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wegplänen“ durch Schulkinder neben den planerischen, technischen, rechtlichen<br />
und überwachenden Möglichkeiten zwar zu den bedeutenden Ansätzen<br />
zur Verbesserung der Sicherheit von Kindern im Straßenverkehr. So sollen<br />
die Schulwegpläne von älteren Schülerinnen und Schülern auf Grundlage<br />
ihrer Einschätzungen und Erkenntnisse und in Zusammenarbeit mit den<br />
Eltern, Lehrkräften sowie der Polizei erstellt und den jüngeren Kindern zur<br />
Verfügung gestellt werden. In den von Spitta und Wittkowske (2009) aufgezeigten<br />
„Ideen rund um das Thema Schulwege“ werden zwar u. a. Schulwege<br />
von den Kindern gemalt, auch hier steht jedoch das räumliche Vorstellungsvermögen<br />
sowie in den weiteren Beispielen dann vor allem die Schulwegsicherheit<br />
(z. B. die Untersuchung des Schulwegs durch „Verkehrsdetektive“,<br />
das Einrichten von „Schulwegpartnerschaften“ oder „Walking Busses“) im<br />
Vordergrund.<br />
Doch für Kinder und Jugendliche ist der Schulweg weit mehr als nur tägliche<br />
Routine, eine Gelegenheit, unfallvermeidende Verhaltensweisen zu erlernen<br />
oder einzuüben, die Möglichkeit, ihr Wohnumfeld kennen zu lernen, oder die<br />
Schulung räumlicher Orientierungsfähigkeiten. Er ist ein bedeutender Teil<br />
ihres Lebens, ein Raum, der neben der reinen Verbindung zwischen Elternhaus<br />
und Schule im Idealfall auch viel Platz für individuelle Erfahrungen<br />
ermöglicht.<br />
Im Mittelpunkt der vorliegenden Studie stehen die subjektiven Schulwegzeichnungen<br />
von Kindern und Jugendlichen verschiedener Schulstufen einer<br />
Grund-, Haupt- und Werkrealschule im Landkreis Ludwigsburg in Baden-<br />
Württemberg. Die Schule gehört zu einer eigenständigen Gemeinde mit rund<br />
6.500 Einwohnern, die aus drei einzelnen Ortsteilen besteht. Die Kinder der<br />
Primarstufe kommen bis auf einzelne Ausnahmen alle aus dem Ort, in dem<br />
sich auch die Schule befindet. In der Sekundarstufe kommen die Schülerinnen<br />
und Schüler hingegen aus den drei Ortsteilen zusammen. Insgesamt nahmen<br />
97 Kinder und Jugendliche aus 7 Klassen an der Erhebung teil. Tabelle 1<br />
zeigt die geschlechtsspezifische Verteilung der Kinder und Jugendlichen auf<br />
die verschiedenen Klassenstufen. 3<br />
3 Die Anzahl der Schülerinnen und Schüler entspricht der jeweiligen Klassengröße am Tag<br />
der Erhebung. Eine achte Klasse gibt es aufgrund der im Sommer 2010 durchgeführten<br />
baden-württembergischen „Schulreform“ an der Schule nicht mehr.<br />
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