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ACP Die Akzeptanz der Psychotherapie – Ergebnisse 172 / 369<br />

wieder als unfähig, seine Schwierigkeiten zu bewältigen. Der Therapieprozess zeigt sich von<br />

Sitzung zu Sitzung als Wechselbad der Gefühle. Mal hat der Patient das Gefühl, seine<br />

Probleme jetzt besser zu verstehen, traut sich nun zu, seine Probleme aus eigener Kraft zu<br />

lösen und nimmt die Unterstützung des Therapeuten bereitwillig an und in der nächsten Sitzung<br />

sieht es völlig anders aus. Nun entsteht beim Therapeuten auf einmal der Eindruck, dass<br />

nichts so richtig geht. Es ist nicht möglich, dem Kern der Sache näher zu kommen. Diese starke<br />

Ambivalenz spiegelt sich auch bei den Therapeuteneinschätzungen der vom Patienten gemachten<br />

Erfahrungen wieder. Mal stimmen sie mehr überein und in der nächsten Sitzung<br />

wieder überhaupt nicht. Dies deutet darauf hin, dass es nicht so recht gelingen will, eine<br />

stabile beständige Arbeitsbasis aufzubauen – der Prozessverlauf gestaltet sich als aufwendig<br />

und schwierig.<br />

Die eingezeichnete (rote) Trendlinie verdeutlicht darüber hinaus, dass die Therapeuten die<br />

‚Imagenegativen’ (IMG-) bezüglich ihrer gemachten ’Bewältigungs-, Klärungs- und Selbstwerterfahrungen’<br />

(BKS) mit fortschreitender Sitzungsanzahl immer weniger ‚unterschätzen’<br />

werden. Das weist darauf hin, dass es den Therapeuten trotz schwieriger Therapieprozesse mit<br />

der Zeit gelingt, sich in die Patienten einzufühlen (R 2 = .4275; fallende Differenzwerte über<br />

15 Therapiesitzungen zw. ACP-P u. ACP-T). Dagegen zeigt die (schwarze) fast waagerechte<br />

Trendkurve der ‚Imagepositiven’ (IMG+) eine auffällige Konstanz in der Übereinstimmung<br />

zwischen Patient und Therapeut bezüglich der erlebten Erfahrungen, über den Verlauf der<br />

15 Sitzungen betrachtet. Die Differenzwerte für IMG+ bewegen sich um den Nullbereich herum<br />

– es gibt somit viel Übereinstimmung zwischen Therapeut und Patient bezüglich der<br />

gemachten ’Bewältigungs-, Klärungs- und Selbstwerterfahrungen’ mit einer leichten Tendenz<br />

der Therapeuten, die erlebten Erfahrungen des Patienten zu ‚überschätzen’ (R 2 = .0409, über<br />

die Sitzungen fast konstante Differenzwerte zwischen ACP-P u. ACP-T).<br />

4.8.2.2 Übereinstimmung der Patientenselbsteinschätzungen (ACP-P) und<br />

Therapeutenfremdeinschätzungen (ACP-T) des Therapieverlaufes für die Skala<br />

‘Negative Einflüsse’ bezüglich der Grundeinstellung der Patienten zur<br />

Psychotherapie (ACP-a → IMG+ / IMG-)<br />

Die Abb. 86 zur schwarze Verlaufskurve (S. 161) zeigte bereits, dass Patienten mit einer positiven<br />

Einstellung zur Psychotherapie (IMG+) gleich zu Beginn der Behandlungen auch weniger<br />

‘negative Einflüsse’ (NE) während der Therapiestunden erleben bzw. auf den Stundenbögen<br />

zurückmelden. Die Abb. 93 (unten) zeigt darüber hinaus, dass die Therapeuten dieser<br />

Patienten (IMG+) während der 15 Therapiesitzungen mit ihren Patienten sehr gut und weitestgehend<br />

konstant in den Einschätzungen der ‘negativen Einflüsse’ übereinstimmen (geringere<br />

Differenzwerte/ pro Sitzung; siehe schwarz eingezeichnete Verlaufskurve in Abb. 93; die<br />

Skalenwerte zirkulieren um 0 herum = völlige Übereinstimmung zwischen Patienten- und<br />

Therapeutenurteil). Vermutlich können die Therapeuten die Wünsche und Bedürfnisse dieser

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