Geschäftsbericht 2009 - Deutsche Bausparkasse Badenia AG
Geschäftsbericht 2009 - Deutsche Bausparkasse Badenia AG Geschäftsbericht 2009 - Deutsche Bausparkasse Badenia AG
Lagebericht Gesamtwirtschaftliche Lage, Finanzmärkte, Wohnungsbau, Wohnungsmarkt, Bausparmarkt 12 Gesamtwirtschaftliche Lage, Finanzmärkte, Wohnungsbau, Wohnungsmarkt, Bausparmarkt Gesamtwirtschaftliche Lage 2009 Nachdem sich das globale Wachstum 2008 bereits merklich verlangsamt hatte, wurde im zurückliegenden Jahr erstmals seit über 20 Jahren ein deutlicher Rückgang des Weltsozialprodukts um 1,0% registriert. Im ersten Quartal wurde das Ausmaß der Nachfragestarre zunehmend deutlich, wobei exportlastige Industrienationen besonders stark betroffen waren. Mit Hilfe der Notenbanken und Regierungen setzte zwar zur Jahresmitte eine Stabilisierung ein, der vorangegangene Einbruch konnte jedoch nur zum Teil ausgeglichen werden. In Japan schrumpfte die gesamtwirtschaftliche Pro - duktion im Vergleich zum Vorjahr um mehr als 5%. Im Euro-Raum und den USA wurde das jeweilige Vorjahresniveau um 3,9% bzw. 1,7% deutlich unterschritten. Innerhalb Europas geriet insbesondere die deutsche Wirtschaft aufgrund des vergleichsweise hohen Exportanteils mit einem Rückgang des Brutto-Inlandsprodukts (BIP) um fast 5% deutlich unter Druck. Größter Belastungsfaktor war der Investitionsgütersektor mit deutlichen Nachfrageeinbußen für Fahrzeuge und Maschinen. Vor allem dem bislang moderaten Beschäftigungsabbau und der vergleichsweise stabilen Konsumnachfrage ist es zu verdanken, dass der gesamtwirtschaftliche Rückgang nicht noch schärfer ausfiel. Stabilisierend wirkten zudem die historisch niedrigen Zinsen sowie die im Vergleich zum Vorjahr deutlich niedrigeren Kraftstoff- und Energiepreise. Finanzmärkte Die schwierige Situation im Finanzsektor und eine düstere Konjunkturperspektive verursachten weltweit Verwerfungen auf den Kapitalmärkten. Sich abzeichnende Stabilisierungstendenzen sowie ermutigende Signale aus der Realwirtschaft sorgten dann aber ab dem Frühjahr für eine Beruhigung der Lage. Gestützt war diese Ent - wicklung von den umfangreichen Maßnahmen der Notenbanken weltweit und der Erwartung, dass die staatlichen Konjunkturpakete die konjunkturelle Talfahrt abfedern würden. Dies führte zu der im Jahresverlauf zunehmenden Überzeugung einer moderaten globalen Konjunkturerholung. Die Rendite der 10-jährigen Euro-Benchmarkanleihe stieg von knapp unter 3% auf circa 3,4%. Für kürzere Laufzeiten dominierte hingegen der Einfluss der Niedrigzinspolitik der Notenbanken. Mit 1% im Euro-Raum blieben die Leitzinsen auch zum Jahresende 2009 auf ihrem historischen Tiefstand.
5,0 4,0 3,0 2,0 1,0 0 -1,0 -2,0 -3,0 -4,0 -5,0 Gesamtwirtschaftliche Lage, Finanzmärkte, Wohnungsbau, Wohnungsmarkt, Bausparmarkt Lagebericht Wirtschaftswachstum im Vergleich Welt USA Euro-Raum Deutschland 2007 2008 2009 erwartet in % Wohnungsbau Der Wohnungsbau befindet sich seit Jahren auf Talfahrt. Diese Entwicklung setzte sich zunächst auch in 2009 fort, bis ein leichter Anstieg der Baugenehmigungen im zweiten Halbjahr die Hoffnung auf eine Trendwende und ein Verlassen der Talsohle aufkommen ließ. Während die Baugehmigungen im Februar 2009 noch um 20,8% hinter dem Vorjahr zurückgeblieben waren, wurden die jeweiligen Vorjahreswerte im September und Oktober 2009 um 10,5% bzw. 9,8% überschritten. Zwischen Januar und Oktober 2009 wurde der Bau von 145.000 Wohnungen genehmigt; das sind 1,8% weniger als im Vergleichszeitraum des Vorjahres. Für das gesamte Jahr gehen Prognosen davon aus, dass das Vorjahresniveau von knapp 175.000 Baufreigaben erreicht wird. Auch die Fertigstellungszahlen wiesen im Nachgang zu den sinkenden Bau - genehmigungen wiederum nach unten. Waren in 2008 noch 176.000 Wohnungen fertig gestellt worden, werden für das Berichtsjahr nur 164.000 Fertigstellungen prognostiziert. Das bedeutet im Vorjahresvergleich einen Rückgang um 6,8%, in der Zweijahres - betrachtung beträgt dieser sogar 22,3%. Baugenehmigungen/ Baufertigstellungen 500 400 300 200 100 0 1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009* Quelle: Statistisches Bundesamt; *geschätzt Baugenehmigungen Baufertigstellungen in Tsd. 13
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Lagebericht Gesamtwirtschaftliche Lage, Finanzmärkte, Wohnungsbau, Wohnungsmarkt, Bausparmarkt<br />
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Gesamtwirtschaftliche Lage, Finanzmärkte,<br />
Wohnungsbau, Wohnungsmarkt, Bausparmarkt<br />
Gesamtwirtschaftliche Lage <strong>2009</strong><br />
Nachdem sich das globale Wachstum 2008 bereits merklich verlangsamt hatte,<br />
wurde im zurückliegenden Jahr erstmals seit über 20 Jahren ein deutlicher Rückgang<br />
des Weltsozialprodukts um 1,0% registriert. Im ersten Quartal wurde das Ausmaß der<br />
Nachfragestarre zunehmend deutlich, wobei exportlastige Industrienationen besonders<br />
stark betroffen waren. Mit Hilfe der Notenbanken und Regierungen setzte zwar zur<br />
Jahresmitte eine Stabilisierung ein, der vorangegangene Einbruch konnte jedoch nur<br />
zum Teil ausgeglichen werden. In Japan schrumpfte die gesamtwirtschaftliche Pro -<br />
duktion im Vergleich zum Vorjahr um mehr als 5%. Im Euro-Raum und den USA wurde<br />
das jeweilige Vorjahresniveau um 3,9% bzw. 1,7% deutlich unterschritten.<br />
Innerhalb Europas geriet insbesondere die deutsche Wirtschaft aufgrund des vergleichsweise<br />
hohen Exportanteils mit einem Rückgang des Brutto-Inlandsprodukts (BIP) um<br />
fast 5% deutlich unter Druck. Größter Belastungsfaktor war der Investitionsgütersektor<br />
mit deutlichen Nachfrageeinbußen für Fahrzeuge und Maschinen. Vor allem dem bislang<br />
moderaten Beschäftigungsabbau und der vergleichsweise stabilen Konsumnachfrage ist<br />
es zu verdanken, dass der gesamtwirtschaftliche Rückgang nicht noch schärfer ausfiel.<br />
Stabilisierend wirkten zudem die historisch niedrigen Zinsen sowie die im Vergleich zum<br />
Vorjahr deutlich niedrigeren Kraftstoff- und Energiepreise.<br />
Finanzmärkte<br />
Die schwierige Situation im Finanzsektor und eine düstere Konjunkturperspektive<br />
verursachten weltweit Verwerfungen auf den Kapitalmärkten. Sich abzeichnende<br />
Stabilisierungstendenzen sowie ermutigende Signale aus der Realwirtschaft sorgten<br />
dann aber ab dem Frühjahr für eine Beruhigung der Lage. Gestützt war diese Ent -<br />
wicklung von den umfangreichen Maßnahmen der Notenbanken weltweit und der<br />
Erwartung, dass die staatlichen Konjunkturpakete die konjunkturelle Talfahrt abfedern<br />
würden.<br />
Dies führte zu der im Jahresverlauf zunehmenden Überzeugung einer moderaten globalen<br />
Konjunkturerholung. Die Rendite der 10-jährigen Euro-Benchmarkanleihe stieg von<br />
knapp unter 3% auf circa 3,4%. Für kürzere Laufzeiten dominierte hingegen der Einfluss<br />
der Niedrigzinspolitik der Notenbanken. Mit 1% im Euro-Raum blieben die Leitzinsen<br />
auch zum Jahresende <strong>2009</strong> auf ihrem historischen Tiefstand.