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ACP Die Akzeptanz der Psychotherapie – Explikation der Forschungssituation 58 / 369<br />

lichen Aussagen verknüpft, die ihm mithilfe des ACP-a angeboten<br />

werden. Über diese Items kann der Patient der Psychotherapie<br />

positive oder negative Eigenschaften zuweisen, die für ihn als<br />

Nutzer der Psychotherapie förderliche oder hinderliche Konsequenzen<br />

haben können. Er kann damit seine Hoffnungen oder Befürchtungen<br />

zum Ausdruck bringen – „Wird mir die Therapie<br />

helfen oder schaden?“ 22<br />

Verbindung (B):<br />

Viele Forschungsergebnisse weisen auf eine Verbindung zwischen<br />

Selbstwert und Therapieerfolg hin. Collani (2003) konnte<br />

zeigen, dass die Erhöhung des Selbstwertes die Selbstwirksamkeit<br />

steigert. Die Erhöhung der Selbstwirksamkeit führt zu<br />

gesundheitsförderlichen Therapieergebnissen. Z.B. bei Bandura:<br />

Bei erfolgreichen Therapien darf eine Stärkung der Selbstwirksamkeitserwartung<br />

(self-efficacy) und damit zusammenhängend<br />

eine Hebung des Selbstwertgefühls angenommen werden<br />

(Bandura, 1987). Ein weiterer Lernprozess ist der Erwerb von<br />

Selbstwirksamkeit, der ein entscheidendes Meta-Prinzip vieler<br />

therapeutischer Lernvorgänge darstellt. Der Klient erfährt im<br />

Umgang mit seinen negativen Gefühlen und Kognitionen (und im<br />

Umgang mit sich selbst), dass er in der Lage ist, sich ihnen zu<br />

stellen, sie zu ertragen, und dass er selbst der Angelpunkt von<br />

Veränderungen ist (Bandura, 1977). Im Funktionsmodell des<br />

psychischen Geschehens (Grawe, 1998) ist Selbstwerterhöhung<br />

eine der vier Grundbedürfnisse des Menschen, neben Kontroll-<br />

22 Beispiel für ein positives ACP-a-Item: „Mit der Psychotherapie kann ich einen Anfang machen,<br />

um für mich unbefriedigende Umstände zu ändern.“ Dieser Satz enthält zwei Satzaussagen: Erstens<br />

wird in diesem Satz unterstellt, dass es möglich ist, über Psychotherapie etwas Neues zu beginnen<br />

(Zuweisung einer positiven Eigenschaft) und zweitens kann der Patient für sich unbefriedigende<br />

Umstände verändern, was als positiv, als selbstwertdienlich zu verstehen ist.<br />

Beispiel für ein negatives ACP-a-Item: „Psychotherapeutische Hilfe in Anspruch zu nehmen, ist<br />

ein Zeichen dafür, dass ich unfähig bin mit meinem eigenen Leben fertig zu werden.“ Es wird unterstellt,<br />

dass man bei Problemen psychotherapeutische Hilfe in Anspruch nehmen kann. Eine solche<br />

Inanspruchnahme wird jedoch für sich selbst als Schwäche, als negativ und (selbst)abwertend<br />

gedeutet.

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