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ACP Anhang – Psychometrische Tests zur Therapieerfolgsmessung 349 / 369
Gelingt die individuelle Integration jener beiden Seins- und Bewusstseinsqualitäten, repräsentiert
als Handlungsqualität des Tuns einerseits und des Nich-Tuns oder Zulassen-Könnens andererseits
(Belschner 2001), so wird damit eine umfassende Basis zur Gestaltung individueller
Lebensprojekte und zur Sinngebung der eigenen Evolution geschaffen. Gesundheit wird auf
dieser Basis als lebendiger Prozess mit den persönlichen Ressourcen und Kompetenzen aktiv
gestaltet und gleichzeitig komplementär dazu als Gnade, als etwas Geschenktes, als vom Ich
nicht Erkämpfbares erfahren, sondern im Gegenteil als Etwas, das eines zulassenden Gewahrseins
der Einbettung und Teilhabe an etwas Größerem, Absoluten oder Gott bedarf.
Die Verbindung von personalem Vertrauen einerseits in seinem Spektrum von sozialem Urvertrauen
bis zu Vertrauen in die eigenen Ressourcen und Kompetenzen und andererseits dem
transpersonalen Vertrauen als Bewusstsein der Teilhabe an einer höheren Wirklichkeit sehen
wir als notwendige Grundvoraussetzung für tragfähige Konzepte der Gesundheit. 118
Anwendungsbereich: Mit dem FIG-50 konnte ein hoch reliables und veränderungssensitives
psychometrisches Instrument geschaffen werden. Eine im Sinne der bisherigen Untersuchungen
sehr zufriedenstellende Validität der Konstrukte besteht zum einen hinsichtlich gesundheitswissenschaftlicher
Dimensionen und zum Anderen hinsichtlich der Repräsentanz allgemein,
wie symptomatisch begründeten Therapieerfolgs (sensu MEK 15). Der Altersbereich
kann derzeit als gültig für Erwachsene von 18 bis 75 angegeben werden. Die Veränderungssensitivität
des Fragebogens kann für psychotherapeutische Maßnahmen über alle Diagnosegruppen
hinweg angenommen werden. Als inhaltlicher oder thematischer Schwerpunkt bildet
der FIG-50 die wesentlichen gesundheitswissenschaftlichen Dimensionen, wie sie etwa in den
SPG gemessen werden, mit ab. Als spezielle und über jene Konzepte hinausgehende Dimension
wird transpersonales Vertrauen in seiner Entwicklung im Rahmen einer Psychotherapie
erfasst. Der FIG-50 ist insofern besonders zur weiteren Forschung im Rahmen der transpersonalen
Psychologie und Psychotherapie geeignet. 119
Bearbeitungszeit: ca. 10 – 15 Minuten (50 Items).
10.21.10 INK
Titel: Inkongruenzfragebogen.
Beschreibung: Der Inkongruenzfragebogen (INK) ist ein Selbstbeurteilungsverfahren, das zur
Erfassung von Inkongruenz zwischen der wahrgenommenen Realität und den Motivationalen
Zielen bei Psychotherapiepatienten ab 18 Jahren eingesetzt wird. Die Iteminhalte und die Skalenstruktur
sind vom Fragebogen zur Erfassung Motivationaler Schemata (FAMOS; Grosse
Holtforth & Grawe, 2002) übernommen. Während der FAMOS die Intensität bzw. die Wichtigkeit
Motivationaler Ziele misst, erfasst der INK den Grad der unzureichenden Umsetzung
derselben Motivationalen Ziele. Der INK besteht aus insgesamt 94 Items, die sich auf 14 Skalen
zu Annäherungszielen und 9 Skalen zu Vermeidungszielen aufteilen.
Autor: Holtforth & Grawe, 2004.
Anwendungsbereich: s. Beschreibung
Bearbeitungszeit: Die Bearbeitung der 94 Items dauert etwa 10-15 Minuten.
10.21.11 LOT-R
Titel: Life Orientation Test (Optimismus).
Autor: Glaesmer, H. & Hoyer, J., 2003.
118 Kapitel 2., Handbuch FIG-50, Belschner (2005), im Druck.
119 Kapitel 9., Anwendungsbereiche, FIG-50 Handbuch, Belschner (2005), im Druck.