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Nr. 4/2012 - Magazin Humanité

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eport<br />

Afassou Tao und Sandrine<br />

Atchota wurden<br />

vom Roten Kreuz für<br />

die Aufklärungsarbeit<br />

ausgebildet, sie sind<br />

glaubwürdig<br />

Gegen das HI-Virus in Togo<br />

Vorbeugen und zur Seite stehen<br />

Das Schweizerische Rote Kreuz (SRK) bekämpft die Ausbreitung des HI-Virus in vernachlässigten Regionen wie<br />

Zentraltogo. Es ist ein Kampf: einerseits gegen Aids und andererseits gegen die Ausgrenzung von HIV-positiven<br />

Menschen und ihren Angehörigen. Die Massnahmen: Aufklärung, Prävention, Beratung und Betreuung.<br />

Text: Isabel Rutschmann<br />

Bild: Remo Nägeli<br />

Das Engagement des SRK gegen Aids<br />

stützt sich in Togo auf ein Netz von<br />

lokalen Rotkreuz-Freiwilligen. Wann immer<br />

diese in den Dörfern auftreten, haben sie<br />

die volle Aufmerksamkeit der Bevölkerung<br />

auf ihrer Seite. Ihre Aufgabe ist trotzdem<br />

nicht leicht. Mit Hilfsmitteln wie Illustrationen<br />

oder Demonstrationsmaterial informieren<br />

sie und klären auf. Es schaut niemand weg,<br />

wenn die Freiwilligen an einem Penis aus<br />

Holz die korrekte Anwendung eines Kondoms<br />

vorzeigen. Im Gegenteil: Die Frauen<br />

und Männer machen ohne Hemmungen<br />

mit und inszenieren das Ganze als kleine<br />

Show, an der alle Spass haben. Auch bei<br />

den Bildern über Ansteckungsgefahren, Geschlechtskrankheiten<br />

oder Präventionsmassnahmen<br />

diskutieren alle mit. In der Prävention<br />

wird der Akzent auf Abstinenz, Treue<br />

und Verwendung von Kondomen gelegt.<br />

Die Freiwilligen verkaufen verbilligte Prä-<br />

Die Rotkreuz-Freiwilligen<br />

werben für Treue und Abstinenz,<br />

erklären aber auch die<br />

Verwendung von Kondomen.<br />

servative und motivieren die Bevölkerung<br />

ausserdem, sich auf HIV testen zu lassen.<br />

Das Engagement des SRK geht aber weit<br />

über die Prävention hinaus: Freiwillige statten<br />

bei an Aids erkrankten Personen Hausbesuche<br />

ab und betreuen diese in ihrem Zuhause.<br />

Ein besonderes Augenmerk wird auf die<br />

Begleitung von schwangeren Frauen gelegt:<br />

Diese werden ermuntert, die Untersuchungen<br />

zur Schwangerschaftsvorsorge konsequent<br />

einzuhalten. In Selbsthilfegruppen tauschen<br />

sich HIV-positive Personen regelmässig aus.<br />

Das macht Mut und sie unterstützen sich so<br />

gegenseitig, indem sie sich Tipps geben oder<br />

sogar gemeinsam einen Zusatzverdienst aufbauen.<br />

Eine Gruppe von gut 20 Frauen hat<br />

zum Beispiel vom SRK Saatgut erhalten, um<br />

Getreide anzubauen. Die Frauen produzieren<br />

ein Mehl, das mit wichtigen Nährstoffen<br />

angereichert ist und verkaufen es an Spitäler.<br />

Das SRK-Einsatzgebiet in der Zentralregion<br />

von Togo umfasst etwa 170 Dörfer<br />

mit rund 320 000 Personen.<br />

➥ redcross.ch/aids<br />

<strong>Humanité</strong> 4/<strong>2012</strong> 9

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