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Nr. 4/2012 - Magazin Humanité

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konkret<br />

Augen der Kursleiterin sowie der Kolleginnen<br />

und Kollegen, die vielfach bereits über<br />

praktische Erfahrungen verfügen und sich<br />

gegenseitig unterstützen.<br />

Während des praktischen Teils kommt auch<br />

die Kommunikation nicht zu kurz. Catherine<br />

Pictet ist es wichtig, dass die künftigen<br />

Pflegehelferinnen sich klar und deutlich<br />

ausdrücken, jedoch die Pflegebedürftigen<br />

«Die wortlose Kommunikation<br />

durch Berührungen oder durch<br />

die Mimik ist ebenso wichtig.»<br />

in den Rollstuhl setzt und dabei den eigenen<br />

Rücken schont. Oder wie man eine<br />

Person im Bett wäscht, ihr beim Essen hilft<br />

und vieles mehr. Immer unter den strengen<br />

Wenn der Rollator<br />

beim Aufstehen<br />

als Stütze dient,<br />

immer die Bremsen<br />

anziehen<br />

nicht wie Kleinkinder behandeln. Ebenfalls<br />

nicht zu vernachlässigen ist die Art der<br />

wortlosen Kommunikation, sei es durch<br />

Berührungen oder durch die Mimik. Umso<br />

mehr, als viele Pflegehelferinnen fremdsprachig<br />

sind. «Am Ende des Lehrgangs<br />

sind die Teilnehmenden bestens für die Aufgaben<br />

gerüstet», ist Catherine Pictet überzeugt.<br />

«Dies ist mit ein Grund, weshalb die<br />

Pflegehelferinnen SRK in den Alters- und<br />

Pflegeheimen so sehr geschätzt werden!»<br />

➥ redcross.ch/pflegehelferin<br />

Wer sind die künftigen Pflegehelferinnen und Pflegehelfer?<br />

Rund 4500 Frauen und Männer werden jedes Jahr von den 24 Rotkreuz-Kantonalverbänden ausgebildet.<br />

Drei Personen, die zurzeit die Ausbildung in Genf durchlaufen, in einem Kurzporträt:<br />

Stéphane Zanone, 42 Jahre<br />

Stéphane Zanone<br />

ist Drogist und war<br />

auf der Suche nach<br />

einer Anstellung,<br />

als er sich nach<br />

einem Praktikum in<br />

einem Altersheim<br />

für die Ausbildung<br />

zum Pflegehelfer<br />

entschloss. Er ist kontaktfreudig und<br />

interessiert sich für alle Gesundheitsbereiche.<br />

Er hofft durch die Ausbildung,<br />

seine Chancen auf dem Arbeitsmarkt zu<br />

verbessern. «Man hat mir geraten, einen<br />

eidg. Fähigkeitsausweis zu machen;<br />

aber mit 42 Jahren bin ich zu alt dafür!<br />

Ich bevorzuge eine kürzere Schulung/<br />

Weiterbildung, um möglichst schnell<br />

arbeiten zu können», erklärt er.<br />

Ana Correia Pires, 25 Jahre<br />

Die Mutter eines<br />

kleinen Mädchens<br />

hat bis jetzt noch<br />

keine Ausbildung<br />

absolviert. Das<br />

möchte sie nun<br />

nachholen. Ihr Ziel<br />

ist es, sich nach<br />

dem Pflegehelferinnen-Lehrgang<br />

zur «Fachfrau Betreuung<br />

EFZ» ausbilden zu lassen. Ana Correia Pires<br />

ist äusserst hilfsbereit, insbesondere älteren<br />

Menschen gegenüber, die sie sehr mag<br />

und respektiert. Während eines Praktikums<br />

in einem Alters- und Pflegeheim hat sie<br />

erkannt, wo man sie am meisten braucht.<br />

«Am Anfang hatte ich Mühe, die Leute zu<br />

waschen. Ich sagte mir aber: ‹Wenn ich es<br />

nicht mache, wer macht es dann?›»<br />

Isabella Dias, 29 Jahre<br />

Wie viele andere<br />

in ihrer Klasse<br />

hat Isabella Dias<br />

bereits Erfahrung<br />

in der Pflege von<br />

älteren Men schen,<br />

die sich aber auf<br />

die Betreuung zu<br />

Hause beschränkt.<br />

Sie schätzt den Lehrgang, der ihr Antworten<br />

auf viele Fragen. Mit dem Zertifikat<br />

erhofft sie sich eine Tätigkeit in einem<br />

Alters- oder Pflegeheim, die ihr die Türen<br />

für eine weiterführende Ausbildung öffnet.<br />

Sie ist 29 Jahre alt und Mutter von<br />

drei Kindern. Im Moment hat sie weder<br />

die Zeit noch die finanziellen Mittel, um<br />

eine umfangreichere Berufsausbildung<br />

zu machen.<br />

24 <strong>Humanité</strong> 4/<strong>2012</strong>

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