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Mitteilungen der Internationalen Bodenkundlichen Gesellschaft

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REFEEATE X7ND I,ITERATUR<br />

I89<br />

profilen und zum Vergleich von einigen echten Podsolprofilen gemacht.<br />

Dabei wurden teils Bauschanalysen gemacht, teils wurden die Gelkomplexe<br />

<strong>der</strong> Boden durch die von TAMM angegebene Analysenmethode : Extraktion<br />

<strong>der</strong> Bodenproben mit einar bestimmten I^ösung von einer Mischung<br />

neutralen und saneren Ammoniumoxalats, die sehr schwach sauer ist,<br />

untersucht. Durch diese Methode können in sandigen Boden die Gelkomplexe<br />

ausgelöst werden und auf SiOj, AI2O3 und Fe^Os analysiert werden.<br />

Wahrend die Podsolprofile ein ausgepragtes Maximum <strong>der</strong> Gelkomplexe<br />

in <strong>der</strong> Orterde zeigen, wurde in den Braunerdeprofilen eine durchaus gleichmassige<br />

Verteilung <strong>der</strong>selben in den oberen Bodenschichten bis 40-50<br />

cm Tiefe gefunden, wo ein Abnehmen des Gehaltes an Gelen anfangt. Sobald<br />

eine kleine Degenetration des Bodens wahrgenommen werden konnte,<br />

zeigten die Bestimmungen eine Verteilung <strong>der</strong> Gele im Bodenprofil, die sich<br />

deutlich denjenigen <strong>der</strong> echten Podsolprofile naherte.<br />

Auch ein Ortsteinprofil wurde auf Gelkomplexe untersucht. Es zeigte<br />

sich, dass <strong>der</strong> Ortstein, trotzdem er ziemlich hart verkittet war, keine grossen<br />

Gelmengen enthielt. Viele an<strong>der</strong>e interessante Tatsachen aus dem<br />

Chemismus <strong>der</strong> Bodenbildung in Schweden sind durch die Untersuchungen<br />

des Verf. zu Tage gekommen.<br />

O. TAMM.<br />

Einige Richtlinien für das Drainieren nordschwedischer<br />

MAI,MSTROM, C. Skoliga fön, Nr. 4. Stockholm, 1925.<br />

Torfboden.<br />

Nur unbedeutende Mengen o<strong>der</strong> gar nichts von Wasser fliessen von<br />

einem Torfstück, aus einem Moor frisch herausgenommen, ab. Die<br />

grossen Wassermengen <strong>der</strong> Torfprobe sind also gebunden. Die gebundenen<br />

Wassermengen sind dreierlei Art: Kapillar gebunden, kolloidchemisch<br />

gebunden (Gelwasser) und chemisch gebunden. Kapillar gebundenes<br />

Wasser gibt es in erheblicher Mengen nur in den schwach humifizierten<br />

Torfarten. In den hochhumifizierten ist fast alles Wasser koUoidchemisch<br />

und chemisch gebunden, was sich leicht nachweisen lasst.<br />

Die Durchlassigkeit verschiedener Torfarten für strömendes Wasser<br />

ist sehr verschieden. Der Verf. hat Versuche ausgeführt, um die relative<br />

Durchlassigkeit mehrere Torfarten zu bestimmen . Es zeigte sich, dass<br />

die hochhumifizierten Torfarten in tieferen Schichten ganz undurchlassig<br />

für strömendes Wasser sind, wahrend die schwachhumifizierten erhebliche<br />

Wassermengen durchlassen können.<br />

Auf Grund <strong>der</strong> oben vorgeführten Eigenschaften <strong>der</strong> Torfarten<br />

konnte theoretisch vorausgesagt werden, dass, dort wo ein hochhumifizierter<br />

Torf vorliegt, sich zwei Grundwasserstande (Grundwasser — freies<br />

Wasser) ausbilden mussen. Der eine steht in dem oberen lockeren Teil<br />

des Torfes und verschwindet im Sommer oft durch Verdunsten. Der<br />

an<strong>der</strong>e befindet sich in dem sandigen Untergrund (z. B. Morane) unter<br />

dem Torf e. Durch die Wasserentziehung aus dem Torf wahrend <strong>der</strong> trokkenen<br />

Jahreszeit kann dieser Grundwasserstand etwas unter dem Torfe<br />

stehen. Im schwachhumifizierten Torf kann sich dagegen nur ein einziger<br />

Grundwasserstand ausbilden, <strong>der</strong> mit dem Grundwasser des Untergrundes<br />

durch die ganze Torf masse hindurch in standiger Verbindung steht.

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