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ezaubernde Konzert von Weber mit Schnelligkeit und einer seltenen Eleganz vorgetragen<br />

habe. 38<br />

Die Hochzeit zwischen Marie und Camille Pleyel findet im Jahre 1831 statt. Sie<br />

bekommt von ihrem Ehemann, von dem angenommen wird, dass auch er als Klavierspieler<br />

großen Erfolg gehabt hätte 39 , Ratschläge zum Ausdruck in ihrer Spielweise,<br />

die sie nutzt, um ihr Klavierspiel weiterzuentwickeln.<br />

« Après son mariage avec Camille Pleyel, elle reçut de son mari de trèsutiles<br />

conseils sur le style d’expression, car […] il avait pu apprécier les<br />

rares qualités de Dussek sous ce rapport, et lui-même était doué d’un goût<br />

fin et délicat. » 40<br />

Auch von den Matineen und Soireen, die von Camille Pleyel veranstaltet werden,<br />

profitiert sie, indem sie dort auftritt. Dass Marie Pleyel in Paris zu diesem Zeitpunkt<br />

längst auf sich aufmerksam gemacht hat, zeigt der Eintrag im Allgemeinen Musikalischen<br />

Anzeiger: „Eine junge Frau Pleyel, schon ausgezeichnet durch Geist und<br />

Schönheit, tritt öfter als Clavierspielerin auf, und macht Hrn. Kalkbrenner neidisch.“<br />

41<br />

Aus der Ehe zwischen Marie und Camille Pleyel gehen die beiden Kinder Henry<br />

(1832–1853) und Louise 42 (1833–1856) hervor, die beide früh sterben. 43 Die Ehe<br />

zwischen Marie und dem 23 Jahre älteren Camille Pleyel ist nur von kurzer Dauer<br />

und wird im Jahre 1835 bereits wieder geschieden. Die Leipziger Illustrirte Zeitung<br />

schreibt hierzu:<br />

„Ihre Verbindung mit Hrn. Pleyel war keine glückliche; dieselbe löste sich<br />

daher schon nach vier Jahren und von diesem Zeitpunkte – 1836 – an kann<br />

man sagen, daß ihre Künstlerlaufbahn angefangen.“ 44<br />

Im Oktober des gleichen Jahres tritt Marie Pleyel zunächst in Hamburg, zwei<br />

Monate später in Berlin und kurz darauf erneut in Hamburg auf, 45 bevor sie sich<br />

anschließend gemeinsam mit ihrer Mutter aus der Öffentlichkeit zurückzieht, um<br />

sich für etwa zwei Jahre auf ihre musikalische Weiterbildung zu konzentrieren. Auf<br />

ihre Konzertreisen wird im Folgenden näher eingegangen.<br />

38 Ebd., S. 356.<br />

39 Fétis (1875), S. 79.<br />

40 Fétis (1875), S. 79; „Nach der Hochzeit mit Camille Pleyel bekam sie von ihm sehr nützliche Ratschläge<br />

zur Ausdrucksweise, da […] er selbst Dusseks seltene Fähigkeiten diesbezüglich hatte<br />

schätzen lernen können und selbst über einen erstklassigen und empfindsamen Geschmack verfügte“<br />

(Übersetzung J. K.).<br />

41 Allgemeiner Musikalischer Anzeiger (1834), S. 71.<br />

42 Die erste Auflage der Musikenzyklopädie MGG nennt Clarly Camille als Namen für die Tochter<br />

(Bd. 10, Kassel 1962, Sp. 1358).<br />

43 MGG (2005), S. 691; der Autor Kammertöns nennt in seinem Lexikonartikel zwei Kinder, in<br />

anderen Quellen (vgl. Brief von Marie Pleyel an J. W. Davison vom 9. November 1845, S. 56)<br />

findet sich jedoch nur der Hinweis auf eine Tochter.<br />

44 Leipziger Illustrirte Zeitung (1846), Sp. 204.<br />

45 Neue Zeitschrift für Musik (1835) II, S. 120, 180, 196.<br />

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