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ACP Die Akzeptanz der Psychotherapie – Einleitung 49 / 369<br />

Piron & Wienand-Kranz, 2007; Heidenreich & Michalak, 2006; Linehan, 1993; Huppertz,<br />

2006; Bohus, 2006; etc.).<br />

4 Objektive, therapiespezifische States: Berücksichtigt man die Konfundierung der<br />

Variable Professionalität mit dem Alter, dann haben professionell trainierte Therapeuten<br />

bezüglich des Therapieerfolgs bei längeren Therapien keinen systematischen Vorteil gegenüber<br />

nicht-professionellen Therapeuten (Berman & Norton, 1985). Sie sind jedoch im Vorteil<br />

bei relativ kurzen Therapien und bei schwer gestörten Patienten. Weiterhin sind sie signifikant<br />

effektiver darin Patienten in der Therapie zu halten (Stein & Lambert, 1984). Die Stärke<br />

der Angleichung des Verbalen Stils zwischen Therapeuten und Patienten wirkt sich positiv auf<br />

die Verbesserung des Klienten und Aufrechterhaltung der Therapie aus. Der Einfluss eines<br />

non-verbalen Stils auf das Therapieergebnis ist derzeit noch nicht geklärt. Der Gebrauch von<br />

Manualen erhöht zwar die technische Professionalität und erleichtert die Outcome-Forschung,<br />

geht aber zu Lasten der Therapiebeziehung. Ein zu verfrühtes Abweichen vom Therapiemanual<br />

(und dieses zum falschen Zeitpunkt) kann jedoch den Verlauf der Therapie ungünstig<br />

beeinflussen (Schulte & Eifert, 2002). Auch zeigte sich, dass die Eingangsmerkmale der Patienten<br />

und das Therapieangebot zu einander passen müssen. Ist der Therapeut in der Lage, auf<br />

die Bedürfnisse des Patienten in der Therapie direkt zu reagieren – Responsiveness (Stiles et<br />

al., 1998; Clarkin & Levy, 2003) – kann er problematische Patientenmerkmale wahrnehmen<br />

und dadurch den negativen Einfluss dieser Merkmale auf das Therapieergebnis reduzieren<br />

(Grawe et al., 1990, inhaltlich zit. n. Hiller, 2004, S. 399). Henry et al. (1993) weisen<br />

ebenfalls darauf hin, dass die therapeutische Effizienz erhöht werden kann, wenn Therapeuten<br />

darauf trainiert werden, bei unterschiedlichen Klienten unterschiedliche Behandlungsmodelle<br />

anzuwenden (Anpassung der Behandlungsmodelle). Das Trainieren therapeutischer Fertigkeiten<br />

steht im Zusammenhang mit mehr Effizienz (Shaw & Dobson, 1988) 14 und dem Level<br />

der Compliance (Bootzin & Ruggill, 1988). Bei psychodynamischen Therapien wirkt sich ein<br />

direktiver Therapiestil eher negativ aus (Svartberg & Stiles, 1991). Bei depressiven Patienten<br />

ist jedoch ein direktiver Stil effektiver (Beutler, Engle et al., 1991; Beutler, Mohr, Grawe,<br />

Engle & McDonald, 1991). Persönliche Öffnungen des Therapeuten (Self-Disclosure) werden<br />

vom Patienten (in Abhängigkeit von der Ethnie) positiv bewertet und auch erwidert (Watkins,<br />

1990). Die Interpretation des Therapeuten hatte in der Studie von Crits-Christoph, Cooper &<br />

Luborsky (1988) dann einen positiven Einfluss auf das Therapieergebnis, wenn die Interpretation<br />

nahe an der unabhängig gewonnenen klinischen Formulierung lag.<br />

Zusammenfassend lässt sich zu den Patienten- und Therapeutenvariablen sagen, dass der Therapieerfolg<br />

durch die Ähnlichkeit zwischen Therapeuten und Klienten (objektiv, cross-

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