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Nicht das Beginnen wird belohnt, sondern einzig und allein das Durchhalten. (Katharina von Siena zit. n. Banzhaf, 2004)

ACP Die Akzeptanz der Psychotherapie - Ergebnisse 183 / 369 4.8.3 Zusammenhang zwischen Patientenmeinungen über Psychotherapie (ACP-a) und Therapie-Outcome (Pre-Post-Differenzen) 4.8.3.1 Korrelation der ACP-a-Skalen mit ausgesuchten Pre-Post-Differenzen Hier soll aus Platzgründen nur eine Auswahl der Korrelationen (r >= .3) dargestellt werden. Die vollständigen Berechnungen befinden sich im Anhang von Seite 288 bis 294. Bei der Interpretation der Korrelationen der Pre-Post-Differenzen mit dem ‚Image der Psychotherapie’ (ACP-a) ist zu beachten, dass die z-normierten Pre-Post-Differenzen so berechnet wurden, dass ein positiver z-Wert eine Verbesserung und ein negativer z-Wert eine Verschlechterung im Sinne des Therapieerfolges darstellt. So bedeutet z. B. eine signifikante positive Korrelation zwischen dem ACP-a-Gesamtwert und der Skala ‘Somatisierung’ (SCL-90), dass ein besseres Psychotherapieimage des Patienten zum Zeitpunkt des Erstkontaktes nach etwa 25 Therapiesitzungen mit einer geringeren ‘Somatisierung’ einhergeht. In den nachfolgenden Tabellen (Tab. 34, S. 186 bis Tab. 37, S. 189) finden sich 28 Skalen der vorgelegten psychometrischen Tests zur Erfolgsmessung, für die es signifikante Korrelationen (r >= .3) mit dem ACP-a gab. Es gibt somit zahlreiche Zusammenhänge zwischen dem ‚Image der Psychotherapie’ (ACP-a) und dem Therapieerfolg, die nachfolgend beschrieben werden: Wer z. B. am Anfang der Therapie mehr ‘Personales Empowerment/ Veränderungsbereitschaft’ (PEVB) hat, also sagt … dass er mutig genug ist, sich seinen Problemen zu stellen (ACP-a: Item 27), … durch die Therapie zeigt, dass er Verantwortung für sich selbst übernimmt (17), … mit der Therapie sein Leben verändern und in die eigenen Hände nehmen will (40), der leidet zum Zeitpunkt der Postmessung weniger darunter, dass … andere an den eigenen Schwierigkeiten Schuld sind (SCL-90: Item 8), … man den meisten anderen Menschen nicht trauen kann (18), etc. (ZSC9_F08: ’Paranoides Denken’; r = .330*); sie haben weniger Angst (’Angst’: r = .312); man fühlt sich weniger unwirklich, fremd, als kein Mensch (SCL-90: ’Depersonalisation’; r = .312**) und auch die alltägliche Umwelt erscheint nicht unwirklich, fremd und entfernt (VDS-90: ’Derealisation’; r = .327*). Diese Zusammenhänge deuten zum einen darauf hin, dass Patienten, die ihre Psychotherapie mit Veränderung und selbstbestimmtem Handeln in Verbindung bringen im Vergleich zu den veränderungsresistenten und fremdbestimmten Patienten ein positives Selbstbild entwickeln in dem sie sich als Menschen wahrnehmen können, die auf ihre Umwelt zugehen und damit am Leben teilnehmen. Psychotherapie sollte somit ein angstfreies Klima schaffen und dem Patienten Mut machen, also ihn darin bestärken, sich in die Therapie mit seinen Wünschen einzubringen. Die Botschaft „Ich bin hier gefragt – es geht um meine Gesundung und ich kann mitbestimmen, was in der Therapie (mit mir) gemacht wird und wie es weitergeht“ macht Hoffnung auf baldige Besserung und ist eine Aufforderung, wieder am Leben teil-

ACP Die Akzeptanz der Psychotherapie - Ergebnisse 183 / 369<br />

4.8.3 Zusammenhang zwischen Patientenmeinungen über Psychotherapie (ACP-a) und<br />

Therapie-Outcome (Pre-Post-Differenzen)<br />

4.8.3.1 Korrelation der ACP-a-Skalen mit ausgesuchten Pre-Post-Differenzen<br />

Hier soll aus Platzgründen nur eine Auswahl der Korrelationen (r >= .3) dargestellt werden.<br />

Die vollständigen Berechnungen befinden sich im Anhang von Seite 288 bis 294. Bei der<br />

Interpretation der Korrelationen der Pre-Post-Differenzen mit dem ‚Image der Psychotherapie’<br />

(ACP-a) ist zu beachten, dass die z-normierten Pre-Post-Differenzen so berechnet<br />

wurden, dass ein positiver z-Wert eine Verbesserung und ein negativer z-Wert eine<br />

Verschlechterung im Sinne des Therapieerfolges darstellt. So bedeutet z. B. eine signifikante<br />

positive Korrelation zwischen dem ACP-a-Gesamtwert und der Skala ‘Somatisierung’<br />

(SCL-90), dass ein besseres Psychotherapieimage des Patienten zum Zeitpunkt des Erstkontaktes<br />

nach etwa 25 Therapiesitzungen mit einer geringeren ‘Somatisierung’ einhergeht.<br />

In den nachfolgenden Tabellen (Tab. 34, S. 186 bis Tab. 37, S. 189) finden sich 28 Skalen der<br />

vorgelegten psychometrischen Tests zur Erfolgsmessung, für die es signifikante Korrelationen<br />

(r >= .3) mit dem ACP-a gab. Es gibt somit zahlreiche Zusammenhänge zwischen dem<br />

‚Image der Psychotherapie’ (ACP-a) und dem Therapieerfolg, die nachfolgend beschrieben<br />

werden:<br />

Wer z. B. am Anfang der Therapie mehr ‘Personales Empowerment/ Veränderungsbereitschaft’<br />

(PEVB) hat, also sagt … dass er mutig genug ist, sich seinen Problemen zu stellen<br />

(ACP-a: Item 27), … durch die Therapie zeigt, dass er Verantwortung für sich selbst übernimmt<br />

(17), … mit der Therapie sein Leben verändern und in die eigenen Hände nehmen will<br />

(40), der leidet zum Zeitpunkt der Postmessung weniger darunter, dass … andere an den<br />

eigenen Schwierigkeiten Schuld sind (SCL-90: Item 8), … man den meisten anderen Menschen<br />

nicht trauen kann (18), etc. (ZSC9_F08: ’Paranoides Denken’; r = .330*); sie haben<br />

weniger Angst (’Angst’: r = .312); man fühlt sich weniger unwirklich, fremd, als kein Mensch<br />

(SCL-90: ’Depersonalisation’; r = .312**) und auch die alltägliche Umwelt erscheint nicht<br />

unwirklich, fremd und entfernt (VDS-90: ’Derealisation’; r = .327*).<br />

Diese Zusammenhänge deuten zum einen darauf hin, dass Patienten, die ihre Psychotherapie<br />

mit Veränderung und selbstbestimmtem Handeln in Verbindung bringen im Vergleich zu den<br />

veränderungsresistenten und fremdbestimmten Patienten ein positives Selbstbild entwickeln<br />

in dem sie sich als Menschen wahrnehmen können, die auf ihre Umwelt zugehen und damit<br />

am Leben teilnehmen. Psychotherapie sollte somit ein angstfreies Klima schaffen und dem<br />

Patienten Mut machen, also ihn darin bestärken, sich in die Therapie mit seinen Wünschen<br />

einzubringen. Die Botschaft „Ich bin hier gefragt – es geht um meine Gesundung und ich<br />

kann mitbestimmen, was in der Therapie (mit mir) gemacht wird und wie es weitergeht“<br />

macht Hoffnung auf baldige Besserung und ist eine Aufforderung, wieder am Leben teil-

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