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ACP Die Akzeptanz der Psychotherapie - Ergebnisse 194 / 369<br />

(zFP9_F5), … seiner Probleme mit ‘Leistung’ (zIN9_A08), ‘Derealisation’ (zVD9_DR) und<br />

‘Aggression’ (zVD9_AG) haben. Bei ‘Essstörungen’ (zVD9_ES) und ‘Dissoziativen Störungen’<br />

(ZVD9_DI) ist es genau umgekehrt. Hier hängen Verbesserungen mit einer längeren<br />

Beantwortungszeit der Items zu den ‘Positiven Behandlungserwartungen’ zusammen. Wenn<br />

Patienten mit diesen Störungen länger darüber nachdenken, ob sie „… in ihrer Psychotherapie<br />

nur ihre Probleme abgeben wollen (38)“, oder „… sie nur deshalb in die Psychotherapie<br />

gehen, weil der Therapeut hier grenzenloses Verständnis für sie hat (39)“ oder „… sie davon<br />

ausgehen, dass sie in der Psychotherapie nicht nur ‚repariert’, sondern auch geheilt werden<br />

(41)“, dann sind sie vermutlich zu mehr Veränderung bereit, als diejenigen, die diese Item<br />

schnell wegklicken.<br />

Patienten, die sich ein sehr gutes Ergebnis ihrer Therapie versprechen, also z. B. sagen: „Mit<br />

der Psychotherapie kann ich einen Anfang machen, um für mich unbefriedigende Umstände<br />

zu ändern (ACP-Item 1)“, die werden nach 25 Therapiesitzungen mehr Interesse an sich selbst<br />

zeigen (ZSA9_F04: ‘Selbstunterstützung’), sich weniger ablehnen (ZSA9_F07: ‘Selbstvernichtung’),<br />

mehr Nähe zulassen können, ohne Angst vor Verletzung (ZRS9_F02: ‘Angst<br />

vor Nähe’).<br />

Ausgehend von der Gesamtbearbeitungszeit für den ACP-a (t 1<br />

) gibt es drei Korrelationen mit<br />

’allgemeinen Behandlungserwartungen’ (ZFM9_F3), ‘Leistung’ (ZIN9_A08) und ‘Paranoidem<br />

Denken’ (ZSC9_F08). Die Patienten mit den kürzeren Bearbeitungszeiten für den<br />

ACP-a sind diejenigen, die nach 25 Therapiesitzungen von sich den Eindruck haben, … mehr<br />

‘Leistung’ zu erbringen (INK Item 2), … sich mehr anstrengen und durchhalten zu können<br />

(22), dass sie tüchtige Menschen sind (41). Gaben sie zu Therapiebeginn noch anderen die<br />

Schuld für ihre Schwierigkeiten (SCL-90, Item 8), so sind sie jetzt anderer Meinung, denn sie<br />

können jetzt anderen Menschen wieder vertrauen (18). Waren sie noch nach dem Erstgespräch<br />

der Meinung, dass nur eine medizinische Behandlung ihnen helfen könnte (FMP-<br />

Item 23) und sie beim Arzt besser aufgehoben wären, als bei einer Psychologin/ einem Psychologen<br />

(31) – so geben sie jetzt an, dass die professionelle Unterstützung und Hilfe bei der<br />

Lösung ihrer persönlichen Probleme durch die Psychotherapie ihnen mehr helfen konnte, als<br />

dass nur die Einnahme von Medikamenten der Fall gewesen wäre (26).<br />

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass bereits die Bearbeitungszeiten für den ACP-a nach<br />

dem Erstgespräch Hinweise darauf geben können, ob nach 25 Therapiesitzungen mehr oder<br />

weniger Forschritte in Sinne der vorgelegten psychometrischen Skalen zum ‘Therapieerfolg’<br />

zu erwarten sind.

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