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ACP Diskussion 210 / 369<br />

zum Therapieabbruch. In der ambulanten Psychotherapie wird die systematische Erforschung<br />

der Therapieabbrüche dadurch erschwert, dass diese nicht als Variable in der Datenerfassung<br />

kodiert werden. Innerhalb dieser Studie war es deshalb auch nicht möglich, die Therapieabbrüche<br />

aus dem Praxisverwaltungsprogramm des Institutes zu ermitteln, es war ausschließlich<br />

durch direkte Nachfrage bei den Therapeuten bzw. mühsames Aktenstudium möglich.<br />

Um die Erforschung der Ursachen von Therapieabbrüchen im ambulanten Bereich zu erleichtern<br />

und eine Optimierung diesbezüglich zu ermöglichen, empfiehlt der Autor die in den<br />

Reha-Kliniken übliche Kodierungsvariable für Therapieabbrüche (s. Psy-BaDo, Anhang,<br />

Abb. 128, S. 365) auch in die Datenerfassung für die institutsinterne Forschung zu übernehmen.<br />

Die Forschung in dieser Arbeit zum ‚Image der Psychotherapie’ hat gezeigt, dass es zwischen<br />

‚Imagenegativen’ und ‚Imagepositiven’ signifikante Unterschiede in der Therapieabbruchrate<br />

gibt. Bei den ‚Imagenegativen’ sind es mit 32.4% fast doppelt so viele wie bei den ‚Imagepositiven’<br />

(16.5%) 112 . Mit dem Fragebogen ACP – ‚Image der Psychotherapie’ und zusätzlichen<br />

Patientenindikatoren wäre es bereits zum jetzigen Forschungsstand möglich, die<br />

Anzahl der Therapieabbrüche um etwa 30% zu senken. Die Datenaufnahme in dieser Studie<br />

ist noch nicht abgeschlossen. Es kann somit noch nicht definitiv festgestellt werden, wie viele<br />

von den 342 in dieser Studie getesteten Patienten ihre Therapie noch abbrechen werden (und<br />

warum). Die oben genannten Aussagen zur Vorhersagewahrscheinlichkeit der Therapieabbrüche<br />

bzw. zu den hierfür bestimmenden Faktoren beruhen auf Berechnungen mit vorläufigen<br />

Daten, und sie finden deshalb in dieser Forschungsarbeit nur am Rande Erwähnung.<br />

Nach Abschluss der Studie werden die entsprechenden Ergebnisse vom Autoren extern veröffentlicht.<br />

Dennoch weisen vorläufige Ergebnisse aus dieser Arbeit bereits darauf hin, dass<br />

es fast leichtsinnig wäre, nach dem jetzigen Kenntnis- und Forschungsstand Geld und Zeit<br />

dadurch zu verschenken, dass in den Köpfen der Menschen – dem trojanischen Pferd gleich –<br />

ein versteckter ‚Gegner der Psychotherapie’ in die Psychotherapie mit eingebracht wird, der<br />

die Behandlungen erschwert, Therapieergebnisse/-verläufe negativ beeinflusst und Anteil an<br />

vorzeitigen Therapieabbrüchen hat.<br />

Bezogen sich die obigen Ausführen zur Bedeutung des Therapieimages für die Psychotherapie<br />

auf die Verringerung des Risikos möglicher Therapieabbrüche, so soll nachfolgend<br />

112 N = 273, χ 2 = 9.39, Exakte Sign. = .003, s. Anhang, Tab. 156, S. 330.

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