Fastenrede Garching a.d. Alz / 2. März 2013 Endgültige Version 1 ...
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<strong>Fastenrede</strong> <strong>Garching</strong> a.d. <strong>Alz</strong> / <strong>2.</strong> <strong>März</strong> <strong>2013</strong> <strong>Endgültige</strong> <strong>Version</strong> 10<br />
ihren Irrtum zugegeben. Ich versteh das überhaupt nicht. Ein Bürgermeister oder Landrat darf nicht<br />
mehr weiter arbeiten – Minister, wie Peter Ramsauer, Abgeordnete wie Stephan Mayer oder Ingrid<br />
Heckner dürften ihren Job noch mit 100 Jahren machen. Ja, wo san mir denn ! Wie jung sich Bgm<br />
Reichenwallner noch fühlt, ist nicht nur am Stepper im Fitness-Studio beim Metner Dieter im Wegerhof<br />
zu sehen, sondern auch aus seiner Bemerkung am Gardasee ersichtlich, wo er Augenzeuge wurde,<br />
als 3 Segler kenterten und er nur meinte: Lauter alte Deppen. Die brauchen doch nicht mehr segeln !<br />
Dabei ist mir völlig klar, warum Bürgermeister Reichenwallner nicht aufhören will – das liegt an der<br />
Rosamunde. Könnt’s ihr mir bitte sagen, wie die ihren Wolfgang den ganzen Tag beschäftigen soll ?<br />
Soll der auf seine alten Tage vielleicht noch einen Kochkurs machen ? Wo er doch im Warmmachen<br />
von Weißwürsten schon überfordert ist. Oder soll der die Wohnung putzen und Wäsche waschen,<br />
oder dreimal Brotzeit machen ?<br />
Witz: Nonnenkloster – daneben Baustelle – Oberin zu Schwester Rabiata: bring Brotzeit nüber,<br />
frag aber, ob sie auch was glauben – kennst du an Jesus – sei Oide wär mit der Brotzeit da.<br />
Dabei gäbe es doch so schöne Beschäftigungen für so einen pensionierten Bürgermeister. Reisen<br />
zum Beispiel. Vor kurzem war er als Vietkong in Asien unterwegs und sein großes Ziel ist eine Reise<br />
auf die Britischen Jungferninseln. Ich fürchte aber, bis der dahin kommt, gibt es keine Jungfrauen<br />
mehr.<br />
Die Sauere-Gurken-Zeit für die Presse in <strong>Garching</strong> wird bald ein Ende haben. Denn es gibt<br />
bekanntlich Wahlen in <strong>2013</strong> und 2014. Schauen wir zuerst mal in den Mai 2014. Da gibt es in Bayern<br />
Kommunalwahlen und demnach auch eine Bürgermeisterwahl in <strong>Garching</strong>. Und zwar sicher – das ist<br />
jetzt amtlich. Das war eigentlich eine klare Sache in <strong>Garching</strong>: Wenn Wolfgang Reichenwallner<br />
gezwungenermaßen und wider seinen Willen in Pension geschickt wird, übernimmt Tobias Zech. Man<br />
hat in <strong>Garching</strong> schon überlegt, die Wahl abzublasen und Zech durch einen interfraktionellen<br />
Beschluss im GR einfach zum Bgm zu bestimmen. So klar war die Sache. Aber es kam – wie so oft im<br />
Leben – alles ganz anders. Über Nacht hat die alles überstrahlende bayerische Partei aller Parteien,<br />
sozusagen die Überpartei, die CSU, mit einem Federstrich alle Planungen zunichte gemacht, indem<br />
sie ihrem Bezirksvorsitzenden der JU Tobias Zech ein Listenmandat für den Bundestag praktisch<br />
aufgezwungen hat. Und da kann doch ein absolut partei- und linientreuer Mann, wie der Tobi nun mal<br />
ist, nicht „nein“ sagen. Hat er doch in der Partei eine super Reputation, seit er mit dem bayerischen<br />
Wirtschaftsminister Markus Söder hier in diesen heiligen Hallen ein Fass Bier angezapft hat – eine<br />
Prozedur, die Söder nie in seinem Leben vergessen wird, weil der Tobi ihm beim Bierfass das falsche<br />
Loch gezeigt hat, wo er den Zapfhahn reinhauen sollte. Der Rest ist bekannt. Den Namen Tobias<br />
Zech vergisst Söder in seinem Leben nicht mehr. Das Erstaunliche war, dass für andere so etwas das<br />
Ende der Parteikarriere bedeutet. Für Tobi Zech war das genau umgekehrt. Man stelle sich vor – er,<br />
an der Seite von Stephan Mayer in Berlin, muss nun entscheiden über deutsche, europäische und<br />
weltweite Probleme, über den europäischen Rettungsschirm, den Einsatz von Patriotraketen in der<br />
Türkei, etc. anstatt sich um ein läppisches Geothermiekraftwerk, einen umstrittenen Funkmasten oder<br />
eine neue Wasser- oder Abwassersatzung in der Gemeinde <strong>Garching</strong> zu kümmern. Oder gar als Bgm<br />
nachts um 3 Anrufe von Bürgern entgegen zu nehmen, dass auf dem Spielplatz am Hütweg oder am<br />
Walder Wasserfall wieder junge Leute saufen und herum gröhlen. Was wäre das für eine<br />
Talentverschwendung. Als die <strong>Garching</strong>er CSU vom Ausfall Tobi Zech‘s erfuhr, fiel sie in eine tiefe<br />
Schockstarre, von der sie sich derzeit nur ganz langsam erholt.<br />
Und sofort begann bei den Freien Wählern, der SPD und der FoP Wald die Kandidatenmaschinerie<br />
anzulaufen. Wundersame Entwicklungen nahmen ihren Lauf. So änderte sich ab diesem Tag das<br />
Verhalten eines gewissen Benjamin Peterlunger drastisch. Wo der überall auftaucht von diesem Tag<br />
an. Bei Veranstaltungen, wo man ihn noch nie vorher gesehen hatte. Ballkönig im Feuerwehrball, er<br />
hilft auch der Feuerwehr beim Sammeln der Tombola-Preise. Leider ist er dabei mit dem Auto an den<br />
Nachbarn seine Dachrinne gerumpelt. Doch man vermutet, dass er das absichtlich gemacht hat, um<br />
Aufmerksamkeit auf sich zu lenken ? Sogar Richard Koll brachte sich selbst als Kandidat ins Spiel,<br />
musste aber dann doch erkennen, dass er in seinem Alter außer einer nassen BILD Zeitung nicht<br />
mehr viel zerreissen würde. Er redet wieder auffällig oft mit jungen <strong>Garching</strong>er Bürgern.<br />
Witz: Kneipe – hey Puppe, wo gehst du hin ? Heim und sag meiner Oma, dass für sie gute<br />
Typen da wären.<br />
Doch mittlerweile wird kolportiert, dass auch Benjamin Peterlunger mit einer Kandidatur bei den Freien<br />
Wählern für den Bayerischen Landtag spekuliert – nach dem Motto „was der Zech kann, kann ich<br />
auch“. Dann also doch Richard Koll ? Sogar die FoP in Wald überlegt, ob sie nicht einen Kandidaten<br />
ins Rennen schickt – Hans Zumüller vielleicht ? Er wäre der erste <strong>Garching</strong>er Bürgermeister im<br />
Lederhosen und Gamsbart. Und in der ersten GR Sitzung müssten alle Schuhplatteln lernen. Die SPD<br />
schickt jetzt höchstwahrscheinlich Anton Anwander ins Rennen, denn in <strong>Garching</strong> gilt bekanntlich bei<br />
jeder Bgm-Wahl: Ein Anwander kandidiert immer. Doch der Toni hat halt den ganz großen Nachteil,