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Stefan Sudmann - Dülmener Heimatblätter

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Neuerscheinungen 69<br />

Doch diese Lücke war bereits durch eine <strong>Dülmener</strong>in geschlossen worden! Entgegen<br />

den Äußerungen im Vorspann des geschmackvoll aufgemachten Bandes stellt uns<br />

nämlich der neue Tagebuch-Roman dieses Werk des reisenden Herzogs nicht erstmalig<br />

vor. In den sechziger Jahren des vorigen Jahrhunderts hatte schon die <strong>Dülmener</strong> Literaturund<br />

Kunstfreundin Elisabeth Hergeth Teile der Tagebücher, die die Reise des Herzogs<br />

durch Deutschland in Erinnerung halten, ins Deutsche übersetzt und den <strong>Dülmener</strong>n nahe<br />

gebracht. In den „<strong>Dülmener</strong> <strong>Heimatblätter</strong>n“ (DH 1965, Heft 3/4, Seiten 26 – 27) sind<br />

Auszüge dieser Aufzeichnungen des Herzogs aus den Jahren 1741/42 über Eindrücke<br />

aus dem Münsterland mit den von Sümpfen umgebenen Ortschaften Hulteren (Haltern),<br />

Siten (Sythen) und Dulmen (Dülmen) wiedergegeben worden. Im Jahre 1999 sind Teile<br />

dieser Reiseberichte unter dem Titel „Erinnerungen meines Lebens, Eine Reise durch den<br />

Westen des Heiligen Römischen Reichs“ von Elisabeth Hergeth in Münster herausgegeben<br />

worden, aber lange vergriffen.<br />

Das neue prächtige Buch führt den Leser zum privaten und höfischen Leben im<br />

Frankreich des 18. Jahrhunderts bis zur Französischen Revolution. Ein unschätzbares und<br />

spannendes Dokument einer weit zurückliegenden, aber für Europa prägenden Epoche.<br />

André Schnepper, Prozesse der Machtergreifung in einer katholischen Kleinstadt: Das<br />

Beispiel Billerbeck, Geschichtsblätter des Kreises Coesfeld, Beiheft 2011, hg. vom<br />

Kreisheimatverein Coesfeld, 2011.<br />

Im Sommersemester 2010 ist an der Universität Münster im Rahmen eines Oberseminars<br />

mit dem Titel „Katholisches Milieu und nachholende Moderne“ ein Projekt zur<br />

Geschichte der Stadt Billerbeck verfolgt worden. In diesem Umfeld hat der Verfasser einen<br />

detaillierten Einblick in die Ereignisse des Jahres 1933 in Billerbeck erarbeitet und in<br />

seiner Magisterarbeit zusammengefasst. Dabei ist er vor allem der Frage nachgegangen,<br />

wie und in welcher Intensität sich die nationalsozialistische Herrschaft innerhalb weniger<br />

Monate auch in ländlichen Regionen mit katholischer Bevölkerungsmehrheit durchsetzen<br />

konnte. Insbesondere die „Machtergreifung“ in katholisch geprägten Kleinstädten im Frühjahr<br />

und Sommer 1933 ist bisher kaum so gründlich durchleuchtet worden. Im preußischen<br />

Kulturkampf war Billerbeck noch ein Ort katholischen Widerstandes, auch zu Beginn der<br />

1930er-Jahre war der Ort konfessionell weiterhin homogen. In der Studie ging es nun<br />

darum, die durch den Nationalsozialismus hervorgerufenen Veränderungen zu benennen<br />

und somit eine Aussage über den Grad der nationalsozialistischen Durchdringung einer<br />

münsterländischen Kleinstadt treffen zu können. Dabei hat sich die Untersuchung auch<br />

der weiteren Entwicklung in der Zeit nach der angesprochenen Kommunalwahl von 1933<br />

zugewandt, in der sich die Gleichschaltung der Kommunen vollzog. Inwieweit sich die

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