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ACP Die Akzeptanz der Psychotherapie – Ergebnisse 108 / 369<br />

k<br />

Störungsart<br />

Störungen mit Beginn in<br />

der Kindheit und Jugend<br />

ICD-10 Gesamt Frauen Männer<br />

Störungsgruppen<br />

3 % 3 % 3 %<br />

Gesamt 339 100 210 100 129 100<br />

Bei Mehrfachdiagnosen wurden die Patienten einer Hauptstörungsgruppe nach dem Schichtenmodell<br />

71 zugeordnet. Mit Abstand am häufigsten vertreten sind «Angststörungen» (27.7%),<br />

gefolgt «Dysthymia» (13.3), «Depressionen» (10%) und «Anpassungsstörungen» (9.7%), um<br />

nur die vier Rangersten zu nennen (s. Abb. 40, S. 106). Dies deckt sich mit dem von<br />

Dr. Traub (Ambulanzleiter) zum Vergleich zur Verfügung gestellten Ambulanzbericht 2005 72 .<br />

Auch dort finden sich die oben genannten Diagnosegruppen auf den ersten vier Rängen:<br />

«Angststörung» (33%), «Dysthymia» (24%), «Anpassungsstörungen» (14%) und «Mittelgradige<br />

depressive Episode» (7%). Es kann somit davon ausgegangen werden, dass die Patientenstichprobe<br />

dieser Studie von der Diagnoseverteilung her typisch für das Bremer Institut<br />

für Verhaltenstherapie ist. Prozentual am geringsten (unter 1%) vertreten sind die Diagnosegruppen<br />

«Verhaltensstörung mit Beginn in der Kindheit» (0.88%), «Organisch bedingte Störungen»<br />

(0.88%), «Intelligenzminderung» (0.59%), «Narzißtische Persönlichkeitsstörungen»<br />

(0.59%). Innerhalb der Diagnosegruppen gibt es signifikante geschlechtsspezifische Unterschiede<br />

(χ 2 = 35.48, df = 17, Exakte Sign. = .003; s. Anhang, Tab. 72, S. 269). Von 10 Fällen<br />

mit der Diagnosegruppe «Psychotrope Substanzen» 73 waren 9 Männer (Standardisierte Residuen:<br />

e = 2.7, d = -2.1) 74 . Essstörungen gab es überwiegend bei Frauen (Standardisierte<br />

71 Schichtenmodell zur Zuordnung der Patienten mit Mehrfachdiagnosen in eine Hauptdiagnosegruppe:<br />

„Immer die tiefste Schicht führt zur Zuordnung in die Hauptdiagnosegruppe.“ Es gilt folgende<br />

Rangreihenfolge: Neurose – Psychose – hirnorganische Veränderungen. Die Diagnosen<br />

Persönlichkeitsstörung, Schizophrenie oder hirnorganische Veränderungen (tiefste Schicht) kommen<br />

vor den Diagnosen Angst, Depression oder sonstigen Störungen (oberste Schicht).<br />

72 Institutsinterner Jahresbericht 2005. Wurde dem Autor freundlicherweise vom Ambulanzleiter des<br />

NIVT, Herrn Dr. W. Traub, als Referenz zur Verfügung gestellt.<br />

73 Diagnosegruppe 2 («Psychotrope Substanzen»): «Schädlicher Gebrauch von Alkohol», «Abhängigkeitssyndrom<br />

bei Alkoholgebrauch», ‚«Abhängigkeitssyndrom bei Gebrauch von Cannabinoiden»,<br />

«Restzustand und verzögert auftretende psychotische Störung bei Gebrauch von Cannabis»,<br />

«Abhängigkeitssyndrom bei multiplem Substanzgebrauch», «Abhängigkeitssyndrom bei Gebrauch<br />

von Sedativa oder Hypnotik».<br />

74 Nach Zöfel (2003, S. 184) entspricht ein quadrierter standardisierter Residuenwert von 2.07-3.83<br />

einer Tendenz, 3.84-6.63 → p = .05, 6.64-10.82 → p = .01, >10.83 → p = .001. Da SPSS nur<br />

nichtquadrierte standardisierte Residuen ausdruckt, entspricht ein nichtquadrierter standardisierter

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