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Stefan Sudmann - Dülmener Heimatblätter

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Die Männer mit den geschulterten Spaten – das Lager des Reichsarbeitsdienstes auf . . . 25<br />

Die Gliederungen des Reichsarbeitsdienstes<br />

Der Reichsarbeitsdienst unterstand dem Reichsarbeitsführer Konstantin Hierl und war<br />

regional in 33 Arbeitsgaue unterteilt, diese wiederum in meist 10 bis 12 Gruppen, denen 3<br />

bis 8 Abteilungen untergeordnet waren.<br />

Die Anfänge des Arbeitsdienstes im Raum Dülmen fallen wohl in das Jahr 1931, als<br />

nach Erinnerung von Zeitzeugen schon eine kleinere Baracke des zu der Zeit freiwilligen<br />

Arbeitsdienstes in der Bauerschaft Weddern bestand. 2 Im April 1933 gab es dann im Kreis<br />

Coesfeld mindestens vier weitere Lager, zwei in Hiddingsel, je eins in Hausdülmen und<br />

in Beerlage bei Billerbeck. Zu diesem Zeitpunkt war laut Pressemitteilung des Landrats<br />

noch die Errichtung von insgesamt sieben dezentralen Arbeitslagern in der Trägerschaft<br />

des Kreises angedacht. 3 Nur drei Monate später, am 23. Juli 1933, berichtete die örtliche<br />

Presse, dass die bisherigen kleineren Lager zusammengelegt und zur Zeit je ein größeres<br />

für mehr als 200 Mann nördlich Coesfeld und bei Buldern errichtet würden. 4<br />

Dieses größere Lager zwischen<br />

Buldern und der Karthaus<br />

wurde ca. Jahresende 1933 fertiggestellt,<br />

war mit Abteilung 5/201<br />

bezeichnet und zunächst einer<br />

RAD-Gruppe 201 Coesfeld unterstellt.<br />

Auch in diesem Zeitraum,<br />

aus dem auch die vorstehende<br />

Postkarte stammt, war der Arbeitsdienst<br />

noch ein freiwilliger<br />

Dienst. Ende 1935, wenige Monate<br />

nach gesetzlicher Einführung<br />

der Arbeitspflicht im Juni 1935,<br />

wurde die RAD-Abteilung Carthaus<br />

(fortan mit „C“ geschrieben)<br />

als Abteilung 4/200 neu formiert<br />

und unterstand damit der im Oktober 1935 neu gegründeten RAD-Gruppe 200 in Münster,<br />

diese wiederum dem Arbeitsgau XX Westfalen-Süd in Dortmund. 5<br />

Laut dem einzig überlieferten Aktenstück der Amtsverwaltung Dülmen, einer am<br />

16. April 1936 vom Amtsbürgermeister Sebbel im Entwurf abgezeichneten Bescheinigung,<br />

war das vom RAD 4/200 genutzte Gemeindegrundstück diesem kostenlos zur Verfügung<br />

gestellt worden. 6 Mit eben dieser Bezeichnung 4/200 ist das RAD-Lager auch im Kreis-<br />

Adressbuch 1937 gelistet. 7

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