26.10.2012 Aufrufe

Stefan Sudmann - Dülmener Heimatblätter

Stefan Sudmann - Dülmener Heimatblätter

Stefan Sudmann - Dülmener Heimatblätter

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Clemens Brentano in Dülmen 15<br />

Kammer im Hinterhaus Limberg<br />

In der Wohnung wurden Hühnerküken großgezogen, denn im Winter (es ist Januar)<br />

war es für diese auf der Tenne unter der Wohnung zu kalt. Das war damals durchaus bei<br />

den weniger wohlhabenden Leuten üblich. Unter der Wohnung ist die Tenne mit dem<br />

Schweinestall, eine Treppe führt direkt von der Tenne nach oben in die Wohnung, so ist<br />

das Quieken der Schweine dort deutlich zu hören.<br />

Zu Beginn des Jahres 1819 hatte Brentano sich bewusst eine Wohnung bei ganz<br />

einfachen Bauersleuten gewählt. Er beschreibt die für ihn „idyllische“ Situation:<br />

„Ich befinde mich wohl und wohne bei einem demütigen lieben frommen und<br />

heiteren Priester im Haus seines Bruders eines rechtschaffenen Ackerbürgers. Die<br />

Leute sind alle einfältig, fromm und sehr gut, es ist ein sehr getreuer Hund da,<br />

zahme Hühner fressen einem aus der Hand, die Frau ein Muster der Güte und<br />

Freundlichkeit, rasch und unermüdet, hat ein liebes flinkes Kind, das tausend Späße<br />

macht. Am Feuer am Küchenboden sitzt es sich gut unter frommen Knechten und<br />

Mägden und der alte Oheim ein Franziskanerbruder klar und heiter und schuldlos<br />

wird geneckt. Abends sitzen wir alle vor der Türe und genießen das Vergnügen

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!