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en, da sie bereits mit „le grand homme (V.H.)“ 7 verabredet sei. Sie versucht, beide<br />
Termine in Einklang zu bringen. Dass ihr das Treffen mit Madame Cinti-Damoreau<br />
sehr wichtig zu sein scheint, geht aus ihren Worten hervor: „Je désire beaucoup<br />
aller chez [M me de gérandine?] Dimanche et surtout y aller avec vous.“ 8<br />
Anfang August 1845 schreibt Marie Pleyel einen Brief an den Schriftsteller Pier<br />
Angelo Fiorentino, in dem sie ihm mitteilt, zum Zeitpunkt seines Eintreffens in<br />
Brüssel bedauerlicherweise nicht da zu sein, um ihn persönlich zu empfangen. Sie<br />
teilt ihm mit, dass sie der Einladung Liszts nachkommen und sich ein paar Tage<br />
später nach Bonn begeben werde, um dort am Beethovenfest teilzunehmen. Glücklich<br />
würde sie sich schätzen, wenn auch er zu diesem Ereignis erscheinen würde.<br />
« N’avez vous pas l’intention d’y aller? Que je serais heureuse de vous y<br />
retrouver et de prendre un dédommagement de la violente contrariété que<br />
j’éprouve de ne pas me trouver à Bruxelles lorsque vous y arrivez. Un mot<br />
pour me dire vos projets. » 9<br />
In einem Brief an „mon bon Schott“ berichtet Marie Pleyel von ihrem Arztbesuch<br />
aufgrund einer seit einigen Tagen andauernden Erkrankung. Es handle sich jedoch<br />
um keine gravierende Krankheit. Sie teilt ihm ferner mit, dass ihr die gemeinsam<br />
geplante Reise sicherlich gut tun werde und dass sie vorhabe, am folgenden Tag mit<br />
ihm über die Reisepläne zu sprechen. 10 Es ist anzunehmen, dass es sich bei „mon<br />
bon Schott“ um Peter Schott handelt, den damaligen Leiter der in Brüssel eröffneten<br />
Filiale des Musikverlages Schott. 11<br />
Als enger Vertrauter von Marie Pleyel kann der Musikkritiker James William<br />
Davison (1813–1885) beschrieben werden. Wie bereits auf S. 26 erwähnt, begegnet<br />
er ihr während des Beethovenfestes in Bonn 1845 und zeigt sich kurze Zeit später<br />
bei einem Besuch in Brüssel überzeugt von ihrem Talent. Zum Zeitpunkt des ersten<br />
Briefes, der vom 9. November 1845 datiert, 12 scheint Marie Pleyel unglücklich zu<br />
sein. „Je prends la plume et m’assieds tout tristement à mon bureau“. 13 Sie greift<br />
anschließend seine Frage auf, warum sie nicht zugunsten der Armen in Lüttich<br />
7 Sehr wahrscheinlich handelt es sich hier um den französischen Schriftsteller Victor Hugo, der<br />
ebenso zu ihren Korrespondenten zählte.<br />
8 Marie Pleyel (Brief an Madame Cinti-Damoreau, Samedi); „Ich wünsche sehr, am Sonntag zu<br />
[M me de Gérandine?] zu gehen, und vor allem mit Ihnen hinzugehen“ (Übersetzung J. K.).<br />
9 Marie Pleyel (Brief an Pier Angelo Fiorentino vom 3. August 1845); „Haben Sie nicht die Absicht,<br />
dorthin zu fahren? Wie glücklich wäre ich, Sie dort zu treffen, als Ausgleich für den starken Groll,<br />
den ich empfinde, weil ich nicht in Brüssel bin, wenn Sie ankommen. Ein Wort, um mich über Ihre<br />
Pläne in Kenntnis zu setzen“ (Übersetzung J. K.).<br />
10 Marie Pleyel (Brief an „mon bon Schott“, Mercredi matin [ca. 1845–1846]).<br />
11 Catalogue Bn-Opale plus der Bibliothèque nationale de France:<br />
http://catalogue.bnf.fr/servlet/biblio?ID=39748899&idNoeud=1.1.3&SN1=0&SN2=0&host=catal<br />
ogue (letzter Zugriff: 23.11.2008).<br />
12 Die Jahreszahlen der Briefe an J. W. Davison wurden anhand des Poststempels bzw. des Kontextes<br />
nachträglich hinzugefügt; Catalogue Bn-Opale plus der Bibliothèque nationale de France:<br />
http://catalogue.bnf.fr/servlet/biblio?ID=39748903&idNoeud=1.1.3.2&SN1=0&SN2=0&host=cat<br />
alogue (letzter Zugriff: 23.11.2008).<br />
13 Marie Pleyel (Brief an J. W. Davison vom 9. November 1845); „Ich ergreife meine Feder und<br />
setze mich ganz traurig an meinen Schreibtisch“ (Übersetzung J. K.).<br />
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