbeginn, Vertragslaufzeit, Verlängerungsoption<br />

Das Mietverhältnis hat eine Festlaufzeit<br />

von 15 Jahren, beginnend ab<br />

der am 14.08.2009 erfolgten Übergabe.<br />

Der Mieter kann die Mietzeit<br />

fünfmal um je drei Jahre verlängern.<br />

Vertraglich vereinbartes Kündigungsrecht<br />

des Mieters<br />

Ist über das Vermögen des Vermieters<br />

das gerichtliche Insolvenzverfahren<br />

beantragt und dieses nicht<br />

binnen sechs Monaten endgültig<br />

eingestellt oder eröffnet oder<br />

<strong>ist</strong> ein Insolvenzverfahren mangels<br />

Masse abgelehnt worden oder<br />

werden objektbezogene Zwangsvollstreckungsmaßnahmen<br />

durchgeführt,<br />

hat der Mieter ein außerordentliches<br />

Kündigungsrecht.<br />

Zufahrt<br />

Der Vermieter sichert zu und gewährle<strong>ist</strong>et<br />

während der gesamten<br />

Vertragsdauer die uneingeschränkte<br />

Nutzbarkeit der Zu- und Abfahrten<br />

zu den Parkplätzen und dem<br />

Objekt als solches, sowie zur Anlieferung<br />

(auch für Lieferfahrzeuge<br />

bis zu 43 t) während der gesamten<br />

Geschäfts- und Anlieferungszeit.<br />

Erhaltung des Mietgegenstandes<br />

Der Vermieter hat die gesamte Bausubstanz<br />

in angemessenen Abständen<br />

von Fachleuten überprüfen zu<br />

lassen und gegebenenfalls entsprechende<br />

Maßnahmen zu ergreifen;<br />

insofern stellt er den Mieter von jeglicher<br />

Haftung frei. Die Erneuerung<br />

des Außenanstriches sowie das<br />

Streichen der gesamten Außenfassade<br />

in regelmäßigen Zeitabständen<br />

– inklusive Putzarbeiten – hat<br />

der Vermieter, nach Absprache mit<br />

dem Mieter, mindestens alle neun<br />

Jahre auf eigene Kosten zu veranlassen<br />

und durchzuführen. Der Vermieter<br />

<strong>ist</strong> verpflichtet, bei Mietende<br />

des auf den Flächen des Mieters angesiedelten<br />

Bäckers eine abgehängte<br />

MF-Decke einzubauen.<br />

Regelmäßig wiederkehrende Wartungsarbeiten<br />

der technischen Anlagen<br />

Kundeneingangstüre und<br />

Heizung, inklusive Türluftschleieranlage,<br />

Lüftung, Überladebrücke,<br />

Fettabscheideranlage, Feuerschutztür<br />

und eventuell eingebautes Rolltor<br />

übernimmt der Mieter. Schönheitsreparaturen<br />

in den Mieträumen<br />

führt der Mieter nach seinem<br />

Bedarf durch. Der Mieter trägt oder<br />

erstattet die Kosten für alle Kleinreparaturen<br />

innerhalb der Mieträume,<br />

welche die Mieträume ausmachen,<br />

bis zu einem Rechnungsbetrag von<br />

E 250,00 netto im Einzelfall, jedoch<br />

bis zu nicht mehr als dem jährlichen<br />

Höchstbetrag in Höhe von<br />

E 1.000,00 netto für Kleinreparaturen<br />

innerhalb der Nutz- und Verkaufsfläche;<br />

einen höheren Rechnungsbetrag<br />

übernimmt insgesamt<br />

der Vermieter.<br />

Versicherungen<br />

Alle Gebäudeversicherungen inklusive<br />

Haus- und Grundstückseigentümer-Haftpflichtversicherung<br />

sowie<br />

alle Wasserschäden sind Sache<br />

des Vermieters. Soweit ein Öltank<br />

eingebaut wird, trägt der Vermieter<br />

das Öltankrisiko. Die Verkehrssicherungspflicht<br />

obliegt dem Vermieter.<br />

Im Falle des Untergangs des Mietobjektes<br />

verpflichtet sich der Vermieter<br />

zum Wiederaufbau des Gebäudes in<br />

einem angemessenen Zeitraum. Die<br />

Rechte des Mieters bleiben hiervon<br />

unberührt. Sollte der Wiederaufbau<br />

aus tatsächlichen, rechtlichen oder<br />

wirtschaftlichen Gründen objektiv<br />

unmöglich sein, so verpflichtet sich<br />

der Vermieter schon jetzt, die anteilige<br />

Entschädigung des Gebäudeversicherers<br />

nur für die von dem<br />

Mieter erstellten Gebäudeteile und<br />

eingebrachten Einbauten und Einrichtungen<br />

an den Mieter weiterzuleiten.<br />

Der Mieter trägt das Glasbruchrisiko<br />

im Falle von Einbruch oder Van­<br />

171


Süddeutschland 8<br />

Das rechtliche Konzept<br />

172<br />

dalismus. Er haftet für Glasschäden<br />

innerhalb seiner Mietfläche (Schaufenster-<br />

und sonstige Scheiben) und<br />

für die Glasschäden der Eingangsanlage;<br />

Schadenbehebungskosten aus<br />

Einbrüchen gehören hierzu nicht.<br />

Bauliche Veränderungen durch<br />

den Mieter<br />

Der Mieter darf Einrichtungen in die<br />

Mietsache einbauen und Umbauten<br />

in die vermieterseits gele<strong>ist</strong>ete<br />

Bausubstanz vornehmen, sofern<br />

kein Eingriff in die Statik vorgenommen<br />

wird bzw. dies mit der Zustimmung<br />

des Vermieters geschieht. Im<br />

Fall der Beendigung des Mietverhältnisses<br />

<strong>ist</strong> der Mieter berechtigt,<br />

die eingebauten Einrichtungen bei<br />

schonender Behandlung der Mietsache<br />

auszubauen und einen ordnungsgemäßen<br />

Zustand wieder<br />

herzustellen. Bei Ausbau wird eine<br />

eventuelle Wertminderung des Gebäudes<br />

nicht vergütet. Die Wiederherstellung<br />

des ursprünglichen Zustandes<br />

kann der Vermieter nicht<br />

verlangen.<br />

Untervermietung<br />

Der Mieter darf nur mit schriftlichem<br />

Einverständnis des Vermieters,<br />

das nur aus wichtigem Grund<br />

versagt werden kann, bei Bestehenbleiben<br />

seiner Verpflichtung dem<br />

Vermieter gegenüber den Mietgegenstand<br />

ganz oder teilweise untervermieten.<br />

Untervermietungen an<br />

Firmen der EDEKA Gruppe sind bereits<br />

jetzt ohne schriftliches Einverständnis<br />

zulässig.<br />

Konkurrenzschutz<br />

Der Vermieter sichert dem Mieter<br />

Konkurrenzschutz zu und verpflichtet<br />

sich, keine Mietverträge für die<br />

Dauer des Mietverhältnisses einschließlich<br />

eventueller Optionen/<br />

Vertragsverlängerungen mit anderen<br />

Lebensmittelmärkten, Getränkemärkten<br />

auf dem Gesamtgelände<br />

und im Umkreis von drei Kilometern<br />

abzuschließen. Die Wettbewerbsklausel<br />

gilt in der Person des<br />

jetzigen Vermieters und auch dessen<br />

Teil- und/oder Gesamtrechtsnachfolgern<br />

bzw. etwaigen Erwerbern<br />

des Mietobjektes für die Dauer<br />

des Mietverhältnisses auch dann<br />

fort, wenn das Objekt zwischenzeitlich<br />

ganz und/oder teilweise an<br />

Dritte veräußert und/oder übertragen<br />

wird.<br />

Vormietrecht<br />

Der Vermieter räumt dem Mieter<br />

für jeden Fall der Neuvermietung<br />

des Mietobjekts das Vormietrecht<br />

in entsprechender Anwendung der<br />

gesetzlichen Bestimmungen über<br />

das Vorkaufsrecht ein.<br />

Creditreform-Auskunft<br />

Die vom Anbieter eingeholte Creditreform-Auskunft<br />

vom 09.07.2010<br />

we<strong>ist</strong> für den Mieter EDEKA Grundstücksgesellschaft<br />

Nordbayern-<br />

Sachsen-Thüringen mbH einen Bonitätsindex<br />

von „199“ auf. Das lässt<br />

auf eine sehr gute Bonität des Mieters<br />

schließen.<br />

b) Mietvertrag Evelin Hofmann<br />

Zwischen der Graf von Thun<br />

und Hohenstein Veit Gewerbebauten<br />

KG als Vermieter und<br />

Frau Evelin Hofmann als Mieterin<br />

besteht ein Mietvertrag vom<br />

27.02./14.03.2008 nebst Nachträgen<br />

vom 29.09.2008/25.09.2009,<br />

vom 08./14.04.2009 und vom<br />

12./17./19.06.2009. Der durch die<br />

vorgenannten Nachträge geänderte<br />

Mietvertrag hat im Wesentlichen<br />

folgenden Inhalt:<br />

Mietgegenstand<br />

Vermietet werden an die Mieterin<br />

332,46 m 2 Gewerberäume im Nahversorgungszentrum<br />

zum Betrieb einer<br />

Discount-Apotheke nebst Stellplätzen<br />

zur gemeinsamen Nutzung.<br />

Miete, Wertsicherung<br />

Zum Zeitpunkt der Prospektaufstellung<br />

werden der Mieterin monatlich<br />

für 307,46 m 2 Mietfläche<br />

E 12,50/m 2 und für 25,00 m 2 Mietfläche<br />

E 6,25/m 2 – jeweils zzgl. gesetzlicher<br />

USt. in Rechnung gestellt.<br />

Für die insgesamt 332,46 m 2 große<br />

Mietfläche ergibt dies eine monatliche<br />

Miete in Höhe von E 3.999,50<br />

zzgl. gesetzlicher USt., mithin eine<br />

Bruttomonatsmiete von E 4.759,40.<br />

Die Miete <strong>ist</strong> an den Verbraucherpreisindex<br />

für Deutschland (Basis<br />

2000 = 100) gekoppelt. Die ersten<br />

zwei Mietjahre bleiben unberücksichtigt.<br />

Danach ändert sich die<br />

Miete bei einer mehr als 10%-igen<br />

Veränderung des Indexes um 60%<br />

der jeweils eingetretenen prozentualen<br />

Indexveränderung; Entsprechendes<br />

gilt jeweils ab dem Zeitpunkt<br />

tatsächlich erfolgter Mietanpassung.<br />

Nebenkosten<br />

Die Mieterin trägt entsprechend<br />

ihrem Verbrauch die Kosten für<br />

Strom, Gas, Wasser, Entwässerung<br />

und Müllabfuhr; die Kosten für Heizung<br />

und Warmwasser trägt sie<br />

entsprechend den Vorschriften der<br />

Heizkostenverordnung. Des Weiteren<br />

trägt die Mieterin die Kosten<br />

des Stroms der Parkplatzbeleuch­


Süddeutschland 8<br />

tung während der Öffnungszeiten<br />

der Mieterin, die Kosten der Straßen-<br />

und Parkplatzreinigung und<br />

der Außenanlagenpflege sowie die<br />

Kosten für Niederschlagswasser (jeweils<br />

anteilig nach Verhältnis ihrer<br />

Mietfläche zur Gesamtmietfläche).<br />

Die Mieterin hat für die Nebenkosten<br />

eine monatliche Vorauszahlung<br />

zu le<strong>ist</strong>en; zum Zeitpunkt der Prospektaufstellung<br />

wird der Mieterin<br />

eine monatliche Vorauszahlung in<br />

Höhe von E 498,69 netto, mithin in<br />

Höhe von monatlich E 593,44 brutto<br />

in Rechnung gestellt.<br />

Mietbeginn, Vertragslaufzeit, Verlängerungsoption<br />

ten für die Reparatur von Kleinstschäden<br />

bis zu einer Höhe von<br />

E 250,00 im Einzelfall, begrenzt auf<br />

insgesamt E 2.000,00 für das Kalenderjahr.<br />

Beschädigte Glasscheiben<br />

und Spiegel hat die Mieterin zu ersetzen,<br />

sofern sie selbst, ihre Mitarbeiter,<br />

Lieferanten, oder Gäste den Schaden<br />

verursacht haben.<br />

Versicherungen<br />

Mangels ausdrücklicher Regelung<br />

sind alle Versicherungen (z.B. Gebäudeversicherungen,<br />

Haus- und<br />

Grundstückseigentümer-Haftpflichtversicherung)<br />

Sache des Vermieters.<br />

Die Verkehrssicherungspflicht obliegt<br />

dem Vermieter.<br />

nem Umkreis von zwei Kilometern<br />

um das Mietobjekt auf in seinem Eigentum<br />

stehenden Grundstücken<br />

weitere Apotheken nicht zuzulassen.<br />

Weiterhin sichert der Vermieter der<br />

Mieterin zu, dass auf dem Vertragsgrundstück<br />

keine anderen Apotheken<br />

betrieben werden.<br />

Creditreform-Auskunft<br />

Die vom Anbieter eingeholte Creditreform-Auskunft<br />

vom 25.06.2010<br />

we<strong>ist</strong> die Mieterin Evelin Hofmann<br />

der Risikoklasse „2“ („Person <strong>ist</strong> bekannt,<br />

keine Beanstandungen“) zu.<br />

c) Mietvertrag ESSANELLE HAIR<br />

GROUP AG<br />

Das Mietverhältnis hat mit der am<br />

13.08.2009 erfolgten Übergabe begonnen<br />

und <strong>ist</strong> auf die Dauer von 10<br />

Jahren fest abgeschlossen. Die Mieterin<br />

hat die Option, den Vertrag zweimal<br />

um jeweils fünf Jahre zu verlängern.<br />

Erhaltung des Mietgegenstandes<br />

Der Vermieter gewährle<strong>ist</strong>et die<br />

Schaffung und Erhaltung eines zum<br />

Mietobjekt führenden Zufahrtsweges<br />

mit Pkw, um die ungehinderte Belieferung<br />

des Mietobjekts zu gewährle<strong>ist</strong>en.<br />

Er <strong>ist</strong> außerdem verpflichtet, die<br />

vermieteten Räume und Freiflächen<br />

in dergestalt der Mieterin zu überlassen<br />

und zu erhalten, wie es die von<br />

der Mieterin vorgelegte Planung und<br />

die Mieterbaubeschreibung unter Berücksichtigung<br />

einzuhaltender behördlicher<br />

Auflagen vorsieht.<br />

Sämtliche Wartungsarbeiten der gesamten<br />

technischen Anlagen der<br />

Mietsache übernimmt die Mieterin.<br />

Sie hat auf ihre Kosten Schönheitsreparaturen<br />

durchzuführen.<br />

Die Mieterin übernimmt die Kos­<br />

Übertragung der Rechte und Pflichten<br />

aus dem Mietverhältnis<br />

Sofern aufgrund einer Vereinbarung<br />

zwischen einer der Vertragsparteien<br />

und einem Dritten dieser anstelle<br />

der Vertragspartei in die sich aus<br />

dem Vertrag ergebenden Rechte und<br />

Pflichten eintreten soll, erklärt sich<br />

die andere Vertragspartei mit dieser<br />

Vertragsübernahme einverstanden,<br />

sofern nicht in der Person des<br />

Dritten ein wichtiger Grund vorliegt,<br />

der die andere Vertragspartei zur Verweigerung<br />

der entsprechenden Zustimmung<br />

berechtigt. Die Mieterin<br />

<strong>ist</strong> berechtigt, das Mietverhältnis mit<br />

schuldbefreiender Wirkung auf einen<br />

Apotheker zu übertragen; der Vermieter<br />

kann der Vertragsübertragung<br />

nur dann widersprechen, wenn in der<br />

Person des Apothekers oder aus Bonitätsgründen<br />

ein wichtiger Grund vorliegen<br />

würde, der der Übertragung<br />

entgegensteht.<br />

Konkurrenzschutz<br />

Der Vermieter verpflichtet sich, in ei­<br />

Der am 02./07.10.2008 zwischen der<br />

Graf von Thun und Hohenstein Veit<br />

Gewerbebauten KG als Vermieter und<br />

der ESSANELLE HAIR GROUP AG als<br />

Mieter geschlossene Mietvertrag hat<br />

im Wesentlichen folgenden Inhalt:<br />

Mietgegenstand<br />

Vermietet werden an den Mieter<br />

83,83 m 2 Dienstle<strong>ist</strong>ungs- und Lagerflächen<br />

samt Nebenräumen des<br />

Nahversorgungszentrums zur Nutzung<br />

als Friseur mit branchenüblichem<br />

Verkauf im Filialsystem des<br />

Mieters zzgl. Außenflächen wie Hof,<br />

Anlieferfläche und ca. 114 Parkplätzen<br />

zur gemeinschaftlichen Nutzung<br />

mit den anderen Mietern.<br />

Miete, Wertsicherung, Sicherheit<br />

Die monatliche Miete beträgt<br />

E 1.000,00 zzgl. gesetzlicher USt.;<br />

die Bruttomonatsmiete beträgt somit<br />

E 1.190,00.<br />

Die Miete <strong>ist</strong> an den Verbraucherpreisindex<br />

für Deutschland (Basis<br />

173


Süddeutschland 8<br />

Das rechtliche Konzept<br />

174<br />

2005 = 100) gekoppelt. Bei einer<br />

mehr als 10%-igen Veränderung<br />

des Indexes bezogen auf den Beginn<br />

des Mietverhältnisses erfolgt<br />

eine Anpassung der Miete um 80%<br />

der Indexveränderung. Entsprechendes<br />

gilt jeweils ab dem Zeitpunkt<br />

tatsächlich erfolgter Mietanpassung.<br />

Der Mieter hat sich verpflichtet,<br />

dem Verkäufer zur Sicherung sämtlicher<br />

Forderungen, die während<br />

oder nach Mietdauer im Zusammenhang<br />

mit dem Mietvertrag entstehen,<br />

eine Kaution in Höhe von<br />

sechs Monatsmieten in Form einer<br />

Bankbürgschaft auszuhändigen.<br />

Der Mieter hat die Sicherheit durch<br />

Übergabe einer Bankbürgschaft<br />

der Landesbank Baden-Württemberg<br />

vom 13.07.2010 in Höhe von<br />

E 7.140,00 erbracht.<br />

Nebenkosten<br />

Der Mieter trägt sämtliche gegenwärtigen<br />

und zukünftigen Betriebskosten<br />

gemäß der Betriebskostenverordnung<br />

(BetrKV, in Kraft getreten:<br />

01.01.2004), die mit der Bewirtschaftung<br />

des gesamten Objekts unmittelbar<br />

zusammenhängen. Der<br />

Mieter entrichtet eine monatliche<br />

Nebenkostenvorauszahlung in Höhe<br />

von E 150,00 netto, mithin in Höhe<br />

von E 178,50 brutto.<br />

Mietbeginn, Vertragslaufzeit, Verlängerungsoption<br />

Das Mietverhältnis hat mit der am<br />

17.08.2009 erfolgten Übergabe begonnen<br />

und endet nach 10 Jahren.<br />

Der Mieter hat die Option, das Mietverhältnis<br />

zweimal um jeweils fünf<br />

Jahre zu verlängern.<br />

Erhaltung des Mietgegenstandes<br />

Dach und Fach sind Vermietersache,<br />

es sei denn, der Mieter hat den<br />

Schaden verursacht bzw. der Schaden<br />

wurde durch seinen Geschäftsbetrieb<br />

verursacht.<br />

Sämtliche Wartungsarbeiten der gesamten<br />

technischen Anlagen seiner<br />

Mietsache übernimmt der Mieter.<br />

Die erforderliche Ersatzbeschaffung<br />

technischer Anlagen seiner Mietsache<br />

und ihrer Bestandteile übernimmt<br />

der Mieter für den Fall, dass<br />

eine Reparatur nicht möglich oder<br />

wirtschaftlich nicht sinnvoll <strong>ist</strong>. Alle<br />

Schönheitsreparaturen sind vom<br />

Mieter in einem angemessenen Zeitabstand<br />

fachgerecht durchführen<br />

zu lassen. Kleinreparaturen trägt der<br />

Mieter in Höhe von E 1.000,00 zzgl.<br />

USt. pro Abrechnungsjahr selbst.<br />

Versicherungen<br />

Mangels ausdrücklicher Regelung<br />

obliegt dem Vermieter grundsätzlich<br />

der Abschluss von Sachversicherungen,<br />

z.B. Haftpflicht-, Gebäudeverbund-<br />

und Leitungswasserversicherung.<br />

Der Mieter schließt geschäftsübliche<br />

Versicherungen, insbesondere eine<br />

Betriebshaftpflicht-, Feuer- und Betriebsunterbrechungsversicherung<br />

ab und hält diese für die Dauer des<br />

Mietverhältnisses aufrecht. Der Mieter<br />

haftet für Glasschäden innerhalb<br />

seiner Mietfläche (Schaufenster- und<br />

sonstige Scheiben) und für die Eingangsanlage.<br />

Schadensbehebungskosten<br />

aus Einbrüchen gehören hierzu.<br />

Die Verkehrssicherungspflicht hinsichtlich<br />

der Mietfläche des Mieters,<br />

ins besondere der Außenanlagen,<br />

Verkehrsflächen, Zufahrtswege und<br />

Gehsteige obliegt dem Mieter.<br />

Konkurrenzschutz<br />

Der Vermieter gewährt dem Mieter<br />

Konkurrenzschutz. Er wird auf<br />

dem mietgegenständlichen Grundstücksareal<br />

kein weiteres Friseurgeschäft<br />

untervermieten, betreiben<br />

oder sich an der Betreibung beteiligen.<br />

Überschneidungen in den<br />

Randsortimenten sind möglich und<br />

werden vom Mieter gebilligt.<br />

Creditreform-Auskunft<br />

Die vom Anbieter eingeholte Credit ­<br />

reform-Auskunft vom 09.07.2010<br />

we<strong>ist</strong> für den Mieter ESSANELLE<br />

HAIR GROUP AG einen Bonitätsindex<br />

von „190“ auf, was auf eine<br />

sehr gute Bonität des Mieters schließen<br />

lässt.<br />

3. Baubeschreibung des Nahversorgungszentrums<br />

in Hof<br />

a) Das Gebäude und seine Nutzung<br />

Das Nahversorgungszentrum wurde<br />

ebenerdig als zweiteiliger Baukörper<br />

errichtet. Die Baukörper sind miteinander<br />

verbunden und im stumpfen<br />

Winkel zueinander angeordnet.<br />

Mieteinheiten im ersten Baukörper<br />

sind der Lebensmittelmarkt EDEKA<br />

und die Stadtbäckerei Schaller. Im<br />

zweiten Baukörper sind die Mieter<br />

ESSANELLE HAIR GROUP AG (Friseur)<br />

und Evelin Hofmann (Apotheke)<br />

angesiedelt. Das Gebäude <strong>ist</strong><br />

nicht unterkellert. Dem Gebäude<br />

sind 114 Stellplätze vorgelagert.<br />

b) Baukonstruktion<br />

und Gründung<br />

Die Gründung erfolgte über Einzelund<br />

Streifenfundamente aus Stahlbeton<br />

mit massiver Bodenplatte.


Süddeutschland 8<br />

Die tragenden Außenwände bestehen<br />

aus verputztem Ziegelmauerwerk.<br />

Das angebundene Lager des<br />

Lebensmittelmarktes <strong>ist</strong> als Stahlkonstruktion<br />

auf einem Betonsockel<br />

ausgebildet. Alle neu errichteten<br />

Außenbauteile weisen die gemäß<br />

Energieeinsparverordnung erforderlichen<br />

Wärmedämmwerte<br />

auf. Sämtliche tragende Bauteile<br />

wurden nach statischem Erfordernis<br />

errichtet.<br />

c) Dach/Fassade/Fenster/<br />

Außentüren<br />

(a) Dach<br />

Das Dach des Lebensmittelmarktes<br />

<strong>ist</strong> als versetztes Pultdach ausgebildet.<br />

Das Tragwerk des Daches besteht<br />

aus Nagelbrettbindern. Die<br />

Dachkonstruktion besteht aus einer<br />

Trapezblechdeckung mit darunter<strong>liegend</strong>er<br />

Unterspannbahn. Das<br />

Dach <strong>ist</strong> über Lochbleche im Traufund<br />

Pultversatzbereich hinterlüftet.<br />

Das Dach des rückwärtigen Lagers<br />

<strong>ist</strong> mit Sandwichelementen verkleidet.<br />

Das Dach der Mieteinheiten Bäcker,<br />

Friseur und Apotheke <strong>ist</strong> als Pultdach<br />

ausgebildet. Das Tragwerk des Daches<br />

besteht aus Betonfertigteilträgern.<br />

Die Konstruktion basiert auf<br />

Stahlbetonfertigteilträgern mit Trapezblechauflage.<br />

Auf dem Trapezblech<br />

befindet sich eine Dämmung<br />

mit Folienabdichtung und außen<strong>liegend</strong>er<br />

Entwässerung.<br />

(b) Fassade<br />

Die Fassade des gesamten Gebäudes<br />

<strong>ist</strong> in weißem Rauputz und<br />

dunkelgrau und rot abgesetzten<br />

Stützenelementen ausgebildet. Die<br />

Giebelflächen und ein umlaufender<br />

Streifen unterhalb der Traufe<br />

sind mit Wellblech verkleidet. Der<br />

Windfang des EDEKA <strong>ist</strong> mit großen<br />

Fensterelementen verglast.<br />

Das rückwärtig angeordnete Lager<br />

<strong>ist</strong> mit beschichteten Sandwichelementplatten<br />

verkleidet.<br />

(c) Fenster<br />

In der Fassade gibt es in den rückwärtigen<br />

Bereichen Aluminium-Einzelfenster<br />

mit verzinkter Stahlvergitterung<br />

und einem Fensterblech mit<br />

entsprechender Abtropfkante. Die<br />

Schaufenster sind in einem grauen<br />

Aluminiumrahmen ausgeführt.<br />

(d) Außentüren<br />

Mieteinheit EDEKA<br />

Am Haupteingang sind zwei automatische,<br />

zweiflügelige Schiebetüranlagen<br />

hintereinander eingebaut.<br />

Alle Nebentüren, die nach außen<br />

oder in öffentliche Bereiche führen,<br />

sind als doppelwandige Metalltüren<br />

ausgeführt.<br />

Mieteinheit Bäckerei<br />

Eine Eingangsanlage, einschließlich<br />

der Schaufenster, <strong>ist</strong> als zweiflügelige<br />

Aluminiumrahmen-Drehflügeltür<br />

mit Verglasung, die andere als<br />

automatische, zweiflügelige Schiebetüranlage<br />

ausgeführt.<br />

Mieteinheit Apotheke<br />

Die Eingangsanlage, einschließlich<br />

der Schaufenster, <strong>ist</strong> in pulverbeschichteter<br />

Alu-Konstruktion ausgeführt<br />

und besteht aus einer Aluminium-Rahmenkonstruktion<br />

mit<br />

einer zweiflügeligen automatischen<br />

Schiebetüranlage.<br />

d) Innenausbau/Haustechnik<br />

Die Innenwände wurden aus Mauerwerk<br />

errichtet oder als Metallständerwände<br />

mit Gipskartonschale<br />

hergestellt. Sämtliche Ausstattungsdetails,<br />

wie zum Beispiel Bodenbeläge,<br />

Türen, abgehängte Decken,<br />

Sanitär- und Elektroausstattung,<br />

etc. wurden entsprechend den spezifischen<br />

Mieterbaubeschreibungen<br />

und Mieterabsprachen hergestellt.<br />

Die Wasserversorgung erfolgt über<br />

einen Hauptanschluss mit entsprechenden<br />

Unterzählern für die Mietparteien.<br />

Die Wärmeerzeugung erfolgt<br />

über dezentrale Heizungsanlagen<br />

für jede Nutzereinheit mittels<br />

Gasthermen oder Heizkessel. Jede<br />

Einheit hat entsprechend eigene<br />

Zähler des Stromverbrauchs. Die<br />

Warmwasserversorgung erfolgt jeweils<br />

dezentral über die Gasthermen<br />

oder Boiler. Sämtliche Elektroinstallationen<br />

wurden nach den<br />

VDE-Vorschriften sowie sonstigen<br />

einschlägigen Vorschriften gemäß<br />

Nutzervorgabe ausgeführt.<br />

e) Außenanlagen<br />

Über den Schaufenstern und den<br />

Eingangsbereichen der Mieteinheiten<br />

Bäckerei, Friseur und Apotheke<br />

verläuft ein durchlaufendes Vordach<br />

aus Wellblech auf einer Stahlkonstruktion.<br />

Mieteinheit Friseur<br />

Die Eingangsanlage, einschließlich<br />

der Schaufenster, <strong>ist</strong> in pulverbeschichteter<br />

Alu-Konstruktion ausgeführt<br />

und besteht aus einer Aluminium-Rahmenkonstruktion<br />

mit einer<br />

zweiflügeligen Drehflügeltür.<br />

Die befestigten Flächen der Außenanlagen<br />

(Fahrspuren, Zufahrt) haben<br />

einen Asphaltbelag bzw. Betonpflaster<br />

(Stellplätze). Die Parkflächen sind<br />

mit gefärbten Pflastersteinen markiert.<br />

Die Abgrenzung zu den Grünanlagen<br />

<strong>ist</strong> durch Betonrandsteine<br />

realisiert. Der Pflanzenbewuchs der<br />

175


Süddeutschland 8<br />

Das rechtliche Konzept<br />

176<br />

Grünanlagen zeichnet sich durch<br />

Sträucher, Büsche und Bäume aus.<br />

Die Ausführung erfolgte nach behördlicher<br />

Vorgabe, ebenso wie die<br />

Pflanzflächen. Der Kanalisation wird<br />

das gesamte Schmutz- und Niederschlagswasser<br />

zugeführt.<br />

f) Wichtige Hinweise<br />

Abweichungen, insbesondere wenn<br />

sie auf behördliche Anforderungen<br />

zurückzuführen oder technisch<br />

veranlasst sind, bleiben vorbehalten,<br />

sofern sie mit den Mietern abgestimmt<br />

und für die Objektgesellschaft<br />

als zukünftigem Eigentümer<br />

zumutbar sind.<br />

VI. Fertiggestelltes Fachmarktzentrum<br />

in 85092 Kösching,<br />

Ingolstädter Straße 97/99<br />

Die Objektgesellschaft beabsichtigt,<br />

das in der Ingolstädter Straße<br />

97/99 in 85092 Kösching errichtete,<br />

aus einem als Lebensmitteldiscountmarkt<br />

genutzte Gebäude sowie einem<br />

weiteren, als Sonderpostenmarkt,<br />

Imbiss, Drogeriemarkt, Textildiscounter,<br />

Friseur und Bankfiliale<br />

genutzten Gebäude bestehende<br />

Fachmarktzentrum zu erwerben. Zu<br />

diesem Zweck hat die Objektgesellschaft<br />

mit dem derzeitigen Grundstückseigentümer,<br />

der Hans Mayr<br />

Bau GmbH, bereits einen Grundstückskaufvertrag<br />

über die Immobilien<br />

bzw. das zugrunde<strong>liegend</strong>e<br />

Grundstück abgeschlossen.<br />

Die Baugenehmigung für die Errichtung<br />

des Lebensmitteldiscountmarktes<br />

wurde am 22.12.2008, die Baugenehmigung/der<br />

Tekturbescheid/<br />

Ergänzungsbescheid für die Errichtung<br />

des zweiten Gebäudes wurde<br />

am 22.12.2008, 21.08.2009 bzw.<br />

07.10.2009, die Baugenehmigung<br />

für die Errichtung einer Werbefläche<br />

wurde am 25.01.2010 sowie die Baugenehmigung<br />

für den Neubau eines<br />

befahrbaren Regenrückhaltebeckens<br />

wurde am 16.04.2009 je vom<br />

Landratsamt Eichstätt erteilt; überdies<br />

hat das Landratsamt Eichstätt<br />

am 22.01.2009 bzw. 08.04.2009 eine<br />

wasserrechtliche Erlaubnis/Tekturerlaubnis<br />

für die Einleitung des<br />

anfallenden Niederschlagswassers in<br />

den Merlgraben erteilt und die Hans<br />

Mayr Bau GmbH hierzu mit dem<br />

Wasserverband Kösching-Merlbruckwiesen<br />

am 26./30.03.2009 eine Vereinbarung<br />

abgeschlossen. Die von<br />

der Hans Mayr Bau GmbH bei der<br />

Baubehörde eingereichten Tekturanträge<br />

für die Nutzungsänderung einer<br />

Ladeneinheit (Shop) in einen Imbiss<br />

sowie für die Errichtung einer<br />

Verkaufsfläche von mindestens 390<br />

m 2 für den Sonderpostenmarkt waren<br />

zum Zeitpunkt der Prospektaufstellung<br />

noch nicht verbeschieden.<br />

Das an die Netto Marken-Discount<br />

AG & Co. KG vermietete Gebäude<br />

wurde im Juli 2009 fertiggestellt<br />

und an den Mieter übergeben,<br />

das an die TEDi GmbH & Co.<br />

KG, Herrn Chr<strong>ist</strong>ian Marrone, die<br />

Dirk Rossmann GmbH, die KiK Textilien<br />

und Non-Food GmbH, Frau<br />

Monika Karl sowie an die Hallertauer<br />

Volksbank eG vermietete zweite<br />

Gebäude wurde im März/April/August<br />

2010 fertiggestellt und an die<br />

Mieter übergeben. Über die Dachfläche<br />

des Fachmarktgebäudes wurde<br />

zwischen der Objektgesellschaft<br />

und der Hans Mayr Bau GmbH ein<br />

Gestattungsvertrag geschlossen,<br />

wonach die Dachfläche an die Hans<br />

Mayr Bau GmbH zum Betrieb einer<br />

Photovoltaikanlage verpachtet <strong>ist</strong>.<br />

Ein bereits im Vorfeld des Kaufvertragsabschlusses<br />

im Auftrag der Objektgesellschaft<br />

am 12.07.2010 von<br />

der Knight Frank Munich GmbH &<br />

Co. KG erstelltes Bewertungsgutachten<br />

hat zum Bewertungsstichtag<br />

12.07.2010 für die Immobilien einen<br />

Marktwert von E 5.250.000,00 ergeben,<br />

wobei bei der Bewertung das<br />

von der Hans Mayr Bau GmbH nach<br />

den Regelungen des Gestattungsvertrages<br />

für die Nutzung der Dachfläche<br />

monatlich zu zahlende Entgelt in<br />

Höhe von E 1.500,00 zzgl. gesetzlicher<br />

USt. nicht berücksichtigt wurde.<br />

1. Grundstückskaufvertrag<br />

Der Grundstückskaufvertrag zwischen<br />

der Objektgesellschaft und<br />

der Hans Mayr Bau GmbH wurde<br />

am 10.08.2010 notariell beurkundet<br />

(URNr. 2528 F-10 des Notars Dr.<br />

Ottmar Fleischer in Fürth). Der Eigentümerwechsel<br />

auf die Objektgesellschaft<br />

muss noch im Grundbuch<br />

des Amtsgerichts Ingolstadt vollzogen<br />

werden und wird frühestens erfolgen,<br />

wenn die Objektgesellschaft<br />

den Kaufpreis vollständig gezahlt<br />

hat und die grunderwerbssteuerliche<br />

Unbedenklichkeitsbescheinigung<br />

vorliegt. Die für den Eigentümerwechsel<br />

erforderlichen Erklärungen<br />

wurden bereits abgegeben und<br />

beurkundet. Zur Sicherung des Anspruchs<br />

der Objektgesellschaft auf<br />

Übertragung des Eigentums wurde<br />

zugunsten der Objektgesellschaft<br />

bereits am 02.09.2010 eine Auflassungsvormerkung<br />

im Grundbuch<br />

eingetragen.<br />

a) Grundstücksverhältnisse<br />

Die Grundstückssituation hinsichtlich<br />

des vertragsgegenständlichen Grundstücks<br />

stellt sich (Grundbuchauszug<br />

vom 09.09.2010) wie folgt dar:


Süddeutschland 8<br />

Bestandsverzeichnis<br />

Grundbuch des Amtsgerichts Ingolstadt,<br />

Grundbuch von Kösching,<br />

Blatt 7430, lfd. Nr. 4: Flurstück<br />

4671, Ingolstädter Straße 97,<br />

99, Gebäude- und Freifläche zu<br />

9.056 m 2 .<br />

Abteilung I<br />

Hans Mayr Bau GmbH mit dem Sitz<br />

in Neuburg a.d. Donau.<br />

Abteilung II<br />

– Lfd. Nr. 1: Auflassungsvormerkung<br />

bezüglich Teilflächen für<br />

den Markt Kösching.<br />

- Lfd. Nr. 2: Auflassungsvormerkung<br />

für die S&P Objekte Süddeutschland<br />

8 GmbH & Co. KG,<br />

Erlangen. Rang nach Abt. III/3.<br />

- Lfd. Nr. 3: Photovoltaikanlagenrecht<br />

(Belassung, Erhaltung, Instandsetzung<br />

und Betrieb) – auflösend<br />

bedingt und befr<strong>ist</strong>et – für<br />

die Hans Mayr Bau GmbH, Neuburg<br />

a.d. Donau. Rang nach Abt.<br />

III/3.<br />

Abteilung III<br />

– Lfd. Nr. 1: Grundschuld ohne Brief<br />

zu E 4.365.000,00 für die Eurohypo<br />

Aktiengesellschaft, Eschborn;<br />

18% Zinsen jährlich; hinsichtlich eines<br />

Teilbetrages von E 873.000,00<br />

und anteiliger Zinsen vollstreckbar<br />

nach § 800 ZPO.<br />

– Lfd. Nr. 2: Grundschuld ohne Brief<br />

zu E 355.000,00 für die Eurohypo<br />

Aktiengesellschaft, Eschborn; 18%<br />

Zinsen jährlich.<br />

- Lfd. Nr. 3: Grundschuld ohne Brief<br />

zu E 4.095.000,00 für die Deutsche<br />

Genossenschafts-Hypothekenbank<br />

Aktiengesellschaft, Hamburg;<br />

15% Zinsen jährlich; 5% Nebenle<strong>ist</strong>ung<br />

einmalig; hinsichtlich des zuletzt<br />

zu zahlenden Teilbetrages von<br />

E 819.000,00 nebst anteiliger Zinsen<br />

und Nebenle<strong>ist</strong>ungen vollstreckbar<br />

nach § 800 ZPO; Rang<br />

vor Abt. II/2; Rang vor Abt. II/3.<br />

b) Wesentlicher Inhalt des<br />

Grundstückskaufvertrages<br />

Der Grundstückskaufvertrag zwischen<br />

der Objektgesellschaft als<br />

Käufer und der Hans Mayr Bau<br />

GmbH als Verkäufer hat im Wesentlichen<br />

folgenden Inhalt:<br />

Kaufgegenstand<br />

Gegenstand des Kaufvertrages <strong>ist</strong><br />

das Flurstück 4671 nebst aufstehendem,<br />

als Netto-Lebensmitteldiscountmarkt<br />

mit integriertem Backshop<br />

genutzten Gebäude, dem als<br />

TEDi-Sonderpostenmarkt, Imbiss,<br />

Rossmann-Drogeriemarkt, KiK-Textildiscounter,<br />

Friseurladen und Bankfiliale<br />

genutzten zweiten Gebäude,<br />

dazugehörigen Außenanlagen, 121<br />

oberirdischen Pkw-Stellplätzen und<br />

je einer Zu-/Abfahrt zur öffentlichen<br />

Ingolstädter Straße bzw. August-Bebel-Straße.<br />

Kaufpreis<br />

Der Kaufpreis beträgt E 5.445.720,00.<br />

Der Kaufpreis <strong>ist</strong> ein Nettokaufpreis;<br />

der Verkäufer verzichtet gemäß<br />

§ 9 Abs. 1 und 2 UStG insoweit<br />

auf die Umsatzsteuerbefreiung<br />

nach § 4 Nr. 9 lit. a UStG, als Miet ­<br />

verträge umsatzsteuerpflichtig mit<br />

vorsteuerabzugsberechtigten Mie ­<br />

tern abgeschlossen sind. In der<br />

vom Verkäufer gemäß § 14 a Abs.<br />

5 UStG mit den Pflicht angaben des<br />

§ 14 Abs. 4 UStG zu stellenden<br />

Rechnung <strong>ist</strong> aufgrund der insoweit<br />

nicht umsatzsteuerbaren Nutzung<br />

des Kaufgegenstandes durch<br />

die Hallertauer Volksbank eG entsprechend<br />

deren Mietflächenanteil<br />

in Höhe von 5,24% an der gesamten<br />

vermieteten Mietfläche auf eine<br />

insoweit nicht mögliche Umsatzsteuerbefreiung<br />

gesondert hinzuweisen.<br />

Die Objektgesellschaft hat den Kaufpreis<br />

– mangels Kaufpreisfälligkeit –<br />

bislang noch nicht bezahlt.<br />

Kaufpreisfälligkeit<br />

Zum Zeitpunkt der Prospektaufstellung<br />

war der Kaufpreis noch nicht<br />

fällig. Die Objektgesellschaft hat<br />

sich gegenüber dem Verkäufer hinsichtlich<br />

der Kaufpreiszahlungsverpflichtung<br />

der sofortigen Zwangsvollstreckung<br />

aus der Kaufvertragsurkunde<br />

unterworfen.<br />

Der Kaufpreis wird bei Vorliegen<br />

der allgemein üblichen Kaufpreisfälligkeitsvoraussetzungen<br />

(Auflassungsvormerkung<br />

zugunsten der<br />

Objektgesellschaft, Vorliegen aller<br />

zu diesem Kaufvertrag erforderlichen<br />

grundbuchrechtlichen Genehmigungen,<br />

Vorlage der Löschungsunterlagen<br />

für die von der Objektgesellschaft<br />

nicht übernommenen<br />

Belastungen) zur Zahlung fällig. Zusätzlich<br />

müssen u.a. folgende Fälligkeitsvoraussetzungen<br />

kumulativ<br />

vorliegen:<br />

– Vorlage von Bescheinigungen eines<br />

Prüf- bzw. Bausachverständigen<br />

hinsichtlich der Prüfung<br />

der sicherheitstechnischen Anlagen<br />

und Einrichtungen sowie der<br />

ordnungsgemäßen Bauausführung<br />

der Standsicherheit und des<br />

Brandschutzes.<br />

– Vorlage einer schriftlichen Zustimmung<br />

des Landratsamtes Eichstätt<br />

177


Süddeutschland 8<br />

Das rechtliche Konzept<br />

178<br />

zum Rechtsübergang der wasserrechtlichen<br />

Erlaubnisbescheide auf<br />

die Objektgesellschaft sowie einer<br />

schriftlichen Zustimmung des Wasserverbandes<br />

Kösching-Merlbruckwiesen<br />

zur Vertragsübernahme der<br />

mit dem Verkäufer hinsichtlich der<br />

Niederschlagswassereinleitung geschlossenen<br />

Vereinbarung durch<br />

die Objektgesellschaft.<br />

– Vorlage einer bestandskräftigen<br />

Tektur für die Nutzungsänderung<br />

einer Ladeneinheit (Shop) in einen<br />

Imbiss, sowie einer bestandskräftigen<br />

Tektur, in der die Errichtung<br />

einer Verkaufsfläche von mindestens<br />

390 m 2 für den Mieter TEDi<br />

GmbH & Co. KG genehmigt <strong>ist</strong>.<br />

Die Objektgesellschaft <strong>ist</strong> berechtigt,<br />

den Kaufpreis auch vor Fälligkeit<br />

zu zahlen.<br />

Übergang des Grundbesitzes<br />

Am Tag der vollständigen Kaufpreiszahlung,<br />

00.00 Uhr gehen<br />

Nutzungen und Lasten, der Besitz<br />

und die Gefahr hinsichtlich des<br />

Kaufgegenstandes auf die Objektgesellschaft<br />

über. Ab diesem Tag<br />

stehen der Objektgesellschaft alle<br />

Rechte und Pflichten aus den<br />

Mietverträgen mit der Netto Marken-Discount<br />

AG & Co. KG, der TE­<br />

Di GmbH & Co. KG, Herrn Chr<strong>ist</strong>ian<br />

Marrone, der Dirk Rossmann<br />

GmbH, der KiK Textilien und Non-<br />

Food GmbH, Frau Monika Karl sowie<br />

der Hallertauer Volksbank eG,<br />

insbesondere die Miete nebst Nebenkostenvorauszahlungen<br />

sowie<br />

die in bar gele<strong>ist</strong>eten Mietsicherheiten<br />

in Höhe von E 3.960,00 (Mieter<br />

Chr<strong>ist</strong>ian Marrone) bzw. E 3.600,00<br />

(Mieter Monika Karl) zuzüglich der<br />

jeweils aufgelaufenen Zinsen vollständig<br />

zu.<br />

Von der Objektgesellschaft zu<br />

übernehmende Belastungen,<br />

Rechtsmängel<br />

Neben der Finanzierungsgrundschuld,<br />

an deren Eintragung die<br />

Objektgesellschaft mitgewirkt hat,<br />

übernimmt die Objektgesellschaft<br />

nur das Photovoltaikanlagerecht für<br />

die Hans Mayr Bau GmbH zum<br />

dinglichen Fortbestand.<br />

Sachmängel am Kaufgrundstück,<br />

am Gebäude/an Gebäuden, an<br />

Außenanlagen, Pkw-Stellplätzen<br />

und/oder Zu-/Abfahrten<br />

Der Verkäufer hat das Kaufgrundstück<br />

frei von Sachmängeln zu<br />

übereignen. Der Verkäufer erklärt,<br />

dass ihm nicht erkennbare Mängel<br />

nicht bekannt sind. Der Verkäufer<br />

hat zum Zeitpunkt der Beurkundung<br />

außerdem erklärt, dass ihm<br />

auf, in, an oder unter dem Kaufgegenstand<br />

keine Boden-, Gewässerund<br />

Grundwasserkontaminationen,<br />

Boden-, Gewässer- und Grundwasserverunreinigungen<br />

oder -ablagerungen,<br />

Altlasten, Kriegs-, Kampfmittelfunde,<br />

gesundheitsgefährdende<br />

oder umweltschädliche Stoffe<br />

oder sonstige Kontaminationen<br />

bekannt sind. Der Verkäufer verzichtet<br />

gegenüber der Objektgesellschaft<br />

auf Ausgleichsansprüche<br />

gemäß § 24 Abs. 2 BBodSchG.<br />

Bei Mängeln am Gebäude/an Gebäuden,<br />

an Außenanlagen, Pkw-<br />

Stellplätzen und/oder Zu-/Abfahrten<br />

gilt das kaufvertragliche Le<strong>ist</strong>ungsstörungsrecht<br />

des Bürgerlichen<br />

Gesetzbuchs.<br />

Nach den Regelungen des Kaufvertrages<br />

hat der Verkäufer – unbeschadet<br />

der gesetzlichen Ansprüche<br />

– eine Vielzahl von Garantien<br />

über die Beschaffenheit des Kaufgegenstandes<br />

abgegeben, u.a. die<br />

folgenden:<br />

– Abstellend auf den Tag der vollständigen<br />

Kaufpreiszahlung: Die<br />

auf dem Kaufgrundstück aufstehenden<br />

Gebäude, Außenanlagen,<br />

Stellplätze und die Zu-/Abfahrten<br />

sind nach den allgemein<br />

anerkannten Regeln der Baukunst<br />

und Technik zum Zeitpunkt<br />

der Abnahme und frei von Mängeln,<br />

insbesondere im Bezug auf<br />

die Planung, bauliche Ausführung<br />

und die verwendeten Baumaterialien,<br />

errichtet worden und können<br />

wie kaufvertraglich vorgesehen<br />

genutzt werden. Der tatsächliche<br />

Zustand der aufstehenden<br />

Gebäude und die Nutzung des<br />

Kaufgegenstandes entsprechen in<br />

vollem Umfang den für die Errichtung<br />

der Gebäude erteilten Baugenehmigungen<br />

und sonstigen<br />

öffentlich-rechtlichen Vorgaben<br />

und Genehmigungen sowie eventuellen<br />

städtebaulichen Verträgen<br />

und Erschließungsverträgen. Es<br />

ex<strong>ist</strong>ieren keine den Kaufgegenstand<br />

betreffenden unerfüllten öffentlich-rechtlichen<br />

Auflagen oder<br />

Forderungen. Alle Bau- und sonstigen<br />

öffentlich-rechtlichen Genehmigungen/Erlaubnisse<br />

für den<br />

Kaufgegenstand sind bestandskräftig<br />

mit Ausnahme der für den<br />

Eintritt der Kaufpreisfälligkeit erforderlichen<br />

Tekturbescheide.<br />

– Abstellend auf den Beurkundungszeitpunkt:<br />

Die Mieter haben keine<br />

Rechte aufgrund von Sachmängeln,<br />

Rechtsmängeln, Beschaffenheitsvereinbarungen<br />

oder Garantien<br />

geltend gemacht; sie haben<br />

insbesondere keinen Rücktritt<br />

vom Mietvertrag bzw. keine<br />

Kündigung erklärt und auch darüber<br />

hinaus keine Einwendungen/


Süddeutschland 8<br />

Einreden erhoben. Dem Verkäufer<br />

<strong>ist</strong> nicht bekannt, dass ein Rücktritt<br />

bzw. eine Kündigung bevorsteht<br />

oder ein Mieter die Geltendmachung<br />

weiterer mietvertraglicher<br />

Rechte angekündigt hat. Den<br />

Mietern sind die den Kaufgegenstand<br />

betreffenden Baugenehmigungen<br />

bekannt; die Mieter haben<br />

insoweit – insbesondere im<br />

Hinblick auf die in der jeweiligen<br />

Baugenehmigung/den genehmigten<br />

Bauantragunterlagen enthaltenen<br />

zeitlichen Betriebs- und Anlieferungsbeschränkungen<br />

– keine<br />

Einwendungen/Einreden erhoben<br />

oder die Geltendmachung mietvertraglicher<br />

Rechte angekündigt.<br />

Verjährung<br />

Ansprüche der Objektgesellschaft,<br />

die sich aus den im Kaufvertrag genannten<br />

Garantien des Verkäufers<br />

ergeben, und Gewährle<strong>ist</strong>ungsansprüche<br />

der Objektgesellschaft verjähren<br />

innerhalb von fünf Jahren<br />

ab dem im Kaufvertrag geregelten<br />

Übergangszeitpunkt. Gewährle<strong>ist</strong>ungsansprüche<br />

der Objektgesellschaft<br />

im Zusammenhang mit der<br />

Dichtigkeit der Flachdächer verjähren<br />

in zehn Jahren ab dem im Kaufvertrag<br />

geregelten Übergangszeitpunkt.<br />

Sicherheitseinbehalt,<br />

Gewährle<strong>ist</strong>ungsbürgschaften<br />

Die Objektgesellschaft <strong>ist</strong> berechtigt,<br />

für die Zeit der Verjährungsfr<strong>ist</strong><br />

für Mängelansprüche einen<br />

Sicherheitseinbehalt in Höhe von<br />

E 140.000,00 netto für den Kaufgegenstand<br />

in Abzug zu bringen.<br />

Ein Teil des Sicherheitseinbehalts<br />

in Höhe von E 15.000,00 netto<br />

gilt auch nach Ablauf einer fünfjährigen<br />

Verjährungsfr<strong>ist</strong> für die im<br />

Kaufvertrag für die Dichtigkeit der<br />

Flachdächer vereinbarte zehnjährige<br />

Verjährungsfr<strong>ist</strong>.<br />

Der Verkäufer <strong>ist</strong> berechtigt, den<br />

Sicherheitseinbehalt für die Mängelansprüche<br />

insgesamt bzw. teilweise<br />

durch unwiderrufliche, unbefr<strong>ist</strong>ete,<br />

selbstschuldnerische<br />

Bürgschaften eines der deutschen<br />

Bankenaufsicht unterstellten Kreditinstituts<br />

oder Kreditversicherers<br />

abzulösen. Alternativ zu vorstehender<br />

Regelung <strong>ist</strong> der Verkäufer berechtigt,<br />

den Sicherheitseinbehalt<br />

durch Abtretung der ihm gegen<br />

seine Nachunternehmer zustehenden<br />

Ansprüche sowie Übergabe<br />

des jeweiligen Originals der zu seinen<br />

Gunsten gestellten Gewährle<strong>ist</strong>ungsbürgschaften<br />

der Baufirmen<br />

abzulösen; zusätzlich hat der Verkäufer<br />

eine Bürgschaft mindestens<br />

in Höhe von E 60.000,00 netto zu<br />

stellen; soweit die Bürgschaften der<br />

Nachunternehmer nicht oder nicht<br />

mehr in Anspruch genommen werden<br />

können, <strong>ist</strong> die vorgenannte<br />

Bürgschaft des Verkäufers um den<br />

entsprechenden Ausfallbetrag aufzustocken.<br />

Der Verkäufer hat der Objektgesellschaft<br />

zur Sicherheit sämtliche<br />

ihm auch künftig zustehenden Erfüllungs-,<br />

Schadensersatz- und<br />

sonstigen Gewährle<strong>ist</strong>ungsansprüche<br />

sowie Ansprüche aus Garantien<br />

gegen die am Bau des Kaufgegenstandes<br />

und/oder den Arbeiten<br />

am Kaufgegenstand beteiligten<br />

Architekten, Generalunternehmer,<br />

Bau- und Handwerksfirmen, Lieferanten/Zulieferer<br />

oder sonst mit<br />

dem Bau befassten Dritten mit Wirkung<br />

zum Übergangszeitpunkt abgetreten.<br />

Die Ansprüche der Objektgesellschaft<br />

gegen den Verkäufer<br />

werden von der Abtretung<br />

nicht berührt; insbesondere können<br />

sie auch ohne vorherige Geltendmachung<br />

der Ansprüche gegen<br />

die vorgenannten Nachunternehmer<br />

geltend gemacht werden.<br />

Der Verkäufer bleibt bis auf Widerruf<br />

ermächtigt, die Ansprüche gegen<br />

die Nachunternehmer im eigenen<br />

Namen und auf eigene Kosten<br />

durchzusetzen, längstens jedoch<br />

bis zum Ablauf der Verjährungsfr<strong>ist</strong><br />

von fünf Jahren ab dem Übergangszeitpunkt.<br />

Aufschiebend bedingt<br />

für den Fall, dass die Objektgesellschaft<br />

die Ermächtigung widerruft<br />

und die Objektgesellschaft<br />

den Verkäufer direkt in Anspruch<br />

nimmt, tritt die Objektgesellschaft<br />

die ihr vom Verkäufer abgetretenen<br />

Ansprüche an den Verkäufer wieder<br />

zurück ab.<br />

Rücktrittsrechte, Kostentragung<br />

bei Rückabwicklung<br />

Sollten die Voraussetzungen für die<br />

Fälligkeit des Kaufpreises nicht bis<br />

zum 31.10.2010 eingetreten sein,<br />

<strong>ist</strong> die Objektgesellschaft zum Rücktritt<br />

vom Kaufvertrag berechtigt.<br />

Der Verkäufer <strong>ist</strong> berechtigt, den<br />

Rücktritt gegen Übergabe einer die<br />

Kaufpreisvorauszahlung absichernden<br />

unwiderruflichen, unbefr<strong>ist</strong>eten,<br />

selbstschuldnerischen Bürgschaft<br />

einer deutschen Sparkasse,<br />

Volksbank Raiffeisenbank oder<br />

Großbank abzuwenden. In diesem<br />

Fall <strong>ist</strong> der Kaufpreis mit Übergabe<br />

der vorgenannten Bürgschaft am<br />

31.10.2010 zur Zahlung fällig. Mit<br />

Zahlung des Kaufpreises wandeln<br />

sich die kaufvertraglich vereinbarten<br />

Fälligkeitsvoraussetzungen in<br />

Voraussetzungen für die Verpflichtung<br />

der Objektgesellschaft zur<br />

Rückgabe der Bürgschaft um.<br />

Wird ein Vorkaufsrecht ausgeübt,<br />

179


Süddeutschland 8<br />

Das rechtliche Konzept<br />

180<br />

sind beide Vertragsteile zum Rücktritt<br />

vom Vertrag berechtigt; ein Anspruch<br />

auf Schadensersatz statt der<br />

Le<strong>ist</strong>ung oder Verzinsung bereits<br />

gele<strong>ist</strong>eter Kaufpre<strong>ist</strong>eile besteht in<br />

diesem Fall nicht.<br />

Wird eine für den Kaufvertrag erforderliche,<br />

vom Notar einzuholende<br />

Genehmigung verweigert oder bedingt<br />

bzw. nur unter einer Auflage<br />

erteilt, <strong>ist</strong> die Objektgesellschaft berechtigt,<br />

vom Vertrag zurückzutreten.<br />

Der Verkäufer trägt im Fall des Rücktritts<br />

aus einem der vorgenannten<br />

Gründe alle Kosten des Kaufvertrages,<br />

die zu seiner Durchführung<br />

und zu seiner Rückabwicklung erforderlichen<br />

Kosten (insbesondere<br />

die Löschungskosten für die evtl.<br />

im Grundbuch vorgetragenen Finanzierungsgrundpfandrechte<br />

und<br />

die Auflassungsvormerkung der Objektgesellschaft),<br />

soweit diese anfällt<br />

die Grunderwerbsteuer, eventuelle<br />

Maklerkosten, Notarkosten, sowie –<br />

bis zu einem Höchstbetrag von netto<br />

E 30.000,00 – die nachgewiesenen<br />

Kosten für die wirtschaftliche,<br />

technische, rechtliche und steuerliche<br />

Due Diligence der Objektgesellschaft.<br />

Sollte die Objektgesellschaft<br />

jedoch den Nichteintritt der Fälligkeitsvoraussetzungen<br />

zu vertreten<br />

haben, verbleibt es bei folgenden<br />

Regelungen:<br />

– Jede Partei trägt ihre mit dem<br />

Kaufvertrag und seiner Durchführung<br />

verbundenen Kosten selbst.<br />

Die Kosten des Notars, des Grundbuchamts<br />

und die Grunderwerbsteuer<br />

trägt die Objektgesellschaft,<br />

soweit in der Kaufvertragsurkunde<br />

nichts Abweichendes geregelt <strong>ist</strong>.<br />

– Genehmigungskosten trägt die<br />

Partei, deren Erklärungen zu genehmigen<br />

sind.<br />

– Alle Kosten, die mit der Löschung<br />

der von der Objektgesellschaft<br />

nicht zu übernehmenden Belastungen<br />

zusammenhängen, trägt<br />

der Verkäufer.<br />

2. Mietvertragsdetails<br />

a) Mietvertrag Netto Marken-Discount<br />

AG & Co. KG<br />

Die Hans Mayr Bau GmbH hat als<br />

Vermieter am 28.01./08.02.2008<br />

mit der Netto Marken-Discount<br />

GmbH & Co. oHG einen Mietvertrag<br />

und am 02./15.04.2009 einen<br />

1. bzw. am 08.07./16.07.2010 einen<br />

2. Mietvertragsnachtrag mit<br />

der zwischenzeitlich in Netto Marken-Discount<br />

AG & Co. KG umgewandelten<br />

Gesellschaft als Mieter<br />

abgeschlossen. Der durch die zwei<br />

vorgenannten Nachträge geänderte<br />

Mietvertrag hat im Wesentlichen<br />

folgenden Inhalt:<br />

Mietgegenstand<br />

Vermietet werden an den Mieter das<br />

gesamte eine Gebäude mit einer Gesamtfläche<br />

(Verkaufs- und Nebenraumfläche)<br />

von 1.087 m 2 zur Nutzung<br />

als Lebensmitteldiscounter einschließlich<br />

Backwaren-/Fleisch- und<br />

Wurstwarenverkauf, insbesondere<br />

für den Handel mit Lebensmitteln,<br />

Drogeriewaren und sonstigen Bedarfsgegenständen,<br />

nebst mindestens<br />

121 Stellplätzen und sonstigen<br />

Außenflächen, Hof- und Anlieferflächen<br />

zur gemeinsamen Nutzung.<br />

Miete, Wertsicherung<br />

Die monatliche Nettomiete beträgt<br />

E 12.163,20 zzgl. gesetzlicher USt.;<br />

die Bruttomonatsmiete beträgt damit<br />

rund E 14.474,20.<br />

Die Miete <strong>ist</strong> an den Verbraucherpreisindex<br />

für Deutschland (Basisjahr<br />

2000 = 100) gekoppelt. Die ersten<br />

drei Mietjahre nach Beginn der<br />

Mietzahlungspflicht bleiben unberücksichtigt,<br />

danach kann bei einer<br />

10%-igen Veränderung des Indexes<br />

jede Vertragspartei eine Anpassung<br />

der Miete um 65% der eingetretenen<br />

Indexveränderung verlangen.<br />

Die Änderung tritt am folgenden<br />

Monatsersten nach schriftlicher<br />

Antragsstellung in Kraft. Nach einer<br />

Mietanpassung an den Index <strong>ist</strong> eine<br />

erneute Anpassung entsprechend<br />

dem Vorstehenden erst dann möglich,<br />

wenn sich der Index erneut um<br />

mehr als 10% geändert hat, jedoch<br />

nicht vor Ablauf von drei Jahren nach<br />

der letzten Mietanpassung<br />

Nebenkosten<br />

Der Mieter trägt folgende Nebenkosten,<br />

wobei soweit möglich, eine<br />

direkte Abrechnung mit dem jeweiligen<br />

Versorgungsunternehmen erfolgen<br />

soll: Kosten der für die Heizung<br />

der Mieträume verbrauchten<br />

Brennstoffe und ihrer Lieferung,<br />

Kosten für die Mieträume für Strom,<br />

Wasser- und Schmutzwasserverbrauch<br />

und Müllabfuhr. An den<br />

Kosten für die vom Vermieter regelmäßig<br />

durchzuführende Reinigung<br />

der Parkplatzanlage und deren Zuund<br />

Abfahrten, Schneeräumen und<br />

Streuen sowie Pflege der Außenanlagen<br />

beteiligt sich der Mieter mit<br />

einer Pauschale von monatlich E<br />

250,00 zzgl. gesetzlicher USt., die<br />

der Wertsicherung unterliegt und<br />

mit welcher der Kostenanteil des<br />

Mieters abgegolten <strong>ist</strong>.


Süddeutschland 8<br />

Mietbeginn, Vertragslaufzeit,<br />

Verlängerungsoption<br />

Das Mietverhältnis hat eine Festlaufzeit<br />

von 15 Jahren, beginnend ab<br />

der am 16.07.2009 erfolgten Übergabe.<br />

Der Mieter hat das Recht, die<br />

Mietzeit dreimal um je bis zu fünf<br />

Jahre zu den im Mietvertrag vereinbarten<br />

Bedingungen zu verlängern.<br />

Vertraglich vereinbartes<br />

Kündigungsrecht des Mieters<br />

Beiden Parteien steht ein fr<strong>ist</strong>loses<br />

Kündigungsrecht aus wichtigem<br />

Grund zu. Ein wichtiger Grund für<br />

eine Kündigung durch Mieter liegt<br />

insbesondere vor, wenn der Vermieter<br />

trotz Abmahnung durch eingeschriebenen<br />

Brief seinen wesentlichen<br />

Verpflichtungen aus dem<br />

Vertrag nicht binnen acht Wochen<br />

nachkommt. Im Übrigen gelten die<br />

gesetzlichen Bestimmungen.<br />

Zufahrt<br />

Die Zufahrt für Be- und Entladung<br />

<strong>ist</strong> vom Vermieter technisch und<br />

wegerechtlich für Lieferfahrzeuge<br />

des Schwerlastverkehrs zu gewährle<strong>ist</strong>en.<br />

Erhaltung des Mietgegenstandes<br />

Die Wartung aller bauseitig installierten<br />

technischen Anlagen obliegt<br />

dem Vermieter. Dieser <strong>ist</strong> für die Instandhaltung<br />

an Dach und Fach des<br />

Mietobjektes verantwortlich. Schönheitsreparaturen<br />

im Innenbereich<br />

sind Sache des Mieters. Der Mieter<br />

übernimmt alle Kleinreparaturen im<br />

Innenbereich der Mieträume bis zu<br />

E 100,00 im Einzelfall; darüber hinausgehende<br />

Reparaturkosten sind in<br />

vollem Umfange Sache des Vermieters.<br />

Sind für eine Reparatur im Innenbereich<br />

der Mieträume im Einzelfall<br />

mehr als E 100,00 aufzuwenden,<br />

geht der Gesamtbetrag zu Lasten<br />

des Vermieters.<br />

Versicherungen<br />

Gebäudebrandversicherung, Gebäudehaftpflichtversicherung,<br />

Versicherung<br />

gegen Sturm- und Leitungswasserschäden<br />

sowie Gewässerschaden-Haftpflichtversicherung<br />

bei Ölheizungen sind Sache<br />

des Vermieters. Der Mieter trägt<br />

das Glasbruchrisiko.<br />

Bauliche Veränderungen<br />

durch den Mieter<br />

Der Mieter <strong>ist</strong> berechtigt, während<br />

der Mietzeit an dem Mietgegenstand<br />

alle baulichen Veränderungen,<br />

die er für zweckmäßig hält,<br />

auf eigene Kosten vorzunehmen.<br />

Im Falle der Beendigung des Mietverhältnisses<br />

<strong>ist</strong> der Mieter berechtigt,<br />

die eingebauten Gegenstände<br />

im Gebäude zu belassen.<br />

Untervermietung<br />

Der Mieter hat mit Zustimmung des<br />

Vermieters das Recht, die Räume<br />

und Flächen einschließlich Reklameflächen<br />

ganz oder teilweise, auch zu<br />

anderen Geschäftszwecken, unterzuvermieten.<br />

Der Vermieter <strong>ist</strong> verpflichtet,<br />

die Zustimmung zu erteilen,<br />

wenn kein wichtiger Grund für<br />

die Versagung der Zustimmung vorliegt.<br />

Ein wichtiger Grund liegt insbesondere<br />

dann vor, wenn eine Untervermietung<br />

an Branchen erfolgen<br />

soll, hinsichtlich derer der Vermieter<br />

Konkurrenzschutz zu gewähren<br />

hat. Der Untervermietung einer<br />

Teilfläche der Mieträume zur Nutzung<br />

als Backshop hat der Vermieter<br />

zugestimmt.<br />

Konkurrenzschutz<br />

Der Vermieter gewährt dem Mieter<br />

Konkurrenzschutz. Er verpflichtet<br />

sich, in einem Umkreis von einem<br />

Kilometer kein weiteres branchenbezogenes<br />

Unternehmen oder Geschäft<br />

mit Teilbereichen der Mietersortimente<br />

(wie z.B. Bäckerei,<br />

Metzgerei, Obst und Gemüse, Getränke)<br />

zu betreiben, sich nicht an<br />

einem solchen zu beteiligen oder<br />

dafür geeignete Mieträume zu diesem<br />

Zwecke zu vermieten. Der Mieter<br />

<strong>ist</strong> damit einverstanden, wenn<br />

in den Räumen des Fachmarktgebäudes<br />

ein Metzgerei-Imbiss betrieben<br />

wird.<br />

Der Vermieter verpflichtet sich,<br />

durch geeignete Maßnahmen sicherzustellen,<br />

dass alle Räume im<br />

Fachmarktgebäude ausschließlich<br />

für den Betrieb von Einzelhandelsgeschäften<br />

oder Dienstle<strong>ist</strong>ungsbetrieben<br />

genutzt werden. Der Mieter<br />

<strong>ist</strong> aber auch damit einverstanden,<br />

wenn in diesen ein Metzgerei-<br />

Imbiss betrieben wird.<br />

Werberechte des Mieters<br />

Der Mieter hat das alleinige Recht,<br />

unter Beachtung der behördlichen<br />

Vorschriften an den Außenwänden<br />

der Mieträume Transparente, Werbeschilder<br />

und Warenautomaten<br />

anzubringen. Im Übrigen <strong>ist</strong> dem<br />

Mieter die Anbringung von Transparenten,<br />

Werbeschildern und Warenautomaten<br />

nur mit Zustimmung<br />

des Vermieters gestattet. Der Vermieter<br />

<strong>ist</strong> verpflichtet, die Zustimmung<br />

zu erteilen, wenn kein wichtiger<br />

Grund für die Versagung der<br />

Zustimmung vorliegt. Der Mieter <strong>ist</strong><br />

berechtigt, außerhalb der Mieträume<br />

Reklametafeln sowie Angebotsschilder<br />

nach Bedarf anzubringen.<br />

181


Süddeutschland 8<br />

Das rechtliche Konzept<br />

182<br />

Creditreform-Auskunft<br />

Die vom Anbieter eingeholte Credit ­<br />

reform-Auskunft vom 02.08.2010<br />

we<strong>ist</strong> für den Mieter Netto Marken-Discount<br />

AG & Co. KG einen<br />

Bonitätsindex von „234“ auf. Das<br />

lässt auf eine gute Bonität des Mieters<br />

schließen.<br />

b) Mietvertrag TEDi<br />

GmbH & Co. KG<br />

Die Hans Mayr Bau GmbH als Vermieter<br />

hat mit der TEDi GmbH &<br />

Co. KG als Mieter am 09./12.10.2009<br />

einen Mietvertrag und am 18./<br />

26.05.2010 einen 1. Mietvertragsnachtrag<br />

abgeschlossen. Der durch<br />

den vorgenannten Nachtrag geänderte<br />

Mietvertrag hat im Wesentlichen<br />

folgenden Inhalt:<br />

Mietgegenstand<br />

Vermietet werden an den Mieter<br />

im Fachmarktgebäude insgesamt<br />

415,93 m 2 Nettogrundfläche zur<br />

Nutzung als Verkaufs-, Neben- und<br />

Lagerräume eines Einzelhandelsgeschäftes<br />

für Waren des täglichen<br />

Ge- und Verbrauchs, sowie Food-<br />

Ware bis maximal 7% der Gesamtfläche<br />

(saisonbedingt werden ebenfalls<br />

Feuerwerksartikel der Klasse<br />

2 angeboten) mit Mitbenutzungsrecht<br />

der am Mietobjekt <strong>liegend</strong>en<br />

ca. 110 Parkplätze. Der Mieter <strong>ist</strong><br />

ebenfalls berechtigt, eine im Mietvertrag<br />

festgelegte Fläche von ca.<br />

40 m 2 für den Außenverkauf zu nutzen<br />

und auf drei Stellplätzen einen<br />

Zeltpavillon aufzustellen.<br />

Der Vermieter steht dafür ein, dass<br />

er der unbeschränkte Eigentümer<br />

des Mietobjektes <strong>ist</strong>, in der Verfügungsmacht<br />

über das Mietobjekt<br />

in keiner Weise beschränkt <strong>ist</strong>, und<br />

dass hinsichtlich des Mietobjektes<br />

keine Vormietrechte, Optionen,<br />

Grunddienstbarkeiten oder ähnliche<br />

Gestaltungs- oder Nutzungsrechte<br />

Dritter bestehen, welche den Mieter<br />

in der Ausübung seiner Rechte<br />

aus dem Mietvertrag einschränken<br />

oder behindern.<br />

Miete, Wertsicherung<br />

Die monatliche Nettomiete beträgt<br />

E 3.789,63 zzgl. gesetzlicher USt.;<br />

die Bruttomonatsmiete beträgt somit<br />

rund E 4.510,00.<br />

Die Miete <strong>ist</strong> an den Verbraucherpreisindex<br />

für Deutschland (Basisjahr<br />

2005 = 100) gekoppelt.<br />

Das erste Rumpfkalenderjahr sowie<br />

die darauf folgenden drei Kalenderjahre<br />

bleiben unberücksichtigt,<br />

danach kann bei einer mehr<br />

als 10%-igen Veränderung des Indexes<br />

jede Vertragspartei eine Anpassung<br />

der Miete um 6,5% verlangen.<br />

Die neue Miete <strong>ist</strong> mit Wirkung<br />

vom Beginn des Monats an zu<br />

entrichten, der dem Monat folgt,<br />

in welchem eine berechtigte Mietänderung<br />

von einer Vertragspartei<br />

schriftlich verlangt worden <strong>ist</strong>. Der<br />

Abstand zwischen zwei Mietanpassungen<br />

darf 24 Monate nicht unterschreiten.<br />

Nebenkosten<br />

Der Mieter trägt folgende Nebenkosten:<br />

Kosten für den Verbrauch<br />

der Heizungsanlage, des Stromverbrauchs<br />

im Mietobjekt, des Wasserverbrauchs<br />

sowie Kosten des<br />

Abwassers nach Verbrauch; für<br />

die Müllentsorgung <strong>ist</strong> der Mieter<br />

selbst zuständig. Darüber hinaus<br />

trägt der Mieter anteilige Kosten für<br />

Allgemeinstrom, Straßenreinigung<br />

und Parkplatzreinigung, einschließlich<br />

Streupflicht mit Winterdienst<br />

mit einer der Wertsicherung unter<strong>liegend</strong>en<br />

Deckelung auf E 0,90<br />

netto pro m 2 Mietfläche monatlich<br />

zzgl. gesetzlicher USt.. Der Mieter<br />

entrichtet eine monatliche Nebenkostenvorauszahlung<br />

in Höhe von<br />

E 250,00 zzgl. gesetzlicher USt., somit<br />

monatlich brutto E 297,50.<br />

Mietbeginn, Vertragslaufzeit,<br />

Verlängerungsoption<br />

Das Mietverhältnis hat mit der am<br />

06.04.2010 erfolgten Übergabe<br />

begonnen. Die Vertragslaufzeit beträgt<br />

10 Jahre. Der Mieter hat die<br />

Option, den Vertrag dreimal um jeweils<br />

fünf Jahre zu verlängern.<br />

Vertraglich vereinbarte<br />

Kündigungsrechte des Mieters<br />

Dem Mieter steht ein Kündigungsrecht<br />

mit dreimonatiger Fr<strong>ist</strong> zum<br />

Monatsende zu, wenn während der<br />

Mietzeit (einschließlich möglicher<br />

Optionen und eventueller Verlängerungszeiten)<br />

des Mieters die Firma<br />

Netto-Discountmarkt vor Ablauf<br />

der Mietzeit des Mieters ihre Mietflächen<br />

nicht mehr betreibt und es<br />

dem Vermieter innerhalb von sechs<br />

Monaten ab Leerstand nicht gelingt,<br />

einen anderen Lebensmittelmarkt<br />

(ausgeschlossen NORMA)<br />

anzusiedeln, der auch die Mietfläche<br />

innerhalb dieser Zeit wieder betreibt<br />

und der mindestens über ein<br />

Filialnetz von 100 Filialen verfügt.<br />

Dem Mieter steht ein Kündigungsrecht<br />

mit sechsmonatiger Fr<strong>ist</strong> zum<br />

Monatsende bei erheblicher Veränderung<br />

der Charakter<strong>ist</strong>ik der Verkehrssituation<br />

oder Straßenführung<br />

in Bezug auf die Erreichbarkeit bzw.<br />

die Frequenz des Objektes zu.


Süddeutschland 8<br />

Dem Mieter steht ein Kündigungsrecht<br />

mit sechsmonatiger Fr<strong>ist</strong> zum<br />

Monatsende zu, sollte im Gesamtobjekt<br />

ein Leerstand oder der Anteil<br />

der nicht betriebenen Fläche einen<br />

Anteil von 30% der Gesamtmietfläche<br />

übersteigen.<br />

Zufahrt<br />

Der Vermieter garantiert dem Mieter,<br />

dass die Anlieferung direkt an das<br />

Mietobjekt mit einem 40-Tonnen-<br />

Lkw, sowie die volle Be- und Entlademöglichkeit,<br />

in vollem Umfang technisch<br />

und polizeilich gewährle<strong>ist</strong>et<br />

<strong>ist</strong>.<br />

Erhaltung des Mietgegenstandes<br />

Die Instandhaltung/Instandsetzung<br />

an Dach und Fach inklusive aller Türen<br />

und Türanlagen sowie die Unterhaltung<br />

des gesamten Mietgegenstandes,<br />

insbesondere die regelmäßige<br />

Wartungen der technischen Anlagen<br />

und Einrichtungen sind Sache<br />

des Vermieters. Der Vermieter verpflichtet<br />

sich insbesondere, bei Bedarf<br />

die Fassade des Mietgegenstandes<br />

entweder zu reinigen oder mit einem<br />

neuen Farbabstrich zu versehen,<br />

Graffiti schnellstmöglich zu beseitigen<br />

sowie den Parkplatzbelag in einem<br />

ordnungsgemäßen Zustand zu<br />

erhalten und ggf. instand zu setzen<br />

sowie die Parkplatzmarkierungen bei<br />

Bedarf zu erneuern. Auf Verlangen<br />

des Mieters <strong>ist</strong> der Teppichbodenbelag<br />

auszuwechseln, frühestens jedoch<br />

nach fünf Mietjahren. Der Vermieter<br />

gewährle<strong>ist</strong>et, dass die Mietflächen<br />

der Mitmieter im Gesamtobjekt stets<br />

in einem ordnungsgemäßen, einwandfreien<br />

und optisch ansprechenden<br />

Zustand gehalten werden. Der<br />

Vermieter übernimmt über die gesamte<br />

Mietzeit die regelmäßige Wartung<br />

der Feuerlöscher.<br />

Schönheitsreparaturen innerhalb<br />

der gemieteten Räume während der<br />

Mietzeit hat der Mieter auf eigene<br />

Kosten durchzuführen. Kleinreparaturen<br />

im Einzelfall bis zu E 150,00<br />

zzgl. gesetzlicher USt., jedoch maximal<br />

E 600,00 zzgl. gesetzlicher USt.<br />

innerhalb eines Kalenderjahres werden<br />

vom Mieter übernommen. Alle<br />

darüber hinausgehenden Kosten<br />

trägt der Vermieter. Die Kleinreparaturklausel<br />

gilt erst nach Ablauf<br />

des 60. Mietmonats. Bis zum Ablauf<br />

des 60. Mietmonats trägt der Mieter<br />

Kleinreparaturen bis zur vorgenannten<br />

Höchstgrenze, welche nachweislich<br />

(durch den Vermieter) nicht in<br />

der Gewährle<strong>ist</strong>ungspflicht des ausführenden<br />

Handwerkers liegen.<br />

Versicherungen<br />

Der Mieter schließt auf seine Kosten<br />

die für den Betrieb des Einzelhandelsgeschäftes<br />

erforderliche Haftpflichtversicherung<br />

ab. Alle üblichen<br />

Gebäudeversicherungen sind<br />

Sache des Vermieters. Der Mieter<br />

trägt das Glasbruchrisiko.<br />

Bauliche Veränderungen<br />

durch den Mieter<br />

Der Mieter <strong>ist</strong> berechtigt, nach vorheriger<br />

schriftlicher Zustimmung<br />

bauliche Veränderungen auf eigene<br />

Kosten vorzunehmen. Die Zustimmung<br />

darf nur aus wichtigem<br />

Grund versagt werden. Bei Beendigung<br />

des Mietvertrages <strong>ist</strong> der Mieter<br />

nicht verpflichtet, den ursprünglichen<br />

Zustand wiederherzustellen.<br />

Untervermietung<br />

Der Mieter <strong>ist</strong> mit Zustimmung des<br />

Vermieters berechtigt, die von ihm<br />

gemieteten Räume komplett oder<br />

Teilflächen von diesen unterzuvermieten.<br />

Die Zustimmung des Vermieters<br />

darf nur aus wichtigem<br />

Grunde versagt werden. Eine Untervermietung<br />

an im Objekt schon<br />

vertretene Branchen <strong>ist</strong> bereits jetzt<br />

ausgeschlossen.<br />

Konkurrenzschutz<br />

Der Vermieter verpflichtet sich, für<br />

die in seinem Eigentum befindlichen<br />

Flächen in einem Umkreis von bis zu<br />

zwei Kilometern Radius dem Mieter<br />

Konkurrenzschutz zu gewähren, insbesondere<br />

keine weiteren 1-E-Konzepte,<br />

wie z.B. Mäc Geiz, 1-EURO-<br />

Shop Schum o.ä. mit in das Gesamtobjekt<br />

mit aufzunehmen. Es <strong>ist</strong> den<br />

Mietern im Gesamtobjekt bewusst,<br />

dass es zeitweise zu Sortimentsüberschneidungen<br />

kommen kann.<br />

Die Wettbewerbsklausel gilt in der<br />

Person des jetzigen Vermieters und<br />

dessen Rechtsnachfolgern für die<br />

Dauer des Mietverhältnisses fort,<br />

auch wenn das Objekt zwischenzeitlich<br />

an Dritte veräußert wird. Für<br />

jeden Fall der Zuwiderhandlung gegen<br />

das Wettbewerbsverbot <strong>ist</strong> eine<br />

Vertragsstrafe von einer Jahresmiete<br />

an den Mieter zu bezahlen.<br />

Daneben bleiben die sonstigen vertraglichen<br />

und gesetzlichen Rechte,<br />

insbesondere eventuelle Ansprüche<br />

auf Schadenersatz, bestehen.<br />

Vormietrecht<br />

Sollte während der Mietzeit des<br />

Mieters das für die unmittelbar angrenzenden<br />

Mietflächen des Imbiss<br />

bestehende Mietverhältnis beendet<br />

werden, so erhält der Mieter<br />

ein Vormietrecht für die zusätzliche<br />

Fläche zu den Bedingungen dieses<br />

Vertrages. Der Vermieter verpflichtet<br />

sich, Strom- und Heizkreisläufe<br />

zusammenzulegen sowie eine einheitliche<br />

Mietfläche auf seine Kos­<br />

183


Süddeutschland 8<br />

Das rechtliche Konzept<br />

184<br />

ten zu schaffen. Der Mieter wird<br />

dem Vermieter innerhalb einer Fr<strong>ist</strong><br />

von drei Monaten schriftlich mitteilen,<br />

ob er diese zusätzliche Fläche<br />

anmieten möchte.<br />

Creditreform-Auskunft<br />

Die vom Anbieter eingeholte Creditreform-Auskunft<br />

vom 27.05.2010<br />

we<strong>ist</strong> für den Mieter TEDi GmbH &<br />

Co. KG einen Bonitätsindex von<br />

„220“ auf. Das lässt auf eine gute<br />

Bonität des Mieters schließen.<br />

c) Mietvertrag Chr<strong>ist</strong>ian Marrone<br />

Die Hans Mayr Bau GmbH als Vermieter<br />

hat mit Herrn Chr<strong>ist</strong>ian Marrone<br />

als Mieter am 17.05.2010 einen<br />

Mietvertrag und am 06.08.2010 einen<br />

1. Mietvertragsnachtrag abgeschlossen.<br />

Der durch den vorgenannten<br />

Nachtrag geänderte Mietvertrag<br />

hat im Wesentlichen folgenden<br />

Inhalt:<br />

Mietgegenstand<br />

Vermietet wird an den Mieter im<br />

Fachmarktgebäude insgesamt eine<br />

Gesamtnutzfläche von 80,00 m 2<br />

zum Betrieb eines Imbissladens nebst<br />

ca. 105 Pkw-Abstellplätzen zur gemeinsamen<br />

Nutzung aller Mieter.<br />

Miete, Wertsicherung<br />

Die monatliche Miete beträgt<br />

E 1.320,00 zzgl. gesetzlicher USt.;<br />

die Bruttomonatsmiete beträgt damit<br />

E 1.570,80.<br />

Die Miete <strong>ist</strong> an den Verbraucherpreisindex<br />

für Deutschland (Basisjahr<br />

2005 = 100) gekoppelt. Bei einer<br />

mindestens 10%-igen Veränderung<br />

gegenüber dem nach Mietbeginn<br />

festgestellten Indexstand tritt<br />

die Fälligkeit der neuen Miete ab<br />

dem Monatsersten ein, in dem die<br />

Veränderung eintritt. Entsprechendes<br />

gilt für weitere Mietanpassungen,<br />

wobei die Fälligkeit der neuen<br />

Miete dann ab dem der neuen Indexänderung<br />

folgenden Monat eintritt.<br />

Nebenkosten<br />

Der Mieter trägt folgende Nebenkosten,<br />

wobei die Abrechnung anteilig<br />

nach dem Verhältnis der im<br />

Aufmaß festgestellten Nettogrundfläche<br />

zu den Mietflächen der anderen<br />

Mieter des Gesamtobjektes<br />

zu erfolgen hat: Kosten für den Allgemeinstrom,<br />

für die Reinigung des<br />

Kundenparkplatzes und dessen Zuund<br />

Abfahrten, des Winterdienstes<br />

(Räumen und Streuen),für die Pflege<br />

der Außen- und Grünanlagen (ohne<br />

Neubepflanzung), Grundsteuer,<br />

Kosten für die verbundene Gebäudeversicherung<br />

gegen die Gefahren<br />

Feuer, Leitungswasser, Sturm und<br />

Hagel, sowie die Haus- und Grundbesitzerhaftpflichtversicherung.<br />

Ferner<br />

trägt der Mieter die Kosten des<br />

Wasser- und Abwasserverbrauchs,<br />

des Stromverbrauchs innerhalb der<br />

Mieträume, der Beheizung inklusive<br />

der Kaminreinigung, sowie der<br />

Müllabfuhr. Nebenkosten für nicht<br />

vermietete Flächen im Gesamtobjekt<br />

gehen zu Lasten des Vermieters.<br />

Der Mieter entrichtet eine monatliche<br />

Nebenkostenvorauszahlung in<br />

Höhe von E 250,00 zzgl. gesetzlicher<br />

USt., mithin in Höhe von monatlich<br />

E 297,50 brutto, die entsprechend<br />

den tatsächlich anfallenden<br />

Kosten angepasst werden<br />

kann.<br />

Sicherheit<br />

Der Mieter hat eine Mietkaution in<br />

Höhe von drei Nettomonatsmieten,<br />

mithin von gesamt E 3.960,00<br />

zu stellen. Der Mieter hat die Mietkaution<br />

bereits am 05.07.2010<br />

an den derzeitigen Vermieter, die<br />

Mayr Bau GmbH überwiesen.<br />

Mietbeginn, Vertragslaufzeit,<br />

Verlängerungsoption<br />

Das Mietverhältnis hat mit der am<br />

05.08.2010 erfolgten Übergabe<br />

begonnen. Die Vertragsfestlaufzeit<br />

beträgt 11 Jahre. Der Mieter hat die<br />

Option, den Vertrag zweimal um<br />

jeweils drei Jahre zu verlängern.<br />

Erhaltung des Mietgegenstandes<br />

Die Instandhaltung an Dach und<br />

Fach des Gebäudes trägt der Vermieter.<br />

Für alle baulichen Veränderungen<br />

oder Einbauten des Mieters<br />

im Mietobjekt obliegt die vollständige<br />

Instandhaltung, Erneuerung,<br />

Wartung und Pflege dem Mieter.<br />

Die Schönheitsreparaturen innerhalb<br />

der Mieträume obliegen dem<br />

Mieter, der auch die regelmäßige<br />

Wartung der Feuerlöscher übernimmt.<br />

Untervermietung<br />

Das Recht zur Untervermietung <strong>ist</strong><br />

dem Mieter nur mit Zustimmung<br />

des Vermieters gestattet. Dieses<br />

Recht darf der Vermieter jedoch<br />

nur aus wichtigem Grunde versagen,<br />

insbesondere, wenn z.B. Konkurrenzschutzklauseln<br />

mit anderen<br />

Mietern dem entgegenstehen.


Süddeutschland 8<br />

Konkurrenzschutz<br />

Es besteht keine ausdrückliche mietvertragliche<br />

Regelung, so dass dem<br />

Mieter ein sogenannter vertragsimmanenter<br />

Konkurrenzschutz zu gewähren<br />

<strong>ist</strong>. Der Vermieter <strong>ist</strong> deshalb<br />

verpflichtet, den Mieter hinsichtlich<br />

seines Hauptsortiments vor<br />

Konkurrenz im eigenen Haus, d.h.<br />

auf dem Mietgrundstück und den<br />

dem Vermieter ggf. gehörenden<br />

unmittelbar angrenzenden Grundstücken,<br />

zu schützen.<br />

d) Mietvertrag Dirk Rossmann<br />

GmbH<br />

Die Hans Mayr Bau GmbH hat<br />

als Vermieter mit der Dirk Rossmann<br />

GmbH als Mieter am<br />

09./14.04.2009 einen Mietvertrag,<br />

am 18./19.08.2009 einen 1. und am<br />

18./29.06.2010 einen 2. Mietvertragsnachtrag<br />

abgeschlossen. Der<br />

durch die zwei vorgenannten Nachträge<br />

geänderte Mietvertrag hat im<br />

Wesentlichen folgenden Inhalt:<br />

Mietgegenstand<br />

Vermietet werden an den Mieter<br />

im Fachmarktgebäude insgesamt<br />

eine Gesamtfläche von rund<br />

748 m 2 (davon rund 649 m 2 Verkaufsfläche)<br />

zum Betrieb eines Drogeriemarktes<br />

mit den für den Mieter<br />

jeweils üblichen Randsortimenten<br />

(z.B. Parfümshops, Schreibund<br />

Spielwaren und Bürobedarf),<br />

ca. 120 Pkw-Abstellplätze<br />

zur gemeinsamen Nutzung aller<br />

Mieter nebst Mitbenutzungsrecht<br />

an den Freiflächen vor dem Mietobjekt<br />

für Warenausstellung und Sonderverkauf.<br />

Der Vermieter steht dafür ein, dass<br />

er in der Verfügungsmacht über<br />

das Mietobjekt in keiner Weise beschränkt<br />

<strong>ist</strong>, und dass hinsichtlich<br />

des Mietobjektes keine Vormietrechte,<br />

Optionen oder ähnliche Gestaltungs-<br />

oder Nutzungsrechte Dritter<br />

bestehen, die einem ordentlichen<br />

Betrieb des Mieters entgegenstehen<br />

oder diesen behindern können.<br />

Miete, Wertsicherung<br />

Die monatliche Nettomiete beträgt<br />

E 6.600,00 zzgl. gesetzlicher USt.;<br />

die Bruttomonatsmiete beträgt somit<br />

E 7.854,00.<br />

Die Miete <strong>ist</strong> an den Verbraucherpreisindex<br />

für Deutschland (Basisjahr<br />

2005 = 100) gekoppelt. Die<br />

ersten drei Mietjahre ab Übergabe<br />

bleiben unberücksichtigt, danach<br />

verändert sich die Miete bei einer<br />

mehr als 10%-igen Veränderung<br />

des Indexes um 70% der jeweils<br />

eingetretenen Indexveränderung<br />

von dem Monat an, der auf den<br />

Eingang des begründeten Mietanpassungsbegehrens<br />

beim Vertragspartner<br />

folgt. Entsprechendes gilt<br />

jeweils drei Jahre ab dem Zeitpunkt<br />

der letzten Mietanpassung.<br />

Betreibt der Mieter „Netto“ (oder<br />

gleichwertig) mit mindestens 1.050<br />

m 2 Nutzfläche im Fachmarktzentrum<br />

seine Ladenfläche über einen<br />

Zeitraum von länger als drei Monaten<br />

nicht mehr, steht dem Mieter<br />

das Recht zu, die monatliche Nettomiete<br />

um E 0,3 /m 2 zu reduzieren.<br />

Das Recht zur Reduzierung der<br />

Miete steht dem Mieter ab dem Beginn<br />

des vierten Monats des Leerstandes<br />

zu.<br />

Nebenkosten<br />

Der Mieter trägt folgende Nebenkosten:<br />

Kosten für den Allgemeinstrom,<br />

die Reinigung des Kundenparkplatzes<br />

und dessen Zu- und Abfahrten,<br />

des Winterdienstes (Räumen<br />

und Streuen), für die Pflege<br />

der Außen- und Grünanlagen (ohne<br />

Neubepflanzung) (jeweils anteilig<br />

nach dem Verhältnis der im Aufmaß<br />

festgestellten Nettogrundfläche<br />

zu den Mietflächen der anderen<br />

Mieter des Gesamtobjektes), die<br />

Kosten des Wasserverbrauchs und<br />

der Abwassergebühren, des Stromverbrauchs,<br />

der Beheizung inklusive<br />

der Kaminreinigung, der Müllabfuhr,<br />

sowie sämtliche Wartungskosten<br />

für Klima- und Lüftungsanlage.<br />

Die Nebenkosten für nicht vermietete<br />

Flächen im Gesamtobjekt gehen<br />

zu Lasten des Vermieters.<br />

Der Mieter entrichtet eine monatliche<br />

Nebenkostenvorauszahlung in<br />

Höhe von E 450,00 zzgl. gesetzlicher<br />

USt., mithin in Höhe von monatlich<br />

E 535,50 brutto, die entsprechend<br />

den tatsächlich anfallenden<br />

Kosten angepasst werden<br />

kann.<br />

Mietbeginn, Vertragslaufzeit,<br />

Verlängerungsoption<br />

Das Mietverhältnis hat am<br />

01.04.2010 begonnen. Die Vertragsfestlaufzeit<br />

beträgt 11 Jahre.<br />

Der Mieter hat die Option, den<br />

Vertrag dreimal um jeweils drei Jahre<br />

zu verlängern.<br />

Zufahrt<br />

Der Vermieter wird dafür Sorge tragen,<br />

dass die Zulieferfahrzeuge des<br />

Mieters ungehindert be- und entladen<br />

werden können, der Warenannahmebereich<br />

muss für Lieferanten<br />

des Mieters jederzeit erreichbar<br />

sein.<br />

185


Süddeutschland 8<br />

Das rechtliche Konzept<br />

186<br />

Erhaltung des Mietgegenstandes<br />

Der Vermieter <strong>ist</strong> verpflichtet, das<br />

Mietobjekt während der Vertragsdauer<br />

in gebrauchsfähigem Zustand<br />

zu halten. Der Vermieter wird<br />

bei Bedarf in regelmäßigen Abständen<br />

die Fassade in einen ordnungsgemäßen<br />

Zustand versetzen. Der<br />

Vermieter installiert und unterhält<br />

auf seine Kosten die Verbrauchserfassungsgeräte<br />

für Strom, Wasser<br />

und Heizung. Schönheitsreparaturen<br />

übernimmt der Mieter nach<br />

Bedarf.<br />

Versicherungen<br />

Dem Vermieter obliegt die Versicherung<br />

des Gebäudes gegen Feuer,<br />

Sturm und Wasserschäden; er<br />

schließt eine Haus- und Grundbesitzerhaftpflichtversicherung<br />

ab.<br />

Der Vermieter hat im Schadensfalle<br />

die Versicherungsle<strong>ist</strong>ungen<br />

zur unverzüglichen Erstellung der<br />

Mieträume zu verwenden, bei einer<br />

Restlaufzeit des Mietvertrages<br />

von weniger als vier Jahren entfällt<br />

die Verpflichtung des Vermieters<br />

zum Wiederaufbau. Das Glasbruchrisiko<br />

trägt der Mieter.<br />

Bauliche Veränderungen<br />

durch den Mieter<br />

Der Mieter darf bauliche Veränderungen<br />

mit Zustimmung des Vermieters<br />

vornehmen. Die Zustimmung<br />

darf nur verweigert werden,<br />

wenn dem Vermieter dadurch wesentliche<br />

Nachteile entstehen. Der<br />

Mieter <strong>ist</strong> nach Beendigung der<br />

Mietzeit in keinem Fall zur Wiederherstellung<br />

des alten Zustandes<br />

verpflichtet.<br />

Übertragung der Rechte<br />

und Pflichten aus dem Mietverhältnis<br />

und Untervermietung<br />

Der Mieter <strong>ist</strong> berechtigt, den<br />

Mietvertrag mit Zustimmung des<br />

Vermieters auf eine andere Gesellschaft<br />

mit gleichwertiger Bonität<br />

zu übertragen, an der der Mieter<br />

beteiligt <strong>ist</strong>. Dies gilt auch für die<br />

Änderung der Gesellschaftsform<br />

oder Übertragung an Tochtergesellschaften<br />

bei gleichwertiger Bonität,<br />

letztere gilt nicht als Gebrauchsüberlassung<br />

an Dritte. Das<br />

Recht zur Untervermietung <strong>ist</strong> dem<br />

Mieter nur mit Zustimmung des<br />

Vermieters gestattet. Dieses Recht<br />

darf der Vermieter jedoch nur aus<br />

wichtigem Grunde versagen, insbesondere,<br />

wenn z.B. Konkurrenzschutzklauseln<br />

mit anderen Mietern<br />

dem entgegenstehen.<br />

Konkurrenzschutz<br />

Der Vermieter verpflichtet sich,<br />

im Umkreis von einem Kilometer<br />

um das Mietobjekt keine Objekte<br />

zu vermieten, direkt oder indirekt<br />

zu betreiben, die sich als Konkurrenzunternehmen<br />

für den Mieter<br />

darstellen. Für den Fall des Verstoßes<br />

gegen diese Vereinbarung,<br />

verpflichtet sich der Vermieter zur<br />

Zahlung einer Vertragsstrafe in Höhe<br />

von drei Monatsmieten, wobei<br />

es dem Mieter daneben unbenommen<br />

bleibt, Schadenersatz vom<br />

Vermieter einzufordern.<br />

Creditreform-Auskunft<br />

Die vom Anbieter eingeholte Cre ­<br />

ditreform-Auskunft vom 18.05.2010<br />

we<strong>ist</strong> für den Mieter Dirk Rossmann<br />

GmbH einen Bonitätsindex von<br />

„180“ auf, was auf eine sehr gute<br />

Bonität des Mieters schließen lässt.<br />

e) Mietvertrag KiK Textilien und<br />

Non-Food GmbH<br />

Die Hans Mayr Bau GmbH hat als<br />

Vermieter mit der KiK Textilien und<br />

Non-Food GmbH als Mieter am<br />

20.02./23.03.2009 einen Mietvertrag,<br />

am 18./22.06.2009 einen 1.,<br />

am 18./19.08.2009 einen 2., am<br />

29./30.10.2009 einen 3. und am<br />

07./16.06.2010 einen 4. Mietvertragsnachtrag<br />

abgeschlossen. Der<br />

durch die vier vorgenannten Nachträge<br />

geänderte Mietvertrag hat<br />

im Wesentlichen folgenden Inhalt:<br />

Mietgegenstand<br />

Vermietet werden an den Mieter<br />

im Fachmarktgebäude insgesamt<br />

eine Nettogrundfläche von 633,27<br />

m 2 zur Nutzung als Verkaufs- und<br />

Lagerräume eines Einzelhandelsgeschäftes<br />

für Textilien aller Art<br />

(Hauptsortiment) sowie mit Waren<br />

des täglichen Ge- und Verbrauchs<br />

(Nebensortiment) sowie zur Mitbenutzung<br />

ca. 120 Parkplätze und<br />

ein Nutzungsrecht an ca. 20 m 2<br />

vor dem Eingangsbereich des Mietobjektes<br />

für die Warenpräsentation.<br />

Der Mieter <strong>ist</strong> überdies berechtigt,<br />

zwei Zeltpavillons vor den Geschäftsräumen<br />

zur Überdachung<br />

der Warenpräsentationsfläche zu<br />

errichten.<br />

Miete, Wertsicherung<br />

Die monatliche Nettomiete beträgt<br />

E 6.965,97 zzgl. gesetzlicher USt.;<br />

die Bruttomonatsmiete beträgt somit<br />

E 8.289,50.<br />

Die Miete <strong>ist</strong> an den Verbraucherpreisindex<br />

für Deutschland (Basisjahr<br />

2005 = 100) gekoppelt. Das<br />

erste Rumpfkalenderjahr sowie die


Süddeutschland 8<br />

darauf folgenden drei Kalenderjahre<br />

nach Mietzahlungsbeginn bleiben<br />

unberücksichtigt, danach kann<br />

bei einer mehr als 10%-igen Veränderung<br />

des Indexes jede Vertragspartei<br />

eine Anpassung der Miete<br />

um 6,5% verlangen. Die neue Miete<br />

<strong>ist</strong> mit Wirkung vom Beginn des<br />

Monats an zu entrichten, der dem<br />

Monat folgt, in welchem die Mietänderung<br />

von einer Vertragspartei<br />

schriftlich verlangt worden <strong>ist</strong>. Der<br />

Abstand zwischen zwei Mietanpassungen<br />

darf 24 Monate nicht unterschreiten.<br />

Nebenkosten<br />

Der Mieter trägt folgende Nebenkosten:<br />

Kosten für Strom, Heizstoffe,<br />

Wasser und Abwasser anteilig<br />

nach Fläche bzw. nach Verbrauch;<br />

ferner anteilig nach m 2 -Nutzfläche<br />

die Kosten für den Allgemeinstrom,<br />

für die Straßenreinigung und Parkplatzreinigung,<br />

einschließlich der<br />

Streupflicht mit Winterdienst, für<br />

die regelmäßige Reinigung der<br />

sonstigen Außenanlagen sowie für<br />

die turnusmäßige Pflege der Grünanlagen<br />

(ausgenommen die Kosten<br />

der Neubepflanzung).<br />

Mietbeginn, Vertragslaufzeit,<br />

Verlängerungsoption<br />

Das Mietverhältnis hat mit der am<br />

01.04.2010 erfolgten Übergabe begonnen.<br />

Die Vertragsfestlaufzeit<br />

beträgt 10 Jahre. Der Mieter hat die<br />

Option, den Vertrag dreimal um jeweils<br />

fünf Jahre zu verlängern.<br />

Vertraglich vereinbarte<br />

Kündigungsrechte des Mieters<br />

Dem Mieter steht ein Kündigungsrecht<br />

mit einer sechsmonatigen<br />

Fr<strong>ist</strong> zum Monatsende zu, wenn<br />

während der Mietzeit (einschließlich<br />

möglicher Optionen und eventueller<br />

Verlängerungszeiten) des<br />

Mieters der Netto-Discountmarkt<br />

vor Ablauf der Mietzeit des Mieters<br />

seine Mietflächen nicht mehr<br />

betreibt und es dem Vermieter innerhalb<br />

von 12 Monaten ab Leerstand<br />

nicht gelingt, einen anderen<br />

Lebensmittelmarkt (ausgeschlossen<br />

NORMA) anzusiedeln, der mindestens<br />

über ein Filialnetz deutschlandweit<br />

von 100 Filialen verfügt.<br />

Der Mieter kann den Mietvertrag<br />

mit sechsmonatiger Fr<strong>ist</strong> zum Monatsende<br />

bei erheblicher Veränderung<br />

der Charakter<strong>ist</strong>ik der Verkehrssituation,<br />

der Einzelhandelssituation<br />

oder Straßenführung in Bezug<br />

auf die Erreichbarkeit bzw. die<br />

Frequenz des Objektes kündigen.<br />

Dem Mieter steht ein Kündigungsrecht<br />

mit einer dreimonatigen Fr<strong>ist</strong><br />

zum Monatsende zu, sollte im Objekt<br />

bzw. im Gesamtobjekt ein Leerstand<br />

oder der Anteil der nicht betriebenen<br />

Fläche einen Anteil von<br />

30% der Gesamtmietfläche übersteigen.<br />

Erhaltung des Mietgegenstandes<br />

Instandhaltung an Dach und Fach<br />

inklusive aller Türen und Türanlagen<br />

<strong>ist</strong> Sache des Vermieters. Der Vermieter<br />

<strong>ist</strong> verpflichtet, bei Bedarf die<br />

Fassade des Mietgegenstandes entweder<br />

zu reinigen oder mit einem<br />

neuen Farbanstrich zu versehen sowie<br />

Graffiti schnellstmöglich zu beseitigen.<br />

Außerdem <strong>ist</strong> der Vermieter<br />

verpflichtet, den Parkplatzbelag<br />

in einem ordnungsgemäßen Zustand<br />

zu erhalten und ggf. instand<br />

zusetzen sowie die Parkplatzmarkierungen<br />

bei Bedarf zu erneuern. Auf<br />

Verlangen des Mieters <strong>ist</strong> der Teppichbodenbelag<br />

auszuwechseln,<br />

frühestens jedoch nach fünf Mietjahren.<br />

Die Wartung und Instandhaltung<br />

aller technischen Einrichtungen<br />

<strong>ist</strong> Sache des Vermieters,<br />

der über die gesamte Mietzeit auch<br />

die regelmäßige Wartung der Feuerlöscher<br />

übernimmt.<br />

Die Renovierung der gemieteten<br />

Räume und Schönheitsreparaturen<br />

innerhalb der gemieteten Räume<br />

während der Mietzeit hat der<br />

Mieter auf eigene Kosten durchzuführen.<br />

Kleinreparaturen im Einzelfall<br />

bis zu E 150,00 zzgl. der gesetzlichen<br />

USt., jedoch bis zu maximal<br />

E 600,00 zzgl. der gesetzlichen<br />

USt. innerhalb eines Kalenderjahres<br />

werden vom Mieter übernommen.<br />

Alle darüber hinausgehenden Kosten<br />

trägt der Vermieter. Die Kleinreparaturklausel<br />

gilt erst nach Ablauf<br />

des 60. Mietmonats; bis zum Ablauf<br />

des 60. Mietmonats trägt der Mieter<br />

Kleinreparaturen, welche nachweislich<br />

(durch den Vermieter) nicht<br />

in der Gewährle<strong>ist</strong>ungspflicht des<br />

ausführenden Handwerkers, bis zur<br />

vorgenannten Höchstgrenze, liegen.<br />

Versicherungen<br />

Der Mieter schließt auf seine Kosten<br />

die für den Betrieb des Einzelhandelsgeschäftes<br />

erforderliche<br />

Haftpflichtversicherung ab. Alle<br />

üblichen Gebäudeversicherungen<br />

sind Sache des Vermieters. Der<br />

Mieter trägt das Glasbruchrisiko.<br />

Übertragung der Rechte<br />

und Pflichten aus dem Mietverhältnis<br />

und Untervermietung<br />

Der Mieter <strong>ist</strong> nach vorheriger Zustimmung<br />

des Vermieters berechtigt,<br />

die sich aus dem Mietvertrag er­<br />

187


Süddeutschland 8<br />

Das rechtliche Konzept<br />

188<br />

gebenden Rechte und Pflichten auf<br />

eine andere Firma mit vergleichbar<br />

guter Bonität überzuleiten, an der<br />

die Tengelmann Gruppe beteiligt <strong>ist</strong>.<br />

Der Mieter <strong>ist</strong> mit Zustimmung des<br />

Vermieters berechtigt, die gemieteten<br />

Räume komplett oder Teilflächen<br />

unterzuvermieten. Die Zustimmung<br />

des Vermieters darf nur aus<br />

wichtigem Grunde versagt werden.<br />

Eine Untervermietung an im Objekt<br />

schon vertretene Branchen <strong>ist</strong> bereits<br />

jetzt ausgeschlossen. Ferner <strong>ist</strong><br />

eine Untervermietung an Teilbereiche<br />

der Mietersortimente im Randsortiment<br />

der Firma Netto, z.B. Bäcker,<br />

Metzger oder Lebensmittelgeschäfte<br />

sowie Obst und Gemüse und<br />

Getränke nicht gestattet.<br />

Konkurrenzschutz<br />

Der Vermieter verpflichtet sich, dem<br />

Mieter Konkurrenzschutz für die<br />

von ihm geführten Sortimente Textilien<br />

aller Art zu gewähren. Es <strong>ist</strong><br />

den Mietern im Gesamtobjekt bewusst,<br />

dass es zeitweise zu Sortimentsüberschneidungen<br />

kommen<br />

kann. Für diese Sortimentsüberschneidungen<br />

gilt die Konkurrenzschutzverpflichtung<br />

des Vermieters<br />

nicht. Dem Mieter <strong>ist</strong> zudem bekannt,<br />

dass in dem vertragsgegenständlichen<br />

Mietobjekt eine Teilfläche<br />

von bis max. 252 m 2 Verkaufsfläche<br />

zur Vermietung als Textilgeschäft<br />

vorgesehen <strong>ist</strong>. Im Hinblick<br />

auf die Nutzung dieser Teilfläche<br />

besteht keine Konkurrenzschutzverpflichtung<br />

des Vermieters. Für Flächen<br />

zur Vermietung als Textilgeschäft<br />

über 252 m 2 Verkaufsfläche<br />

besteht die Konkurrenzschutzverpflichtung<br />

des Vermieters.<br />

Creditreform-Auskunft<br />

Die vom Anbieter für den Mieter<br />

KiK Textilien und Non-Food GmbH<br />

am 18.05.2010 eingeholte Creditreform-Auskunft<br />

we<strong>ist</strong> für den Mieter<br />

einen Bonitätsindex von „229“ auf.<br />

Das lässt auf eine gute Bonität des<br />

Mieters schließen.<br />

f) Mietvertrag Monika Karl<br />

Die Hans Mayr Bau GmbH hat als<br />

Vermieter mit Frau Monika Karl als<br />

Mieter am 23./26.04.2009 einen<br />

Mietvertrag, am 02./11.11.2009 einen<br />

1. und am 17./25.05.2010 einen<br />

2. Mietvertragsnachtrag abgeschlossen.<br />

Der durch die zwei vorgenannten<br />

Nachträge geänderte<br />

Mietvertrag hat im Wesentlichen<br />

folgenden Inhalt:<br />

Mietgegenstand<br />

Vermietet wird an den Mieter im<br />

Fachmarktgebäude insgesamt eine<br />

Nettogrundfläche von 78,71 m 2 zum<br />

Betrieb eines Friseurladens nebst ca.<br />

110 Pkw-Abstellplätzen zur gemeinsamen<br />

Nutzung aller Mieter.<br />

Miete, Wertsicherung<br />

Die monatliche Nettomiete beträgt<br />

E 1.180,65 zzgl. gesetzlicher USt.;<br />

die Bruttomonatsmiete beträgt somit<br />

rund E 1.405,00.<br />

Die Miete <strong>ist</strong> an den Verbraucherpreisindex<br />

für Deutschland (Basisjahr<br />

2005 = 100) gekoppelt. Bei einer<br />

mindestens 10%-igen Veränderung<br />

gegenüber dem nach Mietbeginn<br />

festgestellten Indexstand tritt die<br />

Fälligkeit der neuen Miete ab dem<br />

Monatsersten ein, in dem die Veränderung<br />

eintritt. Entsprechendes<br />

gilt für weitere Mietanpassungen,<br />

wobei die Fälligkeit der neuen Miete<br />

dann ab dem der neuen Indexänderung<br />

folgenden Monat eintritt.<br />

Nebenkosten<br />

Der Mieter trägt folgende Nebenkosten,<br />

wobei die Abrechnung anteilig<br />

nach dem Verhältnis der im<br />

Aufmaß festgestellten Nettogrundfläche<br />

zu den Mietflächen der anderen<br />

Mieter des Gesamtobjektes<br />

zu erfolgen hat: Kosten für den<br />

Allgemeinstrom, für die Reinigung<br />

des Kundenparkplatzes und dessen<br />

Zu- und Abfahrten, für den Winterdienst<br />

(Räumen und Streuen), für<br />

die Pflege der Außen- und Grünanlagen<br />

(ohne Neubepflanzung),<br />

Grundsteuer, verbundene Gebäudeversicherung<br />

gegen die Gefahren<br />

Feuer, Leitungswasser, Sturm und<br />

Hagel, sowie die Haus- und Grundbesitzerhaftpflichtversicherung.<br />

Ferner<br />

trägt der Mieter die Kosten des<br />

Wasser- und Abwasserverbrauchs,<br />

die Kosten des Stromverbrauchs innerhalb<br />

der Mieträume, die Kosten<br />

der Beheizung inklusive der Kaminreinigung<br />

und die Kosten der Müllabfuhr.<br />

Nebenkosten für nicht vermietete<br />

Flächen im Gesamtobjekt<br />

gehen zu Lasten des Vermieters.<br />

Der Mieter entrichtet eine monatliche<br />

Nebenkostenvorauszahlung in<br />

Höhe von E 250,00 zzgl. gesetzlicher<br />

USt., mithin in Höhe von monatlich<br />

E 297,50 brutto. Die Nebenkostenvorauszahlung<br />

kann entsprechend<br />

den tatsächlich anfallenden<br />

Kosten angepasst werden.<br />

Sicherheit<br />

Der Mieter hat eine Mietkaution in<br />

Höhe von E 3.600,00 zu stellen.<br />

Der Mieter hat die Mietkaution bereits<br />

am 08.03.2010 an den derzeitigen<br />

Vermieter, die Mayer Bau<br />

GmbH überwiesen.


Süddeutschland 8<br />

Mietbeginn, Vertragslaufzeit,<br />

Verlängerungsoption<br />

Das Mietverhältnis hat mit der am<br />

25.03.2010 erfolgten Übergabe<br />

begonnen. Die Vertragsfestlaufzeit<br />

beträgt 10 Jahre. Der Mieter hat die<br />

Option, den Vertrag zweimal um jeweils<br />

drei Jahre zu verlängern.<br />

Erhaltung des Mietgegenstandes<br />

Die Instandhaltung an Dach und<br />

Fach des Gebäudes trägt der Vermieter.<br />

Für alle baulichen Veränderungen<br />

oder Einbauten des Mieters im<br />

Mietobjekt obliegt die vollständige<br />

Instandhaltung, Erneuerung, Wartung<br />

und Pflege dem Mieter. Die<br />

regelmäßige Wartung der Feuerlöscher<br />

übernimmt der Mieter, dem<br />

auch die Schönheitsreparaturen innerhalb<br />

der Mieträume obliegen.<br />

Untervermietung<br />

Das Recht zur Untervermietung <strong>ist</strong><br />

dem Mieter nur mit Zustimmung<br />

des Vermieters gestattet. Dieses<br />

Recht darf der Vermieter jedoch<br />

nur aus wichtigem Grunde versagen,<br />

insbesondere, wenn z.B. Konkurrenzschutzklauseln<br />

mit anderen<br />

Mietern dem entgegenstehen.<br />

Konkurrenzschutz<br />

Mangels einer ausdrücklichen mietvertraglichen<br />

Vereinbarung hat der<br />

Vermieter dem Mieter lediglich einen<br />

sogenannten vertragsimmanenten<br />

Konkurrenzschutz zu gewähren.<br />

Er <strong>ist</strong> deshalb verpflichtet, den Mieter<br />

hinsichtlich dessen Hauptsortiments<br />

vor Konkurrenz im eigenen<br />

Haus, d.h. auf dem Mietgrundstück<br />

und den dem Vermieter ggf. gehörenden<br />

unmittelbar angrenzenden<br />

Grundstücken, zu schützen.<br />

g) Mietvertrag Hallertauer Volksbank<br />

eG<br />

Die Hans Mayr Bau GmbH hat als<br />

Vermieter mit der Hallertauer<br />

Volksbank eG als Mieter am 25.11./<br />

02.12.2009 einen Mietvertrag und<br />

am 17.05./08.06.2010 einen 1. Mietvertragsnachtrag<br />

abgeschlossen.<br />

Der durch den vorgenannten Nachtrag<br />

geänderte Mietvertrag hat im<br />

Wesentlichen folgenden Inhalt:<br />

Mietgegenstand<br />

Vermietet wird an den Mieter im<br />

Fachmarktgebäude insgesamt eine<br />

Nettogrundfläche von 168,14 m 2<br />

zum Betrieb einer Bankfiliale nebst<br />

ca. 110 Pkw-Abstellplätzen zur gemeinsamen<br />

Nutzung aller Mieter.<br />

Miete, Wertsicherung<br />

Die monatliche Nettomiete beträgt<br />

E 2.185,82 zzgl. gesetzlicher USt.;<br />

die Bruttomonatsmiete beträgt somit<br />

rund E 2.600,00.<br />

Die Miete <strong>ist</strong> an den Verbraucherpreisindex<br />

für Deutschland (Basisjahr<br />

2005 = 100) gekoppelt. Bei einer<br />

mindestens 10%-igen Veränderung<br />

gegenüber dem nach Mietbeginn<br />

festgestellten Indexstand tritt die<br />

Fälligkeit der neuen Miete ab dem<br />

Monatsersten ein, in dem die Veränderung<br />

eintritt. Entsprechendes gilt<br />

für weitere Mietanpassungen, wobei<br />

die Fälligkeit der neuen Miete dann<br />

ab dem der neuen Indexänderung<br />

folgenden Monat eintritt.<br />

Nebenkosten<br />

Der Mieter trägt folgende Nebenkosten,<br />

wobei die Abrechnung anteilig<br />

nach dem Verhältnis der im Aufmaß<br />

festgestellten Nettogrundfläche<br />

zu den Mietflächen der anderen Mieter<br />

des Gesamtobjektes zu erfolgen<br />

hat: Kosten für den Allgemeinstrom;<br />

Kosten für die Reinigung des Kundenparkplatzes<br />

und dessen Zu- und Abfahrten;<br />

Kosten des Winterdienstes<br />

(Räumen und Streuen); Kosten für die<br />

Pflege der Außen- und Grünanlagen,<br />

jedoch ohne Neubepflanzung; Kosten<br />

für die Grundsteuer; Kosten für die<br />

verbundene Gebäudeversicherung<br />

gegen die Gefahren Feuer, Leitungswasser,<br />

Sturm und Hagel, sowie die<br />

Haus- und Grundbesitzerhaftpflichtversicherung<br />

und die Kosten für die<br />

Wartung und Prüfung von elektrisch<br />

betriebenen Türen und Toren sowie<br />

Klima- und Lüftungsanlagen. Ferner<br />

trägt der Mieter die Kosten des Wasser-<br />

und Abwasserverbrauchs, die<br />

Kosten des Stromverbrauchs innerhalb<br />

der Mieträume, wobei diesbezüglich<br />

eine Abrechnung direkt mit<br />

dem Versorger erfolgt, die Kosten der<br />

Beheizung inklusive der Kaminreinigung<br />

nach Verbrauch bzw. anteilig<br />

und die Kosten der Müllabfuhr, die<br />

nach bestellten Tonnen abgerechnet<br />

wird. Nebenkosten für nicht vermietete<br />

Flächen im Gesamtobjekt sind<br />

auszuweisen und gehen zu Lasten<br />

des Vermieters.<br />

Der Mieter entrichtet eine monatliche<br />

Nebenkostenvorauszahlung in<br />

Höhe von E 350,00 zzgl. gesetzlicher<br />

USt., mithin in Höhe von monatlich E<br />

416,50 brutto, die entsprechend den<br />

tatsächlich anfallenden Kosten angepasst<br />

werden kann.<br />

Mietbeginn, Vertragslaufzeit,<br />

Verlängerungsoption<br />

Das Mietverhältnis hat mit der am<br />

25.03.2010 erfolgten Übergabe begonnen.<br />

Die Vertragsfestlaufzeit beträgt<br />

12,5 Jahre. Der Mieter hat die<br />

Option, den Vertrag zweimal um jeweils<br />

fünf Jahre zu verlängern.<br />

189


Süddeutschland 8<br />

Das rechtliche Konzept<br />

190<br />

Erhaltung des Mietgegenstandes<br />

Die Instandhaltung an Dach und<br />

Fach des Gebäudes trägt der Vermieter.<br />

Für alle baulichen Veränderungen<br />

oder Einbauten des Mieters<br />

im Mietobjekt obliegt die vollständige<br />

Instandhaltung, Erneuerung,<br />

Wartung und Pflege dem Mieter,<br />

der auch die regelmäßige Wartung<br />

der Feuerlöscher übernimmt. Die<br />

Schönheitsreparaturen innerhalb der<br />

Mieträume obliegen dem Mieter.<br />

Untervermietung<br />

Das Recht zur Untervermietung <strong>ist</strong><br />

dem Mieter nur mit Zustimmung<br />

des Vermieters gestattet. Dieses<br />

Recht darf der Vermieter jedoch<br />

nur aus wichtigem Grunde versagen,<br />

insbesondere, wenn z.B. Konkurrenzschutzklauseln<br />

mit anderen<br />

Mietern dem entgegenstehen.<br />

Konkurrenzschutz<br />

Ab Vertragsschluss und für die<br />

Dauer des Mietverhältnisses räumt<br />

der Vermieter dem Mieter für dessen<br />

Mietzweck und Branche Konkurrenzschutz<br />

insoweit ein, als er<br />

sich verpflichtet, im Gesamtobjekt<br />

und einem Umkreis von einem Kilometer<br />

um das Gesamtobjekt keine<br />

weiteren Flächen/Räume Dritten<br />

zur Nutzung als Bankfiliale oder eines<br />

Geldautomaten zu vermieten<br />

oder zu überlassen.<br />

Creditreform-Auskunft<br />

Die vom Anbieter eingeholte Creditreform-Auskunft<br />

vom 02.08.2010<br />

we<strong>ist</strong> für den Mieter Hallertauer<br />

Volksbank eG einen Bonitätsindex<br />

von „171“ auf. Das lässt auf eine<br />

sehr gute Bonität des Mieters schließen.<br />

h) Gestattungsvertrag Hans Mayr<br />

Bau GmbH<br />

Die Objektgesellschaft hat mit dem<br />

Verkäufer am 10.08.2010 einen Gestattungsvertrag<br />

über die Belassung,<br />

Erhaltung, Instandsetzung<br />

und den Betrieb von Photovoltaikanlagen<br />

abgeschlossen. Der Gestattungsvertrag<br />

hat im Wesentlichen<br />

folgenden Inhalt:<br />

Aufschiebende und auflösende<br />

Bedingung<br />

Die Rechtswirksamkeit des Gestattungsvertrages<br />

<strong>ist</strong> davon abhängig,<br />

dass zwischen Verkäufer und Objektgesellschaft<br />

ein notariell beurkundeter<br />

Kaufvertrag über das Kaufgrundstück<br />

abgeschlossen wird und Nutzungen,<br />

Lasten, Besitz und Gefahr<br />

am Kaufgrundstück auf den Grundstücksberechtigten<br />

übergegangen<br />

sind. Der entsprechende Kaufvertrag<br />

wurde am 10.08.2010 notariell beurkundet.<br />

Der Übergang von Nutzungen,<br />

Lasten, Besitz und Gefahr am<br />

Grundstück auf den Grundstücksberechtigten<br />

<strong>ist</strong> zum Zeitpunkt der<br />

Prospektaufstellung allerdings noch<br />

nicht erfolgt. Die Rechtswirksamkeit<br />

des Gestattungsvertrages steht außerdem<br />

unter der auflösenden Bedingung,<br />

dass der vorgenannte Kaufvertrag<br />

nach Übergang von Nutzungen,<br />

Lasten, Besitz und Gefahr am<br />

Grundstück rückabgewickelt wird.<br />

Pachtgegenstand<br />

Die Objektgesellschaft gestattet dem<br />

Verkäufer auf eigene Kosten die Belassung,<br />

Erhaltung, Instandsetzung<br />

und den Betrieb der bereits installierten<br />

Photovoltaikanlage auf dem<br />

Dach des Fachmarktgebäudes, die<br />

Belassung, Erhaltung und Instandsetzung<br />

der bereits verlegten erforderlichen<br />

Anschlussleitungen und<br />

die Belassung, Erhaltung, Instandsetzung<br />

und den Betrieb der erforderlichen<br />

Schalt-, Mess- und Transformatorstationen<br />

sowie die Vornahme<br />

aller Arbeiten, die auf/an/in dem<br />

Fachmarktgebäude und/oder auf<br />

dem Grundstück für den Betrieb der<br />

Photovoltaikanlage erforderlich sind.<br />

Die Gestattung erstreckt sich auch<br />

auf ein Recht zur Mitbenutzung des<br />

Elektro-/Hausanschlussraumes und<br />

Heizraumes und der Wandflächen<br />

in diesen Räumen zur Montage und<br />

Belassung der Wechselrichter. Die<br />

Photovoltaikanlage, die verlegten<br />

Leitungen, die Schalt-, Mess- und<br />

Transformatoranlagen und die übrigen<br />

von dem Hauptnutzer installierten<br />

Einrichtungen bleiben Eigentum<br />

des Verkäufers.<br />

Gestattungsentgelt<br />

Das monatliche Entgelt für die Einräumung<br />

des Nutzungsrechts beträgt<br />

E 1.500,00 zzgl. gesetzlicher<br />

USt.; das monatliche Bruttoentgelt<br />

beträgt somit E 1.785,00. Zahlungsbeginn<br />

<strong>ist</strong> der auf den Übergang<br />

von Nutzungen, Lasten, Besitz<br />

und Gefahr am Grundstück auf die<br />

Objektgesellschaft folgende Monat.<br />

Vertragslaufzeit und Vertragsende<br />

Die Festlaufzeit des Vertrags endet<br />

zum 31.12.2031.<br />

Sicherheit<br />

Der Verkäufer <strong>ist</strong> innerhalb von vier<br />

Wochen nach Ablauf des Vertrags<br />

zum vollständigen Rückbau der<br />

Photovoltaikanlage einschließlich<br />

Zubehör und aller Bauteile auf seine<br />

Kosten verpflichtet. Er hat der Objektgesellschaft<br />

innerhalb von zwei<br />

Wochen nach der am 10.08.2010


Süddeutschland 8<br />

erfolgten Vertragsunterzeichnung<br />

eine Sicherheit zur Sicherung dessen<br />

Anspruchs auf ordnungsgemäßen<br />

Rückbau der Photovoltaikanlage<br />

in Höhe von E 15.000,00 (inkl.<br />

gesetzlicher USt.) zu le<strong>ist</strong>en. Die Sicherheit<br />

<strong>ist</strong> durch selbstschuldnerische,<br />

unwiderrufliche und unbefr<strong>ist</strong>ete<br />

Bürgschaft eines der deutschen<br />

Bankenaufsicht unterstellten<br />

Kreditinstituts oder Kreditversicherer<br />

zu erbringen und hat im Übrigen<br />

zusätzliche Anforderungen des<br />

Gestattungsvertrages zu erfüllen.<br />

Versicherungen, Haftung<br />

Der Verkäufer verpflichtet sich, eine<br />

Haftpflichtversicherung für die<br />

von der Photovoltaikanlage einschließlich<br />

Zubehör und aller Bauteile<br />

und den elektrischen Leitungen<br />

ausgehenden Gefahren gegenüber<br />

Dritten einschließlich der Objektgesellschaft<br />

abzuschließen und<br />

diese während der gesamten Dauer<br />

des Vertragsverhältnisses aufrechtzuerhalten.<br />

Die Deckungssumme<br />

der Haftpflichtversicherung hat<br />

für Sach-/Personen- und Vermögensschäden<br />

pauschal E 3,0 Mio. je<br />

Schadensfall zu betragen. Die Parteien<br />

sind sich darüber einig, dass<br />

die Haftung des Verkäufers auf die<br />

vorstehende Deckungssumme begrenzt<br />

wird, es sei denn der Verkäufer<br />

hat den Schaden vorsätzlich<br />

oder grob fahrlässig verursacht.<br />

Die Objektgesellschaft haftet für<br />

Schäden an der Anlage des Verkäufers,<br />

die von ihr oder durch von ihr<br />

beauftragte Dritte verursacht sind,<br />

es sei denn die Objektgesellschaft<br />

trifft kein Verschulden. Sie haftet<br />

nicht für Schäden (z.B. für Einnahme-/Ertragsausfälle),<br />

gleich aus welchem<br />

Rechtsgrund, die im Zusammenhang<br />

mit Reparatur-, Erweiterungs-<br />

und/oder Erneuerungsarbeiten<br />

des vertragsgegenständlichen<br />

Daches oder Teilen hiervon entstehen.<br />

Der vorgenannte Haftungsausschluss<br />

gilt für Reparaturarbeiten<br />

für die Dauer von maximal drei<br />

Wochen insgesamt pro Jahr, für Erweiterungs-<br />

und/oder Erneuerungsarbeiten<br />

für die Dauer von maximal<br />

drei Monaten, bezogen auf einen<br />

Fünf-Jahres-Zeitraum.<br />

Dienstbarkeit<br />

Die im Gestattungsvertrag geregelten<br />

Nutzungsrechte des Verkäufers<br />

werden durch eine beschränkte<br />

persönliche Dienstbarkeit zu Lasten<br />

des Grundstücks gesichert.<br />

Vertraglich vereinbarte<br />

Kündigungsrechte<br />

Der Verkäufer hat nach vorheriger<br />

Abmahnung und Fr<strong>ist</strong>setzung von<br />

mindestens 14 Tagen ein außerordentliches<br />

Kündigungsrecht mit sofortiger<br />

Wirksamkeit, falls die Objektgesellschaft<br />

Veränderungen am<br />

Gebäude oder Bepflanzungen auf<br />

dem Grundstück vornimmt oder<br />

sonstige Maßnahmen trifft, die zu<br />

einer nachhaltigen Le<strong>ist</strong>ungsminderung<br />

der Photovoltaikanlage<br />

führen.<br />

Die Objektgesellschaft hat nach<br />

vorheriger Abmahnung und Fr<strong>ist</strong>setzung<br />

von mindestens 14 Tagen<br />

ein außerordentliches Kündigungsrecht<br />

mit sofortiger Wirksamkeit,<br />

– falls die Photovoltaikanlage länger<br />

als 12 Monate außer Betrieb <strong>ist</strong><br />

und nachweislich keine Reparatur<br />

oder Ersatzbeschaffung vom Verkäufer<br />

eingeleitet wurde, oder<br />

– wenn die erforderlichen behördlichen<br />

Genehmigungen zur Errichtung<br />

und/oder Betrieb der Photovoltaikanlage<br />

nicht vorliegen,<br />

oder<br />

– wenn der Verkäufer einen Gebrauch<br />

des Grundstücks, Gebäudes<br />

und/oder Daches fortsetzt,<br />

der dem Nutzungszweck widerspricht,<br />

oder<br />

– wenn der Verkäufer seinen wesentlichen<br />

vertraglichen Verpflichtungen,<br />

insbesondere den Pflichten<br />

zum Abschluss einer Haftpflichtversicherung<br />

für den Betrieb<br />

von Photovoltaikanlagen<br />

und/oder zur Erbringung der<br />

vertraglich vereinbarten Sicherheit<br />

zur Sicherung des Anspruchs<br />

des Grundstücksberechtigten auf<br />

ordnungsgemäßen Rückbau der<br />

Photovoltaikanlage in Höhe von<br />

E 15.000,00 nicht nachkommt.<br />

Im Übrigen gilt der § 543 BGB entsprechend.<br />

Betriebs-, Wartungs- und Reparaturarbeiten<br />

an der Photovoltaikanlage<br />

Der Verkäufer haftet der Objektgesellschaft<br />

dafür, dass die Photovoltaikanlage<br />

mit sämtlichem Zubehör<br />

sowie Installations-, Wartungsund<br />

Reparaturmaßnahmen den<br />

zum Zeitpunkt der Ausführung einschlägigen<br />

Normen, insbesondere<br />

den VDE-Vorschriften und Vorgaben<br />

des örtlichen Netzbetreibers,<br />

genügen und gemäß dieser Normen<br />

ausgeführt wurden.<br />

Betriebsunterbrechungen<br />

Die Objektgesellschaft informiert<br />

den Verkäufer frühzeitig über anfallende<br />

bzw. geplante bauliche Veränderungen,<br />

Reparaturen sowie andere<br />

Maßnahmen auf dem Grundstück<br />

oder an dem Fachmarktgebäude<br />

bzw. über Dacharbeiten, die<br />

den Betrieb der Photovoltaikanlage<br />

191


Süddeutschland 8<br />

Das rechtliche Konzept<br />

192<br />

beeinträchtigen könnten. Die Zustimmung<br />

des Verkäufers zu diesen<br />

Veränderungen/Maßnahmen/<br />

Arbeiten gilt als erteilt, sofern keine<br />

dauerhafte Beeinträchtigung<br />

des Betriebs der Photovoltaikanlage<br />

hierdurch verursacht wird.<br />

Soweit dies zur Durchführung von<br />

Reparaturarbeiten notwendig <strong>ist</strong>,<br />

<strong>ist</strong> der Verkäufer verpflichtet, die<br />

Photovoltaikanlage vorübergehend<br />

auf eigene Kosten zu demontieren;<br />

Ansprüche des Verkäufers, die im<br />

Zusammenhang hiermit entstehen<br />

können, sind ausgeschlossen. Soweit<br />

dies zur Durchführung anderer<br />

Maßnahmen notwendig <strong>ist</strong>, <strong>ist</strong><br />

der Verkäufer verpflichtet, die Photovoltaikanlage<br />

vorübergehend zu<br />

demontieren gegen Erstattung der<br />

nachgewiesenen üblichen Kosten<br />

durch die Objektgesellschaft. Die<br />

Objektgesellschaft hat den durch<br />

die Demontage entstehenden Ausfall<br />

an Nutzungszeit der Photovoltaikanlage<br />

jedoch so gering wie<br />

möglich zu halten und die Arbeiten<br />

– soweit möglich – vorwiegend in<br />

den ertragsarmen Monaten (01.10.<br />

bis 31.3. eines Kalenderjahres) und<br />

in den Osterferien durchzuführen.<br />

3. Baubeschreibung des Fachmarktzentrums<br />

in Kösching<br />

a) Das Gebäude<br />

und seine Nutzung<br />

Das Fachmarktzentrum wurde<br />

ebenerdig in eingeschossiger Bauweise<br />

errichtet und <strong>ist</strong> nicht unterkellert.<br />

Es besteht aus sieben Einheiten,<br />

verteilt auf zwei Baukörper.<br />

Im ersten Baukörper <strong>ist</strong> der Lebensmitteldiscounter<br />

Netto nebst integrierten<br />

Backshop angesiedelt. Der<br />

zweite Baukörper <strong>ist</strong> an die Hallertauer<br />

Volksbank, Friseur, KiK (Textilmarkt),<br />

Rossmann (Drogeriemarkt),<br />

Imbiss und TEDi (Gemischtwarenhandel)<br />

vermietet. Insgesamt<br />

sind den Gebäuden 120 Stellplätze<br />

vorgelagert.<br />

b) Baukonstruktion<br />

und Gründung<br />

Die Tragstruktur bildet ein Stahlbetonskelett,<br />

welches mit Mauerwerkswänden<br />

ausgefacht <strong>ist</strong>. Die<br />

Stahlbetonpfeiler sind außenseitig<br />

mit einer WDVS-Schale zur Vermeidung<br />

von Wärmebrücken kaschiert.<br />

Die Lastabtragung erfolgt<br />

über die Stahlbetonstützen in der<br />

Ebene der Außenwände. Die Gründung<br />

erfolgte über Einzel- und<br />

Streifenfundamente aus Stahlbeton<br />

mit massiver Bodenplatte. Alle neu<br />

errichteten Außenbauteile weisen<br />

die gemäß Energieeinsparverordnung<br />

erforderlichen Wärmedämmwerte<br />

auf.<br />

c) Dach/Fassade/Fenster/<br />

Außentüren<br />

(a) Dach<br />

Ausgeführt wurden ein flachgeneigtes<br />

Pultdach (zweiter Baukörper)<br />

bzw. ein flachgeneigtes Satteldach<br />

(Lebensmitteldiscounter) – Neigung<br />

ca. 2 bis 2,5°. Die Lastabtragung erfolgt<br />

über Holzfachwerkbinder in die<br />

Außenwände der Baukörper. Im Bereich<br />

vor den Zugängen zu den einzelnen<br />

Nutzungseinheiten (sowohl<br />

Baukörper 1 als auch Baukörper 2)<br />

kragen die Dächer aus. Vor der Hallertauer<br />

Volksbank wurde kein Vordach<br />

installiert. Die Dachhaut bildet<br />

eine Folienabdichtung ohne Kiesauflage<br />

auf Holzschalung mit Attikaausbildung<br />

an den Dachrändern.<br />

Die Dämmung erfolgt als Mineralfaserdämmung,<br />

unterseitig mit einer<br />

Dampfsperre zu den Mieteinheiten<br />

hin abgeschlossen, in der Deckenebene<br />

über dem Erdgeschoss.<br />

(b) Fassade<br />

Es handelt sich um eine Lochfassade<br />

mit Schaufensterfronten. Die opaken<br />

Fassadenbereiche sind verputzt<br />

und gestrichen; im Bereich der<br />

Stahlbetonstützen wurden WDVS-<br />

Schalen aufgebracht. Im Bereich<br />

des Dachraumes sind Leichtmetall-<br />

Lamellen ausgeführt. Im Bereich der<br />

Anlieferung Netto sind HWL-Platten<br />

auf die Fassade aufgebracht.<br />

(c) Fenster<br />

Die Fenster sind Standardfenster<br />

als Isolierverglasung in thermisch<br />

getrennten Aluminium-Profilen.<br />

Die Oberlichter der Schaufenster<br />

im Baukörper 2 sind öffenbar.<br />

Die Verglasung <strong>ist</strong> nicht bruchsicher,<br />

jedoch sind die Fenster der<br />

Nebenräume von außen vergittert.<br />

Ein Blend- / Sonnenschutz <strong>ist</strong> nicht<br />

installiert.<br />

(d) Außentüren<br />

Netto<br />

Der Zugang <strong>ist</strong> als Schleusenanlage<br />

(doppelte Türanlage), jeweils mit<br />

sensorgesteuerter, zweiflügeliger<br />

Schiebetüranlage ausgeführt.<br />

KiK<br />

Die Eingangsanlage <strong>ist</strong> als rechtsläufige,<br />

zweiflügelige Aluminiumrahmen-Drehflügeltür<br />

ohne Mittelsteg,<br />

mit VSG-Verglasung ausgeführt.<br />

Rossmann<br />

Am Haupteingang <strong>ist</strong> eine sensorgesteuerte,<br />

zweiflügelige Schiebetüranlage<br />

eingebaut.<br />

Hallertauer Volksbank<br />

Die Eingangsanlage <strong>ist</strong> als sensorgesteuerte,<br />

einflügelige Drehflügeltür<br />

ausgeführt.


Süddeutschland 8<br />

TEDi<br />

Die Eingangsanlage <strong>ist</strong> als rechtsläufige,<br />

zweiflügelige Drehflügeltür<br />

ausgeführt.<br />

Friseur<br />

Die Eingangs- und Schaufensterverglasung<br />

<strong>ist</strong> aus thermisch getrennten<br />

Aluminiumprofilrahmen.<br />

Das Element besteht aus einem<br />

Gehflügel inkl. Obentürschließer<br />

und zwei seitlichen Festverglasungen,<br />

jeweils mit Oberlicht.<br />

Imbiss<br />

Die Eingangs- und Schaufensterverglasungen<br />

sind aus thermisch getrennten<br />

Aluminiumprofilrahmen<br />

ausgeführt. Die Eingangsanlage <strong>ist</strong><br />

als Drehflügeltüre ausgeführt.<br />

d) Innenausbau / Haustechnik<br />

Die Innenwände sind teils in Trockenbauweise,<br />

teils als Systemtrennwände<br />

(Volksbank) ausgeführt.<br />

Die Brandwände bestehen<br />

aus STB-Wänden. Die Wände sind<br />

glatt verputzt und gestrichen, teilweise<br />

Sichtbeton in den Nebenräumen<br />

und in den Lagerräumen. In<br />

den Sanitärräumen sind die Wände<br />

mit Fliesen belegt.<br />

Darüber hinaus wurden sämtliche<br />

Ausstattungsdetails, wie zum Beispiel<br />

Bodenbeläge, Türen, abgehängte<br />

Decken, Sanitär- und Elektroausstattung,<br />

etc. entsprechend<br />

den spezifischen Mieterbaubeschreibungen<br />

und Mieterabsprachen<br />

hergestellt.<br />

Die Beheizung der Gebäude erfolgt<br />

über insgesamt drei Gasbrennwertthermen<br />

mit Ausdehnungsgefäß,<br />

wobei zwei zur gemeinsamen Nutzung<br />

durch alle Mieter im Baukörper<br />

2 vorgesehen sind sowie eine<br />

durch den Lebensmitteldiscounter<br />

genutzt wird. Für jede Mieteinheit<br />

sind zwei Heizkreise installiert. Angesteuert<br />

werden darüber Flächenheizkörper<br />

sowie Deckenlufterhitzer<br />

in einigen Verkaufsräumen. Die<br />

Verbrauchsmengenerfassung erfolgt<br />

im Baukörper für jede Mieteinheit<br />

separat im Vorlauf.<br />

Die Trinkwasserversorgung erfolgt<br />

in beiden Gebäuden über Rückspülfilter<br />

und Druckminderer. Die<br />

Warmwasserbereitung erfolgt dezentral<br />

über Warmwasser-Boiler.<br />

e) Außenanlagen<br />

Die Parkplatzflächen sind asphaltiert<br />

und mit Stellplatzmarkierungen<br />

versehen. Es sind 120 Stellplätze<br />

vorhanden, wovon drei Stück<br />

dauerhaft durch ein Zelt des Mieters<br />

TEDi belegt sind.<br />

Die Grünflächen zwischen den<br />

Stellplätzen sowie den Randbereichen<br />

des Grundstücks sind mit Rasen,<br />

Sträuchern sowie kleineren,<br />

junge Laubbäume bepflanzt und<br />

mit Rindenmulch aufgefüllt.<br />

Die Zufahrten und Stellflächen sind<br />

durch Bordsteine von den Grünflächen<br />

abgegrenzt.<br />

f) Wichtige Hinweise<br />

Abweichungen, insbesondere wenn<br />

sie auf behördliche Anforderungen<br />

zurückzuführen oder technisch veranlasst<br />

sind, bleiben vorbehalten, sofern<br />

sie mit den Mietern abgestimmt und<br />

für die Objektgesellschaft als zukünftigem<br />

Eigentümer zumutbar sind.<br />

193


Süddeutschland 8<br />

Das rechtliche Konzept<br />

194<br />

VII. Neubau eines REWE-Lebensmittelmarktes<br />

in 82275<br />

Emmering, Roggensteiner Straße<br />

Die Objektgesellschaft beabsichtigt,<br />

den in der Roggensteiner Straße in<br />

82275 Emmering noch zu errichtenden<br />

REWE-Lebensmittelmarkt zu erwerben.<br />

Zu diesem Zweck hat die Objektgesellschaft<br />

mit dem derzeitigen<br />

Grundstückseigentümer, der KON­<br />

ZEPTBAU Bauträger- und Internationale<br />

Immobilien GmbH, bereits einen<br />

Grundstückskaufvertrag mit Herstellungsverpflichtung<br />

über die Immobilie<br />

bzw. die zugrunde<strong>liegend</strong>en<br />

Grundstücke abgeschlossen, in dem<br />

sich die KONZEPTBAU Bauträger- und<br />

Internationale Immobilien GmbH u.a.<br />

dazu verpflichtet hat, den REWE-Lebensmittelmarkt<br />

nebst Außenanlagen<br />

nach den Vorgaben des Kaufvertrages<br />

komplett schlüssel- und gebrauchsfertig<br />

herzustellen. Die Fertigstellung<br />

<strong>ist</strong> für spätestens den 15.01.2011 geplant.<br />

Die Baugenehmigung nebst<br />

1. Tektur und Änderungsbescheid<br />

für die Errichtung des REWE-Lebensmittelmarktes<br />

wurde am 23.11.2009,<br />

07.07.2010 bzw. 13.07.2010 vom<br />

Landratsamt Fürstenfelsbruck erteilt.<br />

Die Immobilie <strong>ist</strong> bereits an die RE­<br />

WE Markt GmbH Zweigniederlassung<br />

Süd vermietet.<br />

Ein im Auftrag der Objektgesellschaft<br />

am 10.05.2010 von der Knight Frank<br />

Munich GmbH & Co. KG erstelltes<br />

Bewertungsgutachten hat zum Bewertungsstichtag<br />

10.05.2010 für<br />

den REWE-Lebensmittelmarkt einen<br />

Marktwert nach Fertigstellung von<br />

E 3.170.000,00 ergeben.<br />

1. Grundstückskaufvertrag<br />

mit Herstellungsverpflichtung<br />

Der Grundstückskaufvertrag zwischen<br />

der Objektgesellschaft und der<br />

KONZEPTBAU Bauträger- und Internationale<br />

Immobilien GmbH wurde<br />

am 05.05.2010 notariell beurkundet<br />

(URNr. 1416 F-10 des Notars Dr. Ottmar<br />

Fleischer in Fürth). Der Eigentümerwechsel<br />

auf die Objektgesellschaft<br />

muss noch im Grundbuch des<br />

Amtsgerichts Fürstenfeldbruck vollzogen<br />

werden und wird frühestens<br />

erfolgen, wenn die Objektgesellschaft<br />

den Kaufpreis vollständig gezahlt<br />

hat und die grunderwerbssteuerliche<br />

Unbedenklichkeitsbescheinigung<br />

vorliegt. Die für den Eigentümerwechsel<br />

erforderlichen Erklärungen<br />

wurden bereits abgegeben und<br />

beurkundet. Zur Sicherung des Anspruchs<br />

der Objektgesellschaft auf<br />

Übertragung des Eigentums wurde<br />

zugunsten der Objektgesellschaft<br />

bereits am 26.07.2010 eine Auflassungsvormerkung<br />

im Grundbuch<br />

eingetragen.<br />

a) Grundstücksverhältnisse<br />

Die Grundstückssituation hinsichtlich<br />

der vertragsgegenständlichen<br />

Grundstücke stellt sich (Grundbuchauszug<br />

vom 09.09.2010) wie<br />

folgt dar:<br />

Bestandsverzeichnis<br />

Grundbuch des Amtsgerichts Fürstenfeldbruck,<br />

Grundbuch von Emmering,<br />

Blatt 4622, lfd. Nr. 8 (vorgetragen<br />

als ein Grundstück im<br />

Rechtssinne):<br />

– Gemarkung Emmering, Flurstück<br />

1122, Fuchsfeld, Landwirtschaftsfläche<br />

zu 2.871 m 2 ,<br />

– Gemarkung Emmering, Flurstück<br />

1122/2, Nähe Roggensteiner Straße,<br />

Gebäude- und Freifläche zu<br />

175 m 2 ,<br />

– Gemarkung Emmering, Flurstück<br />

1123, Nähe Roggensteiner Straße,<br />

Gebäude- und Freifläche zu 2.054 m 2 ,<br />

– Gemarkung Emmering, Flurstück<br />

1123/2, Nähe Roggensteiner Straße,<br />

Gebäude- und Freifläche zu<br />

201 m 2 ,<br />

– Gemarkung Emmering, Flurstück<br />

1124, Nähe Roggensteiner Straße,<br />

Gebäude- und Freifläche zu<br />

995 m 2 ,<br />

– Gemarkung Emmering, Flurstück<br />

1777/3, Nähe Roggensteiner Straße,<br />

Gebäude- und Freifläche zu<br />

300 m 2 ,<br />

– Gemarkung Emmering, Flurstück<br />

1848/10, Nähe Roggensteiner<br />

Straße, Gebäude- und Freifläche<br />

zu 126 m 2 ,<br />

– Gemarkung Emmering, Flurstück<br />

1848/11, Nähe Roggensteiner<br />

Straße, Gebäude- und Freifläche<br />

zu 106 m 2 .<br />

Abteilung I<br />

KONZEPTBAU Bauträger- und Internationale<br />

Immobilien GmbH mit<br />

Sitz in Memmingen.<br />

Abteilung II<br />

– Lfd. Nr. 3: Nur lastend am Flurstück<br />

1848/11: Druckentwässerungskanalrecht<br />

für die jeweiligen Eigentümer<br />

der Flurstücke 1354/3, 1354/4,<br />

1427, 1427/2, 1353 und 1354 sowie<br />

die Gemeinde Emmering.<br />

– Lfd. Nr. 4: Stromleitungsrecht für<br />

die E.ON Bayern AG, München;<br />

Gleichrang mit Abt. II/5, 6, 7.<br />

– Lfd. Nr. 5: Abwasserkanalleitungsrecht<br />

für die Große Kreisstadt Fürstenfeldbruck;<br />

Gleichrang mit Abt.<br />

II/4, 6, 7.<br />

– Lfd. Nr. 6: Erdgasleitungsrecht für<br />

die Erdgas Südbayern GmbH, München;<br />

Gleichrang mit Abt. II/4, 5, 7.<br />

– Lfd. Nr. 7: Wasserleitungsrecht für<br />

die Gemeinde Emmering; Gleichrang<br />

mit Abt. II/4, 5, 6.


Süddeutschland 8<br />

– Lfd. Nr. 8: Auflassungsvormerkung<br />

für die S&P Objekte Süddeutschland<br />

8 GmbH & Co. KG, Erlangen.<br />

Vorrangvorbehalt: Grundpfandrechte<br />

bis zu E 3.500.000,00; bis<br />

20% Zinsen jährlich; bis 10% Nebenle<strong>ist</strong>ungen<br />

einmalig; mehrmals<br />

ausnutzbar.<br />

– Lfd. Nr. 3: Photovoltaikanlagenrecht<br />

(Belassung, Erhaltung, Instandsetzung<br />

und Betrieb) – auflösend<br />

bedingt und befr<strong>ist</strong>et – für<br />

die Hans Mayr Bau GmbH, Neuburg<br />

a.d. Donau. Rang nach Abt.<br />

III/3.<br />

Abteilung III<br />

– Lfd. Nr. 1: Grundschuld ohne<br />

Brief zu E 2.850.000,00 für die<br />

Kreis- und Stadtsparkasse Kaufbeuren<br />

Anstalt des öffentlichen<br />

Rechts, Kaufbeuren; 16% Zinsen<br />

jährlich; hinsichtlich eines nachrangigen<br />

Teilbetrages in Höhe<br />

von E 200.000,00 vollstreckbar<br />

nach § 800 ZPO.<br />

b) Wesentlicher Inhalt des Grundstückskaufvertrages<br />

mit Herstellungsverpflichtung<br />

Der Grundstückskaufvertrag mit<br />

Herstellungsverpflichtung zwischen<br />

der Objektgesellschaft als<br />

Käufer und der KONZEPTBAU Bauträger-<br />

und Internationale Immobilien<br />

GmbH als Verkäufer hat im Wesentlichen<br />

folgenden Inhalt:<br />

Kaufgegenstand<br />

Gegenstand des Kaufvertrages sind<br />

die Flurstücke 1122, 1122/2, 1123,<br />

1123/2, 1124, 1777/3, 1848/10 und<br />

1848/11 und das vom Verkäufer<br />

hierauf zu errichtende, zum Betrieb<br />

eines REWE-Lebensmittel- und Getränkesupermarktes<br />

nebst integriertem<br />

Backshop geeignete Gebäude<br />

nebst dazugehörigen Außenanlagen,<br />

92 oberirdischen Pkw-Stellplätzen<br />

und einer Zu-/Abfahrt zur öffentlichen<br />

Straße „Untere Au“.<br />

Herstellungsverpflichtung des<br />

Verkäufers und Fertigstellungszeitpunkt<br />

Der Verkäufer <strong>ist</strong> verpflichtet, den<br />

Kaufgegenstand komplett schlüssel-<br />

und gebrauchsfertig, einschließlich<br />

sämtlicher erforderlicher<br />

Erschließungs-, Ausbau- und<br />

Entwässerungsmaßnahmen sowie<br />

sämtlicher städtebaulicher Verpflichtungen<br />

und unter Beachtung aller<br />

öffentlich-rechtlicher Vorgaben und<br />

frei von Rechts- und Sachmängeln<br />

bis spätestens zum 15.01.2011 herzustellen<br />

und bis zum selben Zeitpunkt<br />

voll vermietet und von dem<br />

Mieter abgenommen an die Objektgesellschaft<br />

zu übergeben.<br />

Kaufpreis<br />

Die Kaufpreishöhe errechnet sich<br />

nach der Jahresnettokaltmiete am<br />

Tag der vollständigen Kaufpreiszahlung<br />

(„Übergangszeitpunkt“)<br />

multipliziert mit dem Faktor 12,6.<br />

Bei einer voraussichtlichen Jahresnettokaltmiete<br />

am Übergangszeitpunkt<br />

in Höhe von E 251.712,00<br />

ergibt sich ein Kaufpreis von rund<br />

E 3.171.570,00; sollte sich der Gesamtbetrag<br />

der vertraglich vereinbarten<br />

Jahresnettokaltmiete bis zum<br />

Übergangszeitpunkt vermindern,<br />

so vermindert sich der Kaufpreis im<br />

gleichen Verhältnis (Jahresnettokaltmiete<br />

x Faktor 12,6). Sollte der auf<br />

den 15.01.2011 festgelegte späteste<br />

Fertigstellungszeitpunkt überschritten<br />

werden, reduziert sich von Beginn<br />

des 15.01.2011 an der Kaufpreis<br />

um E 10.488,00 und von Beginn<br />

des 01.02.2011 an zusätzlich pro angefangenen<br />

Monat um E 20.976,00<br />

netto. Abgesehen von den vorgenannten<br />

Anpassungsmöglichkeiten<br />

<strong>ist</strong> der Kaufpreis ein Festpreis; er enthält<br />

sämtliche Kosten und Beiträge,<br />

die für die vertraglich geschuldete<br />

Herstellung des Kaufgegenstandes<br />

anfallen inklusive aller Bau- und Baunebenkosten.<br />

Der Kaufpreis <strong>ist</strong> ein<br />

Nettokaufpreis; der Verkäufer verzichtet<br />

gemäß § 9 Abs. 1 und 2 UStG<br />

zu 100% auf die Umsatzsteuerbefreiung<br />

nach § 4 Nr. 9 lit. a UStG, da der<br />

Mietvertrag umsatzsteuerpflichtig<br />

mit einem vorsteuerabzugsberechtigten<br />

Mieter abgeschlossen <strong>ist</strong>.<br />

Die Objektgesellschaft hat den<br />

Kaufpreis – mangels Kaufpreisfälligkeit<br />

– bislang noch nicht bezahlt.<br />

Kaufpreisfälligkeit<br />

Zum Zeitpunkt der Prospektaufstellung<br />

war der Kaufpreis noch nicht<br />

fällig. Die Objektgesellschaft hat<br />

sich gegenüber dem Verkäufer hinsichtlich<br />

der Kaufpreiszahlungsverpflichtung<br />

der sofortigen Zwangsvollstreckung<br />

aus der Kaufvertragsurkunde<br />

unterworfen.<br />

Neben den allgemein üblichen<br />

Kaufpreisfälligkeitsvoraussetzungen<br />

(Eintragung einer Auflassungsvormerkung<br />

zugunsten der Objektgesellschaft,<br />

Vorliegen sämtlicher zu<br />

diesem Kaufvertrag erforderlichen<br />

grundbuchrechtlichen Genehmigungen,<br />

Vorlage der Löschungsunterlagen<br />

für die von der Objektgesellschaft<br />

nicht übernommenen Belastungen)<br />

wird der Kaufpreis zur<br />

Zahlung fällig, wenn u.a. folgende<br />

Fälligkeitsvoraussetzungen kumulativ<br />

vorliegen:<br />

– Vorlage einer bestandskräftigen<br />

195


Süddeutschland 8<br />

Das rechtliche Konzept<br />

196<br />

wasserrechtlichen Erlaubnis für<br />

den Kaufgegenstand sowie einer<br />

schriftlichen Bestätigung eines<br />

Sachverständigen, dass die auf<br />

dem Kaufgrundstück errichtete Sickeranlage<br />

frei von wesentlichen<br />

Mängeln fertig gestellt <strong>ist</strong>.<br />

– Vorlage eines nach der Baugenehmigung<br />

des Landratsamtes Fürstenfeldbruck<br />

vom 23.11.2009 geforderten<br />

bestandskräftiges Nachtragsbescheids<br />

hinsichtlich der Standsicherheit,<br />

der Feuerwiderstandsdauer<br />

und des Brandschutzes.<br />

– Vorlage von schriftlichen Bestätigungen<br />

der von Objektgesellschaft<br />

und Verkäufer gemeinsam beauftragten<br />

Sachverständigen für Bauund<br />

für Haustechnik, dass das auf<br />

dem Kaufgrundstück errichtete Gebäude<br />

nebst Außenanlagen, Stellplätzen<br />

und Zu-/Abfahrt zur öffentlichen<br />

Straße Untere Au gemäß den<br />

kaufvertraglichen Vorgaben frei von<br />

wesentlichen Mängeln fertig gestellt<br />

<strong>ist</strong>.<br />

– Vorlage eines vom Verkäufer und<br />

Mieter unterzeichneten Übergabeprotokolls<br />

nebst verbindlichem Aufmaß,<br />

aus dem der Beginn des Mietverhältnisses,<br />

die erfolgte Übergabe<br />

des Mietgegenstandes und die<br />

Tatsache hervorgeht, dass der Mieter<br />

die Mietflächen frei von wesentlichen<br />

Mängeln übernommen hat<br />

sowie der Nachweis des Eingangs<br />

der ersten vollständigen, vorbehaltlosen<br />

Mietzahlung nebst Nebenkostenvorauszahlung<br />

durch den<br />

Mieter.<br />

– Form- und rechtswirksamer Abschluss<br />

einer im Einvernehmen mit<br />

der Objektgesellschaft festgelegten<br />

Fassung eines Mietvertragsnachtrages<br />

mit dem Mieter.<br />

Die Objektgesellschaft <strong>ist</strong> berechtigt,<br />

den Kaufpreis auch vor Fälligkeit zu<br />

zahlen.<br />

Sachverständige<br />

Die Parteien haben gemeinsam sowohl<br />

einen öffentlich bestellten<br />

und vereidigten Sachverständigen<br />

für Bau- als auch einen Sachverständigen<br />

für Haustechnik mit<br />

der Überwachung der ordnungsgemäßen<br />

Erfüllung der vertraglichen<br />

Verpflichtungen des Verkäufers<br />

für den Zeitraum der Errichtung<br />

und Inbetriebnahme sowie<br />

über die Mangelfreiheit des Kaufgegenstandes<br />

beauftragt, die insoweit<br />

mit verbindlicher Wirkung für<br />

beide Parteien entscheiden.<br />

Übergang des Grundbesitzes<br />

Am Tag der vollständigen Kaufpreiszahlung,<br />

00.00 Uhr gehen<br />

Nutzungen und Lasten, der Besitz<br />

und die Gefahr hinsichtlich des<br />

Kaufgegenstandes auf die Objektgesellschaft<br />

über. Ab diesem Tag<br />

stehen der Objektgesellschaft alle<br />

Rechte und Pflichten aus dem Mietvertrag<br />

mit der REWE Markt GmbH<br />

Zweigniederlassung Süd, insbesondere<br />

die Miete nebst Nebenkostenvorauszahlungen,<br />

vollständig zu.<br />

Von der Objektgesellschaft<br />

zu übernehmende Belastungen,<br />

Rechtsmängel<br />

Neben der Finanzierungsgrundschuld,<br />

an deren Eintragung die<br />

Objektgesellschaft mitgewirkt hat,<br />

übernimmt die Objektgesellschaft<br />

nur das bereits am Kaufgrundstück<br />

lastende Stromleitungsrecht für<br />

die E.ON Bayern AG, das Abwasserkanalleitungsrecht<br />

für die Große<br />

Kreisstadt Fürstenfeldbruck, das<br />

Erdgasleitungsrecht für die Erdgas<br />

Südbayern GmbH sowie das Wasserleitungsrecht<br />

für die Gemeinde<br />

Emmering zum dinglichen Fortbestand;<br />

der jeweilige Berechtigte<br />

der vorstehenden Rechte <strong>ist</strong> dauernd<br />

und unentgeltlich berechtigt,<br />

die vorbezeichneten Ver- und Entsorgungsleitungen<br />

einzulegen, zu<br />

belassen und zu betreiben, instand<br />

zu halten, erforderlichenfalls zu erneuern.<br />

Bei Aufgrabungen <strong>ist</strong> der<br />

frühere Oberflächenzustand wiederherzustellen.<br />

Das derzeit am Kaufgrundstück<br />

lastende Druckentwässerungskanalrecht<br />

wird von der Objektgesellschaft<br />

zur weiteren dinglichen<br />

Haftung übernommen, soweit eine<br />

Löschung nicht erreicht werden<br />

kann.<br />

Sachmängel am Kaufgrundstück,<br />

am Gebäude, an Außenanlagen,<br />

Pkw-Stellplätzen und/oder Zu-/<br />

Abfahrt<br />

Der Verkäufer hat das Kaufgrundstück<br />

frei von Sachmängeln zu<br />

übereignen. Der Verkäufer erklärt,<br />

dass ihm nicht erkennbare Mängel<br />

nicht bekannt sind. Hinsichtlich der<br />

vertragsgegenständlichen Baule<strong>ist</strong>ungen<br />

gilt das werkvertragliche<br />

Le<strong>ist</strong>ungsstörungsrecht des BGB.<br />

Nach den Regelungen des Kaufvertrages<br />

hat der Verkäufer – abstellend<br />

auf den Übergangszeitpunkt<br />

und unbeschadet der gesetzlichen<br />

Ansprüche – eine Vielzahl von Garantien<br />

über die Beschaffenheit des<br />

Kaufgegenstandes abgegeben, u.a.<br />

die folgenden:<br />

– Die auf dem Kaufgrundstück aufstehenden<br />

Gebäude, Außenanlagen,<br />

Stellplätze und die Zu-/Abfahrt<br />

zur öffentlichen Straße Untere<br />

Au sind nach den allgemein<br />

anerkannten Regeln der Baukunst<br />

und Technik zum Zeitpunkt der


Süddeutschland 8<br />

Abnahme und frei von Mängeln,<br />

insbesondere im Bezug auf die Planung,<br />

bauliche Ausführung und<br />

die verwendeten Baumaterialien,<br />

errichtet worden und können wie<br />

kaufvertraglich vorgesehen genutzt<br />

werden. Der tatsächliche Zustand<br />

des aufstehenden Gebäudes<br />

und die Nutzung des Kaufgegenstandes<br />

entsprechen in vollem Umfang<br />

den für die Errichtung erteilten<br />

Baugenehmigungen und sonstigen<br />

öffentlich-rechtlichen Vorgaben<br />

und Genehmigungen sowie<br />

eventuellen städtebaulichen Verträgen<br />

und Erschließungsverträgen.<br />

Es ex<strong>ist</strong>ieren keine den Kaufgegenstand<br />

betreffenden unerfüllten<br />

öffentlich-rechtlichen Auflagen<br />

oder Forderungen. Alle Bau- und<br />

sonstigen öffentlich-rechtlichen<br />

Genehmigungen für den Kaufgegenstand<br />

sind bestandskräftig.<br />

– Auf, in, an oder unter dem Kaufgegenstand<br />

befinden oder befanden<br />

sich keine stillgelegten<br />

Tankanlagen, sowie keine Boden-,<br />

Gewässer- und Grundwasserkontaminationen,<br />

Boden-, Gewässer-<br />

und Grundwasserverunreinigungen<br />

oder -ablagerungen,<br />

Altlasten, Kriegs-, Kampfmitteloder<br />

Kulturfunde, archäologische<br />

Funde, gesundheitsgefährdende<br />

oder umweltschädliche Stoffe<br />

oder sonstige Kontaminationen.<br />

Der Verkäufer verzichtet hiermit<br />

auf Ausgleichsansprüche gemäß<br />

§ 24 Abs. 2 BBodSchG.<br />

– Der Mieter hat keine Rechte aufgrund<br />

von Sachmängeln, Rechtsmängeln,<br />

Beschaffenheitsvereinbarungen<br />

oder Garantien geltend gemacht,<br />

insbesondere keinen Rücktritt<br />

vom Mietvertrag bzw. keine<br />

Kündigung erklärt, und auch darüber<br />

hinaus keine Einwendungen/<br />

Einreden erhoben. Dem Verkäufer<br />

<strong>ist</strong> nicht bekannt, dass ein Rücktritt<br />

bzw. eine Kündigung bevorsteht<br />

oder der Mieter die Geltendmachung<br />

weiterer mietvertraglicher<br />

Rechte angekündigt hat.<br />

Verjährung<br />

Ansprüche der Objektgesellschaft,<br />

die sich aus den Garantien des Verkäufers<br />

ergeben, verjähren innerhalb<br />

von fünf Jahren ab dem im Kaufvertrag<br />

geregelten Übergangszeitpunkt.<br />

Gewährle<strong>ist</strong>ungsansprüche<br />

der Objektgesellschaft verjähren in<br />

fünf Jahren ab dem Zeitpunkt der<br />

im Wesentlichen mangelfreien Übergabe<br />

des Mietgegenstandes an den<br />

Mieter; frühestens beginnt die Verjährung<br />

jedoch zu laufen drei Monate<br />

vor dem im Kaufvertrag geregelten<br />

Übergangszeitpunkt.<br />

Sicherheitseinbehalt, Gewährle<strong>ist</strong>ungsbürgschaften<br />

Die Objektgesellschaft <strong>ist</strong> berechtigt,<br />

für die Zeit der Verjährungsfr<strong>ist</strong><br />

für Mängelansprüche einen Sicherheitseinbehalt<br />

in Höhe von<br />

E 90.000,00 für den Kaufgegenstand<br />

in Abzug zu bringen. Der Verkäufer<br />

<strong>ist</strong> berechtigt, den Sicherheitseinbehalt<br />

durch zwei unwiderrufliche,<br />

unbefr<strong>ist</strong>ete, selbstschuldnerische<br />

Bürgschaften eines der<br />

deutschen Bankenaufsicht unterstellten<br />

Kreditinstituts oder Kreditversicherers<br />

abzulösen. Jede Bürgschaft<br />

hat auf E 45.000,00 zu lauten, wobei<br />

die eine Bürgschaft Mängelansprüche,<br />

die im Zusammenhang mit<br />

der Errichtung des Rohbaus und der<br />

Außenanlagen stehen, und die andere<br />

Bürgschaft Mängelansprüche, die<br />

im Zusammenhang mit der Errichtung<br />

des Daches, mit dem Innenausbau<br />

und mit technischen Anlagen<br />

und Einrichtungen stehen, vollumfänglich<br />

abzusichern hat.<br />

Der Verkäufer hat der Objektgesellschaft<br />

zur Sicherheit sämtliche<br />

ihm auch künftig zustehenden Erfüllungs-,<br />

Schadensersatz- und<br />

sonstigen Gewährle<strong>ist</strong>ungsansprüche<br />

sowie Ansprüche aus Garantien<br />

gegen die am Bau des Kaufgegenstandes<br />

und/oder den Arbeiten<br />

am Kaufgegenstand beteiligten<br />

Architekten, Generalunternehmer,<br />

Bau- und Handwerksfirmen, Lieferanten/Zulieferer<br />

oder sonst mit<br />

dem Bau befassten Dritten mit Wirkung<br />

zum Übergangszeitpunkt abgetreten.<br />

Die Ansprüche der Objektgesellschaft<br />

gegen den Verkäufer<br />

werden von der Abtretung nicht<br />

berührt; insbesondere können sie<br />

auch ohne vorherige Geltendmachung<br />

der Ansprüche gegen die<br />

vorgenannten Nachunternehmer<br />

geltend gemacht werden.<br />

Rücktrittsrechte, Kostentragung<br />

bei Rückabwicklung<br />

Sollten die im Kaufvertrag genannten<br />

Voraussetzungen für die Fälligkeit<br />

des Kaufpreises nicht bis zum<br />

31.03.2011 eingetreten sein, <strong>ist</strong> die<br />

Objektgesellschaft zum Rücktritt<br />

vom Vertrag berechtigt.<br />

Wird ein Vorkaufsrecht ausgeübt,<br />

sind beide Vertragsteile zum Rücktritt<br />

vom Vertrag berechtigt; ein<br />

Anspruch auf Schadenersatz statt<br />

der Le<strong>ist</strong>ung oder Verzinsung bereits<br />

gele<strong>ist</strong>eter Kaufpre<strong>ist</strong>eile besteht<br />

in diesem Fall nicht.<br />

Wird eine für den Kaufvertrag erforderliche,<br />

vom Notar einzuholende<br />

Genehmigung verweigert oder<br />

bedingt bzw. nur unter einer Auflage<br />

erteilt, <strong>ist</strong> die Objektgesellschaft<br />

berechtigt, vom Vertrag zurückzutreten.<br />

197


Süddeutschland 8<br />

Das rechtliche Konzept<br />

198<br />

Der Verkäufer trägt im Fall des Rücktritts<br />

alle Kosten dieses Vertrages, die<br />

zu seiner Durchführung und zu seiner<br />

Rückabwicklung erforderlichen<br />

Kosten (insbesondere die Löschungskosten<br />

für die evtl. im Grundbuch<br />

vorgetragenen Finanzierungsgrundpfandrechte<br />

und die Auflassungsvormerkung<br />

der Objektgesellschaft), soweit<br />

diese anfällt die Grunderwerbsteuer,<br />

evtl. Maklerkosten, Notarkosten,<br />

sowie – bis zu einem Höchstbetrag<br />

von netto E 35.000,00 – die<br />

nachgewiesenen Kosten für die wirtschaftliche,<br />

technische, rechtliche<br />

und steuerliche Due Diligence der<br />

Objektgesellschaft. Sollte die Objektgesellschaft<br />

den Nichteintritt der<br />

Fälligkeitsvoraussetzungen allein zu<br />

vertreten haben, verbleibt es bei folgenden<br />

Regelungen:<br />

– Jede Partei trägt ihre mit dem<br />

Kaufvertrag und seiner Durchführung<br />

verbundenen Kosten selbst.<br />

Die Kosten des Notars, des Grundbuchamts<br />

und die Grunderwerbsteuer<br />

trägt die Objektgesellschaft,<br />

soweit in der Kaufvertragsurkunde<br />

nichts Abweichendes geregelt <strong>ist</strong>.<br />

– Genehmigungskosten trägt die<br />

Partei, deren Erklärungen zu genehmigen<br />

sind.<br />

– Alle Kosten, die mit der Löschung<br />

der von der Objektgesellschaft<br />

nicht zu übernehmenden Belastungen<br />

zusammenhängen, trägt<br />

der Verkäufer.<br />

2. Mietvertrag REWE Markt GmbH<br />

Zweigniederlassung Süd, Mietvertragsdetails<br />

Der Verkäufer hat als Vermieter<br />

mit der REWE Deutscher Supermarkt<br />

Kommanditgesellschaft auf<br />

Aktien Zweigniederlassung Süd<br />

bzw. mit deren Rechtsnachfolger,<br />

der REWE Markt GmbH Zweigniederlassung<br />

Süd als Mieter am<br />

20./23.01.2009 einen Mietvertrag,<br />

am 04./09.03.2009 einen 1. und<br />

am 04./05.06.2009 einen 2. Mietvertragsnachtrag<br />

geschlossen. Gemäß<br />

den kaufvertraglichen Regelungen<br />

wird die Objektgesellschaft<br />

zum Übergangszeitpunkt / Besitzübergang<br />

im Sinne des Kaufvertrages<br />

in alle Rechte und Pflichten aus<br />

dem Mietvertrag nebst Nachträgen<br />

als neuer Vermieter eintreten und<br />

die KONZEPTBAU Bauträger- und<br />

Internationale Immobilien GmbH<br />

im Gegenzug als Vermieter vollständig<br />

aus dem Mietverhältnis ausscheiden.<br />

Der derzeit bestehende,<br />

durch die vorgenannten zwei Nachträge<br />

geänderte Mietvertrag hat im<br />

Wesentlichen folgenden Inhalt:<br />

Mietgegenstand<br />

Vermietet werden an den Mieter<br />

1.799 m 2 Gesamtnutzfläche (davon<br />

mindestens 800 m 2 Verkaufsfläche<br />

im Lebensmittelmarkt, 500 m 2 im<br />

Getränkemarkt und 27 m 2 im Backshop)<br />

des zu errichtenden Gebäudes<br />

zum Betrieb eines Lebensmittelsupermarktes<br />

mit dem üblichen<br />

Food- und Non-Food-Sortiment mit<br />

Vorplatz-, Anliefer- und Hoffläche<br />

sowie mindestens 92 ebenerdige<br />

Parkplätze zur alleinigen Nutzung.<br />

Miete, Wertsicherung<br />

Die monatliche Miete beträgt<br />

E 20.976,00 zzgl. gesetzlicher USt.;<br />

die Bruttomonatsmiete beträgt somit<br />

E 24.961,44. Eine Unterschreitung<br />

der vereinbarten Mietflächen<br />

um mehr als 1% bzw. der vereinbarten<br />

Parkplatzanzahl berechtigen<br />

den Mieter zur Mietminderung in<br />

Höhe von E 11,66 pro m 2 bzw. in<br />

Höhe von E 100,00 pro fehlendem<br />

Stellplatz. Die Mietzahlungspflicht<br />

beginnt 14 Tage nach Übergabe ohne<br />

wesentliche Mängel, spätestens<br />

jedoch bei Eröffnung.<br />

Die Übergabe hat spätestens am<br />

29.10.2010 zu erfolgen; nach den<br />

Regelungen des gemäß dem Kaufvertrag<br />

noch abzuschließenden<br />

Mietvertragsnachtrages soll der<br />

letzte Übergabetermin auf den<br />

31.03.2011 verschoben werden.<br />

Die Miete <strong>ist</strong> an den Verbraucherpreisindex<br />

für Deutschland (Basisjahr<br />

2005 = 100) gekoppelt. Die ersten<br />

drei Jahre nach Mietzahlungsbeginn<br />

bleiben unberücksichtigt,<br />

danach kann bei einer mindestens<br />

10%-igen Veränderung des Indexes<br />

jede Vertragspartei eine Anpassung<br />

der Miete um 65% der eingetretenen<br />

prozentualen Indexveränderung<br />

verlangen. Entsprechendes<br />

gilt jeweils nach Ablauf eines Jahres<br />

ab dem Zeitpunkt tatsächlich<br />

erfolgter Mietänderung. Die neue<br />

Miete <strong>ist</strong> ab dem jeweiligen zweiten<br />

Monatsersten, der dem begründeten<br />

schriftlichen Antrag folgt, zu<br />

zahlen.<br />

Nebenkosten<br />

Der Mieter trägt folgende Nebenkosten:<br />

Kosten des Betriebs der separaten<br />

Heizung, die in den Mieträumen<br />

anfallenden Energiekosten,<br />

Stromkosten sowie Kosten für Wasserverbrauch<br />

und Kanalbenutzung<br />

für verbrauchtes Wasser und Abwasser,<br />

Kosten der öffentlichen Straßenreinigung<br />

und Kaminreinigung;<br />

Müllabführgebühren nach Anfall der<br />

vom Mieter beantragten Müllbehälter;<br />

Kosten der Schnee- und Eisbeseitigung,<br />

der Sauberhaltung und Pflege<br />

der gesamten Außenanlagen, des<br />

Stroms für die Beleuchtung der Außenflächen,<br />

der Sauberhaltung und<br />

Pflege von Grünanlagen (falls Grün­


Süddeutschland 8<br />

anlagen baubehördlich gefordert<br />

werden), Kosten der Oberflächenentwässerung,<br />

die über die vom Vermieter<br />

zu schaffende Versickerungsmöglichkeit<br />

hinausgehen.<br />

Der Mieter zahlt eine monatliche<br />

Nebenkostenvorauszahlung in Höhe<br />

von E 300,00 netto, mithin in Höhe<br />

von monatlich E 357,00 brutto. Die<br />

Vorauszahlung wird der jährlichen<br />

Abrechnung angepasst.<br />

Mietbeginn, Vertragslaufzeit,<br />

Verlängerungsoption<br />

Das Mietverhältnis beginnt mit<br />

Übergabe. Die Vertragslaufzeit beträgt<br />

15 Jahre. Der Mieter hat die<br />

Option, den Vertrag fünfmal um jeweils<br />

drei Jahre zu verlängern.<br />

Vertraglich vereinbarte Rücktrittsund<br />

Kündigungsrechte des Mieters<br />

Sollte der Mietgegenstand nicht<br />

spätestens bis am 29.10.2010 an<br />

den Mieter übergeben werden,<br />

steht dem Mieter innerhalb einer<br />

Fr<strong>ist</strong> von vier Wochen ein Rücktrittsrecht<br />

zu; nach den Regelungen des<br />

gemäß dem Kaufvertrag noch abzuschließenden<br />

Mietvertragsnachtrages<br />

soll der genannte Übergabetermin<br />

auf den 31.03.2011 verschoben<br />

werden.<br />

Bei Erhöhung der wertgesicherten<br />

monatlichen Miete um mehr als<br />

insgesamt 50% steht dem Mieter<br />

ein Kündigungsrecht mit einer Fr<strong>ist</strong><br />

von sechs Monaten zu, erstmals<br />

zum Ende des 15. Mietjahres.<br />

Des Weiteren kann der Mieter innerhalb<br />

von vier Wochen nach Vorlage<br />

des gemeinsamen Aufmaßes<br />

außerordentlich kündigen, wenn<br />

die vertraglich vereinbarten Mietflächen<br />

– auch jede Fläche für sich<br />

alleine – oder die Anzahl der Parkplätze<br />

um mehr als 5% unterschritten<br />

sind.<br />

Der Vermieter <strong>ist</strong> verpflichtet,<br />

dem Mieter auf Verlangen sämtliche<br />

Gesellschafter der Vermietergesellschaft<br />

zu benennen. Kommt<br />

der Vermieter dieser Verpflichtung<br />

nach wiederholter schriftlicher Aufforderung<br />

nicht nach, hat der Mieter<br />

das Recht, den Vertrag fr<strong>ist</strong>los<br />

zu kündigen.<br />

Zufahrt<br />

Der Vermieter gewährle<strong>ist</strong>et dem<br />

Mieter ab der Übergabe die uneingeschränkte<br />

Nutzbarkeit der Zuund<br />

Abfahrt zu den Parkplätzen sowie<br />

zur Anlieferung (auch für Lieferfahrzeuge<br />

bis zu 43 t) und hält<br />

sie während der gesamten Geschäfts-<br />

und Anlieferzeit im Rahmen<br />

der gesetzlichen Regelungen<br />

und behördlichen Auflagen aufrecht.<br />

Die o.g. Nutzbarkeit in dem<br />

Zeitraum von 6 bis 22 Uhr sichert<br />

der Vermieter ausdrücklich zu.<br />

Erhaltung des Mietgegenstandes<br />

Der Vermieter hat die gesamte Bausubstanz<br />

in angemessenen Abständen<br />

überprüfen zu lassen und gegebenenfalls<br />

entsprechende Maßnahmen<br />

zu ergreifen. Insofern stellt<br />

er den Mieter von jeglicher Haftung<br />

frei.<br />

Schönheitsreparaturen in den<br />

Mieträumen gehen zu Lasten des<br />

Mieters. Der Mieter trägt die Kleinreparaturen<br />

innerhalb der Mieträume,<br />

welche die Nutz- und Verkaufsfläche<br />

ausmachen, bis zu einem Höchstbetrag<br />

von E 350,00 im Einzelfall, jedoch<br />

nicht mehr als E 2.500,00 als<br />

jährlichen Höchstbetrag. Einen höheren<br />

Rechnungsbetrag übernimmt<br />

insgesamt der Vermieter. Wartungen<br />

und damit verbundene Kosten für<br />

bauseits installierte technische Anlagen,<br />

die vom Mieter alleine genutzt<br />

werden, sind nach Ablauf der Gewährle<strong>ist</strong>ungsfr<strong>ist</strong><br />

Sache des Mieters.<br />

Der Vermieter hat dem Mieter den<br />

Ablauf der Gewährle<strong>ist</strong>ungsfr<strong>ist</strong> drei<br />

Monate vor Fr<strong>ist</strong>ablauf anzuzeigen<br />

und nachzuweisen, damit der Mieter<br />

daraufhin die notwendigen Wartungsverträge<br />

abschließen kann.<br />

Versicherungen<br />

Alle Gebäudeversicherungen, Hausund<br />

Grundstückseigentümer-Haftpflichtversicherung<br />

sowie Umwelthaftpflichtrisiko<br />

sind Sache des Vermieters.<br />

Die Verkehrssicherungspflicht<br />

obliegt dem Vermieter. Der<br />

Mieter trägt das Glasbruchrisiko.<br />

Im Falle des Untergangs des Mietobjektes<br />

verpflichtet sich der Vermieter<br />

zum Wiederaufbau des Gebäudes<br />

in einem angemessenen Zeitraum.<br />

Die Rechte des Mieters bleiben hiervon<br />

unberührt. Sollte der Wiederaufbau<br />

aus tatsächlichen, rechtlichen,<br />

behördlichen oder wirtschaftlichen<br />

Gründen objektiv unmöglich<br />

sein, so verpflichtet sich der Vermieter<br />

schon jetzt, die anteilige Entschädigung<br />

des Gebäudeversicherers<br />

für die von dem Mieter erstellten<br />

Gebäudeteile sowie in das Gebäude<br />

eingebrachte Einbauten und<br />

Einrichtungen, sofern diese unter<br />

die Gebäudeversicherung fallen<br />

und über diese erstattet werden, an<br />

den Mieter weiterzuleiten.<br />

199


Süddeutschland 8<br />

Das rechtliche Konzept<br />

200<br />

Bauliche Veränderungen<br />

durch den Mieter<br />

Der Mieter <strong>ist</strong> berechtigt, während<br />

der gesamten Mietzeit innerhalb<br />

des Mietobjekts Einbauten und Umbauten<br />

vorzunehmen sowie den Eingang,<br />

die Außenwände, die Fenster<br />

und die Werbeanlage nach seinen<br />

Wünschen zu gestalten. Umbauten<br />

in die vermieterseits gele<strong>ist</strong>ete Bausubstanz<br />

bedürfen jedoch der vorherigen<br />

schriftlichen Zustimmung des<br />

Vermieters. Der Vermieter darf die<br />

Zustimmung allerdings nur aus wichtigem<br />

Grund verweigern. Im Fall der<br />

Beendigung des Mietverhältnisses <strong>ist</strong><br />

der Mieter nicht verpflichtet, den ursprünglichen<br />

Zustand wieder herzustellen.<br />

Er <strong>ist</strong> jedoch berechtigt, die<br />

von ihm eingebauten Einrichtungen<br />

bei schonender Behandlung der<br />

Mietsache auszubauen. Bei Ausbau<br />

wird eine eventuelle Wertminderung<br />

des Gebäudes nicht vergütet.<br />

Konkurrenzschutz<br />

Der Vermieter gewährt dem Mieter<br />

Konkurrenzschutz. Er wird im<br />

Umkreis von einem Kilometer keinen<br />

weiteren branchenbezogenen<br />

Betrieb mit im Mietobjekt geführten<br />

Sortimenten (Haupt- und Nebenartikel)<br />

betreiben, bauen, sich<br />

an einem solchen beteiligen oder<br />

dafür geeignete Mieträume oder<br />

Grundstücke zeitlich begrenzt oder<br />

auf Dauer an Dritte überlassen. Verstößt<br />

der Vermieter gegen diese<br />

Konkurrenzschutzvereinbarung, <strong>ist</strong><br />

der Mieter für die Dauer der Konkurrenzschutzverletzung<br />

berechtigt,<br />

die Miete um 50% zu kürzen,<br />

höchstens jedoch insgesamt um<br />

eine Jahresmiete; weitergehende<br />

Schadenersatzansprüche des Mieters<br />

bleiben von dieser Regelung<br />

unberührt.<br />

Vormietrecht<br />

Der Vermieter räumt dem Mieter<br />

für jeden Fall der Neuvermietung<br />

des Mietobjekts das Vormietrecht<br />

in entsprechender Anwendung der<br />

schuldrechtlichen Vorschriften über<br />

das Vorkaufsrecht ein. Die Ausübungsfr<strong>ist</strong><br />

beträgt einen Monat.<br />

Creditreform-Auskunft<br />

Die vom Anbieter eingeholte Creditreform-Auskunft<br />

vom 10.08.2010<br />

we<strong>ist</strong> für den Mieter REWE Markt<br />

GmbH einen Bonitätsindex von<br />

„232“ auf. Das lässt auf eine gute<br />

Bonität des Mieters schließen.<br />

3. Baubeschreibung des REWE-Lebensmittelmarktes<br />

in Emmering<br />

a) Das Gebäude<br />

und seine Nutzung<br />

Der Baukörper des zu errichtenden<br />

REWE-Lebensmittelmarktes <strong>ist</strong><br />

nicht unterkellert und stellt sich als<br />

kompaktes, eingeschossiges Gebäude<br />

dar. Im Außenbereich werden<br />

92 Pkw-Stellplätze errichtet.<br />

b) Baukonstruktion<br />

und Gründung<br />

Die Gründung des Marktes erfolgt<br />

entsprechend der einschlägig bekannten<br />

DIN-Normen mittels geeigneter<br />

Streifenfundamente unter<br />

aufgehenden Außenbauteilen und<br />

einer den statischen Anforderungen<br />

entsprechenden Stahlbetonbodenplatte<br />

auf Frost- und Tragschichten.<br />

Alle neu zu errichtenden Außenbauteile<br />

weisen die gemäß Energieeinsparverordnung<br />

erforderlichen<br />

Wärmedämmwerte auf. Sämtliche<br />

tragende Bauteile werden nach statischem<br />

Erfordernis errichtet.<br />

c) Dach/Fassade/Fenster/<br />

Außentüren<br />

Das Dach des Hauptbaus <strong>ist</strong> als<br />

Pultdach mit einer Dachneigung<br />

von 5,1° ausgeführt. Die tragende<br />

Unterkonstruktion besteht aus<br />

weitspannenden, auf den massiven<br />

Außenwänden auf<strong>liegend</strong>en Leimholzbindern<br />

mit einer wärmegedämmten<br />

Eindeckung aus geeigneten<br />

Sandwichpaneelen.<br />

Die Fassade gliedert sich in drei<br />

verschiedene Gestaltungsmerkmale.<br />

Horizontal verlegte Aluminium-<br />

Wellprofiltafeln, horizontal verlegte<br />

Aluminium-Platten (Glattblech)<br />

und Putzflächen auf Mauerwerkbzw.<br />

Stahlbetonaußenwänden.<br />

Als Fenster- und Türelemente kommen<br />

Leichtmetall- sowie Kunststoffelemente<br />

mit Isolierverglasung<br />

zum Einsatz.<br />

d) Innenausbau/Haustechnik<br />

Tragende Innenwände werden aus<br />

Mauerwerk errichtet. Nicht tragende<br />

Innenwände werden als Metallständerwände<br />

mit Gipskartonschale oder<br />

als Mauerwerk hergestellt. Sämtliche<br />

Ausstattungsdetails, wie zum Beispiel<br />

Bodenbeläge, Türen, abgehängte Decken,<br />

Sanitär- und Elektroausstattung,<br />

etc. entsprechen den spezifischen<br />

Mieterbaubeschreibungen. Die Beheizung<br />

und Kühlung der Verkaufsfläche<br />

erfolgt über Deckenlufterhitzer<br />

mit Kältemittel. Die Abwärme der<br />

Gewerbekälteanlagen wird zur Beheizung<br />

der Verkaufsfläche genutzt. Die<br />

Warmwasserversorgung erfolgt jeweils<br />

dezentral über elektrisch betriebene<br />

Boiler. Sämtliche Elektroinstallationen<br />

sind nach den VDE-Vorschriften sowie<br />

sonstigen einschlägigen Vorschriften<br />

gemäß Nutzervorgabe ausgeführt.


Süddeutschland 8<br />

e) Außenanlagen<br />

Die befestigten Flächen der Außenanlagen<br />

(Fahrspuren, Zufahrt) erhalten<br />

einen Asphaltbelag bzw. Betonpflaster<br />

(Stellplätze). Die Ausführung<br />

erfolgt nach behördlicher<br />

Vorgabe, ebenso wie die Pflanzflächen.<br />

Das Regenwasser (Dächer,<br />

Außenanlagen) wird im versickerungsfähigen<br />

Boden versickert.<br />

f) Wichtige Hinweise<br />

Abweichungen, insbesondere wenn<br />

sie auf behördliche Anforderungen<br />

zurückzuführen oder technisch<br />

veranlasst sind, bleiben vorbehalten,<br />

sofern sie mit dem Mieter abgestimmt<br />

und für die Objektgesellschaft<br />

als zukünftigem Eigentümer<br />

zumutbar sind.<br />

201


Süddeutschland 8<br />

Das rechtliche Konzept<br />

202<br />

C. Die Dienstle<strong>ist</strong>ungsverträge<br />

I. Konzeptions- und Platzierungsphase<br />

Für den Zeitraum der Konzeptionsund<br />

Platzierungsphase haben die<br />

S&P RegioFonds Süddeutschland<br />

8 GmbH & Co. KG („Fondsgesellschaft“)<br />

bzw. die S&P Objekte Süddeutschland<br />

8 GmbH & Co. KG<br />

(„Objektgesellschaft“) folgende<br />

Verträge geschlossen:<br />

1. Vertrag über die Konzeption der<br />

Fondsgesellschaft und die Einrichtung<br />

der Fondsverwaltung<br />

Die Fondsgesellschaft und die Objektgesellschaft<br />

haben die sontowski<br />

& partner gmbh mit der Durchführung<br />

der Fondskonzeption sowie<br />

mit der Einrichtung der Fondsverwaltung<br />

beauftragt. Zu den Aufgaben<br />

der sontowski & partner gmbh<br />

gehören insbesondere:<br />

a. Ermittlung und Zusammenstellung<br />

der wirtschaftlichen Daten<br />

für die Investitionsrechnungen<br />

b. Erstellung sämtlicher Investitionsrechnungen<br />

(insbesondere<br />

Investitions- und Finanzierungsplan<br />

sowie Prognoserechnung)<br />

c. Erarbeitung der Beteiligungsstruktur<br />

d. Mitwirkung bei der Erstellung<br />

der notwendigen Vertragswerke<br />

(z.B. Gesellschaftsverträge<br />

der Fondsgesellschaft und der<br />

Objektgesellschaft, Vertriebsvereinbarung,<br />

Objektverwaltung)<br />

sowie der Emissionsunterlagen,<br />

insbesondere des Emissionsprospektes<br />

und der Zeichnungsunterlagen,<br />

soweit dies nach den<br />

Rechts- und Steuerberatungsgesetzen<br />

zulässig <strong>ist</strong><br />

e. Koordination der beteiligten<br />

Dienstle<strong>ist</strong>er<br />

f. Einrichtung der Fondsverwaltung<br />

(Buchhaltung, Zeichnerverwaltung<br />

etc.)<br />

g. Auswahl geeigneter Fondsimmobilien<br />

und Aufbereitung der<br />

Objektdaten<br />

h. Prüfung der abzuschließenden<br />

bzw. bereits vorhandenen Mietverträge<br />

unter wirtschaftlichen<br />

Gesichtspunkten.<br />

Die sontowski & partner gmbh erhält<br />

(1) für die Durchführung der Fonds ­<br />

konzeption (a. - e.) eine Vergütung<br />

von E 1.025.000,00<br />

(2) für die Einrichtung der Fondsverwaltung<br />

(f.) eine Vergütung<br />

von E 125.000,00<br />

(3) für die Auswahl geeigneter<br />

Fondsimmobilien, die Aufbereitung<br />

der Objektdaten und die<br />

Prüfung der abzuschließenden<br />

bzw. bereits vorhandenen Mietverträge<br />

unter wirtschaftlichen<br />

Gesichtspunkte (g. – h.) eine<br />

Vergütung von E 20.000,00 je<br />

Immobilie<br />

jeweils zzgl. der jeweils geltenden<br />

gesetzlichen USt. (derzeit 19%).<br />

Die Vergütung <strong>ist</strong> im Investitionsund<br />

Finanzierungsplan der Fondsgesellschaft<br />

enthalten.<br />

Die Vergütungen (1) und (2) sind<br />

zu 75% fällig, sobald die notwendigen<br />

und geplanten gesellschaftsrechtlichen<br />

Strukturen geschaffen<br />

sind und der Prospekt der Bundesanstalt<br />

für Finanzdienstle<strong>ist</strong>ungsaufsicht<br />

(BaFin) vorgelegt <strong>ist</strong>. Die<br />

verbleibenden 25% sind fällig, sobald<br />

der Prospekt bei den Vertriebspartnern<br />

vorliegt. Die Vergütung<br />

(3) <strong>ist</strong> je Objekt fällig mit Abschluss<br />

des jeweiligen notariellen<br />

Kaufvertrages. Bei Rückabwicklung<br />

eines Kaufvertrages bzw. Rücktritt<br />

einer Vertragspartei <strong>ist</strong> diese Vergütung<br />

jeweils verwirkt und umgehend<br />

zurückzuerstatten.<br />

Für Schäden aus Pflichtverletzungen<br />

haftet die sontowski & partner<br />

gmbh nur, soweit sie die Pflichtverletzung<br />

vorsätzlich oder grob fahrlässig<br />

begangen hat. Für Schäden<br />

aus der Verletzung des Lebens, des<br />

Körpers oder der Gesundheit haftet<br />

die sontowski & partner gmbh<br />

auch bei fahrlässigen Pflichtverletzungen.<br />

2. Akquisitionsvertrag<br />

Die Objektgesellschaft hat die GRR<br />

Real Estate Management GmbH<br />

mit dem Ankauf der Fondsimmobilien<br />

beauftragt. Dabei hat die GRR<br />

Real Estate Management GmbH<br />

folgende Aufgaben übernommen:<br />

– Angebotsprüfung<br />

– Abstimmung mit dem Eigentümer<br />

– Herbeiführung der Beauftragung<br />

der Due Diligence nach Unterzeichnung<br />

der Absichtserklärung<br />

– Vorbereitung des Kaufvertrages<br />

– Ankaufbenachrichtigung<br />

– Vorbereitung von Investmentausschussunterlagen<br />

zur Herbeiführung<br />

der Genehmigung des Objektankaufs<br />

nach Vorgabe der<br />

Objektgesellschaft<br />

– Dokumentation des Ankaufprozesses,<br />

Beauftragung der für den<br />

Ankaufsprozess notwendigen<br />

Dienst leiter, gegebenenfalls Abschluss<br />

von Maklervereinbarungen<br />

nach Vorgabe und im Namen<br />

und für Rechnung der Objektgesellschaft<br />

– Abwicklung/Unterlagenzurverfügungstellung<br />

mit der finanzieren­


Süddeutschland 8<br />

den Bank hinsichtlich der Kaufpreisauszahlung.<br />

Für die erfolgreiche Mitwirkung<br />

beim Ankauf einer Immobilie erhält<br />

die GRR Real Estate Management<br />

GmbH eine Akquisition Fee von 1%<br />

des Nettokaufpreises. Im Rahmen<br />

des Ankaufsprozesses anfallende<br />

externe Due Diligence Kosten werden<br />

von der Objektgesellschaft getragen.<br />

Der Anspruch auf die Akquisition<br />

Fee entsteht mit Beurkundung<br />

eines Objektes. Die Akquisition<br />

Fee wird mit dem Zeitpunkt der<br />

Kaufpreiszahlung des jeweiligen<br />

Objektes fällig.<br />

3. Finanzierungsvermittlungsvertrag<br />

Die Fondsgesellschaft hat die sontowski<br />

& partner gmbh mit dem<br />

Nachweis und der Vermittlung einer<br />

Finanzierung beauftragt. Dabei<br />

hat die sontowski & partner gmbh<br />

folgende Aufgaben übernommen:<br />

– Finanzierungsberatung für den<br />

Auf traggeber im Zusammenhang<br />

mit den nachstehend aufgeführten<br />

Vermittlungstätigkeiten.<br />

– Nachweis und Vermittlung von<br />

Angeboten zu marktüblichen<br />

Konditionen für die Endfinanzierungsmittel<br />

in Höhe von ca.<br />

E 16.662.000,00 (Der Finanzierungsvermittler<br />

hat die genauen<br />

vertraglichen Vereinbarungen,<br />

vorgesehenen Zahlungstermine<br />

sowie die Höhe der dazu aufzubringenden<br />

Geldmittel in Abstimmung<br />

mit dem Auftraggeber zu<br />

berücksichtigen.).<br />

– Nachweis und Vermittlung von<br />

Angeboten zu marktüblichen<br />

Konditionen für die Eigenkapitalzwischenfinanzierung<br />

des Auftraggebers<br />

in zur Aufstellung des<br />

Fonds erforderlicher Höhe.<br />

– Besorgung eines kurzfr<strong>ist</strong>igen<br />

Termins beim Anbieter, um die<br />

Finanzierung vertraglich festzulegen,<br />

sofern der Auftraggeber eines<br />

der gemachten Angebote annehmen<br />

möchte.<br />

Die sontowski & partner gmbh erhält<br />

für die Erledigung der vorgenannten<br />

Aufgaben von der Fondsgesellschaft<br />

eine Vergütung in Höhe<br />

von E 90.000,00 (ohne Umsatzsteuer).<br />

Die im Investitions- und<br />

Finanzierungsplan der Fondsgesellschaft<br />

enthaltene Vergütung <strong>ist</strong> fällig,<br />

sobald verbindliche Finanzierungszusagen<br />

vorliegen und der<br />

Verkaufsprospekt der Bundesanstalt<br />

für Finanzdienstle<strong>ist</strong>ungsaufsicht<br />

(BaFin) vorgelegt wurde.<br />

4. Vertrag über Vertriebssteuerung<br />

und Marketing<br />

Die Fondsgesellschaft hat die sontowski<br />

& partner gmbh mit der<br />

Vertriebssteuerung der Fondsbeteiligungen<br />

beauftragt. Die sontowski<br />

& partner gmbh hat dabei insbesondere<br />

folgende Aufgaben zu erfüllen:<br />

– Betreuung und Kontrolle der Vertriebspartner<br />

und deren Mitarbeiter,<br />

einschließlich Zurverfügungstellung<br />

von Vertriebsmaterial<br />

und Beantwortung von Anfragen.<br />

– Vorbereitung und Durchführung<br />

von Schulungen der Vertriebspartner,<br />

soweit erforderlich.<br />

– Abwicklung von Provisionszahlungen<br />

an die Vertriebspartner.<br />

Für die Erfüllung der vorbeschriebenen<br />

Aufgaben erhält die sontowski<br />

& partner gmbh eine Vergütung<br />

in Höhe von E 800.000,00 zuzüglich<br />

eines tatsächlich vereinnahmten<br />

Agios der Fondsgesellschaft in<br />

geplanter Höhe von E 800.000,00<br />

(maximale Höhe E 810.000,00) abzüglich<br />

der Vertriebsprovisionen an<br />

beauftragte Vertriebspartner zzgl.<br />

jeweiliger gesetzlicher USt. (derzeit<br />

19%). Die Vergütung <strong>ist</strong> im Investitions-<br />

und Finanzierungsplan der<br />

Fondsgesellschaft enthalten und <strong>ist</strong><br />

fällig, sobald das komplette Eigenkapital<br />

platziert <strong>ist</strong> oder die Fondsgesellschaft<br />

geschlossen wurde<br />

und die Abrechnung mit den Vertriebspartnern<br />

stattgefunden hat.<br />

Die Fondsgesellschaft hat die sontowski<br />

& partner gmbh außerdem<br />

mit der Erstellung des Vertriebsmaterials<br />

beauftragt. Die sontowski &<br />

partner gmbh hat dabei insbesondere<br />

folgende Aufgaben zu erfüllen:<br />

– Erstellung sämtlichen erforderlichen<br />

Vertriebsmaterials, insbesondere<br />

eines Verkaufsprospekts.<br />

– Erstellung von Werbe- und Schulungsmaterial<br />

für den Fondsvertrieb.<br />

– Koordination der an der Erstellung<br />

des Vertriebsmaterials Beteiligten.<br />

– Beauftragung einer Werbeagentur<br />

und weiterer Dienstle<strong>ist</strong>er auf<br />

eigene Kosten.<br />

– Beauftragung einer Druckerei auf<br />

eigene Kosten.<br />

Für die Erfüllung der vorbeschriebenen<br />

Aufgaben erhält die<br />

sontowski & partner gmbh ei­<br />

203


Süddeutschland 8<br />

Das rechtliche Konzept<br />

204<br />

ne Vergütung in Höhe von<br />

E 300.000,00 zzgl. jeweiliger gesetzlicher<br />

USt. (derzeit 19%). Die<br />

Vergütung <strong>ist</strong> im Investitions- und<br />

Finanzierungsplan der Fondsgesellschaft<br />

enthalten und <strong>ist</strong> zu 75%<br />

fällig, sobald der Prospekt bei der<br />

Bundesanstalt für Finanzdienstle<strong>ist</strong>ungsaufsicht<br />

(BaFin) vorgelegt<br />

wurde. Die verbleibenden 25%<br />

sind fällig, sobald die Veröffentlichung<br />

des Verkaufsprospektes von<br />

der BaFin gestattet wurde.<br />

Für Schäden aus Pflichtverletzungen<br />

haftet die sontowski & partner<br />

gmbh nur, soweit sie die Pflichtverletzung<br />

vorsätzlich oder grob fahrlässig<br />

begangen hat. Für Schäden<br />

aus der Verletzung des Lebens, des<br />

Körpers oder der Gesundheit haftet<br />

die sontowski & partner gmbh auch<br />

bei fahrlässigen Pflichtverletzungen.<br />

Die sontowski & partner gmbh haftet<br />

für ein Verschulden beauftragter<br />

Dritter wie für eigenes Verschulden.<br />

5. Mittelverwendungstreuhandvertrag<br />

Die Fondsgesellschaft hat für die<br />

Dauer der Investitionsphase die<br />

Sparkasse Erlangen als Mittelverwendungstreuhänderin<br />

bestellt.<br />

Aufgabe der Mittelverwendungstreuhänderin<br />

<strong>ist</strong> es, die zweckgerichtete<br />

Verwendung der Eigenmittel<br />

der Fondsgesellschaft sicherzustellen.<br />

Die Geschäftsführung darf während<br />

der Investitionsphase über<br />

die Mittel der Fondsgesellschaft<br />

nur mit Zustimmung der Mittelverwendungstreuhänderin<br />

verfügen.<br />

Im Einzelnen gilt Folgendes:<br />

Über die Einzahlungen der Anleger<br />

auf das Treuhandkonto darf<br />

die Mittelverwendungstreuhänderin<br />

für Rechnung der Fondsgesellschaft<br />

erst dann verfügen, wenn<br />

bzw. soweit nachstehende Bedingungen<br />

erfüllt sind:<br />

– Die Fondsgesellschaft hat Beitrittserklärungen<br />

von Anlegern angenommen,<br />

deren übernommene<br />

Pflichteinlagen der Höhe nach<br />

mindestens den abgerufenen Geldern<br />

entsprechen.<br />

– Die Gelder werden zur Begleichung<br />

von Grundstückskaufverträgen,<br />

welche die Objektgesellschaft<br />

abgeschlossen hat, bzw.<br />

Erwerbsnebenkosten benötigt<br />

oder die Gelder werden zur Begleichung<br />

sonstiger, im Investitions-<br />

und Finanzierungsplan der<br />

Gesellschaft vorgesehenen, bereits<br />

in Rechnung gestellten Kosten<br />

benötigt.<br />

– Nachweis der prospektgemäßen<br />

Höhe der Fremdfinanzierung durch<br />

eine entsprechende Finanzierungszusage<br />

eines Kreditinstitutes.<br />

Nach Erfüllung dieser Bedingungen<br />

(Mittelfreigabe) übernimmt<br />

die Sparkasse Erlangen die Mittelverwendungskontrolle<br />

nach folgender<br />

Maßgabe:<br />

– Die Mittelverwendungskontrolle<br />

erstreckt sich nur auf die Eigenmittel<br />

der Fondsgesellschaft.<br />

– Die Mittelverwendungstreuhänderin<br />

überprüft die beabsichtigte<br />

zweckentsprechende Verwendung<br />

gemäß dem Investitions-<br />

und Finanzierungsplan der<br />

Fondsgesellschaft.<br />

– Mit Eintritt der Voraussetzungen für<br />

die Mittelfreigabe hat die Mittelverwendungstreuhänderin<br />

die Mittel<br />

der Fondsgesellschaft zur Erfüllung<br />

ihrer Verpflichtungen gegenüber<br />

einzelnen Le<strong>ist</strong>ungsempfängern<br />

zur Verfügung zu stellen oder<br />

zur Ablösung eines hierzu verwendeten<br />

Zwischenfinanzierungskredites<br />

oder Mezzanine-Kapitals zu verwenden.<br />

Nach kompletter Rückführung<br />

der Zwischenfinanzierung und<br />

Begleichung der im Investitionsund<br />

Finanzierungsplan der Fondsgesellschaft<br />

enthaltenen Le<strong>ist</strong>ungspositionen<br />

erfolgt die Zahlungsfreigabe<br />

zugunsten des Geschäftskontos<br />

der Fondsgesellschaft.<br />

Die Vergütung der Mittelverwendungstreuhänderin<br />

beträgt 0,25%<br />

des Eigenkapitals der Fondsgesellschaft<br />

(ohne Altgesellschafter<br />

und ohne Agio); bei dem voraussichtlich<br />

angestrebten Eigenkapital<br />

(ohne Altgesellschafter und ohne<br />

Agio) von E 16.000.000,00 beträgt<br />

die Vergütung somit insgesamt E<br />

40.000,00. Die Vergütung <strong>ist</strong> quartalsweise<br />

anteilig bezogen auf das<br />

eingezahlte Volumen fällig.<br />

6. Vertrag über die rechtliche<br />

und steuerliche Gestaltung der<br />

Fondsgesellschaft<br />

Die Fondsgesellschaft, die Objektgesellschaft<br />

und die sontowski & partner<br />

gmbh haben eine Rechtsanwaltskanzlei<br />

mit der Durchführung<br />

einer sogenannten rechtlichen Due<br />

Diligence vor dem Erwerb aller anzukaufenden<br />

Immobilien, mit der<br />

rechtlichen und steuerrechtlichen<br />

Beratung bei den jeweiligen Vertragsverhandlungen<br />

im Zusammenhang<br />

mit dem Erwerb der Immobilien<br />

und mit der rechtlichen und steuerlichen<br />

Gestaltung des Immobilienfonds<br />

beauftragt.<br />

Die vom Auftrag umfasste Due-Dili­


Süddeutschland 8<br />

gence-Prüfung beinhaltet insbesondere<br />

die rechtliche Prüfung der die<br />

einzelnen Immobilien betreffenden<br />

Miet- und Nebenverträge, der Dokumente<br />

aus dem Bereich öffentliches<br />

Recht, der Grundstückssituation<br />

sowie die steuerrechtliche Prüfung<br />

des Ankaufs der einzelnen Immobilien.<br />

Im Rahmen des Ankaufs<br />

der einzelnen Fondsimmobilien <strong>ist</strong><br />

die Rechtsanwaltskanzlei auch beauftragt,<br />

Kaufvertragsentwürfe sowie<br />

erforderliche Mietvertragsnachträge<br />

zu erstellen.<br />

Der Auftrag beinhaltet im Rahmen<br />

der rechtlichen und steuerrechtlichen<br />

Gestaltung des Immobilienfonds<br />

unter anderem die Erstellung,<br />

Anpassung oder Prüfung der Gesellschafts-<br />

und Beteiligungsverträge<br />

und der erforderlichen Dienstle<strong>ist</strong>ungsverträge<br />

sowie die Erstellung<br />

folgender Bestandteile des Prospekts:<br />

Risiken, risikobegrenzende Maßnahmen,<br />

steuerliches/steuerrechtliches<br />

Konzept, rechtliches Konzept,<br />

Angabenvorbehalte , Abwicklungshinweise.<br />

Außerdem beinhaltet der Vertrag<br />

die Prüfung der grafischen Übersicht<br />

der Verflechtungen aller im<br />

Zusammenhang mit dem Immobilienfonds<br />

relevanten Personen und<br />

Gesellschaften, der seitens der Auftraggeber<br />

verfassten Prospektteile<br />

auf Schlüssigkeit und Verständlichkeit<br />

sowie der von den Auftraggebern<br />

vorgelegten Berechnungsmodelle<br />

hinsichtlich der steuerlichen<br />

Ansätze.<br />

Der Auftrag umfasst ferner die Abstimmung<br />

mit der Bundesanstalt<br />

für Finanzdienstle<strong>ist</strong>ungsaufsicht<br />

und die Übersendung angeforderter<br />

Unterlagen an den Wirtschaftsprüfer.<br />

Die Prospektteile werden<br />

nach den Anforderungen des IDW<br />

ES 4 in der bei Prospektaufstellung<br />

gültigen Fassung und der Vermögensanlagen-Verkaufsprospektverordnung<br />

erstellt.<br />

Die beauftragte Rechtsanwaltskanzlei<br />

wird darüber hinaus für die Auftraggeber<br />

nach gesonderter Beauftragung<br />

auch nach Ankauf der jeweiligen<br />

Immobilie im Zusammenhang<br />

mit der Erfüllung/Abwicklung<br />

des jeweiligen Kaufvertrages sowie<br />

nach Erstellung des Prospektes anwaltlich<br />

außergerichtlich/gerichtlich<br />

tätig (Nachbetreuung).<br />

Die Auftraggeber bezahlen für die<br />

Tätigkeiten verbunden mit der Prüfung<br />

und dem Ankauf der einzelnen<br />

Immobilien an die beauftragte<br />

Rechtsanwaltskanzlei anstelle der<br />

gesetzlichen Gebühren für jede der<br />

Immobilien – soweit diese nicht vor<br />

Beginn der Prüfung durch eine andere<br />

Immobilie ausgetauscht wird/<br />

werden – ein Pauschalhonorar in<br />

Höhe von E 22.150,00 zzgl. der jeweils<br />

geltenden gesetzlichen USt.<br />

(derzeit 19%). Für die Tätigkeiten<br />

verbunden mit der rechtlichen und<br />

steuerrechtlichen Gestaltung des<br />

Immobilienfonds erhält die Rechtsanwaltskanzlei<br />

anstelle der gesetzlichen<br />

Gebühren ein Pauschalhonorar<br />

in Höhe von E 90.000,00<br />

zzgl. der jeweils geltenden gesetzlichen<br />

USt. (derzeit 19%). Für die Tätigkeit<br />

im Rahmen der Nachbetreuung<br />

bzw. für die Erbringung von<br />

Zusatzle<strong>ist</strong>ungen erhält die Rechtsanwaltskanzlei<br />

eine Vergütung auf<br />

Basis eines Stundenhonorars. Der<br />

Stundensatz beträgt E 250,00 bei<br />

Bearbeitung durch einen Partner<br />

der Rechtsanwaltskanzlei, E 200,00<br />

bei Bearbeitung durch einen angestellten<br />

Rechtsanwalt/Assessor der<br />

Rechtsanwaltskanzlei, E 90,00 bei<br />

Bearbeitung durch/Tätigkeit von<br />

sonstigen Mitarbeitern der Rechtsanwaltskanzlei,<br />

jeweils zzgl. der jeweils<br />

geltenden gesetzlichen USt.<br />

(derzeit 19%).<br />

Die Fondsgesellschaft, die Objektgesellschaft<br />

und die sontowski<br />

& partner gmbh haben mit der<br />

Rechtsanwaltskanzlei eine Haftungsbeschränkung<br />

vereinbart.<br />

Danach <strong>ist</strong> die Haftung der Rechtsanwaltskanzlei<br />

für Schadenersatzansprüche<br />

aus prüfenden, beratenden<br />

und gestaltenden Tätigkeiten<br />

im Rahmen des Auftrags<br />

pro einzelnen Schadensfall auf die<br />

Versicherungssumme der Rechtsanwaltskanzlei,<br />

maximal in Höhe<br />

von E 2.500.000,00 beschränkt.<br />

Bei vorsätzlich oder grob fahrlässig<br />

verursachten Schäden findet eine<br />

Haftungsbegrenzung nicht statt.<br />

Als einzelner Schadensfall im vorbenannten<br />

Sinne gilt die Summe<br />

der Schadenersatzansprüche aller<br />

Anspruchsberechtigten aus jedwedem<br />

Rechtsgrund, die sich aus der<br />

Verletzung des Beratungsvertrages,<br />

der auf Basis des Beratungsvertrages<br />

erfolgenden Einzelmandatierungen<br />

oder aus Fehlle<strong>ist</strong>ungen<br />

bei der prüfenden, beratenden<br />

und gestaltenden Tätigkeit ergeben<br />

können.<br />

II. Vereinbarung über die Komplementärvergütung<br />

Die RegioFonds ALPHA Beteiligungs<br />

GmbH als persönlich haftende Gesellschafterin<br />

(Komplementärin) der<br />

Fondsgesellschaft hat mit dieser eine<br />

Vereinbarung über ihre Komplementärvergütung<br />

geschlossen. Danach<br />

erhält die RegioFonds ALPHA<br />

Beteiligungs GmbH für die Geschäftsführung<br />

und Haftungsübernahme<br />

in der Gründungs- und In­<br />

205


Süddeutschland 8<br />

Das rechtliche Konzept<br />

206<br />

vestitionsphase aufgrund der erhöhten<br />

Haftungsgefahren und des<br />

erhöhten Geschäftsführungsaufwandes<br />

in diesem Zeitraum eine<br />

einmalige Vergütung in Höhe von<br />

E 10.000,00 zzgl. etwaig anfallender<br />

gesetzlicher USt. Diese Vergütung<br />

für die Investitionsphase <strong>ist</strong><br />

fällig, sobald der Verkaufsprospekt<br />

der BaFin vorgelegt wurde.<br />

Ab Beginn der Vermietungsphase<br />

erhält die RegioFonds ALPHA<br />

Beteiligungs GmbH eine jährliche<br />

Haftungsvergütung in Höhe von<br />

E 750,00 zzgl. etwaiger gesetzlicher<br />

USt.. Mit dieser Vergütung <strong>ist</strong><br />

auch die Haftungsvergütung für die<br />

Übernahme der Komplementärstellung<br />

in der Objektgesellschaft abgegolten.<br />

Diese Vergütung für die<br />

Vermietungsphase <strong>ist</strong> jährlich zum<br />

31.12. nachschüssig zu zahlen.<br />

In der Vermietungsphase hat die<br />

RegioFonds ALPHA Beteiligungs<br />

GmbH zum 31.12. eines Jahres<br />

nachschüssig Anspruch auf eine<br />

Vergütung in Höhe von 3,5% der<br />

der Objektgesellschaft vertraglich<br />

zustehenden Jahresnettomieteinnahmen<br />

zuzüglich etwaig anfallender<br />

Umsatzsteuer. Im Falle eines<br />

Leerstandes von Mietobjekten<br />

beträgt der Anspruch 3,5% der<br />

marktüblichen Miete.<br />

Im Falle des Verkaufs aller oder einzelner<br />

Fondsimmobilien durch die<br />

Objektgesellschaft erhält die Komplementärin<br />

von der Fondsgesellschaft<br />

einen pauschalen Aufwandsersatz<br />

in Höhe von 1,0% des erzielten<br />

Verkaufspreises. Dies gilt<br />

entsprechend für den Verkauf von<br />

Anteilen an der Objektgesellschaft<br />

durch die Fondsgesellschaft. In diesem<br />

Fall gilt als Bezugsbasis für die<br />

Vergütung der Kaufpreis für die<br />

Objektgesellschaft zuzüglich der<br />

Verbindlichkeiten der Objektgesellschaft<br />

zum Zeitpunkt des Verkaufs.<br />

Externe Kosten (Makler, Werbemaßnahmen<br />

etc.) sind der Komplementärin<br />

gegebenenfalls zusätzlich<br />

zu erstatten. Die Vergütung <strong>ist</strong> bei<br />

Abschluss des jeweiligen Kaufvertrages<br />

zu zahlen.<br />

Soweit die Komplementärin einen<br />

Geschäftsbesorger beauftragt (§ 8<br />

Abs. 3 des Gesellschaftsvertrages<br />

der Fondsgesellschaft), steht dieser<br />

Anspruch dem Geschäftsbesorger<br />

zu.<br />

Der Vertrag <strong>ist</strong> auf unbestimmte<br />

Zeit geschlossen und kann von jeder<br />

Vertragspartei erstmals zum<br />

31.12.2020 gekündigt werden.<br />

III. Vereinbarung über die Gestellung<br />

eines Geschäftsführers<br />

Die RegioFonds ALPHA Beteiligungs<br />

GmbH als Komplementärin der<br />

Fondsgesellschaft hat mit der sontowski<br />

& partner gmbh zur Sicherstellung<br />

einer ordnungsgemäßen<br />

Geschäftsführung der Fondsgesellschaft<br />

eine Vereinbarung über die<br />

Gestellung eines Geschäftsführers<br />

geschlossen. Der derzeitige Geschäftsführer<br />

der RegioFonds AL­<br />

PHA Beteiligungs GmbH, Herr Robert<br />

Köhler, hat mit der RegioFonds<br />

ALPHA Beteiligungs GmbH keinen<br />

Anstellungsvertrag abgeschlossen.<br />

Der Geschäftsführer wird vielmehr<br />

ausschließlich im Rahmen seiner<br />

Tätigkeit für die sontowski & partner<br />

gmbh entlohnt. Im Einzelnen<br />

gilt Folgendes:<br />

Die sontowski & partner gmbh<br />

wird den derzeit bestellten Geschäftsführer<br />

im Rahmen seines<br />

Anstellungsverhältnisses mit der<br />

sontowski & partner gmbh entlohnen.<br />

Sollten künftig weitere oder<br />

andere Geschäftsführer von der<br />

RegioFonds ALPHA Beteiligungs<br />

GmbH bestellt werden, die ein Anstellungsverhältnis<br />

mit der sontowski<br />

& partner gmbh haben, so werden<br />

auch diese Geschäftsführer für<br />

ihre Tätigkeit in der RegioFonds AL­<br />

PHA Beteiligungs GmbH ausschließlich<br />

im Rahmen ihres jeweiligen Anstellungsverhältnisses<br />

mit der sontowski<br />

& partner gmbh entlohnt.<br />

Für die Bereitstellung des Geschäftsführers<br />

zahlt die Regio­<br />

Fonds ALPHA Beteiligungs GmbH<br />

an die sontowski & partner gmbh<br />

einmalig eine Vergütung in Höhe<br />

von E 10.000,00 zzgl. der jeweils<br />

geltenden gesetzlichen USt. (derzeit<br />

19%). Die einmalige Vergütung<br />

<strong>ist</strong> fällig, sobald der Verkaufsprospekt<br />

der Fondsgesellschaft der<br />

BaFin vorgelegt wurde. Außerdem<br />

zahlt die die RegioFonds ALPHA<br />

Beteiligungs GmbH an die sontowski<br />

& partner gmbh eine laufende<br />

jährliche Vergütung in Höhe von<br />

E 750,00 zzgl. der jeweils geltenden<br />

gesetzlichen USt. (derzeit<br />

19%). Die laufende Vergütung <strong>ist</strong><br />

fällig am 31.12. eines jeden Jahres<br />

(erstmalig fällig am 31.12.2010).<br />

Die Vereinbarung gilt für den Zeitraum,<br />

in dem die RegioFonds AL­<br />

PHA Beteiligungs GmbH Komplementärin<br />

der Fondsgesellschaft <strong>ist</strong>.<br />

Sie kann von jeder Partei mit einer<br />

Fr<strong>ist</strong> von drei Monaten zum Jahresende<br />

gekündigt werden, erstmals<br />

zum 31.12.2020.


Süddeutschland 8<br />

IV. Garantievertrag zu Kosten Zwischenfinanzierung<br />

Die Fondsgesellschaft und die Objektgesellschaft<br />

haben mit der sontowski<br />

& partner gmbh einen Vertrag<br />

zur Fixierung der Zwischenfinanzierungzinsen<br />

geschlossen.<br />

Aufgrund der unterschiedlichen<br />

Zeichnungstermine und Zeitpunkte<br />

der Kapitaleinzahlung der Anleger<br />

kann es zu Abweichungen bei<br />

den Ausschüttungen (anfänglich<br />

6,25%) und der Zwischenfinanzierung<br />

kommen.<br />

Die sontowski & partner gmbh garantiert<br />

der Fondsgesellschaft und<br />

der Objektgesellschaft, dass die im<br />

Rahmen der vorgesehenen Zwischenfinanzierung<br />

anfallenden<br />

Zwischenfinanzierungszinsen im<br />

Durchschnitt einen Zinssatz von<br />

6,25% p.a. nicht überschreiten.<br />

Ist der durchschnittliche Zinssatz<br />

der Zwischenfinanzierung höher als<br />

6,25% p.a. so wird die sontowski<br />

& partner gmbh die Differenz zwischen<br />

diesem garantierten Zinssatz<br />

und den tatsächlich gezahlten Zinsen<br />

an die Fonds- bzw. Objektgesellschaft<br />

erstatten. Ist der tatsächliche<br />

durchschnittliche Zinssatz<br />

der Zwischenfinanzierung niedriger<br />

als 6,25%, so wird die Fondsbzw.<br />

Objektgesellschaft Differenz<br />

zwischen den tatsächlich gezahlten<br />

Zinsen und dem garantierten<br />

Zinssatz an die sontowski & partner<br />

gmbh erstatten. Die Abrechnung<br />

der Erstattung findet statt,<br />

sobald die Zwischenfinanzierung<br />

der Fonds- und Objektgesellschaft<br />

zurückgeführt wurde.<br />

Die Vergütung für die Garantie beträgt<br />

E 60.000,00 (ohne USt.).<br />

Die Vergütung entspricht in etwa<br />

dem aus der Sicht zum Zeitpunkt<br />

der Prospektaufstellung kalkulierten<br />

Betrag, welchen die sontowski<br />

& partner gmbh aus diesem Vertrag<br />

an die Fonds- bzw. Objektgesellschaft<br />

nach Abrechnung der<br />

Zwischenfinanzierungsphase zu erstatten<br />

hat. Die Vergütung <strong>ist</strong> fällig,<br />

sobald die Veröffentlichung des<br />

genannten Verkaufsprospekts von<br />

der BaFin gestattet wurde.<br />

V. Laufende Dienstle<strong>ist</strong>ungsverträge<br />

Über den Zeitraum der Konzeptions-<br />

und Platzierungsphase hinausgehend<br />

haben die S&P Regio­<br />

Fonds Süddeutschland 8 GmbH &<br />

Co. KG („Fondsgesellschaft“) bzw.<br />

die S&P Objekte Süddeutschland<br />

8 GmbH & Co. KG („Objektgesellschaft“)<br />

folgende laufende Dienstle<strong>ist</strong>ungsverträge<br />

geschlossen bzw.<br />

werden sie noch folgende Verträge<br />

schließen:<br />

1. Geschäftsbesorgungsvertrag<br />

Die Fondsgesellschaft hat der<br />

sontowski & partner gmbh die Geschäftsführung<br />

der Fondsgesellschaft<br />

übertragen. Die Komplementärin<br />

und die geschäftsführenden<br />

Kommandit<strong>ist</strong>en der Fondsgesellschaft<br />

bleiben zur Geschäftsführung<br />

berechtigt.<br />

Zu den Aufgaben der sontowski &<br />

partner gmbh gehören insbesondere:<br />

– Überwachung des Beitritts der Anleger<br />

einschließlich insbesondere<br />

der Abgabe vollständig ausgefüllter<br />

Zeichnungsscheine sowie Annahme<br />

der Zeichnungsscheine in<br />

Vertretung für die Geschäftsführung<br />

der Fondsgesellschaft.<br />

– Überwachung der Einzahlung der<br />

Einlagen und Agio-Beträge durch<br />

die Anleger einschließlich der<br />

Wahrnehmung von Rechten beim<br />

Zahlungsverzug in Vertretung für<br />

die Geschäftsführung der Fondsgesellschaft.<br />

– Durchführung der erforderlichen<br />

Anmeldungen zum Handelsreg<strong>ist</strong>er.<br />

– Ständige Aktualisierung der Anlegeradressen<br />

und der Höhe der jeweiligen<br />

Einzelbeteiligungen.<br />

– Führung der Gesellschafterkonten,<br />

Abwicklung der Ausschüttungen,<br />

Berechnung und Auszahlung<br />

von Abfindungsguthaben.<br />

– Schriftwechsel mit den Anlegern,<br />

insbesondere die Beantwortung<br />

von Anfragen.<br />

– Erstellen von Berichten der Geschäftsführung<br />

für Gesellschafterversammlungen.<br />

– Vorbereitung und Durchführung<br />

von Gesellschafterversammlungen<br />

und schriftlichen Beschlussfassungen,<br />

einschließlich der Versendung<br />

der Einladungen/Beschlussvorlagen<br />

sowie der Protokolle zu den Gesellschafterversammlungen.<br />

– Korrespondenz und Abstimmung<br />

mit dem Treuhänder bezüglich der<br />

als Treugeber beteiligten Anleger.<br />

– Überwachung des/der beauftragten<br />

Objekt-/Property-Manager(s) sowie<br />

Übernahme sämtlicher üblicher Tätigkeiten<br />

des Property-Managements,<br />

die von dem/der beauftragten<br />

Objekt-/Property-Manager(s)<br />

nicht übernommen werden.<br />

207


Süddeutschland 8<br />

Das rechtliche Konzept<br />

208<br />

– Wahrnehmung von Rechten der<br />

Fondsgesellschaft als Gesellschafterin<br />

der Objektgesellschaft, insbesondere<br />

Ausübung von Stimmrechten.<br />

– Führung der Buchhaltung und Erstellung<br />

der Jahresabschlüsse in<br />

Zusammenarbeit mit einem von<br />

dem Auftraggeber zu beauftragenden<br />

Steuerberater.<br />

– Liquidation der Fondsgesellschaft.<br />

Die sontowski & partner gmbh erhält<br />

hierfür in der Vermietungsphase<br />

eine Vergütung in Höhe von 3,5%<br />

der der Objektgesellschaft vertraglich<br />

zustehenden Jahresnettomieteinnahmen.<br />

Im Falle eines Leerstandes<br />

von Mietobjekten der Objektgesellschaft<br />

beträgt der Anspruch<br />

3,5% der marktüblichen Miete für<br />

die betroffenen Mietobjekte. Le<strong>ist</strong>ungen,<br />

die über die Fondsverwaltung<br />

hinausgehen (z.B. Objektverwaltung,<br />

Nachvermietung, etc.)<br />

sind mit dieser Vergütung nicht abgegolten.<br />

Außerdem erhält die sontowski &<br />

partner gmbh im Falle des Verkaufs<br />

aller oder einzelner Fondsimmobilien<br />

durch die Objektgesellschaft<br />

von der Fondsgesellschaft einen<br />

pauschalen Aufwandsersatz in Höhe<br />

von 1% des erzielten Verkaufspreises.<br />

Gleiches gilt für den Fall des<br />

Verkaufs von Anteilen an der Objektgesellschaft<br />

durch die Fondsgesellschaft.<br />

Dies gilt entsprechend<br />

für den Verkauf von Anteilen an der<br />

Objektgesellschaft durch die Fondsgesellschaft.<br />

In diesem Fall gilt als<br />

Bezugsbasis für die Vergütung der<br />

Kaufpreis für die Objektgesellschaft<br />

zuzüglich der Verbindlichkeiten der<br />

Objektgesellschaft zum Zeitpunkt<br />

des Verkaufs.<br />

Externe Kosten (Makler, Werbemaßnahmen<br />

etc.) sind dem Auftragnehmer<br />

gegebenenfalls zusätzlich zu<br />

erstatten.<br />

Die vorgenannten Vergütungen verstehen<br />

sich zzgl. einer eventuell anfallenden<br />

USt. in gesetzlicher Höhe<br />

(derzeit 19%). Sie sind jeweils zum<br />

Ende eines Quartals fällig. Die Vergütungen<br />

sind im Verhältnis zu den<br />

übrigen Gesellschaftern Kosten der<br />

Fondsgesellschaft.<br />

Die Vergütung <strong>ist</strong> jeweils zum Ende<br />

eines Quartals fällig. Der Auftragnehmer<br />

kann monatliche anteilige<br />

Vorauszahlungen auf die Vergütung<br />

verlangen.<br />

Außerdem erhält der Auftragnehmer<br />

vom Auftraggeber den der<br />

Fondsgesellschaft zustehenden Aufwendungsersatz<br />

bei Übertragung<br />

der Beteiligung bzw. beim Erbfall.<br />

Für Schäden aus Pflichtverletzungen<br />

haftet die sontowski & partner<br />

gmbh nur, soweit sie die Pflichtverletzung<br />

vorsätzlich oder grob fahrlässig<br />

begangen hat. Für Schäden<br />

aus der Verletzung des Lebens, des<br />

Körpers oder der Gesundheit haftet<br />

die sontowski & partner gmbh<br />

auch bei fahrlässigen Pflichtverletzungen.<br />

Der auf unbestimmte<br />

Zeit geschlossene Geschäftsbesorgungsvertrag<br />

kann erstmalig zum<br />

31.12.2015 gekündigt werden.<br />

2. Property Management Vertrag<br />

Die Objektgesellschaft hat zur Sicherstellung<br />

der ordnungsgemäßen<br />

Durchführung ihrer internen Objektverwaltung<br />

mit der GRR Real<br />

Estate Management GmbH einen<br />

Property Management Vertrag abgeschlossen.<br />

Die GRR Real Estate Management<br />

GmbH hat aufgrund dieses Vertrages<br />

folgende Aufgaben zu erfüllen:<br />

– Kaufmännisches Objektmanagement:<br />

Mieterbetreuung, Auftraggeberbetreuung,<br />

Objektbetreuung,<br />

Budgetierung, Jahresabschlussarbeiten,<br />

Monatsabschlussarbeiten,<br />

Beauftragung und Kündigung<br />

von Dienstle<strong>ist</strong>ungen,<br />

Interessenvertretung der Objektgesellschaft,<br />

Kautionsverwaltung, Betriebs-<br />

und Heizkostenabrechnung,<br />

Flächenübergabe und -abnahme,<br />

Versicherungsmanagement,<br />

Unterstützung Vermieterkonzeption<br />

/ Leerstandsmanagement.<br />

– Technisches Objektmanagement:<br />

Wartungs- und Serviceverträge/<br />

Abschluss/Pflege/Betriebskosten,<br />

Objektdokumentation, Instandhaltungs-<br />

und Baumaßnahmen,<br />

Gewährle<strong>ist</strong>ungsverfolgung und<br />

übliche Reparaturen.<br />

– Rechnungswesen und Buchhaltung:<br />

Miet- und Nebenkosteninkasso,<br />

Mahnwesen, laufende<br />

Buch haltung.<br />

– Berichtswesen/Datenübermittlung:<br />

Monatsbericht, Jahresbudget/revolvierende<br />

3-Jahres-Planung.<br />

Im Rahmen dieser Aufgabenstellung<br />

<strong>ist</strong> die GRR Real Estate Management<br />

GmbH unter anderem<br />

beauftragt und berechtigt zur<br />

Durchführung der Aufgaben des<br />

kaufmännischen Gebäudemanagements<br />

und Führung des Rechnungswesens<br />

sowie aller damit zusammenhängenden<br />

Aufgaben, die für<br />

einen ordnungsgemäßen und wirtschaftlichen<br />

Betrieb der Objekte zu<br />

erfüllen sind, sowie zur Steuerung<br />

und Überwachung der Aufgaben


Süddeutschland 8<br />

des technischen und infrastrukturellen<br />

Gebäudemanagements sowie<br />

aller damit zusammenhängenden<br />

Aufgaben, die für einen ordnungsgemäßen<br />

und wirtschaftlichen Betrieb<br />

der Objekte zu erledigen sind.<br />

Der Auftragnehmer kann die Aufgaben<br />

selbst oder durch geeignete<br />

Dritte erbringen.<br />

Die GRR Real Estate Management<br />

GmbH <strong>ist</strong> verpflichtet, zu den regulären<br />

Geschäftszeiten (werktags<br />

8:30 – 18:00 Uhr) unter der von ihr<br />

angegebenen Telefon-, Mobil- und<br />

Faxnummer sowie E-Mailadresse<br />

für den allgemeinen Geschäftsverkehr<br />

erreichbar zu sein. Sie <strong>ist</strong><br />

ebenfalls verpflichtet, regelmäßig<br />

und zeitnah über ihre Tätigkeit Rechenschaft<br />

abzulegen und in geeigneter<br />

Weise zu berichten. Hierfür<br />

wird die GRR Real Estate Management<br />

GmbH einen jährlichen<br />

Report (Jahresbericht) für jedes<br />

Objekt nach Maßgabe und Abstimmung<br />

mit der Objektgesellschaft<br />

erstellen. Sie <strong>ist</strong> zu einer ordnungsgemäßen<br />

Aufzeichnung und Dokumentation<br />

aller Geschäftsvorfälle<br />

der Verwaltung im Rahmen ihrer<br />

Steuerungs- und Überwachungsaufgaben<br />

verpflichtet. Im Falle einer<br />

Veräußerung von Objekten<br />

durch die Objektgesellschaft übernimmt<br />

sie ohne Anspruch auf eine<br />

zusätzliche Vergütung die Aufbereitung<br />

der objektbezogenen Unterlagen<br />

(Due Diligence) und wirkt bei<br />

einem formalisierten Frage- und<br />

Antwortprozess mit (Q&A).<br />

Im Rahmen des Property Management<br />

Vertrages wird die Objektgesellschaft<br />

die GRR Real Estate Management<br />

GmbH zur Wahrnehmung<br />

der dargestellten Verwaltungsaufgaben<br />

bevollmächtigen.<br />

Für ihre Le<strong>ist</strong>ungen erhält die GRR<br />

Real Estate Management GmbH eine<br />

jährliche Pauschalvergütung in<br />

Höhe von 2,5% der vertraglich vereinbarten<br />

Jahresnettomieten (ohne<br />

Nebenkosten- und Heizkostenvorauszahlungen)<br />

für die vermieteten<br />

und von diesem Vertrag umfassten<br />

Flächen der Objekte. Für nicht vermietete<br />

bzw. bei Vertragsabschluss<br />

leer stehende und von dem Vertrag<br />

umfasste Flächen der Objekte erhält<br />

die GRR Real Estate Management<br />

GmbH ein reduziertes Pauschalentgelt<br />

in Höhe von 0,75% je<br />

nicht vermieteter bzw. leer stehender<br />

Mietfläche.<br />

Für die Vermittlung des Abschlusses<br />

einer Neuvermietung von Flächen<br />

im Gebäude gewährt die Objektgesellschaft<br />

der GRR Real Estate<br />

Management GmbH unter vertraglich<br />

festgelegten Voraussetzungen<br />

maximal drei Nettomonatsmieten<br />

(ohne Nebenkosten- und Heizkostenvorauszahlungen)<br />

nach folgender<br />

Staffelung: Mietvertrag mit einer<br />

Laufzeit bis zu zwei Jahren 1<br />

Nettomonatskaltmiete, bei einer<br />

Laufzeit bis zu fünf Jahren 2 Nettomonatskaltmieten,<br />

über fünf Jahre<br />

3 Nettomonatskaltmieten; bei<br />

einer Verlängerung bestehender<br />

Mietverträge mit einer Laufzeit bis<br />

fünf Jahre 1 Nettomonatskaltmiete,<br />

über fünf Jahre 2 Nettomonatskaltmieten.<br />

Die Pauschalvergütung <strong>ist</strong><br />

ein Festpreis. Für gesondert beauftragte<br />

Le<strong>ist</strong>ungen außerhalb des<br />

vertraglichen Le<strong>ist</strong>ungsumfangs erhält<br />

die GRR Real Estate Management<br />

GmbH nach vorheriger Beauftragung<br />

durch die Objektgesellschaft<br />

eine Vergütung nach<br />

Aufwand und Nachweis zum folgenden<br />

Stundensatz: E 78,00 zuzüglich<br />

Nebenkosten für Mitarbeiter,<br />

E 167,00 zzgl. Nebenkosten für<br />

Geschäftsführer(in), Reisekosten<br />

und Spesen jeweils gegen Nachweis.<br />

Zu den vorgenannten Vergütungen<br />

kommt die jeweils gültige<br />

gesetzliche USt. (derzeit 19%) hinzu.<br />

Die Vergütung wird jeweils zeitanteilig<br />

(1/12 des Jahresbetrages)<br />

am letzten Werktag eines Kalendermonats<br />

fällig.<br />

Die Laufzeit des Vertrages endet<br />

am 31.12.2013. Der Vertrag verlängert<br />

sich danach jeweils um<br />

ein Jahr, wenn nicht eine der beiden<br />

Vertragsparteien der Vertragsverlängerung<br />

spätestens sechs Monate<br />

vor dem jeweiligen Laufzeitende<br />

schriftlich widerspricht. Die<br />

Vertragsparteien sind zur fr<strong>ist</strong>losen<br />

Kündigung aus wichtigem Grund<br />

insbesondere berechtigt, wenn eine<br />

Vertragspartei ihren Hauptpflichten<br />

aus dem Vertrag (z.B. Entgeltzahlungen<br />

oder Dienstle<strong>ist</strong>ungen)<br />

trotz Mahnung unberechtigterweise<br />

nicht nachkommt, über<br />

ihr Vermögen das Insolvenzverfahren<br />

eröffnet oder die Eröffnung des<br />

Insolvenzverfahrens mangels Masse<br />

abgelehnt wird. Wird von der<br />

Objektgesellschaft während der<br />

Vertragslaufzeit ein Objekt veräußert<br />

(Asset-Deal) und will der Erwerber<br />

den Property Management<br />

Vertrag nicht übernehmen, so <strong>ist</strong><br />

die Objektgesellschaft berechtigt,<br />

den Vertrag mit einer Kündigungsfr<strong>ist</strong><br />

von mindestens drei Monaten<br />

oder einer von der Objektgesellschaft<br />

bestimmten längeren Fr<strong>ist</strong><br />

ab Vertragsabschluss zu kündigen.<br />

Das Kündigungsrecht besteht auch<br />

dann, wenn Anteile an dem Eigentümer<br />

bzw. an mit dem Eigentümer<br />

verbundenen Gesellschaften veräußert<br />

oder eingebracht werden<br />

(Share Deal) oder wenn ein Objekt<br />

auf andere Weise unmittelbar oder<br />

mittelbar in rechtlicher oder wirt­<br />

209


Süddeutschland 8<br />

Das rechtliche Konzept<br />

210<br />

schaftlicher Hinsicht an einen Dritten<br />

veräußert wird. Ein Kündigungsrecht<br />

nach dem Vertrag kann für ein<br />

oder mehrere Gebäude sowie für<br />

wirtschaftlich abtrennbare Teile eines<br />

Gebäudes ausgeübt werden.<br />

Die Objektgesellschaft kann in Abstimmung<br />

mit der GRR Real Estate<br />

Management GmbH verlangen,<br />

dass weitere Grundstücke und Gebäude<br />

oder gewerbliche Mieteinheiten<br />

in den Vertrag aufgenommen<br />

werden. Die Zustimmung<br />

kann die GRR Real Estate Management<br />

GmbH nur aus wichtigem<br />

Grund verweigern. Sofern weitere<br />

Grundstücke und Gebäude oder<br />

gewerbliche Mieteinheiten in den<br />

Vertrag aufgenommen werden,<br />

<strong>ist</strong> eine ergänzende Vereinbarung<br />

über die Vergütung zu treffen.<br />

Für Schäden, die der Objektgesellschaft<br />

durch ein pflichtwidriges<br />

Tun oder Unterlassen der GRR Real<br />

Estate Management GmbH, eingesetzter<br />

Subunternehmer oder ihrer<br />

Mitarbeiter entstehen, haftet<br />

die GRR Real Estate Management<br />

GmbH nach den gesetzlichen Vorschriften.<br />

Zudem stellt die GRR Real<br />

Estate Management GmbH die Objektgesellschaft<br />

von allen Ersatzansprüchen<br />

Dritter, die auf der Tätigkeit<br />

der GRR Real Estate Management<br />

GmbH, ihrer Subunternehmer<br />

oder Dritter beruhen, frei.<br />

3. Muster-Treuhandvertrag<br />

Die Fondsgesellschaft hält einen<br />

Muster-Treuhandvertrag bereit, der<br />

als Anlage 1 Teil des Gesellschaftsvertrages<br />

der Fondsgesellschaft <strong>ist</strong>.<br />

Diejenigen Anleger, die nicht selbst<br />

als Kommandit<strong>ist</strong>en in das Handelsreg<strong>ist</strong>er<br />

eingetragen werden<br />

wollen, sondern sich als Treugeberkommandit<strong>ist</strong>en<br />

an der Gesellschaft<br />

beteiligen wollen, schließen<br />

einen dem Muster-Treuhandvertrag<br />

der Fondsgesellschaft entsprechenden<br />

Treuhandvertrag mit dem<br />

Treuhandkommandit<strong>ist</strong>en, der TGN<br />

Unternehmensberatung GmbH, Eichelbergstraße<br />

4, 91186 Büchenbach,<br />

ab. Die Entscheidung hierüber<br />

treffen die Anleger mit Unterzeichnung<br />

ihrer Beitrittserklärung<br />

(des Zeichnungsscheins). Dort <strong>ist</strong><br />

anzugeben, ob der Beitritt des Anlegers<br />

zu der Fondsgesellschaft als<br />

Direktkommandit<strong>ist</strong> oder als Treugeberkommandit<strong>ist</strong><br />

erfolgen soll.<br />

Anleger, die sich für einen Beitritt<br />

als Treugeberkommandit<strong>ist</strong> entscheiden<br />

und deshalb einen entsprechenden<br />

Treuhandvertrag<br />

schließen, sind nicht unmittelbar,<br />

sondern mittelbar über den Treuhandkommandit<strong>ist</strong>en<br />

an der Fondsgesellschaft<br />

beteiligt. Ihre Rechtsstellung<br />

entspricht jedoch wirtschaftlich<br />

derjenigen eines Direktkommandit<strong>ist</strong>en<br />

und ihnen stehen<br />

auch <strong>nahe</strong>zu die gleichen Gesellschafterrechte<br />

wie einem Direktkommandit<strong>ist</strong>en<br />

zu.<br />

Hinweis: Beachten Sie bei der Wahl<br />

der Beitrittsart bitte die Hinweise auf<br />

Seite 224 ff. „Das steuerliche Konzept“.<br />

Der von den Treugeberkommandit<strong>ist</strong>en<br />

zu schließende, dem Muster-<br />

Treuhandvertrag der Fondsgesellschaft<br />

entsprechende Treuhandvertrag<br />

hat im Wesentlichen folgenden<br />

Inhalt:<br />

– Der Abschluss des Treuhandvertrages<br />

<strong>ist</strong> aufschiebend bedingt<br />

durch die Annahme des vom Anleger<br />

in der Beitrittserklärung abgegebenen<br />

Beitrittsangebots durch<br />

die Fondsgesellschaft.<br />

– Der Anleger erwirbt zunächst<br />

selbst einen Kommanditanteil an<br />

der Fondsgesellschaft und überträgt<br />

diesen sodann auf den Treuhandkommandit<strong>ist</strong>en.<br />

– Der Treuhandkommandit<strong>ist</strong> hält<br />

den übertragenen Kommanditanteil<br />

treuhänderisch für den<br />

Treugeberkommandit<strong>ist</strong>en; nur<br />

der Treuhandkommandit<strong>ist</strong>, nicht<br />

der Treugeberkommandit<strong>ist</strong>, wird<br />

als Kommandit<strong>ist</strong> in das Handelsreg<strong>ist</strong>er<br />

eingetragen.<br />

– Der Treuhandkommandit<strong>ist</strong> übt<br />

das Stimmrecht aus dem ihm übertragenen<br />

Kommanditanteil aus,<br />

soweit der Treugeberkommandit<strong>ist</strong><br />

dies nicht selbst wahrnehmen<br />

will und sich zu diesem Zweck von<br />

dem Treuhandkommandit<strong>ist</strong>en bevollmächtigen<br />

lässt; der Treugeberkommandit<strong>ist</strong><br />

kann dem Treuhandkommandit<strong>ist</strong><br />

Weisungen zur<br />

Ausübung des Stimmrechts erteilen.<br />

– Der Treuhandkommandit<strong>ist</strong> übt<br />

auch alle sonstigen Rechte aus<br />

dem ihm übertragenen Kommanditanteil<br />

aus; der Treugeberkommandit<strong>ist</strong><br />

kann dem Treuhandkommandit<strong>ist</strong><br />

hierfür Weisungen<br />

erteilen.<br />

– Der Treuhandkommandit<strong>ist</strong> tritt<br />

sämtliche ihm aus dem treuhänderisch<br />

gehaltenen Gesellschaftsanteil<br />

folgende Ansprüche auf<br />

den festgestellten Gewinn, die beschlossenen<br />

Ausschüttungen, einen<br />

etwaigen Liquidationserlös sowie<br />

auf dasjenige, was ihm im Falle<br />

seines Ausscheidens aus der Fondsgesellschaft<br />

auf Grund dieses Gesellschaftsanteils<br />

zusteht, an den<br />

Treugeberkommandit<strong>ist</strong>en in dem<br />

Umfang ab, wie diese Ansprüche


Süddeutschland 8<br />

dem Treugeberkommandit<strong>ist</strong>en<br />

nach Maßgabe des Treuhandvertrages<br />

zustehen.<br />

– Der Treugeberkommandit<strong>ist</strong> <strong>ist</strong><br />

verpflichtet, den Treuhandkommandit<strong>ist</strong>en<br />

von allen Verbindlichkeiten<br />

freizustellen, die diesem<br />

im Zusammenhang mit dem<br />

Erwerb und der Verwaltung des<br />

treuhänderisch übertragenen Gesellschaftsanteils<br />

entstehen, soweit<br />

der Treuhandkommandit<strong>ist</strong> nicht<br />

nach dem Treuhandvertrag zur<br />

Tragung der entsprechenden Kosten<br />

verpflichtet <strong>ist</strong>. Die Verpflichtung<br />

<strong>ist</strong> begrenzt auf den Betrag<br />

der von dem Treugeberkommandit<strong>ist</strong>en<br />

übernommenen Pflichteinlage<br />

zzgl. Agio. Sie <strong>ist</strong> ausgeschlossen,<br />

soweit der Treugeberkommandit<strong>ist</strong><br />

diese Zahlungen an<br />

die Fondsgesellschaft gele<strong>ist</strong>et und<br />

nicht erstattet bekommen hat.<br />

– Der Treuhandkommandit<strong>ist</strong> legt<br />

jährlich nach Abschluss des Geschäftsjahres<br />

Rechnung gegenüber<br />

dem Treugeberkommandit<strong>ist</strong>en<br />

in Form der Übersendung des<br />

Jahresabschlusses der Fondsgesellschaft.<br />

– Der Treuhandkommandit<strong>ist</strong> hat<br />

die ihm übertragenen Aufgaben<br />

mit der Sorgfalt eines ordentlichen<br />

Kaufmannes und im Interesse<br />

des Treugeberkommandit<strong>ist</strong>en<br />

auszuüben. Er haftet dem Treugeberkommandit<strong>ist</strong>en<br />

für Schäden<br />

nur im Falle einer grob fahrlässigen<br />

oder vorsätzlichen Pflichtverletzung,<br />

soweit die Pflichtverletzung<br />

nicht zu einer Verletzung des<br />

Lebens, des Körpers oder der Gesundheit<br />

geführt hat. Die Pflichten<br />

des Treuhandkommandit<strong>ist</strong>en und<br />

die Möglichkeit der Geltendmachung<br />

von Schadensersatzansprüchen<br />

durch den Treugeberkommandit<strong>ist</strong>en<br />

sind gemäß § 12 des<br />

Treuhandvertrages beschränkt.<br />

– Der Treuhandkommandit<strong>ist</strong> <strong>ist</strong> berechtigt,<br />

mit einer Vielzahl von Anlegern<br />

gleich lautende Treuhandverträge<br />

abzuschließen.<br />

– Treugeberkommandit<strong>ist</strong>en können<br />

den Treuhandvertrag jederzeit<br />

kündigen und verlangen, dass sie<br />

als Direktkommandit<strong>ist</strong>en an der<br />

Gesellschaft beteiligt werden. Der<br />

Treugeberkommandit<strong>ist</strong> trägt die<br />

mit dem Wechsel verbundenen<br />

Kosten. Er <strong>ist</strong> verpflichtet, die in<br />

§ 6 Abs. 2 des Gesellschaftsvertrages<br />

vorgesehene Handelsreg<strong>ist</strong>ervollmacht<br />

zu erteilen.<br />

– Die Vergütung des Treuhandkommandit<strong>ist</strong>en<br />

erfolgt durch die<br />

Fondsgesellschaft. Sie <strong>ist</strong> in den<br />

Prognoserechnungen der Vermietungsphase<br />

– beginnend ab<br />

dem Jahr 2010 – berücksichtigt<br />

und beträgt 0,25% der Nettomieteinnahmen<br />

ohne Nebenkosten<br />

der Fondsgesellschaft und deren<br />

Tochtergesellschaft zzgl. evtl.<br />

anfallender gesetzlicher USt. Einzelne<br />

Aufgaben des Treuhänders<br />

aus dem Treuhandvertrag werden<br />

durch die Komplementärin bzw.<br />

von dem durch die Fondsgesellschaft<br />

beauftragten Geschäftsbesorger<br />

wahrgenommen und sind<br />

von der in § 14 Abs. 2 des Gesellschaftsvertrages<br />

geregelten Vergütung<br />

umfasst. Soweit der Treuhandkommandit<strong>ist</strong><br />

diese Aufgaben<br />

auf Wunsch der Fondsgesellschaft<br />

selbst wahrnimmt, so hat<br />

er Anspruch auf angemessene Erhöhung<br />

der Vergütung; die Vergütung<br />

des Geschäftsbesorgers wird<br />

entsprechend gesenkt.<br />

- Der Treuhandkommandit<strong>ist</strong> kann<br />

den Vertrag erstmals zum<br />

31.12.2015 mit einer Fr<strong>ist</strong> von 12<br />

Monaten zum Jahresende kündigen.<br />

Das Recht zur außerordentlichen<br />

Kündigung bleibt unberührt.<br />

Im Falle der Kündigung <strong>ist</strong> der<br />

Treuhandkommandit<strong>ist</strong> verpflichtet,<br />

den treuhänderisch gehaltenen<br />

Gesellschaftsanteil auf den Treugeberkommandit<strong>ist</strong>en<br />

zu übertragen.<br />

- Der Treugeberkommandit<strong>ist</strong> hat<br />

das Recht, vom Treuhandkommandit<strong>ist</strong>en<br />

jederzeit die Rückübertragung<br />

des treuhänderisch gehaltenen<br />

Gesellschaftsanteils zu verlangen.<br />

Das Verlangen gilt gleichzeitig<br />

als Kündigung des Treuhandvertrages.<br />

Die vorstehende Zusammenfassung<br />

kann nur die wesentlichen Grundzüge<br />

des Treuhandvertrages wiedergeben.<br />

Anleger sollten daher den Treuhandvertrag<br />

lesen und in seinem vollen<br />

Wortlaut aufmerksam zur Kenntnis<br />

nehmen. Der Treuhandvertrag <strong>ist</strong><br />

in diesem Prospekt ab Seite 253 abgedruckt.<br />

4. Versicherungsverträge<br />

Für die von der Objektgesellschaft<br />

gekauften bzw. noch zu erwerbenden<br />

Immobilien sind im ausreichenden<br />

Umfang Versicherungsverträge<br />

abgeschlossen worden<br />

bzw. werden entsprechende Versicherungsverträge<br />

abgeschlossen.<br />

5. Wartungsverträge<br />

Soweit erforderlich und nicht bereits<br />

von den jeweiligen Mietern<br />

abgeschlossen, sind bzw. werden<br />

üblicherweise Wartungsverträge<br />

u.a. für das Dach, die Tür- und Toranlagen,<br />

die Elektro-, Heizungs-<br />

211


Süddeutschland 8<br />

Das rechtliche Konzept<br />

212<br />

und raumlufttechnischen Anlagen,<br />

die Brandschutz-, Brandmelde- und<br />

Sprinkleranlagen, die Blitzschutzanlagen<br />

sowie die Einbruchmeldeanlagen<br />

der Immobilien abgeschlossen.<br />

Die für die Wartung anfallenden<br />

Kosten trägt je nach mietvertraglicher<br />

Regelung der Mieter oder die<br />

Objektgesellschaft als Vermieter.<br />

VI. Vertrag über die Kostenverteilung<br />

Aus Praktikabilitätsgründen hat die<br />

Fondsgesellschaft mit der Objektgesellschaft<br />

vertraglich vereinbart,<br />

dass die Fondsgesellschaft Dienstle<strong>ist</strong>ungen<br />

Dritter im eigenen Namen<br />

für Rechnung der Objektgesellschaft<br />

einkauft und an die Objektgesellschaft<br />

unter ordnungsgemäßer<br />

Rechnungsstellung ohne Aufschlag<br />

weitergibt.<br />

Die Objektgesellschaft hat sich daher<br />

verpflichtet, der Fondsgesellschaft<br />

die Kosten für Dienstle<strong>ist</strong>ungen<br />

zu vergüten, die von der Fondsgesellschaft<br />

im eigenen Namen für<br />

die Objektgesellschaft in Auftrag<br />

gegeben werden. Die Fondsgesellschaft<br />

<strong>ist</strong> berechtigt und verpflichtet,<br />

die Kosten für die jeweils erbrachten<br />

Dienstle<strong>ist</strong>ungen unter ordnungsgemäßer<br />

Rechnungsstellung ohne Aufschlag<br />

an die Objektgesellschaft weiterzugeben.<br />

Die Rechnungen über<br />

die jeweils erbrachten Dienstle<strong>ist</strong>ungen<br />

sind mit gesondertem Ausweis<br />

der Umsatzsteuer zu stellen, soweit<br />

diese anfällt.<br />

Dienstle<strong>ist</strong>ungen im vorbezeichneten<br />

Sinne sind insbesondere: Geschäftsbesorgung/Verwaltung<br />

der<br />

Fondsgesellschaft, Konzeption der<br />

Fondsgesellschaft und Einrichtung<br />

der Fondsverwaltung, Steuer- und<br />

Rechtsberatung, Finanzierungsvermittlung,<br />

Vertriebssteuerung und<br />

Erstellung des Verkaufsprospekts,<br />

Projektierung/Projektsteuerung<br />

und Baubetreuung, Objektauswahl<br />

und Objektaufbereitung sowie<br />

wirtschaftliche Prüfung von Mietverträgen,<br />

Verwaltung der Immobilien<br />

der Objektgesellschaft (Objektverwaltung),<br />

Haftungsübernahme<br />

(Übernahme der Komplementärstellung),<br />

Eigenkapitalvermittlung<br />

(Übernahme des Vertriebes),<br />

Erstellung einer Nachvermietungskonzeption/Nachnutzung,<br />

Einholung<br />

von Gutachten/Beauftragung<br />

von Sachverständigen (insbesondere<br />

zur Abnahme des Immobilienobjektes),<br />

Gesellschaftsgründungen/Handelsreg<strong>ist</strong>eranmeldungen<br />

etc.<br />

Der Vertrag beginnt mit Unterzeichnung<br />

und hat eine unbestimmte<br />

Laufzeit. Eine Kündigung<br />

des Vertrages <strong>ist</strong> nur aus wichtigem<br />

Grunde möglich.<br />

D. Verflechtungen<br />

I. Allgemein<br />

Die Fondsgesellschaft <strong>ist</strong> von der<br />

sontowski & partner gmbh initiiert<br />

worden. Die sontowski & partner<br />

gmbh <strong>ist</strong> die Muttergesellschaft<br />

der Sontowski & Partner Unternehmensgruppe.<br />

Mehrheitsgesellschafter<br />

und Geschäftsführer der sontowski<br />

& partner gmbh und Schlüsselpersonen<br />

der Sontowski & Partner<br />

Unternehmensgruppe sind die Herren<br />

Klaus-Jürgen Sontowski und Dr.<br />

Karsten Medla; weiterer Geschäftsführer<br />

<strong>ist</strong> Herr Dr. Matthias Hubert.<br />

Die vorgenannten Personen üben<br />

mittelbar oder unmittelbar maßgeblichen<br />

Einfluss auf sämtliche Gesellschaften<br />

der Sontowski & Partner<br />

Unternehmensgruppe aus.<br />

Die relevanten Verflechtungen werden<br />

nachfolgend im Einzelnen beschrieben<br />

und grafisch dargestellt.<br />

Dabei <strong>ist</strong> zwischen der aktuellen Situation<br />

zum Zeitpunkt der Prospektaufstellung<br />

(nachfolgend II.)<br />

und der Situation in der Zeit nach<br />

Durchführung der geplanten Kapitalerhöhung<br />

(nachfolgend III.) zu unterscheiden,<br />

weil sich mit Durchführung<br />

der Kapitalerhöhung, die Anlass<br />

für die Aufstellung dieses Verkaufsprospekts<br />

<strong>ist</strong>, die Beteiligungsverhältnisse<br />

an der Fondsgesellschaft<br />

ändern.


Süddeutschland 8<br />

II. Verflechtungen zum Zeitpunkt<br />

der Prospektaufstellung (aktuelle<br />

Situation)<br />

1. Die Herren Sontowski,<br />

Dr. Medla und Dr. Hubert sind<br />

Geschäftsführer,<br />

die Herren Sontowski und<br />

Dr. Medla sind außerdem<br />

Mehrheitsgesellschafter der<br />

– sontowski & partner gmbh,<br />

die ihrerseits wiederum Gesellschafterin<br />

der<br />

– RegioFonds ALPHA Beteiligungs<br />

GmbH (zu 100%),<br />

– S&P Management GmbH (zu<br />

100%; Geschäftsführer sind die<br />

Herren Sontowski und Dr. Medla),<br />

– S&P Objektbeteiligungs ZWEI<br />

GmbH (zu 100%; Geschäftsführer<br />

sind die Herren Sontowski<br />

und Dr. Medla),<br />

– GRR Real Estate Management<br />

GmbH (zu 55%; Geschäftsführer<br />

<strong>ist</strong> unter anderem Dr. Hubert)<br />

– S&P Mezz4Funds 1 GmbH & Co.<br />

KG (als Komplementärin) <strong>ist</strong>.<br />

Diese Gesellschaften sind ihrerseits<br />

zum Teil (geschäftsführende) Gesellschafter<br />

bzw. geschäftsführende<br />

Komplementäre der<br />

– Fondsgesellschaft und der<br />

– S&P Objekte Süddeutschland 8<br />

GmbH & Co. KG,<br />

so dass die Herren Sontowski, Dr.<br />

Medla und Dr. Hubert auch auf diese<br />

Gesellschaften mittelbar maßgeblichen<br />

Einfluss nehmen können.<br />

Die Geschäftsführung einer GmbH<br />

<strong>ist</strong> gegenüber den Gesellschaftern<br />

weisungsgebunden, so dass die Herren<br />

Sontowski und Dr. Medla als unmittelbare<br />

oder mittelbare Gesellschafter<br />

(lediglich in der Fondsgesellschaft<br />

hält der Treuhandkommandit<strong>ist</strong><br />

als fremder Dritter einen Minderheitsanteil<br />

von E 20,00) Einfluss auf<br />

die Geschäftsführung dieser Gesellschaften<br />

nehmen können, auch soweit<br />

sie nicht selbst Geschäftsführer<br />

dieser Gesellschaften sind. Alle<br />

vorgenannten Gesellschaften unterliegen<br />

somit dem Einfluss bzw. der<br />

Steuerungsmöglichkeit durch die<br />

Herren Sontowski und Dr. Medla.<br />

2. Die sontowski & partner gmbh<br />

<strong>ist</strong> an der<br />

– Fondsgesellschaft<br />

vor der Kapitalerhöhung mit einer<br />

Pflichteinlage von E 1.980,00 und<br />

damit einem Gesellschaftsanteil von<br />

ca. 98% als Kommandit<strong>ist</strong>in beteiligt.<br />

Mehrheitsgesellschafter der sontowski<br />

& partner gmbh sind die Herren<br />

Sontowski und Dr. Medla.<br />

Die sontowski & partner gmbh <strong>ist</strong><br />

außerdem jeweils zu 100% an der<br />

– RegioFonds ALPHA Beteiligungs<br />

GmbH,<br />

– S&P Management GmbH und<br />

– S&P Objektbeteiligungs ZWEI GmbH,<br />

sowie zu 55% an der<br />

– GRR Real Estate Management<br />

GmbH<br />

und als geschäftsführende Komplementärin<br />

ohne Einlage an der<br />

– S&P Mezz4Funds 1 GmbH & Co. KG<br />

beteiligt.<br />

3. Die RegioFonds ALPHA Beteiligungs<br />

GmbH <strong>ist</strong> an<br />

– der Fondsgesellschaft und<br />

– der S&P Objekte Süddeutschland<br />

8 GmbH & Co. KG<br />

als geschäftsführende Komplementärin<br />

ohne Einlage beteiligt. Die<br />

RegioFonds ALPHA Beteiligungs<br />

GmbH <strong>ist</strong> eine 100%ige Tochtergesellschaft<br />

der sontowski & partner<br />

gmbh.<br />

4. Die S&P Management GmbH<br />

<strong>ist</strong> an<br />

– der Fondsgesellschaft und<br />

– der S&P Objekte Süddeutschland<br />

8 GmbH & Co. KG<br />

als geschäftsführende Kommandit<strong>ist</strong>in<br />

mit einer Einlage von jeweils<br />

E 10,00 beteiligt. Die S&P Management<br />

GmbH <strong>ist</strong> eine 100%ige<br />

Tochtergesellschaft der sontowski<br />

& partner gmbh.<br />

5. Die S&P Objektbeteiligungs<br />

ZWEI GmbH <strong>ist</strong> an<br />

– der S&P Objekte Süddeutschland<br />

8 GmbH & Co. KG mit einer<br />

Pflichteinlage von E 110,00 und<br />

damit einem Gesellschaftsanteil<br />

von 5,5% als Kommandit<strong>ist</strong>in<br />

beteiligt. Sie <strong>ist</strong> Gründungsgesellschafterin<br />

dieser Objektgesellschaft.<br />

Die S&P Objektbeteiligungs<br />

ZWEI GmbH <strong>ist</strong> eine<br />

100%ige Tochtergesellschaft der<br />

sontowski & partner gmbh.<br />

6. Neben ihrer Geschäftsführerstellung<br />

bei der sontowski & partner<br />

gmbh sind die Herren Sontowski<br />

und Dr. Medla Geschäftsführer in<br />

– der S&P Management GmbH und<br />

213


Süddeutschland 8<br />

Das rechtliche Konzept<br />

– der S&P Objektbeteiligungs ZWEI<br />

GmbH.<br />

7. Neben seiner Geschäftsführerstellung<br />

bei der sontowski & partner<br />

gmbh <strong>ist</strong> Herr Dr. Matthias<br />

Hubert<br />

– geschäftsführender Kommandit<strong>ist</strong><br />

der S&P Mezz4Funds 1 GmbH<br />

& Co. KG sowie<br />

– Geschäftsführer der GRR Real Estate<br />

Management GmbH.<br />

8. Herr Robert Köhler <strong>ist</strong><br />

– angestellter Prokur<strong>ist</strong> bei der<br />

sontowski & partner gmbh,<br />

– Geschäftsführer der RegioFonds<br />

ALPHA Beteiligungs GmbH sowie<br />

– Kommandit<strong>ist</strong> der Fondsgesellschaft<br />

und der S&P Objekte Süddeutschland<br />

8 GmbH & Co. KG.<br />

III. Verflechtungen in der Zeit nach<br />

Durchführung der geplanten<br />

Kapitalerhöhung (zukünftige<br />

Situation)<br />

– Treuhandkommandit<strong>ist</strong> bzw. Direktkommandit<strong>ist</strong>en<br />

(= Anleger)<br />

ca. 99,987%,<br />

– sontowski & partner gmbh, TGN<br />

Unternehmensberatung GmbH<br />

(Treuhandkommandit<strong>ist</strong>), S&P<br />

Management GmbH und Robert<br />

Köhler zusammen insgesamt ca.<br />

0,013%,<br />

– RegioFonds ALPHA Beteiligungs<br />

GmbH als Komplementärin ohne<br />

Einlage.<br />

Die Herren Sontowski und Dr.<br />

Medla sowie die sontowski & partner<br />

gmbh verlieren durch diese Änderung<br />

ihre Stellung als Gesellschafter<br />

mit maßgeblichem Einfluss auf<br />

die Fondsgesellschaft und die S&P<br />

Objekte Süddeutschland 8 GmbH &<br />

Co. KG. Die Herren Sontowski und<br />

Dr. Medla sowie die sontowski &<br />

partner gmbh behalten jedoch ihre<br />

Stellung als mittelbare bzw. unmittelbare<br />

Gesellschafter der Komplementärin<br />

sowohl der Fondsgesellschaft<br />

als auch der S&P Objekte Süddeutschland<br />

8 GmbH & Co. KG mit<br />

einem Gesellschaftsanteil von 100%.<br />

Nach Durchführung der geplanten<br />

Kapitalerhöhung der Fondsgesellschaft,<br />

die Anlass für die Aufstellung<br />

dieses Verkaufsprospekts<br />

<strong>ist</strong>, werden sich die vorstehend beschriebenen<br />

Verflechtungen wie<br />

folgt ändern:<br />

Durch den Beitritt der Anleger zu<br />

der Fondsgesellschaft wird sich die<br />

Gesellschafterstruktur der Fondsgesellschaft<br />

ändern. Im Falle einer<br />

vollständigen Platzierung der vorgesehenen<br />

Kapitalerhöhung werden<br />

danach folgende Beteiligungsverhältnisse<br />

an der Fondsgesellschaft<br />

bestehen:<br />

214


Süddeutschland 8<br />

Beteiligung<br />

Beteiligung<br />

RegioFonds ALPHA Beteiligungs<br />

GmbH (AG Fürth HRB 9569)<br />

S&P Management GmbH<br />

(AG Fürth HRB 10134)<br />

sontowski & partner gmbh<br />

(AG Fürth HRB 2736)<br />

Geschäftsführer:<br />

• Robert Köhler<br />

Geschäftsführer:<br />

• K.-J. Sontowski<br />

Geschäftsführer:<br />

• K.-J. Sontowski<br />

• Dr. Karsten Medla<br />

• Dr. Karsten Medla<br />

• Dr. Matthias Hubert<br />

Gesellschafter:<br />

• sontowski & partner gmbh (100 %)<br />

Gesellschafter:<br />

• sontowski & partner gmbh (100 %)<br />

Mehrheitsgesellschafter:<br />

• K.-J. Sontowski • Dr. Karsten Medla<br />

Beteiligung<br />

Beteiligung<br />

Beteiligung<br />

Gesellschafter,<br />

Geschäftsführung<br />

Gesellschafter,<br />

Geschäftsführung<br />

Gesellschafter,<br />

Geschäftsführung<br />

S&P Objektbeteiligungs ZWEI<br />

GmbH (AG Fürth HRB 11292)<br />

S&P regioFonds Süddeutschland 8 GmbH & Co. KG<br />

Geschäftsführung:<br />

• RegioFonds ALPHA Beteiligungs GmbH<br />

• S&P Management GmbH<br />

(AG Fürth HRA 9464) (= Fondsgesellschaft)<br />

Gesellschafter:<br />

• RegioFonds ALPHA Beteiligungs GmbH (Komplementärin ohne Einlage)<br />

• sontowski & partner gmbH (€ 1.980,00)<br />

• TGN Unternehmensberatung GmbH als Treuhandkommandit<strong>ist</strong> (€ 20,00)<br />

• S&P Management GmbH (€ 10,00)<br />

• Robert Köhler (€ 10,00)<br />

• Treugeber- oder Direktkommandit<strong>ist</strong>en (Anleger) (ca. 99,99 % nach Kapitalerhöhung)<br />

Geschäftsführung:<br />

• K.-J. Sontowski<br />

• Dr. Karsten Medla<br />

Gesellschafter:<br />

• sontowski & partner gmbh (100 %)<br />

Beteiligung<br />

S&P Mezz4Funds 1 GmbH & Co. KG<br />

(AG Fürth HRA 9511)<br />

Geschäftsführung:<br />

• sontowski & partner gmbh<br />

• Dr. Matthias Hubert<br />

Beteiligung<br />

+ Geschäftsführung<br />

Beteiligung<br />

Darlehen<br />

Gesellschafter:<br />

• sontowski & partner gmbh<br />

(Komplementärin)<br />

• Dr. Matthias Hubert<br />

• fremde Dritte<br />

S&P Objekte Süddeutschland 8 GmbH & Co. KG<br />

Geschäftsführung:<br />

• RegioFonds ALPHA Beteiligungs GmbH<br />

• S&P Management GmbH<br />

(AG Fürth HRA 9467)<br />

Gesellschafter:<br />

• RegioFonds ALPHA Beteiligungs GmbH (Komplementärin ohne Einlage)<br />

• Fondsgesellschaft (€ 1.870,00)<br />

• S&P Objektbeteiligungs ZWEI GmbH (€ 110,00)<br />

• S&P Management GmbH (€ 10,00)<br />

• Robert Köhler (€ 10,00)<br />

Darlehen<br />

GRR Real Estate ManagementGmbH<br />

(AG Fürth HRB 10529)<br />

Geschäftsführer:<br />

• Dr. Matthias Hubert • Susanne Klaußner<br />

• Richard von Knop<br />

Gesellschafter:<br />

• sontowski & partner gmbh (55%)<br />

• fremde Dritte<br />

Property Management<br />

Objekt<br />

Sasbach<br />

am Kaiserstuhl<br />

Objekt<br />

Rülzheim<br />

Objekt<br />

Hammelburg<br />

Objekt<br />

Hof<br />

Objekt<br />

Kösching<br />

Objekt<br />

Emmering<br />

Objekt<br />

Neckargemünd<br />

215


Süddeutschland 8<br />

Das rechtliche Konzept<br />

216<br />

E. Interessenkollisionen<br />

Auf Seite 212 ff. dieses Verkaufsprospekts<br />

sind die umfangreichen Verflechtungen<br />

der Fondsgesellschaft<br />

mit Personen und Gesellschaften<br />

der Sontowski & Partner Unternehmensgruppe<br />

dargelegt. Aus diesen<br />

Verflechtungen können sich Interessenkollisionen<br />

ergeben, die eine<br />

an den Interessen der Fondsgesellschaft<br />

orientierte Entscheidungsfindung<br />

erschweren. Sollte einer<br />

der beteiligten Entscheidungsträger<br />

in einem Interessenkonflikt den<br />

Interessen einer Person oder einer<br />

Gesellschaft der Sontowski & Partner<br />

Unternehmensgruppe Priorität<br />

vor den Interessen der Fondsgesellschaft<br />

einräumen, würde dies negative<br />

Auswirkungen auf die Fondsgesellschaft<br />

und damit auch auf die<br />

Rentabilität eines Investments in<br />

die Fondsgesellschaft haben. Bitte<br />

lesen Sie hierzu die Risikohinweise<br />

ab Seite 12.<br />

Hinzuweisen <strong>ist</strong> insoweit insbesondere<br />

auf die Beteiligung der Fondsgesellschaft<br />

an der S&P Objekte<br />

Süddeutschland 8 GmbH & Co.<br />

KG, auf den Abschluss der ab Seite<br />

202 dieses Verkaufsprospekts<br />

genannten Dienstle<strong>ist</strong>ungsverträge<br />

und auf die Festsetzung der auf<br />

Seite 55 f. dieses Verkaufsprospekts<br />

genannten Vergütungen der sontowski<br />

& partner gmbh.<br />

Die sontowski & partner gmbh hat<br />

bzw. hatte zum Zeitpunkt des Abschlusses<br />

der entsprechenden Vereinbarungen<br />

aufgrund ihrer unmittelbaren<br />

oder mittelbaren Beteiligungen<br />

maßgeblichen Einfluss<br />

auf die Fondsgesellschaft, die S&P<br />

Objekte Süddeutschland 8 GmbH<br />

& Co. KG, die RegioFonds ALPHA<br />

Beteiligungs GmbH, die S&P Management<br />

GmbH, die S&P Objektbeteiligungs<br />

ZWEI GmbH die GRR<br />

Real Estate Management GmbH sowie<br />

die S&P Mezz4Funds 1 GmbH<br />

& Co. KG. Es fehlte daher bei Vertragsschluss<br />

an einem klaren Interessengegensatz<br />

zwischen den Vertragsparteien,<br />

mit dem üblicherweise<br />

ein angemessenes Verhältnis<br />

der vereinbarten Le<strong>ist</strong>ung zur vereinbarten<br />

Gegenle<strong>ist</strong>ung sichergestellt<br />

wird. Insoweit beachten Sie<br />

bitte die auf Seite 36 enthaltenen<br />

Risikohinweise.<br />

F. Vertragspartner im Überblick<br />

I. Anbieter gemäß VermVerk-<br />

ProspV / Gründungsgesellschafter<br />

der Fondsgesellschaft / Konzeption<br />

der Fondsgesellschaft und<br />

Einrichtung der Fondsverwaltung<br />

/ Vertriebssteuerer und Hersteller<br />

des Vertriebsmaterials / Garant zu<br />

Kosten Zwischenfinanzierung / Finanzierungsvermittler<br />

/ Geschäftsbesorger<br />

der Fondsgesellschaft<br />

• Firma: sontowski & partner gmbh<br />

• Geschäftsanschrift/Sitz: Se bastianstraße<br />

31, 91058 Erlangen<br />

• Handelsreg<strong>ist</strong>er: Amtsgericht Fürth<br />

HRB 2736<br />

• Stammkapital: E 3.800.000,00<br />

• Mehrheitsgesellschafter: Klaus-<br />

Jürgen Sontowski und Dr. Karsten<br />

Medla, beide geschäftsansässig Sebastianstraße<br />

31, 91058 Erlangen<br />

• Geschäftsführer: Klaus-Jürgen<br />

Sontowski, Dr. Karsten Medla<br />

und Dr. Matthias Hubert (jeweils<br />

einzelvertretungsberechtigt und<br />

von den Beschränkungen des<br />

§ 181 BGB befreit; alle geschäftsansässig<br />

Sebastianstraße 31,<br />

91058 Erlangen)<br />

II. Fondsgesellschaft / Emittent<br />

gemäß VermVerkProspV / Gesellschafter<br />

der Objektgesellschaft<br />

• Firma: S&P regioFonds Süddeutschland<br />

8 GmbH & Co. KG<br />

• Geschäftsanschrift/Sitz: c/o<br />

sontow ski und partner gmbh, Sebastianstraße<br />

31, 91058 Erlangen<br />

• Handelsreg<strong>ist</strong>er: Amtsgericht Fürth<br />

HRA 9464<br />

• Haftkapital: E 2.020,00<br />

• Persönlich haftende Gesellschafterin:<br />

RegioFonds ALPHA Beteiligungs<br />

GmbH (vgl. Ziffer III.)<br />

• Geschäftsführende Kommandit<strong>ist</strong>in:<br />

S&P Management GmbH<br />

(vgl. Ziffer V.)<br />

• Kommandit<strong>ist</strong>en: sontowski &<br />

partner gmbh (vgl. Ziffer I.), Robert<br />

Köhler (geschäftsansässig<br />

Sebastianstraße 31, 91058 Erlangen)<br />

sowie TGN Unternehmensberatung<br />

GmbH (vgl. Ziffer VI.)<br />

III. Gründungsgesellschafter in der<br />

Fondsgesellschaft / geschäftsführende,<br />

persönlich haftende Gesellschafterin<br />

der Fondsgesellschaft<br />

und der Objektgesellschaft<br />

• Firma: RegioFonds ALPHA Beteiligungs<br />

GmbH<br />

• Geschäftsanschrift/Sitz: c/o<br />

sontow ski und partner gmbh, Sebastianstraße<br />

31, 91058 Erlangen<br />

• Handelsreg<strong>ist</strong>er: Amtsgericht Fürth<br />

HRB 9569<br />

• Stammkapital: E 25.000,00, voll<br />

einbezahlt<br />

• Gesellschafter: sontowski & partner<br />

gmbh (vgl. Ziffer I.)<br />

• Geschäftsführer: Robert Köhler<br />

(einzelvertretungsberechtigt und<br />

von den Beschränkungen des<br />

§ 181 BGB befreit; geschäftsansässig<br />

Sebastianstraße 31, 91058<br />

Erlangen)


Süddeutschland 8<br />

IV. Objektgesellschaft<br />

• Firma: S&P Objekte Süddeutschland<br />

8 GmbH & Co. KG<br />

• Geschäftsanschrift/Sitz: c/o<br />

sontowski und partner gmbh, Sebastianstraße<br />

31, 91058 Erlangen<br />

• Handelsreg<strong>ist</strong>er: Amtsgericht Fürth<br />

HRA 9467<br />

• Haftkapital: E 2.000,00<br />

• Persönlich haftende Gesellschafterin:<br />

RegioFonds ALPHA Beteiligungs<br />

GmbH (vgl. Ziffer III.)<br />

• Geschäftsführende Kommandit<strong>ist</strong>in:<br />

S&P Management GmbH<br />

(vgl. Ziffer V.)<br />

• Kommandit<strong>ist</strong>en: S&P regioFonds<br />

Süddeutschland 8 GmbH & Co.<br />

KG (vgl. Ziffer II.), S&P Objektbeteiligungs<br />

ZWEI GmbH (vgl. Ziffer<br />

IX.), Robert Köhler (geschäftsansässig<br />

Sebastianstraße 31, 91058<br />

Erlangen)<br />

V. Gründungsgesellschafterin der<br />

Fondsgesellschaft und der Objektgesellschaft<br />

/ geschäftsführende<br />

Kommandit<strong>ist</strong>in der Fondsgesellschaft<br />

und der Objektgesellschaft<br />

• Firma: S&P Management GmbH<br />

• Geschäftsanschrift/Sitz: c/o<br />

sontow ski und partner gmbh, Sebastianstraße<br />

31, 91058 Erlangen<br />

• Handelsreg<strong>ist</strong>er: Amtsgericht Fürth<br />

HRB 10134<br />

• Stammkapital: E 25.000,00<br />

• Gesellschafter: sontowski & partner<br />

gmbh (vgl. Ziffer I.)<br />

• Geschäftsführer: Klaus-Jürgen<br />

Sontowski und Dr. Karsten Medla<br />

(jeweils einzelvertretungsberechtigt<br />

und von den Beschränkungen<br />

des § 181 BGB befreit; beide<br />

geschäftsansässig Sebastianstraße<br />

31, 91058 Erlangen)<br />

VI. Treuhandkommandit<strong>ist</strong><br />

• TGN Unternehmensberatung GmbH<br />

• Geschäftsanschrift/Sitz: Eichelbergstraße<br />

4, 91186 Büchenbach<br />

• Handelsreg<strong>ist</strong>er: Amtsgericht<br />

Nürnberg HRB 6738<br />

• Stammkapital: DM 50.000,00<br />

• Geschäftsführer: Michael Rabanus<br />

und Bernd Rabanus (jeweils<br />

einzelvertretungsberechtigt und<br />

von den Beschränkungen des<br />

§ 181 BGB befreit; beide geschäftsansässig<br />

Eichelbergstraße<br />

4, 91186 Büchenbach)<br />

VII. Akquisition der Fondsimmobilien<br />

und Property Manager<br />

• Firma: GRR Real Estate Management<br />

GmbH<br />

• Geschäftsanschrift/Sitz: Wetterkreuz<br />

15, 91058 Erlangen<br />

• Handelsreg<strong>ist</strong>er: Amtsgericht Fürth<br />

HRB 10529<br />

• Stammkapital: E 28.000,00<br />

• Mehrheitsgesellschafterin: sontowski<br />

& partner gmbh (vgl. Ziffer<br />

I)<br />

• Geschäftsführer: Dr. Matthias Hubert,<br />

Susanne Klaußner, Richard<br />

von Knop (jeweils einzelvertretungsberechtigt<br />

und von den Beschränkungen<br />

des § 181 BGB befreit;<br />

alle geschäftsansässig Wetterkreuz<br />

15, 91058 Erlangen)<br />

VIII. Darlehensgeber<br />

• Firma: S&P Mezz4Funds 1 GmbH<br />

& Co. KG<br />

• Geschäftsanschrift/Sitz: Sebastianstraße<br />

31, 91058 Erlangen<br />

• Handelsreg<strong>ist</strong>er: Amtsgericht Fürth<br />

HRA 9511<br />

• Haftsumme: E 100.100,00<br />

• Persönlich haftende Gesellschafterin:<br />

sontowski & partner gmbh<br />

(vgl. Ziffer I)<br />

IX. Weitere kapitalmäßige und personelle<br />

Verflechtungen<br />

• Firma: S&P Objektbeteiligungs<br />

ZWEI GmbH<br />

• Geschäftsanschrift/Sitz: c/o<br />

sontow ski und partner gmbh, Sebastianstraße<br />

31, 91058 Erlangen<br />

• Handelsreg<strong>ist</strong>er: Amtsgericht Fürth<br />

HRB 11292<br />

• Stammkapital: E 25.000,00<br />

• Gesellschafter: sontowski & partner<br />

gmbh (vgl. Ziffer I)<br />

• Geschäftsführer: Klaus-Jürgen<br />

Sontowski und Dr. Karsten Medla<br />

(jeweils einzelvertretungsberechtigt<br />

und von den Beschränkungen<br />

des § 181 BGB befreit; beide<br />

geschäftsansässig Sebastianstraße<br />

31, 91058 Erlangen)<br />

X. Verkäufer des Fachmarktzentrums<br />

in Sasbach am Kaiserstuhl<br />

• Firma: INWO Bau GmbH<br />

• Geschäftsanschrift/Sitz: Rudolf-Diesel-Straße<br />

5, 69207 Sandhausen<br />

• Handelsreg<strong>ist</strong>er: Amtsgericht<br />

Mannheim HRB 331115<br />

• Stammkapital: DM 80.000,00<br />

• Geschäftsführer: Jürgen Machmeier<br />

(einzelvertretungsberechtigt<br />

und von den Beschränkungen<br />

des § 181 BGB befreit; geschäftsansässig<br />

Rudolf-Diesel-<br />

Straße 5, 69207 Sandhausen)<br />

XI. Verkäufer des REWE-Lebensmittelmarktes<br />

in Rülzheim<br />

• Firma: INWO Projektgesellschaft<br />

Gamma GmbH<br />

• Geschäftsanschrift/Sitz: Rudolf-Diesel-Straße<br />

5, 69207 Sandhausen<br />

• Handelsreg<strong>ist</strong>er: Amtsgericht<br />

Mannheim, HRB 700972<br />

• Stammkapital: E 25.000,00<br />

• Geschäftsführer: Jürgen Machmeier<br />

(einzelvertretungsberech­<br />

217


Süddeutschland 8<br />

Das rechtliche Konzept<br />

218<br />

tigt und von den Beschränkungen<br />

des § 181 BGB befreit; geschäftsansässig<br />

Rudolf-Diesel-<br />

Straße 5, 69207 Sandhausen)<br />

XII. Verkäufer des Fachmarktzentrums<br />

in Hammelburg<br />

• Name: Patrick Bindrum<br />

• Geschäftsanschrift: Wankelstraße<br />

28, 97762 Hammelburg<br />

XIII. Verkäufer des Nahversorgungszentrums<br />

in Hof<br />

• Firma: Graf von Thun und Hohenstein<br />

Veit Gewerbebauten KG<br />

• Geschäftsanschrift/Sitz: Bleibtreustraße<br />

32, 10707 Berlin<br />

• Handelsreg<strong>ist</strong>er: Amtsgericht<br />

Charlottenburg HRA 23685 B<br />

• Persönlich haftender Gesellschafter:<br />

Klaus Graf von Thun und Hohenstein<br />

Veit (einzelvertretungsberechtigt<br />

und von den Beschränkungen<br />

des § 181 BGB befreit;<br />

geschäftsansässig Bleibtreustraße<br />

32, 10707 Berlin)<br />

XIV. Verkäufer und Mieter des<br />

Fachmarktzentrums in Kösching<br />

• Firma: Hans Mayr Bau GmbH<br />

• Geschäftsanschrift/Sitz: Nördliche<br />

Grünauer Straße 21, 86633<br />

Neuburg a. d. Donau<br />

• Handelsreg<strong>ist</strong>er: Amtsgericht Ingolstadt<br />

HRB 3753<br />

• Stammkapital: DM 600.000,00<br />

• Geschäftsführer: Hans Mayr (von<br />

den Beschränkungen des § 181<br />

BGB befreit; geschäftsansässig<br />

Nördliche Grünauer Straße 21,<br />

86633 Neuburg a. d. Donau)<br />

XV. Verkäufer des REWE-Lebensmittelmarktes<br />

in Emmering<br />

• Firma: KONZEPTBAU Bauträger-<br />

und Internationale Immobilien<br />

GmbH<br />

• Geschäftsanschrift/Sitz: Am<br />

Schötteler 17, 87600 Kaufbeuren<br />

• Handelsreg<strong>ist</strong>er: Amtsgericht<br />

Kempten (Allgäu) HRB 10442<br />

• Stammkapital: E 27.000,00<br />

• Geschäftsführer: Martin Neuß<br />

und Hans Schneider (jeweils einzelvertretungsberechtigt<br />

und von<br />

den Beschränkungen des § 181<br />

BGB befreit; geschäftsansässig<br />

Am Schötteler 17, 87600 Kaufbeuren)<br />

XVI. Verkäufer des Fachmarktzentrums<br />

in Neckargemünd<br />

• Firma: INWO Projektgesellschaft<br />

Beta GmbH<br />

• Geschäftsanschrift/Sitz: Rudolf-<br />

Diesel-Str. 5, 69207 Sandhausen<br />

• Handelsreg<strong>ist</strong>er: Amtsgericht<br />

Mannheim HRB 700809<br />

• Stammkapital: E 25.000,00<br />

• Geschäftsführer: Jürgen Machmeier<br />

(einzelvertretungsberechtigt<br />

und von den Beschränkungen<br />

des § 181 BGB befreit; geschäftsansässig<br />

Rudolf-Diesel-<br />

Straße 5, 69207 Sandhausen)<br />

XVII. Mieter des Fachmarktzentrums<br />

in Sasbach am Kaiserstuhl<br />

• Firma: Penny-Markt Gesellschaft<br />

mit beschränkter Haftung<br />

• Geschäftsanschrift/Sitz: Domstraße<br />

20, 50668 Köln<br />

• Handelsreg<strong>ist</strong>er: Amtsgericht Köln<br />

HRB 27043<br />

• Stammkapital: E 10.000.000,00<br />

• Geschäftsführer: Günter Becker,<br />

Armin Rehberg und Alfred Glauder<br />

(jeweils geschäftsansässig<br />

Domstraße 20, 50668 Köln)<br />

• Firma: H. + J. Armbruster, Back-<br />

Shop GmbH<br />

• Geschäftsanschrift/Sitz: Burdastraße<br />

5, 77746 Schutterwald<br />

• Handelsreg<strong>ist</strong>er: Amtsgericht<br />

Freiburg HRB 471033<br />

• Stammkapital: DM 200.000,00<br />

• Geschäftsführer: Jutta Armbruster-Oberdorfer<br />

(einzelvertretungsberechtigt<br />

und von den Beschränkungen<br />

des § 181 BGB befreit;<br />

geschäftsansässig Burdastraße<br />

5, 77746 Schutterwald)<br />

• Firma: Dirk Rossmann GmbH<br />

• Geschäftsanschrift/Sitz: Isernhägener<br />

Straße 16, 30938 Burgwedel<br />

• Handelsreg<strong>ist</strong>er: Amtsgericht<br />

Hannover HRB 120546<br />

• Stammkapital: E 12.000.000,00<br />

• Geschäftsführer: Dirk Roßmann,<br />

Anna Katharina Alice Schardt-<br />

Roßmann, Klaus Praus und Roland<br />

Frobel (jeweils einzelvertretungsberechtigt;<br />

alle geschäftsansässig<br />

Isernhägener Straße 16,<br />

30938 Burgwede)<br />

• Firma: KiK Textilien und Non-<br />

Food GmbH<br />

• Geschäftsanschrift/Sitz: Siemensstraße<br />

21, 59199 Bönen<br />

• Handelsreg<strong>ist</strong>er: Amtsgericht<br />

Hamm HRB 4085<br />

• Stammkapital: DM 30.000.000,00<br />

• Geschäftsführer: Heinz Speet,<br />

Jost Stefan Heinig und Mechthild<br />

Gottkehaskamp (geschäftsansässig<br />

Siemensstraße 21, 59199 Bönen)<br />

XVIII. Mieter des Lebensmittelmarktes<br />

in Rülzheim / Mieter des<br />

Lebensmittelmarktes in Emmering<br />

• Firma: REWE Markt GmbH<br />

• Geschäftsanschrift/Sitz: Domstraße<br />

20, 50668 Köln<br />

• Handelsreg<strong>ist</strong>er: Amtsgericht<br />

Köln HRB 66773<br />

• Stammkapital: E 200.000.000,00


Süddeutschland 8<br />

• Geschäftsführer: Lionel Souque,<br />

Alain Caparros (jeweils geschäftsansässig<br />

Domstraße 20, 50668<br />

Köln<br />

XIX. Mieter des Fachmarktzentrums<br />

in Hammelburg<br />

• Firma: Lidl Vertriebs-GmbH & Co.<br />

KG, Westfranken<br />

• Geschäftsanschrift/Sitz: Fährstraße<br />

12, 91330 Eggolsheim<br />

• Handelsreg<strong>ist</strong>er: Amtsgericht<br />

Bamberg HRA 11252<br />

• Hafteinlagen: E 2.000.000,00<br />

• Persönlich haftender Gesellschafter:<br />

V379 Beteiligungs-GmbH,<br />

Westfranken (Amtsgericht Bamberg<br />

HRB 6687; geschäftsansässig<br />

Fährstraße 12, 91330 Eggolsheim)<br />

• Firma: papperts GmbH & Co. KG<br />

• Geschäftsanschrift/Sitz: Am Forsthaus<br />

21, 36163 Poppenhausen<br />

• Handelsreg<strong>ist</strong>er: Amtsgericht Fulda<br />

HRA 5364<br />

• Hafteinlagen: E 240.000,00<br />

• Persönlich haftender Gesellschafter:<br />

B. Pappert GmbH (Amtsgericht<br />

Fulda HRB 5654, geschäftsansässig<br />

Am Forsthaus 21, 36163<br />

Poppenhausen)<br />

• Firma: A W G Allgemeine Warenvertriebs-Gesellschaft<br />

mit beschränkter<br />

Haftung<br />

• Geschäftsanschrift/Sitz: Imanuel-<br />

Maier-Straße 2, 73257 Köngen<br />

• Handelsreg<strong>ist</strong>er: Amtsgericht<br />

Stuttgart HRB 220603<br />

• Stammkapital: DM 7.000.000,00<br />

• Geschäftsführer: Albrecht Maier<br />

(geschäftsansässig Imanuel-Maier-Straße<br />

2, 73257 Köngen)<br />

Deich­<br />

• Firma: Deichmann SE<br />

• Geschäftsanschrift/Sitz:<br />

mannweg 9, 45359 Essen<br />

• Handelsreg<strong>ist</strong>er: Amtsgericht Essen<br />

HRB 21020<br />

• Grundkapital: E 200.000.000,00<br />

• Geschäftsführender Direktor:<br />

Martin Heynen, Wolfgang Wislsperger,<br />

Martin Fischer, Björn<br />

Gulden, Walter Neuroth, Karsten<br />

Schütt (jeweils gemeinsam vertretungsberechtigt),<br />

Heinz Otto<br />

Deichmann (einzelvertretungsberechtigt)<br />

(alle geschäftsansässig<br />

Deichmannweg 9, 45359 Essen)<br />

XX. Mieter des Nahversorgungszentrums<br />

in Hof<br />

• Firma: EDEKA Grundstücksgesellschaft<br />

Nordbayern-Sachsen-Thüringen<br />

mbH<br />

• Geschäftsanschrift/Sitz: Edekastraße<br />

3, 97228 Rottendorf<br />

• Handelsreg<strong>ist</strong>er: Amtsgericht<br />

Würzburg HRB 288<br />

• Stammkapital: E 266.000,00<br />

• Geschäftsführer: Dieter Stukenbrok,<br />

Stefan Rohrer, Andreas<br />

Franzke (jeweils geschäftsansässig<br />

Edekastraße 3, 97228 Rottendorf)<br />

• Name: Evelin Hofmann<br />

• Geschäftsanschrift: Geierleite 14,<br />

95028 Hof<br />

• Firma: ESSANELLE HAIR GROUP<br />

AG<br />

• Geschäftsanschrift/Sitz: Himmelge<strong>ist</strong>er<br />

Straße 103-105, 40225<br />

Düsseldorf<br />

• Handelsreg<strong>ist</strong>er: Amtsgericht<br />

Düsseldorf HRB 40749<br />

• Grundkapital: E 4.595.044,00<br />

• Vorstand: Achim Mansen, Dirk<br />

Wiethöller, Dieter Bonk (jeweils<br />

geschäftsansässig Himmelge<strong>ist</strong>er<br />

Straße 103-105, 40225 Düsseldorf)<br />

XXI. Mieter des Fachmarktzentrums<br />

in Kösching<br />

• Firma: Netto Marken-Discount<br />

AG & Co. KG<br />

• Geschäftsanschrift/Sitz: Industriepark<br />

Ponholz 1, 93142 Maxhütte-Haidhof<br />

• Handelsreg<strong>ist</strong>er: Amtsgericht Amberg<br />

HRA 1747<br />

• Persönlich haftender Gesellschafter:<br />

EDEKA ZENTRALE AG & Co.<br />

KG (Amtsgericht Hamburg, HRA<br />

96305, geschäftsansässig New-<br />

York-Ring 6, 22297 Hamburg)<br />

• Firma: TEDi GmbH & Co. KG<br />

• Geschäftsanschrift/Sitz: Brackeler<br />

Hellweg 301, 44309 Dortmund<br />

• Handelsreg<strong>ist</strong>er: Amtsgericht<br />

Dortmund HRA 15612<br />

• Persönlich haftender Gesellschafter:<br />

TEDi Verwaltungs- und Beteiligungs<br />

GmbH (Amtsgericht<br />

Dortmund HRB 18380, geschäftsansässig<br />

Brackeler Hellweg 301,<br />

44309 Dortmund)<br />

• Name: Chr<strong>ist</strong>ian Marrone<br />

• Geschäftsanschrift: Am Schieferring<br />

4, 85092 Kösching<br />

• Firma: Dirk Rossmann GmbH (vgl.<br />

Ziffer XVII.)<br />

• Firma: KiK Textilien und Non-<br />

Food GmbH (vgl. Ziffer XVII.)<br />

• Name: Monika Karl<br />

• Geschäftsanschrift: Ludwigsgraben<br />

48, 85092 Kösching<br />

• Firma: Hallertauer Volksbank eG<br />

• Geschäftsanschrift/Sitz: Hauptplatz<br />

21, 85276 Pfaffenhofen a.d.<br />

Ilm<br />

• Genossenschaftsreg<strong>ist</strong>er: Amtsgericht<br />

Ingolstadt, GnR 101376<br />

219


Süddeutschland 8<br />

Das rechtliche Konzept<br />

• Mindestkapital: E 135,00 je Geschäftsanteil<br />

• Vorstand: Wilfried Gerling, Johann<br />

Hofner (jeweils geschäftsansässig<br />

Hauptplatz 21, 85276<br />

Pfaffenhofen a.d. Ilmg)<br />

XXII. Mieter des Fachmarktzentrums<br />

in Neckargemünd<br />

• Firma: Lidl Vertriebs-GmbH &<br />

Co. KG<br />

• Geschäftsanschrift/Sitz: Franz-Kirrmeier-Straße<br />

22, 67346 Speyer<br />

• Handelsreg<strong>ist</strong>er: Amtsgericht Ludwigshafen<br />

am Rhein HRA 51762<br />

• Hafteinlagen: E 2.000.000,00<br />

• Persönlich haftende Gesellschafter:<br />

V002 Beteiligungs-GmbH<br />

(Amtsgericht Ludwigshafen am<br />

Rhein HRB 52973, geschäftsansässig<br />

Franz-Kirrmeier-Straße<br />

22, 67346 Speyer) und PVG Geschäftsführungs-KG<br />

(Amtsgericht<br />

Stuttgart HRA 104759, von der<br />

Vertretung ausgeschlossen, geschäftsansässig<br />

Rötelstraße 35,<br />

74172 Neckarsulm)<br />

• Firma: dm-drogerie markt GmbH<br />

+ Co. KG<br />

• Geschäftsanschrift/Sitz: Carl-<br />

Metz-Straße 1, 76185 Karlsruhe<br />

• Handelsreg<strong>ist</strong>er: Amtsgericht<br />

Mannheim HRA 102711<br />

• Hafteinlagen: E 35.000.000,00<br />

• Persönlich haftender Gesellschafter:<br />

dm-drogerie markt Verwaltungs-GmbH<br />

(Amtsgericht Mannheim<br />

HRB 104238, geschäftsansässig<br />

Carl-Metz-Straße 1, 76185<br />

Karlsruhe)<br />

220


Süddeutschland 8<br />

G.Übersicht über die wichtigsten Fr<strong>ist</strong>en im Zusammenhang mit der Beteiligung an der Fondsgesellschaft<br />

Gegenstand<br />

Geschäftsjahr<br />

Zahlungsfälligkeit<br />

Beitrittsdatum der Gesellschafter<br />

Turnus der ordentlichen Gesellschafterversammlung<br />

Einladungsfr<strong>ist</strong> zur ordentlichen und außerordentlichen<br />

Gesellschafterversammlung<br />

Einspruchsfr<strong>ist</strong> gegen ein Protokoll gegenüber der<br />

Geschäftsführung<br />

Aufstellung des Jahresabschlusses<br />

Mitteilung von Sonderwerbungskosten<br />

Ergebnisbeteiligung des Gesellschafters (Stichtag)<br />

Termin, Fr<strong>ist</strong><br />

Kalenderjahr<br />

unverzüglich nach Zugang der Annahme der Zeichnungserklärung,<br />

spätestens zum 1. des Folgemonats nach der Zeichnung<br />

einen Tag nach Veröffentlichung dieses Verkaufsprospekts, frühestens<br />

jedoch ab dem 01.09.2010<br />

ein Jahr<br />

zwei Wochen zwischen dem Tag der Absendung<br />

der Einladung und dem Tag der Versammlung<br />

innerhalb von vier Wochen nach dem Tag<br />

der Versendung des Protokolls<br />

gesetzliche Fr<strong>ist</strong>en<br />

bis spätestens 31. März des Folgejahres<br />

31.12. des Geschäftsjahres<br />

Ausschüttungen halbjährlich – für das erste Halbjahr jeweils spätestens zum 30.09.<br />

des jeweiligen Jahres, für das zweite Halbjahr jeweils spätestens<br />

zum 31.03. des Folgejahres; Vorabausschüttungen bereits im laufenden<br />

Geschäftsjahr sind unter bestimmten Voraussetzungen<br />

möglich<br />

Spekulationsfr<strong>ist</strong> zum Zeitpunkt der Prospektaufstellung<br />

zehn Jahre<br />

Frühester Termin der Anteilsübertragung 31.12.2011<br />

Termin zur Mitteilung der Anteilsübertragung/<br />

Abtretungserklärung<br />

Fr<strong>ist</strong> zur Kündigung der Gesellschaft durch einen<br />

geschäftsführenden Gesellschafter<br />

Frühester Kündigungstermin der Gesellschaft durch<br />

einen nicht geschäftsführenden Gesellschafter<br />

Kündigungsfr<strong>ist</strong> zum Ende des Kalenderjahres<br />

Fr<strong>ist</strong> zum Nachweis eines Käufers seitens<br />

der Fondsgesellschaft bei Kündigung<br />

bis spätestens 30.09.<br />

sechs Monate zum Ende des Geschäftsjahres<br />

31.12.2025<br />

12 Monate<br />

sechs Monate nach Zugang der Kündigung<br />

Auszahlung des Abfindungsguthabens grds. in drei, maximal in sieben Jahresraten, jeweils zum 30.06.<br />

der auf das Ausscheiden folgenden Jahre<br />

221


Süddeutschland 8<br />

Das rechtliche Konzept<br />

222<br />

H. Beendigung der Vermögensanlage<br />

I. Vorbemerkung<br />

Der Anleger geht mit seiner Beteiligung<br />

an der Fondsgesellschaft eine<br />

langfr<strong>ist</strong>ige Investition ein, deren<br />

Rentabilität einer Gesamtbetrachtung<br />

des Investitionszeitraumes zu<br />

unterziehen <strong>ist</strong>. Für den Handel mit<br />

Gesellschaftsanteilen an geschlossenen<br />

Immobilienfonds wie der<br />

S&P regioFonds Süddeutschland<br />

8 GmbH & Co. KG besteht derzeit<br />

kein geregelter Zweitmarkt und<br />

keine gesetzlich vorgeschriebene<br />

Handelsplattform.<br />

II. Vertragliche Grundlagen<br />

Zu den rechtlichen Voraussetzungen<br />

für die Beendigung einer Beteiligung<br />

an der Fondsgesellschaft<br />

wird auf die Regelungen im Gesellschaftsvertrag<br />

der Fondsgesellschaft<br />

(§§ 18, 19, 20, 21) verwiesen.<br />

Der Wortlaut des Gesellschaftsvertrages<br />

<strong>ist</strong> in diesem Prospekt abgedruckt.<br />

Im Einzelnen sieht der Gesellschaftsvertrag<br />

folgende Möglichkeiten<br />

der Beendigung der Kapitalanlage<br />

vor:<br />

1. Kündigung der Beteiligung<br />

Die Fondsgesellschaft <strong>ist</strong> auf unbestimmte<br />

Zeit errichtet. Eine Kündigung<br />

der Fondsgesellschaft durch<br />

einen nichtgeschäftsführenden<br />

Gesellschafter <strong>ist</strong> frühestens zum<br />

31.12.2025 möglich und hat mit einer<br />

Kündigungsfr<strong>ist</strong> von 12 Monaten<br />

zum Ende des Kalenderjahres<br />

zu erfolgen. Das Recht zur Kündigung<br />

aus wichtigem Grund bleibt<br />

unberührt. Die Kündigung <strong>ist</strong> mittels<br />

eingeschriebenen Briefs gegenüber<br />

der Komplementärin zu erklären.<br />

Der kündigende Gesellschafter<br />

scheidet zum Zeitpunkt des<br />

Wirksamwerdens der Kündigung<br />

aus der Fondsgesellschaft aus; die<br />

Fondsgesellschaft wird von den übrigen<br />

Gesellschaftern fortgesetzt,<br />

sofern die übrigen Gesellschafter<br />

nicht spätestens zwei Monate nach<br />

Wirksamwerden des Ausscheidens<br />

die Liquidation der Fondsgesellschaft<br />

beschließen.<br />

Weitergehende Informationen, insbesondere<br />

zu den wirtschaftlichen<br />

Auswirkungen (Berechnung und<br />

Auszahlungsmodalitäten des Abfindungsguthabens),<br />

die mit einer<br />

Kündigung der Beteiligung zusammenhängen,<br />

entnehmen Sie bitte<br />

der Zusammenfassung des Gesellschaftsvertrages<br />

im Kapitel „Der<br />

Emittent“ ab Seite 40 ff. dieses Verkaufsprospekts<br />

bzw. direkt den Regelungen<br />

des auf Seite 238 ff. abgedruckten<br />

Gesellschaftsvertrages<br />

der Fondsgesellschaft.<br />

2. Übertragung von Gesellschaftsanteilen<br />

Anteile an der Fondsgesellschaft<br />

können mit Wirkung zum 31.12. eines<br />

Jahres (Ende eines Geschäftsjahres),<br />

frühestens jedoch zum<br />

31.12.2011, auf Dritte übertragen<br />

werden. Übertragungen zum Ende<br />

des Geschäftsjahres müssen der<br />

Fondsgesellschaft bis spätestens<br />

30.09. des laufenden Geschäftsjahres<br />

mitgeteilt werden.<br />

Weiterführende Erläuterungen zur<br />

Übertragungsmöglichkeit von Gesellschaftsanteilen,<br />

insbesondere<br />

zu deren Voraussetzungen, entnehmen<br />

Sie bitte der Zusammenfassung<br />

des Gesellschaftsvertrages<br />

im Kapitel „Der Emittent“ ab Seite<br />

40 ff. dieses Verkaufsprospekts<br />

bzw. direkt den Regelungen des<br />

auf Seite 238 ff. abgedruckten Gesellschaftsvertrages<br />

der Fondsgesellschaft.<br />

III. Beendigung der Vermögensanlage<br />

gegen den Willen des Anlegers<br />

Eine Beendigung der Vermögensanlage<br />

auch gegen den Willen<br />

des Anlegers kann von dritter Seite<br />

(z.B. aufgrund Ankaufsoptionen,<br />

Kündigungsrechten Dritter) grundsätzlich<br />

nicht herbeigeführt werden.<br />

Nach den Regelungen des<br />

Gesellschaftsvertrages <strong>ist</strong> die Geschäftsführung<br />

aber verpflichtet,<br />

eine außerordentliche Gesellschafterversammlung<br />

einzuberufen, auf<br />

der die Gesellschafter über eine Liquidation<br />

der Fondsgesellschaft<br />

beschließen, wenn aufgrund der<br />

Anzahl von Kündigungen und/oder<br />

der Anzahl der aus anderen Gründen<br />

ausscheidenden Gesellschaftern<br />

der wirtschaftlich sinnvolle<br />

Fortbestand der Fondsgesellschaft<br />

gefährdet <strong>ist</strong>.<br />

Der Beschluss für die Auflösung<br />

und Liquidation der Fondsgesellschaft<br />

bedarf grundsätzlich einer<br />

Mehrheit von 75% der abgegebenen<br />

Stimmen (qualifizierte Stimmenmehrheit);<br />

der Beschluss für eine<br />

Auflösung und Liquidation der<br />

Fondsgesellschaft, die vor Ablauf<br />

des 31.12.2021 erfolgen soll, bedarf<br />

einer Mehrheit von 75% aller<br />

ex<strong>ist</strong>ierenden Stimmen, gleich ob<br />

diese anwesend sind oder nicht.<br />

Nach den Regelungen des Gesellschaftsvertrages<br />

<strong>ist</strong> die Komplementärin<br />

außerdem berechtigt<br />

und bevollmächtigt, säumige Kommandit<strong>ist</strong>en<br />

aus der Fondsgesellschaft<br />

auszuschließen, wenn diese


Süddeutschland 8<br />

ihre Pflichteinlage nebst Agio trotz<br />

Mahnung und Nachfr<strong>ist</strong>setzung<br />

nicht oder nicht in voller Höhe erbringen.<br />

Der ausgeschiedene Kommandit<strong>ist</strong><br />

trägt die im Zusammenhang<br />

mit seinem Ausschluss ggf.<br />

entstandenen Kosten. Kommandit<strong>ist</strong>en,<br />

die wegen säumiger Zahlung<br />

ausgeschlossen werden, stehen<br />

keine Ansprüche auf ein Auseinandersetzungsguthaben,<br />

auf einen<br />

Gewinn- oder Verlustanteil<br />

für das laufende Geschäftsjahr, auf<br />

Entnahmen oder auf die Fre<strong>ist</strong>ellung<br />

von Gesellschaftsverbindlichkeiten<br />

oder auf Sicherheitsle<strong>ist</strong>ung<br />

für die Gesellschaftsschulden zu.<br />

Sie haben nur einen Anspruch auf<br />

Rückzahlung evtl. gele<strong>ist</strong>eter Einlagen,<br />

jedoch nicht auf Rückzahlung<br />

ihres Agios. Ansprüche der Fondsgesellschaft<br />

gegenüber einem ausgeschlossenen<br />

Kommandit<strong>ist</strong>en auf<br />

Verzugszinsen und/oder Schadensersatz<br />

bleiben hiervon unberührt.<br />

Der Gesellschaftsvertrag enthält<br />

detaillierte Regelungen darüber,<br />

in welchen Fällen ein Gesellschafter<br />

aus der Fondsgesellschaft ausscheidet.<br />

Nicht geschäftsführende<br />

Kommandit<strong>ist</strong>en erhalten im Falle<br />

ihres Ausscheidens als Abfindung<br />

einen Ausgleich entsprechend ihrer<br />

quotalen Beteiligung am Verkehrswert<br />

der Fondsgesellschaft vermindert<br />

um einen Abschlag von 20%,<br />

soweit der Gesellschaftsvertrag<br />

nichts anderes vorsieht. Weitergehende<br />

Informationen, insbesondere<br />

zu der Berechnung und den<br />

Auszahlungsmodalitäten des Abfindungsguthabens<br />

sowie zu weiteren<br />

Ausscheidungsgründen, entnehmen<br />

Sie bitte §§ 20, 21 des Gesellschaftsvertrages,<br />

der auf Seite<br />

238 ff. dieses Verkaufsprospektes<br />

im Wortlaut abgedruckt <strong>ist</strong>.<br />

IV. Rückabwicklung<br />

1. Rückabwicklung wegen Widerruf<br />

des Anlegers<br />

Der Anleger hat die Möglichkeit,<br />

seine Beitrittserklärung innerhalb<br />

von zwei Wochen ohne Angabe von<br />

Gründen schriftlich zu widerrufen.<br />

Weiterführende Informationen, insbesondere<br />

zu den Voraussetzungen<br />

und Folgen des Widerrufs, entnehmen<br />

Sie bitte der Widerrufsbelehrung,<br />

die Ihnen zusammen mit der<br />

Beitrittserklärung und diesem Verkaufsprospekt<br />

ausgehändigt wurde.<br />

2. Rückabwicklung wegen Nichterreichung<br />

des gesamten Eigenkapitals<br />

Sollte eine Vollplatzierung nicht innerhalb<br />

der Zeichnungsfr<strong>ist</strong> bis zum<br />

31.12.2011 erreicht werden, <strong>ist</strong> die<br />

Geschäftsführung der Fondsgesellschaft<br />

berechtigt, die Zeichnungsfr<strong>ist</strong><br />

zweimal um jeweils sechs Monate<br />

zu verlängern. In diesem Fall<br />

wird sich die Geschäftsführung um<br />

eine Verlängerung der Zwischenfinanzierung<br />

und um die Einwerbung<br />

weiterer Anleger sowie um eine<br />

Erhöhung der Endfinanzierung<br />

zu wirtschaftlich angemessenen<br />

Konditionen bei nicht entscheidender<br />

Reduzierung der Ausschüttungen<br />

bemühen. Sollte eine Vollplatzierung<br />

trotz dieser Anstrengungen<br />

auch nicht innerhalb der verlängerten<br />

Zeichnungsfr<strong>ist</strong> erreicht<br />

werden, wird die Fondsgesellschaft<br />

rückabgewickelt und liquidiert, zumal<br />

auch keine Platzierungsgarantie<br />

durch den Anbieter oder die Vertriebspartner<br />

vorliegt. Im Falle einer<br />

Rückabwicklung gilt Folgendes:<br />

– Der Treuhandkommandit<strong>ist</strong> und<br />

die Fondsgesellschaft werden Angebote<br />

von Anlegern auf Beteiligung<br />

an der Fondsgesellschaft,<br />

die noch nicht angenommen worden<br />

sind, nicht annehmen.<br />

– Soweit der Treuhandkommandit<strong>ist</strong><br />

und die Fondsgesellschaft ein<br />

Angebot eines Anlegers auf Beteiligung<br />

an der Fondsgesellschaft<br />

bereits angenommen haben, der<br />

Anleger seine Einlage jedoch noch<br />

nicht erbracht hat bzw. die Eintragung<br />

eines Direktkommandit<strong>ist</strong>en<br />

im Handelsreg<strong>ist</strong>er noch nicht<br />

erfolgt <strong>ist</strong>, können der Treuhandkommandit<strong>ist</strong><br />

und die Fondsgesellschaft<br />

von jeglicher vertraglichen<br />

Verpflichtung hieraus zurücktreten.<br />

Die Verpflichtung des Anlegers<br />

zur Erbringung der Pflichteinlage<br />

erlischt in diesem Fall.<br />

– Anleger, die ihrer Einlagenverpflichtung<br />

bereits nachgekommen<br />

sind, erhalten ihre erbrachte<br />

Pflichteinlage nur insoweit zurück,<br />

wie dies vom Liquidationsvermögen<br />

gedeckt <strong>ist</strong>. Ein bereits<br />

gezahltes Agio erhält der Anleger<br />

jedoch nicht zurück.<br />

– Eine Verzinsung erfolgt ebenso<br />

wenig wie eine Erstattung der<br />

Ausgaben, die von Anlegern im<br />

Zusammenhang mit der Beteiligung<br />

an der Fondsgesellschaft<br />

persönlich getätigt wurden.<br />

Weitergehende Kosten oder Verluste<br />

– insbesondere etwaige Einbußen<br />

daraus, dass andere Anlagemöglichkeiten<br />

vom Anleger anstelle<br />

dieses Beteiligungsangebotes<br />

nicht verfolgt werden konnten<br />

– werden dem Anleger nicht erstattet.<br />

Weitergehende Informationen<br />

entnehmen Sie bitte § 22 des Gesellschaftsvertrages,<br />

der auf Seite<br />

238 ff. dieses Verkaufsprospektes<br />

im Wortlaut abgedruckt <strong>ist</strong>.<br />

223


Süddeutschland 8<br />

Das steuerliche Konzept<br />

224<br />

Die nachfolgenden Ausführungen<br />

stellen die wesentlichen Grundlagen<br />

der steuerlichen Konzeption<br />

dar und beziehen sich, soweit nicht<br />

ausdrücklich auf anderes hingewiesen<br />

wird, auf einen Anleger (Gesellschafter),<br />

der im Inland unbeschränkt<br />

steuerpflichtig <strong>ist</strong> und die<br />

Kommanditbeteiligung im Privatvermögen<br />

hält. Die Ausführungen<br />

sind nach den einzelnen Steuerarten<br />

und innerhalb der Steuerarten nach<br />

den betroffenen Einkunftsarten gegliedert.<br />

Innerhalb der Einkunftsarten<br />

wird, soweit sich steuerliche<br />

Besonderheiten ergeben, nach der<br />

Investi tionsphase, der Nutzungsphase<br />

und der Beendigung der Kapitalanlage<br />

unterschieden.<br />

I. Einkommensteuer<br />

Durch den Erwerb eines Fondsanteils<br />

partizipiert der Anleger als Gesellschafter<br />

der S&P regioFonds<br />

Süddeutschland 8 GmbH & Co. KG<br />

(Fondsgesellschaft) an Einkünften<br />

aus der Vermietung der Fondsimmobilien.<br />

1. Einkünfte aus Vermietung und<br />

Verpachtung<br />

Die Fondsgesellschaft verwaltet<br />

und vermietet ausschließlich eigenes<br />

Immobilienvermögen bzw. beteiligt<br />

sich an Objektgesellschaften,<br />

die eigenes Immobilienvermögen<br />

verwalten, so dass die Kommandit<strong>ist</strong>en<br />

(Anleger) in Höhe ihrer Ergebnisanteile<br />

Einkünfte aus Vermietung<br />

und Verpachtung im Sinne<br />

des § 21 Abs. 1 Nr. 1 EStG erzielen,<br />

sofern die Anleger die Beteiligung<br />

im Privatvermögen halten<br />

und hinsichtlich der Beteiligung<br />

Überschusserzielungsabsicht besteht.<br />

Entscheidend für die steuerliche<br />

Belastung der Überschüsse aus<br />

Vermietung und Verpachtung der<br />

einzelnen Immobilien <strong>ist</strong> die individuelle<br />

Situation der Anleger. Hierauf<br />

kann im Folgenden nur typisierend<br />

eingegangen werden.<br />

a) Vermögensverwaltung<br />

Nach den Bestimmungen im Gesellschaftsvertrag<br />

<strong>ist</strong> Gesellschaftszweck<br />

der S&P regioFonds Süddeutschland<br />

8 GmbH & Co. KG der<br />

Erwerb von bebauten und unbebauten<br />

Grundstücken und grundstücksgleichen<br />

Rechten, die Bebauung<br />

von Grundstücken durch Inanspruchnahme<br />

Dritter, die Vermietung,<br />

Verpachtung und Verwaltung<br />

von Grundstücken, die<br />

Veräußerung von Grundstücken<br />

im Rahmen der Vermögensverwaltung<br />

sowie die Beteiligung an Gesellschaften,<br />

die einen vergleichbaren<br />

Unternehmensgegenstand<br />

haben (Objektgesellschaften). Die<br />

Tätigkeit der Fondsgesellschaft<br />

beschränkt sich somit auf die Verwaltung<br />

ihres Vermögens. Die Einkünfte,<br />

die die Fondsgesellschaft<br />

erzielt, sind damit als Einkünfte aus<br />

Vermietung und Verpachtung (§ 2<br />

Abs. 1 Nr. 6 i.V.m. § 21 Abs. 1 Nr. 1<br />

EStG) zu qualifizieren.<br />

Die Einkünfte der Fondsgesellschaft<br />

werden den Gesellschaftern anteilig<br />

zugerechnet. Die Fondsgesellschaft<br />

<strong>ist</strong> nicht selbst steuerpflichtig,<br />

sondern ihre Gesellschafter.<br />

Der Anbieter geht davon aus, dass<br />

die einzelnen Beteiligungen der<br />

Anleger jeweils im Privatvermögen<br />

gehalten werden und deshalb auch<br />

bei den Gesellschaftern Einkünfte<br />

aus Vermietung und Verpachtung<br />

vorliegen.<br />

b) Keine gewerbliche Tätigkeit /<br />

Prägung<br />

Die Fondsgesellschaft <strong>ist</strong> nach Auffassung<br />

des Anbieters weder gewerblich<br />

tätig noch im Sinne des<br />

§ 15 Abs. 3 Nr. 2 EStG gewerblich<br />

geprägt. Eine gewerbliche Prägung<br />

liegt nach Ansicht des Anbieters<br />

deshalb nicht vor, weil neben<br />

der persönlich haftenden Komplementärin,<br />

der RegioFonds ALPHA<br />

Beteiligungs GmbH auch die Kommandit<strong>ist</strong>in,<br />

die S&P Management<br />

GmbH, zur Geschäftsführung befugt<br />

und zusätzlich eine natürliche<br />

Person Kommandit<strong>ist</strong> <strong>ist</strong>. Die<br />

Fondsgesellschaft <strong>ist</strong> daher nicht<br />

durch ihre Komplementär-GmbH<br />

gewerblich geprägt.<br />

Nach neuerer Rechtsprechung<br />

(BFH, Urteil vom 06.10.2004, BStBl.<br />

II 2005, 383) besteht die Möglichkeit,<br />

dass eine Beteiligung an einer<br />

gewerblich tätigen Personengesellschaft<br />

durch eine vermögensverwaltende<br />

Gesellschaft nicht zwingend<br />

zur Umqualifizierung aller<br />

Einkünfte der vermögensverwaltenden<br />

Gesellschaft führt (entgegen<br />

R 15.8 Abs. 5 S. 4 EStR 2005). Die<br />

Finanzverwaltung hat hierzu jedoch<br />

einen Nichtanwendungserlass<br />

herausgegeben (BMF-Schreiben<br />

vom 18.05.2005, BStBl. I 2005,<br />

698).<br />

Im Hinblick auf diesen Nichtanwendungserlass<br />

der Finanzverwaltung<br />

beteiligt sich die Fondsgesellschaft<br />

bzw. wird sich künftig sicherheitshalber<br />

nur an Gesellschaften<br />

mit vergleichbarem Unternehmensgegenstand<br />

beteiligen, wenn<br />

diese ausschließlich Einkünfte aus<br />

Vermietung und Verpachtung erzielen,<br />

nicht gewerblich geprägt<br />

sind und somit keine gewerbliche<br />

Infizierung der Fondsgesellschaft<br />

durch eine Beteiligung an einer gewerblichen<br />

Personengesellschaft<br />

erfolgen kann.


Süddeutschland 8<br />

c) Einkunftserzielungsabsicht<br />

(1) Totalüberschuss<br />

Voraussetzung für die steuerliche<br />

Anerkennung von Verlusten der<br />

Fondsgesellschaft <strong>ist</strong> die Einkunftserzielungsabsicht,<br />

also die subjektive<br />

Absicht sowie die objektive<br />

Wahrscheinlichkeit, innerhalb der<br />

voraussichtlichen Nutzungsdauer<br />

der Immobilien nachhaltig laufende<br />

Überschüsse und insgesamt somit<br />

einen Totalüberschuss zu erzielen.<br />

Dieser Totalüberschuss errechnet<br />

sich aus der Summe der voraussichtlichen<br />

Einnahmen abzüglich<br />

der Summe der Werbungskosten,<br />

wobei Wertzuwächse oder Veräußerungsgewinne<br />

unberücksichtigt<br />

bleiben. Die Frage nach der Einkunftserzielungsabsicht<br />

<strong>ist</strong> nicht<br />

nur auf der Ebene der Fondsgesellschaft,<br />

sondern auch für jeden einzelnen<br />

Gesellschafter zu prüfen.<br />

Sonderwerbungskosten (z.B. Finanzierung<br />

der Einlage durch den<br />

Gesellschafter) sind daher auf der<br />

Ebene des Gesellschafters in die<br />

Pro gnose betreffend die Erzielung<br />

eines Totalüberschusses einzubeziehen.<br />

(2) Nutzungsdauer<br />

Entsprechend dem BMF-Schreiben<br />

vom 23.07.1992 (BStBl. I 1992, 434)<br />

war für die voraussichtliche Dauer<br />

der Vermögensnutzung bei Gebäuden<br />

grundsätzlich von einer tatsächlichen<br />

Nutzungsdauer von 100<br />

Jahren auszugehen. Durch das BMF-<br />

Schreiben vom 08.10.2004 (BSt­<br />

Bl. I, 933) wurde das vorgenannte<br />

Schreiben aufgehoben. Zwar gilt<br />

weiterhin, dass bei einer auf Dauer<br />

angelegten Vermietungstätigkeit<br />

von einer Einkunftserzielungsabsicht<br />

ausgegangen werden kann,<br />

doch hat die Finanzverwaltung nun<br />

eine Reihe von Tatbeständen aufgel<strong>ist</strong>et,<br />

die als gegen die Einkunftserzielungsabsicht<br />

sprechende Beweisanzeichen<br />

zu verstehen sind. Dazu<br />

gehören unter anderem Mietkaufmodelle,<br />

Rückkaufsangebote/-rechte<br />

und Verkaufsgarantien. Liegt ein<br />

derartiges Beweisanzeichen gegen<br />

die Einkunftserzielungsabsicht vor,<br />

so <strong>ist</strong> für einen Prognosezeitraum<br />

von 30 Jahren zu überprüfen, ob<br />

ein Totalüberschuss der Einnahmen<br />

über die Werbungskosten erzielt<br />

wird.<br />

(3) Vermutung der Einkunftserzielungsabsicht<br />

Die Frage nach der Einkunftserzielungsabsicht<br />

<strong>ist</strong> nicht nur auf der<br />

Ebene der Fondsgesellschaft, sondern<br />

auch für jeden einzelnen Gesellschafter<br />

zu prüfen. Sonderwerbungskosten<br />

(z.B. durch die Finanzierung<br />

der Einlage) sind daher auf<br />

der Ebene des Gesellschafters in<br />

die Prognose betreffend die Erzielung<br />

eines Totalüberschusses einzubeziehen.<br />

Der Zweck der Fondsgesellschaft<br />

<strong>ist</strong> nicht auf kurzfr<strong>ist</strong>ige Veräußerung,<br />

sondern auf langfr<strong>ist</strong>ige Bewirtschaftung<br />

der Fondsimmobilien<br />

ausgerichtet. Daher spricht<br />

nach Auffassung des Anbieters<br />

entsprechend dem vorgenannten<br />

BMF-Schreiben vom 08.10.2004<br />

eine Vermutung für die Einkunftserzielungsabsicht<br />

der Fondsgesellschaft.<br />

Die Prognoserechnung auf<br />

Seite 98 f. zeigt, dass auf Ebene der<br />

Fondsgesellschaft mit einem Totalüberschuss<br />

zu rechnen <strong>ist</strong>. Eine<br />

von vornherein beabsichtigte und<br />

vor Erreichen des Totalüberschusses<br />

tatsächlich durchgeführte Veräußerung<br />

der Beteiligung an der<br />

Fondsgesellschaft durch einen Gesellschafter<br />

könnte bei diesem Gesellschafter<br />

aber dazu führen, dass<br />

die Beteiligung von der Finanzverwaltung<br />

als steuerlich unbeachtliche<br />

Liebhaberei beurteilt wird.<br />

d) Guthabenzinsen<br />

Es <strong>ist</strong> beabsichtigt, dass die Fondsgesellschaft<br />

liquide Mittel verzinslich<br />

anlegt und hieraus Zinseinnahmen<br />

erzielt. Dies führt grundsätzlich<br />

zu Einkünften aus Kapitalvermögen<br />

im Sinne der §§ 2 Abs. 1 S.<br />

1 Nr. 5, 20 EStG.<br />

aa) Werden die die Gelder jedoch -<br />

wie von der Fondsgesellschaft vorgesehen<br />

- nur kurzfr<strong>ist</strong>ig angelegt<br />

oder stammen die angelegten Gelder<br />

aus aufgenommenem Fremdkapital,<br />

so gehören die erzielten<br />

Einkünfte gemäß § 20 Abs. 8 EStG<br />

zu den Einkünften aus Vermietung<br />

und Verpachtung, da ein zeitlicher<br />

und sachlicher Zusammenhang mit<br />

den Vermietungseinkünften besteht.<br />

Dies gilt jedenfalls dann, soweit<br />

die Geldbestände zweckgebunden<br />

für das vermietete Objekt,<br />

z.B. für Reparaturzwecke, angesammelt<br />

werden (vgl. BFH vom 18.<br />

November 1980, BStBl. 1981 II, S.<br />

510). Die Guthabenzinsen aus der<br />

Anlage bestehender Liquidität stellen<br />

dann Einkünfte aus Vermietung<br />

und Verpachtung dar.<br />

Die Zinsen unterliegen bei einer<br />

Anlage in Deutschland einer<br />

25%-igen Kapitalertragsteuer zuzüglich<br />

5,5% Solidaritätszuschlag,<br />

die von den Kreditinstituten einbehalten<br />

und an das Finanzamt abgeführt<br />

wird (§§ 43 Abs. 1 Nr. 7, 43<br />

Abs. 4, 43a Abs. 1 Nr. 3 EStG, § 3<br />

Abs. 1 Nr. 5 SolZG). Die abgeführte<br />

Kapitalertragsteuer und der abgeführte<br />

Solidaritätszuschlag wer­<br />

225


Süddeutschland 8<br />

Das steuerliche Konzept<br />

226<br />

den bei der Berechnung der persönlichen<br />

Steuerlast anteilig auf die<br />

persönliche Einkommensteuer der<br />

Anleger angerechnet.<br />

Die Kapitalertragsteuer hat keine<br />

abgeltende Wirkung (Abgeltungsteuer,<br />

§ 32d Abs. 1 S. 1 EStG). Mit<br />

den Zinseinnahmen zusammenhängende<br />

Ausgaben können deshalb<br />

auch als Werbungskosten steuerlich<br />

geltend gemacht werden.<br />

bb) Falls die Finanzverwaltung eine<br />

Umqualifizierung der Zinsen in Einkünfte<br />

aus Kapitalvermögen vornehmen<br />

sollte, führt dies in der Regel<br />

zu keiner Verschlechterung des<br />

Ergebnisses: In diesem Fall wirkt<br />

die einbehaltene Kapitalertragsteuer<br />

abgeltend (Abgeltungsteuer,<br />

§ 32d EStG). Zudem kann der Sparer-Pauschbetrag<br />

(§ 20 Abs. 9 EStG)<br />

in Höhe von 801 € geltend gemacht<br />

werden.<br />

e) Disagio<br />

Wird vom jeweiligen Anleger zur<br />

Finanzierung des Anteils an der<br />

Fondsgesellschaft auch Fremdkapital<br />

aufgenommen und ein Disagio<br />

vereinbart, kann das Disagio<br />

sofort abgezogen werden, wenn<br />

es marktüblich <strong>ist</strong> (§ 11 Abs. 2 S.<br />

4 EStG).<br />

Nach der bisherigen Verwaltungspraxis<br />

(BMF-Schreiben vom 20.10.<br />

2003, BStBl. I 2003, 546) sind demnach<br />

bis zu 5% der Darlehenssumme<br />

bei einer Zinsfestschreibung<br />

von mindestens 5 Jahren abzugsfähig.<br />

f) Beteiligung als Treugeberkommandit<strong>ist</strong><br />

Die vorstehenden Ausführungen<br />

unter lit. a) - e) treffen nur dann<br />

zu, wenn die Finanzverwaltung das<br />

Treuhandverhältnis als transparent<br />

einstuft bzw. der Anleger unmittelbar<br />

als Kommandit<strong>ist</strong> in das Handelsreg<strong>ist</strong>er<br />

eingetragen <strong>ist</strong>. Besteht<br />

ein Treuhandverhältnis, <strong>ist</strong> dieses<br />

transparent, wenn der Treugeberkommandit<strong>ist</strong><br />

(Anleger) im Innenverhältnis<br />

eine bestimmende Stellung<br />

einnimmt, so dass er die wirtschaftlichen<br />

Rechte und Pflichten<br />

aus der Beteiligung trägt. Die entsprechenden<br />

Grundsätze des BMF-<br />

Schreibens vom 01.09.1994 (BSt­<br />

Bl. I 1994, 604) wurden bei der Abfassung<br />

des Mustertreuhandvertrages<br />

berücksichtigt, so dass durch<br />

die Ebene des Treukommandit<strong>ist</strong>en<br />

hindurch den Anlegern Einkünfte<br />

aus Vermietung und Verpachtung<br />

zufließen. Würde der Treuhandvertrag<br />

durch die Finanzverwaltung<br />

nicht als transparent eingestuft,<br />

würden die Anleger Einkünfte aus<br />

Kapitalvermögen im Sinne des § 20<br />

EStG erzielen.<br />

2. Einkünfte aus Kapitalvermögen<br />

Werden von der Fondsgesellschaft<br />

an die Objektgesellschaften Darlehen<br />

vergeben, werden hieraus Einkünfte<br />

aus Kapitalvermögen nach<br />

§ 20 Abs. 1 Nr. 7 EStG erzielt. Es<br />

erfolgt keine Umqualifizierung der<br />

Zinsen in Einkünfte aus Vermietung<br />

und Verpachtung, da § 15 Abs. 2,<br />

Nr. 2, 2. Alternative EStG nicht auf<br />

Einkünfte aus Vermietung und Verpachtung<br />

anzuwenden <strong>ist</strong> (BFH<br />

vom 18.11.1980, BStBl. II 1980,<br />

510). Für diese Einkünfte findet<br />

die Abgeltungsteuer keine Anwendung,<br />

da die Objektgesellschaften<br />

als <strong>nahe</strong>stehende Person im Sinne<br />

des § 32d Abs. 2 Nr. 1a EStG anzusehen<br />

<strong>ist</strong>. Die Darlehenszinsen sind<br />

von den Anlegern dem progressiven<br />

Einkommensteuertarif zu unterwerfen.<br />

3. Einkünfte aus Gewerbebetrieb<br />

Wird die Kommanditbeteiligung<br />

imBetriebsvermögen (gewerbliche<br />

Personenunternehmen, Kapitalgesellschaft)<br />

gehalten, liegen beim<br />

Anleger/Gesellschafter Einkünfte<br />

ausGewerbebetrieb vor (§ 15 EStG<br />

bzw. § 8 Abs. 1 KStG). Dies betrifft<br />

sowohl die laufenden Einkünfte als<br />

auch Veräußerungsgewinne.<br />

Wird der Anteil an der Fondsgesellschaft<br />

im Anlagevermögen des<br />

Betriebsvermögens gehalten, so<br />

<strong>ist</strong> das anteilige Betriebsvermögen<br />

(Grund und Boden, Gebäude) – bei<br />

Vorliegen der weiteren Voraussetzungen<br />

– als Übertragungsobjekt<br />

nach § 6b EStG nutzbar.<br />

Einkünfte aus Gewerbebetrieb erzielen<br />

die Gesellschafter der Fondsgesellschaft<br />

auch, wenn die Finanzverwaltung<br />

die Gewerblichkeit der<br />

Fondsgesellschaft annimmt. Dieser<br />

Fall kann entweder aufgrund<br />

der Tätigkeit der Fondsgesellschaft<br />

oder aufgrund „Infektion“ durch<br />

die Objektgesellschaften entstehen.<br />

Der Anbieter geht nicht davon<br />

aus, dass eine solche Umqualifizierung<br />

durch die Finanzverwaltung<br />

für die vor<strong>liegend</strong>e Konzeption des<br />

Fonds vorgenommen wird.<br />

4. Steuerliche Anerkennung des<br />

Konzeptes<br />

Immobilienfonds, die mit dem regioFonds<br />

Süddeutschland 8 vergleichbar<br />

sind, wurden in der Vergangenheit<br />

bereits als vermögensverwaltende<br />

Fonds konzipiert. Daraus<br />

kann jedoch für diesen Fonds<br />

kein Anspruch auf eine Einordnung<br />

als vermögensverwaltender Fonds<br />

abgeleitet werden, da sich die


Süddeutschland 8<br />

Fonds in Einzelheiten, insbesondere<br />

hinsichtlich der einzelnen Fondsimmobilien,<br />

unterscheiden, die für<br />

die Einordnung durch die Finanzverwaltung<br />

entscheidend sein können.<br />

5. Grundlagen der Einkünfteermittlung<br />

aus Vermietung und<br />

Verpachtung<br />

Die Ermittlung der Einkünfte aus<br />

Vermietung und Verpachtung erfolgt<br />

gemäß § 2 Abs. 2 Nr. 2 EStG<br />

als Überschuss der Einnahmen über<br />

die Werbungskosten.<br />

Gemäß § 9 Abs. 1 Satz 1 EStG<br />

sind Werbungskosten alle Aufwendungen<br />

zum Erwerb, zur Sicherung<br />

und zur Erhaltung von Einnahmen.<br />

Die Ausgaben der Fondsgesellschaft<br />

sind in sofort abzugsfähige<br />

Werbungskosten sowie in<br />

Anschaffungskosten bzw. Herstellungskosten<br />

zu unterteilen (BMF-<br />

Schreiben vom 08.07.2003, BStBl. I<br />

2003, 386 und BMF-Schreiben vom<br />

20.10.2003, BStBl. I 2003, 546).<br />

Die Ausgaben für Anschaffungskosten<br />

bzw. Herstellungskosten sind –<br />

soweit es sich um abnutzbare Wirtschaftsgüter<br />

handelt – über die<br />

Nutzungsdauer zu verteilen.<br />

a) Einkunftsermittlung in der Investitionsphase<br />

(a) Maßgeblichkeit des Zahlungszeitpunktes<br />

Die Finanzverwaltung forderte früher,<br />

dass bei längerer Platzierungsdauer<br />

alle drei Monate ein Zwischenergebnis<br />

festzustellen <strong>ist</strong> und<br />

demgemäß die aus den Werbungskosten<br />

resultierenden Verluste unterschiedlich<br />

auf die Gesellschafter<br />

zu verteilen sind. Der BFH hat<br />

demgegenüber mit Beschluss vom<br />

19.08.1986 (BStBl. II 1987, 212)<br />

entschieden, dass bei einer Personengesellschaft<br />

mit Einkünften aus<br />

Vermietung und Verpachtung allein<br />

der Zahlungszeitpunkt (= Abflussprinzip)<br />

maßgeblich <strong>ist</strong>. Die Finanzverwaltung<br />

hat sich im 4. Bauherrenerlass<br />

vom 31.08.1990 (BSt­<br />

Bl. I 1990, 366) der BFH-Meinung<br />

angeschlossen und auch in den 5.<br />

Bauherrenerlass vom 20.10.2003<br />

(BStBl. I 2003, 546) übernommen.<br />

Daraus folgt: Wenn Werbungskos­<br />

Bemessungsgrundlage<br />

(1) Aufteilung der Aufwendungen<br />

Die Unterscheidung zwischen sofort<br />

abzugsfähigen Werbungskosten<br />

und Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten<br />

<strong>ist</strong> insbesondere in<br />

der Investitionsphase von Bedeutung.<br />

Eine Aufgliederung der Gesamtkosten<br />

des Fonds in abschreibbare<br />

Wirtschaftsgüter mit dem jeweiligen<br />

Abschreibungssatz (AfA)<br />

und nicht abschreibbare Wirtschaftsgüter<br />

<strong>ist</strong> im Folgenden dargestellt.<br />

Die Werte verstehen sich<br />

jeweils als ca.-Angaben und können<br />

sich im Rahmen der Erstellung<br />

der Jahresabschlüsse noch ändern.<br />

Die Fondskosten sind den jeweiligen<br />

Positionen bereits anteilig zugeordnet.<br />

Die sofort abzugsfähigen Kosten<br />

fallen grundsätzlich verteilt für die<br />

Jahre 2010 und 2011 an; ihre Höhe<br />

<strong>ist</strong> abhängig von dem Zeichnungsverlauf<br />

und den Zeitpunkten der<br />

Einzahlungen der Zeichnungsbeträge.<br />

Es wird davon ausgegangen,<br />

dass sofort abzugsfähige Kosten<br />

(insbesondere die Kosten der Gesellschaftsgründungen)<br />

nur in geringem<br />

Umfang anfallen werden.<br />

Prognostizierter<br />

AfA-Satz p.a.<br />

AfA p.a.<br />

Grund und Boden 6.727.517,00 E 0% 0,00 E<br />

Gebäude 23.721.106,00 E 2% 474.422,00 E<br />

Außenanlagen 2.781.914,00 E 10% 278.191,00 E<br />

(2) Insbesondere: Agio<br />

Der IV. Senat des BFH (gewerbliche<br />

Immobilienfonds) hat sich in seinem<br />

Urteil vom 28.06.2001 (BSt­<br />

Bl. II 2001, 717) der im Urteil vom<br />

08.05.2001 (BStBl. II 2001, 720)<br />

geäußerten Auffassung des IX. Senats<br />

des BFH (vermögensverwaltende<br />

Immobilienfonds) angeschlossen,<br />

nach der Eigenkapitalvermittlungsprovisionen<br />

(Agio) den Anschaffungs-<br />

bzw. Herstellungskosten<br />

zuzurechnen sind. Nach dem<br />

vorgenannten Urteil des BFH sind<br />

die Eigenkapitalvermittlungsprovisionen<br />

den Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten<br />

zuzurechnen, wenn<br />

sich die Gesellschafter aufgrund eines<br />

vom Projektanbieter vorformulierten<br />

Vertragswerkes an dem<br />

Fonds beteiligen. Das BMF hat sich<br />

dieser Rechtsprechung weitgehend<br />

angeschlossen und die Behandlung<br />

der Fondskosten, insbesondere<br />

auch Eigenkapitalvermittlungsprovisionen,<br />

im sog. 5. Bauherrenerlass<br />

(BMF-Schreiben vom 20.10.2003,<br />

BStBl. I 2003, 546) umfassend neu<br />

geregelt. Dabei sind die Abzugsmöglichkeiten<br />

gegenüber dem 4.<br />

Bauherrenerlass (BMF-Schreiben<br />

vom 31.08.1990, BStBl. I 1990, 366)<br />

deutlich eingeschränkt worden. Die<br />

Grundsätze des vorgenannten Urteils<br />

und des 5. Bauherrenerlasses<br />

sind vom Anbieter bei der vor<strong>liegend</strong>en<br />

Fondskonzeption berücksichtigt<br />

worden.<br />

(3) Aufwendungen in der Beitrittsphase<br />

227


Süddeutschland 8<br />

Das steuerliche Konzept<br />

228<br />

ten vor dem Beitritt als Gesellschafter<br />

abfließen, können diese nur als<br />

Anschaffungskosten abgeschrieben<br />

werden. Wenn die Werbungskosten<br />

dagegen zum Jahresende bezahlt<br />

werden, d. h. abfließen, können<br />

entsprechende Verluste allen<br />

Gesellschaftern, die bis zum Jahresende<br />

beigetreten sind, unabhängig<br />

von ihren individuellen Beitrittszeitpunkt<br />

nach dem Beteiligungsverhältnis<br />

zugerechnet werden.<br />

(b) Verlustzuweisungsabrede<br />

In den Entscheidungen des Bundesfinanzhofes<br />

vom 25.10.1979 (BSt­<br />

Bl. II 1980, 66) und 31.01.1980 (BSt­<br />

Bl. II 1980, 227) hat der IV. Senat<br />

die Ansicht vertreten, dass ein Gesellschafter,<br />

der erst im Verlauf des<br />

Wirtschaftsjahres in die Gesellschaft<br />

eintritt, nicht an Verlusten teilhaben<br />

kann, die vor seinem Eintritt entstanden<br />

sind. Nur soweit diese vor dem<br />

Eintritt eines Gesellschafters entstandenen<br />

Verluste dem Gesellschafter<br />

aus gesellschaftsrechtlichen Gründen<br />

zugewiesen werden, führen diese<br />

nach den o.g. Entscheidungen<br />

steuerlich zu Anschaffungskosten<br />

seitens des neu beigetretenen Gesellschafters.<br />

Um den Anlegern unabhängig von<br />

ihrem Beitrittszeitpunkt die gleichen<br />

Verluste zuweisen zu können, bedarf<br />

es einer besonderen Ergebnisverteilungsabrede<br />

wie sie in § 16 Abs. 2 des<br />

Gesellschaftsvertrages getroffen wurde.<br />

Dadurch kann später beitretenden<br />

Gesellschaftern im Verhältnis zu<br />

ihrem Geschäftsanteil ein höherer Anteil<br />

an den negativen Einkünften der<br />

KG zugerechnet werden (BFH vom<br />

27.07.2004, BFH/NV 2004, 1473).<br />

Soweit jedoch Werbungskosten in<br />

der Zeit anfallen, in der neben den<br />

Gründungsgesellschaftern noch keine<br />

weiteren Gesellschafter der Gesellschaft<br />

beigetreten sind, müssen<br />

diese „Vorkosten“ nach Auffassung<br />

der Finanzverwaltung bei den später<br />

beitretenden Gesellschaftern als<br />

Anschaffungskosten behandelt werden.<br />

b) Einkunftsermittlung in der Nutzungsphase<br />

In der Nutzungsphase stehen den<br />

zugeflossenen Einnahmen neben<br />

den laufenden Ausgaben vor allem<br />

die Abschreibungen aus den nicht<br />

sofort abzugsfähigen Anschaffungs-<br />

und Herstellungskosten gegenüber.<br />

(1) Abschreibungen nach § 7<br />

Abs. 4 S. 1 Nr. 2a EStG<br />

Abschreibungen auf Immobilien<br />

mindern das Ergebnis der Fondsgesellschaft,<br />

da die Immobilien zwar<br />

nicht unmittelbar im Eigentum der<br />

Fondsgesellschaft, aber der jeweiligen<br />

Objektgesellschaft stehen. Die<br />

Ergebnisse der Objektgesellschaft,<br />

die die entsprechenden Abschreibungen<br />

auf die Fondsimmobilien<br />

enthalten, werden der Fondsgesellschaft<br />

auf Grund ihrer Beteiligung<br />

an der Objektgesellschaft zugerechnet.<br />

Die Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten<br />

für die Immobilien auf<br />

Ebene der Objektgesellschaft, insbesondere<br />

der jeweilige Kaufpreis<br />

sowie die Anschaffungsnebenkosten,<br />

sind entsprechend den Verkehrswerten<br />

auf Grund und Boden<br />

und Gebäude (eventuell auch Betriebsvorrichtungen)<br />

sowie Außenanlagen<br />

aufzuteilen. Die Aufteilung<br />

steht unter Vorbehalt der Anerkennung<br />

durch das zuständige Finanzamt.<br />

Für die Abgrenzung von abzuschreibenden<br />

Anschaffungs- und<br />

Herstellungskosten zu sofort als<br />

Werbungskosten abzugsfähigen Erhaltungsaufwendungen<br />

wird auf<br />

das BMF-Schreiben vom 18. Juli<br />

2003 (BStBl. I 2003, 386) verwiesen.<br />

Die Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten<br />

der Gebäude werden<br />

gem. § 7 Abs. 4 S. 1 Nr. 2 a EStG<br />

mit 2% p.a. ab Fertigstellung bzw.<br />

Übergang von Nutzen und Lasten<br />

abgeschrieben.<br />

(2) Abschreibungen nach § 7 Abs.<br />

1 EStG<br />

Die Anschaffungskosten für Außenanlagen<br />

werden über die jeweilige<br />

Nutzungsdauer abgeschrieben.<br />

c) Einkunftsermittlung bei Beendigung<br />

der Kapitalanlage<br />

(1) Veräußerung der Immobilien<br />

oder der Beteiligung<br />

(a) Gegenwärtige Rechtslage<br />

Vorbehaltlich der Ausführungen in<br />

der Ziffer I 1 lit. a), bleibt bei der<br />

Veräußerung einer Immobilie ein<br />

ggf. entstehender Veräußerungsgewinn<br />

einkommensteuerfrei, wenn<br />

die Veräußerung nach Ablauf einer<br />

zehnjährigen Haltefr<strong>ist</strong> (Private Veräußerungsgewinne<br />

i.S.d. § 23 Abs.<br />

1 EStG) erfolgt. Die Fr<strong>ist</strong> beginnt<br />

mit dem Abschluss des Kaufvertrags<br />

über die Immobilie.<br />

Erfolgt hingegen die Immobilienveräußerung<br />

innerhalb der Zehnjahresfr<strong>ist</strong>,<br />

so werden entstehende Veräußerungsgewinne<br />

als „Einkünfte aus<br />

privaten Veräußerungsgeschäften“<br />

besteuert (§ 23 EStG). Dabei sind in<br />

die Ermittlung des Veräußerungsgewinns<br />

innerhalb des Zehnjahreszeitraumes<br />

angefallene Anschaffungs-


Süddeutschland 8<br />

bzw. Herstellungskosten eines Gebäudeneubaus,<br />

eines Ausbaus oder<br />

einer Gebäudeerweiterung gem. §<br />

23 Abs. 1 S. 1 Nr. 1 S. 2 EStG ebenso<br />

einzubeziehen wie Außenanlagen.<br />

(b) Ermittlung des Veräußerungsgewinns<br />

bzw. -verlusts<br />

Der Veräußerungsgewinn bzw. -verlust<br />

ermittelt sich grundsätzlich als<br />

Differenz zwischen dem Veräußerungspreis<br />

und den Anschaffungsbzw.<br />

Herstellungskosten abzüglich<br />

etwaiger Veräußerungskosten (§ 23<br />

Abs. 3 S. 1 EStG). Bei der Ermittlung<br />

der Einkünfte sind abgezogene Abschreibungen<br />

(erhöhte, lineare) in<br />

die Ermittlung des Veräußerungsgewinns<br />

bzw. -verlustes einzubeziehen.<br />

Im Falle einer Liquidation der<br />

Fondsgesellschaft würde die Veräußerung<br />

der einzelnen Wirtschaftsgüter,<br />

insbesondere der Immobilien,<br />

erfolgen, so dass die vorstehenden<br />

Regelungen entsprechend anzuwenden<br />

wären.<br />

(c) Anteilsveräußerung, Kündigung,<br />

Ausschluss<br />

Von der Besteuerung privater Veräußerungsgeschäfte<br />

sind nicht nur<br />

Immobilien, sondern auch Anteile<br />

an geschlossenen Immobilienfonds<br />

betroffen. Die Anschaffung bzw. die<br />

Veräußerung der Anteile entspricht<br />

der Anschaffung bzw. Veräußerung<br />

der anteiligen Wirtschaftsgüter (Immobilien),<br />

§ 23 Abs. 1 S. 4 EStG.<br />

Das bedeutet, dass auch die Veräußerung<br />

von Anteilen an der Fondsgesellschaft<br />

innerhalb des Zehn-<br />

Jahres-Zeitraumes eine Steuerpflicht<br />

beim jeweiligen Anleger auslösen<br />

kann. Hierbei handelt es sich um<br />

den Zeitraum zwischen dem Erwerb<br />

(= Abschluss des Kaufvertrages) und<br />

der Veräußerung (= Abschluss des<br />

Veräußerungsvertrages) der Immobilie<br />

durch die Gesellschaft. Es muss<br />

jedoch berücksichtigt werden, dass<br />

für Anteilsveräußerungen zusätzlich<br />

eine zweite Zehnjahresfr<strong>ist</strong> zu beachten<br />

<strong>ist</strong>, die mit Erwerb der Beteiligung<br />

beginnt. Als Anschaffungskosten<br />

der Beteiligung gelten die<br />

anteiligen Anschaffungs-/Herstellungskosten<br />

der Fondsgrundstücke<br />

mit jeweiligen Gebäuden. Ein Ausschluss<br />

des Gesellschafters aus der<br />

Fondsgesellschaft steht außerdem<br />

steuerlich einer Veräußerung der<br />

Beteiligung gleich.<br />

(d) Freigrenze<br />

Gewinne aus privaten Veräußerungsgeschäften<br />

bleiben nach derzeitiger<br />

Gesetzeslage steuerfrei, soweit<br />

der erzielte Gesamtgewinn aus<br />

diesen Geschäften nicht mehr als<br />

€ 600 im Kalenderjahr beträgt. Verluste<br />

aus privaten Veräußerungsgeschäften<br />

dürfen mit positiven Einkünften<br />

aus anderen Einkunftsarten<br />

nicht ausgeglichen werden. Die<br />

Verluste mindern aber nach Maßgabe<br />

des § 10d EStG die positiven<br />

Einkünfte, die der Gesellschafter im<br />

unmittelbar vorangegangenen Kalenderjahr<br />

oder in den folgenden<br />

Kalenderjahren aus privaten Veräußerungsgeschäften<br />

erzielt hat oder<br />

erzielt.<br />

(2) Einkünfte aus Gewerbebetrieb<br />

Liegt nach Ansicht der Finanzverwaltung<br />

bei der Veräußerung<br />

der Immobilien auf Fondsgesellschaftsebene<br />

oder von Fondsgesellschaftsanteilen<br />

auf Anlegerebene<br />

ein sogenannter gewerblicher<br />

Grundstückshandel vor, hätte dies<br />

zur Folge, dass der Steuerpflichtige<br />

Einkünfte aus Gewerbebetrieb erzielt<br />

und daher ein möglicher Veräußerungsgewinn<br />

unabhängig von<br />

der Haltedauer in jedem Fall zu versteuern<br />

wäre.<br />

(a) Gewerblicher Grundstückshandel<br />

Nach ständiger Rechtsprechung<br />

des BFH sowie der Auffassung der<br />

Finanzverwaltung (BMF-Schreiben<br />

vom 26.03.2004, BStBl. I 2004,<br />

434) <strong>ist</strong> der Rahmen der privaten<br />

Vermögensverwaltung überschritten<br />

und somit gewerblicher Grundstückshandel<br />

gegeben, wenn mehr<br />

als drei Objekte in engem zeitlichen<br />

Zusammenhang (fünf Jahre)<br />

nach ihrem Erwerb mit Veräußerungsabsicht<br />

veräußert werden.<br />

(b) Drei-Objekte-Grenze<br />

Die Zahl von drei Objekten gilt bei<br />

Ehegatten für jeden Ehegatten gesondert,<br />

wenn diese die Verkäufe<br />

unabhängig voneinander tätigen.<br />

Allerdings können unter bestimmten<br />

Bedingungen auch bereits weniger<br />

als vier Objekte zu einem<br />

gewerblichen Grundstückshandel<br />

führen. Dies gilt zum einen für<br />

die Entwicklung von Großobjekten<br />

(BMF-Schreiben vom 26.03.2004,<br />

BStBl. I 2004, 434) wie etwa Supermärkten<br />

und zum anderen für Einund<br />

Zweifamilienhäuser sowie für<br />

Eigentumswohnungen, bei denen<br />

die Voraussetzungen des genannten<br />

BMF-Schreibens erfüllt werden.<br />

Die Fondsgesellschaft sowie<br />

die Objektgesellschaft werden darauf<br />

achten, dass keine Immobiliengeschäfte<br />

getätigt werden, die zu<br />

einem gewerblichen Grundstückshandel<br />

auf Ebene der Gesellschaften<br />

führen, soweit von der Gesellschafterversammlung<br />

nicht ein anderweitiger<br />

Beschluss gefasst wird.<br />

Es <strong>ist</strong> darauf hinzuweisen, dass<br />

nach Ansicht der Finanzverwaltung<br />

(BMF-Schreiben vom 26.03.2004,<br />

BStBl. I 2004, 434) zum „Objekt“<br />

im Sinne der Drei-Objekte-Grenze<br />

229


Süddeutschland 8<br />

Das steuerliche Konzept<br />

230<br />

Grundstücke jeglicher Art gehören.<br />

Auf die Größe, den Wert oder die<br />

Nutzungsart des einzelnen Objekts<br />

kommt es nicht an. Dies gilt jedoch<br />

nicht für die Errichtung und den<br />

anschließenden Verkauf von Großobjekten.<br />

(c) Weitere Immobilienverkäufe<br />

des Anlegers<br />

Immobilienverkäufe, die auf der<br />

Ebene der Fonds- oder Objektgesellschaft<br />

wegen Unterschreitens<br />

der Drei-Objekte-Grenze keinen<br />

gewerblichen Grundstückshandel<br />

begründen, können gleichwohl bei<br />

einem Gesellschafter die Gewerblichkeit<br />

hervorrufen. Denn bei der<br />

Beurteilung der Frage, ob auf der<br />

Ebene des Gesellschafters, der seine<br />

Beteiligung im Privatvermögen<br />

hält, gewerblicher Grundstückshandel<br />

vorliegt, sind den eigenen<br />

Grundstücksgeschäften diejenigen<br />

der Fonds- oder Objektgesellschaft<br />

hinzuzurechnen.<br />

Nach Auffassung der Finanzverwaltung<br />

<strong>ist</strong> dafür allerdings Voraussetzung,<br />

dass der Gesellschafter<br />

zu mindestens 10% beteiligt<br />

<strong>ist</strong> oder der Wert der Beteiligung<br />

oder der anteilige Wert der veräußerten<br />

Immobilie bei einer Beteiligung<br />

von weniger als 10% mehr<br />

als € 250.000,00 beträgt (BMF-<br />

Schreiben vom 26.03.2004, BSt­<br />

Bl. I 2004, 434). Zu beachten <strong>ist</strong>,<br />

dass diese Regelung nur bei Objekten<br />

gilt, die unter die „Drei-Objekte-Regel“<br />

fallen und nicht für<br />

andere Objekte. In solchen Fällen<br />

nimmt die Finanzverwaltung stets<br />

eine Einzelfallprüfung vor (BMF-<br />

Schreiben vom 09.07.1997, DStR<br />

1997, 1208). Grundstücksverkäufe<br />

der Fonds- bzw. der Objektgesellschaft<br />

und Grundstücksverkäufe<br />

des Gesellschafters sind für die<br />

Abgrenzung zwischen gewerblichem<br />

Grundstückshandel und privater<br />

Vermögensverwaltung also<br />

grundsätzlich, d. h. unter den vorgenannten<br />

Vor aussetzungen, zusammenzurechnen.<br />

Für einen Gesellschafter<br />

kann sich somit ein gewerblicher<br />

Grundstückshandel ergeben,<br />

wenn z. B. die Fonds- bzw.<br />

Objektgesellschaft ein Objekt und<br />

der Gesellschafter privat oder im<br />

Rahmen einer anderen Gesellschaft<br />

drei weitere Objekte veräußert.<br />

(d) Anteilsveräußerung<br />

Darüber hinaus <strong>ist</strong> nach dem o.g.<br />

BMF-Schreiben die Veräußerung<br />

der Beteiligung an einer vermögensverwaltenden<br />

Grundstücksgesellschaft<br />

einer anteiligen Grundstücksveräußerung<br />

gleichzusetzen.<br />

Für die „Anrechnung“ auf die Drei-<br />

Objekte-Grenze kommt es dabei<br />

auf die Zahl der im Gesamthandsvermögen<br />

enthaltenen Grundstücke<br />

an. Auch hier <strong>ist</strong> nach Ansicht<br />

der Finanzverwaltung eine Beteiligung<br />

von mindestens 10% oder bei<br />

einer Beteiligung von weniger als<br />

10% ein Beteiligungswert von mehr<br />

als € 250.000,00 Voraussetzung<br />

für die Einbeziehung der Beteiligungsveräußerung<br />

in die Drei-Objekte-Grenze<br />

(BMF-Schreiben vom<br />

26.03.2004, BStBl. I 2004, 434).<br />

6. Steuerliche Auswirkungen beim<br />

Gesellschafter<br />

a) Grundsatz: Zurechnung der Einkünfte<br />

der Gesellschaft<br />

Die positiven und negativen Einkünfte<br />

aus der Beteiligung werden<br />

grundsätzlich den Gesellschaftern<br />

unmittelbar zugerechnet und beeinflussen<br />

daher deren zu versteuerndes<br />

Einkommen.<br />

Der progressive Steuertarifverlauf<br />

im Einkommensteuerrecht führt dazu,<br />

dass mit zunehmenden Gesamteinkommen<br />

des Steuerpflichtigen<br />

die Belastung der Überschüsse aus<br />

dem Fonds steigt. Soweit den Anlegern<br />

aus dem Fonds in der Anfangsphase<br />

Verluste zugewiesen werden,<br />

führt dies aber auch zu einer höheren<br />

steuerlichen Entlastung. Jeder<br />

Gesellschafter wird deshalb Einkünfte<br />

aus dem Fonds mit einem anderen<br />

Steuersatz zu versteuern haben.<br />

b) Sonderwerbungskosten<br />

Daneben können auf der Ebene der<br />

Gesellschafter Sonderwerbungskosten<br />

(z. B. Zinsen, Damna, Bearbeitungsgebühren<br />

der Eigenkapitalvorfinanzierung)<br />

anfallen. Diese<br />

Sonderwerbungskosten können<br />

nur im Rahmen des Verfahrens zur<br />

einheitlichen und gesonderten Feststellung<br />

der Einkünfte der Fondsgesellschaft<br />

berücksichtigt werden<br />

(§ 179 Abs. 2 AO) und müssen daher<br />

dem Geschäftsführer/Steuerberater<br />

der Fondsgesellschaft rechtzeitig<br />

mitgeteilt werden.<br />

Zu beachten <strong>ist</strong> auch, dass trotz<br />

steuerlicher Überschüsse des Fonds<br />

der Anleger nicht zwingend positive<br />

Einkünfte erzielt, wenn Sonderwerbungskosten,<br />

z.B. Finanzierungskosten,<br />

anfallen, die die steuerlichen<br />

Überschüsse übersteigen.<br />

Diese Sonderwerbungskosten, die<br />

bei jedem Gesellschafter in unterschiedlicher<br />

Höhe anfallen können,<br />

sind in der Prognoserechnung mangels<br />

hinreichender Vorhersehbarkeit<br />

bei allen Gesellschaftern noch nicht<br />

berücksichtigt.<br />

Übersteigen die Sonderwerbungskosten<br />

auf Dauer die Einnahmen<br />

aus der Beteiligung liegt keine Gewinnerzielungsabsicht<br />

vor, so dass<br />

die Verluste nicht mit anderen Ein­


Süddeutschland 8<br />

künften verrechnet werden dürfen.<br />

c) Einschränkung der Verlustverrechnung<br />

Die Möglichkeit eines Verlustausgleichs<br />

zwischen den Einkunftsarten<br />

sowie eines Verlustrücktrags<br />

und eines Verlustvortrags wurden<br />

durch das Steuerentlastungsgesetz<br />

1999/2000/2002 vom 24.03.1999<br />

und durch das Gesetz zur Umsetzung<br />

der Protokollerklärung der<br />

Bundesregierung zur Vermittlungsempfehlung<br />

zum Steuervergünstigungsabbaugesetz<br />

vom 22.12.2003<br />

wesentlich eingeschränkt. Die Neuregelungen<br />

betreffen die Beeinflussung<br />

des zu versteuernden Einkommens<br />

beim Gesellschafter durch<br />

negative Einkünfte aus der Beteiligung<br />

an der Fondsgesellschaft.<br />

(1) Verrechnung innerhalb der Einkunftsart<br />

Die Einkünfte werden für jede Einkunftsart<br />

(z.B. Einkünfte aus Vermietung<br />

und Verpachtung) gesondert<br />

ermittelt. Gewinne und Verluste innerhalb<br />

einer Einkunftsart werden<br />

unbegrenzt miteinander verrechnet.<br />

(2) Verrechnung mit anderen Einkunftsarten<br />

Auch mit Gewinnen aus anderen<br />

Einkunftsarten können Verluste aus<br />

Vermietung und Verpachtung in<br />

der Regel verrechnet werden. Dies<br />

allerdings nur, soweit nicht für bestimmte<br />

Verluste Beschränkungen<br />

der steuerlichen Verrechnungsmöglichkeit<br />

bestehen. Solche Verlustverrechnungsbeschränkungen<br />

sind für die aus der Beteiligung an<br />

der Fondsgesellschaft erzielten Einkünfte<br />

aber voraussichtlich nicht<br />

von Bedeutung. Sie bestehen insbesondere<br />

für Verluste aus Veräußerungsgeschäften<br />

im Sinne des<br />

§ 23 EStG und für bestimmte gewerbliche<br />

Verluste im Sinne des<br />

§ 15 Abs. 4 EStG.<br />

(3) Verlustrücktrag<br />

Verbleibende negative Einkünfte<br />

sind ganz (bzw. auf Antrag zum<br />

Teil) auf den Gesamtbetrag der Einkünfte<br />

des vorangegangenen Veranlagungszeitraums<br />

anzurechnen,<br />

soweit dort noch ein Ausgleichspotenzial<br />

nach den vorgenannten<br />

Grundsätzen besteht. Der Verlustrücktrag<br />

<strong>ist</strong> auf € 511.500,00 (bei<br />

Ehegatten € 1.023.000,00) begrenzt.<br />

Danach verbleibende negative<br />

Einkünfte werden auf die<br />

folgenden Veranlagungszeiträume<br />

vorgetragen.<br />

(4) Verlustvortrag<br />

Die Verrechnung der Verlustvorträge<br />

mit dem Gesamtbetrag der Einkünfte<br />

der jeweils nachfolgenden<br />

Veranlagungszeiträume kann bis<br />

zu € 1.000.000,00 (bei Ehegatten<br />

€ 2.000.000,00) ohne Einschränkung<br />

erfolgen. Darüber hinausgehende<br />

Verlustvorträge dürfen<br />

den verbliebenen Gesamtbetrag<br />

der Einkünfte nur noch zu 60%<br />

mindern. Dies führt zu einer Mindestbesteuerung<br />

von 40% des<br />

€ 1.000.000,00 (bei Ehegatten<br />

€ 2.000.000,00) übersteigenden<br />

Gesamtbetrags der Einkünfte.<br />

Nicht verrechenbare Verlustvorträge<br />

werden jeweils um einen weiteren<br />

Veranlagungszeitraum vorgetragen.<br />

(5) Verlustbegrenzung<br />

(a) § 15 b EStG<br />

Durch das Gesetz zur Beschränkung<br />

der Verlustverrechnung im Zusammenhang<br />

mit Steuerstundungsmodellen<br />

(BGBl. I 2005, S. 3683) wurde<br />

§ 15b EStG, der gemäß § 21<br />

Absatz 1, Satz 2 EStG sinngemäß<br />

auch auf Einkünfte aus Vermietung<br />

und Verpachtung anzuwenden <strong>ist</strong>,<br />

eingefügt, der bei Kapitalanlagemodellen,<br />

die Steuerstundungsmöglichkeiten<br />

nutzen, die Verlustverrechnung<br />

einschränkt. Hierzu<br />

sieht § 15b EStG vor, dass die in der<br />

Anfangsphase der Investition anfallenden<br />

Verluste nicht mehr mit<br />

Einkünften derselben Einkunftsart<br />

oder mit anderen Einkunftsarten<br />

verrechnet werden können, wenn<br />

der zuzuweisende Verlust 10 % des<br />

eingesetzten Eigenkapitals übersteigt.<br />

Der zuzuweisende Verlust<br />

kann nur mit zukünftigen Einnahmen<br />

aus der Fondsanlage verrechnet<br />

werden.<br />

Aus der Prognoserechnung ergibt<br />

sich allerdings, dass die regioFonds<br />

Süddeutschland 8 GmbH & Co. KG<br />

von § 15b EStG nicht betroffen <strong>ist</strong><br />

(vgl. Seite 98 f. des Prospekts).<br />

(b) § 15a EStG<br />

Nach § 15a EStG, der gem. § 21<br />

Abs. 1 S. 2 EStG sinngemäß auch<br />

auf Einkünfte aus Vermietung und<br />

Verpachtung anzuwenden <strong>ist</strong>, dürfen<br />

negative Einkünfte eines Kommandit<strong>ist</strong>en<br />

nicht mit anderen Einkünften<br />

ausgeglichen oder nach<br />

§ 10d EStG abgezogen werden, soweit<br />

ein negatives Kapitalkonto entsteht<br />

oder sich erhöht. Das Kapitalkonto<br />

bestimmt sich steuerlich nach<br />

den gele<strong>ist</strong>eten Einlagen (Bareinlage<br />

einschließlich Agio), vermindert um<br />

Verluste und Entnahmen (Ausschüttungen)<br />

und erhöht um Gewinne.<br />

Dem Kommandit<strong>ist</strong>en zuzurechnende<br />

und nicht ausgleichs- oder abzugsfähige<br />

Verluste mindern dessen<br />

anteilige Gewinne bzw. Überschüsse<br />

in den Folgejahren (§ 15a Abs. 2<br />

EStG).<br />

Sonderwerbungskosten fallen nicht<br />

unter die Verlustausgleichsbeschränkung<br />

des § 15a EStG und sind dem­<br />

231


Süddeutschland 8<br />

Das steuerliche Konzept<br />

232<br />

zufolge in voller Höhe ausgleichsfähig.<br />

Eine Verlustverrechnung nach § 15<br />

a EStG <strong>ist</strong> jedoch nur dann möglich,<br />

wenn die Einlagen fr<strong>ist</strong>gerecht<br />

gele<strong>ist</strong>et sind und die Einlage<br />

in das Handelsreg<strong>ist</strong>er eingetragen<br />

wurde.<br />

II. Solidaritätszuschlag<br />

Auf die tarifliche Einkommen- bzw.<br />

Körperschaftsteuer wird ein Solidaritätszuschlag<br />

in Höhe von 5,5 %<br />

erhoben. Auf die dem Gesellschafter<br />

zuzurechnenden positiven Einkünfte<br />

aus Vermietung und Verpachtung<br />

entfällt also zusätzlich<br />

ein Solidaritätszuschlag in Höhe<br />

von 5,5% der Einkommensteuer.<br />

Die Berechnungen des Anbieters<br />

stehen unter der Prämisse, dass der<br />

Solidaritätszuschlag über die gesamte<br />

Betrachtungsperiode in vorgenannter<br />

Höhe erhalten bleibt.<br />

Sollte sich der Solidaritätszuschlag<br />

entgegen der vorstehenden Prämisse<br />

reduzieren bzw. vollständig<br />

entfallen, würden die Gesellschafter<br />

bei negativen Einkünften eine<br />

geringere Steuerentlastung realisieren<br />

und bei positiven Einkünften<br />

einer niedrigeren Steuerbelastung<br />

unterliegen.<br />

Der auf Ebene des Fonds anfallende<br />

Solidaritätszuschlag auf die Kapitalertragsteuer<br />

der Zinserträge<br />

kann auf den Solidaritätszuschlag<br />

auf die Einkommensteuer bzw. Körperschaftsteuer<br />

der Gesellschafter<br />

angerechnet werden.<br />

III. Kirchensteuer<br />

Soweit der Anleger einer Glaubensgemeinschaft<br />

angehört, kann es<br />

zur Erhebung von Kirchensteuer<br />

kommen.<br />

IV. Gewerbesteuer<br />

1. Grundsatz<br />

Die Fondsgesellschaft betreibt kein<br />

Gewerbe, sondern Vermögensverwaltung<br />

(vgl. die Ausführungen unter<br />

I. Ziffer 1). Erträge und Vermögen<br />

der Fondsgesellschaft unterliegen<br />

somit nicht der Gewerbesteuer.<br />

2. Gewerblicher Grundstückshandel<br />

Liegen nach den Ausführungen zum<br />

gewerblichen Grundstückshandel<br />

(vgl. I. Ziffer 5 lit. c) (2) ) bei der<br />

Veräußerung der Immobilie/des Anteils<br />

des Anlegers - dies gilt auch bei<br />

Kündigung - die Voraussetzungen<br />

für den gewerblichen Grundstückshandel<br />

vor, so unterliegt der Veräußerungsgewinn<br />

der Gewerbesteuer.<br />

3. Gewerbesteuerpflichtiger<br />

Anleger<br />

Soweit ein Gesellschafter der<br />

Fondsgesellschaft gewerbesteuerpflichtig<br />

<strong>ist</strong>, besteht für die Berechnung<br />

der Gewerbesteuer keine Bindung<br />

des Finanzamts an die gesonderte<br />

und einheitliche Feststellung<br />

der dem Steuerpflichtigen zuzurechnenden<br />

Einkünfte (BFH vom<br />

17.12.2003, BStBl. II 2004, 699).<br />

Zudem wird darauf hingewiesen,<br />

dass § 9 Nr. 2 GewStG nicht<br />

greift, d.h. keine Gewerbesteuerbefreiung<br />

des sich aus der Beteiligung<br />

ergebenden Gewinnanteils,<br />

da die Beteiligung an einer vermögensverwaltenden<br />

Personengesellschaft<br />

keine Mitunternehmerstellung<br />

i.S.d. § 15 EStG vermittelt.<br />

§ 9 Nr. 2 GewStG setzt die Gewerblichkeit<br />

der Fondsgesellschaft<br />

voraus (BFH vom 10.12.1998, BFH/<br />

NV 1999, 1067).<br />

V. Umsatzsteuer<br />

1. Investitionsphase<br />

Die in den Anschaffungs- und Herstellungskosten<br />

enthaltenen Vorsteuern<br />

werden vom Finanzamt erstattet,<br />

wenn die Immobilien für<br />

umsatzsteuerpflichtige Vermietungen<br />

eingesetzt werden. Das Investitionsvolumen<br />

reduziert sich in diesen<br />

Fällen auf den Nettobetrag. Ist<br />

demgegenüber eine umsatzsteuerfreie<br />

Vermietung vorgesehen, geht<br />

die bezahlte Umsatzsteuer in die<br />

Anschaffungs- und Herstellungskosten<br />

ein und wird über die Nutzungsdauer<br />

abgeschrieben (§ 9b<br />

EStG). Entscheidend für den Vorsteuerabzug<br />

<strong>ist</strong> also die beabsichtigte<br />

Nutzung der Immobilie.<br />

Die Begründung einer Kommanditbeteiligung<br />

gegen Geldle<strong>ist</strong>ung <strong>ist</strong><br />

nicht umsatzsteuerbar (Urteil des<br />

EuGH vom 26.06.2003, BFH vom<br />

01.07.2004, BStBl. II 2004, 1022;<br />

A6 Abs. 2, A 66 Abs. 2 UStR). Die<br />

Ausgabe neuer Gesellschaftsanteile<br />

stellt keine umsatzsteuerbare Le<strong>ist</strong>ung<br />

dar. Die Möglichkeit der Option<br />

zur Umsatzsteuer nach § 4 Nr.<br />

8 UStG besteht deshalb nicht. Die<br />

Abzugsfähigkeit der Vorsteuer aus<br />

mit der Ausgabe von Anteilen zusammenhängenden<br />

Kosten richtet<br />

sich nach der Tätigkeit der Gesellschaft.<br />

Dies gilt auch für Beteiligungen<br />

über einen Treuhandkommandit<strong>ist</strong>en.<br />

2. Nutzungsphase<br />

Die Umsätze aus Vermietung und<br />

Verpachtung von Grundstücken und<br />

Grundstücksteilen in der Nutzungsphase<br />

sind nach § 4 Nr. 12a UStG<br />

grundsätzlich von der Umsatzsteuer


Süddeutschland 8<br />

befreit. Die Fondsgesellschaft und<br />

die Objektgesellschaft verzichten<br />

aber soweit möglich auf diese Steuerbefreiung,<br />

wenn die Nutzer der<br />

Immobilien umsatzsteuerpflichtige<br />

Umsätze tätigen (§ 9 Abs. 1 UStG).<br />

In dem Objekt Kösching <strong>ist</strong> eine<br />

Einheit umsatzsteuerfrei an eine<br />

Bank vermietet. Der Vorsteuerabzug<br />

<strong>ist</strong> entsprechend der Flächenquote<br />

von etwa 5,24% ausgeschlossen.<br />

Bei dem Erwerb des<br />

Objektes Kösching wird jedoch hinsichtlich<br />

des Kaufpreises auch nur<br />

anteilig zur Umsatzsteuer optiert.<br />

Sollte es innerhalb der ersten zehn<br />

Jahre der Nutzung zu einer Reduzierung<br />

der umsatzsteuerpflichtigen<br />

Vermietungen kommen, <strong>ist</strong><br />

anteilig die Vorsteuer aus den Anschaffungs-<br />

und Herstellungskosten<br />

an das Finanzamt zurückzuerstatten<br />

(§ 15a Abs. 1 S. 2 UStG).<br />

Die Verwaltung der Beteiligung<br />

durch den Treuhandkommandit<strong>ist</strong>en<br />

gegen Entgelt unterliegt der<br />

Umsatzsteuer in Höhe von derzeit<br />

19 % (A66 Abs. 3 UStR).<br />

Nach Auffassung des BFH (Urteil<br />

vom 06.06.2002, BStBl. II 2003, 36)<br />

und der Finanzverwaltung (A6 Abs.<br />

3 UStR) sind Geschäftsführungsund<br />

Vertretungsle<strong>ist</strong>ungen von jur<strong>ist</strong>ischen<br />

Personen als Gesellschafter<br />

grundsätzlich als steuerbare Umsätze<br />

i. S. d. § 1 Abs. 1 UStG zu qualifizieren,<br />

wenn für diese Le<strong>ist</strong>ungen<br />

ein Sonderentgelt vereinbart wird.<br />

Die Tätigkeit der jur<strong>ist</strong>ischen Person<br />

als Gesellschafter wird nur dann<br />

nicht selbständig ausgeübt, wenn<br />

eine umsatzsteuerliche Organschaft<br />

i. S. d. § 2 Abs. 2 UStG zwischen<br />

dem Gesellschafter und der Fondsgesellschaft<br />

vorliegt (BMF-Schreiben<br />

vom 31.05.2007, Tz. 6). Dies <strong>ist</strong><br />

im vor<strong>liegend</strong>en Fall nicht gegeben,<br />

so dass die Sonderentgelte der Umsatzsteuer<br />

unterliegen.<br />

3. Beendigung der Kapitalanlage<br />

(a) Veräußerung der Immobilien<br />

Die Veräußerung von Immobilien<br />

bei Beendigung der Kapitalanlage<br />

erfolgt grundsätzlich umsatzsteuerfrei,<br />

jedoch besteht unter<br />

bestimmten Bedingungen die<br />

Möglichkeit der Option zur Umsatzsteuer.<br />

Soweit innerhalb der<br />

Zehnjahresfr<strong>ist</strong> eine umsatzsteuerfreie<br />

Veräußerung erfolgt, <strong>ist</strong> die<br />

Vorsteuer aus den Anschaffungsund<br />

Herstellungskosten anteilig an<br />

das Finanzamt zurückzuerstatten<br />

(§ 15a Abs. 4 UStG). Keine Vorsteuerkorrektur<br />

erfolgt jedoch, wenn<br />

eine Geschäftsveräußerung im<br />

Ganzen (§ 1 Abs. 1a UStG) vorliegt<br />

(§ 15a Abs. 6a UStG).<br />

(b) Veräußerung des Fondsanteils<br />

Die Veräußerung einer Beteiligung<br />

an der Fondsgesellschaft <strong>ist</strong> ebenso<br />

nicht steuerbar wie der Erwerb<br />

der Kommanditbeteiligung, wenn<br />

die Beteiligung keinem Unternehmen<br />

zugeordnet <strong>ist</strong>, da der Gesellschafter<br />

allein durch seine Beteiligung<br />

noch nicht zum Unternehmer<br />

wird. Hat der Gesellschafter<br />

seinen Kommanditanteil demgegenüber<br />

einem Unternehmen zugeordnet,<br />

liegt bei einer Veräußerung<br />

nach Auffassung der Finanzverwaltung<br />

eine sonstige Le<strong>ist</strong>ung<br />

vor (A25 Abs. 7 UStR). Nach § 4 Nr.<br />

8f UStG liegt allerdings eine umsatzsteuerfreie<br />

Le<strong>ist</strong>ung vor, für<br />

die die Umsatzsteueroption nach<br />

§ 9 Abs. 1 UStG ausgeübt werden<br />

kann. Dies gilt auch bei einer Beteiligung<br />

über einen Treuhandkommandit<strong>ist</strong>en<br />

(A66 Abs. 3 UStR).<br />

VI. Grunderwerbsteuer<br />

1. Investitionsphase<br />

Der Erwerb von inländischen<br />

Grundstücken unterliegt seit dem<br />

01.01.1997 einer Grunderwerbsteuer<br />

in Höhe von 3,5% (Änderung<br />

des Grunderwerbsteuergesetzes<br />

(GrEStG) durch das Jahressteuergesetz<br />

1997 (BGBl. I 1996, 2049)).<br />

Auch die Übertragung von mindestens<br />

95% der Anteile an einer<br />

Personengesellschaft innerhalb<br />

von fünf Jahren führt zur Grunderwerbsteuerpflicht,<br />

wenn zum Vermögen<br />

der Gesellschaft ein inländisches<br />

Grundstück gehört (§ 1<br />

Abs. 2a GrEStG). Dies trifft grundsätzlich<br />

auch auf die Zuführung<br />

von Geldmitteln zur Ausstattung<br />

von Kommanditgesellschaften zu.<br />

Nach dem vor<strong>liegend</strong>en Konzept<br />

wird aber davon ausgegangen,<br />

dass die Grenze nicht überschritten<br />

wird und somit keine Grunderwerbsteuerpflicht<br />

durch die Ausgabe<br />

der Kommanditanteile an die Investoren<br />

entstehen dürfte. Werden<br />

durch die Übertragung von Anteilen<br />

an Personen- oder Kapitalgesellschaften<br />

mindestens 95% der<br />

Anteile in der Hand des Erwerbers<br />

vereinigt, liegt ebenfalls ein grunderwerbsteuerpflichtiger<br />

Vorgang<br />

vor, wenn zum Vermögen der Gesellschaft<br />

ein inländisches Grundstück<br />

gehört (§ 1 Abs. 3 GrEStG).<br />

Im Investitionsplan wurde die<br />

Grunderwerbsteuer für den Erwerb<br />

der Immobilien durch die Objektgesellschaft<br />

berücksichtigt. Bemessungsgrundlage<br />

für die Grunderwerbsteuer<br />

<strong>ist</strong> dabei der Kaufpreis<br />

der jeweiligen Immobilie.<br />

233


Süddeutschland 8<br />

Das steuerliche Konzept<br />

234<br />

Grunderwerbsteuerliche Belastungen<br />

treten in der Investitionsphase<br />

auf und sind den nicht sofort<br />

abzugsfähigen Anschaffungskosten<br />

der Grundstücke/der Immobilien<br />

zuzurechnen. Soweit Grunderwerbsteuer<br />

für den Erwerb bereits<br />

bestehender Immobilien anfällt,<br />

<strong>ist</strong> diese zusammen mit den<br />

anderen Anschaffungskosten über<br />

die Nutzungsdauer abzuschreiben.<br />

Die auf die Grundstücke entfallende<br />

Grunderwerbsteuer kann entsprechend<br />

den Grundstückskosten<br />

nicht abgeschrieben werden.<br />

2. Beendigung der Kapitalanlage<br />

Bei Veräußerung der Immobilie<br />

tritt keine Belastung mit Grunderwerbsteuer<br />

auf, da diese im Kaufvertrag<br />

in der Regel dem Erwerber<br />

auferlegt wird. Bei der Veräußerung<br />

des Fondsanteils fällt Grunderwerbsteuer<br />

nur an, wenn die Voraussetzungen<br />

des § 1 Abs. 2a bzw.<br />

§ 1 Abs. 3 GrEStG erfüllt sind.<br />

VII. Grundsteuer<br />

Die Grundsteuer <strong>ist</strong> eine laufende<br />

Belastung in der Nutzungsphase<br />

der Immobilie. Die Höhe der<br />

Grundsteuer hängt vom Einheitswert<br />

der Immobilie (§§ 19 ff. i.V.m.<br />

§§ 68 ff. BewG) und den gemeindespezifischen<br />

Hebesätzen (§ 25<br />

GrStG) ab.<br />

VIII. Vermögensteuer<br />

Die Vermögenssteuer <strong>ist</strong> derzeit<br />

faktisch abgeschafft. In Abweichung<br />

vom Regierungsentwurf, der<br />

die Aufhebung des Vermögensteuergesetzes<br />

zum 01.01.1997 vorsah,<br />

enthält die endgültige Fassung des<br />

Jahressteuergesetzes 1997 diesbezüglich<br />

keine Aussage. Da das Vermögensteuergesetz<br />

nach dem Beschluss<br />

des Bundesverfassungsgerichts<br />

(BVerfG) vom 22.06.1995<br />

(BStBl. II 1995, 655) aber längstens<br />

bis zum 31.12.1996 anwendbar<br />

war, führte das „Schweigen“ des<br />

Gesetzgebers zu einer faktischen<br />

Abschaffung der Vermögensteuer.<br />

Es lässt sich derzeit nicht abschließend<br />

beurteilen, ob sich die politischen<br />

Parteien auf eine verfassungskonforme<br />

Neuregelung der<br />

Vermögensteuer verständigen.<br />

IX. Erbschaftsteuer<br />

Bei einer Vererbung des Fondsanteils<br />

fällt Erbschaftsteuer gem. § 1<br />

i.V.m § 3 ErbStG an. Der Wert des<br />

Fondsanteils wird nach dem neu in<br />

das Bewertungsgesetz aufgenommenen<br />

Vierten Abschnitt des zweiten<br />

Teils des Bewertungsgesetzes<br />

(§§ 138 bis 152 BewG) ermittelt.<br />

Das BVerfG hat im Beschluss vom<br />

06.11.2006 (BStBl. II 2007, 192) entschieden,<br />

dass die bestehenden Regelungen<br />

zur Bewertung im Wege<br />

der Vererbung übertragenen Vermögens<br />

aufgrund unterschiedlicher<br />

Wertmaßstäbe nicht mit dem<br />

Grundgesetz vereinbar sind. Der<br />

Gesetzgeber hat deshalb mit dem<br />

Erbschaftsteuerreformgesetz 2009<br />

die Bewertung vererbten Vermögens<br />

neu geregelt. Im Grundsatz<br />

soll übertragenes Vermögen mit<br />

dem gemeinen Wert bewertet werden.<br />

Wird eine Beteiligung an einer vermögensverwaltenden<br />

Personengesellschaft<br />

übertragen, deren Gesellschaftsvermögen<br />

kein Betriebsvermögen<br />

<strong>ist</strong>, so gelten nach § 10<br />

Abs. 1 S. 4 ErbStG regelmäßig die<br />

anteiligen Wirtschaftsgüter als steuerpflichtiger<br />

Erwerb. Die Bewertung<br />

des Grundbesitzes für die Erbschaftsteuer<br />

erfolgt gemäß § 12<br />

Abs. 3 ErbStG mit dem nach dem §<br />

151 Abs. 1 Nr. 1 BewG festgestellten<br />

Wert. Die Bewertung im Einzelnen<br />

richtet sich nach den §§ 157 bis<br />

198 BewG.<br />

Bei bebauten Grundstücken können<br />

drei unterschiedliche Wertermittlungsverfahren<br />

zur Anwendung<br />

kommen (§ 182 BewG). Soweit Vergleichspreise<br />

für andere Grundstücke<br />

mit im Wesentlichen übereinstimmenden<br />

Merkmalen vorliegen,<br />

so <strong>ist</strong> der Grundbesitzwert aus diesen<br />

Vergleichspreisen abzuleiten.<br />

Bei vermietetem Grundbesitz (Mietwohngrundstücke<br />

und Geschäftsgrundstücke)<br />

<strong>ist</strong> der Ertragswert zu<br />

ermitteln. Soweit kein Vergleichspreis<br />

vorhanden <strong>ist</strong> und ein den<br />

Grundstückswert widerspiegelnder<br />

Ertragswert nicht ermittelbar <strong>ist</strong>, findet<br />

eine Bewertung nach dem Sachwertverfahren<br />

statt. Der Nachweis<br />

eines niedrigeren gemeinen Werts<br />

nach § 198 BewG <strong>ist</strong> zulässig.<br />

Bei den Immobilien des Fondsvermögens<br />

handelt es sich um Grundstücke,<br />

für die in der Regel ein Ertragswert<br />

nach den §§ 184 – 188<br />

BewG ermittelt werden kann. Im<br />

Rahmen des Ertragswertverfahrens<br />

werden der Bodenwert und der Gebäudewert<br />

getrennt voneinander<br />

ermittelt. Als Bodenwert wird der<br />

Wert des unbebauten Grundstücks<br />

herangezogen. Der Gebäudewert<br />

ermittelt sich, indem vom Reinertrag<br />

des Grundstücks (Rohertrag<br />

abzgl. Bewirtschaftungskosten) der<br />

Liegenschaftszins abgezogen wird<br />

(=Gebäudereinertrag). Der Gebäudereinertrag<br />

wird mit einem Vervielfältiger<br />

kapitalisiert, der von der<br />

Restnutzungsdauer des Gebäudes


Süddeutschland 8<br />

und dem Liegenschaftszins abhängt.<br />

Allerdings finden diese Bewertungsvorschriften<br />

möglicherweise keine<br />

Anwendung, wenn der Kommanditanteil<br />

durch einen Treuhänder<br />

gehalten wird. Bezugnehmend<br />

auf das BFH-Urteil vom 25.01.2001<br />

(BFH/NV 2001, 908) hat die Finanzverwaltung<br />

verlautbart, dass<br />

der Herausgabeanspruch des Treugebers<br />

gegen den Treuhänder als<br />

Sachle<strong>ist</strong>ungsanspruch mit dem gemeinen<br />

Wert zu bewerten <strong>ist</strong>. Der<br />

Steuerwert des zugrunde <strong>liegend</strong>en<br />

Gegenstandes spielt keine Rolle<br />

(FM NRW vom 28.06.2005, FM<br />

BW vom 27.06.2005, FM Saarland<br />

vom 04.07.2005). Die Erlasse beziehen<br />

sich derzeit nur auf gewerbliche<br />

Fonds und nicht auf vermögensverwaltende<br />

Fonds, es <strong>ist</strong> jedoch davon<br />

auszugehen, dass die Finanzverwaltung<br />

diese Schreiben auch analog<br />

auf vermögensverwaltende Immobilienfonds<br />

anwenden wird. Da der<br />

Ertragswert allerdings seit der Erbschaftsteuerreform<br />

2009 dem gemeinen<br />

Wert entsprechen soll, dürften<br />

die Grundbesitzwerte eine sinnvolle<br />

Annäherung an den Wert des<br />

Sachle<strong>ist</strong>ungsanspruchs darstellen.<br />

Soweit zeit<strong>nahe</strong> Vergleichspreise<br />

aus Veräußerungen von Kommanditanteilen<br />

vorliegen, könnte auch<br />

aus diesen Verkaufspreisen der gemeine<br />

Wert der Beteiligung abgeleitet<br />

werden.<br />

Die erwerberbezogenen persönlichen<br />

Freibeträge (§ 16 ErbStG) wurden<br />

im Rahmen der Erbschaftsteuerreform<br />

2009 deutlich angehoben.<br />

X. Schenkungsteuer<br />

Bei einer Schenkung des Fondsanteils<br />

fällt Schenkungssteuer gem.<br />

§ 1 i.V.m. § 7 ErbStG an.<br />

Für die Bemessungsgrundlage der<br />

Schenkungsteuer gelten diese Ausführungen<br />

zur Erbschaftsteuer<br />

sinngemäß.<br />

Entsprechend Satz 3 des § 10 Abs.<br />

1 ErbStG können negative schenkungsteuerliche<br />

Werte (der Nominalwert<br />

der Schulden übersteigt<br />

den Steuerwert der Besitzposten)<br />

nicht mehr entstehen (entgegen<br />

dem BFH-Urteil vom 14.12.1995,<br />

BStBl. II 1996, 546), da Besitzposten<br />

und Gesellschaftsschulden<br />

nach Auffassung der Finanzverwaltung<br />

nicht zu einer wirtschaftlichen<br />

Einheit zusammengefasst werden<br />

können. Für den Fall, dass belastetes<br />

Vermögen verschenkt wird, sind<br />

die Grundsätze der „gemischten<br />

Schenkung“ anzuwenden. Es wird<br />

dazu auf die gleichlautenden Ländererlasse<br />

vom 09.11.1989 (BStBl. I<br />

1989, 445), vom 06.12.1993 (BStBl.<br />

I 1993, 1002) und vom 09.09.1995<br />

(BStBl. I 1996, 1172) verwiesen.<br />

XI. Verfahrensmäßige Abwicklung<br />

1. Veranlagungsverfahren<br />

Die Einkünfte aus Vermietung und<br />

Verpachtung werden gemäß § 180<br />

Abs. 1 Nr. 2a AO in einem von der<br />

persönlichen Veranlagung des Gesellschafters<br />

getrennten (gesonderten)<br />

Verfahren einheitlich für alle<br />

Gesellschafter festgestellt.<br />

Treten neben Anlegern, die ihre<br />

Kommanditbeteiligung im Privatvermögen<br />

halten, auch solche, die<br />

ihre Beteiligung im Betriebsvermögen<br />

halten (sog. „Zebra“-Gesellschaften),<br />

geht die Finanzverwaltung<br />

davon aus, dass das Wohnsitzfinanzamt<br />

der Gesellschafter<br />

berechtigt <strong>ist</strong>, die Einkünfte der gewerblichen<br />

Gesellschafter umzuqualifizieren<br />

und nach den Grundsätzen<br />

des Betriebsvermögensvergleichs<br />

zu ermitteln (BMF-Schreiben<br />

vom 29.04.1992, BStBl. I 1992,<br />

282; vom 08.06.1999, BStBl. I 1999,<br />

592). Der Große Senat des Bundesfinanzhofs<br />

hat sich am 11.04.2005<br />

(GrS 2/02, BStBl. II 2005, 679) der<br />

Auffassung der Finanzverwaltung<br />

angeschlossen, wonach das Wohnsitzfinanzamt<br />

des Gesellschafters<br />

über eine eventuelle betriebliche<br />

Umqualifikation und die Höhe der<br />

Bemessungsgrundlage entscheidet.<br />

2. Berücksichtigung von Sonderwerbungskosten<br />

Sonderwerbungskosten der Gesellschafter<br />

können nur in diesem<br />

Feststellungsverfahren berücksichtigt<br />

werden (§ 179 Abs. 2 AO).<br />

Die Einkünfte werden vom für die<br />

Fondsgesellschaft zuständigen Finanzamt<br />

(Verwaltungsfinanzamt)<br />

festgestellt, auf die Gesellschafter<br />

verteilt und mit bindender Wirkung<br />

den Wohnsitzfinanzämtern der Gesellschafter<br />

von Amts wegen mitgeteilt.<br />

Daher können Einwendungen<br />

gegen die Feststellungen des<br />

„Verwaltungsfinanzamtes“ nur bei<br />

diesem, und nicht bei den Wohnsitzfinanzämtern<br />

der Gesellschafter<br />

erhoben werden.<br />

3. Minderung der Einkommensteuervorauszahlungen<br />

Die Berücksichtigung der vorläufigen<br />

Verluste im Einkommensteuervorauszahlungsverfahren<br />

erfolgt<br />

entsprechend dem BMF–Erlass vom<br />

13.07.1992 (BStBl. I 1992, 404),<br />

welcher durch das BMF-Schreiben<br />

vom 28.06.1994 (BStBl. I 1994,<br />

420) ergänzt wird, auf Antrag.<br />

235


Süddeutschland 8<br />

Das steuerliche Konzept<br />

236<br />

Es <strong>ist</strong> allerdings davon auszugehen,<br />

dass auch im Rahmen der Vorauszahlungen<br />

Verluste nur in der Höhe<br />

anerkannt werden, wie sie im entsprechenden<br />

Jahr nach den in Abschnitt<br />

I. Ziffer 6 lit. c) dargestellten<br />

Grundsätzen voraussichtlich<br />

ausgleichsfähig sein werden.<br />

Die Höhe der tatsächlichen Verluste<br />

stellt das Finanzamt mit Bescheid<br />

fest. In der Regel wird das<br />

„Verwaltungsfinanzamt“ den Feststellungsbescheid<br />

unter Vorbehalt<br />

der Nachprüfung gemäß § 164 AO<br />

stellen. Das heißt, das Finanzamt<br />

kann, solange der Vorbehalt wirksam<br />

<strong>ist</strong>, den Feststellungsbescheid<br />

z.B. im Anschluss an eine Betriebsprüfung<br />

ändern oder aufheben.<br />

Führt die Änderung zu niedrigeren<br />

Verlusten bzw. höheren Gewinnen<br />

im Vergleich zu den im Einkommensteuervorauszahlungsverfahren<br />

zu Grunde gelegten, müssen<br />

die Gesellschafter mit verzinslichen<br />

Nachforderungen rechnen.<br />

Nach § 37 Abs. 3 S. 8 EStG sowie<br />

BMF-Schreiben vom 13.07.1992, Tz<br />

4.1.4. (BStBl. I 1992, 404) werden<br />

negative Einkünfte aus Vermietung<br />

und Verpachtung bei der Festsetzung<br />

der Einkommensteuervorauszahlungen<br />

nur für Kalenderjahre<br />

berücksichtigt, die dem Jahr der<br />

Anschaffung folgen.<br />

4. Eintragung des Freibetrages auf<br />

der Lohnsteuerkarte, Lohnsteuerermäßigung<br />

Negative Einkünfte aus Vermietung<br />

und Verpachtung können nach<br />

§ 39a Abs. 1 Nr. 5 EStG auf der<br />

Lohnsteuerkarte als Freibetrag eingetragen<br />

werden, sofern diese –<br />

was hier der Fall <strong>ist</strong> – auch bei der<br />

Festsetzung von Einkommensteuervorauszahlungen<br />

zu berücksichtigen<br />

sind. Der Freibetrag kann eingetragen<br />

werden, sobald die Voraussetzungen<br />

für eine Stundung<br />

der Vorauszahlungen vorliegen<br />

(BMF-Schreiben vom 28.06.1994,<br />

BStBl. I 1994, 420, Tz. 4.1.10).<br />

Erstmals kann ein Freibetrag in<br />

2011 (dem der Anschaffung bzw.<br />

Fertigstellung folgenden Jahr) auf<br />

der Lohnsteuerkarte eingetragen<br />

werden (§ 39a Abs. 1 Nr. 5 i.V.m.<br />

§ 37 Abs. 3 S. 8 EStG). Der Freibetrag<br />

wird mit Wirkung ab dem der<br />

Antragstellung folgenden Monat<br />

eingetragen. Bei Antragstellung bis<br />

zum 31.01. tritt Rückwirkung auf<br />

den 01.01. des Kalenderjahres ein.<br />

Deshalb empfiehlt es sich, den Antrag<br />

bis spätestens zum 31.01. eines<br />

Kalenderjahres zu stellen. Nach<br />

dem 30.11. kann ein Antrag für das<br />

laufende Jahr nicht mehr gestellt<br />

werden.<br />

Der Antrag auf Eintragung eines<br />

Freibetrages muss allerdings alle<br />

Einkünfte aus Vermietung und Verpachtung<br />

des Gesellschafters enthalten,<br />

so dass auch positive und<br />

negative Einkünfte aus anderen<br />

Objekten – sofern für diese nicht<br />

die Einschränkung des § 37 Abs. 3<br />

Satz 8 EStG gilt – zu berücksichtigen<br />

sind.<br />

Es <strong>ist</strong> davon auszugehen, dass auch<br />

im Rahmen der Eintragung eines<br />

Freibetrages auf der Lohnsteuerkarte<br />

Verluste nur in der Höhe anerkannt<br />

werden, wie sie im entsprechenden<br />

Jahr voraussichtlich<br />

ausgleichsfähig sein werden.


Süddeutschland 8<br />

XII. Schlussbemerkung<br />

Ständige Änderungen und die zunehmende<br />

Komplexität des Steuerrechts<br />

bringen es mit sich, dass<br />

diese Darstellung gewisse steuerrechtliche<br />

Kenntnisse des Lesers<br />

erfordert. Ferner kann die Darstellung<br />

auf individuelle Umstände<br />

von Anlegern nur in sehr begrenztem<br />

Umfang eingehen. Daher wird<br />

jedem Anleger vor einem Beitritt<br />

zur Fondsgesellschaft die Hinzuziehung<br />

des persönlichen Steuerberaters<br />

empfohlen.<br />

möglicher Änderungen der steuerlichen<br />

Rahmenbedingungen zu<br />

empfehlen, engen Kontakt zu ihren<br />

steuerlichen Beratern zu halten.<br />

Hierbei wird insbesondere auf das<br />

derzeit in der Beratung befindliche<br />

Jahressteuergesetz 2010 hingewiesen<br />

(Entwurf vom 22.06.2010,<br />

BT-Drs. 17/2249). Nach derzeitigem<br />

Stand sind allerdings keine<br />

unmittelbaren Auswirkungen auf<br />

die Fondskonzeption sowie die beschriebene<br />

steuerliche Behandlung<br />

ersichtlich.<br />

Die vorstehenden Ausführungen<br />

berücksichtigen den derzeitigen<br />

Stand der Steuergesetzgebung,<br />

der Rechtsprechung und die Äußerungen<br />

der Finanzverwaltung und<br />

Literatur. Es besteht allerdings die<br />

Möglichkeit, dass sich in der Investitions-<br />

bzw. Nutzungsphase die<br />

steuerlichen Rahmenbedingungen,<br />

insbesondere die Steuergesetze mit<br />

den darin geregelten Steuersätzen,<br />

die Rechtsprechung, die Beurteilung<br />

durch die Finanzverwaltung –<br />

unter Umständen auch kurzfr<strong>ist</strong>ig<br />

– ändern. Diese Änderungen können<br />

positive oder negative Auswirkungen<br />

auf das steuerliche Ergebnis<br />

des Gesellschafters haben.<br />

Aufgrund der möglichen Änderungen<br />

von steuerlichen Rahmenbedingungen<br />

stehen die dargestellten<br />

steuerlichen Folgen unter dem<br />

Vorbehalt der Anerkennung durch<br />

die Finanzverwaltung, so dass insoweit<br />

keine Haftung übernommen<br />

werden kann.<br />

Alle Aussagen zur Besteuerung basieren<br />

auf dem Stand der Steuergesetze<br />

im August 2010. Allerdings <strong>ist</strong><br />

den Anlegern aufgrund jederzeit<br />

237


Süddeutschland 8<br />

Der Gesellschaftsvertrag<br />

238<br />

§ 1Rechtsform, Firma, Gesellschaftszweck,<br />

Sitz, Geschäftsjahr<br />

1. Die Gesellschaft <strong>ist</strong> eine Kommanditgesellschaft.<br />

Ihre Firma lautet<br />

S&P regioFonds Süddeutschland<br />

8 GmbH & Co. KG (nachstehend<br />

„Gesellschaft“ genannt).<br />

2. Gegenstand der Gesellschaft <strong>ist</strong><br />

der Erwerb von bebauten und unbebauten<br />

Grundstücken und grundstücksgleichen<br />

Rechten, die Bebauung<br />

von Grundstücken durch Inanspruchnahme<br />

Dritter, die Vermietung,<br />

Verpachtung und Verwaltung<br />

von Grundstücken, die Veräußerung<br />

von Grundstücken im Rahmen<br />

der Vermögensverwaltung sowie<br />

die Beteiligung an Gesellschaften,<br />

die einen vergleichbaren Unternehmensgegenstand<br />

haben, insbesondere<br />

als Kommandit<strong>ist</strong> an der S&P<br />

Objekte Süddeutschland 8 GmbH<br />

& Co. KG („Objektgesellschaft“).<br />

Die Gesellschaft <strong>ist</strong> berechtigt,<br />

sämtliche Handlungen und Rechtsgeschäfte<br />

vorzunehmen oder durch<br />

Dritte vornehmen zu lassen, die<br />

geeignet sind, dem Gesellschaftszweck<br />

unmittelbar oder mittelbar<br />

zu dienen.<br />

Bankgeschäfte oder Finanzdienstle<strong>ist</strong>ungen<br />

i.S.d. § 32 KWG und Tätigkeiten<br />

gem. § 34c GewO sind<br />

nicht Gegenstand der Gesellschaft.<br />

3. Sitz der Gesellschaft <strong>ist</strong> Erlangen.<br />

4. Geschäftsjahr <strong>ist</strong> das Kalenderjahr.<br />

§ 2 Gesellschafter<br />

1. Persönlich haftende Gesellschafterin<br />

(„Komplementärin“) ohne<br />

Einlage <strong>ist</strong> die RegioFonds ALPHA<br />

Beteiligungs GmbH mit Sitz in Erlangen.<br />

2. „Kommandit<strong>ist</strong>en“ sind / werden<br />

a) Sontowski & Partner GmbH, Sebastianstraße<br />

31, 91058 Erlangen<br />

mit einer Pflichteinlage von<br />

€ 1.980,00;<br />

b) S&P Management GmbH („geschäftsführender<br />

Kommandit<strong>ist</strong>“),<br />

Sebastianstraße 31, 91058<br />

Erlangen mit einer Pflichteinlage<br />

von € 10,00;<br />

c) Robert Köhler, geschäftsansässig<br />

Sebastianstraße 31, 91058 Erlangen<br />

mit einer Pflichteinlage von<br />

€ 10,00;<br />

e) TGN Unternehmensberatung<br />

GmbH („Treuhandkommandit<strong>ist</strong>“),<br />

Eichelbergstraße 4, 91186<br />

Büchenbach, mit einer Pflichteinlage<br />

von € 20,00 und der Berechtigung,<br />

auf der Grundlage<br />

des diesem Gesellschaftsvertrag<br />

als Anlage 1 beigefügten Treuhandvertrages<br />

zum Zwecke der<br />

Durchführung der in § 3 Abs. 1<br />

vorgesehenen Kapitalerhöhung<br />

Kommanditeinlagen treuhänderisch<br />

zu übernehmen;<br />

f) weitere, eventuell noch beitretende<br />

und im Handelsreg<strong>ist</strong>er<br />

einzutragende Kommandit<strong>ist</strong>en.<br />

Die unter a) bis c) genannten Kommandit<strong>ist</strong>en<br />

werden nachfolgend<br />

auch als „Gründungskommandit<strong>ist</strong>en“,<br />

der unter e) genannte<br />

Kommandit<strong>ist</strong> wird nachfolgend<br />

auch als „Treuhandkommandit<strong>ist</strong>“<br />

und die unter f) genannten<br />

Kommandit<strong>ist</strong>en werden nachfolgend<br />

auch als „Direktkommandit<strong>ist</strong>en“<br />

bezeichnet.<br />

Die Personen, für die der Treuhandkommandit<strong>ist</strong><br />

treuhänderisch<br />

Beteiligungen hält, werden nachfolgend<br />

auch als „Treugeberkommandit<strong>ist</strong>en“<br />

bezeichnet. Treugeberkommandit<strong>ist</strong>en<br />

und Direktkommandit<strong>ist</strong>en<br />

werden nachfolgend<br />

gemeinsam auch als „Anleger“<br />

bezeichnet. Der unter b)<br />

genannte Kommandit<strong>ist</strong> wird nachfolgend<br />

auch als „geschäftsführender<br />

Kommandit<strong>ist</strong>“ bezeichnet<br />

(vgl. § 8 Abs. 1). Die Komplementärin<br />

und die Kommandit<strong>ist</strong>en<br />

werden nachfolgend gemeinsam<br />

auch als „Gesellschafter“ bezeichnet.<br />

Die Komplementärin und der<br />

geschäftsführende Kommandit<strong>ist</strong><br />

werden nachfolgend gemeinsam<br />

auch als „geschäftsführende Gesellschafter“<br />

oder als „Geschäftsführung“<br />

bezeichnet.<br />

§ 3 Kapitalerhöhung, Agio, Haftsumme,<br />

Nachschusspflicht<br />

1. Die Komplementärin <strong>ist</strong> unter Befreiung<br />

von den Beschränkungen<br />

des § 181 BGB durch die zum jeweiligen<br />

Zeitpunkt der Durchführung<br />

der Kapitalerhöhung an der Gesellschaft<br />

beteiligten Gesellschafter ermächtigt,<br />

das Gesellschaftskapital<br />

(= Summe aller Pflichteinlagen ohne<br />

Einrechnung eines Agios) durch<br />

Aufnahme neuer Gesellschafter oder<br />

Erhöhung der Pflichteinlagen bereits<br />

beigetretener Gesellschafter<br />

zwischen dem 01. September 2010<br />

und dem Ablauf des 31. Dezember<br />

2011 oder einem späteren Termin,<br />

soweit die Geschäftsführung<br />

von ihrem Recht nach Abs. 6 Gebrauch<br />

macht, voraussichtlich von<br />

€ 2.020,00 um € 16.000.000,00 auf<br />

bis zu € 16.002.020,00, maximal jedoch<br />

um € 16.200.000,00 auf €<br />

16.202.020,00 zu erhöhen. Die Kapitalerhöhung<br />

kann in mehreren Teilschritten<br />

erfolgen. Die Komplementärin<br />

<strong>ist</strong> berechtigt und bevollmäch­


Süddeutschland 8<br />

tigt, die Zeichnung im Falle der Vollplatzierung<br />

vorzeitig zu schließen.<br />

2. Jeder der im Zuge dieser Kapitalerhöhung<br />

der Gesellschaft beitretenden<br />

Anleger hat zusätzlich<br />

zu seiner Pflichteinlage ein Agio zu<br />

le<strong>ist</strong>en. Die Höhe des Agios beträgt<br />

5% der übernommenen Pflichteinlage.<br />

Gleiches gilt für Gesellschafter, die<br />

ihre Pflichteinlage erhöhen. Die<br />

Gründungskommandit<strong>ist</strong>en und<br />

der Treuhandkommandit<strong>ist</strong> sind<br />

zur Zahlung eines Agios nicht verpflichtet.<br />

Das Agio wird für Provisionszahlungen<br />

an die die Anleger vermittelnden<br />

Personen verwendet.<br />

3. Der Treuhandkommandit<strong>ist</strong> <strong>ist</strong><br />

berechtigt, im Rahmen der in Abs.<br />

1 vorgesehenen Kapitalerhöhung<br />

mit Treugebern Treuhandverträge<br />

nach dem diesem Gesellschaftsvertrag<br />

als Anlage 1 beigefügten Muster<br />

abzuschließen und Kommanditanteile<br />

im eigenen Namen, jedoch<br />

für Rechnung und im Auftrag der<br />

jeweiligen Treugeber („Treugeberkommandit<strong>ist</strong>en“)<br />

zu halten (§ 6).<br />

Die Kosten für den Treuhandkommandit<strong>ist</strong>en<br />

trägt die Gesellschaft.<br />

Der als Anlage 1 beigefügte Treuhandvertrag<br />

und dessen Regelungen<br />

sind Bestandteil dieses Gesellschaftsvertrages.<br />

Der Treuhandkommandit<strong>ist</strong> <strong>ist</strong> berechtigt,<br />

die Herabsetzung eines<br />

von ihm treuhänderisch gehaltenen<br />

Kommanditanteils in dem Maße<br />

zu verlangen, in dem von seinen<br />

Treugebern Treuhandverhältnisse<br />

aufgelöst werden oder solche<br />

aus einem anderen Grund wegfallen.<br />

Die Komplementärin wird hiermit<br />

zur Abgabe der dazu erforderlichen<br />

Erklärungen seitens der Gesellschaft<br />

und seitens der übrigen<br />

Gesellschafter beauftragt und bevollmächtigt.<br />

Im Falle einer Herabsetzung<br />

der Einlage des Treuhandkommandit<strong>ist</strong>en<br />

finden die<br />

Vorschriften über die Kündigung<br />

der Gesellschaft und über das Ausscheiden<br />

eines Gesellschafters entsprechende<br />

Anwendung.<br />

4. Die Mindestpflichteinlage eines<br />

Direktkommandit<strong>ist</strong>en oder eines<br />

Treugeberkommandit<strong>ist</strong>en beträgt<br />

€ 10.000,00. Höhere Pflichteinlagen<br />

müssen durch 1.000 ohne Rest<br />

teilbar sein.<br />

Personengemeinschaften mit Ausnahme<br />

von Personenhandelsgesellschaften<br />

können sich nur als Treugeberkommandit<strong>ist</strong>en<br />

beteiligen.<br />

Die Mindestbeteiligung beträgt<br />

pro Mitglied der Personengemeinschaft<br />

€ 10.000,00. Einzige Ausnahme<br />

vom Mindestbeteiligungsgebot<br />

bildet die Sonderrechtsnachfolge<br />

von Todes wegen.<br />

Mitglieder einer Personengemeinschaft<br />

sind bei dem Erwerb einer<br />

Beteiligung verpflichtet, einen gemeinschaftlichen<br />

Bevollmächtigten<br />

für die Ausübung ihrer Gesellschafterrechte<br />

zu bestellen; ihre Rechte<br />

können nur gemeinschaftlich und<br />

einheitlich von dem Bevollmächtigten<br />

wahrgenommen werden.<br />

5. Die in das Handelsreg<strong>ist</strong>er einzutragende<br />

Haftsumme eines Kommandit<strong>ist</strong>en<br />

zu § 2 Abs. 2 f) bzw.<br />

von Kapitalerhöhungen des Treuhandkommandit<strong>ist</strong>en<br />

für Treugeberkommandit<strong>ist</strong>en<br />

(§ 2 Abs. 2 e)<br />

beträgt 10% seiner Pflichteinlage.<br />

Im Übrigen entspricht sie jeweils<br />

der vollen Höhe der Pflichteinlage.<br />

6. Der Beitritt neuer Kommandit<strong>ist</strong>en<br />

und Einlagenerhöhungen erfolgen<br />

frühestens zum 01.09.2010<br />

und längstens bis zum 31.12.2011<br />

(„Zeichnungsfr<strong>ist</strong>“). Die Geschäftsführung<br />

<strong>ist</strong> jedoch berechtigt,<br />

die Zeichnungsfr<strong>ist</strong> zweimal<br />

um jeweils sechs Monate zu verlängern.<br />

Im Übrigen werden ein Beitritt<br />

oder eine Einlagenerhöhung<br />

wirksam mit dem Monatsersten,<br />

der auf die Annahme des darauf<br />

gerichteten Angebotes (Beitrittserklärung)<br />

durch die Komplementärin<br />

(Abs. 1) folgt. Eines Zugangs<br />

der Annahmeerklärung bedarf es<br />

nicht. Die Geschäftsführung wird<br />

den Anleger jedoch schriftlich über<br />

die Annahme informieren. Dieses<br />

Informationsschreiben hat keine<br />

Rechtswirkungen auf die Wirksamkeit<br />

des Beitritts zur Gesellschaft.<br />

Der Beitritt eines Direktkommandit<strong>ist</strong>en<br />

erfolgt aufschiebend bedingt<br />

durch seine Eintragung im Handelsreg<strong>ist</strong>er.<br />

In der Zeit zwischen<br />

der Annahme des Anlegers und<br />

dessen Eintragung im Handelsreg<strong>ist</strong>er<br />

wird die Beteiligung des Anlegers<br />

als atypisch stille Beteiligung<br />

behandelt, auf die die Vorschriften<br />

dieses Gesellschaftsvertrages entsprechend<br />

anwendbar sind.<br />

7. Eine Nachschusspflicht der Kommandit<strong>ist</strong>en<br />

über die von ihnen jeweils<br />

übernommenen Pflichteinlagen<br />

hinaus besteht nicht. Die<br />

Kommandit<strong>ist</strong>en sind auch dann<br />

nicht zu Nachschüssen verpflichtet,<br />

wenn sie Liquiditätsüberschüsse<br />

entnehmen, obwohl der Stand ihrer<br />

Gesellschaftskonten durch Verluste<br />

der Gesellschaft unter den Betrag<br />

ihrer jeweiligen Pflichteinlage<br />

sinkt. Die gesetzlichen Bestimmungen,<br />

insbesondere § 172 Abs.<br />

4 HGB, wonach die Einlage von<br />

Gläubigern der Gesellschaft gegenüber<br />

als nicht gele<strong>ist</strong>et gilt, soweit<br />

sie zurückgewährt worden <strong>ist</strong>,<br />

gilt nur für die Haftsumme, nicht<br />

für die Pflichteinlage.<br />

239


Süddeutschland 8<br />

Der Gesellschaftsvertrag<br />

240<br />

8. Eine weitere Erhöhung des Gesellschaftskapitals<br />

über Abs. 1 hinaus<br />

kann nur durch die Gesellschaft<br />

mit einer Mehrheit von 75%<br />

der abgegebenen Stimmen und<br />

nur auf Antrag der Komplementärin<br />

beschlossen werden. Zur Beteiligung<br />

an einer beschlossenen Erhöhung<br />

des Gesellschaftskapitals<br />

<strong>ist</strong> der einzelne Gesellschafter nicht<br />

verpflichtet.<br />

§ 4Gesellschafterkonten, Beteiligungsquoten<br />

Es werden mindestens nachfolgende<br />

Gesellschafterkonten für jeden<br />

Kommandit<strong>ist</strong>en geführt:<br />

1. Kapitalkonto I (Festkapitalkonto):<br />

Auf dem Kapitalkonto I wird die<br />

Pflichteinlage der Kommandit<strong>ist</strong>en<br />

(Kommanditeinlage) ausgewiesen.<br />

Die Pflichteinlage auf dem jeweiligen<br />

Kapitalkonto I <strong>ist</strong> ausschließlich<br />

maßgeblich für das Stimmrecht,<br />

die Ergebnisbeteiligung und<br />

die Beteiligung am Gesellschaftsvermögen.<br />

Die Beteiligungsquoten<br />

der Gesellschafter richten sich nach<br />

dem Verhältnis ihrer nominalen<br />

festen Beteiligungen (Kapitalkonten<br />

I) zum Gesamtkommanditkapital<br />

der Gesellschaft nach § 2 Abs. 2<br />

dieses Vertrages. Das Konto <strong>ist</strong> unverzinslich.<br />

2. Kapitalkonto II (nicht gesamthänderisch<br />

gebundenes Rücklagenkonto):<br />

Über die Pflichteinlage hinausgehende<br />

Einzahlungen, sonstige Einlagen<br />

sowie nicht entnehmbare<br />

Gewinne der Gesellschafter werden<br />

auf dem Kapitalkonto II gebucht.<br />

Das Konto <strong>ist</strong> unverzinslich.<br />

3. Kapitalkonto III (Verlustvortragskonto):<br />

Auf dem Verlustvortragskonto werden<br />

die Verlustanteile der Gesellschaft<br />

und die Gewinnanteile der<br />

Gesellschaft soweit das Verlustvortragskonto<br />

einen negativen Saldo<br />

hat, gebucht. Das Konto <strong>ist</strong> unverzinslich.<br />

4. Verrechnungskonto:<br />

Auf dem Verrechnungskonto werden<br />

Gewinnanteile, vorbehaltlich<br />

der Regelung in § 4 Ziffer 3 dieses<br />

Vertrages sowie Entnahmen gebucht.<br />

Das Konto <strong>ist</strong> im Soll und<br />

Haben unverzinslich.<br />

§ 5 Einlagele<strong>ist</strong>ung<br />

1. Die Gesellschafter sind untereinander<br />

verpflichtet, den Gesellschaftszweck<br />

in vertragsgemäßer<br />

Weise zu fördern. Sie sind insbesondere<br />

verpflichtet, die von ihnen<br />

übernommenen Pflichteinlagen<br />

nebst Agio in Geld einzuzahlen.<br />

2. Beitretende Kommandit<strong>ist</strong>en (Direktkommandit<strong>ist</strong>en<br />

und Treugeberkommandit<strong>ist</strong>en)<br />

haben die von<br />

ihnen übernommene Pflichteinlage<br />

nebst Agio zu dem in der Beitrittserklärung<br />

genannten Zeitpunkt auf<br />

das in der Beitrittserklärung angegebene<br />

Konto zu le<strong>ist</strong>en. Gründungskommandit<strong>ist</strong>en<br />

und Kommandit<strong>ist</strong>en,<br />

die ihre Pflichteinlage<br />

erhöhen, haben ihre Pflichteinlagen<br />

auf Anforderung der Komplementärin<br />

zu le<strong>ist</strong>en.<br />

3. Die Gesellschaft <strong>ist</strong> berechtigt,<br />

Verzugszinsen in Höhe von 1% des<br />

ausstehenden Betrages pro Monat<br />

zu erheben, wenn ein Kommandit<strong>ist</strong><br />

i.S.d. Abs. 2 mit der Einzahlung<br />

seiner Pflichteinlage oder des<br />

Agios in Verzug gerät. Die Geltendmachung<br />

weiteren Schadenersatzes<br />

bleibt unberührt. Es bleibt dem<br />

säumigen Kommandit<strong>ist</strong>en unbenommen,<br />

einen niedrigeren Verzugsschaden<br />

nachzuweisen.<br />

4. Die Komplementärin <strong>ist</strong> berechtigt<br />

und bevollmächtigt, von dem<br />

Beitrittsvertrag mit einem säumigen<br />

Kommandit<strong>ist</strong>en i.S.d. Abs. 2<br />

im Namen aller Gesellschafter zurückzutreten<br />

und ihn durch schriftliche<br />

Erklärung aus der Gesellschaft<br />

auszuschließen, wenn dieser seine<br />

Pflichteinlage nebst Agio trotz<br />

Mahnung und Nachfr<strong>ist</strong>setzung<br />

nicht oder nicht in voller Höhe erbringt.<br />

Gerät ein Treugeberkommandit<strong>ist</strong><br />

in Verzug, <strong>ist</strong> die Komplementärin<br />

zudem berechtigt und<br />

bevollmächtigt, im Namen des<br />

Treuhandkommandit<strong>ist</strong>en die fr<strong>ist</strong>lose<br />

Kündigung des Treuhandvertrages<br />

zu erklären. Die Komplementärin<br />

<strong>ist</strong>, soweit für diese Zwecke<br />

erforderlich, von den Beschränkungen<br />

des § 181 BGB befreit. Der<br />

ausgeschiedene Kommandit<strong>ist</strong><br />

trägt die im Zusammenhang mit<br />

seinem Ausschluss ggf. entstandenen<br />

Kosten.<br />

Alternativ dazu <strong>ist</strong> die Komplementärin<br />

auch berechtigt und bevollmächtigt,<br />

nach den vorstehenden<br />

Regelungen die Pflichteinlage eines<br />

teilweise in Verzug geratenen Kommandit<strong>ist</strong>en<br />

i.S.d. Abs. 2 auf den<br />

Betrag der gele<strong>ist</strong>eten Zahlung einschließlich<br />

Agio herabzusetzen.<br />

5. Kommandit<strong>ist</strong>en i.S.d. Abs. 2,<br />

die wegen säumiger Zahlung ausgeschlossen<br />

werden, stehen keine<br />

Ansprüche auf ein Auseinandersetzungsguthaben,<br />

auf einen Gewinnoder<br />

Verlustanteil für das laufende<br />

Geschäftsjahr, auf Entnahmen oder<br />

auf die Fre<strong>ist</strong>ellung von Gesellschaftsverbindlichkeiten<br />

oder auf


Süddeutschland 8<br />

Sicherheitsle<strong>ist</strong>ung für die Gesellschaftsschulden<br />

zu. Sie haben nur<br />

einen Anspruch auf Rückzahlung<br />

evtl. gele<strong>ist</strong>eter Einlagen, jedoch<br />

nicht auf Rückzahlung ihres Agios.<br />

6. Ansprüche auf Verzugszinsen<br />

und/oder Schadensersatz bleiben<br />

von dem Ausschluss eines Kommandit<strong>ist</strong>en<br />

i.S.d. Abs. 2 bzw. von<br />

einer Herabsetzung der Pflichteinlage<br />

unberührt. Die Gesellschaft<br />

kann mit diesen Ansprüchen gegen<br />

einen etwaigen Rückzahlungsanspruch<br />

aufrechnen.<br />

§ 6 Treuhandvertrag, Handelsreg<strong>ist</strong>er-Vollmacht<br />

1. Anleger können wählen, ob sie<br />

der Gesellschaft selbst beitreten<br />

wollen („Direktkommandit<strong>ist</strong>en“)<br />

oder ob ihr Kommanditanteil treuhänderisch<br />

von dem Treuhandkommandit<strong>ist</strong>en<br />

gehalten werden<br />

soll („Treugeberkommandit<strong>ist</strong>en“<br />

- § 3 Abs. 3).<br />

2. Direktkommandit<strong>ist</strong>en werden<br />

selbst als Kommandit<strong>ist</strong>en in das<br />

Handelsreg<strong>ist</strong>er eingetragen. Jeder<br />

Direktkommandit<strong>ist</strong> hat der Komplementärin<br />

auf eigene Kosten eine<br />

unwiderrufliche, über den Tod hinaus<br />

gültige und notariell beglaubigte<br />

Handelsreg<strong>ist</strong>ervollmacht zu<br />

erteilen, die diese befähigt, sämtliche<br />

im Zusammenhang mit seiner<br />

Beteiligung notwendigen Handelsreg<strong>ist</strong>eranmeldungen<br />

zu bewirken.<br />

3. Treugeberkommandit<strong>ist</strong>en werden<br />

nicht selbst in das Handelsreg<strong>ist</strong>er<br />

eingetragen. Jeder Treugeberkommandit<strong>ist</strong><br />

muss den Treuhandkommandit<strong>ist</strong>en<br />

durch Abschluss<br />

des diesem Gesellschaftsvertrag<br />

als Anlage 1 beigefügten<br />

Treuhandvertrages beauftragen<br />

und bevollmächtigen. Der Treuhandkommandit<strong>ist</strong><br />

hält die Kommanditbeteiligung<br />

im eigenen Namen,<br />

aber für Rechnung und im<br />

Auftrag der Treugeberkommandit<strong>ist</strong>en.<br />

Die einzelnen Anteile der<br />

Treugeberkommandit<strong>ist</strong>en werden<br />

von dem Treuhandkommandit<strong>ist</strong>en<br />

nach außen, also im Verhältnis der<br />

Gesellschaft zu Dritten, als einheitliche<br />

Kommanditbeteiligung gehalten.<br />

Im Handelsreg<strong>ist</strong>er wird nur<br />

der Treuhandkommandit<strong>ist</strong>, nicht<br />

der einzelne Treugeberkommandit<strong>ist</strong><br />

eingetragen.<br />

4. Jeder Gesellschafter und jeder<br />

Treugeberkommandit<strong>ist</strong> <strong>ist</strong> verpflichtet,<br />

alle erforderlichen Erklärungen<br />

selbst abzugeben, solange<br />

und soweit aus irgendeinem Grunde<br />

keine entsprechende wirksame<br />

Bevollmächtigung der Komplementärin<br />

bzw. des Treuhandkommandit<strong>ist</strong>en<br />

bestehen sollte.<br />

5. Die Vergütung des Treuhandkommandit<strong>ist</strong>en<br />

erfolgt durch die<br />

Gesellschaft. Sie beträgt 0,25% der<br />

Nettomieteinnahmen ohne Nebenkosten<br />

der Gesellschaft und deren<br />

Tochtergesellschaft zuzüglich<br />

evtl. anfallender gesetzlicher Umsatzsteuer.<br />

Die Aufgaben des Treuhänders<br />

nach §§ 10, 11 des Treuhandvertrages<br />

werden durch die<br />

geschäftsführerende Kommandit<strong>ist</strong>in<br />

bzw. von dem durch die Gesellschaft<br />

beauftragten Geschäftsbesorger<br />

wahrgenommen und sind<br />

von der in § 14 Abs. 1 geregelten<br />

Vergütung umfasst. Soweit der<br />

Treuhandkommandit<strong>ist</strong> diese Aufgaben<br />

auf Wunsch der Gesellschaft<br />

selbst wahrnimmt, so hat er Anspruch<br />

auf angemessene Erhöhung<br />

der Vergütung; die Vergütung des<br />

Geschäftsbesorgers wird in diesem<br />

Fall entsprechend gesenkt.<br />

§ 7 Wettbewerbsverbote<br />

Sämtliche Gesellschafter, insbesondere<br />

auch die geschäftsführenden<br />

Gesellschafter bzw. deren Geschäftsführungsorgane,<br />

sind, soweit<br />

möglich, von allen gesetzlichen<br />

und vertraglichen Wettbewerbsverboten<br />

befreit.<br />

§ 8 Geschäftsführung und Vertretung<br />

1. Die Geschäftsführung obliegt<br />

der Komplementärin. Neben der<br />

Komplementärin <strong>ist</strong> auch der geschäftsführende<br />

Kommandit<strong>ist</strong> zur<br />

Geschäftsführung berechtigt. Die<br />

übrigen Kommandit<strong>ist</strong>en sind von<br />

der Geschäftsführung ausgeschlossen.<br />

Der geschäftsführende Kommandit<strong>ist</strong><br />

<strong>ist</strong> berechtigt, das Amt mit einer<br />

Fr<strong>ist</strong> von drei Monaten zum<br />

Monatsende niederzulegen. In diesem<br />

Fall oder im Falle des Ausscheidens<br />

des geschäftsführenden Kommandit<strong>ist</strong>en<br />

<strong>ist</strong> sofort eine Gesellschafterversammlung<br />

einzuberufen,<br />

die einen Kommandit<strong>ist</strong>en zum geschäftsführenden<br />

Kommandit<strong>ist</strong>en<br />

beruft.<br />

Die geschäftsführenden Gesellschafter<br />

haben die Geschäfte der<br />

Gesellschaft mit der Sorgfalt eines<br />

ordentlichen Kaufmannes zu führen.<br />

2. Im Innenverhältnis erstreckt sich<br />

die Geschäftsführungsbefugnis nur<br />

auf Rechtsgeschäfte und Rechtshandlungen<br />

des gewöhnlichen Geschäftsbetriebs<br />

der Gesellschaft. Zu<br />

diesem gewöhnlichen Geschäftsbetrieb<br />

gehören insbesondere sämtliche<br />

Geschäfte, die in diesem Gesellschaftsvertrag<br />

oder in dem Investitions-<br />

und Finanzierungsplan der<br />

Gesellschaft (§ 9) vorgesehen sind.<br />

241


Süddeutschland 8<br />

Der Gesellschaftsvertrag<br />

242<br />

Zur Vornahme anderer Geschäfte<br />

sind die geschäftsführenden Gesellschafter<br />

nur nach vorheriger<br />

Zustimmung der Gesellschafter<br />

durch entsprechende Gesellschafterbeschlüsse<br />

befugt. Dies gilt insbesondere<br />

für folgende Geschäfte,<br />

soweit diese nicht bereits in diesem<br />

Gesellschaftsvertrag oder in dem<br />

Investitions- und Finanzierungsplan<br />

der Gesellschaft (§ 9) vorgesehen<br />

sind:<br />

a) Erwerb, Veräußerung und Belastung<br />

von Grundstücken oder<br />

grundstücksgleichen Rechten<br />

sowie von Anteilen an Gesellschaften,<br />

deren Aktivvermögen<br />

überwiegend aus Grundstücken<br />

oder grundstücksgleichen Rechten<br />

besteht;<br />

b) Erwerb, Veräußerung oder Belastung<br />

von anderen Unternehmen,<br />

Betrieben oder Gesellschaften<br />

und/oder von Beteiligungen<br />

an solchen, Gründung<br />

anderer Gesellschaften, Maßnahmen<br />

nach dem Umwandlungsgesetz;<br />

c) Errichtung oder Aufhebung von<br />

Zweigniederlassungen oder<br />

sonstigen Betriebsstätten;<br />

d) Eingehen von Verbindlichkeiten<br />

über einen Betrag von<br />

€ 500.000,00 hinaus. Als genehmigt<br />

gilt in jedem Fall die im<br />

Investitions- und Finanzierungsplan<br />

vorgesehene langfr<strong>ist</strong>ige<br />

Fremdfinanzierung der Gesellschaft<br />

/ der Tochtergesellschaften,<br />

eine eventuelle Erhöhung<br />

dieser Finanzierung auf Grund<br />

einer Kaufpreisanpassungsklausel<br />

i.V.m. erhöhter Mieteinnahmen<br />

und die Zwischenfinanzierung<br />

des Eigenkapitals der Gesellschaft/<br />

der Tochtergesellschaft,<br />

auch für eine verlängerte<br />

Zeichnungsfr<strong>ist</strong> gem. § 3 Abs. 6;<br />

e) Eingehung von Wechselverbindlichkeiten,<br />

Übernahme von<br />

Bürgschaften oder Garantien,<br />

Schuldbeitritt oder Gewährung<br />

von Sicherheiten;<br />

f) Kreditgewährung mit Ausnahme<br />

der Gewährung handelsüblicher<br />

Zahlungsziele und der Anlage liquider<br />

Finanzmittel;<br />

g) Vornahme von grundlegenden<br />

Planungsänderungen, sofern<br />

die se eine entscheidende (größer<br />

ca. 2,5%) Änderung des Gesamtaufwandes<br />

verursachen –<br />

hierzu zählt nicht eine Planungsänderung<br />

auf Grund einer Kaufpreisanpassungsklausel<br />

im Ankaufsvertrag<br />

der Immobilie<br />

einer Tochtergesellschaft bzw.<br />

entsprechender Gesellschaftsanteile<br />

i.V.m. erhöhten Mieteinnahmen.<br />

h) sonstige Geschäfte von wesentlicher<br />

Bedeutung für die Gesellschaft,<br />

die den vorgenannten<br />

vergleichbar sind;<br />

i) Geschäfte, welche die Gesellschafterversammlung<br />

für zustimmungsbedürftig<br />

erklärt hat;<br />

j) Änderungen des diesem Gesellschaftsvertrag<br />

als Anlage 1 beigefügten<br />

Muster- Treuhandvertrages.<br />

Die Mitwirkung an der Beschlussfassung<br />

über eine Maßnahme nach<br />

vorstehend lit. a) bis lit. i) in der<br />

Gesellschafterversammlung der<br />

Objektgesellschaft steht der unmittelbaren<br />

Durchführung gleich. Hinsichtlich<br />

lit. d) gilt dies nicht, soweit<br />

es sich um Gesellschafterdarlehen<br />

der Gesellschaft an die Objektgesellschaft<br />

handelt.<br />

Ungeachtet der vorstehenden Bestimmungen<br />

<strong>ist</strong> die Komplementärin<br />

berechtigt, nach Ablauf der in<br />

§ 3 Abs. 6 bestimmten Zeichnungsfr<strong>ist</strong><br />

zu marktüblichen Bedingungen<br />

Fremdkapital in Höhe des Fehlbetrages<br />

zwischen dem vorhanden<br />

Gesellschaftskapital und dem in<br />

§ 3 Abs. 1 bezeichneten maximalen<br />

Gesellschaftskapital aufzunehmen,<br />

soweit dadurch nicht die in<br />

der Prognoserechnung der Gesellschaft<br />

(Anlage 3) ausgewiesene<br />

prozentuale Ausschüttung an<br />

die Anleger entscheidend reduziert<br />

werden muss.<br />

3. Die Komplementärin kann im<br />

Namen der Gesellschaft Geschäftsführungsaufgaben<br />

auf Dritte („Geschäftsbesorger“)<br />

übertragen.<br />

Die eigene Geschäftsführungsbefugnis<br />

und Verantwortung der geschäftsführenden<br />

Gesellschafter<br />

bleibt davon unberührt. Die Kosten<br />

für die Übertragung trägt die<br />

Gesellschaft, sofern sie im Investitions-<br />

und Finanzierungsplan der<br />

Gesellschaft (Anlage 2) oder in der<br />

Prognoserechnung der Gesellschaft<br />

(Anlage 3) ausgewiesen sind.<br />

4. Die Gesellschaft wird von der<br />

Komplementärin vertreten.<br />

Neben der Komplementärin kann<br />

die Gesellschaft auch von dem geschäftsführenden<br />

Kommandit<strong>ist</strong>en<br />

vertreten werden, der zu diesem<br />

Zweck hiermit umfassend zur<br />

Vertretung der Gesellschaft bevollmächtigt<br />

wird. Die Komplementärin<br />

<strong>ist</strong> berechtigt und verpflichtet,<br />

entsprechende Vollmachtsurkunden<br />

für die geschäftsführenden<br />

Kommandit<strong>ist</strong>en auszustellen, soweit<br />

dies zum Nachweis der Vertretungsmacht<br />

erforderlich <strong>ist</strong>.<br />

Die Komplementärin <strong>ist</strong> alleinvertretungsberechtigt.<br />

Die Komplementärin<br />

bzw. deren Geschäftsführungsorgane<br />

sind von den Beschränkungen<br />

des § 181 BGB befreit.<br />

Sie <strong>ist</strong> berechtigt, Untervollmachten<br />

zu erteilen.


Süddeutschland 8<br />

5. Die Gesellschafter können den<br />

geschäftsführenden Gesellschaftern<br />

jederzeit Weisungen erteilen,<br />

die von diesen zu beachten sind.<br />

Weisungen der Gesellschafter erfolgen<br />

durch Gesellschafterbeschlüsse<br />

gemäß § 12 dieses Vertrages.<br />

6. Die Geschäftsführungsbefugnis<br />

und die Vertretungsmacht des geschäftsführenden<br />

Kommandit<strong>ist</strong>en<br />

enden mit seinem Ausscheiden aus<br />

der Gesellschaft.<br />

Eine Entziehung der Geschäftsführungsbefugnis<br />

der geschäftsführenden<br />

Kommandit<strong>ist</strong>en vor deren<br />

Ausscheiden <strong>ist</strong> nur bei Vorliegen<br />

eines wichtigen Grundes zulässig<br />

und bedarf eines Beschlusses der<br />

Gesellschafterversammlung.<br />

§ 9 Investitionsund<br />

Finanzierungsplan<br />

1. Das Eigen- und Fremdkapital der<br />

Gesellschaft soll gemäß dem diesem<br />

Gesellschaftsvertrag als Anlage<br />

2 beigefügten Investitions- und<br />

Finanzierungsplan verwendet werden.<br />

Hiervon umfasst sind Finanzierungen<br />

aufgrund von Kaufpreisanpassungsklauseln<br />

i.V.m. erhöhten<br />

Mieteinnahmen im Rahmen<br />

des Immobilienerwerbs von Tochtergesellschaften.<br />

2. Das im Investitions- und Finanzierungsplan<br />

vorgesehene Eigenkapital<br />

kann bis zur Durchführung<br />

der Kapitalerhöhung nach § 3 Abs.<br />

1 dieses Vertrages durch eine erhöhte<br />

Fremdkapitalaufnahme (Zwischenfinanzierung)<br />

beschafft werden.<br />

Ferner kann nach Ablauf der<br />

in § 3 Abs. 6 bestimmten Zeichnungsfr<strong>ist</strong><br />

zu marktüblichen Bedingungen<br />

Fremdkapital in Höhe des<br />

Fehlbetrages zwischen dem vorhanden<br />

Gesellschaftskapital und<br />

dem in § 3 Abs. 1 bezeichneten<br />

maximalen Gesellschaftskapital beschafft<br />

werden, soweit dadurch<br />

nicht in der Prognoserechnung der<br />

Gesellschaft (Anlage 3) ausgewiesene<br />

prozentuale Ausschüttung an<br />

die Anleger entscheidend reduziert<br />

werden muss.<br />

3. Die von den Gesellschaftern einzuzahlenden<br />

Pflichteinlagen nebst<br />

Agio dürfen nur unter Beachtung<br />

der in § 10 vorgesehenen Mitwirkung<br />

des Mittelverwendungs-Treuhänders<br />

verwendet werden.<br />

4. Im Rahmen vernünftigen kaufmännischen<br />

Ermessens sind Verschiebungen<br />

zwischen den einzelnen<br />

Positionen durch die Geschäftsführung<br />

möglich, wenn sich<br />

dadurch das gesamte Investitionsvolumen<br />

nicht um mehr als 2,5%<br />

erhöht.<br />

§ 10 Mitwirkung eines Mittelverwendungstreuhänders<br />

1. Die Gesellschaft beauftragt für<br />

die Dauer der Investitionsphase die<br />

Stadt- und Kreissparkasse Erlangen<br />

als Mittelverwendungstreuhänderin.<br />

Aufgabe der Mittelverwendungstreuhänderin<br />

<strong>ist</strong> es, die Verwendung<br />

der Eigenmittel der Gesellschaft<br />

durch die Geschäftsführung<br />

zu kontrollieren.<br />

2. Über die Mittel auf dem Treuhandkonto<br />

der Gesellschaft darf die<br />

Geschäftsführung nur nach Freigabe<br />

der Mittel durch die Mittelverwendungstreuhänderin<br />

und nur<br />

nach Maßgabe des Investitionsund<br />

Finanzierungsplans verfügen.<br />

Die Voraussetzungen für eine Freigabe<br />

werden in dem Mittelverwendungstreuhandvertrag<br />

zwischen<br />

der Gesellschaft und der Mittelverwendungstreuhänderin<br />

festgelegt,<br />

der diesem Gesellschaftsvertrag als<br />

Anlage 4 beigefügt <strong>ist</strong>.<br />

§ 11 Gesellschafterversammlungen<br />

1. Die ordentliche Gesellschafterversammlung<br />

der Gesellschaft<br />

soll bis zum 31. Oktober eines jeden<br />

Jahres am Sitz der Gesellschaft<br />

stattfinden, erstmals im Jahre 2011.<br />

Außerordentliche Gesellschafterversammlungen<br />

sind einzuberufen,<br />

wenn es Gesellschafter bzw. Treugeberkommandit<strong>ist</strong>en<br />

mit zusammen<br />

mindestens einem Viertel aller<br />

Stimmen schriftlich gegenüber der<br />

Geschäftsführung verlangen oder<br />

wenn es ein geschäftsführender<br />

Gesellschafter für erforderlich hält.<br />

Ordentliche und außerordentliche<br />

Gesellschafterversammlungen können<br />

nach Maßgabe des § 13 durch<br />

schriftliche Beschlussfassungen ersetzt<br />

werden.<br />

2. Die Geschäftsführung beruft<br />

Gesellschafterversammlungen<br />

durch schriftliche Einladungen<br />

(§ 126 BGB) oder durch Einladungen<br />

in Textform (§ 126b BGB) an<br />

die letzte der Gesellschaft von dem<br />

Gesellschafter bekannt gegebene<br />

Anschrift eines jeden teilnahmeberechtigten<br />

Gesellschafters ein. Der<br />

Einladung <strong>ist</strong> eine Tagesordnung<br />

beizufügen. Auf die erscheinensund<br />

vertretungsunabhängige Beschlussfähigkeit<br />

der Gesellschafterversammlung<br />

(§ 12 Abs. 2) <strong>ist</strong> in<br />

der Einladung hinzuweisen.<br />

Zwischen dem Tag der Absendung<br />

der Einladung und dem Tag<br />

der Versammlung <strong>ist</strong> eine Fr<strong>ist</strong> von<br />

zwei Wochen einzuhalten.<br />

3. Wenn die Geschäftsführung trotz<br />

entsprechender schriftlicher Auffor­<br />

243


Süddeutschland 8<br />

Der Gesellschaftsvertrag<br />

244<br />

derung von Gesellschaftern/Treugeberkommandit<strong>ist</strong>en<br />

mit einem Viertel<br />

aller Stimmen (Abs. 1) nicht binnen<br />

14 Tagen eine Gesellschafterversammlung<br />

einberuft, können die<br />

Betroffenen selbst oder durch einen<br />

Bevollmächtigten eine Gesellschafterversammlung<br />

einberufen.<br />

4. Jeder Gesellschafter <strong>ist</strong> berechtigt,<br />

sich in der Gesellschafterversammlung<br />

durch einen Dritten vertreten<br />

zu lassen. Die Vollmachtserteilung<br />

<strong>ist</strong> schriftlich vor Beginn der<br />

Gesellschafterversammlung nachzuweisen.<br />

5. Die Geschäftsführung oder der Versammlungsleiter<br />

können Personen,<br />

deren Anwesenheit sie für zweckmäßig<br />

halten, zur Teilnahme an der Gesellschafterversammlung<br />

zulassen.<br />

6. Treugeberkommandit<strong>ist</strong>en sind<br />

zur Teilnahme an den Gesellschafterversammlungen<br />

berechtigt.<br />

Sie sind zu den Gesellschafterversammlungen<br />

in gleicher Weise einzuladen,<br />

wie die Gesellschafter.<br />

Dies gilt auch im Falle einer schriftlichen<br />

Beschlussfassung. Abs. 4 findet<br />

entsprechende Anwendung.<br />

§ 12 Beschlussfassungen, Stimmrecht,<br />

Protokoll und Anfechtungen<br />

1. Die Gesellschafterversammlung<br />

<strong>ist</strong> insbesondere zuständig für:<br />

a) die Festsetzung der Geschäftsführungsvergütung,<br />

b) die Wahl, Abberufung oder Entlastung<br />

von geschäftsführenden<br />

Gesellschaftern und Mittelverwendungstreuhändern,<br />

c) Anweisungen an die geschäftsführenden<br />

Gesellschafter gemäß<br />

§ 8 Abs. 5,<br />

d) Zustimmungen zu Geschäftsführungsmaßnahmen<br />

gemäß<br />

§ 8 Abs. 2,<br />

e) die Feststellung der Jahresabschlüsse,<br />

f) die Regelung der Gewinnverwendung,<br />

g) Änderungen des Gesellschaftsvertrages,<br />

h) Auflösung und Liquidation der<br />

Gesellschaft,<br />

i) Änderungen des Investitionsund<br />

Finanzierungsplans (§ 9),<br />

j) den Ausschluss von Gesellschaftern<br />

aus wichtigem Grund.<br />

2. Die Gesellschafterversammlung<br />

<strong>ist</strong> beschlussfähig, wenn sämtliche<br />

Gesellschafter und sämtliche Treugeberkommandit<strong>ist</strong>en<br />

ordnungsgemäß<br />

geladen worden sind.<br />

3. Für Beschlussfassungen gelten<br />

die folgenden Mehrheitsanforderungen:<br />

a) Beschlüsse in Gesellschafterversammlungen<br />

bedürfen der<br />

Mehrheit der abgegebenen<br />

Stimmen (einfache Stimmenmehrheit),<br />

sofern nicht dieser<br />

Vertrag oder das Gesetz eine<br />

größere Mehrheit vorsieht.<br />

b) Folgende Beschlüsse bedürfen<br />

einer Mehrheit von 75% der<br />

abgegebenen Stimmen (qualifi<br />

zierte Stimmenmehrheit):<br />

1) Änderungen des Gesellschaftsvertrages<br />

2) Auflösung und Liquidation<br />

der Gesellschaft<br />

3) Geschäftsführungsmaßnahmen<br />

gemäß § 8 Abs. 2 lit. a<br />

und b dieses Vertrages<br />

4) die Wahl eines Vorsitzenden<br />

in der Gesellschafterversammlung<br />

gemäß § 12 Abs. 5<br />

5) Geschäftsvorfälle von ähnlich<br />

wichtiger Bedeutung, wie die<br />

vorstehenden.<br />

Beschlüsse über Maßnahmen<br />

gemäß § 12 Abs. 3, b) Ziffer<br />

2 und 3, die vor Ablauf des<br />

31.12.2021 erfolgen sollen, bedürfen<br />

einer Mehrheit von 75%<br />

aller ex<strong>ist</strong>ierenden Stimmen,<br />

gleich ob diese anwesend sind<br />

oder nicht.<br />

c) Enthaltungen gelten als nicht<br />

abgegebene Stimmen.<br />

4. Jeder Gesellschafter hat pro volle<br />

€ 10,00 der von ihm übernommenen<br />

Pflichteinlage eine Stimme.<br />

Der Treuhandkommandit<strong>ist</strong><br />

<strong>ist</strong> berechtigt, das ihm zustehende<br />

Stimmrecht uneinheitlich auszuüben.<br />

Treugeberkommandit<strong>ist</strong>en<br />

werden von dem Treuhandkommandit<strong>ist</strong>en<br />

im Treuhandvertrag<br />

zur Stimmrechtsausübung bevollmächtigt;<br />

die Bevollmächtigung <strong>ist</strong><br />

auf die Anzahl der Stimmrechte beschränkt,<br />

die auf den für den jeweiligen<br />

Treugeberkommandit<strong>ist</strong>en<br />

treuhänderisch gehaltenen Gesellschaftsanteil<br />

entfallen.<br />

5. Den Vorsitz in der Versammlung<br />

führt die Komplementärin, der geschäftsführende<br />

Kommandit<strong>ist</strong> oder<br />

ein von der Geschäftsführung benannter<br />

Dritter („Versammlungsleiter“).<br />

Die Gesellschafter können einen<br />

anderen Versammlungsleiter<br />

wählen.<br />

6. Über die Gesellschafterversammlung<br />

<strong>ist</strong> ein Protokoll anzufertigen.<br />

Das Protokoll muss den<br />

Ort und den Tag der Versammlung,<br />

die Namen der Anwesenden,<br />

deren Stimmenzahl, die Tagesordnung,<br />

alle Anträge und das Ergebnis<br />

und den Wortlaut der gefassten<br />

Beschlüsse enthalten. Abschriften<br />

der Protokolle sind den Gesellschaftern/Treugeberkommandit<strong>ist</strong>en<br />

innerhalb<br />

von acht Wochen, auf aus­


Süddeutschland 8<br />

drückliches Verlangen innerhalb<br />

von zwei Wochen nach dem Tag<br />

der Gesellschafterversammlung zuzustellen.<br />

Einsprüche gegen das<br />

Protokoll müssen spätestens innerhalb<br />

von vier Wochen nach dem<br />

Tag der Versendung des Protokolls<br />

gegenüber der Geschäftsführung<br />

geltend gemacht werden.<br />

7. Fehlerhafte Gesellschafterbeschlüsse<br />

können von jedem Gesellschafter<br />

und von jedem Treugeberkommandit<strong>ist</strong>en<br />

analog §§ 241 ff.<br />

AktG angefochten werden. Die Klage<br />

<strong>ist</strong> gegen die Gesellschaft, vertreten<br />

durch die Komplementärin,<br />

zu richten und Letzterer zuzustellen.<br />

Die Fr<strong>ist</strong> für die Erhebung der<br />

Klage beträgt einen Monat ab Beschlussfassung<br />

(§ 246 Abs. 1 AktG<br />

analog). Nach Ablauf der Monatsfr<strong>ist</strong><br />

gilt ein Mangel als geheilt.<br />

§ 13 Schriftliche Beschlussfassung<br />

1. Die Geschäftsführung kann an<br />

Stelle der Einberufung einer Gesellschafterversammlung<br />

eine schriftliche<br />

Beschlussfassung der Gesellschafter<br />

veranlassen, sofern kein<br />

dringender Aussprachebedarf besteht.<br />

Im Falle einer außerordentlichen<br />

Gesellschafterversammlung<br />

<strong>ist</strong> die Veranlassung einer schriftlichen<br />

Beschlussfassung nur mit Zustimmung<br />

desjenigen zulässig, der<br />

die Einberufung der Gesellschafterversammlung<br />

verlangt.<br />

2. Die Aufforderung zur Abstimmung<br />

<strong>ist</strong> den Gesellschaftern und<br />

den Treugeberkommandit<strong>ist</strong>en<br />

durch Einwurfeinschreiben an die<br />

zuletzt bekannt gegebene Adresse<br />

zu übersenden, wobei der Gegenstand,<br />

über den abgestimmt werden<br />

soll, schriftlich genau zu bezeichnen<br />

und eine verständliche<br />

Begründung vorzulegen <strong>ist</strong>. Die<br />

Stimmberechtigten haben zur Abstimmungsaufforderung<br />

binnen<br />

vier Wochen nach Aufgabe des<br />

Briefes Stellung zu nehmen und<br />

entweder zuzustimmen, abzulehnen<br />

oder sich zu enthalten; Nichtbeantwortung<br />

der Aufforderung<br />

innerhalb der Fr<strong>ist</strong> gilt als Nichtabgabe<br />

der Stimme.<br />

3. Zur Beschlussfähigkeit muss<br />

mindestens die Hälfte aller Stimmen<br />

abgegeben sein. Sollte in einem<br />

schriftlichem Beschlussverfahren<br />

nicht mindestens die Hälfte aller<br />

Stimmen abgegeben worden<br />

sein, so kann die Geschäftsführung<br />

ein zweites schriftliches Beschlussverfahren<br />

veranlassen, in dem die<br />

Beschlussfähigkeit ungeachtet der<br />

Anzahl der abgegebenen Stimmen<br />

gegeben <strong>ist</strong>; hierauf <strong>ist</strong> in der Aufforderung<br />

zur Abstimmung hinzuweisen.<br />

4. Eine schriftliche Beschlussfassung<br />

<strong>ist</strong> ohne die Voraussetzungen<br />

des Abs. 1 auch dann möglich,<br />

wenn sich alle Stimmberechtigten<br />

schriftlich mit der schriftlichen Beschlussfassung<br />

einverstanden erklären.<br />

Einer solchen Einverständniserklärung<br />

steht es gleich, wenn alle<br />

Stimmberechtigten dem Beschluss<br />

schriftlich zugestimmt haben.<br />

5. Den Gesellschaftern wird das Ergebnis<br />

der Beschlussfassung innerhalb<br />

von vier Wochen nach der Abschrift<br />

schriftlich mitgeteilt, ohne dass<br />

dies Wirksamkeitsvoraussetzung <strong>ist</strong>.<br />

§ 14 Vergütungsansprüche<br />

der geschäftsführenden<br />

Gesellschafter<br />

1. Die Komplementärin erhält ab<br />

dem Jahr 2010 eine jährliche Haftungsvergütung<br />

in Höhe von 3%<br />

ihres Stammkapitals.<br />

2. Der geschäftsführende Kommandit<strong>ist</strong><br />

erhält keine Vergütung.<br />

Im Interesse der Gesellschaft notwendige<br />

Aufwendungen werden<br />

nach Aufwand erstattet.<br />

3. Die Vergütung gemäß dem vorstehenden<br />

Abs. 1 versteht sich zuzüglich<br />

einer eventuell anfallenden<br />

Umsatzsteuer in gesetzlicher Höhe<br />

(derzeit 19%). Sie <strong>ist</strong> im Verhältnis<br />

zu den übrigen Gesellschaftern<br />

Kosten der Gesellschaft.<br />

§ 15 Jahresabschluß, Mitteilung<br />

der Ergebnisanteile, Sonderwerbungskosten<br />

1. Die geschäftsführenden Gesellschafter<br />

sind verpflichtet, innerhalb<br />

der gesetzlichen Fr<strong>ist</strong>en den Jahresabschluss<br />

der Gesellschaft für das<br />

vorangegangene Geschäftsjahr unter<br />

Beachtung der Grundsätze ordnungsgemäßer<br />

Buchführung und<br />

Bilanzierung sowie der gesetzlichen<br />

Vorschriften zu erstellen und<br />

die für die Zwecke der Besteuerung<br />

maßgebliche Gewinnermittlung<br />

durchzuführen.<br />

Die geschäftsführenden Gesellschafter<br />

können einen Steuerberater<br />

oder Wirtschaftsprüfer mit<br />

der Erstellung des Jahresabschlusses<br />

und der steuerlichen Gewinnermittlung<br />

beauftragen.<br />

2. Die Jahresabschlüsse werden<br />

von der Gesellschafterversammlung<br />

festgestellt. Die festgestellten<br />

Jahresabschlüsse sind für jeden Gesellschafter<br />

verbindlich.<br />

3. Die Geschäftsführung teilt den<br />

Gesellschaftern und den Treuge­<br />

245


Süddeutschland 8<br />

Der Gesellschaftsvertrag<br />

246<br />

berkommandit<strong>ist</strong>en nach Erstellung<br />

der Jahresabschlüsse das ihnen<br />

jeweils persönlich zurechenbare<br />

steuerliche Ergebnis (Gewinn-/<br />

Verlustanteil) schriftlich zur Vorlage<br />

bei ihren Wohnsitzfinanzämtern<br />

mit.<br />

4. Sonderwerbungskosten von<br />

Kommandit<strong>ist</strong>en werden hierbei<br />

nur dann berücksichtigt, wenn sie<br />

der Gesellschaft bis spätestens 31.<br />

März des Folgejahres unter Beifügung<br />

von Nachweisen schriftlich<br />

mitgeteilt worden sind.<br />

§ 16 Ergebnisverteilung<br />

(Entnahmen, Ausschüttungen)<br />

1. Die Gesellschafter sind am handelsrechtlichen<br />

Ergebnis (Gewinn/<br />

Verlust) der Gesellschaft gemäß<br />

den nachfolgenden Bestimmungen<br />

beteiligt:<br />

a) Die in den Geschäftsjahren 2010<br />

und 2011 (Beitrittsphase) entstehenden<br />

Gewinne und Verluste der<br />

Gesellschaft sollen den Kommandit<strong>ist</strong>en<br />

unabhängig vom Zeitpunkt<br />

ihres Eintrittes gemäß dem<br />

Verhältnis ihrer festen Kapitalkonten<br />

(Kapitalkonten I) zum Ende<br />

der Beitrittsphase am 31.12.2011<br />

zugewiesen werden. Hierzu wird<br />

folgende Gewinn- und Verlustverteilungsregelung<br />

getroffen:<br />

i. Für das Geschäftsjahr 2010 sind<br />

die Kommandit<strong>ist</strong>en vorbehaltlich<br />

der Regelung unter c) am Gewinn<br />

und Verlust der Gesellschaft<br />

unabhängig vom Zeitpunkt ihres<br />

Eintrittes gemäß dem Verhältnis<br />

ihrer festen Kapitalkonten zum<br />

31.12.2010 beteiligt.<br />

ii. Für das Geschäftsjahr 2011 sind<br />

die Kommandit<strong>ist</strong>en vorbehaltlich<br />

der Regelung unter c) am<br />

Gewinn und Verlust der Gesellschaft<br />

gemäß dem Verhältnis<br />

ihrer festen Kapitalkonten zum<br />

31.12.2011 so beteiligt, als ob sie<br />

einheitlich zum 01.12.2010 der<br />

Gesellschaft beigetreten wären.<br />

Dies bedeutet, dass ab dem Zeitpunkt<br />

der Erfüllung der Einlageverpflichtung<br />

durch einen beitretenden<br />

Kommandit<strong>ist</strong>en diesem<br />

bzw. bereits vorher beigetretenen<br />

Kommandit<strong>ist</strong>en Gewinne<br />

bzw. Verluste solange zugewiesen<br />

werden, bis das Verhältnis<br />

der dem beitretenden Kommandit<strong>ist</strong>en<br />

zugewiesenen Gewinne<br />

bzw. Verluste zu dem festen<br />

Kapitalkonten des beitretenden<br />

Kommandit<strong>ist</strong>en in dem Verhältnis<br />

der Summe der den vorher<br />

beigetretenen Kommandit<strong>ist</strong>en<br />

bereits zugewiesenen Gewinne<br />

bzw. Verluste zu der Summe der<br />

festen Kapitalkonto der vorher<br />

beigetretenen Kommandit<strong>ist</strong>en<br />

übereinstimmen. Ein nach Abzug<br />

dieser Beträge verbleibender<br />

Gewinn bzw. Verlust wird<br />

auf die Kommandit<strong>ist</strong>en gemäß<br />

dem Verhältnis ihrer festen Kapitalkonten<br />

verteilt. In einer Verlustsituation<br />

werden daher Verluste<br />

und in einer Gewinnsituation<br />

Gewinne nach Beitritt eines<br />

Kommandit<strong>ist</strong>en entweder<br />

vorrangig diesem oder den bereits<br />

vorher eingetretenen Kommandit<strong>ist</strong>en<br />

solange zugerechnet,<br />

bis das handelsrechtliche Ergebnis<br />

erreicht <strong>ist</strong>, das vorläge,<br />

wenn alle Kommandit<strong>ist</strong>en einheitlich<br />

zum 01.12.2010 der Gesellschaft<br />

beigetreten wären.<br />

b) Ab dem Geschäftsjahr 2012 sind<br />

die Kommandit<strong>ist</strong>en vorbehaltlich<br />

der Regelung unter c) am<br />

Gewinn und Verlust der Gesellschaft<br />

gemäß dem Verhältnis ihrer<br />

festen Kapitalkonten beteiligt,<br />

wobei für jeden vollen Monat<br />

des Geschäftsjahres ab Eintritt<br />

des jeweiligen Kommandit<strong>ist</strong>en<br />

in die Gesellschaft das<br />

Ergebnis anteilig zu ermitteln<br />

<strong>ist</strong>.<br />

c) Ein Gesellschafter, der seinen Einlageverpflichtungen<br />

gegenüber<br />

der Gesellschaft noch nicht oder<br />

noch nicht vollständig nachgekommen<br />

<strong>ist</strong>, nimmt am Gewinn<br />

und Verlust der Gesellschaft insoweit<br />

nicht teil.<br />

d) Die Komplementärin und der<br />

Kommandit<strong>ist</strong> Robert Köhler<br />

sind am Gewinn und Verlust der<br />

Gesellschaft nicht beteiligt.<br />

2. Für die Verteilung des steuerlichen<br />

Ergebnisses <strong>ist</strong> das handelsrechtliche<br />

Ergebnis maßgeblich.<br />

Soweit steuerliche Vorschriften einer<br />

derartigen Gewinnverteilung<br />

entgegenstehen, <strong>ist</strong> das steuerliche<br />

Ergebnis so zu verteilen, dass<br />

es dem handelsrechtlichen Ergebnis<br />

möglichst <strong>nahe</strong> kommt.<br />

3. Der liquide Überschuss der Gesellschaft<br />

wird entsprechend der<br />

Prognoserechnung (Anlage 3)<br />

halbjährlich - für das erste Halbjahr<br />

jeweils spätestens zum 30.09.<br />

des jeweiligen Jahres, für das zweite<br />

Halbjahr jeweils spätestens zum<br />

31.03. des Folgejahres - an die Gesellschafter<br />

(Stand 31.12.) entsprechend<br />

ihrer Beteiligungsverhältnisse<br />

zum 31.12. des jeweiligen Jahres<br />

ausgeschüttet, auch wenn die<br />

Verlustkonten der Gesellschafter<br />

nicht ausgeglichen sind; § 169 Abs.<br />

1 Satz 2 HGB wird insoweit abbedungen.<br />

Steuergutschriften für anteilige<br />

Zinsabschlagsteuern und


Süddeutschland 8<br />

Solidaritätszuschlag werden als Bestandteil<br />

der Ausschüttungen angerechnet.<br />

Für das Jahr des Beitritts wird die<br />

Ausschüttung zeitanteilig für jeden<br />

vollen Kalendermonat ermittelt,<br />

soweit der betroffene Kommandit<strong>ist</strong><br />

seine Einlage gele<strong>ist</strong>et hat.<br />

4. Die Geschäftsführung <strong>ist</strong> berechtigt,<br />

bereits im laufenden Geschäftsjahr<br />

auch ohne Beschluss<br />

der Gesellschafterversammlung<br />

Vorabausschüttungen an die Gesellschafter<br />

vorzunehmen, wenn<br />

keine Rückstände bei den Zinsund<br />

Tilgungsverpflichtungen bestehen<br />

und Auflagen von Kreditinstituten<br />

nicht entgegenstehen. Eine<br />

Vorabausschüttung <strong>ist</strong> nur zulässig,<br />

wenn die vorhersehbare Liquiditäts-<br />

und Geschäftslage der Gesellschaft<br />

dies erlaubt.<br />

Eine Vorabausschüttung <strong>ist</strong> auch<br />

dann zulässig, wenn der Kommanditanteil<br />

der Kommandit<strong>ist</strong>en durch<br />

Verluste gemindert <strong>ist</strong>; § 169 Abs. 1<br />

Satz 2 HGB wird insoweit abbedungen.<br />

Den Kommandit<strong>ist</strong>en <strong>ist</strong> bekannt,<br />

dass dadurch die Haftung<br />

gegenüber den Gläubigern gemäß<br />

§ 172 Abs. 4 HGB bis zur Höhe der<br />

Hafteinlage dann wieder auflebt,<br />

wenn der Wert des Kommanditanteils<br />

die Schwelle der Haftsumme<br />

unterschreitet.<br />

§ 17 Kontrollrechte, Information<br />

der Gesellschafter<br />

1. Kontrollrechte, die einem Kommandit<strong>ist</strong>en<br />

nach dem Gesetz oder<br />

diesem Vertrag zustehen, können<br />

unabhängig voneinander von dem<br />

Treuhandkommandit<strong>ist</strong>en oder von<br />

den jeweiligen Treugeberkommandit<strong>ist</strong>en<br />

wahrgenommen werden.<br />

Den Treugeberkommandit<strong>ist</strong>en stehen<br />

damit insbesondere auch die<br />

Widerspruchsrechte gemäß § 164<br />

HGB und die Kontrollrechte nach<br />

§ 166 HGB zu.<br />

Einsicht in Bücher und Papiere der<br />

Gesellschaft <strong>ist</strong> einem Kommandit<strong>ist</strong>en,<br />

der nicht geschäftsführender<br />

Kommandit<strong>ist</strong> und nicht Treuhandkommandit<strong>ist</strong><br />

<strong>ist</strong>, jedoch nicht<br />

persönlich zu gewähren. Stattdessen<br />

kann jeder Kommandit<strong>ist</strong> jederzeit<br />

auf eigene Kosten die Bücher<br />

und Papiere der Gesellschaft<br />

durch eine berufsrechtlich zur Verschwiegenheit<br />

verpflichtete Person<br />

(Rechtsanwalt, Steuerberater, Wirtschaftsprüfer)<br />

einsehen lassen.<br />

2. Jeder Gesellschafter und jeder<br />

Treugeberkommandit<strong>ist</strong> hat einmal<br />

jährlich Anspruch auf einen Bericht<br />

über den Verlauf des abgelaufenen<br />

Geschäftsjahres. Dieser <strong>ist</strong> den Gesellschaftern<br />

im Rahmen der jährlichen<br />

Gesellschafterversammlung<br />

darzulegen und ihnen spätestens<br />

zusammen mit dem Protokoll über<br />

die Gesellschafterversammlung zu<br />

übersenden.<br />

3. Der Treuhandkommandit<strong>ist</strong> hat<br />

das Recht, sich von den Angelegenheiten<br />

der Gesellschaft persönlich<br />

zu unterrichten, die Handelsbücher<br />

und die Papiere der Gesellschaft<br />

einzusehen.<br />

§ 18 Übertragung von<br />

Gesellschaftsanteilen<br />

1. Die Übertragung von Gesellschaftsanteilen<br />

<strong>ist</strong> zulässig. Die Gesellschafter<br />

können ihre Gesellschaftsanteile<br />

- jedoch nur mit Wirkung zum<br />

31.12. eines Jahres und<br />

- frühestens zum 31.12.2011<br />

übertragen. Übertragungen zum<br />

Ende eines Geschäftsjahres müssen<br />

der Gesellschaft bis spätestens<br />

30.9. des laufenden Geschäftsjahres<br />

mitgeteilt werden.<br />

Übertragungen bedürfen der<br />

Schriftform mit notarieller Unterschriftsbeglaubigung<br />

und der Zustimmung<br />

durch die Gesellschaft.<br />

Die Zustimmung wird von der Geschäftsführung<br />

erteilt und darf nur<br />

aus wichtigem Grund verweigert<br />

werden.<br />

Die Geschäftsführung darf einer<br />

Übertragung nur zustimmen, wenn<br />

der Rechtsnachfolger im Übertragungsvertrag<br />

die ihm nach diesem<br />

Vertrag ob<strong>liegend</strong>en Verpflichtungen<br />

ausdrücklich anerkannt und<br />

der Gesellschaft die in § 6 Abs. 2<br />

vorgesehene Handelsreg<strong>ist</strong>ervollmacht<br />

bzw. dem Treuhandkommandit<strong>ist</strong>en<br />

den entsprechenden<br />

Auftrag erteilt hat.<br />

2. Teilübertragungen sind zulässig,<br />

soweit die dadurch entstehenden<br />

Kapitalanteile nicht € 10.000,00<br />

unterschreiten und ohne Rest<br />

durch 1.000 teilbar sind.<br />

3. Abs. 1 gilt auch nicht für die<br />

Übertragung von Gesellschaftsanteilen<br />

zwischen dem Treuhandkommandit<strong>ist</strong>en<br />

und Treugeberkommandit<strong>ist</strong>en.<br />

Solche Übertragungen<br />

regeln sich nach dem<br />

zwischen dem Treuhandkommandit<strong>ist</strong>en<br />

und dem Treugeberkommandit<strong>ist</strong>en<br />

bestehenden<br />

Treuhandvertrag, soweit dieser mit<br />

dem diesem Gesellschaftsvertrag<br />

als Anlage 1 beigefügten Treuhandvertrag<br />

identisch <strong>ist</strong>.<br />

4. Sämtliche im Zusammenhang<br />

mit der Übertragung der Beteiligung<br />

entstehenden Kosten, insbesondere<br />

durch die Verfügung bei<br />

der Gesellschaft anfallende Steu­<br />

247


Süddeutschland 8<br />

Der Gesellschaftsvertrag<br />

248<br />

ern, tragen der verfügende Gesellschafter<br />

und sein Rechtsnachfolger<br />

als Gesamtschuldner. Sie sind außerdem<br />

gesamtschuldnerisch verpflichtet,<br />

der Gesellschaft den dieser<br />

entstehenden admin<strong>ist</strong>rativen<br />

Aufwand mit E 250,00 zuzüglich<br />

Umsatzsteuer zu ersetzen.<br />

§ 19 Dauer der Gesellschaft,<br />

Kündigung<br />

1. Die Gesellschaft <strong>ist</strong> auf unbestimmte<br />

Zeit errichtet.<br />

2. Eine Kündigung der Gesellschaft<br />

durch einen nicht geschäftsführenden<br />

Gesellschafter <strong>ist</strong> frühestens<br />

zum 31.12.2025 möglich und hat<br />

mit einer Kündigungsfr<strong>ist</strong> von 12<br />

Monaten zum Ende des Kalenderjahres<br />

zu erfolgen. Das Recht zur<br />

Kündigung aus wichtigem Grund<br />

bleibt unberührt. Die Kündigung<br />

<strong>ist</strong> mittels eingeschriebenen Briefs<br />

gegenüber der Komplementärin<br />

zu erklären. Der kündigende Gesellschafter<br />

scheidet zum Zeitpunkt<br />

des Wirksamwerdens der Kündigung<br />

aus der Gesellschaft aus; die<br />

Gesellschaft wird nach Maßgabe<br />

des § 20 Abs. 2 von den übrigen<br />

Gesellschaftern fortgesetzt.<br />

Der geschäftsführende Gesellschafter<br />

hat ein permanentes Sonderkündigungsrecht<br />

mit einer<br />

Fr<strong>ist</strong> von sechs Monaten zum Ende<br />

des Geschäftsjahres. Die Kündigung<br />

der Komplementärin hat gegenüber<br />

dem geschäftsführenden<br />

Kommandit<strong>ist</strong>en zu erfolgen.<br />

Bei Kündigung durch die Komplementärin<br />

scheidet diese aus der<br />

Gesellschaft aus, wenn die übrigen<br />

Gesellschafter bis zum Wirksamwerden<br />

der Kündigung eine neue Gesellschafterin<br />

als Komplementärin<br />

in die Gesellschaft aufnehmen oder<br />

aus ihrer Mitte eine neue Komplementärin<br />

bestimmen. Anderenfalls<br />

wird die Gesellschaft mit Wirksamwerden<br />

der Kündigung der Komplementärin<br />

aufgelöst. Diese Regelung<br />

gilt entsprechend für die Kündigung<br />

durch die geschäftsführende<br />

Kommandit<strong>ist</strong>in.<br />

Im Übrigen finden die Regelungen<br />

für eine Kündigung durch nicht<br />

geschäftsführende Gesellschafter<br />

auf eine Kündigung durch den geschäftsführenden<br />

Gesellschafter<br />

entsprechende Anwendung.<br />

3. Ist aufgrund der Anzahl von Kündigungen<br />

und/oder der Anzahl der<br />

aus anderen Gründen ausscheidenden<br />

Gesellschaftern der wirtschaftlich<br />

sinnvolle Fortbestand der Gesellschaft<br />

gefährdet, so <strong>ist</strong> die Geschäftsführung<br />

verpflichtet, eine<br />

außerordentliche Gesellschafterversammlung<br />

einzuberufen, auf der die<br />

Gesellschafter über eine Liquidation<br />

der Gesellschaft beschließen.<br />

4. Die Gesellschaft <strong>ist</strong> im Falle einer<br />

Kündigung berechtigt, dem<br />

Kündigenden binnen einer Fr<strong>ist</strong><br />

von sechs Monaten nach Zugang<br />

der Kündigung einen Käufer für<br />

seinen Gesellschaftsanteil nachzuweisen.<br />

Gibt der von der Gesellschaft<br />

nachgewiesene Käufer binnen<br />

dieser Fr<strong>ist</strong> dem Kündigenden<br />

gegenüber ein verbindliches Angebot<br />

zum Kauf des Gesellschaftsanteils<br />

zu einem Kaufpreis ab, der<br />

der Höhe nach mindestens dem<br />

Abfindungsguthaben des Kündigenden<br />

gemäß § 21 Abs. 1 und 2<br />

entspricht, <strong>ist</strong> der Kündigende verpflichtet,<br />

den Gesellschaftsanteil an<br />

den von der Gesellschaft nachgewiesenen<br />

Käufer zu veräußern und<br />

zu übertragen. Die Gesellschaft haftet<br />

dem Kündigenden für die Zahlung<br />

des Kaufpreises. Im Falle einer<br />

Inanspruchnahme kann die Gesellschaft<br />

von dem Kündigenden die<br />

Abtretung des Kaufpreisanspruches<br />

verlangen.<br />

§ 20 Ausscheiden von Gesellschaftern<br />

/ Fortsetzungsklausel<br />

1. Ein Gesellschafter scheidet unter<br />

Fortführung der Gesellschaft durch<br />

die übrigen Gesellschafter aus,<br />

a) wenn sein Gesellschaftsverhältnis<br />

gekündigt wird und sein Gesellschaftsanteil<br />

nicht nach Maßgabe<br />

des § 19 Abs. 4 veräußert<br />

wird,<br />

b) wenn über sein Vermögen ein<br />

Insolvenzverfahren eröffnet oder<br />

die Eröffnung mangels Masse<br />

abgelehnt wird,<br />

c) wenn sein Kommanditanteil gepfändet<br />

wird, oder<br />

d) wenn und soweit er aus der Gesellschaft<br />

aus wichtigem Grund<br />

ausgeschlossen wird bzw. ein<br />

Rücktritt vom Beitrittsvertrag<br />

erklärt wird.<br />

2. Scheiden Gesellschafter aus der<br />

Gesellschaft aus, so wird die Gesellschaft<br />

von den übrigen Gesellschaftern<br />

mit allen Aktiva und Passiva<br />

fortgeführt, sofern diese nicht spätestens<br />

zwei Monate nach Wirksamwerden<br />

des Ausscheidens die Liquidation<br />

beschließen. Die Beteiligung<br />

des ausscheidenden Gesellschafters<br />

wächst den übrigen Gesellschaftern<br />

pro rata an.<br />

3. Scheidet ein Komplementär oder<br />

ein geschäftsführender Kommandit<strong>ist</strong><br />

aus der Gesellschaft aus, so soll<br />

er der Gesellschafterversammlung<br />

einen Nachfolger vorschlagen. Die<br />

Bestimmung des Nachfolgers und<br />

ggf. dessen Aufnahme als neuer<br />

Gesellschafter erfolgt durch die<br />

nächste ordentliche Gesellschafterversammlung,<br />

soweit diese vor


Süddeutschland 8<br />

dem Wirksamwerden des Ausscheidens<br />

zusammentritt. Ansonsten <strong>ist</strong><br />

von der Geschäftsführung unverzüglich<br />

eine außerordentliche Gesellschafterversammlung<br />

einzuberufen,<br />

die über den Nachfolger bestimmt.<br />

4. Die Rechtsfolgen eines Ausscheidens<br />

des Treuhandkommandit<strong>ist</strong>en<br />

bestimmen sich vorrangig nach<br />

dem diesem Vertrag als Anlage 1<br />

beigefügten Treuhandvertrag.<br />

5. Sämtliche Kosten und Belastungen,<br />

die der Gesellschaft im Zusammenhang<br />

mit dem Ausscheiden<br />

eines Gesellschafters entstehen,<br />

insbesondere etwaige steuerliche<br />

Mehrbelastungen, trägt der<br />

ausscheidende Gesellschafter.<br />

§ 21 Abfindungszahlung im Falle<br />

des Ausscheidens von Gesellschaftern<br />

1. Nicht geschäftsführende Kommandit<strong>ist</strong>en<br />

erhalten im Falle ihres<br />

Ausscheidens als Abfindung einen<br />

Ausgleich entsprechend ihrer quotalen<br />

Beteiligung am Verkehrswert<br />

der Gesellschaft vermindert um einen<br />

Abschlag von 20%, soweit dieser<br />

Gesellschaftsvertrag nichts anderes<br />

vorsieht.<br />

2. Die Ermittlung des Verkehrswertes<br />

wird wie folgt vorgenommen.<br />

Grundsätzlich sollen sich der ausscheidende<br />

Gesellschafter und die<br />

Gesellschaft auf einen Verkehrswert<br />

einigen. Die Geschäftsführung<br />

wird hierzu unter Anwendung<br />

allgemein anerkannter Wertermittlungsmethoden<br />

eine Bewertung<br />

durchführen.<br />

Sollte eine Einigung nach beiderseitiger<br />

Abgabe eines verbindlichen<br />

Abfindungsangebotes nicht<br />

zustande kommen, so wird von<br />

dem Präsidenten der Industrieund<br />

Handelskammer Nürnberg ein<br />

Sachverständiger bestellt, der die<br />

Bewertung durchführt. Die Kosten<br />

hierfür werden entsprechend<br />

§§ 91 ff. ZPO von dem ausscheidenden<br />

Gesellschafter und der Gesellschaft<br />

getragen; im Falle mehrerer<br />

ausscheidender Gesellschafter,<br />

die alle ein derartiges Gutachten<br />

gewünscht haben, sind die Kosten<br />

entsprechend ihrer Kapitalbeteiligung<br />

zu quoteln. Die Bewertung<br />

durch den Sachverständigen <strong>ist</strong> für<br />

die Gesellschaft und für den oder<br />

die ausscheidenden Gesellschafter<br />

verbindlich.<br />

3. Die Auszahlung des Abfindungsguthabens<br />

findet grundsätzlich in<br />

drei gleich hohen Jahresraten statt.<br />

Diese sind jeweils zum 30.6. der<br />

auf das Ausscheiden folgenden Jahre<br />

fällig. Das noch nicht ausgezahlte<br />

Abfindungsguthaben <strong>ist</strong> vom<br />

Tag der Festsetzung der Abfindung<br />

an mit 1,5% p.a. über dem Zinssatz<br />

für Spitzenrefinanzierungsfazilitäten<br />

der Europäischen Zentralbank,<br />

maximal jedoch mit dem in<br />

der Prognoserechnung (Anlage 3)<br />

für das jeweilige Jahr vorgesehenen<br />

anteiligen Auszahlung zu verzinsen.<br />

Die Zinsen sind jeweils mit<br />

den Raten fällig.<br />

Die Gesellschaft <strong>ist</strong> zur vorzeitigen<br />

Zahlung der Abfindung berechtigt.<br />

Ist durch den Austritt von Gesellschaftern<br />

die Liquidität der Gesellschaft<br />

und/oder die Ausschüttung<br />

an die verbleibenden Gesellschafter<br />

gefährdet und lässt sich<br />

ein Ausgleich durch entsprechende<br />

Erhöhung der Fremdfinanzierungsmittel<br />

nicht erreichen bzw. nicht<br />

wirtschaftlich darstellen, so kann<br />

die Gesellschaft die Anzahl der Jahresraten<br />

auf eine entsprechend<br />

notwendige Zahl (maximal 7) erhöhen.<br />

Die Gesellschaft hat das<br />

Recht, diese Erhöhung durch Erklärung<br />

gegenüber dem ausscheidenden<br />

Gesellschafter bis zu drei Monate<br />

vor Fälligkeit der letzten Rate<br />

auszuüben.<br />

4. Ein Anspruch auf Abfindungszahlung<br />

besteht dann nicht, wenn<br />

die Gesellschafter vor dem Ausscheiden<br />

des Gesellschafters die Liquidation<br />

der Gesellschaft beschließen.<br />

Die betroffenen Gesellschafter<br />

nehmen in diesem Fall an der<br />

Liquidation der Gesellschaft teil. Ihnen<br />

steht ein Anspruch auf Teilhabe<br />

am Liquidationserlös gem. § 22<br />

zu.<br />

5. Komplementäre und der Kommandit<strong>ist</strong><br />

Robert Köhler erhalten<br />

im Falle ihres Ausscheidens keine<br />

Abfindung aus dem Vermögen der<br />

Gesellschaft. Ihnen <strong>ist</strong> jedoch von<br />

der Gesellschaft die gele<strong>ist</strong>ete Einlage<br />

zu erstatten.<br />

§ 22 Liquidation<br />

1. Sollte eine Vollplatzierung nicht<br />

innerhalb der Zeichnungsfr<strong>ist</strong> bis<br />

zum 31.12.2011 erreicht werden,<br />

<strong>ist</strong> die Geschäftsführung gemäß § 3<br />

Abs. 6 berechtigt, die Zeichnungsfr<strong>ist</strong><br />

zweimal um jeweils sechs Monate<br />

zu verlängern. In diesem Fall<br />

wird sich die Geschäftsführung<br />

gleichzeitig wie folgt um eine Vollplatzierung<br />

bemühen:<br />

• Stufe 1: Die Geschäftsführung<br />

bemüht sich um eine Verlängerung<br />

der Zwischenfinanzierung<br />

und um die Einwerbung weiterer<br />

Anleger.<br />

• Stufe 2: Die Geschäftsführung<br />

bemüht sich um eine Erhöhung<br />

der Endfinanzierung zu wirtschaftlich<br />

angemessenen Kondi­<br />

249


Süddeutschland 8<br />

Der Gesellschaftsvertrag<br />

250<br />

tionen bei nicht entscheidender<br />

Reduzierung der Ausschüttungen.<br />

Sollte eine Vollplatzierung trotz<br />

dieser Anstrengungen auch nicht<br />

innerhalb der verlängerten Zeichnungsfr<strong>ist</strong><br />

erreicht werden, wird<br />

die Gesellschaft rückabgewickelt<br />

und liquidiert.<br />

2. Im Falle einer Rückabwicklung<br />

gemäß Abs. 1 gilt Folgendes:<br />

a) Der Treuhandkommandit<strong>ist</strong> und<br />

die Gesellschaft werden Angebote<br />

von Anlegern auf Beteiligung<br />

an der Gesellschaft, die<br />

noch nicht angenommen worden<br />

sind, nicht annehmen.<br />

b) Soweit der Treuhandkommandit<strong>ist</strong><br />

und die Gesellschaft ein Angebot<br />

eines Anlegers auf Beteiligung<br />

an der Gesellschaft bereits<br />

angenommen haben, der Anleger<br />

seine Einlage jedoch noch<br />

nicht erbracht hat bzw. die Eintragung<br />

eines Direktkommandit<strong>ist</strong>en<br />

im Handelsreg<strong>ist</strong>er noch<br />

nicht erfolgt <strong>ist</strong>, können der<br />

Treuhandkommandit<strong>ist</strong> und die<br />

Gesellschaft von jeglicher vertraglichen<br />

Verpflichtung hieraus<br />

zurücktreten. Die Verpflichtung<br />

des Anlegers zur Erbringung der<br />

Pflichteinlage erlischt in diesem<br />

Fall.<br />

c) Anleger, die ihrer Einlagenverpflichtung<br />

bereits nachgekommen<br />

sind, erhalten ihre erbrachte<br />

Pflichteinlage nur insoweit<br />

zurück, wie dies vom Liquidationsvermögen<br />

gedeckt <strong>ist</strong>; es<br />

gilt Abs. 4. Ein bereits gezahltes<br />

Agio erhält der Anleger jedoch<br />

nicht zurück.<br />

d) Eine Verzinsung erfolgt ebenso<br />

wenig wie eine Erstattung der<br />

Ausgaben, die von Anlegern im<br />

Zusammenhang mit der Beteiligung<br />

an der Gesellschaft persönlich<br />

getätigt wurden.<br />

Hinsichtlich der Möglichkeit des<br />

Wiederauflebens der Haftung wird<br />

auf § 16 Abs. 4 verwiesen.<br />

3. Für den Fall der Liquidation der<br />

Gesellschaft sind die geschäftsführenden<br />

Gesellschafter zu Liquidatoren<br />

bestimmt, sofern nicht die Gesellschafterversammlung<br />

mit der<br />

Mehrheit aller stimmberechtigten<br />

Gesellschafter eine oder mehrere<br />

andere Person(en) zu(m)<br />

Liquidator(en) bestimmt.<br />

4. Die Liquidatoren haben die gesetzlich<br />

vorgeschriebenen Liquidationsbilanzen<br />

zu erstellen und diese durch einen<br />

Abschlussprüfer prüfen zu lassen.<br />

5. Das nach Berichtigung der Schulden<br />

verbleibende Vermögen wird<br />

nach den Beteiligungsquoten gemäß<br />

§ 4 Abs. 2 dieses Vertrages unter<br />

den Gesellschaftern verteilt.<br />

Der Anspruch eines Komplementärs<br />

und der Anspruch des Kommandit<strong>ist</strong>en<br />

Robert Köhler am Liquidationsvermögen<br />

sind der Höhe nach<br />

auf die von ihnen gele<strong>ist</strong>ete Einlage<br />

beschränkt.<br />

6. Der oder die Liquidator(en) haben<br />

Anspruch auf eine Vergütung in Höhe<br />

von 3,5% der der Objektgesellschaft<br />

vertraglich zustehenden Jahresnettomieteinnahmen<br />

sowie auf<br />

Ersatz der ihm/ihnen entstandenen<br />

Auslagen. Im Falle eines Leerstandes<br />

von Mietobjekten der Objektgesellschaft<br />

beträgt die Vergütung 3,5%<br />

der marktüblichen Miete für die betroffenen<br />

Mietobjekte. Mit der Vergütung<br />

gemäß Satz 1 sind sämtliche<br />

Kosten im Zusammenhang mit<br />

der Liquidation abgegolten.<br />

§ 23 Tod eines Gesellschafters<br />

1. Im Falle des Todes eines Gesellschafters<br />

wird die Gesellschaft nicht<br />

aufgelöst, sondern mit seinen Erben<br />

fortgesetzt. Die Erben oder Vermächtnisnehmer<br />

haben sich gegenüber<br />

der Geschäftsführung durch<br />

Vorlage von dieser geeignet erscheinenden<br />

Dokumenten, einschließlich<br />

insbesondere eines Erbscheines,<br />

zu legitimieren. Eine Erbengemeinschaft<br />

<strong>ist</strong> verpflichtet, unverzüglich<br />

eine Person zu benennen, die zukünftig<br />

die Rechte der Erben innerhalb<br />

der Gesellschaft ausübt. Solange<br />

diese Person nicht benannt <strong>ist</strong>,<br />

ruhen die Gesellschafterrechte mit<br />

Ausnahme der Vermögensrechte.<br />

2. Im Fall der Auseinandersetzung<br />

der Erbengemeinschaft kann der<br />

Gesellschaftsanteil nur auf eine<br />

Person übertragen werden, wenn<br />

durch seine Aufteilung die Mindestzeichnungssumme<br />

von E 10.000,00<br />

je empfangenden Erben bzw. Vermächtnisnehmer<br />

unterschritten<br />

w ü rd e .<br />

3. Sämtliche durch den Erbfall entstehenden<br />

Kosten, insbesondere<br />

die mit dem Nachweis der Erbfolge<br />

oder des Vermächtnisses verbundenen<br />

Kosten tragen die Erben oder<br />

Vermächtnisnehmer. Sie sind außerdem<br />

gesamtschuldnerisch verpflichtet,<br />

der Gesellschaft den dieser entstehenden<br />

admin<strong>ist</strong>rativen Aufwand<br />

mit E 250,00 zzgl. USt. zu ersetzen<br />

.<br />

§ 24 Adressenmitteilungspflicht,<br />

Einladungen und Zustellungen,<br />

Zustellungsbevollmächtigung<br />

1. Jeder Gesellschafter und jeder<br />

Treugeberkommandit<strong>ist</strong> <strong>ist</strong> verpflichtet,<br />

der Gesellschaft einen


Süddeutschland 8<br />

Wechsel seiner Adresse und/oder<br />

seiner Bankverbindung unverzüglich<br />

schriftlich mitzuteilen. Entsprechendes<br />

gilt, sofern ein Zustellungsbevollmächtigter<br />

benannt<br />

worden <strong>ist</strong>.<br />

2. Einladungen und sonstige Zustellungen<br />

der Gesellschaft erfolgen<br />

durch die Geschäftsführung<br />

an die letzte, der Gesellschaft mitgeteilte<br />

Adresse. Sie gelten spätestens<br />

nach Ablauf von sieben Tagen<br />

nach Absendung der jeweiligen<br />

Schriftstücke als bewirkt.<br />

Dies gilt auch, wenn die Post die<br />

Schriftstücke nicht zustellen kann,<br />

weil die Adresse nicht mehr besteht<br />

oder weil für den Fall der Abwesenheit<br />

kein Zustellungsbevollmächtigter<br />

benannt worden <strong>ist</strong>.<br />

Zum Nachweis der Absendung genügt<br />

die schriftliche Bestätigung<br />

des mit dem Briefversand betrauten<br />

Mitarbeiters der Geschäftsführung<br />

oder ihrer Beauftragten.<br />

3. Verzieht ein Gesellschafter oder<br />

ein Treugeberkommandit<strong>ist</strong> ins<br />

Ausland, so hat er der Gesellschaft<br />

einen inländischen Zustellungsbevollmächtigten<br />

zu benennen.<br />

§ 25 Haftung / Fre<strong>ist</strong>ellung<br />

1. Die geschäftsführenden Gesellschafter<br />

haften der Gesellschaft<br />

und/oder den Gesellschaftern nur<br />

bei vorsätzlichen oder grob fahrlässigen<br />

Pflichtverletzungen auf Schadensersatz.<br />

2. Die Gesellschaft stellt die geschäftsführenden<br />

Gesellschafter<br />

und den Treuhandkommandit<strong>ist</strong>en<br />

sowie ihre jeweiligen Angestellten,<br />

Geschäftsführer und Beauftragte<br />

(zusammen „die Fre<strong>ist</strong>ellungsberechtigten“)<br />

vollumfänglich von<br />

jeder Haftung frei, die den Fre<strong>ist</strong>ellungsberechtigten<br />

aus ihrer Tätigkeit<br />

für die Gesellschaft erwachsen.<br />

Die Fre<strong>ist</strong>ellung umfasst auch die<br />

Kosten der Rechtsverfolgung und<br />

Rechtsverteidigung. Die Fre<strong>ist</strong>ellung<br />

hat auf erstes Anfordern zu<br />

erfolgen.<br />

Ein Anspruch auf Fre<strong>ist</strong>ellung <strong>ist</strong><br />

ausgeschlossen, wenn der betroffene<br />

Fre<strong>ist</strong>ellungsberechtigte vorsätzlich<br />

oder grob fahrlässig gehandelt<br />

hat. Bei Meinungsverschiedenheiten<br />

darüber, ob ein Fre<strong>ist</strong>ellungsberechtigter<br />

vorsätzlich oder grob<br />

fahrlässig gehandelt hat, hat der<br />

Fre<strong>ist</strong>ellungsberechtigte Anspruch<br />

auf Fre<strong>ist</strong>ellung bis zur rechtskräftigen<br />

Entscheidung über die Meinungsverschiedenheit;<br />

wird Vorsatz<br />

oder grobe Fahrlässigkeit festgestellt,<br />

hat der betroffene Fre<strong>ist</strong>ellungsberechtigte<br />

die empfangenen<br />

Le<strong>ist</strong>ungen zurückzugewähren.<br />

3. Die Gesellschaft und die Gesellschafter<br />

übernehmen keine Haftung<br />

für den Eintritt der von Anlegern<br />

mit dem Erwerb ihrer Beteiligung<br />

angestrebten rechtlichen<br />

oder steuerlichen Folgen oder für<br />

die Erreichung der angestrebten<br />

wirtschaftlichen Erfolge. Die angestrebten<br />

steuerlichen Folgen stehen<br />

unter dem Vorbehalt, dass sie<br />

von der Finanzverwaltung und der<br />

Finanzgerichtsbarkeit anerkannt<br />

werden. Die Gesellschaft und die<br />

Gesellschafter übernehmen keine<br />

Gewähr dafür, dass sich die steuerliche<br />

Beurteilung von Sachverhalten<br />

durch Gesetzgebung, Rechtsprechung,<br />

Erlasse der Finanzverwaltung<br />

oder spätere Außenprüfungen<br />

nicht ändert.<br />

4. Schadenersatzansprüche gegen<br />

einen geschäftsführenden Gesellschafter<br />

– gleich aus welchem<br />

Rechts grund – verjähren innerhalb<br />

von zwei Jahren nach Vornahme<br />

oder Unterlassung der zum Schadenersatz<br />

verpflichtenden Handlung,<br />

soweit die Ansprüche nicht<br />

kraft Gesetzes einer kürzeren Verjährung<br />

unterliegen. Schadenersatzansprüche<br />

sind innerhalb einer<br />

Ausschlussfr<strong>ist</strong> von sechs Monaten<br />

nach Kenntniserlangung von dem<br />

Schaden durch eingeschriebenen<br />

Brief gegenüber dem vermeintlichen<br />

Schädiger anzuzeigen, auch<br />

wenn sie noch nicht beziffert werden<br />

können.<br />

§ 26 Steuerliche Verpflichtungen<br />

Eventuelle steuerliche Belastungen,<br />

die nicht durch den regulären Geschäftsgang<br />

der Gesellschaft, sondern<br />

durch den Beitritt oder das<br />

Ausscheiden eines Gesellschafters<br />

oder auf andere Art und Weise<br />

(zum Beispiel Sonderbetriebseinnahmen<br />

im Sinne von § 15 Abs.<br />

1 Nr. 2 EStG) durch einen Gesellschafter<br />

verursacht werden, trägt<br />

der Gesellschafter, der diesen steuerlichen<br />

Mehraufwand verursacht.<br />

§ 27 Schlussbestimmungen<br />

1. Änderungen und Ergänzungen<br />

dieses Gesellschaftsvertrages sind<br />

nur durch Beschluss der Gesellschafterversammlung<br />

möglich.<br />

2. Sollten einzelne Bestimmungen<br />

dieses Vertrages nichtig oder<br />

undurchführbar sein, so bleibt die<br />

Wirksamkeit des Vertrages im Übrigen<br />

hiervon unberührt. Die nichtige<br />

oder undurchführbare Bestimmung<br />

gilt als durch eine wirksame<br />

oder durchführbare Bestimmung<br />

ersetzt, die in rechtsgültiger Form<br />

den angestrebten Zweck im Sinne<br />

des Vertrages erfüllt und dem an­<br />

251


Süddeutschland 8<br />

Der Gesellschaftsvertrag<br />

gestrebten wirtschaftlichen Ergebnis<br />

möglichst <strong>nahe</strong> kommt. Die<br />

Gesellschafter sind verpflichtet,<br />

bei der Festlegung der wirksamen<br />

oder durchführbaren Bestimmung<br />

zusammenzuwirken.<br />

3. Die den einzelnen Vertragsbestimmungen<br />

vorangestellten Überschriften<br />

sind unverbindlich und<br />

dienen nur zur Übersicht. Maßgeblich<br />

für den Inhalt und die Auslegung<br />

dieses Vertrages sind die einzelnen<br />

Bestimmungen selbst.<br />

4. Erfüllungsort und Gerichtsstand<br />

für sämtliche Streitigkeiten aus diesem<br />

Gesellschaftsvertrag sowie<br />

über das Zustandekommen dieses<br />

Vertrages <strong>ist</strong> Erlangen, soweit dies<br />

gesetzlich zulässig vereinbart werden<br />

kann.<br />

Anlage 1:<br />

Treuhandvertrag, abgedruckt ab<br />

Seite 253 dieses Prospektes<br />

Anlage 2:<br />

Investitions- und Finanzierungsplan,<br />

abgedruckt auf Seite 90 ff.<br />

dieses Prospektes<br />

Anlage 3:<br />

Prognoserechnung, abgedruckt ab<br />

Seite 98 dieses Prospektes<br />

Anlage 4:<br />

Mittelverwendungs-Treuhandvertrag,<br />

auszugsweise wiedergegeben<br />

auf Seite 204 dieses Prospektes<br />

5. Sämtliche Kosten, Abgaben und<br />

Steuern, die mit dem Abschluss<br />

und der Durchführung dieses Gesellschaftsvertrages<br />

verbunden<br />

sind, trägt die Gesellschaft, soweit<br />

dieser Gesellschaftsvertrag keine<br />

abweichenden Bestimmungen enthält<br />

oder ausdrücklich etwas anderes<br />

vereinbart wurde.<br />

Erlangen, den 13.08.2010<br />

- RegioFonds ALPHA Beteiligungs<br />

GmbH (Robert Köhler, Geschäftsführer)<br />

- Sontowski & Partner GmbH<br />

(Dr. Karsten Medla, Geschäftsführer)<br />

- S&P Management GmbH<br />

(Dr. Karsten Medla, Geschäftsführer)<br />

- Robert Köhler<br />

- TGN Unternehmensberatung<br />

GmbH (Bernd Rabanus,<br />

Geschäftsführer)<br />

252


Süddeutschland 8<br />

Der Treuhandvertrag<br />

ANLAGE 1 zum Gesellschaftsvertrag<br />

der S&P regioFonds Süddeutschland<br />

8 GmbH & Co. KG<br />

Zwischen der<br />

TGN Unternehmensberatung<br />

GmbH, Eichelbergstraße 4, 91186<br />

Büchenbach<br />

– im Folgenden „ Treuhandkommandit<strong>ist</strong>“<br />

genannt –<br />

und<br />

Herrn / Frau<br />

------------------------------------------<br />

– im Folgenden „Treugeberkommandit<strong>ist</strong>“<br />

genannt –<br />

wird im Hinblick auf die Beteiligung<br />

des Treugeberkommandit<strong>ist</strong>en<br />

an der<br />

S&P regioFonds Süddeutschland 8<br />

GmbH & Co. KG<br />

– im Folgenden „Gesellschaft“ genannt<br />

–<br />

Folgendes vereinbart:<br />

§ 1 Zustandekommen dieses<br />

Treuhandvertrages<br />

1. Der Treugeberkommandit<strong>ist</strong> hat<br />

in einer Beitrittserklärung<br />

– der Gesellschaft seinen Beitritt als<br />

Kommandit<strong>ist</strong> und<br />

– dem Treuhandkommandit<strong>ist</strong>en<br />

den Abschluss dieses Treuhandvertrages<br />

angeboten.<br />

2. Die Annahme des in Abs. 1 genannten<br />

Angebots auf Abschluss<br />

dieses Treuhandvertrages erfolgt<br />

durch Unterzeichnung der Beitrittserklärung<br />

durch den Treuhandkommandit<strong>ist</strong>en.<br />

Die Annahmeerklärung<br />

bedarf zu ihrer Wirksamkeit<br />

nicht des Zugangs bei dem<br />

Treugeberkommandit<strong>ist</strong>en.<br />

Der Abschluss des Treuhandvertrages<br />

<strong>ist</strong> aufschiebend bedingt durch<br />

die Annahme des in Abs. 1 genannten<br />

Beitrittsangebots durch die Gesellschaft.<br />

3. Gerät ein Treugeberkommandit<strong>ist</strong><br />

mit seiner ihm auf Grund seiner<br />

Beitrittserklärung ob<strong>liegend</strong>en<br />

Einlagele<strong>ist</strong>ung i.S.d. § 5 Abs. 4 des<br />

Gesellschaftsvertrages in Verzug,<br />

<strong>ist</strong> die Komplementärin der Gesellschaft<br />

berechtigt und bevollmächtigt,<br />

im Namen des Treuhandkommandit<strong>ist</strong>en<br />

die fr<strong>ist</strong>lose Kündigung<br />

des Treuhandvertrages zu erklären.<br />

§ 2 Weitere Treuhandverträge<br />

Der Treuhandkommandit<strong>ist</strong> <strong>ist</strong> berechtigt,<br />

mit weiteren Personen<br />

gleich lautende Treuhandverträge<br />

abzuschließen.<br />

§ 3 Verhältnis von Treuhandvertrag<br />

und Gesellschaftsvertrag<br />

Die Rechtsbeziehungen zwischen<br />

Treuhandkommandit<strong>ist</strong>en und<br />

Treugeberkommandit<strong>ist</strong>en richten<br />

sich nach den Bestimmungen dieses<br />

Vertrages. Soweit dieser Vertrag<br />

jedoch Bestimmungen enthält, die<br />

denjenigen des Gesellschaftsvertrages<br />

der Gesellschaft widersprechen,<br />

gehen die Bestimmungen<br />

des Gesellschaftsvertrages vor.<br />

§ 4 Treuhänderische Übertragung<br />

des Gesellschaftsanteils<br />

1. Treugut <strong>ist</strong> der Gesellschaftsanteil<br />

des Treugeberkommandit<strong>ist</strong>en<br />

an der Gesellschaft, den dieser<br />

durch die Annahme seines in<br />

§ 1 genannten Beitrittsangebots<br />

erwirbt.<br />

2. Der Treugeberkommandit<strong>ist</strong><br />

überträgt hiermit den in Abs. 1 genannten<br />

Gesellschaftsanteil auf<br />

den Treuhandkommandit<strong>ist</strong>en. Der<br />

Treuhandkommandit<strong>ist</strong> nimmt hiermit<br />

die Übertragung an. Die Übertragung<br />

des Gesellschaftsanteils erfolgt<br />

aufschiebend bedingt durch<br />

dessen Entstehung.<br />

3. Der Treuhandkommandit<strong>ist</strong> erwirbt<br />

den in Abs. 1 genannten Gesellschaftsanteil<br />

zum Zwecke der<br />

treuhänderischen Verwaltung für<br />

den Treugeberkommandit<strong>ist</strong>en. Er<br />

hält den Gesellschaftsanteil in eigenem<br />

Namen aber für Rechnung<br />

des Treugeberkommandit<strong>ist</strong>en.<br />

§ 5 Stellung, Aufgaben und Vollmachten<br />

des Treuhandkommandit<strong>ist</strong>en<br />

1. Der Treuhandkommandit<strong>ist</strong> hält<br />

den ihm treuhänderisch übertragenen<br />

Gesellschaftsanteil zusammen<br />

mit anderen ihm treuhänderisch<br />

übertragenen Gesellschaftsanteilen<br />

im Außenverhältnis im eigenen Namen<br />

als einen einheitlichen Gesellschaftsanteil.<br />

2. Im Innenverhältnis handelt der<br />

Treuhandkommandit<strong>ist</strong> ausschließlich<br />

im Auftrag, für Rechnung und<br />

auf Weisung des Treugeberkommandit<strong>ist</strong>en.<br />

253


Süddeutschland 8<br />

Der Treuhandvertrag<br />

254<br />

3. Der Treugeberkommandit<strong>ist</strong> beauftragt<br />

den Treuhandkommandit<strong>ist</strong>en<br />

insbesondere mit der Vornahme<br />

folgender Rechtsgeschäfte<br />

und Handlungen:<br />

a) Der Treuhandkommandit<strong>ist</strong> übt<br />

das mit dem treuhänderisch<br />

übertragenen Gesellschaftsanteil<br />

verbundene Stimmrecht im<br />

Interesse des Treugeberkommandit<strong>ist</strong>en<br />

unter Berücksichtigung<br />

bestehender gesellschafterlicher<br />

Treuepflichten aus.<br />

Der Treugeberkommandit<strong>ist</strong> <strong>ist</strong><br />

berechtigt, dem Treuhandkommandit<strong>ist</strong>en<br />

Weisungen für die<br />

Ausübung des Stimmrechts zu<br />

erteilen. Diese sind für den Treuhandkommandit<strong>ist</strong>en<br />

bindend,<br />

soweit das geforderte Stimmverhalten<br />

nicht gegen gesellschafterliche<br />

Treuepflichten verstößt<br />

oder aus einem anderen Grunde<br />

rechtswidrig <strong>ist</strong>.<br />

Will der Treugeberkommandit<strong>ist</strong><br />

das auf seinen Gesellschaftsanteil<br />

entfallende Stimmrecht<br />

selbst wahrnehmen, erteilt<br />

der Treuhandkommandit<strong>ist</strong><br />

ihm hiermit die dafür erforderliche<br />

Vollmacht. Der Treugeberkommandit<strong>ist</strong><br />

hat der Gesellschaft<br />

bis zum Beginn der jeweiligen<br />

Gesellschafterversammlung<br />

schriftlich mitzuteilen, dass<br />

er von der Vollmacht Gebrauch<br />

machen will.<br />

b) Der Treuhandkommandit<strong>ist</strong> übt<br />

auch alle sonstigen mit dem<br />

treuhänderisch übertragenen<br />

Gesellschaftsanteil verbundenen<br />

Rechte im Interesse des Treugeberkommandit<strong>ist</strong>en<br />

unter Berücksichtigung<br />

bestehender gesellschafterlicher<br />

Treuepflichten<br />

aus.<br />

Der Treugeberkommandit<strong>ist</strong><br />

kann dem Treuhandkommandit<strong>ist</strong>en<br />

auch insoweit Weisungen<br />

erteilen. Diese Weisungen sind<br />

für den Treuhandkommandit<strong>ist</strong>en<br />

bindend, soweit das geforderte<br />

Verhalten nicht gegen gesellschafterliche<br />

Treuepflichten<br />

verstößt oder aus einem anderen<br />

Grunde rechtswidrig <strong>ist</strong>.<br />

c) Weitergehende Aufgaben und<br />

Pflichten übernimmt der Treuhandkommandit<strong>ist</strong><br />

nicht (vgl.<br />

auch § 12).<br />

4. Der Treugeberkommandit<strong>ist</strong> beauftragt<br />

den Treuhandkommandit<strong>ist</strong>en<br />

mit der Vornahme sämtlicher<br />

vorstehend genannten Rechtsgeschäfte<br />

und Handlungen und erteilt<br />

ihm insoweit umfassende rechtsgeschäftliche<br />

Vollmacht unter Befreiung<br />

von den Beschränkungen des<br />

§ 181 BGB. Der Treuhandkommandit<strong>ist</strong><br />

<strong>ist</strong> berechtigt, die in §§ 10<br />

und 11 aufgeführten Tätigkeiten<br />

durch Unterbeauftragte durchführen<br />

zu lassen.<br />

§ 6 Vermögensrechte<br />

1. Der Treuhandkommandit<strong>ist</strong> tritt<br />

hiermit sämtliche aus dem treuhänderisch<br />

gehaltenen Gesellschaftsanteil<br />

folgenden Ansprüche<br />

auf den festgestellten Gewinn, die<br />

beschlossenen Ausschüttungen, einen<br />

etwaigen Liquidationserlös sowie<br />

auf dasjenige, was ihm im Falle<br />

seines Ausscheidens aus der Gesellschaft<br />

auf Grund dieses Gesellschaftsanteils<br />

zusteht, an den<br />

Treugeberkommandit<strong>ist</strong>en in dem<br />

Umfang ab, wie diese Ansprüche<br />

dem Treugeberkommandit<strong>ist</strong>en<br />

nach Maßgabe dieses Treuhandvertrages<br />

zustehen.<br />

2. Der Treugeberkommandit<strong>ist</strong><br />

nimmt die Abtretung an. Der Treugeberkommandit<strong>ist</strong><br />

ermächtigt den<br />

Treuhandkommandit<strong>ist</strong>en, die an<br />

ihn abgetretenen Ansprüche im eigenen<br />

Namen einzuziehen.<br />

§ 7 Rückabtretung im Falle<br />

von Zwangsvollstreckungsmaßnahmen<br />

1. Aufschiebend bedingt durch die<br />

Eröffnung eines Insolvenzverfahrens<br />

über das Vermögen des Treuhandkommandit<strong>ist</strong>en<br />

oder der Ablehnung<br />

eines solchen Verfahrens<br />

mangels Masse tritt dieser hiermit<br />

seinen Gesellschaftsanteil im Umfang<br />

des ihm von dem Treugeberkommandit<strong>ist</strong>en<br />

treuhänderisch<br />

übertragenen Gesellschaftsanteils<br />

an den Treugeberkommandit<strong>ist</strong>en<br />

ab.<br />

2. Gleiches gilt für den Fall, dass<br />

Gläubiger des Treuhandkommandit<strong>ist</strong>en<br />

im Wege der Einzelzwangsvollsteckung<br />

auf den von dem<br />

Treuhandkommandit<strong>ist</strong>en gehaltenen<br />

Gesellschaftsanteil zugreifen<br />

und die Maßnahmen nicht binnen<br />

zwei Monaten wieder aufgehoben<br />

werden.<br />

3. Die Übertragung des Gesellschaftsanteils<br />

gem. Abs. 1 und 2<br />

erfolgt aufschiebend bedingt durch<br />

die Eintragung des Treugeberkommandit<strong>ist</strong>en<br />

als Kommandit<strong>ist</strong> in<br />

das Handelsreg<strong>ist</strong>er.<br />

§ 8 Fre<strong>ist</strong>ellungsverpflichtung<br />

zugunsten des Treuhandkommandit<strong>ist</strong>en<br />

1. Der Treugeberkommandit<strong>ist</strong> <strong>ist</strong><br />

verpflichtet, den Treuhandkommandit<strong>ist</strong>en<br />

von allen Verbindlichkeiten<br />

freizustellen, die diesem<br />

im Zusammenhang mit dem Er­


Süddeutschland 8<br />

werb und der Verwaltung des treuhänderisch<br />

übertragenen Gesellschaftsanteils<br />

entstehen, soweit<br />

der Treuhandkommandit<strong>ist</strong> nicht<br />

nach diesem Treuhandvertrag zur<br />

Tragung der entsprechenden Kosten<br />

verpflichtet <strong>ist</strong>. Die Verpflichtung<br />

<strong>ist</strong> begrenzt auf den Betrag<br />

der von dem Treugeberkommandit<strong>ist</strong>en<br />

übernommenen Pflichteinlage<br />

zzgl. Agio. Sie <strong>ist</strong> ausgeschlossen,<br />

soweit der Treugeberkommandit<strong>ist</strong><br />

diese Zahlungen an die Gesellschaft<br />

gele<strong>ist</strong>et und nicht erstattet<br />

bekommen hat.<br />

2. Werden an den Treuhandkommandit<strong>ist</strong>en<br />

in seiner Eigenschaft als<br />

Kommandit<strong>ist</strong> der Gesellschaft Ausschüttungen<br />

vorgenommen, während<br />

sein Kapitalanteil durch Verlust<br />

unter den im Handelsreg<strong>ist</strong>er eingetragenen<br />

Betrag der gele<strong>ist</strong>eten Einlage<br />

(Haftsumme) herabgemindert<br />

war oder wird der Kapitalanteil des<br />

Treuhandkommandit<strong>ist</strong>en durch die<br />

Ausschüttungen unter den im Handelsreg<strong>ist</strong>er<br />

eingetragenen Betrag<br />

der gele<strong>ist</strong>eten Einlage (Haftsumme)<br />

herabgemindert (§ 172 Abs. 4<br />

HGB), besteht eine Fre<strong>ist</strong>ellungsverpflichtung<br />

des Treugeberkommandit<strong>ist</strong>en<br />

hinsichtlich der damit wieder<br />

auflebenden Einlageverpflichtung<br />

nur in der Höhe, in der der<br />

Treuhandkommandit<strong>ist</strong> die Ausschüttungen<br />

an den Treugeberkommandit<strong>ist</strong>en<br />

weitergibt oder dem<br />

Treugeberkommandit<strong>ist</strong>en gegenüber<br />

zu Recht einbehält.<br />

§ 9 Geheimhaltung<br />

1. Der Treuhandkommandit<strong>ist</strong> <strong>ist</strong><br />

nur mit ausdrücklicher Zustimmung<br />

des Treugeberkommandit<strong>ist</strong>en<br />

berechtigt, dessen treuhänderische<br />

Beteiligung Dritten gegenüber<br />

offen zu legen.<br />

2. Der Treuhandkommandit<strong>ist</strong> <strong>ist</strong><br />

zu einer Offenlegung der treuhänderischen<br />

Beteiligung jedoch berechtigt,<br />

soweit er hierzu gesetzlich<br />

verpflichtet <strong>ist</strong>. Zulässig <strong>ist</strong> eine<br />

Offenlegung in erforderlichem<br />

Umfang auch<br />

– gegenüber Finanzbehörden,<br />

– gegenüber Strafverfolgungsbehörden<br />

und dem Bundeskriminalamt<br />

bei Verdacht der Geldwäsche<br />

oder der Terrorismusfinanzierung,<br />

– gegenüber der Gesellschaft und<br />

deren Beauftragten,<br />

– gegenüber den Beauftragten<br />

des Treuhandkommandit<strong>ist</strong>en,<br />

– gegenüber dem Mittelverwendungstreuhänder,<br />

– gegenüber Vermittlern i.S.d. § 3<br />

Abs. 2 des Gesellschaftsvertrages<br />

der Gesellschaft,<br />

– gegenüber anderen Treugeberkommandit<strong>ist</strong>en,<br />

– im Rahmen der Geltendmachung<br />

von Ansprüchen des<br />

Treuhandkommandit<strong>ist</strong>en gegen<br />

den Treugeberkommandit<strong>ist</strong>en<br />

oder umgekehrt,<br />

– im Rahmen der Geltendmachung<br />

von Ansprüchen durch<br />

oder gegen den Treuhandkommandit<strong>ist</strong>en,<br />

auch bei Beteiligung<br />

Dritter und<br />

– im Rahmen der Geltendmachung<br />

von Ansprüchen durch<br />

oder gegen die Gesellschaft,<br />

auch bei Beteiligung Dritter.<br />

Soweit die Offenlegung einer Person<br />

gegenüber zulässig <strong>ist</strong>, <strong>ist</strong> die<br />

Offenlegung auch gegenüber einer<br />

von dieser Person beauftragten,<br />

berufsrechtlich zur Verschwiegenheit<br />

verpflichteten Person zulässig.<br />

§ 10 Jahresabschluss<br />

und Rechnungslegung<br />

1. Der Treuhandkommandit<strong>ist</strong> oder<br />

die Gesellschaft übersendet dem<br />

Treugeberkommandit<strong>ist</strong>en den Jahresabschluss<br />

der Gesellschaft.<br />

2. Eine Übersendung von Kontoauszügen,<br />

Belegen oder sonstigen<br />

Unterlagen erfolgt nur auf ausdrücklichen<br />

Wunsch und auf Kosten<br />

des Treugeberkommandit<strong>ist</strong>en.<br />

3. Alle für die Erstellung der Rechnungslegung<br />

erforderlichen Unterlagen<br />

werden beim Treuhandkommandit<strong>ist</strong>en<br />

bzw. bei der Gesellschaft<br />

aufbewahrt.<br />

§ 11 Treugeberverzeichnis,<br />

Datenschutz<br />

1. Der Treuhandkommandit<strong>ist</strong> führt<br />

ein Verzeichnis, in das sämtliche<br />

Personen eingetragen werden, die<br />

dem Treuhandkommandit<strong>ist</strong>en Anteile<br />

an der Gesellschaft treuhänderisch<br />

übertragen haben („Treugeberverzeichnis“).<br />

In das Treugeberverzeichnis<br />

werden die Daten<br />

aus der Beitrittserklärung übertragen.<br />

2. Der Treugeberkommandit<strong>ist</strong><br />

kann während der üblichen Geschäftszeiten<br />

Einsicht in die ihn betreffenden<br />

Eintragungen im Treugeberverzeichnis<br />

nehmen.<br />

Die Einsichtnahme erfolgt nach<br />

Wahl des Treuhandkommandit<strong>ist</strong>en<br />

in den Geschäftsräumen des Treuhandkommandit<strong>ist</strong>en<br />

oder in den<br />

Geschäftsräumen der Gesellschaft.<br />

255


Süddeutschland 8<br />

Der Treuhandvertrag<br />

256<br />

3. Der Treugeberkommandit<strong>ist</strong> hat<br />

den Treuhandkommandit<strong>ist</strong>en oder<br />

die Gesellschaft über eine Änderung<br />

der dem Treuhandkommandit<strong>ist</strong>en<br />

mitgeteilten Daten, insbesondere<br />

seiner Anschrift, unverzüglich<br />

zu unterrichten.<br />

Gleiches gilt für den Fall einer<br />

Übertragung der Rechte des Treugeberkommandit<strong>ist</strong>en<br />

aus diesem<br />

Treuhandvertrag oder der Rechte<br />

des Treugeberkommandit<strong>ist</strong>en an<br />

dem treuhänderisch übertragenen<br />

Gesellschaftsanteil.<br />

4. Der Treugeberkommandit<strong>ist</strong><br />

stimmt der EDV-mäßigen Erfassung<br />

und Weitergabe seiner personenbezogenen<br />

Daten im Rahmen<br />

und zum Zwecke der Durchführung<br />

dieses Vertrages zu.<br />

§ 12 Sonstige Rechte und Pflichten,<br />

Haftung, Verjährung<br />

1. Der Treuhandkommandit<strong>ist</strong> hat<br />

die ihm übertragenen Aufgaben<br />

mit der Sorgfalt eines ordentlichen<br />

Kaufmannes und im Interesse des<br />

Treugeberkommandit<strong>ist</strong>en auszuüben.<br />

Er haftet dem Treugeberkommandit<strong>ist</strong>en<br />

für Schäden nur im Falle<br />

einer grob fahrlässigen oder vorsätzlichen<br />

Pflichtverletzung, soweit<br />

die Pflichtverletzung nicht zu einer<br />

Verletzung des Lebens, des Körpers<br />

oder der Gesundheit geführt hat.<br />

2. Der Treuhandkommandit<strong>ist</strong> <strong>ist</strong><br />

nicht verpflichtet, die unternehmerischen<br />

Entscheidungen des Treugeberkommandit<strong>ist</strong>en<br />

oder der Gesellschaft<br />

zu überprüfen, wie z.B.<br />

– die Einschätzung der Marktsituation,<br />

– die Zweckmäßigkeit geschäftlicher<br />

Maßnahmen oder<br />

– die Zweckmäßigkeit der Investitionsentscheidungen<br />

des Treugeberkommandit<strong>ist</strong>en<br />

oder der<br />

Gesellschaft.<br />

Der Treuhandkommandit<strong>ist</strong> haftet<br />

nicht für die Erreichung der von<br />

dem Treugeberkommandit<strong>ist</strong>en mit<br />

der Beteiligung an der Gesellschaft<br />

verfolgten wirtschaftlichen und<br />

steuerlichen Ziele. Diese sind weder<br />

Vertragsinhalt noch Geschäftsgrundlage<br />

des Treuhandvertrages.<br />

3. Der Treugeberkommandit<strong>ist</strong> und<br />

der Treuhandkommandit<strong>ist</strong> sind<br />

sich darüber einig, dass der Treuhandkommandit<strong>ist</strong><br />

keine Haftung<br />

für die Bonität der Vertragspartner<br />

der Gesellschaft oder dafür übernimmt,<br />

dass die Vertragspartner<br />

die gegenüber der Gesellschaft eingegangenen<br />

vertraglichen Pflichten<br />

ordnungsgemäß erfüllen.<br />

4. Der Treuhandkommandit<strong>ist</strong> übernimmt<br />

nicht die Aufgabe, die Geschäftsführung<br />

der Gesellschaft zu<br />

überprüfen oder zu überwachen. Er<br />

haftet daher nicht für Fehlverhalten<br />

der Geschäftsführung der Gesellschaft.<br />

5. Der Treuhandkommandit<strong>ist</strong> übernimmt<br />

auch nicht die Aufgabe, die<br />

Investitionsobjekte der Gesellschaft<br />

auf ihre Eignung unter technischen<br />

Gesichtspunkten oder unter Investitionsgesichtspunkten<br />

zu überprüfen.<br />

Der Treuhandkommandit<strong>ist</strong> haftet<br />

daher nicht für die Ertragsfähigkeit<br />

der Projekte der Gesellschaft, insbesondere<br />

nicht für die Erzielung<br />

der prospektierten Erträge oder die<br />

Einhaltung der prospektierten Kosten<br />

und Aufwendungen.<br />

6. Der Treuhandkommandit<strong>ist</strong> haftet<br />

nicht für die Durchführbarkeit<br />

dieses Vertrages.<br />

7. Schadenersatzansprüche gegen<br />

den Treuhandkommandit<strong>ist</strong>en können<br />

nur geltend gemacht werden,<br />

wenn der Treugeberkommandit<strong>ist</strong><br />

anderweitig Ersatz nicht zu erlangen<br />

vermag.<br />

8. Alle Schadenersatzansprüche<br />

des Treugeberkommandit<strong>ist</strong>en aus<br />

diesem Vertrag verjähren in zwei<br />

Jahren nach Entstehung des Anspruchs,<br />

soweit sie nicht kraft Gesetzes<br />

oder Rechtsprechung einer<br />

kürzeren Verjährung unterliegen.<br />

Der Treugeberkommandit<strong>ist</strong> hat<br />

etwaige Schadenersatzansprüche<br />

innerhalb einer Ausschlussfr<strong>ist</strong> von<br />

sechs Monaten nach Kenntniserlangung<br />

von dem Schaden gegenüber<br />

dem Treuhandkommandit<strong>ist</strong>en geltend<br />

zu machen. Die Regelungen<br />

dieses Absatzes gelten nicht für<br />

vorsätzliche Pflichtverletzungen.<br />

§ 13 Rechtsnachfolge<br />

von Todes wegen<br />

1. Stirbt ein Treugeberkommandit<strong>ist</strong>,<br />

so wird die Treuhandschaft mit<br />

dessen Erben fortgesetzt. Mehrere<br />

Erben haben einen gemeinsamen<br />

Bevollmächtigten zu bestimmen,<br />

der die Rechte des Erblassers wahrzunehmen<br />

hat.<br />

2. Abs. 1 findet auf Vermächtnisnehmer<br />

entsprechende Anwendung.


Süddeutschland 8<br />

§ 14 Ausscheiden des Treuhandkommandit<strong>ist</strong>en<br />

1. Kündigt der Treuhandkommandit<strong>ist</strong><br />

den Treuhandvertrag einheitlich<br />

gegenüber allen Treugeberkommandit<strong>ist</strong>en<br />

(§ 15 Abs. 2) oder scheidet er<br />

als Kommandit<strong>ist</strong> aus der Gesellschaft<br />

aus (§ 15 Abs. 1), bestimmen die im<br />

Treugeberverzeichnis (§ 11) eingetragenen<br />

Treugeberkommandit<strong>ist</strong>en einen<br />

neuen Treuhandkommandit<strong>ist</strong>en,<br />

der in die Rechte und Pflichten<br />

des bisherigen Treuhandkommandit<strong>ist</strong>en<br />

aus diesem Treuhandvertrag<br />

eintritt. Dies gilt auch dann, wenn<br />

eine natürliche Person als Treuhandkommandit<strong>ist</strong><br />

wegen Todes aus der<br />

Gesellschaft ausscheidet.<br />

2. Die Bestimmung erfolgt durch Beschluss<br />

einer Treugeberversammlung,<br />

die von dem bisherigen Treuhandkommandit<strong>ist</strong>en<br />

einzuberufen<br />

<strong>ist</strong>. Beruft der bisherige Treuhandkommandit<strong>ist</strong><br />

nicht bis spätestens<br />

vier Wochen vor Wirksamwerden<br />

der Kündigung / seines Ausscheidens<br />

aus der Gesellschaft eine solche<br />

Versammlung ein, <strong>ist</strong> die Geschäftsführung<br />

der Gesellschaft berechtigt,<br />

die Versammlung einzuberufen. Beruft<br />

die Geschäftsführung der Gesellschaft<br />

nicht vor dem Wirksamwerden<br />

der Kündigung / des Ausscheidens<br />

des Treuhandkommandit<strong>ist</strong>en<br />

die Versammlung ein, <strong>ist</strong> jeder Treugeberkommandit<strong>ist</strong><br />

hierzu berechtigt.<br />

Die Treugeberkommandit<strong>ist</strong>en sind<br />

durch eingeschriebenen Brief mit<br />

einer Fr<strong>ist</strong> von vier Wochen zu der<br />

Treugeberversammlung einzuladen.<br />

Ein Nachweis des tatsächlichen Zugangs<br />

ersetzt die Form. Die Treugeberversammlung<br />

<strong>ist</strong> beschlussfähig,<br />

wenn sämtliche Treugeberkommandit<strong>ist</strong>en<br />

ordnungsgemäß geladen<br />

wurden.<br />

Der Beschluss über die Bestimmung<br />

des neuen Treuhandkommandit<strong>ist</strong>en<br />

bedarf der einfachen Mehrheit der<br />

abgegebenen Stimmen. Mit dem<br />

Beschluss tritt der neue Treuhandkommandit<strong>ist</strong><br />

in alle Rechte und<br />

Pflichten des bisherigen Treuhandkommandit<strong>ist</strong>en<br />

aus dem Treuhandvertrag<br />

ein. Anstelle der Bestellung<br />

eines neuen Treuhandkommandit<strong>ist</strong>en<br />

können die Treugeberkommandit<strong>ist</strong>en<br />

auch beschließen, sich als<br />

Direktkommandit<strong>ist</strong>en unmittelbar<br />

ins Handelsreg<strong>ist</strong>er eintragen zu lassen.<br />

Das Ergebnis des Beschlusses <strong>ist</strong><br />

allen Treugeberkommandit<strong>ist</strong>en von<br />

dem neuen Treuhandkommandit<strong>ist</strong>en<br />

oder von der Geschäftsführung<br />

der Gesellschaft mitzuteilen.<br />

3. Mit Wirksamwerden der Ernennung<br />

des neuen Treuhandkommandit<strong>ist</strong>en<br />

gehen die treuhänderisch<br />

gehaltenen Kommanditanteile auf<br />

diesen über. Sollte ein automatischer<br />

Übergang nicht möglich sein, <strong>ist</strong> der<br />

Treuhandkommandit<strong>ist</strong> zur rechtsgeschäftlichen<br />

Übertragung der treuhänderisch<br />

gehaltenen Kommanditanteile<br />

auf den neuen Treuhandkommandit<strong>ist</strong>en<br />

berechtigt, bevollmächtigt<br />

und verpflichtet.<br />

4. Bis zur Bestimmung eines neuen<br />

Treuhandkommandit<strong>ist</strong>en <strong>ist</strong><br />

der bisherige Treuhandkommandit<strong>ist</strong><br />

zur Weiterführung der Geschäfte<br />

verpflichtet. Bestimmen die Treugeberkommandit<strong>ist</strong>en<br />

nicht binnen<br />

zwei Monaten nach Wirksamwerden<br />

der Kündigung / des Ausscheidens<br />

des Treuhandkommandit<strong>ist</strong>en einen<br />

neuen Treuhandkommandit<strong>ist</strong>en,<br />

gilt der Treuhandvertrag als beendet.<br />

Die bisherigen Treugeberkommandit<strong>ist</strong>en<br />

werden zu Direktkommandit<strong>ist</strong>en<br />

der Gesellschaft und<br />

sind als solche in das Handelsreg<strong>ist</strong>er<br />

einzutragen.<br />

§ 15 Dauer und Beendigung des<br />

Treuhandvertrages<br />

1. Der Treuhandvertrag wird für<br />

die Zeit der Beteiligung des Treuhandkommandit<strong>ist</strong>en<br />

an der Gesellschaft<br />

geschlossen.<br />

2. Der Treuhandkommandit<strong>ist</strong> kann<br />

das Treuhandverhältnis gegenüber<br />

einzelnen oder einheitlich allen<br />

Treugeberkommandit<strong>ist</strong>en erstmals<br />

zum 31.12.2015 mit einer Fr<strong>ist</strong> von<br />

12 Monaten zum Jahresende kündigen.<br />

3. Das Recht des Treuhandkommandit<strong>ist</strong>en<br />

zur außerordentlichen<br />

Kündigung des Treuhandvertrages<br />

gegenüber einzelnen oder allen<br />

Treugeberkommandit<strong>ist</strong>en bleibt<br />

unberührt.<br />

Ein Recht zur außerordentlichen<br />

Kündigung besteht insbesondere<br />

dann, wenn der Treugeberkommandit<strong>ist</strong><br />

seiner Fre<strong>ist</strong>ellungsverpflichtung<br />

gem. § 8 oder seiner<br />

Verpflichtung zur Zahlung des in<br />

der Beitrittserklärung genannten<br />

Zeichnungsbetrages nicht nachkommt.<br />

4. Im Falle der Kündigung des Treuhandvertrages<br />

<strong>ist</strong> der Treuhandkommandit<strong>ist</strong><br />

verpflichtet, den<br />

treuhänderisch gehaltenen Gesellschaftsanteil<br />

auf den Treugeberkommandit<strong>ist</strong>en<br />

zu übertragen.<br />

Im Falle einer Kündigung des Treuhandkommandit<strong>ist</strong>en<br />

gegenüber<br />

einheitlich allen Treugeberkommandit<strong>ist</strong>en<br />

regelt sich seine Nachfolge<br />

nach § 14; das Recht des einzelnen<br />

Treugeberkommandit<strong>ist</strong>en,<br />

eine individuelle Übertragung seines<br />

Gesellschaftsanteils nach Satz<br />

1 zu verlangen, bleibt unberührt.<br />

257


Süddeutschland 8<br />

Der Treuhandvertrag<br />

258<br />

5. Der Treugeberkommandit<strong>ist</strong> hat<br />

das Recht, von dem Treuhandkommandit<strong>ist</strong>en<br />

jederzeit die (Rück-)<br />

Übertragung des treuhänderisch<br />

gehaltenen Gesellschaftsanteils zu<br />

verlangen. Das Rückübertragungsverlangen<br />

gilt gleichzeitig als Kündigung<br />

des Treuhandvertrages.<br />

6. Im Falle der Rückübertragung<br />

des treuhänderisch gehaltenen Gesellschaftsanteils<br />

erhält der Treugeberkommandit<strong>ist</strong><br />

die Stellung eines<br />

Direktkommandit<strong>ist</strong>en. Er <strong>ist</strong><br />

für den von ihm erworbenen Gesellschaftsanteil<br />

als Kommandit<strong>ist</strong><br />

in das Handelsreg<strong>ist</strong>er einzutragen.<br />

Es obliegt dem Treugeberkommandit<strong>ist</strong>en,<br />

dies zu veranlassen und<br />

sich zu diesem Zweck an die Gesellschaft<br />

zu wenden. Der Treugeberkommandit<strong>ist</strong><br />

trägt die mit dem<br />

Wechsel verbundenen Kosten. Er<br />

<strong>ist</strong> verpflichtet, die in § 6 Abs. 2 des<br />

Gesellschaftsvertrages vorgesehene<br />

Handelsreg<strong>ist</strong>ervollmacht zu erteilen.<br />

§ 16 Vergütung des Treuhandkommandit<strong>ist</strong>en<br />

Die Vergütung des Treuhandkommandit<strong>ist</strong>en<br />

erfolgt durch die Gesellschaft.<br />

Sie <strong>ist</strong> in den Prognoserechnungen<br />

berücksichtigt und<br />

beträgt 0,25% der Nettomieteinnahmen<br />

ohne Nebenkosten der<br />

Gesellschaft und deren Tochtergesellschaft<br />

zuzüglich evtl. anfallender<br />

gesetzlicher Umsatzsteuer.<br />

Die Aufgaben des Treuhandkommandit<strong>ist</strong>en<br />

nach §§ 10, 11 dieses<br />

Treuhandvertrages werden durch<br />

die Komplementärin bzw. von<br />

dem durch die Gesellschaft beauftragten<br />

Geschäftsbesorger wahrgenommen<br />

und sind von der in<br />

§ 14 Abs. 2 des Gesellschaftsvertrages<br />

geregelten Vergütung umfasst.<br />

Soweit der Treuhandkommandit<strong>ist</strong><br />

diese Aufgaben auf Wunsch der<br />

Gesellschaft selbst wahrnimmt, so<br />

hat er Anspruch auf angemessene<br />

Erhöhung der Vergütung; die Vergütung<br />

des Geschäftsbesorgers<br />

wird entsprechend gesenkt.<br />

§ 17 Risikohinweise<br />

1. Der Treuhandkommandit<strong>ist</strong> we<strong>ist</strong><br />

den Treugeberkommandit<strong>ist</strong>en im<br />

Rahmen seiner Sorgfalts- und vorvertraglichen<br />

Aufklärungspflichten<br />

darauf hin, dass der Treugeberkommandit<strong>ist</strong><br />

sämtliche Risiken trägt,<br />

die im Zusammenhang mit dem<br />

Beitritt zur Gesellschaft bestehen.<br />

2. Der Treugeberkommandit<strong>ist</strong> tritt<br />

wirtschaftlich gesehen als Kommandit<strong>ist</strong><br />

einer Kommanditgesellschaft<br />

bei, die in Immobilien bzw.<br />

Immobiliengesellschaften investiert.<br />

Die damit verbundenen Gefahren<br />

sind in dem Abschnitt „Die<br />

Risiken“ des von der Gesellschaft<br />

herausgegebenen Beteiligungsprospekts<br />

beschrieben. Auf diese Ausführungen<br />

wird ausdrücklich verwiesen.<br />

§ 18 Maßnahmen zur Bekämpfung<br />

der Geldwäsche und<br />

der Terrorismusfinanzierung<br />

1. Gemäß dem Geldwäschegesetz<br />

<strong>ist</strong> der Treuhandkommandit<strong>ist</strong><br />

zur Identifizierung der Treugeberkommandit<strong>ist</strong>en<br />

verpflichtet. Der<br />

Treuhandkommandit<strong>ist</strong> kann die<br />

Pflicht zur Identifizierung auf den<br />

Vertriebspartner übertragen. Dieser<br />

hat dann die nachfolgend geregelte<br />

Identifizierung der Treugeberkommandit<strong>ist</strong>en<br />

im Zusammenhang<br />

mit der Vermittlung von Beteiligungen<br />

namens und im Auftrag<br />

des Treuhandkommandit<strong>ist</strong>en<br />

gemäß dem Geldwäschegesetz<br />

durchzuführen.<br />

2. Zur Identifizierung dürfen insbesondere<br />

folgende Daten und Informationen<br />

der Treugeberkommandit<strong>ist</strong>en<br />

erhoben werden:<br />

a) bei natürlichen Personen der<br />

Name, der Geburtsort, das Geburtsdatum,<br />

die Staatsangehörigkeit<br />

und die Anschrift.<br />

Der Vertriebspartner vergewissert<br />

sich über die Identität anhand<br />

eines gültigen amtlichen<br />

Ausweises mit Lichtbild des Inhabers,<br />

mit dem die Pass- und<br />

Ausweispflicht im Inland erfüllt<br />

wird, und fertigt hiervon eine<br />

Kopie an.<br />

b) bei jur<strong>ist</strong>ischen Personen die Firma,<br />

der Name oder die Bezeichnung,<br />

die Rechtsform, die Reg<strong>ist</strong>ernummer,<br />

die Anschrift des<br />

Sitzes oder der Hauptniederlassung,<br />

die Namen der Mitglieder<br />

des Vertretungsorgans oder der<br />

gesetzlichen Vertreter. Der Vertriebspartner<br />

prüft die Daten<br />

anhand von Handels- oder Genossenschaftsreg<strong>ist</strong>erauszügen<br />

oder vergleichbaren amtlichen<br />

Reg<strong>ist</strong>er- oder Verzeichnisauszügen<br />

oder anhand von Gründungsdokumenten<br />

oder ähnlichen<br />

beweiskräftigen Dokumenten<br />

und fertigt hiervon Kopien<br />

an. Ist ein Mitglied des Vertretungsorgans<br />

oder der gesetzliche<br />

Vertreter eine jur<strong>ist</strong>ische<br />

Person, sind deren Firma, Name<br />

oder Bezeichnung, Rechtsform,<br />

Reg<strong>ist</strong>ernummer und Anschrift<br />

des Sitzes oder der Hauptnie­


Süddeutschland 8<br />

derlassung ebenfalls zu erheben<br />

und anhand von Handels- oder<br />

Genossenschaftsreg<strong>ist</strong>erauszügen<br />

oder vergleichbaren amtlichen<br />

Reg<strong>ist</strong>er- oder Verzeichnisauszügen<br />

oder anhand von<br />

Gründungsdokumenten oder<br />

ähnlichen beweiskräftigen Dokumenten<br />

zu prüfen. Auch hiervon<br />

fertigt der Vertriebspartner Kopien<br />

an.<br />

c) Der Vertriebspartner holt beim<br />

Treugeberkommandit<strong>ist</strong>en Informationen<br />

über den Zweck<br />

und die angestrebte Art der Geschäftsbeziehung<br />

ein, soweit<br />

sich diese nicht bereits zweifelsfrei<br />

aus der Geschäftsbeziehung<br />

ergeben.<br />

d) Der Vertriebspartner klärt ab, ob<br />

der Treugeberkommandit<strong>ist</strong> für<br />

sich selbst oder für einen hinter<br />

ihm stehenden wirtschaftlich Berechtigten<br />

handelt. Dies schließt<br />

in Fällen, in denen der Treugeberkommandit<strong>ist</strong><br />

keine natürliche<br />

Person <strong>ist</strong>, die Pflicht mit<br />

ein, die Eigentums- und Kontrollstruktur<br />

des Treugeberkommandit<strong>ist</strong>en<br />

mit angemessenen Mitteln<br />

in Erfahrung zu bringen.<br />

sich der Vertriebspartner durch<br />

risikoangemessene Maßnahmen,<br />

ob die erhobenen Angaben zutreffend<br />

sind.<br />

3. Der Treuhandkommandit<strong>ist</strong> <strong>ist</strong><br />

berechtigt, das Treuhandverhältnis<br />

kontinuierlich zu überwachen und<br />

die erhobenen Daten und Informationen<br />

in angemessenem zeitlichen<br />

Abstand zu aktualisieren.<br />

4. Der Treuhandkommandit<strong>ist</strong> <strong>ist</strong><br />

berechtigt, die aufgezeichneten erhobenen<br />

Daten einschließlich der<br />

im Rahmen der Datenprüfung angefertigten<br />

Kopien während der<br />

gesamten Dauer des Treuhandverhältnisses<br />

aufzubewahren. Die Aufbewahrungsfr<strong>ist</strong><br />

erstreckt sich fünf<br />

weitere Jahre über das Ende des<br />

Kalenderjahres hinaus, in dem das<br />

Treuhandverhältnis endet.<br />

§ 19 Schlussbestimmungen<br />

1. Sollte eine Bestimmung dieses<br />

Vertrages unwirksam sein oder<br />

werden, so wird die Gültigkeit dieses<br />

Vertrages im Übrigen nicht berührt.<br />

Die Parteien sind verpflichtet,<br />

eine unwirksame Bestimmung<br />

durch eine solche Bestimmung zu<br />

ersetzen, die in gesetzlich zulässiger<br />

Weise der unwirksamen Bestimmung<br />

wirtschaftlich am nächsten<br />

kommt. Gleiches gilt für den<br />

Fall von Vertragslücken.<br />

2. Erfüllungsort und Gerichtsstand<br />

für sämtliche Streitigkeiten aus diesem<br />

Vertrag sowie über das Zustandekommen<br />

dieses Vertrages <strong>ist</strong><br />

Erlangen, soweit dies gesetzlich zulässig<br />

vereinbart werden kann.<br />

- Mustervertrag,<br />

daher ohne Unterschriften -<br />

e) Handelt der Treugeberkommandit<strong>ist</strong><br />

für einen hinter ihm stehenden<br />

wirtschaftlich Berechtigten,<br />

erhebt der Vertriebspartner<br />

mindestens den Namen des<br />

hinter dem Treugeberkommandit<strong>ist</strong>en<br />

stehenden wirtschaftlich<br />

Berechtigten. Soweit es in<br />

Ansehung des im Einzelfall bestehenden<br />

Risikos der Geldwäsche<br />

oder Terrorismusfinanzierung<br />

angemessen <strong>ist</strong>, erhebt der<br />

Vertriebspartner weitere Identifikationsmerkmale.<br />

Zur Überprüfung<br />

der Identität vergewissert<br />

259


Süddeutschland 8<br />

Angabenvorbehalte<br />

260<br />

Alle Angaben und Berechnungen<br />

dieses Verkaufsprospektes wurden<br />

gewissenhaft erarbeitet und überprüft.<br />

Sie entsprechen dem Kenntnisstand<br />

des Anbieters zum Zeitpunkt<br />

der Prospektaufstellung und<br />

beruhen auf den gegenwärtigen<br />

wirtschaftlichen Verhältnissen, bereits<br />

geschlossenen Verträgen, vor<strong>liegend</strong>en<br />

Angeboten sowie den<br />

gesetzlichen und sonstigen Vorschriften<br />

und Bestimmungen. Der<br />

Anbieter, die sontowski & partner<br />

gmbh, Sitz: Sebastianstraße 31 in<br />

91058 Erlangen, erklärt, dass seines<br />

Wissens die Angaben im Prospekt<br />

richtig und keine wesentlichen<br />

Umstände ausgelassen sind.<br />

Der Anbieter haftet dafür im Rahmen<br />

der gesetzlichen Bestimmungen<br />

und den geschlossenen Vereinbarungen.<br />

Eine Haftung für den Eintritt der in<br />

den Berechnungen zugrunde gelegten<br />

Annahmen durch Änderungen<br />

der rechtlichen Grundlagen<br />

(Gesetzgebung, Rechtsprechung<br />

und Verwaltungsauffassung) wird<br />

nicht übernommen. Ebenso wenig<br />

wird das Ausbleiben der vorgenannten<br />

Veränderungen garantiert.<br />

Die im Verkaufsprospekt genannten<br />

und vom Anleger angestrebten<br />

steuerlichen Vergünstigungen sind<br />

nicht Geschäftsgrundlage des Vertragswerks.<br />

Die von der Fondsgesellschaft beauftragten<br />

Anlagevermittler und<br />

Vertriebsgesellschaften haben das<br />

Angebot – mit Ausnahme der sontowski<br />

& partner gmbh – nicht<br />

konzipiert und initiiert. Der Verkaufsprospekt<br />

und die weiteren<br />

Zeichnungsunterlagen werden<br />

dem Vertrieb vom Anbieter zur<br />

Verfügung gestellt, der die volle<br />

und ausschließliche Verantwortung<br />

für die Richtigkeit und Vollständigkeit<br />

der im Verkaufsprospekt und in<br />

den Vertragsentwürfen dargestellten<br />

Tatsachen und gemachten Angaben<br />

übernimmt. Die beauftragten<br />

Anlagevermittler und Vertriebsgesellschaften<br />

müssen die Zeichnungsunterlagen<br />

nicht prüfen. Ihnen<br />

sind keine Prospektangaben<br />

zuzurechnen.<br />

Die Vermittler und Vertriebsgesellschaften<br />

sind nicht berechtigt, von<br />

diesem Verkaufsprospekt abweichende<br />

Auskünfte oder Zusicherungen<br />

zu geben. Die beauftragten<br />

Anlagevermittler und Vertriebsgesellschaften<br />

sowie deren Unterbeauftragte<br />

sind nicht Erfüllungsgehilfen<br />

des Anbieters.<br />

Schadenersatzansprüche wegen<br />

etwaiger unrichtiger oder unvollständiger<br />

Prospektangaben verjähren<br />

mit Ablauf von sechs Monaten<br />

nach Kenntniserlangung, spätestens<br />

jedoch drei Jahre nach Beitritt<br />

zu der Fondsgesellschaft. Die Haftung<br />

der Prospektverantwortlichen<br />

<strong>ist</strong> auf vorsätzliche oder grob fahrlässige<br />

Pflichtverletzungen und auf<br />

Ersatz des unmittelbaren Schadens<br />

beschränkt.<br />

Der Anbieter versichert, nach bestem<br />

Wissen und Gewissen über alle<br />

ihm bekannten Umstände, die für<br />

die Entscheidung über eine Beteiligung<br />

an diesem Fonds von Bedeutung<br />

sind, richtige Angaben gemacht<br />

und keine nachteiligen Tatsachen<br />

verschwiegen zu haben.<br />

Es <strong>ist</strong> dennoch möglich, dass der<br />

Verkaufsprospekt den unterschiedlichen<br />

Informationsbedürfnissen<br />

der Interessenten, die hinsichtlich<br />

ihrer Erwartungshaltungen und<br />

Detailkenntnisse im Hinblick auf<br />

wirtschaftliche Zusammenhänge<br />

stark variieren können, nicht in<br />

allen Punkten gerecht wird. Interessenten<br />

sollten daher die Prospektangaben<br />

und Risikohinweise<br />

unter Berücksichtigung ihrer individuellen<br />

Situation kritisch prüfen<br />

und gegebenenfalls fachlichen Rat<br />

in Anspruch nehmen.<br />

Mit der Beitrittserklärung gibt der<br />

Anleger sein Einverständnis zu den<br />

vorstehenden Angabenvorbehalten.<br />

Datenschutz:<br />

Die Verarbeitung der bei dem<br />

Fondsbeitritt offenzulegenden Daten<br />

erfolgt über eine EDV-Anlage.<br />

Die Bestimmungen des Datenschutzgesetzes<br />

werden eingehalten.<br />

Eine Übermittlung persönlicher<br />

Daten erfolgt nur an die damit<br />

befassten Stellen wie z.B. an das Finanzamt,<br />

die Strafverfolgungsbehörden<br />

und das Bundeskriminalamt<br />

bei Verdacht der Geldwäsche<br />

oder der Terrorismusfinanzierung,<br />

den Treuhandkommandit<strong>ist</strong>en, den<br />

Steuerberater oder an den Anlageberater<br />

des Anlegers.


Süddeutschland 8<br />

Abwicklungshinweise<br />

Zusammen mit diesem Verkaufsprospekt<br />

erhalten Sie<br />

– eine Beitrittserklärung („Zeichnungsschein“),<br />

– eine Widerrufsbelehrung,<br />

– eine Empfangsbestätigung für<br />

den Prospekt,<br />

– ein Formular zur Identifizierung<br />

der Anleger nach dem Geldwäschegesetz.<br />

Wenn Sie sich entschlossen haben,<br />

der Fondsgesellschaft beizutreten,<br />

reichen Sie bitte die vollständig<br />

ausgefüllte und unterzeichnete<br />

Beitrittserklärung zusammen mit<br />

der unterzeichneten Widerrufsbelehrung,<br />

der unterzeichneten Empfangsbestätigung<br />

sowie dem ausgefüllten<br />

Formular zur Identifizierung<br />

der Anleger nach dem Geldwäschegesetz<br />

bei Ihrem Berater<br />

oder bei der Komplementärin der<br />

Fondsgesellschaft, der<br />

RegioFonds<br />

ALPHA Beteiligungs GmbH<br />

c/o sontowski & partner gmbh<br />

Sebastianstraße 31<br />

91058 Erlangen-Tennenlohe<br />

ein.<br />

Bitte achten Sie bei dem Ausfüllen<br />

der Beitrittserklärung darauf, dass<br />

Sie sich zwischen einem Beitritt als<br />

Treugeberkommandit<strong>ist</strong> oder als<br />

Direktkommandit<strong>ist</strong> entscheiden<br />

müssen. Die von Ihnen gewählte<br />

Alternative können Sie durch Ankreuzen<br />

des entsprechenden Feldes<br />

auf der Beitrittserklärung deutlich<br />

machen. Bitte beachten Sie bei<br />

der Wahl der Beitrittsart die Hinweise<br />

auf den Seiten 224 ff. („Das<br />

steuerliche Konzept“).<br />

Entscheiden Sie sich für einen Beitritt<br />

als Direktkommandit<strong>ist</strong>, so bitten<br />

wir Sie, der Komplementärin<br />

eine Handelsreg<strong>ist</strong>ervollmacht zu<br />

erteilen, damit diese alle erforderlichen<br />

Handelsreg<strong>ist</strong>ereintragungen<br />

veranlassen kann. Ein entsprechendes<br />

Vollmachtsformular erhalten<br />

Sie von Ihrem Berater oder von der<br />

Komplementärin. Ihre Unterschrift<br />

unter der Vollmacht muss von einem<br />

Notar Ihrer Wahl beglaubigt<br />

werden.<br />

Nach Unterschriftsbeglaubigung<br />

veranlassen Sie bitte, dass der Notar<br />

zwei Ausfertigungen der Urkunde<br />

an die vorgenannte Komplementärin<br />

der Fondsgesellschaft<br />

versendet.<br />

Entscheiden Sie sich für einen Beitritt<br />

als Treugeberkommandit<strong>ist</strong>,<br />

so bieten Sie mit Ihrer Unterschrift<br />

unter der Beitrittserklärung einem<br />

Treuhänder/Treuhandkommandit<strong>ist</strong>en<br />

den Abschluss des in diesem<br />

Prospekt ab Seite 253 abgedruckten<br />

Treuhandvertrages an. Weitere<br />

Maßnahmen sind von Ihrer Seite<br />

dann nicht zu treffen.<br />

Die Beitrittserklärung bedarf zu<br />

Ihrer Wirksamkeit der Annahme<br />

durch die Fondsgesellschaft. Ein<br />

Anspruch auf Annahme der Beitrittserklärung<br />

besteht nicht. Die<br />

Annahme muss binnen zwei Monaten<br />

nach Abgabe Ihrer Beitrittserklärung<br />

erfolgen. Für diese Zeit<br />

sind Sie an Ihre Beitrittserklärung<br />

gebunden. Ein Zugang der Annahmeerklärung<br />

<strong>ist</strong> für deren Wirksamkeit<br />

nicht erforderlich. Der Beitritt<br />

zu der Gesellschaft erfolgt frühestens<br />

ab dem 01.09.2010.<br />

Der Zeichnungsbetrag <strong>ist</strong> auf das<br />

Treuhandkonto „Investorentreuhandkonto<br />

S&P regioFonds Süddeutschland<br />

8 GmbH & Co. KG“,<br />

Nr.: 9000 879 108 bei der Sparkasse<br />

Erlangen (BLZ 763 500 00) einzuzahlen.<br />

Die Freigabe der von den<br />

Anlegern eingezahlten Zeichnungsbeträge<br />

erfolgt durch die Mittelverwendungs-Treuhänderin,<br />

die Stadtund<br />

Kreissparkasse Erlangen.<br />

Der Zeichnungsbetrag <strong>ist</strong> unverzüglich<br />

nach Zugang der Annahmeerklärung<br />

des Angebotes durch<br />

die Fondsgesellschaft auf das Treuhandkonto<br />

zu zahlen, spätestens<br />

jedoch zum ersten des Folgemonats<br />

nach der Zeichnung.<br />

Mit allen weiteren Fragen zum Anlageobjekt<br />

wenden Sie sich bitte an<br />

Ihren persönlichen fachkundigen<br />

Berater oder an die Komplementärin.<br />

Widerrufsrecht<br />

Sie haben die Möglichkeit, Ihre Beitrittserklärung<br />

innerhalb von zwei<br />

Wochen ohne Angabe von Gründen<br />

schriftlich zu widerrufen. Bitte<br />

beachten Sie dazu die Informationen<br />

in der Widerrufsbelehrung, die<br />

Ihnen zusammen mit der Beitrittserklärung<br />

und diesem Verkaufsprospekt<br />

ausgehändigt wurde.<br />

261


Süddeutschland 8<br />

Glossar<br />

262<br />

Abschreibung<br />

Absetzung für Abnutzung. Gleichmäßige<br />

Verteilung der Anschaffungskosten von<br />

abnutzbaren Vermögensgegenständen<br />

(z.B. Anschaffungskosten des Gebäudes)<br />

auf die Jahre ihrer voraussichtlichen Nutzungsdauer<br />

bzw. ihrer vom Finanzamt<br />

vorgeschriebenen Mindestnutzungsdauer<br />

(z.B. durch Gebrauch, Verschleiß).<br />

Agio<br />

Aufgeld auf den Nennwert (100%) der<br />

Gesellschaftsbeteiligung/Zeichnungssumme,<br />

mit dem ein Teil der Vertriebskosten<br />

abgedeckt wird.<br />

Ausschüttung<br />

Einnahmenüberschüsse des Fonds, die<br />

unter Berücksichtigung der Liquiditätsreserve<br />

an die Gesellschafter im Verhältnis<br />

ihrer gezeichneten Kapitaleinlage ausgeschüttet<br />

werden.<br />

Beitrittserklärung<br />

Vereinbarung, mit der der Anleger der<br />

Fondsgesellschaft seinen Beitritt anbietet.<br />

Die Beitrittserklärung bedarf zu ihrer<br />

Wirksamkeit der Annahme durch die<br />

Fondsgesellschaft.<br />

Cross Currency Swap<br />

Siehe “Swap”<br />

Debt–Service-Coverage-Ratio (DSCR)<br />

Die DSCR gibt an, zu wieviel Prozent der<br />

gesamte Zins- und Tilgungsaufwand<br />

(„Kapitaldienst“) für den Berechnungszeitraum<br />

am Stichtag durch die zu erwartenden<br />

Nettomieteinnahmen des Berechnungszeitraumes<br />

gedeckt <strong>ist</strong>.<br />

Dienstbarkeit<br />

Belastung eines Grundstücks in der Weise,<br />

dass der Eigentümer (einzelne) Benutzungen<br />

des Grundstücks dulden muss<br />

oder (einzelne) Handlungen auf dem<br />

Grundstück nicht vornehmen oder weitere<br />

aus dem Eigentum resultierende Rechte<br />

nicht ausüben darf.<br />

Direktkommandit<strong>ist</strong><br />

Anleger, der sich unmittelbar als Kommandit<strong>ist</strong><br />

an der Fondsgesellschaft beteiligt<br />

und (auf eigene Kosten) ins Handelsreg<strong>ist</strong>er<br />

eingetragen wird.<br />

Disagio<br />

Der Betrag, um den die Auszahlung gegenüber<br />

dem Nennbetrag (Darlehenssumme)<br />

verringert wird. Zinsvorauszahlungen<br />

auf das Darlehen.<br />

Discounter<br />

(von engl. discount = Preisnachlass, Rabatt)<br />

Der Begriff Discounter impliziert,<br />

dass etwas, was normalerweise zu einem<br />

relativ hohen Preis verkauft wird, beim<br />

Discounter verbilligt angeboten wird. Als<br />

echter Discounter kann im Grunde nur<br />

bezeichnet werden, wer den Preis eines<br />

Produktes dauerhaft diskontiert, welches<br />

durch andere Anbieter zu einem dauerhaft<br />

höheren Preis angeboten wird.<br />

Emittent<br />

Herausgeber von erstmals in Umlauf gebrachten<br />

Wertpapieren oder Anteilen an<br />

einem Unternehmen bzw. einer Gesellschaft.<br />

Fachgeschäft<br />

Ein Fachgeschäft <strong>ist</strong> ein Geschäft, das sich<br />

auf eine bestimmte Artikelgruppe spezialisiert<br />

hat und eine fundierte Fachberatung<br />

durch festangestellte Fachverkäufer<br />

bietet. Traditionsfachgeschäfte bestehen<br />

oft seit einigen Jahrzehnten, manche<br />

können auf eine mehr als 200jährige Geschichte<br />

zurückblicken.<br />

Fachmarkt (Spezialgeschäft)<br />

Großflächiges, oft ausnehmend preisaggressives<br />

Fachgeschäft mit Branchenspezialisierung,<br />

das ein breites und / oder<br />

tiefes Sortiment führt. Zugrunde liegt ein<br />

Selbstbedienungskonzept, wobei dem<br />

Kunden Beratung und Service angeboten<br />

werden.<br />

Fachmarktzentren<br />

Im Unterschied zu den Shopping-Centern<br />

sind Fachmarktzentren nicht einheitlich<br />

geplant, sondern sukzessive gewachsen,<br />

me<strong>ist</strong> ausgehend von einem<br />

oder mehreren Magnetbetrieben. Weitere<br />

Fachmärkte mit gleichartigen aber<br />

auch ergänzenden Sortimenten nutzen<br />

die Agglomerationsvorteile und siedeln<br />

sich in unmittelbarer Nachbarschaft oder<br />

sogar auf dem selben Grundstück an.<br />

Fungibilität<br />

Rechtsbegriff für Austauschbarkeit/Veräußerbarkeit/Handelbarkeit/Verfügbarkeit<br />

einer Ware oder Kapitalanlage. Bei<br />

Fondsgesellschaften versteht man darunter<br />

die Möglichkeit der Veräußerung<br />

oder Übertragung von Kommanditanteilen.<br />

Die Fungibilität von Anteilen an geschlossenen<br />

Fonds <strong>ist</strong> eingeschränkt, da<br />

kein geregelter Markt, wie Börsen zum<br />

Handel von Wertpapieren, besteht.<br />

Geschäftsführender Kommandit<strong>ist</strong><br />

Kommandit<strong>ist</strong>, der zur Führung der Geschäfte<br />

einer Kommanditgesellschaft berechtigt<br />

<strong>ist</strong>.<br />

Grundbuch<br />

Bei den Amtsgerichten (Grundbuchämtern)<br />

geführtes öffentliches Reg<strong>ist</strong>er über<br />

das Bestehen und die Rangverhältnisse<br />

der dinglichen Rechte an einem Grundstück<br />

sowie über das Bestehen von Verfügungsbeschränkungen<br />

des Rechtsinhabers.<br />

Das Grundbuch <strong>ist</strong> in drei Abteilungen<br />

eingeteilt: Eigentumsverhältnisse<br />

und Erwerbsgrund (Abteilung I), Lasten<br />

und Beschränkungen (Abteilung II) und<br />

Grundpfandrechte (Abteilung III).<br />

Haftsumme<br />

Der Betrag, mit dem ein Kommandit<strong>ist</strong><br />

im Handelsreg<strong>ist</strong>er eingetragen <strong>ist</strong> und<br />

der die Haftung dieses Kommandit<strong>ist</strong>en<br />

gegenüber Gläubigern der Kommanditgesellschaft<br />

begrenzt. Hiervon zu unterscheiden<br />

<strong>ist</strong> die Pflichteinlage, d. h. die<br />

gesellschaftsrechtlich der Kommanditgesellschaft<br />

geschuldete Einlage (Zeichnungssumme).<br />

Die Gesellschafter der<br />

Fondsgesellschaft haften im Außenverhältnis<br />

nur für 10% ihrer Pflichteinlage.<br />

Handelsreg<strong>ist</strong>er<br />

Kürzel: HR. Öffentliches Verzeichnis bestimmter<br />

für den Handelsverkehr rechtserheblicher<br />

Tatsachen und Rechtsverhältnisse.<br />

Reg<strong>ist</strong>riert werden Vollkaufleute,<br />

die ein im Handelsgesetzbuch<br />

(HGB) genanntes Handelsgewerbe betreiben.<br />

Ins Handelsreg<strong>ist</strong>er Abteilung B<br />

(HRB) werden Kapitalgesellschaften (z.B.<br />

GmbH, AG) eingetragen, ins HRA Personengesellschaften<br />

(z.B. Kommanditgesellschaft/KG<br />

oder GmbH & Co.KG, offene<br />

Handelsgesellschaft/oHG). Ein Handelsunternehmen<br />

wird im Handelsreg<strong>ist</strong>er<br />

desjenigen Amtsgerichts (Reg<strong>ist</strong>ergericht)<br />

geführt, in dessen Bezirk das Handelsunternehmen<br />

seinen Sitz hat.<br />

Indexierung des Mietvertrages<br />

Vereinbarte Mietpreissteigerung, die sich<br />

an der Entwicklung eines zuvor festgelegten<br />

Indices (bspw. Verbraucherpreisindex)<br />

orientiert.


Süddeutschland 8<br />

Inflation<br />

Ausdruck für Preissteigerung bzw. Geldentwertung.<br />

Inflation entsteht, wenn<br />

die Nachfrage nach bestimmten Gütern<br />

und Dienstle<strong>ist</strong>ungen das zu diesem Zeitpunkt<br />

vorhandene Angebot übertrifft<br />

(Gegenteil: Deflation).<br />

Investitions- und Finanzierungsplan<br />

Summarische Darstellung aller mit einer<br />

Investition verbundenen Kosten (Mittelverwendung)<br />

und deren Finanzierung<br />

(Mittelherkunft).<br />

Investitionsvolumen<br />

Summe aller Investitionen des Fonds.<br />

Kommanditbeteiligung<br />

Anteil eines Kommandit<strong>ist</strong>en an einer<br />

Kommanditgesellschaft. Die Höhe der<br />

Kommanditbeteilung <strong>ist</strong> regelmäßig für<br />

den Anteil des Kommandit<strong>ist</strong>en am Ergebnis<br />

(Gewinn oder Verlust) und am<br />

Vermögen der Kommanditgesellschaft,<br />

sowie für die Verwaltungsrechte des<br />

Kommandit<strong>ist</strong>en (wie z.B. das Stimmrecht)<br />

maßgeblich.<br />

Kommandit<strong>ist</strong><br />

Der beschränkt (nur mit seiner Haftsumme)<br />

haftende Gesellschafter einer Kommanditgesellschaft.<br />

Komplementär<br />

Unbeschränkt haftender Gesellschafter<br />

einer Kommanditgesellschaft. Die Haftung<br />

des Komplementärs <strong>ist</strong> nicht begrenzt,<br />

sondern umfasst sein gesamtes<br />

Vermögen.<br />

Loan-to-Cost-Ratio (LTC)<br />

LTC <strong>ist</strong> das Verhältnis des gesamten<br />

Schuldsaldos des Kredites zu den plausiblen<br />

Kauf- und Kaufnebenkosten des Beleihungsobjektes.<br />

Loan-to-Value-Ratio (LTV)<br />

Das LTV <strong>ist</strong> das Verhältnis des gesamten<br />

Schuldsaldos des Kredites zum aktuellsten<br />

Marktwert des jeweiligen Beleihungsobjektes.<br />

Im Rahmen des Fonds<br />

wird der Marktwert von einem unabhängigen<br />

Gutachter festgestellt.<br />

Liquiditätsreserve/Liquiditätsrücklage<br />

Ein Teil der laufenden Einnahmen-/Ausgabenüberschüsse<br />

der Fondsgesellschaft<br />

wird nicht an die Fondsgesellschafter<br />

ausgeschüttet, sondern als Sicherheitspolster<br />

(Liquiditätsreserve) angelegt.<br />

Hieraus können in der Folge z.B. unvorhergesehene<br />

Instandhaltungen bestritten<br />

werden, ohne dass sich eine unmittelbare,<br />

negative Auswirkung auf die prognostizierten<br />

Ausschüttungen ergibt.<br />

Mittelverwendungskontrolle<br />

Überwachung der Anlegergelder in der<br />

Investitionsphase des Fonds. Kontrolleur<br />

<strong>ist</strong> i.d.R. ein unabhängiger Steuerberater<br />

oder Wirtschaftsprüfer, ein Rechtsanwalt<br />

oder eine Bank/Sparkasse. Der<br />

Kontrolleur stellt im Rahmen seiner Beauftragung<br />

sicher, dass das Eigenkapital<br />

der Anleger ausschließlich zweckentsprechend<br />

verwendet wird.<br />

Non-Food-Bereich<br />

Bei so genannten Non-Food-Artikeln<br />

handelt es sich um nicht essbare Dinge,<br />

die man in Geschäften erwerben kann.<br />

Abgeleitet <strong>ist</strong> dieser Begriff aus dem Lateinischen<br />

(„non = nichts”) und aus dem<br />

Englischen („food = Essen”). Der Begriff<br />

hat sich mittlerweile in den me<strong>ist</strong>en Handelsketten<br />

eingebürgert.<br />

Pflichteinlage<br />

vgl. Kommanditbeteiligung<br />

Sensitivitätsanalyse<br />

Die Prognoseberechnungen im Prospekt<br />

beruhen auf geschlossenen Verträgen<br />

und auf Annahmen hinsichtlich verschiedener<br />

Einflussfaktoren. Die Sensitivitätsanalyse<br />

gibt Aufschluss darüber, wie sich<br />

der prognostizierte Anlageerfolg ändert,<br />

wenn ausgewählte Einflussfaktoren (z.B.<br />

Zinsen) von den Prognoseprämissen abweichen.<br />

Supermarkt<br />

Ein Supermarkt <strong>ist</strong> ein großes Einzelhandelsgeschäft,<br />

das Lebensmittel, Genussmittel<br />

und daneben me<strong>ist</strong> auch Drogerieartikel<br />

sowie andere Artikel des täglichen<br />

Bedarfs vorwiegend in Selbstbedienung<br />

anbietet. Als Supermarkt werden grundsätzlich<br />

Geschäfte mit einer Verkaufsfläche<br />

von etwa 400 bis 800 m 2 bezeichnet.<br />

Die me<strong>ist</strong>en Supermärkte sind Teil einer<br />

Kette, die viele gleichartige Supermärkte<br />

besitzt oder steuert. Ab einer Verkaufsfläche<br />

von 1.500 m 2 spricht man von Verbrauchermärkten<br />

bzw. ab 5.000 m 2 von<br />

SB-Warenhäusern.<br />

Swap<br />

Bei einem Swap verpflichten sich beide<br />

Vertragsparteien, jeweils entweder einen<br />

fixen oder variablen Zinssatz auf einen<br />

bestimmten Nennwert an die jeweils andere<br />

Vertragspartei zu zahlen. Lauten die<br />

Nennwerte der beiden Parteien auf verschiedenen<br />

Währungen spricht man von<br />

einem Cross Currency Swap. So können<br />

beispielsweise EUR-Zinszahlungen gegen<br />

CHF-Zinszahlungen getauscht werden.<br />

Bei einem Cross Currency Swap <strong>ist</strong> es<br />

üblich, dass zu Beginn und am Ende der<br />

Laufzeit auch die Nominale getauscht<br />

werden.<br />

Treugeber/Treugeberkommandit<strong>ist</strong><br />

Anleger, der sich nicht als Direktkommandit<strong>ist</strong>,<br />

sondern über einen Handelsreg<strong>ist</strong>ertreuhänder<br />

an der Fondsgesellschaft<br />

beteiligt. Der Treugeber wird daher auch<br />

nicht persönlich in das Handelsreg<strong>ist</strong>er<br />

der Fondsgesellschaft eingetragen.<br />

Treuhänder/Treuhandkommandit<strong>ist</strong><br />

Gesellschafter, der für die Treugeber/<br />

Treugeberkommandit<strong>ist</strong>en deren wirtschaftliche<br />

Beteiligung an der Fondsgesellschaft<br />

treuhänderisch hält und verwaltet<br />

und als (Treuhand)Kommandit<strong>ist</strong><br />

im Handelsreg<strong>ist</strong>er eingetragen <strong>ist</strong>.<br />

Verbrauchermarkt<br />

Als Verbrauchermarkt wird ein großflächiger<br />

Einzelhandelsbetrieb mit einer<br />

Verkaufsfläche zwischen 1.500 und<br />

4.999 m 2 bezeichnet. Ein Verbrauchermarkt<br />

hat ein breites Sortiment an Nahrungs-<br />

und Genussmitteln sowie an Geund<br />

Verbrauchsgütern, die überwiegend<br />

in Selbstbedienung angeboten werden.<br />

Häufig wird entweder auf eine Dauerniedrigpreispolitik<br />

oder auf eine Sonderangebotspolitik<br />

abgestellt. Der Standort<br />

<strong>ist</strong> in der Regel autokundenorientiert.<br />

Verlängerungsoption<br />

Recht einer Vertragspartei (z. B. eines<br />

Mieters), die Laufzeit eines Dauerschuldverhältnisses<br />

(z. B. eines Mietvertrages)<br />

durch einseitige Erklärung einmalig oder<br />

mehrmals um bestimmte Zeiträume zu<br />

verlängern.<br />

263


Süddeutschland 8<br />

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