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ACP Die Akzeptanz der Psychotherapie – Ergebnisse 132 / 369<br />

Psychotherapiemotivation vermutet, weil aus rein theoretischen Vorüberlegungen ein Patient<br />

mit einer positiven Einstellung zur Psychotherapiemotivation vermutlich eher für die Therapie<br />

motiviert ist, als ein Patient mit einer schlechten Einstellung zur Psychotherapie. Weiterhin<br />

ließen sich die Items des ACP-a (auch) recht gut den im ‚Fragebogen zur Psychotherapiemotivation’<br />

(FPTM) eingeführten Dimensionen (Psychischer Leidensdruck, Symptombezogene<br />

Zuwendung, Hoffung, Verneinung psychischer Hilfsbedürftigkeit, Initiative,<br />

Wissen) zuordnen (vgl. Petry, 1993; Hafen et al., 2000). Soll in dieser Studie der Zusammenhang<br />

zwischen dem ‚Image der Psychotherapie’ und dem Ergebnis/ dem Erfolg der psychotherapeutischen<br />

Behandlung erst hergestellt werden, so wird dieser Zusammenhang für die<br />

Psychotherapiemotivation bereits durch eine Reihe von empirischen Untersuchungen gestützt<br />

(vgl. z.B. Nübling, 1992; Nübling et al. 1998,1999; Schneider et al., 1999; Schulz et al. 1995).<br />

Aus diesen Gründen war zu befürchten, dass das ‚Image der Psychotherapie’ sich letztendlich<br />

als nichts anderes als Psychotherapiemotivation herausstellen könnte.<br />

Darum wurden die Skalen des ACP-a mit den Skalen zweier bereits etablierter Fragebögen<br />

zur Psychotherapiemotivation (FPTM, FMP) korreliert. Glücklicherweise findet sich keine<br />

Korrelation über r=.55, sondern überwiegend viel niedrigere Korrelationen. Somit misst der<br />

Fragebogen ACP-a überwiegend etwas Anderes. Der höchste Zusammenhang besteht<br />

zwischen den ACP-Skalen ‘Negative Selbstwirksamkeit’ und der FPTM-Skala ‘Verneinung<br />

psychischer Hilfsbedürftigkeit’. Dieser starke korrelative Zusammenhang erklärt sich aus der<br />

großen Ähnlichkeit einiger Items.<br />

Tab. 27: Vergleich der Items der ACP-Skala NSW und der FPTM-Skala VH<br />

ACP-a<br />

Psychotherapeutische Hilfe in Anspruch zu<br />

nehmen, ist ein Zeichen dafür, dass ich unfähig<br />

bin, mit meinem Leben fertig zu werden.<br />

(15)<br />

Als erwachsener Mensch sollte ich mit meinen<br />

Problemen selbst fertig werden, anstatt<br />

fremde Hilfe aufzusuchen. (33)<br />

Meine Schwierigkeiten könnte ich auch allein<br />

bewältigen, wenn ich einen stärkeren Charakter<br />

hätte. (13)<br />

Ich bin wohl zu sensibel, wenn ich mit meinen<br />

Problemen zum Psychotherapeuten gehe.<br />

(31)<br />

FPTM<br />

Ich finde, man sollte stark genug sein, um<br />

ohne fremde Hilfe zurecht zu kommen. (3)<br />

Jeder erwachsene Mensch sollte versuchen,<br />

mit seinen Problemen alleine fertig zu werden.<br />

(4)<br />

Menschen, die Charakter haben, werden<br />

mit ihren Schwierigkeiten auch alleine, ohne<br />

fremde Hilfe, fertig. (16)<br />

Den meisten Menschen mit seelischen<br />

Problemen fehlt es eigentlich nur an Willenskraft<br />

und festen Prinzipien. (18)<br />

Wie die fett markierten gemeinsamen Textstellen in den Items der beiden Fragebogenskalen<br />

zeigen, gibt es sprachliche Gemeinsamkeiten, die von den Probanden als sehr ähnlich bewertet<br />

wurden. Daraus erklärt sich vermutlich die Korrelation von r=.531 zwischen den beiden<br />

Skalen. Nachfolgend die Korrelationstabelle zwischen ACP-a, FPTM und FMP.

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