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ACP Anhang – Psychometrische Tests zur Therapieerfolgsmessung 345 / 369
10.21 Testbeschreibungen
Zur Messung des Therapieeffekts wurden 14 psychometrische (ACP-a/ACP-e, FMP, FPTM,
SCL-90, VDS-90, BDI, FIG-50, INK, LOT, RSQ, SOC-13, SASB, IIP, IVS-39) und zwei
biometrische (GF, BIA) verwendet. Nachfolgend werden alle Tests kurz beschrieben.
10.21.1 GF
Titel: Global Fitness – Erfassung der Herzratenvariabilität und der Herzkohärenz.
Beschreibung: Neben den verwendeten Tests zur subjektiven Selbstbeurteilung des Patienten
bzw. der Fremdbeurteilung durch den Therapeuten kommt ein in der Medizin standardisierter
Atemtest zu Bestimmung der Herzratenvariabilität (HRV) und der Herzkohärenz
(RSA) zum Einsatz. Mit ca. 8000 publizierten Studien (Medline) gehört die HRV zu den mit
am besten untersuchten medizinischen Parametern unserer Zeit. Der prognostische Wert der
Herzratenvariabilität für eine Vielzahl von häufigen und bedeutsamen Gesundheitsstörungen
ist eindeutig belegt. Die HRV kann man deshalb als Globalindikator für psycho-neurokardiale
Prozesse auffassen. Forschungsergebnisse weisen unter anderem darauf hin, dass bereits
gering ausgeprägte Depressionen bereits mit einer eingeschränkten HRV einhergehen.
Erwartungsgemäß sollte sich die HRV nach einer gelungenen Therapie erhöhen.
Anwendungsbereich: Wird in der Psychologie unter anderem zu Messung von Stress in
Beanspruchungs- und Belastungssituationen verwendet. In dieser Studie kann die HRV ein
Maß für die bessere „Anpassungs- und Resonanzfähigkeit“ (Größere Vielfalt im Verhalten,
Denken und Erleben) des Patienten bei erfolgreicher Psychotherapie sein, als Konsequenz einer
verbesserten Konfliktbewältigungskompetenz.
Bearbeitungszeit: ca. 1 Minute.
10.21.2 BIA
Titel: Bioelektrische Impedanz Analyse – Messung der Körperzusammensetzung.
Beschreibung: Den Körperfettanteil zu messen und die Körperzusammensetzung zu analysieren
ist ein effektives Mittel zur Bestimmung des Fitnessniveaus, da Fettleibigkeit ein Gesundheitsrisiko
darstellt und mit schweren Krankheiten im Zusammenhang steht. Bleibt das Gewicht
gleich und der Anteil des Körperwassers steigt, ist dies ein Zeichen dafür, dass die
Muskelmasse im Körper zugenommen hat (was gut für die Gesundheit ist); geht der Körperwasseranteil
zurück, heißt dies, dass die Muskelmasse im Körper abgenommen und der Körperfettanteil
zugenommen hat oder ist ein Zeichen für einen gestörten Körperwasserhaushalt
bzw. für eine mögliche Krankheit. Bei der BIA-Messung wird die Körperzusammensetzung
bestimmt, indem ein schwacher, medizinisch unbedenklicher elektrischer Strom durch den
Körper geleitet und der Widerstand im Verhältnis zum Körperfettanteil gemessen wird. Dafür
werden an verschiedenen Stellen des Körpers Elektroden angelegt (in dieser Studie nur an den
Handflächen) 116 . Mithilfe einer Software können mit zusätzlich eingegebenen Daten (Körpergröße,
Gewicht, Alter, Geschlecht) die BIA-Kennwerte berechnet werden. Die Messergebnisse
stehen eng in Korrelation mit der „Unter-Wasser-Wägemethode“ und der DEXA (Dual E-
nergy X-ray Absorbtiometry)-Methode, die als die Standardverfahren zur Messung des Körperfettanteils
gelten. 117
116 Für eine vollständige BIA-Analyse müsste der Patient in eine liegende Ruheposition gebracht
werden und Elektroden an den Händen und Füßen angelegt werden. Aus strukturellen Gründen
(Patienten hätten vorinformiert werden müssen; ein Raum mit Liege hätte bereitgestellt werden