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Stefan Sudmann - Dülmener Heimatblätter

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Neuerscheinungen 71<br />

übertreffen ist. Schließlich werden auch die anderen Aspekte seiner Persönlichkeit wie<br />

die große Zahl seiner Andachtsbücher oder seine romantischen Rheingedichte in den<br />

Zusammenhang gebracht. Das Buch ist eine empfehlenswerte Lektüre für alle, die sich mit<br />

dem facettenreichen Leben und Werk des Lyrikers Clemens Brentano befassen möchten.<br />

Markus Trautmann, „Ein <strong>Dülmener</strong> Dickkopf gibt nicht auf!“, Aus dem Münsterland<br />

zu den Indios, Friedrich Kaiser (1903 – 1993), Laumann Druck & Verlag GmbH & Co.<br />

KG, Dülmen 2012.<br />

Bischof Friedrich Kaiser wurde in Dülmen geboren und wuchs hier auf. Sein Elternhaus<br />

stand in der Tiberstraße. Es ist 50 Jahre her, seit er als Missionar in Peru die Gemeinschaft<br />

der „Missionsschwestern vom leidenden und sühnenden Heiland“ gründete. Bereits 1939<br />

hatte er Deutschland in Richtung Südamerika verlassen, um in Peru unter schwierigsten<br />

Umständen bei den Indios seelsorgerisch zu wirken. 1945 erhielt er die peruanische<br />

Staatsbürgerschaft. Von 1957 bis 1971 leitete er die Prälatur Caraveli in den südlichen<br />

Anden Perus. Im Jahre 1963 wurde er zum Titularbischof von Berrhoea ernannt und am<br />

7. Dezember 1963 u. a. vom Münsteraner Bischof Dr. Joseph Höffner in St. Viktor in<br />

Dülmen zum Bischof geweiht. Wenige Tage vorher war am 4. Dezember 1963 in Rom die<br />

II. Sitzungsperiode des Konzils abgeschlossen worden.<br />

Jetzt hat Pfarrdechant Markus Trautmann von St. Viktor in Dülmen in einem schlichten<br />

Büchlein, das nicht als wissenschaftliche Biographie oder umfassende Studie über<br />

Friedrich Kaiser angelegt ist, interessierten Freunden und Lesern einen ersten Zugang<br />

zu seiner Person und seinem Lebenswerk in Südamerika ermöglicht. Aus den Reihen<br />

seiner ehemaligen Gemeindemitglieder war nämlich seit Langem der Wunsch geäußert<br />

worden, das Wirken dieses Glaubenszeugen zu würdigen und das Seligsprechungsverfahren<br />

des engagierten Priesters auf den Weg zu bringen. Das Buch zeigt Friedrich Kaiser<br />

als einen außergewöhnlichen Zeugen des Glaubens, leidenschaftlich originell und mit<br />

einem hohen Anspruch an sich und seine Mitmenschen. Im Jahre 1975 wurde ihm zu<br />

Ehren die Straße zum Waldfriedhof in Dülmen „Bischof-Kaiser-Straße“ benannt. Bischof<br />

Kaiser starb 1993 in Lima und ist in seiner langjährigen Wirkungsstadt Caraveli beigesetzt<br />

worden. Später wurden seine Gebeine in das dortige Mutterhaus seiner Schwesterngemeinschaft<br />

überführt. 2007 hat dann der Erzbischof von Lima, Cabrejo, vorgeschlagen, das<br />

Seligsprechungsverfahren zu eröffnen.<br />

Abschließend sei die Anmerkung erlaubt, dass Bischof Kaiser bei einem seiner regelmäßigen<br />

Besuche 1950 auch das damalige provisorische Heim der <strong>Dülmener</strong> NDer<br />

im noch nicht vollständig wieder aufgebauten <strong>Dülmener</strong> Krankenhaus besucht und den

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