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ACP Die Akzeptanz der Psychotherapie – Kompetenzskalen 84 / 369<br />

benssinn zu erkennen (5); sie wollen an etwas Größerem mitwirken und<br />

über sich hinausgehen (10, 16); Patienten mit meditativen Erfahrungen<br />

wollen ihre Erfahrungen nicht als pathogen ausgelegt bekommen, sondern<br />

wollen im Sinne einer Mit- und Selbstbestimmung darin unterstützt<br />

werden, solche Erfahrungen sinnvoll in ihre Therapie zu integrieren.<br />

So wollen sie einerseits lernen, eine selbstverantwortliche Person<br />

zu werden, andererseits wollen sie lernen, eine höhere Ordnung zu respektieren<br />

(20, 25). Sie erwarten von ihrer Psychotherapie nicht nur personale<br />

(z.B. im Sinne funktionaler Verbesserungen) sondern auch spirituelle<br />

Weiterentwicklung (30).<br />

Neg. SW-Erwartung:<br />

Inferiore komm. Pos.:<br />

Faktor 3 (’negative Selbstwirksamkeitserwartung’) enthält negative<br />

Aussagen zur Psychotherapie. Patienten, die diese Items hoch bewerten,<br />

befürchten, dass Ihnen die Therapie eher nicht hilft, sondern sie<br />

völlig aus der Bahn wirft und sie entmündigt. Sie glauben, dass sie nur<br />

deshalb eine Psychotherapie brauchen, weil sie zu schwach sind, ihr<br />

Leben aus eigenen Kräften zu bewältigen und das bewerten sie für sich<br />

als ein Versagen (15, 13). Sie können sich aus sich selbst heraus nicht<br />

mehr wirksam fühlen und werten sich deshalb sehr stark ab, kommen<br />

sich lächerlich vor (8, 15, 33, 31, 23, 21, 8). Sie glauben, dass ihre<br />

Handlungen nichts mehr bewirken und fühlen sich deshalb generell<br />

selbstunwirksam. Darum wurde der Faktor mit ’negative Selbstwirksamkeitserwartung’<br />

benannt.<br />

Auch Faktor 4 enthält negative Aussagen über Psychotherapie. Hier<br />

geht es jedoch darum, dass sich die Patienten den Therapeuten gegenüber<br />

nicht als vollwertige Partner sehen. Sie sind ihnen in der kommunikativen<br />

Position unterlegen, fühlen sich unterdrückt, darum wurde<br />

Faktor 4 mit ’Inferiore kommunikative Position’ benannt. Patienten, die<br />

diesen Faktor hoch bewerten, fühlen sich z.B. ihrer Autonomie beraubt,<br />

weil sie in der Therapie ihre Seele auf den Tisch legen müssen (11);<br />

glauben, dass sie keine Wahl haben, denn sie müssen auf alles antworten,<br />

was die Therapeuten sie fragen (26); fühlen sich ohnmächtig, weil<br />

sie nicht wissen, was in der Therapie mit ihnen gemacht wird (28).<br />

Beide negativen Skalen (F3 u. F4) weisen bei hohen Skalenwerten auf<br />

ausgeprägte Therapie- und Kontrollverlustängste hin.

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