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ACP Die Akzeptanz der Psychotherapie - Ergebnisse 188 / 369<br />

kommunikative Position (IKP)’, F4 = ‘Negative Selbstwirksamkeitserartung (NSWE)’, F5 = ‘Positive Behandlungserwartungen<br />

(PBE)’, F6 = ‘Positive Outcome-Erwartungen (POE)’, OR = ‘Gedächtnis/Konzentration’, AN = ‘Angst’, Depersonalisation’, DR =<br />

‘Derealisation’, PN = ‘Pavor Nocturnus’, HY = ‘Hypochondrie’, SB = ‘Symptombelastung’.<br />

Die Skalen der beiden Fragebögen zur Psychotherapiemotivation (FMP, FPTM) 102 wurden in<br />

erster Linie zur Prüfung der Konstruktvalidität vorgelegt und nicht zur Überprüfung von<br />

Therapieeffekten. Dennoch wurden sie in dieser Studie auch in die Postmessung (t 2<br />

) mit einbezogen,<br />

so dass Pre-Post-Differenzen berechnet werden können. Konnten die vorher<br />

beschriebenen psychometrischen Skalen einfach interpretiert werden – ein positiver z-Wert =<br />

Verbesserung und ein negativer z-Wert = Verschlechterung, so ist dies im Falle der Skalen<br />

zur Psychotherapiemotivation nicht so ohne weiteres möglich. Dies liegt einerseits daran, dass<br />

diese Skalen nicht für die Pre-Post-Messung konstruiert wurden, andererseits gibt es für diese<br />

Skalen unterschiedliche Interpretationsrichtungen. Zum Beispiel ist im Konstrukt der Psychotherapiemotivation<br />

ein hoher Leidensdruck eine Voraussetzung für eine erfolgreiche<br />

Therapie, denn ohne Leidensdruck ist der Patient aus dieser Sicht zu wenig für seine Psychotherapie<br />

motiviert. Aus der Perspektive der Erfolgsmessung ist es genau umgekehrt – der<br />

Leidensdruck soll sinken – somit ist ein geringer Leidensdruck das Erfolgskriterium 103 . Unter<br />

Berücksichtigung dieser Eigenheiten lässt sich folgendes feststellen (S. 189 unten): Der<br />

Patient wird nach 25 Kontakten weniger ‘Leidensdruck’ und ‘Eigeninitiative’ angeben, wenn<br />

er auch am Anfang seiner Behandlungen mehr ‘Transpersonales Empowerment’ (TPE;<br />

r = .350*), größere Erwartungen an eine positive Behandlung (PBE; r = -.335*) bzw. insgesamt<br />

höhere Punktzahlen für das ’Image der Psychotherapie’ (AC1-FG; r = .316*) angegeben<br />

hat. Gaben die Patienten zu Beginn ihrer Behandlungen weniger ‘negative Selbstwirksamkeitserwartungen’<br />

104 und mehr ’positive Behandlungserwartungen’ an 105 , dann wurde nach 25<br />

102 Siehe Anhang, Abschnitt 10.21.4, FMP, S. 346; Abschnitt 10.21.5, FPTM; S. 346.<br />

103 ZFP9_F1 = z-Werte von FP1_F1 (Leidensdruck zu t 1<br />

) – FP2_F1 (Leidensdruck zu t 2<br />

). Im Sinne<br />

eines Therapieerfolges sollte der Leidensdruck zurückgehen – FP2_F1 muss somit eine geringere<br />

Ausprägung haben, als FP1_F1. Dies führt zu einer positiven Pre-Post-Differenz und damit auch<br />

zu einem positiven z-Wert. Alle Pre-Post-Differenzen wurden analog so berechnet, dass ein positiver<br />

z-Wert eine Verbesserung, ein negativer eine Verschlechterung ausweist. Die positiven Korrelationen<br />

zwischen den ACP-a-Skalen und der FPTM-Skala ‚Psychischer Leidensdruck’ weisen auf<br />

einen positiven Zusammenhang hin. Höhere Punktzahlen z. B. für die Gesamtskala ACP-a (‚positives<br />

Psychotherapieimage’) führen zu höheren z-Werten –> größere Pre-Post-Differenz –> mehr<br />

Therapieerfolg.<br />

104 NSWE: AC1_F4; r = .307*; … Psychotherapie ist kein Zeichen für die Unfähigkeit, mit ihrem<br />

Leben fertig zu werden ist (15), … auch ein starker Charakter keine Hilfe bei der Bewältigung die-

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