Geschäftsbericht 2009 - Deutsche Bausparkasse Badenia AG

Lagebericht Gesamtwirtschaftliche Lage, Finanzmärkte, Wohnungsbau, Wohnungsmarkt, Bausparmarkt
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Bausparmarkt
Wohn-Riester und private Altersvorsorge
Das zum 1. Januar 2008 in Kraft getretene Eigenheimrentengesetz bildet die
Grundlage für die Einbeziehung des selbstgenutzten Wohneigentums und des genossenschaftlichen
Wohnens in die steuerlich geförderte Altersvorsorge („Riester-Rente").
Allerdings halten viele Bürger das Gesetz für zu kompliziert oder kennen es überhaupt
nicht.
Erfreulich ist in diesem Zusammenhang, dass laut einer neuen Studie 63% der Befragten
das Eigenheim für eine „besonders sichere“ Altersvorsorge halten. Damit rangieren die
eigenen vier Wände deutlich vor der gesetzlichen Alters vorsorge. Bei den Top 5 der
bevor zugten Vorsorgeinstrumente liegen das Eigenheim und Bausparen mit weitem
Abstand auf den ersten beiden Plätzen.
Wohnungsbauprämie
Im Zuge einer Änderung des Wohnungsbauprämiengesetzes mit Wirkung vom
1. Januar 2009 wurde der Anspruch auf Wohnungsbauprämie verändert: Sie wird generell
nur noch bei wohnungswirtschaftlicher Verwendung gewährt.
Eine Ausnahme wird allerdings bei Bausparern gemacht, die bei Vertragsabschluss jünger
als 25 Jahre sind. Sie können nach sieben Jahren prämienunschädlich über ihr Gut -
haben einschließlich der Förderung verfügen.
Abgeltungssteuer
Seit dem 1. Januar 2009 werden Kapitaleinkünfte mit einem einheitlichen
Steuersatz von 25% zuzüglich 5,5% Solidaritätszuschlag und gegebenenfalls Kirchen -
steuer besteuert. Ohne weiteren Nachweis von Werbungskosten können Alleinstehende
801 € und Verheiratete 1.602 € an Kapitalerträgen steuerfrei pro Jahr vereinnahmen.
Die Garantie für niedrige Darlehenszinsen ist beim Bausparen gepaart mit einer nied rigen
Guthabenverzinsung in der Ansparphase. Steuereffekte sind deshalb typischer Weise
gering. Die neuen Regelungen bei der Abgeltungssteuer hatten nach unserer Beob -
achtung keinen Einfluss auf die Attraktivität des Bausparens.
Bausparen = Sicherheit
Der deutsche Wohnimmobilienmarkt ist bisher von der Finanzkrise nicht betroffen.
So lag die Zahl der Zwangsversteigerungen in 2008 und 2009 deutlich unter den Werten
in der Mitte der 2000er Jahre. Diese Stabilität resultiert aus einer Finanzierungskultur, die
im Gegensatz zu vielen anderen Ländern stark sicherheitsorientiert ist. Neben einem
hohen Eigenkapitalanteil und meist langfristig festgeschriebenen Zinsen kommen hier die
Vorteile der Bausparfinanzierung beim Wohneigentumserwerb zum Tragen – allen voran
deren Zinssicherheit und Kalkulierbarkeit.
Zunehmende Bedeutung hat der Bausparvertrag zudem bei Sanierungs-, Renovierungsund
Erhaltungsmaßnahmen an bestehendem Wohneigentum erlangt.