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Stefan Sudmann - Dülmener Heimatblätter

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36 Antonius Bödiger<br />

Diese bzw. das Amt Dülmen vermieteten die Baracken als Notunterkünfte an ausgebombte<br />

Familien und Kriegsflüchtlinge. In den Akten der Amtsverwaltung Dülmen 28<br />

befindet sich eine Skizze aus dem Jahr 1952, wonach die zwei Baracken aus 17 Wohneinheiten<br />

bestanden und von insgesamt 80 Personen bewohnt wurden. In der bäuerlichen<br />

Umgebung waren diese Lagerfamilien nicht gut gelitten.<br />

Auch nach Abschaffung der Wohnungszwangswirtschaft im Jahre 1960 war Wohnraum<br />

in Dülmen noch nicht ausreichend vorhanden, um diese Notunterkünfte endgültig<br />

aufzugeben. 1964 wurde wegen des maroden Zustandes der Baracken den letzten vier<br />

Familien gekündigt, erst im Jahr 1968 erfolgte nach Auszug der letzten Bewohnerin der<br />

endgültige Abriss. 29 Seitdem ist das Gelände wieder landwirtschaftliche Nutzfläche.<br />

1 Im Bundesarchiv sind Unterlagen mehrerer Arbeitsgaue, auch vereinzelt Personalakten, vorhanden,<br />

keine jedoch von den Arbeitsgauen XX Westfalen-Süd und XVI Westfalen-Nord. Ab Mitte 1944 waren<br />

mehrere teils widersprüchliche Führerbefehle erlassen worden, die sowohl die Vernichtung von Akten<br />

als auch die der Infrastruktur betrafen, die jedoch unterschiedlich gehandhabt wurden. Der am 19. März<br />

1945 von Adolf Hitler unterzeichnete Befehl zu Zerstörungsmaßnahmen im Reichsgebiet, kurz Nero-<br />

Befehl genannt, war der abschließende Befehl, gegenüber den Angreifern das Prinzip der verbrannten<br />

Erde anzuwenden.<br />

2 Zeitzeugen-Gespräche wurden geführt mit Josef Dreckmann, Jahrgang 1919, und Adolf Lechler, Jahrgang<br />

1922.<br />

3 Bulderner Zeitung vom 12. April 1933.<br />

4 Bulderner Zeitung vom 23. Juli 1933: Eine Million Tagwerke!<br />

5 Forum für deutsche Militärgeschichte, „RAD-Abteilungen“, URL: http://forum.balsi.de/index.php?topi<br />

c=2060.0 (abgerufen am 2. März 2012).<br />

6 Stadtarchiv (StadtA) Dülmen, Amt Dülmen Akte C 881, Grundstücksangelegenheiten Zumegen/RAD-<br />

Lager.<br />

7 StadtA Dülmen, Adressbuch des Kreises Coesfeld 1937.<br />

8 Siehe Fußnote 5.<br />

9 Stadt Münster, „Beschlagnahme des Missionshauses 1941“. URL: http://www.muenster.org/kvg/navig/<br />

wir/histor/schgesch/1941/index.htm (abgerufen am 2. März 2012).<br />

10 Seite „Reichsarbeitsdienst“. In: Wikipedia, Die freie Enzyklopädie. Bearbeitungsstand: 27. Februar 2012,<br />

19:07 UTC. URL: http://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Reichsarbeitsdienst&oldid=100222260<br />

(abgerufen am 2. März 2012, 17:03 UTC).<br />

11 „Flak“ ist die Kurzform von „Flugabwehrkanone“.<br />

12 Seite „Civilian Conservation Corps“. In: Wikipedia, Die freie Enzyklopädie. Bearbeitungsstand: 6. Juni<br />

2011, 20:03 UTC. URL: http://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Civilian_Conservation_Corps&oldi<br />

d=89730368 (abgerufen am 2. März 2012, 17:08 UTC).<br />

13 HEINZ BRATHE: Dülmen im Zweiten Weltkrieg 1939. 1. Fortsetzung. In: <strong>Dülmener</strong> <strong>Heimatblätter</strong>,<br />

Jahrgang 37, Heft 1/2, 1990. S. 13.

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