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ACP Die Akzeptanz der Psychotherapie - Ergebnisse 185 / 369<br />

Probleme nicht nur durch sein eigenes Zutun herbeigeführt werden kann, sondern auch durch<br />

andere bzw. durch nicht bewusste Vorgänge, die sich seiner Kontrolle entziehen. Er erfasst<br />

nun intuitiv, dass er Mensch unter Menschen ist im Hier und Jetzt. In diesem System wirkt<br />

nicht nur er auf andere, sondern eben auch andere (heilsam) auf ihn.<br />

Die höchsten Korrelationen gibt es mit der ACP-a-Skala ‘Positive Behandlungserwartungen’<br />

(PBE). Wer der Meinung ist, dass … der Psychotherapeut grenzenloses Verständnis für seine<br />

Probleme zeigt (ACP-a: Item 39) und davon ausgeht, … nicht nur repariert, sondern auch<br />

geheilt zu werden (41), der schätzt seinen Gesundheitszustand nach 25 Therapiesitzungen als<br />

heilbar ein (FIG-50: Item23); will nicht weiter so wie vorher mit sich umgehen (37) und<br />

glaubt eher nicht daran, dass er ohne die Hilfe anderer verloren wäre (44; ZFI9_F04: ’Krankheitsbezogene<br />

Besserung’; r = .298*); die Patienten leiden weniger unter … Somatisierung<br />

(SCL-90: ’Somatisierung’; r = .280*), … ’Depression’ (r = .335**), … ’Ängstlichkeit’<br />

(r = .418**), … ’Aggressivität’ (r = .306**), … ’Phobische Angst’ (r = .457**) und haben<br />

folgerichtig weniger ’Symptombelastung’ (r = .392**). Die höchsten Korrelationen wies der<br />

SCL-90 bei den angstbezogenen Skalen aus. Auch der VDS-90 bestätigt dies mit hochsignifikanten<br />

Korrelationen für die Skalen ’Angst’ (r = .330**) und ’Hypochondrie’ (r = .450**).<br />

Wer weniger Angst hat, der leidet auch weniger (FPTM: ’Leidensdruck’; r = .335*).<br />

Dieser Zusammenhang kann als empirische Bestätigung des von Frank (1961, s.a. Kapitel<br />

1.3.3, S. 35) postulierten Generalfaktors gelten – die Induktion einer Besserungserwartung.<br />

Ein Therapeut, der Verständnis für die Situation seines Patienten hat, vermittelt ihm Wertschätzung<br />

und Anerkennung. Gelingt es dem Therapeuten auf Basis einer so geschaffenen<br />

positiven Therapiebeziehung seinem Patienten das Gefühl zu geben „Alles wird gut“, so wird<br />

dieser zuversichtlich sein und im weiteren Verlauf der Therapie Verbesserungen bezüglich<br />

seiner Problematik erwarten. Nach Frank ist es diese Besserungserwartung, die den eigentlichen<br />

Heilungsprozess auslöst. Handelt es sich anfänglich bei der induzierten Besserungserwartung<br />

noch um eine Art ‚Placeboeffekt’, so macht der Patient im Laufe der Therapie nun<br />

echte Fortschritte und reale positive Selbstwerterfahrungen.<br />

Geht man nur von der Gesamtskala ACP-a aus, so steht das ‚Image der Psychotherapie’ mit<br />

den Pre-Post-Differenzen der Skalen ‘Krankheitsbezogene Besserung’ (FIG-50: ZFI9_F04,<br />

r = .298), ‘Somatisierung’ (SCL-90: ZSC9_F01; r = .290*), ‘Symptombelastung’ (SCL-90:<br />

ZSC9_F10;r = .288*), ‘Gedächtnis/ Konzentration’ (VDS-90: ZVD9_OR; .303*), ‘Angst’<br />

(VDS-90: ZVD9_AN; r = .362**), ‘Derealisation’ (VDS-90: ZVD9_DR; r = .327), ‘Leidensdruck’<br />

(FPTM: ZFP9_F1; r = .316*), ‘Eigeninitiative’ (ZFP9_F5; r = -.355*) und ‘Psychotherapiemotivation’<br />

(FPTM: ZFP9_FG; r = -.327) im Zusammenhang.<br />

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die obigen Ausführungen Hinweise dafür liefern,<br />

dass ein positives ‚Psychotherapieimage’ die Qualität und das Ergebnis der Psychotherapie

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