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ACP Die Akzeptanz der Psychotherapie - Ergebnisse 184 / 369<br />

zunehmen. Anderseits können die Zusammenhänge auch so interpretiert werden, dass Menschen,<br />

die unter den oben genannten Störungen leiden (Paranoides Denken, Depersonalisation,<br />

Derealisation) von einer Therapie, die personale Selbstbestimmung und Veränderungschancen<br />

anbietet, nicht gleichermaßen von positiven Psychotherapieangeboten<br />

profitieren können, wie Patienten ohne diese Störungen..<br />

Patienten mit mehr ‘Transpersonalem Empowerment’ am Anfang der Therapie (TPE) – wer<br />

also sagt, dass er durch die Inanspruchnahme von Psychotherapie seinen wahren Lebenssinn<br />

erkennen will (Item 5), eine höhere Ordnung respektieren (20) oder seiner inneren Stimme<br />

folgen möchte (35) – sind nach 25 Therapiesitzungen weniger proaktiv (FIG-50: ’Proaktivität’;<br />

r = -.336**) 101 – sie glauben eher nicht daran, dass es unzählige Gelegenheiten gibt, die<br />

nur erkannt und ergriffen werden müssen (FIG-50: Item 7), aber es fällt ihnen nun leichter …<br />

sich Gruppen anzuschließen (IIP: Item 3), … sich fremden Menschen vorzustellen (7), … mit<br />

anderen etwas zu unternehmen (14), etc. (IIP: ’zu introvertiert’; r = .339**); … Kontakte mit<br />

anderen aufzunehmen (24); … sich nicht mehr so zu isolieren (IVS-39: ’Sozialkontakt’;<br />

r = .292*); … sich nun wieder mehr auf andere zu verlassenen wenn sie gebraucht werden<br />

(Item 7 [RSQ: ’Fehlendes Vertrauen’; r = .310**]), mit dem Wissen akzeptiert zu werden<br />

(28); es wird weniger Angst empfunden (VDS-90: ’Angst’; r = .412**), man fühlt sich<br />

weniger unwirklich, fremd, als kein Mensch (VDS-90: ’Depersonalisation’; r = .324**); auch<br />

die alltägliche Umwelt erscheint nicht unwirklich, fremd und entfernt (VDS-90: ’Derealisation’;<br />

r = .295*) und der Leidensdruck ist geringer (FPTM: ’Leidensdruck’; r = .350*).<br />

Die gefundenen Zusammenhänge deuten darauf hin, dass das Angebot von bewusstseinspsychologischen<br />

Inhalten in der Therapie den Gesundheitszustand der Patienten verbessert.<br />

Indem sie bewusstseinspsychologische Qualitäten wie Vertrauen, innere Ruhe und soziale<br />

Eingebundenheit fördert, fühlen sich die Patienten von ihrer Umwelt mehr angenommen,<br />

haben weniger Angst und sind weniger gestresst. Das Grundgefühl „Es ist alles ist Ordnung –<br />

Alles wird gut“ reduziert den Leidensdruck durch ein inneres Loslassen. Es ist darum nicht<br />

notwendig, ständig alles unter Kontrolle zu halten, aus der Angst heraus, es könnten wichtige<br />

Chancen und Möglichkeiten im Leben versäumt werden. Damit wird ein Gegenpol zur<br />

rational-kognitiv bewusst gesteuerten Lösung der Probleme angeboten. Durch das Eingebundensein<br />

in eine höhere Ordnung kann der Patient darauf vertrauen, dass die Lösung seiner<br />

101 * = Die Korrelation ist auf dem Niveau von 0.05 (2-seitig) signifikant; ** = Die Korrelation ist<br />

auf dem Niveau von 0.01 (2-seitig) signifikant.

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