Bei Grün gilt Gefahr

Glattaler
Freitag, 12. Juli 2013 auto 15
Mit plastikplanken: opel
Insignia Country tourer. Bild: zvg
Opel springt auf den
Zug auf
opel. Autos, die mit Plastikplanken,
einem angedeuteten Unterbodenschutz
und ein paar Zentimeter mehr Bodenfreiheit
auf Abenteurer machen, sind
zurzeit gross im Kommen. Kaum ein
Hersteller, der nicht einen Kombi, einen
Kompaktwagen oder sogar einen Minivan
dementsprechend aufmöbelt. Jetzt
springt auch der Autohersteller Opel auf
diesen Zug auf: mit dem Opel Insignia
Country Tourer.
Der Offroad-Opel basiert auf dem Insignia
Sports Tourer, ist etwas höher gelegt
und ausschliesslich mit Allradantrieb
und starken Turbomotoren erhältlich.
Die Leistungspalette der zwei Diesel
und des Benziners reicht dabei von
163 bis 250 PS. Die Preise hat Opel noch
nicht bekannt gegeben, sie werden sich
aber über denen des vergleichbaren
Kombis bewegen. (gl)
Während des tests kam der Winter zurück. trotz kalter temperaturen verbrauchte der toyota Yaris Hybrid erfreulich wenig benzin. Bild: Max Hugelshofer
Hybrid im Kleinformat
der nächste Hoffnungsträger: das Modell
Mazda3. Bild: zvg
Nachgelegt
mit der Nummer 3
Mazda. Der japanische Autohersteller
Mazda ist im Aufwind. Die neusten Modelle
CX-5 und Mazda6 werden von der
Fachpresse gelobt und kommen auch bei
der Kundschaft gut an. Mazda verzeichnet
Bestellungseingänge in Rekordhöhe,
und in den Motor- und Getriebefabriken
werden die Kapazitäten hochgefahren.
Und schon steht der nächste Hoffnungsträger
in den Startlöchern. Beim Golf-
Konkurrenten Mazda3 haben die Designer
keine Experimente gewagt. Der
Kompakte sieht aus wie eine geschrumpfte
Version des mit Designpreisen ausgezeichneten
Mazda6.
Er wird als dritter Mazda Komponenten
der Skyactiv-Technologie an Bord
haben. Unter diesem Begriff fassen die
Japaner ihre Bemühungen zusammen,
Gewicht und Verbrauch zu senken. (gl)
Wenn das Auto
selbst parkiert
VolVo. Das Auto an der Einfahrt des
Parkplatzes abstellen, aussteigen und
später einfach wieder abholen – Volvo
arbeitet an der Realisierung eines Konzepts
zum autonomen Parken. Mit dem
System sucht sich das Fahrzeug selbstständig
einen Stellplatz und steuert automatisch
in die Lücke. Ein Eingriff des
Fahrers oder einer anderen Person ist
nicht notwendig. Dabei kommuniziert
das Fahrzeug mit anderen Autos und
Fussgängern. In die Serie kommen Elemente
dieser Technik schon 2014. (gl)
FaHrberICHt. Mit dem Toyota
Yaris ist der Voll-Hybrid in der
Kleinwagenklasse angekommen.
Dort kann das Antriebssystem
aus Benzin- und Elektromotor
ebenfalls überzeugen.
MAx HuGeLSHofeR
teCHnIk
Toyota Yaris
Hybrid Sol Premium
Treibstoff: Benzin
Hubraum: 1497 cm³
Leistung: 100 PS
Drehmoment: 169 nm
Getriebe: automatik stufenlos
Gewicht: 1225 kg
Normverbrauch: 3,7 l/100 km
Testverbrauch: 5,0 l/100 km
Testdistanz: 1226 Kilometer
Reichweite: 972 Kilometer
Abgasnorm: euro 5
NCAP-Sterne: 5
Laderaumvolumen: 347 bis 768 liter
Grundpreis: 30 900 Franken
Testwagenpreis: 32 640 Franken
Garantieleistungen: 3 Jahre
Kleinwagen sind leicht und deshalb sparsam.
Hybrid-Autos nutzen zum Sparen
eine ausgeklügelte Technik. Auf die
Kombination aus beidem wartete man
aber lange vergebens. Einen sehr überzeugenden,
aber eigentlich auf einem
Kompromiss beruhenden Vorstoss startete
Honda vor einigen Jahren mit dem
Jazz Hybrid. Bei diesem sogenannten
Mild-Hybrid erhält der Benziner zwar
Unterstützung vom Elektromotor, rein
elektrisch fahren kann das Auto aber
nicht. Der neue Yaris Hybrid von Toyota
kann das. Zwar nicht lange, und nur
wenn der Benzinmotor auf Betriebstemperatur
ist und die Batterien genügend
aufgeladen sind. Aber zum lautlosen
Mitschwimmen im Stau reicht es.
Viel Leistung, wenig Verbrauch
Grundsätzlich kann der kleine Yaris alles,
was seine grossen Brüder Prius und
Auris Hybrid auch können. Auch die
Technik ist mit den beiden Motoren und
einem stufenlosen Planetengetriebe die
gleiche. Weil der Yaris aber kleiner und
leichter ist, reicht ein 1,5 Liter grosser
Benziner statt einer 1,8-Liter Maschine.
So verbraucht der Kleinwagen gemäss
Prospekt nur 3,7 Liter auf 100 Kilometer.
Dies ist ein Wert, der im Alltag auch
mit dem leichtesten Gasfuss kaum zu erreichen
ist. 5,0 Liter verbrauchte der Yaris
im «Glattaler»-Test.
Die Temperaturen lagen dabei allerdings
häufig unter dem Gefrierpunkt,
was vor allem bei kurzen Strecken verbrauchstreibend
wirkt.Ausserdem musste
der kleine Toyota mehrere lange Autobahnfahrten
mitmachen, die bei diesem
Fahrzeugtyp nicht gerade verbrauchssenkend
wirken. Verbrauchswerte mit
einer Vier oder in Ausnahmefällen auch
einmal mit einer Drei vor dem Komma
sind also durchaus realistisch.
Automatik als Zugabe
Dabei ist der Yaris Hybrid ein vollwertiges
Auto. Vier Personen befördert er
auch auf längeren Strecken komfortabel,
die 100 PS des Antriebs reichen
bestens aus, und zumindest in der getesteten
Ausstattungslinie Sol Premium
weht mit Rückfahrkamera, Sitzheizung,
Keyless-Go und Tempomat sogar ein
Hauch von Luxus durch den Innenraum.
Ausserdem hat der Yaris Hybrid
etwas serienmässig, wofür man bei anderen
Kleinwagen meist mit viel Geld
und einem kräftigen Verbrauchszuschlag
bezahlen muss: ein Automatikgetriebe.
Auch sonst ist der Yaris Hybrid
erstaunlich günstig. Das Einstiegsmodell
gibts ab 27 000 Franken, das Testfahrzeug
mit Topausstattung kostete
32 600 Franken und ist damit kaum teurer
als die vergleichbaren Benzin- oder
Dieselmodelle. Somit gibt es eigentlich
keinen Grund, einen herkömmlichen
Yaris zu kaufen.
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Toyota ist mit dem Yaris dem erklärten
Ziel, in jeder Fahrzeugkategorie ein Modell
mit Hybrid-Antrieb anzubieten, einen
Schritt näher gekommen. Und einen noch
grösseren Schritt dem Ziel, dem Hybrid
endlich zum Durchbruch zu verhelfen.
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