Stefan Sudmann - Dülmener Heimatblätter
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54 <strong>Stefan</strong> <strong>Sudmann</strong><br />
Müllabfuhr zu hören. 4 Bewegung in die Angelegenheit kam schließlich erst 1961: Die<br />
Gemeinde Buldern strebte nun die Einführung einer Müllabfuhr an. Im Gemeinderat<br />
wurde die Überlegung angestellt, sich in Sachen Müllabfuhr einer benachbarten Gemeinde<br />
anzuschließen, da die Anschaffung eines eigenen Fahrzeuges für die 500 Haushalte in<br />
Buldern für unwirtschaftlich gehalten wurde. Eine entsprechende Bitte des Amtsdirektors<br />
von Buldern vom 17. August 1961 musste der Verwaltungschef der aufstrebenden Nachbarstadt<br />
Dülmen vier Tage später jedoch abschlägig bescheiden, da man hier „durch die<br />
ständige Vergrößerung der Stadt voll ausgelastet“ sei. 5 Im Amt Buldern ließ man sich<br />
deshalb entsprechende Angebote verschiedener Firmen kommen. Der Zuschlag ging an<br />
die Firma Fuchs in Harsewinkel, die nun die Müllabfuhr in den beiden amtsangehörigen<br />
Gemeinden Buldern und Hiddingsel übernahm. Das hier eingesetzte Fahrzeug führte auch<br />
die Müllabfuhr in Everswinkel, Wadersloh und sieben anderen Gemeinden der Region<br />
durch. 6<br />
Eine staubfreie Müllabfuhr (d. h. mit<br />
genormten und fest verschließbaren Behältern)<br />
in eigener Regie erfolgte in der Gemeinde<br />
Buldern schließlich ab dem 1. Februar<br />
1962, und zwar einmal wöchentlich,<br />
jeweils am Freitag. Jeder Haushalt war nun<br />
verpflichtet, zu diesem Zweck genormte<br />
Mülleimer anzuschaffen. Die Kosten hierfür<br />
lagen je nach Größe des Mülleimers<br />
zwischen 0,70 und 0,90 DM. 7 In Hiddingsel<br />
– wo man noch im Dezember 1961<br />
nicht mit einer schnellen Einführung gerechnet<br />
hatte – wurde die staubfreie Müllabfuhr<br />
zum 1. März 1962 eingerichtet. 8<br />
Gewisse Probleme blieben aber bestehen:<br />
Einzelne Bulderaner verzichteten darauf,<br />
das kostenpflichtige Angebot der Müllabfuhr<br />
in Anspruch zu nehmen, und brachten<br />
ihren Müll selbst zur Müllkippe. Dies<br />
war selbstverständlich nicht verboten, wie<br />
die Amtsverwaltung über die Lokalpresse<br />
öffentlich mitteilen ließ; doch es entstan-<br />
Einer der ersten Bereiche der Gemeinde Dülmen-<br />
Kirchspiel mit Müllabfuhr: Dernekamp<br />
den Probleme dadurch, dass diese Personen ihren Müll im Eingangsbereich der Müllkippe