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6 Fazit<br />
Die intensive Auseinandersetzung mit der Biografie von Marie Pleyel stellte eine<br />
spannende Herausforderung für mich dar. Dies liegt sicherlich auch mit daran, dass<br />
sie neben der Sichtung des bereits im Sophie-Drinker-Institut gesammelten Materials<br />
mit Recherchearbeiten in der Bibliothèque nationale in Paris verbunden war.<br />
Dort fand ich zahlreiche Rezensionen und Konzertankündigungen, mit denen ich<br />
ihre Laufbahn als Pianistin nachzeichnen konnte, sowie von ihr verfasste Briefe, die<br />
Einblick in ihr privates Leben geben. Zu beachten ist, dass ein großer Teil der<br />
verarbeiteten Informationen durch die Wahrnehmung männlicher Berichterstatter<br />
oder Zeitgenossen geprägt ist. Die Briefe stellen eine wertvolle Ergänzung dar, da<br />
mit ihnen, wenn auch nur in Fragmenten, eine Vorstellung von ihrer Persönlichkeit,<br />
ihren Gefühle und Gedanken möglich wird.<br />
Dennoch bleiben einige Fragen offen: Aus welchen Gründen kam es zu der frühen<br />
Scheidung von Camille Pleyel? Wer kümmerte sich um Marie Pleyels Kinder, während<br />
sie in Europa konzertierte? In wessen Begleitung reiste sie oder war sie sogar<br />
allein unterwegs?<br />
Nichtsdestotrotz konnte ich dank der erstaunlichen Fülle an Informationen aus<br />
Rezensionen, persönlichen Dokumenten und anderen Quellen eine detaillierte Vorstellung<br />
des Lebens von Marie Pleyel entwickeln, die nicht nur erfolgreiche Pädagogin<br />
war, sondern auch zu den großen Pianisten ihrer Zeit zählte und das Bild der<br />
Pianistin entscheidend mitprägte.<br />
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