Versorgung von Patienten mit Seltenen Erkrankungen im Alltag - VfA

Versorgung von Patienten mit Seltenen Erkrankungen im Alltag - VfA Versorgung von Patienten mit Seltenen Erkrankungen im Alltag - VfA

26.12.2013 Aufrufe

Versorgung von Patienten t mit Seltenen Erkrankungen im Alltag” Seltene Erkrankungen / Hämophilie / aus Sicht der BARMER GEK Ansprechpartner: Ralf General Verordnete Leistungen / Verträge Arzneimittel ralf.general@barmer-gek.de BARMER GEK Hauptverwaltung Telefon: 0800 332060 99-2530 Lichtscheider Str. 89 42285 Wuppertal Ansprechpartner: Benjamin Westerhoff Leiter Versorgungsprogramme Abteilung Produktentwicklung / Versorgungsmanagement benjamin.westerhoff@barmer-gek.de

“<strong>Versorgung</strong> <strong>von</strong> <strong>Patienten</strong> t <strong>mit</strong> <strong>Seltenen</strong><br />

<strong>Erkrankungen</strong> <strong>im</strong> <strong>Alltag</strong>”<br />

Seltene <strong>Erkrankungen</strong> / Hämophilie / aus Sicht der<br />

BARMER GEK<br />

Ansprechpartner: Ralf General<br />

Verordnete Leistungen / Verträge Arznei<strong>mit</strong>tel<br />

ralf.general@barmer-gek.de<br />

BARMER GEK Hauptverwaltung<br />

Telefon: 0800 332060 99-2530<br />

Lichtscheider Str. 89<br />

42285 Wuppertal Ansprechpartner: Benjamin Westerhoff<br />

Leiter <strong>Versorgung</strong>sprogramme<br />

Abteilung Produktentwicklung / <strong>Versorgung</strong>smanagement<br />

benjamin.westerhoff@barmer-gek.de


<strong>Versorgung</strong>sprogramme bei der BARMER GEK<br />

• Allem voran steht die Auswahl inhaltlicher h Schwerpunkte.<br />

Diese müssen:<br />

• versorgungsrelevant und steuerbar sein<br />

• strategisch und politisch zur Ausrichtung der Kasse passen<br />

• absehbar wirtschaftlich / refinanzierbar sein<br />

• Daraus resultiert ein Portfolio an <strong>Versorgung</strong>sschwerpunkten, das<br />

laufend geprüft und ggf. angepasst wird.<br />

“Seltene <strong>Erkrankungen</strong>”<br />

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Innerhalb der <strong>Versorgung</strong>sprogramme<br />

• In den <strong>Versorgung</strong>sprogrammen werden u. a.:<br />

• die projektbezogen erforderlichen Fachlichkeiten <strong>im</strong> Haus<br />

zusammengeführt<br />

• Medizin-, i <strong>Versorgung</strong>s- und Wirtschaftlichkeitsanalysen<br />

hk it l<br />

durchgeführt<br />

• verschiedene <strong>Versorgung</strong>sansätze g gegeneinander g geprüft<br />

• <strong>Versorgung</strong>skonzepte erstellt<br />

• geeignete Vertragspartner selektiert<br />

• Vertragsverhandlungen geführt<br />

• Unser Gestaltungsspielraum begründet sich auf dem §73c SGB V<br />

oder den §§140ff SGB V. Diese sind Basis <strong>von</strong> einzelvertraglichen<br />

<strong>Versorgung</strong>smaßnahmen (Selektivverträge).<br />

“Seltene <strong>Erkrankungen</strong>”<br />

Berlin │ 31.01.2013 │ Seite 3


Anforderungen an <strong>Versorgung</strong>skonzepte<br />

Leitfragen<br />

Welches <strong>Versorgung</strong>sdefizit<br />

(Risiko) soll korrigiert werden?<br />

Relevanz des Defizits in der<br />

Gesamtversorgung?<br />

Wie zielgenau können<br />

Betroffene erreicht werden?<br />

Ist das Konzept geeignet dem<br />

Defizit zu begegnen?<br />

An welchen Größen wird der<br />

Erfolg ggemessen?<br />

Wie wird der Erfolg<br />

gemessen?<br />

Wann ist der Erfolg messbar?<br />

In welchem Verhältnis stehen<br />

Ökonomie und Erfolg?<br />

Anforderung<br />

Präzise Beschreibung und Eingrenzung der Zielgruppe<br />

und des zu erreichenden Ziels.<br />

Nachvollziehbare Angaben zur Anzahl Betroffener,<br />

zur medizinischen und ökonomischen Bedeutung.<br />

Präzise Ausrichtung auf die Zielgruppe,<br />

Mitnahmeeffekte sind zu vermeiden.<br />

Plausible Begründungen / Nachweise über die<br />

Wirksamkeit des Konzeptes<br />

KONKRETE medizinische und/oder ökonomische Messgrößen:<br />

z.B. Anzahl/Kosten Komplikationen etc..<br />

Differenziertes, konkretes Messkonzept, angemessene<br />

Kontrollgruppenbildung, Statistik!<br />

Ergebnisse sollen in konkretem Zeitraum nachweisbar sein.<br />

Angemessene Kalkulation: Kosten, Einsparungen "pro Erfolg",<br />

Anzahl einzubindender <strong>Patienten</strong> (number needed to treat)<br />

“Seltene <strong>Erkrankungen</strong>”<br />

Berlin │ 31.01.2013 │ Seite 4


Einordnung <strong>von</strong> <strong>Versorgung</strong>skonzepten<br />

• Kostenträger stehen<br />

untereinander <strong>im</strong> Wettbewerb -<br />

(Damoklesschwert<br />

„Zusatzbeitrag“)<br />

• Verantwortung bei der<br />

Mitgestaltung der <strong>Versorgung</strong><br />

erfordert eine sorgfältige<br />

Einordnung <strong>von</strong><br />

<strong>Versorgung</strong>skonzepten –<br />

auch unter ökonomischen<br />

Aspekten …<br />

g der<br />

t<br />

Minderung<br />

ngsqualität<br />

kzeptabel:<br />

Versorgun<br />

inak<br />

ökonomische er Effekt<br />

A<br />

B<br />

C<br />

D<br />

E<br />

F<br />

G<br />

<strong>Versorgung</strong>squalität<br />

X<br />

+<br />

• <strong>Versorgung</strong>skonzepte müssen<br />

sich dem Wettbewerb<br />

untereinander stellen.<br />

X => sofern die Umsetzung guter Konzepte<br />

bei nur einer Krankenkasse erhebliche<br />

Wettbewerbsnachteile <strong>mit</strong> sich bringen, ist eine<br />

kassenübergreifende Umsetzung vorzuziehen.<br />

“Seltene <strong>Erkrankungen</strong>”<br />

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<strong>Versorgung</strong>sprogramm Hämophilie<br />

• Voraussetzung<br />

• Wissen allgemein / Wissen be<strong>im</strong> Kostenträger<br />

- Hämophilie, was ist das?<br />

- Wer ist betroffen?<br />

- <strong>Patienten</strong>volumen?<br />

- Wer behandelt (qualifiziert)?<br />

- Wo wird behandelt?<br />

- Wie wird behandelt (Leitlinien)?<br />

etc.<br />

• Arbeit der achse ist elementar!<br />

“Seltene <strong>Erkrankungen</strong>”<br />

Berlin │ 31.01.2013 │ Seite 6


<strong>Versorgung</strong>sprogramm Hämophilie<br />

• der Weg zur Umsetzung<br />

• Beschreibung der IST-<strong>Versorgung</strong>ssituation<br />

• Identifizierung der <strong>Versorgung</strong>sdefizite/Wirtschaftlichkeitspotentiale<br />

• Entwicklung eines neuen <strong>Versorgung</strong>skonzeptes (Wie kann die<br />

<strong>Versorgung</strong> verbessert werden?)<br />

• wirtschaftliche Bewertung (incl. Bereitschaft zur Investition)<br />

• Identifizierung und Gewinnung geeigneter g Vertragspartner<br />

• Vertragsabschluss und Vertragsumsetzung (Integrierte <strong>Versorgung</strong>)<br />

• Controlling und Erfolgsmessung<br />

• Multiplikation <strong>im</strong> Erfolgsfalle<br />

“Seltene <strong>Erkrankungen</strong>”<br />

Berlin │ 31.01.2013 │ Seite 7


<strong>Versorgung</strong>sprogramm Hämophilie<br />

• <strong>Versorgung</strong>sdefizite<br />

g<br />

• Behandlung am falschen Ort durch nicht ausreichend qualifizierte<br />

Behandler (fehlende hämostaseologische h Kompetenz)<br />

• fehlende oder mangelnde Vernetzung zwischen den an der<br />

Behandlung beteiligten Leistungserbringern g (interdisziplinär und<br />

sektorübergreifend)<br />

• Fehlversorgungen (insbesondere: Über- oder Unterversorgung <strong>mit</strong><br />

Gerinnungsfaktoren)<br />

• Gefahr dauerhafter körperlicher Behinderung<br />

“Seltene <strong>Erkrankungen</strong>”<br />

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<strong>Versorgung</strong>sprogramm Hämophilie<br />

• moderne Hämophiliebehandlung aus Sicht der BARMER GEK / Das Konzept:<br />

• Prävention ist das Leitmotiv (Vermeidung <strong>von</strong> Blutungen - insbesondere<br />

Gelenkblutungen, Schutz vor dauerhafter Behinderung)<br />

• Schwerpunktversorgung in hochqualifizierten Einrichtungen, wohnortnah<br />

• Garantie der hämostaseologischen Kompetenz in allen Ebenen der <strong>Versorgung</strong><br />

• <strong>Versorgung</strong> <strong>mit</strong> Gerinnungsfaktoren (prophylaktisch) bildet die Basis; kann jedoch nicht<br />

das alleinige Mittel sein; keine Rationierung aber wirtschaftliche Mittelverwendung<br />

• Bereitstellung eines umfassenden komplementären Leistungsspektrums, aus dem<br />

individuell der Bedarf des Einzelnen zusammengestellt werden kann (IV-<br />

<strong>Versorgung</strong>skonzept: interdisziplinäre und sektorübergreifende Vernetzung, intensivierte<br />

Heil<strong>mit</strong>teltherapie, Ernährungsberatung, g, psychosoziale Betreuung, etc.)<br />

• Förderung der Compliance / Freiwilligkeit der Teilnahme<br />

“Seltene <strong>Erkrankungen</strong>”<br />

Berlin │ 31.01.2013 │ Seite 9


<strong>Versorgung</strong>sprogramm Hämophilie<br />

stationäre<br />

<strong>Versorgung</strong><br />

zusätzliche<br />

IV-Leistungen:<br />

• Fahrkosten<br />

• IV-Bonus<br />

Sport-/<br />

Fitnessprogramm<br />

“Seltene <strong>Erkrankungen</strong>”<br />

Berlin │ 31.01.2013 │ Seite 10


<strong>Versorgung</strong>sprogramm Hämophilie<br />

•<strong>Versorgung</strong>smanagement Hämophilie<br />

• Einrichtung eines zentralen (bundesweit tätigen) Hämophilieteams<br />

• Information der BARMER GEK Hämophilen über<br />

<strong>Versorgung</strong>sangebote durch qualifizierte und gezielte Ansprache<br />

• Ansprechpartner für alle Fragen rund um die Erkrankung für<br />

Betroffene, Leistungserbringer und Geschäftsstellen<br />

(Multiplikatoren)<br />

• Abrechnung ambulante Präparateversorgung (Gerinnungsfaktoren)<br />

und IV-Leistungen<br />

“Seltene <strong>Erkrankungen</strong>”<br />

Berlin │ 31.01.2013 │ Seite 11


<strong>Versorgung</strong>sprogramm Hämophilie<br />

• Ergebnisse aktuellster wissenschaftlicher Auswertungen des<br />

Konzeptes:<br />

• Steigerung des körperlichen Wohlbefindens und der körperlichen<br />

Funktionsfähigkeit<br />

• deutliche Schmerzlinderung, Reduzierung der Schmerzmedikation<br />

• Reduzierung <strong>von</strong> Blutungsereignissen, sämtliche Verletzungsarten<br />

traten seltener auf<br />

• Operationsvermeidung; Verbesserung bereits bestehender<br />

Beeinträchtigungen<br />

• Verbrauchsreduktion (verminderter Substitutionsbedarf)<br />

• deutlich gestiegene Lebensqualität<br />

“Seltene <strong>Erkrankungen</strong>”<br />

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