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Mitteilungen der Internationalen Bodenkundlichen Gesellschaft

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AUFSATZE 165<br />

mit <strong>der</strong> Wurzel stehen, je nach dem Ausmaass und <strong>der</strong> Zusammensetzung<br />

<strong>der</strong> Humussubstanz, die Mikroflora bedeutende und uuunterbrochene<br />

funktionelle Korrelationsbeziehungen eingeht, die gleichfalls<br />

mehr o<strong>der</strong> min<strong>der</strong> langsam zum Metabolismus <strong>der</strong> höheren<br />

Pfianze beitragen.<br />

Es entstehen auf diese Weise kombinierte Wirkungen<br />

zwischen den verschiedenen Mikroorganismen, die von grösster<br />

Bedeutung sind. Es handelt sich Her sowohl um gleichzeitige, als<br />

auch um aufeinan<strong>der</strong>folgende, sowohl um getrennte als auch im gemeinsame<br />

Vorgange, <strong>der</strong>en En<strong>der</strong>gebnisse von vielerlei und wechselnden,<br />

stets aber sich selbst regulierenden Bedingungen abhangen.<br />

Ebenso wie sich in einem Einzelorganismus das lycben aus Vorgangen<br />

aufbaut, die nach Form und Funktion verschieden sind, so ist dies<br />

auch in <strong>der</strong> grossen polymorphen Kolonie, als die<br />

wir das " Edaphon" betrachten und für die wir die grossen organischen<br />

Gesetze <strong>der</strong> physiologischen Arbeitsteilung als guitig ansprechen.<br />

Unsere alte Auiïassung vom Ackerboden als einer lebenden<br />

E i n h e i t fand in unseren spateren Forschungen ihre Bestatigung<br />

und erscheint uns nunmehr als vollkommen gerechtfertigt.<br />

*<br />

Die kombinierten Vorgange bleiben j edoch nicht an <strong>der</strong> Grenze<br />

zwischen <strong>der</strong> Aussenwelt <strong>der</strong> Pflanze und ihrem Innern, also an <strong>der</strong><br />

Zeil wand <strong>der</strong> Wurzelharchen, stehen und könnten dies auch nicht.<br />

Sie setzen sich vielmehr, dank des diosmotischen Austausches durch<br />

die Zellwand fort, sodass <strong>der</strong> Kontinuitat <strong>der</strong> anatomischen Wurzelelemeute<br />

und <strong>der</strong> <strong>der</strong> Elemente <strong>der</strong> Rhizosphare eine Kontinuitat<br />

<strong>der</strong> Funktionen gegenübersteht, die man sich vom disjunktiven<br />

Mikr o o r ga ni smus bis zum grünen elementaren<br />

Organ fortgesetzt denken kann.<br />

Wir haben zeigen können, wie die grüne Pflanze das MiUeu <strong>der</strong><br />

Bodenmikroorganismen verschieden und bedeutend an<strong>der</strong>t, und so<br />

innerhalb <strong>der</strong>selben ein Selektion verursacht, die sich direkt auf die<br />

wichtigsten Vorgange im Boden und infolgedessen auch auf den<br />

Ivcbensprozess <strong>der</strong> Pflanze selbst übertragt.<br />

Die Pflanze und die Mikroorganismen neigen daher zur Erhaltung<br />

jenes funktionellen Gleichgewichtes, das in Abhangigkeit von<br />

allen an<strong>der</strong>en notwendigen und für trophische Vorgange genügenden<br />

Bedingungen, auch ohne Konjunktion jene Form <strong>der</strong> Sym-

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