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ACP Die Akzeptanz der Psychotherapie – Einleitung 54 / 369<br />

sehen) auf den Therapieverlauf und -outcome hat. Der Autor konnte durch Recherchen in<br />

einer elektronischen Fernsehprogrammzeitschrift innerhalb von einem Monat eine Vielzahl<br />

von medizinisch ausgerichteten Fernsehsendungen finden (Informationssendungen: Visite;<br />

Der Gesundheitsscheck; Die Sprechstunde; Hauptsache Gesund; Genug gelitten – der Umgang<br />

mit dem Schmerz, ; Menschen, Tiere & Doktoren; Die Rettungsflieger, etc., Fernsehserien:<br />

Die Schwarzwaldklinik; Emergency Room; In aller Freundschaft; Dr. Stefan Frank –<br />

der Arzt, dem die Frauen vertrauen; Scrubs – die Anfänger; Grey’s Anatomy; etc.), jedoch<br />

nicht eine nennenswerte Sendung, ob informativ oder als Film, über Psychotherapie. Fernsehsendungen<br />

(z.B. Werbung) haben einen entscheidenden Einfluss auf die Imagebildung. Bei<br />

der Vielzahl von medizinischen Sendungen, die in großem Stile die Bevölkerung mit ‚Informationen’<br />

versorgen, ist es nicht verwunderlich, wenn auf diese Weise Wünsche geweckt<br />

werden. Für jedes Problem, für jede Erkrankung gibt es eine (medizinische) Lösung – so die<br />

Werbung – und die lautet wie folgt: Egal um welche Erkrankung es sich handelt, wir sind in<br />

jedem Fall die richtigen Ansprechpartner. Es leuchtet schon im Vorfeld ein, dass diese meinungsbildenden<br />

medizinischen Informationssendungen und die emotionsaktivierenden ‚Seifenopern’<br />

( Chefarzt X rettet Patient U) umsatzfördernd wirken (durch ein positives Image).<br />

Das liegt zum Teil auch daran, dass viele Fernsehzuschauer den Inhalt solcher Sendungen für<br />

wahr halten. 18 Wie die Studien im Abschnitt 1.3 (Stand der Forschung zum ‚Image der Psychotherapie’)<br />

zeigen, ist das Image der psychischen Erkrankungen in der Bevölkerung überwiegend<br />

negativ (insbesondere bei Menschen, die noch keine Psychotherapie hatten). Psychisch<br />

krank meint im ‚Volksempfinden’: die Person ist verrückt etc., und ein solches Stigma<br />

will man vermeiden. In dieser Studie soll mithilfe von Prozess- und Outcomeforschung untersucht<br />

werden, in wie weit das ‚Image der Psychotherapie’ ein ebenfalls wichtiger Wirkfaktor<br />

für den Verlauf und das Ergebnis der Therapie ist, der unter Umständen in der Psychotherapie<br />

bisher ‚sträflich’ vernachlässigt wurde.<br />

18 Der Schauspieler Klausjürgen Wussow ( 19.07.2007) alias Prof. Brinkmann in der Schwarzwaldklinik<br />

berichtets in einer Talkshow darüber, dass er oft sogar auf der Straße mit Prof. Brinkmann<br />

angesprochen und um medizinische Hilfe gebeten werde.

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