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DANIELA DANZ<br />
Gabriel zu Maria<br />
eine träge Aufmerksamkeit heftet meinen Blick<br />
auf das Buch<br />
ein Ziehen im Unterleib<br />
als käme einer den ich erwarte<br />
ich öffne das Fenster<br />
und sehe dem Bogen eines Vogels nach<br />
über dem nebligen Feld<br />
bis er abbricht und steil nach unten stürzt<br />
auf einen Punkt zu<br />
an dem der Nebel aufreißt<br />
und ein panischer Hase<br />
den nächsten Haken nicht mehr ausführt<br />
das Frühlicht blendet<br />
daß ich die Hand<br />
vor die Augen halten muß<br />
ein Geruch von Maiglöckchen kommt herein<br />
bevor ich die Läden zuschlage<br />
es ist jemand im Zimmer<br />
CARL-CHRISTIAN ELZE<br />
anatolische stunde<br />
er hatte die hellblauen augen auf mir<br />
ich vergaß, wer ich war & aß wie sein hund<br />
versunken in brot, trunken vor butter.<br />
wir sprachen ein deutsch hinterm haus<br />
an den hängen, gebrochene sätze von städten<br />
da wo man federn lässt & kinder.<br />
wir gingen rauchend, die jacken voll nüsse<br />
zwischen den bäumen die blicke der kühe sanft<br />
sämig ihren geschmack noch am gaumen.<br />
wir kamen auf feinde zu sprechen, verwundete<br />
stellen im feld, sein gesicht wie ein stein, denn nachts<br />
steigt das wild aus den zedern & scharrt.<br />
wir tranken den çaj in die körper wie schlaf<br />
wir schliefen am tisch langsam ein, nur der hund<br />
blieb breitköpfig schwer auf den beinen.