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ACP Die Akzeptanz der Psychotherapie – Explikation der Forschungssituation 56 / 369<br />

zwar nicht direkt messbar, wirkt jedoch auf den Patienten 19 , hat damit als kulturelle Komponente<br />

einen Einfluss auf das psychotherapeutische Geschehen. Es zeigt sich für den Patienten<br />

auf der Dimension Akzeptanz vs. Ablehnung (von Psychotherapie). Der aktuell wirksame<br />

Kontext wird in Abhängigkeit von der jeweiligen Kultur, in der die Therapie stattfindet,<br />

unterschiedlich bedeutsam sein. Gegenstand dieser Arbeit soll das Image der Psychotherapie<br />

in einer spezifischen Kultur - dem deutschsprachigen Kulturkreis - sein. Die entscheidende<br />

Fragestellung lässt sich zusammenfassend wie folgt formulieren:<br />

Hat das Ausmaß der Akzeptanz von Psychotherapie einen entscheidenden<br />

Einfluss auf den Therapieverlauf bzw. -Outcome?<br />

2.1 Theoretische Vorüberlegungen<br />

Wenn auch nicht primär von psychologischen Konstrukten ausgegangen bzw. regel- und<br />

theoriegeleitet konstruiert 20<br />

wurde (wie später noch genauer erläutert; s. Methode/ Design,<br />

S. 68), so gibt es dennoch eine theoretische Vorannahme, die bereits in einer der Vorarbeiten<br />

(Bartz, 2004, Diplomarbeit ‚Das Image der Psychotherapie’) postuliert wurde: Ein Zusammenhang<br />

zwischen Psychotherapieimage und Selbstwirksamkeitserwartung 21 . Es wird davon<br />

ausgegangen, dass Patienten über Psychotherapie selbstwertdienliche und -undienliche Aussagen<br />

machen und darüber ihren eigenen Selbstwert erhöhen oder vermindern können (vgl.<br />

Kanfer, 1977; 2000). Wurde bei Bartz noch der Zusammenhang zwischen genereller Selbstwirksamkeit<br />

(Bandura, 1977) und Patientenmeinungen über Psychotherapie geprüft, so wird<br />

in dieser Arbeit (unter anderem) im Zusammenhang mit dem ‚Image der Psychotherapie’ von<br />

einer speziellen Selbstwirksamkeitserwartung ausgegangen, die es dem Patienten ermöglicht,<br />

für sich positive Veränderungen durch eine Psychotherapie zu erwirken. Dafür werden den<br />

19 Der sprachlichen Einfachheit halber ist die gesamte Dissertation konsequent in der männlichen<br />

Form verfasst – es wird von Therapeut und Patient gesprochen – natürlich sind beide Geschlechter<br />

gleichermaßen angesprochen. Weiterhin wird vereinfachend generell von Therapeut gesprochen,<br />

obwohl es sich genau genommen um Diplompsychologen handelt, die als Ausbildungsteilnehmer<br />

eine Therapie unter strenger Supervision von erfahrenen Therapeuten und Therapeutinnen durchführen.<br />

20 Deshalb wurden auch nicht ausschließlich z.B. Items zur Erhöhung bzw. Vermindung des persönlichen<br />

Selbstwertes durch positive/ negative Aussagen über Psychotherapie konstruiert, sondern<br />

mit der Zielsetzung der theoretischen Offenheit alle angebotenen Aussagen über Psychotherapie<br />

mit aufgenommen.<br />

21 Selbstwirksamkeitserwartung meint hier die Überzeugung, dass man selbst unter widrigen Umständen<br />

über ausreichende Kompetenzen verfügt, ein erwünschtes Verhalten ausführen zu können<br />

(vgl. Schwarzer, 1992; Bandura, 1977).

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