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ACP Die Akzeptanz der Psychotherapie – Ergebnisse 144 / 369<br />

haben. Hier bleibt die Frage offen, ob sie wirklich jede Frage richtig verstanden haben.<br />

Erwarten die Patienten mit der Diagnose «Intelligenzminderung» von der Psychotherapie<br />

wenig ‘personales - (PEVB), transpersonales (TPE) Empowerment’ und haben nur geringe<br />

‘positive Outcome-Erwartung’, so erwarten sie wenigstens gut behandelt zu werden (PBE -<br />

‘Positive Behandlungserwartung’). Ähnliches gilt auch für die «Residualpsychosen» und die<br />

«Persönlichkeitsstörungen».<br />

Sehr hohe Punktzahlen und damit sehr gute Meinungen über Psychotherapie finden sich bei<br />

den Diagnosen «Narzißtische PS» 88 , «Zwang» 86 und «Psychotrope Substanzen», «VS Beginn<br />

Kindheit» 87 und «Anpassungsstörung», um nur fünf zu nennen, die häufig die höchsten Ränge<br />

(positives Psychotherapieimage) belegen. Ausgehend von der Gesamtskala des ACP-a haben<br />

Patienten mit der Diagnose «Zwangsstörung» eine bessere Meinung von Psychotherapie, als<br />

Patienten mit «organischen Störungen» und «Residualpsychosen». Patienten mit «Persönlichkeitsstörungen»<br />

89 haben jedoch eine bessere Meinung von Psychotherapie als die Diagnosegruppen<br />

«Anpassungsstörung», «Zwangsstörung», «Residualpsychosen» und «Sonstige<br />

körperliche Ursachen» 90 (s. Anhang, Tab. 81, S. 276).<br />

Die oben beschriebenen Unterschiede der Diagnosegruppen bezüglich der ACP-Skalen<br />

stützen damit das von Dr. Traub vorgeschlagene Schichtenmodell 71 zur Zuweisung von Patienten<br />

mit Mehrfachdiagnosen in eine Hauptstörungsgruppe: Patienten mit organischen und<br />

psychotischen Störungen haben negativere Meinungen über Psychotherapie (hinsichtlich der<br />

Behandlung als auch zum Therapieergebnis) als Patienten mit neurotischen Störungen (z.B.<br />

Dysthymia, Depression, Zwangsstörung, Anpassungsstörung, etc.; s. Anhang, Tab. 76 bis<br />

Tab. 81, S. 274 - 276).<br />

Für den ACP-a-Faktor ‘Transpersonales Empowerment’ ließen sich mithilfe der Hypothesentests<br />

nur drei Unterschiede finden: Patienten mit «Anpassungsstörungen» sind mehr daran<br />

88 Diagnosegruppe 14 («Narzißtische PS»): «Sonstige spezifische Persönlichkeitsstörung». Die Therapeuten<br />

gaben jedoch in der Psy-BaDo «Narzißtische Persönlichkeitsstörung» an.<br />

89 Diagnosegruppe 13 («Persönlichkeitsstörungen»): «Ängstliche Persönlichkeitsstörung»; «Abhängige<br />

PS» «Ängstlich (vermeidende) PS»; «PS nicht näher bezeichnet»; «Akzentuierte Persönlichkeit<br />

(ängstlich vermeidend)»; «Zwanghafte Persönlichkeit»; «Paranoide Persönlichkeit»; «Abhängige<br />

(asthenische) PS».<br />

90 Diagnosegruppe 12 («Sonstige Verhaltensauffälligkeiten mit körperlichen Störungen und Faktoren»):<br />

«Mangel oder Verlust von sexuellem Verlangen»; «Nichtorganische Schlafstörung, nicht<br />

näher bezeichnet»; «Ejaculatio praecox, nicht verusacht durch eine organische Störung oder<br />

Krankheit».

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