Mitteilungen der Internationalen Bodenkundlichen Gesellschaft
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176 INTBRNATIONAI,E BODENKUNDLICHE GESELLSCHAFT<br />
tigten Material, als auch zum Vergleich mit gewöhnlichem nur mit Wasser<br />
eingeknetetem Tschernosem (nach ATTËRBERG).<br />
Alle Bodenzylin<strong>der</strong>, die nach oben beschriebener Weise bereitet warden,<br />
warden bei gewöknlicher Temperatar im Vakaam über konzentrierter<br />
Schwefelsaare getrocknet.<br />
Dadurch sind die Verunstaltangen, die höhere Temperaturen auf die<br />
BodenkoUoide ausüben, aasgeschlossen. (Die Drackfestigkeit <strong>der</strong> normalen<br />
Bodenproben, die bei 100° getrocknet warden, war fast zweimal geringer<br />
als <strong>der</strong> bei gewöhnlicher Temperatar behandelten).<br />
Wir haben bei den Bestimmungen aaf dem Apparat von Prof. WmiAMS<br />
folgende Resultate für die Festigkeit nnserer Bodenproben erhalten :<br />
Die Probezylln<strong>der</strong> nach unserer Methode bereitet<br />
Die Proben nach<br />
ATTERBEKG<br />
Unveran<strong>der</strong>te<br />
Probe<br />
Proben,<br />
mit verschiedenen Kationen gesattigt<br />
XJnveran<strong>der</strong>te<br />
Mit Nagesattigte<br />
Ca<br />
Mg<br />
H<br />
Fe<br />
NHi<br />
Auftreten von Spalten<br />
VoUstandige Zerdinikküng<br />
8,85 kg<br />
9,3 »<br />
15,0 »<br />
16,5 »<br />
6,0<br />
7,5<br />
10,2<br />
11,7<br />
16,5<br />
29,3<br />
30,5<br />
2,3<br />
2,1<br />
4,5<br />
4,8<br />
0,75<br />
0,75<br />
3,75<br />
3,3<br />
70,5<br />
1<br />
3.<br />
Bei Belastung<br />
von 156<br />
kg nicht<br />
zerdrückt<br />
Nebmen wir die Drackfestigkeit <strong>der</strong> Normalprobe unserer Schwarzerde<br />
gleich 100 an, so erhalten wir für die durch verschiedene Kationen<br />
gesattigten Proben, mit: {Fe—, H-, Ca'-, Mg", NH'^, Na-) eine Drackfestigkeit<br />
von :. (22, 30, 70, 180, 440, 440).<br />
Bei <strong>der</strong> Einwirkang von 0,05 n HCl-haben wir zweifellos ausser dem<br />
Uinfluss von H- auf die BodenkoUoide auch die Wirkung des aas dem Boden<br />
extrahierten Fe' ' •.<br />
Dadurch lasst sich die Aehnlichkeit <strong>der</strong> mit 0,05 n HCl-Lösung and<br />
1,0 n FeCV-Ivösung behandelten Bodenproben erklaren. In beiden Fallen<br />
spielt nicht nur das Fe- • - -Jon eine RoUe son<strong>der</strong>n auch das Eisenoxydsol;<br />
die koagulierende Wirkung des letzteren wird sogar beim Durchwaschen<br />
mit Sodalösung nicht aufgehoben.<br />
Wir haben auch die Plastizitat und AasroUbarkeit unserer Bodenproben<br />
untersucht. Die mit Na' gesattigte Probe gab beim Ausrollen dunne,<br />
elastische Schnüre, die sich leicht biegen Hessen ; die Proben mit Fe- - •<br />
gaben im Gegenteil dicke, zerbrechliche Zylin<strong>der</strong>; die normale Probe und<br />
die mit Ca- - • Mg- - und NH-^ nahmen in dieser Beziehung die Mitte ein<br />
und zeigten untereinan<strong>der</strong> keine scharfen Unterschiede. Dasselbe Bild<br />
ergab sich auch bei <strong>der</strong> Bestimmung des Wassergehaltes bei <strong>der</strong><br />
AusroUgrenze.