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ACP Die Akzeptanz der Psychotherapie – Ergebnisse 128 / 369 • Identische Versionen für t 1 und t 2 , damit auch Pre-Post-Vergleiche möglich sind. 84 • Zusätzliche Erläuterungen der Originalformulierungen zur besseren Verständlichkeit. Da einige Items der Skala ’Leidensdruck’ (LD) sehr schwierig zu verstehen sind, wurde dieses Instrument mit dem Patienten gemeinsam im Interviewstil erhoben. Jedes Item bzw. jeder Problembereich wurden durch zusätzliche Erläuterungen zum Inhalt ergänzt (s. unten, Tab. 25, S. 129). Da die Skala LD in erster Linie zur direkten Veränderungsmessung eingesetzt wurde, ist der Zeitpunkt t 2 für die Itemanalyse von Bedeutung und wurde zu weiteren Analyse herangezogen. Die Schwierigkeitsindizes lagen zwischen Pj = .122 und Pj = .544. Die Items 6 (’Problematische Veränderungen im beruflichen Bereich’; Pj = .139; 51mal von 72mal mit ‚gar nicht’ beantwortet) und 9 (’Fehlende Zukunftsorientierung’; Pj = .122; 59mal von 72mal mit ‚gar nicht’ beantwortet) wiesen einen starken Bodeneffekt auf. Der SCREE-Test der explorativ durchgeführten Faktorenanalyse mit den zehn Items der neu konstruierten Psy-BaDo-Skala ’Leidensdruck’ zum Messzeitpunkt t 2 verwies auf einen Generalfaktor. Weiterhin erwies sich das Item 6 in der Reliabilitätsanalyse als zu wenig trennscharf mit starkem ‚Bodeneffekt’ (s. o.) und wurde deshalb selegiert. Die verbleibenden neun Items der Skala ’Leidensdruck’ erreichen einen Cronbach Alpha von α = .7916 (s. Anhang, Tab. 84, S. 279). (ich leide gar nicht darunter) bis 5 (ich leide sehr stark darunter). Die direkten Einschätzungen der Patienten hinsichtlich ihres vorhandenen Leidensdruckes bezüglich der 10 Problembereiche lassen sich damit einheitlich unter der Perspektive der erreichten Ergebnisqualität interpretieren. 84 Bei Heuft & Senft (1998) wurden zur Einschätzung der 10 Problembereiche zu Therapiebeginn und Behandlungsende unterschiedliche Skalen verwendet: Therapiebeginn (Skala 0 – 5: 0 = «kein relevanter Problembereich», 1 = «unwichtig», 2 = «wenig wichtig», 3 = «wichtig», 4 = «sehr wichtig», 5 = «extrem wichtig»); Behandlungsende (Skala 0 – 6: 0 = «kein relevanter Problembereich», 1 = «nicht zu beurteilen», 2 = «deutlich verschlechtert», 3 = «etwas verschlechtert», 4 = «nicht verändert», 5 = «etwas gebessert», 6 = «deutlich gebessert»). Durch die unterschiedlichen Skalen war keine Vergleichbarkeit für eine Pre-Post-Messung gegeben. Die vom Autor veränderte Version nutzt für beide Messzeitpunkte identische Versionen. Damit kann die Skala zur indirekten (Pre-Post-Differenzen) oder direkten Messung (nur Post) verwendet werden.

ACP Die Akzeptanz der Psychotherapie – Ergebnisse 129 / 369 4.2.8.1 Psy-BaDo-Skala ’Leidensdruck’ (LD) Tab. 25: ’Leidensdruck’ (LD) Leidensdruck (LD) Itemnr. Text Korr. 10 3 2 7 9 Wie stark leiden Sie unter ihrem allgemeinen psychischen Wohlbefinden? Zusätzliche Erläuterungen: „Fühlen Sie sich generell wohl? Können Sie guten Herzens sagen, mir geht es im Großen und Ganzen gut? Oder leiden Sie darunter, dass es Ihnen nicht wirklich gut geht und Sie sich im Allgemeinen eher schlecht fühlen? Falls Sie sich nicht wohl fühlen, dann schätzen Sie bitte auf der Skala von 0 («Ich leide gar nicht») bis 5 («Ich leide sehr stark») ein, wie stark sie unter ihrem Unwohlsein leiden.“ Wie stark leiden Sie unter ihrem psychischen Befinden (psychische Symptomatik)? Zusätzliche Erläuterungen: „Leiden Sie unter Depression, Angst, Panik, Zwängen oder Ähnliches? Wenn ja, dann schätzen Sie bitte auf der Skala von 0 («Ich leide gar nicht») bis 5 («Ich leide sehr stark») ein, wie stark sie unter diesen psychischen Problemen leiden.“ Wie stark leiden Sie unter ihrem Selbstwerterleben, der Selbstannahme? Zusätzliche Erläuterungen: „Können sie sich selbst so annehmen wie sie sind? – Können Sie sagen, ich mag mich, ich kann mich so akzeptieren, wie ich bin? Wenn nicht, dann schätzen Sie bitte auf der Skala von 0 («Ich leide gar nicht») bis 5 («Ich leide sehr stark») ein, wie stark sie darunter leiden, dass sie sich nicht annehmen können.“ Wie stark leiden Sie unter ihrer Verhaltenseinstellung hinsichtlich der Übernahme von Verantwortung, Eigenaktivität (z.B. Kontaktfähigkeit, soziale Kompetenz, Durchsetzungs- und Abgrenzungsvermögen)? Zusätzliche Erläuterungen: „Können Sie gut Kontakte aufbauen, sich gut durchsetzen, sich gut abgrenzen? Es reicht, wenn Sie unter einem der genannten Punkte leiden. Wenn nicht, dann schätzen Sie bitte auf der Skala von 0 («Ich leide gar nicht») bis 5 («Ich leide sehr stark») ein, wie stark sie darunter leiden, dass sie es nicht können.“ Wie stark leiden Sie unter der Einstellung gegenüber ihrer Zukunft (bezüglich grundsätzlich realisierbaren Zukunftsentwürfen und aktiver Kontrollerwartung)? Zusätzliche Erläuterungen: „Gibt es für sich ein Morgen, ein Übermorgen? Haben Sie noch Zukunftspläne, Ziele, Visionen usw.? Wenn nicht, dann schätzen Sie bitte auf der Skala von 0 («Ich leide gar nicht») bis 5 («Ich leide sehr stark») ein, wie stark sie unter der fehlenden Zukunftsperspektive leiden.“ .695 .635 .605 .582 .483

ACP Die Akzeptanz der Psychotherapie – Ergebnisse 128 / 369<br />

• Identische Versionen für t 1<br />

und t 2<br />

, damit auch Pre-Post-Vergleiche möglich sind. 84<br />

• Zusätzliche Erläuterungen der Originalformulierungen zur besseren Verständlichkeit.<br />

Da einige Items der Skala ’Leidensdruck’ (LD) sehr schwierig zu verstehen sind, wurde<br />

dieses Instrument mit dem Patienten gemeinsam im Interviewstil erhoben. Jedes Item bzw.<br />

jeder Problembereich wurden durch zusätzliche Erläuterungen zum Inhalt ergänzt<br />

(s. unten, Tab. 25, S. 129). Da die Skala LD in erster Linie zur direkten Veränderungsmessung<br />

eingesetzt wurde, ist der Zeitpunkt t 2<br />

für die Itemanalyse von Bedeutung und wurde zu<br />

weiteren Analyse herangezogen. Die Schwierigkeitsindizes lagen zwischen Pj = .122 und Pj =<br />

.544. Die Items 6 (’Problematische Veränderungen im beruflichen Bereich’; Pj = .139; 51mal<br />

von 72mal mit ‚gar nicht’ beantwortet) und 9 (’Fehlende Zukunftsorientierung’; Pj = .122;<br />

59mal von 72mal mit ‚gar nicht’ beantwortet) wiesen einen starken Bodeneffekt auf. Der<br />

SCREE-Test der explorativ durchgeführten Faktorenanalyse mit den zehn Items der neu konstruierten<br />

Psy-BaDo-Skala ’Leidensdruck’ zum Messzeitpunkt t 2<br />

verwies auf einen Generalfaktor.<br />

Weiterhin erwies sich das Item 6 in der Reliabilitätsanalyse als zu wenig trennscharf<br />

mit starkem ‚Bodeneffekt’ (s. o.) und wurde deshalb selegiert. Die verbleibenden neun Items<br />

der Skala ’Leidensdruck’ erreichen einen Cronbach Alpha von α = .7916 (s. Anhang, Tab. 84,<br />

S. 279).<br />

(ich leide gar nicht darunter) bis 5 (ich leide sehr stark darunter). Die direkten Einschätzungen der<br />

Patienten hinsichtlich ihres vorhandenen Leidensdruckes bezüglich der 10 Problembereiche lassen<br />

sich damit einheitlich unter der Perspektive der erreichten Ergebnisqualität interpretieren.<br />

84 Bei Heuft & Senft (1998) wurden zur Einschätzung der 10 Problembereiche zu Therapiebeginn<br />

und Behandlungsende unterschiedliche Skalen verwendet: Therapiebeginn (Skala 0 – 5: 0 = «kein<br />

relevanter Problembereich», 1 = «unwichtig», 2 = «wenig wichtig», 3 = «wichtig», 4 = «sehr<br />

wichtig», 5 = «extrem wichtig»); Behandlungsende (Skala 0 – 6: 0 = «kein relevanter Problembereich»,<br />

1 = «nicht zu beurteilen», 2 = «deutlich verschlechtert», 3 = «etwas verschlechtert», 4 =<br />

«nicht verändert», 5 = «etwas gebessert», 6 = «deutlich gebessert»). Durch die unterschiedlichen<br />

Skalen war keine Vergleichbarkeit für eine Pre-Post-Messung gegeben. Die vom Autor veränderte<br />

Version nutzt für beide Messzeitpunkte identische Versionen. Damit kann die Skala zur indirekten<br />

(Pre-Post-Differenzen) oder direkten Messung (nur Post) verwendet werden.

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